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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hinterlassenschaften eines Jägers



Wilhelm
31.01.2004, 18:54
Vorgestern waren wir so gegen 10.30h mit den Hundi,s unterwegs.
Hinter dem Ort ist ein langes freies Feld. Wenn "grün" ist, dürfen
hier die Hundi,s bereits raus aus dem Auto.
Oben, wo der Wald beginnt haben 4 - 6 Rehe ihren Einstand. Hier
kommen sie vorerst wieder an die lange Leine.
Im vollen Spurt rennen die Hunde heute sogleich rechts in den Wald.

Es hatte in der Nacht geschneit, bis in den Vormittag hinein. Jetzt
hatte es aufgehört.
Was die Hunde längst entdeckt hatten, sah ich jetzt auch: Keine
zehn Meter vom breiten öffentlichen Weg leuchtete es im wahrsten
Sinne des Wortes "blutrot" durch den Wald.
Die Spuren im Schnee waren frisch - und nach Aufhören des Schnee-
falls mochte es eine halbe Stunde her sein.

Ich ging der Blutspur nach. In etwa 100 Meter auf einer kleinen
Lichtung hatte der Jäger einen sog. "Kirrplatz" (Anlockplatz) -
oder war es doch ein Futterplatz ? Etliche Zuckerrüben lagen hier.

Aus der 30 Schritt entfernten kleinen Erdhütte hatte er das Reh
"angesprochen" und wohl auch tötlich getroffen.
Den Kadaver zerrte er dann zum Weg um hier sein blutiges Handwerk
auszuführen.
Die Hunde zupften an den - bestimmt noch warmen Innereien herum.

Zweimal waren wir seitdem mit den Hundi,s wieder vor Ort und jedesmal
rennen sie sogleich zu dem Platz, um evtl. auch davon etwas zu fressen.

Über das was die Füchse davon übriglassen, könnte es im Frühjahr
Ärger geben; wenn Reste beginnen zu verwesen - und unsere Hundi,s
lieben solche "Düfte" und baden gerne darin.:confused:

Auch ist so ein Anblick für die zahlreichen Winterspaziergänger nicht
gerade belustigend !

Wilh.

ich60
01.02.2004, 16:50
Hallo,

genau das gleiche Problem haben wir hier auch.
Ein weißer Hund war auf einmal blutbeschmiert,weil er sich drinnen gewälzt hat und die anderen Hunde haben lecker gefressen.
Und das direkt am Waldweg.

Aber es gibt wohl überall schwarze Schafe.


Sylvia und Chris, dem es geschmeckt hat.

Brigitte Kiel
01.02.2004, 21:42
hallo,

ich kann gar nicht verstehen, warum ihr euch an diesen hinterlassenschaften stört. weil der hund rote flecken hat???
oder weil dort ein tier getötet wurde?
und weil der jäger es hinterlistig angelockt hat?
ich kann nur jedem, der fleisch isst oder verfüttert, ans herz legen, doch bitte einmal
beim schlachten oder töten von tieren dabei zu sein. nur zu, vielleicht hilft das beim beim umdenken, das ein tier nämlich genauso aussieht, bevor es schön durchgebraten auf unserem teller liegt.
und warum sollten die innereien nicht für fuchs etc. liegen bleiben?

meine posting hört sich zugebenerweise etwas provokant an.
bei mir funktioniert es gut über meinen fleischkonsum nachzudenken, wenn ich solche spuren finde, oder
bei unserem schlachter zufällig eine schlachtung miterlebe.

grüsse
brigitte

Wilhelm
02.02.2004, 20:58
Das Schreiben von Sylvia erinnert mich an meine Kindheit.
Ich bin auf dem Lande aufgewachsen. Wir hatten Ziegen und im Frühjahr
wurden 2 - 3 süße Lämmer geboren, die als Hundeersatz unsere
Spielkameraden waren.
Zu Pfingsten kam dann der Mann mit dem langnen scharfen Messer.
Ein Schnitt, ein Schrei und Blut bedeckte das schneeweiße Fell.
In dieser Zeit könnte sich in mir der Spruch manifestiert haben:
"Tiere sind meine Freunde - und meine Freunde esse ich nicht!":confused:

Wilh.

FrankW
02.02.2004, 23:37
Hallo Wilhelm,

bist Du Dir da ganz sicher, daß die Ziegen Lämmer geboren haben;)?

Und war das Ganze wirklich zu Pfingsten - oder doch eher zu Ostern?

Viele Grüße

Frank & Samba

P.S. Menschen sind halt ebenso wie Hunde und viele andere Lebewesen auch Raubtiere. So funktioniert nun mal die Natur.

Bergischer Bauer
03.02.2004, 11:03
@ Wilhelm:

Hatten wir das nicht alles schon?

Böse, sehr böse, nein megaböse Jäger; vegetarisches missionieren; bluttriefende Horrorgeschichten mit und ohne Wildsau im Garten ...

Wenn schon aus Langeweile u. U. leicht grenzwertige Jagdthemen zu Horrorgeschichten hoch geschrieben werden, dann aber bitte wenigstens welche die Betroffenheit rechtfertigen und auch von allgemeinem Interesse sind.

Freundlich grüßend!

Rolf

Andrea + Shani
03.02.2004, 13:35
Hallo!


Menschen sind halt ebenso wie Hunde und viele andere Lebewesen auch Raubtiere. So funktioniert nun mal die Natur.

Das finde ich wirklich zu einfach gerechtfertigt...
So funktionierte es vielleicht mal vor geraumer Zeit als die Menschen sich noch nicht alles zu eigen gemacht haben, in Höhlen wohnten und noch jagen gingen um das pure Überleben zu sichern, aber heute zählt der Mensch in der Natur ja nun nicht mehr wirklich zu den Raubtieren...
Aber darüber ließen sich wohl hunderte von Seiten schreiben...

LG
Andrea