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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Winterwelpe



Katarina
11.01.2006, 12:04
Liebe Leute,

leider verzögert sich bei uns der Einzug unseres RR-Welpen von Sommer auf Winter, da die Hündin (die ich als Traummama auserkoren habe) erst im Sommer gedeckt werden darf. Da ich mich so total auf diese Hündin "eingeschossen" habe, habe ich mich entschieden, zu warten und nicht woanders zu suchen. Bitter stößt mir dabei aber auf, dass ich damit einen Winterwelpen haben werde, - das ist etwas, was ich absolut nie wollte.

Könnte Ihr mir nicht etwas positives über Eure Winterwelpenerfahrungen berichten, das mir das Ganze etwas versüßt? Oder seht auch Ihr nur Nachteile?

Liebe Grüße an alle

Katarina

Claudia Closmann
11.01.2006, 12:13
Hallo,

ich habe auch einen Winterwelpen und konnte bis jetzt (7 Jahre) noch nichts Nachteiliges feststellen.

hth,
Claudia

Oscar
11.01.2006, 12:16
Hi Katarina,

soviel ich weiß, sind Winterwelpen bei Allergien unempfindlicher
als bei Sommerwelpen. :angel:

Mach dich da mal nicht sooo verrückt.

Viele Grüße,
oscarund Paule

Anita Koba
11.01.2006, 12:26
Hallo Katarina!

Wir hatten 13 Winterwelpen.
Die Kleinen sind bei Wind und Wetter in den Garten gegangen zum Spielen. Dadurch wurden sie ziemlich abgehärtet. Wir haben zwei Kinder aus diesem Wurf behalten. Der Unterschied zur Mutter ist, dass sie bei jedem Wetter raus wollen und unsere Jambo ( im Mai geboren) dann lieber auf dem Sofa liegen bleibt.

Auch hör ich von allen Welpenbesitzern, dass die Hunde sehr gerne ins Wasser gehen und schwimmen. Ich selber kann das auch bestätigen. Unsere Jambo geht nur im äußersten Notfall und dann nur bei 30,0 Grad ins Wasser.

Mehr interessieren würde mich warum die Hündin nicht belegt werden darf. Evt. ein gesundheitliches Problem? Das würde ich noch genau hinterfragen.

LG
Anita u. Rudel

BhanuZulu
11.01.2006, 12:38
und die langen Spaziergänge haste dann, wenns wieder warm wird... und so lang ist die Zeit auch nicht, in der du Nachts raus musst (das war schon ziemlich kalt, so aus dem Schlaf rausgerissen und ab nach draussen :-) )

also, für uns als Ersthundebesitzer ist es voll ok, dass der Kleine in der kalten Jahreszeit zu uns gekommen ist...

über den gesundheitlichen Aspekt kann ich nicht viel sagen, da er ja erst 16 Wochen alt ist... aber die Kälte scheint er ganz gut wegzustecken :o))

Lieben Gruß

die Silvia

Sven und Svenja
11.01.2006, 12:51
Das ist ja schön zu wissen den ich habe jetzt auch einen Winterwelpen bekommen und hatte mir auch schon meine Gedanken gemacht !

Sven , der jetzt beruhigter ist !:)

Katarina
11.01.2006, 13:17
Danke für Eure schnellen Antworten.
Also Befürchtungen wegen der Gesundheit eines Winterwelpen habe ich nicht. Was mich dabei bekümmert, ist eher der temperatur-und wetterbestimmte Tagesablauf. Ich hatte mir vorgestellt, mit meinem jungen Welpen, wenn der noch nicht so viel spazierengehen darf, viel Zeit im Garten zu verbringen. Das wird bei Kälte und Matsch nichts.
Auch habe ich es mir persönlich "netter" vorgestellt, einen noch nicht stubenreinen Hund bei sommerlichen Temperaturen und nicht bei Minusgraden nachts raus zu bringen (aber das ist mein persönliches Bequemlichkeitsproblem).
Gut, Anita spricht nun die geringere Wetterempfindlichkeit von Winterwelpen an. Das leuchtet mir ein. Hm, aber ob ich das jetzt wirklich als einen Vorteil empfinde, da muss ich noch drüber nachdenken :D .

Übrigens, @Anita, die Hündin wird im Sommer erst 2 Jahre alt und darf deswegen erst dann gedeckt werden. Das sind die Bestimmungen des Vereins, in den der Besitzer/Züchter nun gewechselt hat. Finde ich auch nachvollziehbar bei der ja bekannten Spätreife der RRs.

Viele Grüße

Katarina

Anita Koba
11.01.2006, 13:54
Hallo Katarina!

Das ist richtig, die Hündin muss schon 2 Jahre an der Belegung sein.

Wenn die Babies da sind, wirst Du bestimmt nicht mehr an die Wintertemperaturen denken.
Da wird es einem doch nur noch warm ums Herz bei den Goldstücken.

LG
Anita u. Rudel

Ute BB
11.01.2006, 14:12
Hallo Katarina,

ich hätte bei einem Winterwelpen die Befürchtung, dass er deutlich reizärmer aufwächst als es im Sommer der Fall wäre. Die Tage sind kürzer, die Welpen halten sich mehr drinnen auf. Es kann auch sein, dass die geringere UV-Dosis einen Einfluss auf die Entwicklung des Skelets hat.

Liebe Grüße,

Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.

DaniH
11.01.2006, 14:55
Hallo,
also, Aylah war wohl auch ein sog. "Winterwelpe", da sie Anfang November geboren wurde.
Ich habe keine fehlende Gewöhnung an äußere Einflüsse bemerkt, drinnen war sie Engel und draußen neugierig auf alles, aber nicht ängstlich.
Nachts musste sie vom ersten Tag an nie raus, deshalb hatte ich keine Probleme mit der Kälte draußen. Das Einzige was mir gefehlt hat, ich hätte Aylah gerne früher ans Wasser gewöhnt, aber das ging später auch noch und sie ist jetzt sehr gerne im Wasser, wenn es draußen warm ist.
Ich finde es zwar persönlich auch schöner, wenn die Welpen viel im Garten spielen können, sehe aber kaum Probleme für die weitere Entwicklung, wenn das nicht möglich ist.
Und was die Spaziergänge angeht: Die sind ja in den ersten Wochen und Monaten so kurz, dass sie relativ wetterunabhängig sind.
Ich finde es übrigens toll, dass du die Geduld hast, auf deinen Hund zu warten und nicht einfach den Nächstbesten nimmst!
Liebe Grüße,
Daniela + Aylah

Katarina
11.01.2006, 20:00
Ich habe keine fehlende Gewöhnung an äußere Einflüsse bemerkt, drinnen war sie Engel und draußen neugierig auf alles, aber nicht ängstlich.
Nachts musste sie vom ersten Tag an nie raus, deshalb hatte ich keine Probleme mit der Kälte draußen. Das Einzige was mir gefehlt hat, ich hätte Aylah gerne früher ans Wasser gewöhnt, aber das ging später auch noch und sie ist jetzt sehr gerne im Wasser, wenn es draußen warm ist.
Ich finde es zwar persönlich auch schöner, wenn die Welpen viel im Garten spielen können, sehe aber kaum Probleme für die weitere Entwicklung, wenn das nicht möglich ist.

Das klingt so richtig schön rund und harmonisch. So stell`ich mir das für uns auch vor (vor allem, dass die Kleine nachts nicht raus will:D ). Also ich werde mich jetzt einfach wacker dem stellen, was da kommt und es nehmen wie es ist .



Ich finde es übrigens toll, dass du die Geduld hast, auf deinen Hund zu warten und nicht einfach den Nächstbesten nimmst!


Ja, jetzt weiß ich, wie sich eine realisierte Scheinschwangerschaft anfühlen muss. Bis soeben noch voll auf Babyhund eingestellt und schwupps eine vorerst geplatzte Seifenblase. Das fühlt sich so "leer" an. Mal sehen wofür das gut ist.

Liebe Grüße

Katarina

anjunu
11.01.2006, 20:55
Hi,

auch wir haben eine Hündin, die im Winter geboren wurde...das Einzige auf was man wirklich achten muß ist, daß sie nicht kalt UND nass werden. So ist eine Blasenentzündung schnell passiert.

Das es Akira an Reizen fehlt kann ich nun überhauptnicht bestätigen. Sie ist eine sehr selbstsichere, umgängliche und offene Hündin, die sehr selten bis nie Angst oder Streß anzeigt.
Ein Hund kann auch im Dunkeln neue Dinge kennen lernen.

LG

Andrea & Akira

Erongo
11.01.2006, 21:09
Hallöchen
Unsere Züchterin hatte , bis auf Erongos Wurf, nur Winterwürfe. Alle Ridgis sind wohl auf , 2 Mädels auch selbst schon Mama geworden.
Alle Gesund und Munter.
Liebe Grüße Karen und Erongo unser Aprilscherz

Chimwala
12.01.2006, 00:52
Hallo Ute,

nun muß ich sagen, dass ich selber ein sogenannter Winterwurf bin. Man hat mich am 2 Januar geboren. Ich habe absolut hervorragende Knochen. :-) und bin schon älter, als es 4 Ridgebacks insgesamt werden würden.

Aber mal ernsthaft: Die Züchterin des Vaters meines Rüden (6 1/2 Jahre alt) hat eben diesen, nämlich den Vater, im Winter als Welpen aus Australien geholt. Den Ridgesetter Oz Design. Den kennst Du. Ich habe mich grad in den letzten Tagen noch davon überzeugen dürfen, dass dieser Hund auch mit über 9 Jahren noch fit ist und eine jugendliche Energie ausstrahlt, die einem das Schmunzeln in die Wangenfurchen zaubert. Ein wunderbarer Hund. Er lebt mit 3 weitern RR s in Bayern. Das Frauchen hat sich um diesen Winterwelpen sicherlich mehr, oder sagen wir, um Streit zu vermeiden sehr bemüht, als/so wie wir es mit den Frühlings- und Sommerwelpen gemacht haben. Insofern möchte ich Deine Einschätzung teilen und die Käufer von Winterwelpen auffordern, sehr individuell und umfangreich mit den Welpen umzugehen, sie zu fördern und zu fordern. Dann geht das. Natürlich macht das jeder Welpenkäufer zu jeder Jahreszeit, ich will hier um Gottes Willen keinen Streit herbeiführen, aber so ein "Winterwelpe" bietet einem eben die Chance, den Hund sehr genau kennenzulernen und zu bespielen. Und das ist ja auch das, was man -oder zumindest ich- von Ute BB gelernt habe. Wenn auch nicht direkt. Ein guter, enger Kontakt zum Hund gepaart mit Konsequenz und Verständnis zum Caniden! ist eben der Weg zu dem Tier. Ob Sommer- oder Winterwelpe.

Also sollte dieser Aspekt nicht der ausschlaggebende in der Wahl des Züchters sein. Da gibt es andere.

Wir danken jedem unserer Züchter jedenfalls für die hervorragende und liebevolle Zuwendung und Arbeit, die sie in die Aufzucht unserer Hunde gesetzt haben.

In diesem Sinne, schaut Euch die Züchter an und entscheidet dann. Ob Sommer- oder Winterwurf ist da meines Erachtens nicht das Kriterium der Entscheidung.

Lieben Gruß
Gaby und die Samtschnauzen

Arnd und Sandra
12.01.2006, 09:19
Hallo Katarina!
Auch wir haben einen Winterwelpen! Ist nur etwas nervig sich einen Bademantel umzuschmeißen und dann den Kurzen nachts nach Draußen zu hiefen!
Am Anfang hat er seinen Allfußantrieb auf "Rückwärts" gestellt. Er wollte auf keinen Fall die überdachte Terasse für sein Geschäft verlassen. Insbesondere wenn es geregnet hat! Dass mögen Sie nicht :D !

Als der Schnee kam, war alles gut! Hundejacke anziehen (Haben noch nicht genug Unterfell!) und ab in den Schnee! Nase mit einem Schneeberg geziert und Spaß dabei! Geht doch :D !

Mittlerweile ist Ihm das Wetter (bis auf den wenig geliebten Regen) völlig wurscht! Hauptsache raus und mit seiner Freundin im Garten toben.

Ergo! Winterwelpen sind klasse, weil Sie am Anfang eh nicht so viel laufen dürfen. Wenn es dann endlich so weit ist, ist Sommer und die Hunde können Ihre Umwelt so richtig genießen. Also ist das Timing eigendlich sehr gut!

Außerdem macht es Dir als Welpenbesitzer nicht so viel aus bei Schmuddelwetter raus zu gehen! Sie sind soooo süß wenn sie klein sind! :p

Viel Schlaf bekommst Du in den ersten Wochen eh nicht! :D

Kopf hoch und geh mal zu einigen Treffen wenn Du es schaffst! Hilft viel und läßt die Vorfreude nicht versiegen!

Gruß Sandra und Arnd

Ute BB
12.01.2006, 18:08
Hallo W(inter)W(elpen)F(ans)!

Einzelfälle sind als Argumente recht unbefriedigend. Jeder kennt den Opa, der 70 von seinen 86 Jahren gequalmt hat wie ein Schlot, sich trotzdem immer noch beider Lungenflügel erfreut. Also ist Rauchen nicht sooo schlimm ... ;)
Oder, wie viele Hunde gibt es, die trotz miesester Aufzucht traumhafte Gefährten geworden sind? Eine ganze Menge! Also ist eine schlampige Aufzucht nicht so schlimm ... :confused:

Löst euch von der Betrachtung der Einzelfälle und versucht, einen Blick auf das Ganze zu werfen:

In den ersten 9 Lebenswochen entwickelt sich das zentrale Nervensystem eines Hundewelpen rasant. Die Vernetzung der Nervenzellen hängt stark von der Vielfältigkeit der Reize ab, mit denen die Babies konfrontiert werden. Winterwelpen halten sich häufiger drinnen als draussen auf; sie werden seltener mit Aussenreizen konfrontiert als Sommerwelpen.

Das natürliche Licht ist ein weiterer, nicht zu unterschätzender Entwicklungsfaktor. Winterwelpen erhalten viel weniger natürliches Licht, dafür aber mehr Kunstlicht als Sommerwelpen. Natürlich kann ein Sommer verregnet sein, dennoch aber ist die Lichtmenge insgesamt größer als während der Wintermonate.
Die gesamte Feinabstimmung zwischen verschiedenen Teilen des Nervensystems und hormonellen Regulationsprozessen wird während dieser ersten Wochen eingestellt - genetischer Rahmen und Umwelt legen eng verzahnt die Grundlagen für ein ganzes Hundeleben. Ein Züchter sollte alles daran setzen, das Potential der Hunde möglichst auszuschöpfen! Seit vielen tausenden von Jahren entwickeln sich Welpen während der lichtreicheren Jahreszeit. Doch nun kommt der Mensch und möchte seine Hunde nach Belieben, nach seinem Terminkalender züchten und verfügbar machen - wie Treibhausgemüse :(. Nicht alles, was machbar ist, ist auch gut.

Natürlich ist ein Winterwelpe von einem engagierten Züchter besser dran als ein Sommerwelpe, der lieblos und reizarm aufwächst. Das aber ist Schwarz-Weiss-Malerei; denn der Züchter, der sich im Winter vorbildlich verhält, sollte dies im Sommer ebenfalls tun können.

Meine Beobachtungen aus 13 Jahren Welpen- und Junghundebetreuung (alle Rassen, nicht nur RR):
- Winterwelpen brauchen länger, um Stubenreinheit zu verstehen
- Winterwelpen haben häufiger Blasen- und Mandelentzündungen
- Winterwelpen bekommen häufiger bereits während des ersten Lebensjahres Antibiotika
- Winterwelpen sind in der Gruppe der ängstlichen Hunde reichlich vertreten
- von März bis Mai lassen wir Junghunde (4-8 Monate) nicht mehr ohne Aufwärmtraining miteinander spielen; die Verletzungsquote (Verstauchungen, Zerrungen, Absplitterungen) ist in diesem Zeitraum größer als im Sommer oder in Herbst.

Wenn man sich in eine Hündin verguckt hat und unbedingt von ihr einen Welpen haben möchte, dann kann man natürlich das Risiko eingehen, einen Winterwelpen zu adoptieren. (Vielleicht sollte man sich vorher noch den Deckrüden genauer anschauen.)

Ich persönlich möchte das Züchten im Winter nicht unterstützen.

Liebe Grüße,

Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.

Claudia Closmann
12.01.2006, 19:20
Hallo Ute,

eine rein biologische Frage: Wenn das Werfen von Welpen im Winter so unguenstig fuer den Nachwuchs ist - wieso werden dann Huendinnen 2x laeufig?

VG,
Claudia

Ute BB
12.01.2006, 19:53
Liebe Claudia!

Unter natürlichen Bedingungen wirkt natürliche Selektion. Hündinnen, die zu früh oder zu spät im Jahr läufig werden oder mehrmals läufig werden, verbrauchen viel Energie für einen geringen Fortpflanzungserfolg: Die Welpensterblichkeit ist höher, die Energiereserven der Hündin werden aufgebraucht! Dadurch wird die genetische Grundlage der veränderten hormonellen Reaktion in den folgenden Generationen nicht häufiger, sondern eher seltener werden.

Dieser Selektionsdruck lockert sich in menschlicher Obhut. Der Mensch sorgt dafür, dass die Welpen überleben. Der Mensch sorgt auch dafür, dass mehrmals im Jahr genügend Nahrung und Schutz für Nachwuchs vorhanden ist. Menschen wollen immer mehr! Sie begünstigen bewusst oder unbewusst größere Fruchtbarkeit ihrer Haustiere.
Domestizierte Tiere werden früher geschlechtsreif und Sexualverhalten wird häufiger gezeigt. Künstliche Selektion, mehr Nahrung, das Fehlen unterdrückender Gruppenmitglieder - das alles (und sicher noch mehr) sind Faktoren, die Fortpflanzungszyklen ausserhalb passender Jahreszeiten begünstigen.

In dem sog. Farm Fox Experiment wurden über 40 Jahre lang Silberfüchse ausschliesslich nach dem Kriterium "geringe Fluchtdistanz gegenüber dem Menschen" gezüchtet. Nach dieser Zeit kommen immer wieder weibliche Tiere ausserhalb der passenden Jahreszeit oder zweimal in den Östrus, paaren sich und bekommen Welpen. Interessanterweise hat keiner dieser Welpen (Stand 2002) bis zur Geschlechtsreife überlebt. Der Selektionsdruck des Menschen auf den Haushund hat bereits eine viel, viel längere Geschichte.

Liebe Grüße,

Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.

Frau_Broeckelschmidt
13.01.2006, 00:04
Na da bin ich ja nur mal froh und dankbar, dass Kimba und Moritz überhaupt leben...

Ute BB
13.01.2006, 00:08
Das schadet sicher nicht, Andrea!

Ich bin jeden Tag froh und dankbar, dass meine Hunde noch bei uns sind. Und das, obwohl sie im Sommer geboren worden sind ;).

Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.

PeterMörike
13.01.2006, 07:43
Hallo liebe Sommerwelpen- und Winterwelpenbesitzer,

nach meinem Empfinden und der Erfahrung der Hundeausbildung ist es für Sommerwelpen leichter Dinge zu lernen die nur in der Natur geschehen können.
Als Beispiel möchte ich hier die Wassergewöhnung nennen, die einem Welpen der im Sommer ca. 4 Monate alt ist oft leichter fällt als einem etwas älteren Hund der Wasser nur mit großen kalten Pfützen im Winter in Verbindung bringt (Außnahmen gibt es natürlich).
Einige Zuchtverbände zum Beispiel ELSA, Große Münsterländer genehmigen die Belegung der Hündin im Spätherbst nur in Außnahmefällen um Winterwelpen zu vermeiden.
Ich denke es sollte alles getan werden um den Welpen eine natürliche Entwicklung zu ermöglichen.
Viele Grüße
Peter mit Jack und Franka

Katarina
15.01.2006, 20:47
Meine Beobachtungen aus 13 Jahren Welpen- und Junghundebetreuung (alle Rassen, nicht nur RR):
- Winterwelpen brauchen länger, um Stubenreinheit zu verstehen
- Winterwelpen haben häufiger Blasen- und Mandelentzündungen
- Winterwelpen bekommen häufiger bereits während des ersten Lebensjahres Antibiotika
- Winterwelpen sind in der Gruppe der ängstlichen Hunde reichlich vertreten


Das mit dem Verständnisproblem der Stubenreinheit bei Winterwelpen leuchtet mir jetzt aber nicht ein. Ich hätte- im Gegenteil - eher gedacht, die Winterwelpen lernen es schneller, da sie ja mehr im Haus sind und deswegen öfters hinausgebracht werden (so dass der Lerneffekt schneller eintritt) während die Sommerwelpen, die sich ja ohnehin mehr draußen aufhalten, nicht so viel Gelegenheit haben "Pipibedürfnis und Hinaus" zu verknüpfen.
Ich persönlich bin übrigens keine Freundin von verallgemeinernden persönlichen Beobachtungen. Ich kann zwar das Bedürfnis nachvollziehen, aus persönlichen Beobachtungen verallgemeinernd Schlussfolgerungen ziehen zu wollen, aber a) wird das all den aus der Reihe tanzenden Fällen nicht gerecht und b) verschließt man seine Augen so vor vielen anderen Möglichkeiten, die als Ursachen auch in Betracht kämen.

Viele Grüße

Katarina

Gus Nando
15.01.2006, 21:44
Hallo alle zusammen,

also wir haben auch einen Winterwelpen (*27.09.2005). Er kam zu uns am 15.12.2005.

Der kleine war innerhalb einer Woche Stubenrein.

Vorraussetzung war natürlich konsequentes rausbringen rund um die Uhr.

Ich denke nicht, das sich Winterwelpen anders entwickeln als Sommerwelpen, was man an unserer 2 jährigen Mischlingshündin (*01.03.2004) sehen konnte. Sie war genauso schnell stubenrein wie der kleine RR.

Sicher hat Ute mit ihren Aussagen recht.

Aber unser kleiner ist mit knapp 16 Wochen, wie ich hier im Forum so gelesen habe im Verhältnis zu anderen größer und schwerer. (19,8 kg und 53 cm Schulterhöhe):D

Also ich denke nicht das Winterwelpen Sommerwelpen in irgend einer Weise nachstehen. Bei uns ist es sogar so, das die Hündin bei weitem viel ängstlicher ist als der kleine.

Aylarho
15.01.2006, 22:06
Liebe Katarina,

ich habe mal eine ganz andere Frage. Wie begründet denn der Züchter, warum es ein Winterwurf werden soll? Wenn die Hündin gerade mal 2 Jahre ist, muss sie doch nicht sofort belegt werden, da könnte ihr erster Wurf doch locker ein Sommerwurf sein?

KITEWATEWA
15.01.2006, 23:25
Hallo Katarina,
zudem ich aus eigener Erfahrung mit 2,5 :cool: RR-Damen sagen kann, das diese erst richtig ausgereift (sowohl vom Wesen als auch vom Körperbau) mit 3 eher noch 3,5 Jahren waren.
Welchen Grund gibt es mit einer so spätreifen Rasse schon mit 2 jährigen Hunden züchten zu müßen:confused:

Viele Grüße

Iris und Bande

Katarina
16.01.2006, 00:12
ich habe mal eine ganz andere Frage. Wie begründet denn der Züchter, warum es ein Winterwurf werden soll? Wenn die Hündin gerade mal 2 Jahre ist, muss sie doch nicht sofort belegt werden, da könnte ihr erster Wurf doch locker ein Sommerwurf sein?
[/quote]

Naja, ich schätze mal, dass es sowohl seine eigene Vorfreude und Ungeduld ist. Er will nämlich auch gerne einen Welpen behalten und außerdem waren da wohl viele Interessenten, die alle ebenso ungeduldig und voller Vorfreude warten. Denen musste er nun - wie mir - sagen, dass sich das Ganze verzögert.
Da mag man nun die Nase rümpfen, aber andere, die vielleicht ebenso ungeduldig sind, wenn sie sich auf etwas freuen, werden es vielleicht nachvollziehen können.

Die eine Frage ist ja, ob Winterwelpenwurf ja oder nein? Diejenigen, die "contra" Winterwelpen sind, werden da - subjektiv zu Recht - ihre jeweiligen Argumente haben, aber umgekehrt gibt es eben auch den Standpunkt, dass das in Ordnung ist.
Die andere Frage ist, ob etwas dagegen spricht, eine zweijährige Hündin einer spätreifen Rasse zu belegen. Da wird es dann auch wieder unterschiedliche Standpunkte geben. Da "sein" Verein (also des Züchters Verein) damit aber einverstanden ist und es für ihn vom Gefühl her in Ordnung ist , gibt es für ihn kein Grund, weiter abzuwarten. Gott sei Dank, weil nochmal 6 Monate länger möchte ich ungerne warten.

Viele Grüße

Katarina

Katarina
16.01.2006, 00:17
Hi Iris,



zudem ich aus eigener Erfahrung mit 2,5 :cool: RR-Damen sagen kann, das diese erst richtig ausgereift (sowohl vom Wesen als auch vom Körperbau) mit 3 eher noch 3,5 Jahren waren.
Welchen Grund gibt es mit einer so spätreifen Rasse schon mit 2 jährigen Hunden züchten zu müßen:confused:


Darauf habe ich oben schon geantwortet, aber vielleicht wäre dieses Thema ja einen neuen thread wert. Denn wenn es tatsächlich so ist, dass mehr dagegen als dafür spricht RR-Mädels vor dem 3. oder 4 Lebensjahr belegen zu lassen, dann müßte das doch eigentlich auch in die jeweiligen Vereinsbestimmungen aufgenommen werden, oder?

Viele Grüße

Katarina

KITEWATEWA
17.01.2006, 00:03
Hallo Katarina,

ich berichte hier von meiner eigenen subjektiven Meinung, die ich auch vor geeigneter Stelle vorbringen würde.
Wir sind Mitglied eines Zuchtvereines und mußten feststellen, das solche Änderungen sehr lange auf sich warten lassen, wenn sie denn überhaupt erfolgen.

Trotz allem soll es auch Züchter geben, die sich vernünftigerweise ohne Vorschriften
Gedanken darum machen und eine solch frühe Verpaarung nicht vornehmen, zum Wohle des Hundes.

Gerne können wir daraus einen neuen Thread machen.

Viele Grüße

Iris und Bande

susanne walcher
18.01.2006, 20:58
Es stellt sich ja doch auch die Frage, wie der Zyklus der jeweiligen Hündin ist, und das läßt sich halt schwer verschieben. Und manchmal auch nicht planen.
Beispiel: Deckdatum Anfang Dezember, Wurf Anfang Februar, Abgabe Mitte April:
Für die neuen Welpenbesitzer optimal, für den Züchter je nach Wohnort und
damit die Winterdauer etwas schwieriger, aber mit hohem Einsatz machbar.
Beispiel: Deckdatum Anfang Mai, Wurf Anfang Juli, Abgabe Mitte September:
da werden die Tage schon kürzer, aber der Züchter hat es etwas einfacher.

Ich denke, das Engagement des jeweiligen Hundefreundes ist entscheidend, egal ob Käufer oder Züchter.

Mit besten Grüßen!

Kimbi
31.01.2006, 10:33
Ich denke, das Engagement des jeweiligen Hundefreundes ist entscheidend, egal ob Käufer oder Züchter.

Mit besten Grüßen!

Hallo,

ich denke, dass ist das A&O.

Winterwürfe, die ausschließlich in Wohnungshaltung groß werden, sind sicher kaum empfehlenswert.

Ich habe gerade, am vergangenen Wochenende, meinen Winterwurf in seinen neuen Familien entlassen.

Alle Hunde erledigen ihre Geschäfte draußen, egal bei was für einem Wetter.

Sie waren, bei mir auch bei Wind und Wetter und bei Temperaturgen bis 9° Minus im Außenauslauf.
Sie haben Umweltreize, wie polternde Schneeschieber, LKW's, laufende Motorsägen u.ä., erfahren und einen großen Abenteuerspielplatz zur Verfügung, der bei jeder Weterlage genutzt wurde.

Ich habe von 9 augezogenen Würfen 6 Winterwürfe gehabt und alle Welpen waren gesund und munter, waren bestens auf die Umwelt und Geräusche geprägt und ebenso schnell stubenrein, wie die aus den Sommerwürfen.

Stubenreinheit hat meines ERachten auch nichts mit der Jahreszeit, sondern viel mehr mit der Aufmerksamkeit des neuen Besitzers zu tun.

Grüße - Marianne

Kimbi
11.02.2006, 15:24
Hier mal einige Fotos meines letzten Winterwurfes.
Geboren Ende November 2005.

Ich denke, wenn Winterwelpen die Möglichkeit haben so aufzuwachsen, ist das Thema Prägung kein Problem.

5 Wochen alt

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag36/Tag%2036%20005.JPG

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag42/Tag%2042%20003.jpg

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag44/Tag%2044%20018.JPG

Morgenauslauf bei Minus 8°.

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag47/Tag%2047%20010.JPG

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag51/Tag%2051%20009.JPG

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag57/Tag%2057%20007.JPG

Raus und rein wie die Bande es möchte.

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag57/Tag%2057%20027.JPG

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag50/Tag%2050%20042.JPG

Morgendliches Toben mit Mama.

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag59/Kimba_spielt_mit_ihren_Welpen/Tag%2059%20003.JPG

Toben mit Ayla

http://www.tschuringa-rr.de/Tschuringa/images/F-Wurf/Tag61/Tag%2061%20007.JPG

Thomas Christine
11.02.2006, 20:27
Hallo
Nun muß ich auch mal eben etwas anmerken.
Wenn ihr denkt Winterwelpen sind schlechter dran, dürfte man dann keine Basenjis züchten, denn die werden in der Regel nur 1 mal im Jahr läufig und zwar wenn in Afrika Frühling ist und bei uns Winter wird. Die meisten Welpen werden zwischen November und Februar geboren also ALLE im Winter. Aber kommischerweise sind sie nicht kranker als andere Rassen/Hunde die im Sommer geboren werden.
Ich denke auch die Prägung liegt am Züchter wenn er den Welpen genug bietet sind sie auch auf ihr zukünftiges Leben gut vorbereitet, egal ob Sommer oder Winter.
Ich kenne auch Hunde die im Sommer geboren sind und ängstlich sind, bitte das kann nicht an der Jahreszeit liegen , oder?
Liebe Grüße Christine