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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tragödie bei " Tierfreundin" 263 Hunde befreit



erika
25.11.2005, 11:04
Hallo zusammen,

gestern wurden aus einem Einfamilienhaus in Duisburg
263 Hunde - richtig gelesen - vom Ordnungsamt und
Tierheim Duisburg sichergestellt.

Die auch als Tiertrainerin arbeitende Frau habe Hunde
aufgenommen, die aus Osteuropa von Touristen aus
falsch verstandener Tierliebe nach Deutschland mitgebracht wurden.
Auch müssen wohl unter den 263 Hunden entlaufene Tiere sein.
Es ist kein RR dabei, ich habe mich danach erkundigt.

Die Zustände waren in dem Haus und auf dem Grundstück
unerträglich. Jetzt müssen alle Hunde versorgt und untersucht
werden.

Die Hunde wurden im Tierheim Duisburg und Umgebung
untergebracht.

Jetzt kommt meine Bitte an Euch:

Das Tierheim in Duisburg braucht dringend Hilfe.
Es wird Hundefutter, Decken usw. dingend benötigt.

Wer eine kl. Spende oder Futter usw.zur Verfügung stellen kann,dem
wäre ich sehr dankbar.

Tierheim Duisburg
Lehmstrasse 12
47059 Duisburg
Sparkasse Duisburg
Konto-Nr. 264001496
BLZ 350 50000

Liebe Grüße
Erika und Aaron

Bohne
25.11.2005, 14:26
:eek:

ich werds mal in andere Foren weitertragen


Grüße
Kerstin

Smartbee85
25.11.2005, 15:24
Das es auch immer wieder vorkommt das Tierliebe einfach falsch verstanden wird :mad:

Ich sag auch noch in anderen Foren bescheid, werd auch was spenden! Finde da ist Unterstützung notwendig!

Hab noch was vergessen: Braucht man einen bestimmten Betreff?

erika
25.11.2005, 19:36
Hallo zusammen,

toll das Ihr Euch darum kümmert.:)

Als Betreff " 263 Hunde".

Habe heute schon Futter bei Grau geordert, wird Montag im Tierheim
sein.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Die Hunde konnten alle untergebracht werden

Liebe Grüsse
Erika und Aaron:angel:

mameu
28.11.2005, 10:26
Die Hunde konnten alle untergebracht werden




Tja, das ist leider soooo nicht richtig.:o

Mal wieder hat ein Ordnungsamt/Veterinäramt vorschnell gehandelt.

Im Duisburger Tierheim angekommen war natürlich nicht genügend Platz vorhanden. Also hat man andere Tierheime informiert. Am letzten Wochenende kamen Mitarbeiter (u.a. eine Bekannte von uns, die uns die Zustände dort beschrieb) eines TH aus dem Kreis Köln und wollten einige Hunde aufnehmen….sie waren die Einzigen dort und wunderten sich!! Eine Abgabe an andere Tierheime konnte noch nicht erfolgen, da man sämtliche Tiere erst einmal ‚katalogisieren’ musste. Pro Tier dauert dieser Vorgang ca. 30 Minuten…man kann sich ausrechnen, wie lange es bei 260 Hunden dauern wird :eek: . Die Hunde müssen solange im Duisburger Tierheim bleiben bis dieser Vorgang abgeschlossen ist. Notdürftig hat man auf dem Außengelände (Betonboden!!) Decken hingelegt und eine Art Windschutz für die Tiere gebaut. Jeder kann sich vorstellen, was diese ‚Außenunterbringung’ insbesondere bei den jetzigen Witterungsverhältnissen (Schnee in Duisburg) für Hunde bedeutet, die gesundheitlich geschwächt und unterernährt sind und bis dato in einem - zumindest warmen - Haus ‚gelebt’ haben!!!!
Des Weiteren hatte die Frau auch noch Pensionshunde, so dass die Besitzer dieser Hunde auch erst einmal ausfindig gemacht werden müssen.

Die Rettung der Hunde ist eines, aber bitte mit mehr Verstand, denn die Zustände waren dem Ordnungsamt/Veterinäramt nicht erst seit 'gestern' bekannt!!!

Gruss
Jacqueline, Zina und Asim

erika
28.11.2005, 12:16
Hallo zusammen,

nachdem ich am Freitag mit Mitarbeitern des Ordnungsamtes Duisburg
und dem Tierheim Duisburg telefoniert hatte und diese mir bestätigten
das alle Hunde gut untergebracht seinen, musste ich davon ausgehen
das dieses auch den Tatsachen entspach:confused: .

Das den " Ämtern" diese Verhältnisse schon länger bekannt waren
glaube ich auch, es wurde leider wie so oft einfach zu lange gewartet
und dann unüberlegt gehandelt.

Trotzdem ist Hilfe geboten.

Grüsse
Erika und Aaron

Snappy
28.11.2005, 13:36
Da muss ich doch auch mal meinen "Senf" dazu geben!

Zum DU-Tierheim sei gesagt: RESPEKT das ein "provisorischer" Windschutz angebracht wird!!! Dieses TH ist doch sonst auch nicht so "fürsorglich", die Tiere müssen dort nämlich permanent auf dem Betonboden und ohne jeglichen Windschutz auskommen!!! Über die "Vermittlungsmethoden" des TH möchte ich erst garnicht reden....... Es wurde auch nicht wirklich hier erwähnt das auch das TH einige Hunde zu besagter "Tierfreundin" abgeschoben hat...... Desweiteren wird das TH sicherlich bestätigen das es nicht der Wahrheit entspricht das die Hunde krank und unterernährt waren!!! Das soll die "Spendewilligen" nicht von ihrer Spende abhalten, aber ich finde es sollte durchaus nicht verschwiegen werden!!!

Gruß Snappy mit dem Rhodesian-Pit-Monster Chica


P.S. Bevor hier Fragen gestellt weden: Ja ich kenne die "Tierfreundin" persönlich.........

Namira
28.11.2005, 20:22
Wie heftig ist das,ich hätte mich schon gwundert das das TH-Duisburg so viele Hunde auf einen Scglag unterbringen könnten.Aber wie kommt es das die so viele mitgenommen hatten.Das ist aber voll heftig ich glaub ich fahr in den nächsten tagen mal mit meinen Eltern dahin und gib en paar Futterspenden ab =).

lunaluna
29.11.2005, 14:03
Hier die offizielle Stellungsnahme von Frau Gräfenstein zu den Geschehnissen :

"Es ist schrecklich zu sehen, wie sich andere Tierschutzvereine im Tierheim um die netten, schnell vermittelbaren Hunde bald streiten, die Hunde, die bei Ihnen keine Chance haben vermittelt zu werden, aber links liegen lassen.
Komisch, als ich die Hunde aufgenommen habe, haben mir ihre ehemaligen Besitzer glaubhaft versichert, das sämtliche Tierheime im Umkreis den Hund nicht übernehmen wollten. Ich habe nie darüber nachgedacht, wie krank, alt, schwierig oder hässlich die Hunde sind, das war mir egal. Es tut einfach nur weh, zu sehen, wie die Tiere jetzt leiden, wie panisch und flehend ihre Augen schauen. Man hätte das alles im Sinne der Hunde auch anders regeln können und hätte den Hunden jetzt diesen Stress ersparen können. Viele Leute werden überhaupt kein Verständnis haben, für das, was ich den Hunden „ angetan „ habe, aber ich habe eigentlich immer nur versucht den Tieren zu helfen. Wenn einem selbst sogenannte Tierschützer die Pistole auf die Brust setzen “ wenn sie den Hund nicht nehmen, dann wird er morgen eingeschläfert „, was soll man dann tun, die Menschen machen es sich gerne leicht.
Ich habe die Hunde auch nicht aus verrückter Sammelleidenschaft aufgenommen, der Begriff „ Hundemessi „ ist schon gefallen, ich habe ebenfalls versucht, die Hunde wieder gut zu vermitteln, das war aber bei den Hunden, die hier waren, größtenteils nicht einfach. Ich hoffe nur, das es auch jetzt noch einige Menschen gibt, die nicht so schnell über Einschläferung nachdenken, gottseidank haben die meisten Hunde hier bei mir ihr Verhalten sehr geändert, ich wollte einfach nur in Ruhe mit den Tieren arbeiten und ihnen helfen.
Natürlich waren einige Hunde bei mir krank, hatten Ohren- oder Augenentzündungen, hatten Fellprobleme, waren zu dünn. Das heisst aber nicht, das diese Hunde nicht von Tierärzten untersucht oder behandelt wurden. Auch in den Tierheimen sind nicht immer alle Hunde gesund und wenn man schon kranke Hunde übernimmt...
Natürlich war es an dem Tag, an dem das Ordnungsamt kam, noch nicht alles sauber hier, aber ich hatte an diesem Tag auch überhaupt keine Chance etwas sauber zu machen, den ganzen Tag war ich damit beschäftigt, die Hunde zu verladen, da ich den Hunden den Stress ersparen wollte, von fremden Menschen eingefangen zu werden, ich habe jeden Hund einzeln in die Boxen zum Abtransport gebracht, Schrecklich, wenn Hunde einem so vertrauen...
Von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends liefen hier viele Hunde durchs Haus, haben sich vor Angst, da ein Riesenaufgebot rings ums Haus postiert war, gelöst, sind durch die Matsche gelaufen, sind wieder reingelaufen, ich glaube man kann sich vorstellen, wie ein Haus dann in 12 Stunden aussehen kann, wenn man nichts dagegen tun kann.
Die Hunde hatten keine Decken? In der oberen Etage war ich an diesem Morgen gerade damit beschäftigt, die Decken einzusammeln für die Wäsche, Leute, die mir dabei helfen, die Wäsche zu waschen, können mit Sicherheit bestätigen, wieviel Decken hier in der Woche angefallen sind. Die armen Hunde mussten von mitleidigen Menschen heimlich nachts mit Futterspenden versorgt werden. Das ist nun wirklich absolut lächerlich, die Futterspenden, die ich mal ab und zu bekommen habe, waren meist von Kunden, deren eigene Hunde das Futter nicht mehr vertragen oder gemocht haben. Das waren mit Sicherheit nicht die Mengen, wie ich sie hier brauchte, wir sind jede Woche zu einem Futtermittellieferanten gefahren und haben uns Futter gekauft, allerdings auch nicht für mehrere Hundert Euro pro Tag.
Ich wurde in den letzten Tagen häufiger gefragt, wie kann man so leben, mal gut, das das mein Leben ist, Ich zerbreche mir auch nicht den Kopf darüber, wie andere Leute leben. Ich glaube immer noch nicht, auch wenn jetzt wieder einige mit dem Kopf schütteln werden, das es den Tieren hier so schlecht ging. Ich habe viele Tiere vor einem schlimmeren Schicksal bewahrt und ich hoffe nur, das das jetzt so bleibt. Es tut weh. Es ist so still im Haus..."

Ohne die Vorkommnisse zu werten, finde ich es richtig, dass der Kommentar der Betroffenen auch gepostet wird.

Grüße

Nina

Quelle: www.hundeschule-graefenstein.de