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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kastration-Gehorsam



Marianne
20.11.2006, 01:58
hallo marianne,

nach drei jahren mal wieder reingeschaut - gabs einen anlass, vielleicht einen neuen rr? och menno, das wär aber schade, wenn du uns keine chance geben würdest. wir haben versprochen, uns zu bessern. da gibts seit kurzem sogar einen extra-thread!

überleg es dir bitte noch einmal.

liebe grüsse
bine und rudel

Wollte mich im Forum mal "umhören", was in Bezug auf Kastration-Gehorsam geschrieben wird - habe da selber gute Erfahrungen gemacht - habe aber bemerkt, dass ich auch hier in ein Wespennest stechen würde und lasse es also lieber sein. :rolleyes:

Karsten N.
20.11.2006, 11:58
Wollte mich im Forum mal "umhören", was in Bezug auf Kastration-Gehorsam geschrieben wird - habe da selber gute Erfahrungen gemacht - habe aber bemerkt, dass ich auch hier in ein Wespennest stechen würde und lasse es also lieber sein. :rolleyes:

Hallo Marianne,

so wenig Selbstvertrauen? Glaube ich nicht.
Dieses Thema würde mich schon sehr interessieren. Bei Kianga habe ich keinen Vergleich, da sie bereits mit 6 Monaten kastriert worden ist. Da ich zur Zeit einem Freund zur Kastration seines 5 Jahre alten RR Rüden rate, würde ich schon gerne etwas zu den Veränderungen wissen. Also,ran...

Liebe Grüße

Karsten & Kianga

Marianne
20.11.2006, 14:46
Hallo Marianne,

so wenig Selbstvertrauen? Glaube ich nicht.
Dieses Thema würde mich schon sehr interessieren. Bei Kianga habe ich keinen Vergleich, da sie bereits mit 6 Monaten kastriert worden ist. Da ich zur Zeit einem Freund zur Kastration seines 5 Jahre alten RR Rüden rate, würde ich schon gerne etwas zu den Veränderungen wissen. Also,ran...

Liebe Grüße

Karsten & Kianga

Also...
Habe mich 2001 für einen Rüden entschieden, weil ich (noch ein... :-)) kraftvolles, muskulöses Familienmitglied wollte. Wusste aber schon da, dass Hündinnen scheinbar einfacher zu handhaben wären, aber eben.
So habe ich mich also 4 Jahre mit Gezerre an der Leine, "Anfallen" von vorbeilaufenden Leuten, "Theater" mit anderen Hunden an der Leine usw. herumgeschlagen. Da konnte leider auch die Hundeschule nicht helfen. Im Juni 2005 hat mir dann der TA wegen unserem Umzug nach Singapore zur Kastration geraten in Anbetracht dessen, dass der Hund inskünftig nur noch an der Leihne geführt werden könne. Er meinte, der Hunde würde sicher ruhiger werden. Ja, ja, habe ich gedacht, alles Märchen, aber versuchen kann man's ja. Tatsächlich, seit letzem Jahr gehe ich mit Njambu an Hunden und Menschen vorbei, ohne dass er sich noch für diese interessiert. Das hätte ich mir nie träumen lassen. Vielleicht meint der eine oder andere, das sei das Alter. Das kann ich nicht beurteilen, ich führe es auf die Kastration zurück, da der Erfolg relativ rasch eintrat.

Ohne unseren Umzug hätte ich es nie gemacht, denn ich wollte ja einen Rüden und kein Neutrum. ;-) So würde ich wohl heute noch total gestresst von unseren Ausflügen heimkommen.

tabbenbaer
20.11.2006, 19:37
hallo karsten und marianne!

leider kannte ich bonito (nächsten monat 6 jahre und vor einem jahr kastriert worden) nicht vor der kastration, kann daher keinen vergleich ziehen. kenne aber auch ein paar rüden, bei denen die kastratrion so gewirkt hat, wie marianne das beschrieben hat: keinerlei aggression oder ruppigkeit mehr, eher gemütliche hunde. leider trifft das auf bonito nicht zu. bis vor kurzem hatten wir ewig theater mit anderen hunden, leinenführigkeit usw., obwohl er ja bereits kastriert ist. ausserdem kann er hervorragend decken, vermutlich weiss er noch von vorher, wie das geht :rolleyes: . ob also die kastration eines 5 jahre alten rüden noch den gewünschten effekt bringt, wage ich aufgrund der erfahrungen mit bonito zu bezweifeln.

Karsten N.
20.11.2006, 20:58
Hallo Sabine, hallo Marianne,

meine Erfahrung, was Rüden betrifft, ist die, dass aggressive Rüden nach der Kastration ruhiger und gelassener werden. Die "normale" Rivalität lässt nach. Habe dieses allerdings auch schon häufig über Hündinnen gehört.
Galt Bonito denn als aggressiv, bevor Du ihn zu Dir genommen hast? Vielleicht sieht er andere Hunde noch immer als Revierfeinde an.

Liebe Grüße

Karsten & Kianga

tabbenbaer
20.11.2006, 21:09
wenn du mal nach "bonito" suchst, wirst du allerhand finden, karsten. bonito galt als so aggressiv, dass er im th cottbus eingeschläfert werden sollte. eine handvoll engagierte forianer, allen voran die liebe erika, haben dies verhindert und ihn auf dem gnadenhof gera untergebracht. von dort aus kam er zu uns. mit dem potential, das er mitgebracht hat, möchte ich nicht wissen, wie er vor der kastration drauf war... :eek:

aber nun ist er nach einem halben jahr geradezu ein lamm :kiss:. wir kennen seine "macken" und verhalten uns dementsprechend. selbst meine kinder, die ihn nach meinem unfall mit ihm geradezu gehasst haben, stellten gestern anlässlich einer kleinen familienfeier fest, dass er ein ganz anderer hund geworden sei - gelassen und sensationell verschmust. *stolzbin*

Webmaster
20.11.2006, 21:42
wir haben das mal vom "kommunikations-thema (http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/showthread.php?t=21502)" aus der cafeteria abgetrennt. (danke frank ;))

lippe
20.11.2006, 23:02
Tagchen,
ich kenne es leider auch anders.
Unser erster Hund war ebenfalls ein "Problemkind" während seiner Prägephase alles prima, andere Hunde - alle toll.
Knapp über ein Jahr alt, vermutlich zuviele Hormone, Tierärztin - Klicker ab und gut.
Nee, leider nicht gut, hat sich eigentlich nichts bis zu seinem Tod nach 12,5 Jahren geändert!
Alles was vier Beine hatte war Gegner, bis auf Katzen, da hatte er immer Respekt.

Aber trotzdem würde ich, wenn es wieder so kommen würde, wieder die Klicker abnehmen lassen, wäre ein Versuch - aber halt keine Garantie.

grüße lippe

Naala
21.11.2006, 16:16
mit dem potential, das er mitgebracht hat, möchte ich nicht wissen, wie er vor der kastration drauf war... :eek:

Ja aber kann man denn so genau sagen, dass er vor der Kastration anders war bzw. sich gerade durch die Kastration geändert hat? Vielleicht lag es an der neuen Umgebeung, an der Zuwendung, die er plötzlich bekam?

Wenn ich jetzt einen von nicht gerade vielen absolut sexuell hyperaktiven Rüden erwische, dann würde ich ihn wohl auch kastrieren lassen - aber wie gesagt, so viele gibt es von denen ja nun auch nicht.

Ich denke, dass man alles andere auf jeden Fall über Gehorsam in den Griff kriegen kann, immerhin stellen es ja täglich genügend Hundeführer unter Beweis.
Letztendlich finde ich schon, dass man sich ein bisschen selbst besch... wenn man zuerst an die Klöten des Rüden als sich selbst an die eigene Nase greift. ;)

Einen fünf Jahre alten Rüden zu kastrieren, damit er bestimmtes Verhalten nicht mehr zeigt, finde ich jetzt z.B. eher wenig sinnvoll. Gefestigtes Verhalten (davon sollte man nach fünf Jahren ausgehen) kriegst Du durch Gegenkonditionierung raus, aber doch nicht durch einen Schnitt...

Nichts für ungut,
die Miri!

:angel:

Mexchen
21.11.2006, 16:24
Nala, das hast Du schön geschrieben. :)
Danke! :Ola:

Rudolf
21.11.2006, 16:24
Hallo!!

Ihr berichtet fast ausschließlich nur von Rüden; wie sieht es bei den Hündinnen aus??

Gruß Rudolf

Karsten N.
21.11.2006, 20:53
Hallo Rudolf,

habe Kianga mit 6 Monaten kastrieren lassen, vor der ersten Hitze. Habe ich getan, weil ich wusste, dass ich mit ihr nicht züchten wollte und um sie vor Gebährmutterkrebs zu schützen. Im Wesen hat sie sich nicht verändert, ist nach wie vor ein Klassemädchen mit hoher sozialer Kompetenz.

Liebe Grüße

Karsten & Kianga

Rudolf
21.11.2006, 21:17
Danke Karsten,

auch ich habe nicht die Absicht zu züchten und überlege mir meine spätere Hündin auch kastrieren zu lassen um - wie Sie schon anführten - die Hündin vor dem Gebährmutterkrebs zu schützen und die doch meist unangenehmen Begleiterscheinungen in Form von besuchenden Rüden abzustellen.
Im Fragekatalog zum Sachkundenachweis las ich eben, dass die Kastration von Hündinnen das Aggressionsverhalten in keiner Weise beeinflußt.
Bleibt nur noch die Frage offen vor oder nach der ersten Hitze kastrieren lassen. Hier, so glaube ich, scheiden sich hin und wieder die Geister.

Liebe Grüße

Rudolf noch ohne Hündin

tabbenbaer
21.11.2006, 21:54
Ja aber kann man denn so genau sagen, dass er vor der Kastration anders war bzw. sich gerade durch die Kastration geändert hat? Vielleicht lag es an der neuen Umgebeung, an der Zuwendung, die er plötzlich bekam?

Wenn ich jetzt einen von nicht gerade vielen absolut sexuell hyperaktiven Rüden erwische, dann würde ich ihn wohl auch kastrieren lassen - aber wie gesagt, so viele gibt es von denen ja nun auch nicht.

Ich denke, dass man alles andere auf jeden Fall über Gehorsam in den Griff kriegen kann, immerhin stellen es ja täglich genügend Hundeführer unter Beweis.
Letztendlich finde ich schon, dass man sich ein bisschen selbst besch... wenn man zuerst an die Klöten des Rüden als sich selbst an die eigene Nase greift. ;)

Einen fünf Jahre alten Rüden zu kastrieren, damit er bestimmtes Verhalten nicht mehr zeigt, finde ich jetzt z.B. eher wenig sinnvoll. Gefestigtes Verhalten (davon sollte man nach fünf Jahren ausgehen) kriegst Du durch Gegenkonditionierung raus, aber doch nicht durch einen Schnitt...

Nichts für ungut,
die Miri!

:angel:


ich hab ja geschrieben, dass bonito bereits kastriert war, als er zu uns kam und ich keinerlei vergleiche anstellen kann. anders wäre er auch überhaupt nicht für uns in frage gekommen, da fly erst in kürze kastriert wird und wir uns vertraglich dazu verpflichtet haben, mit ihr nicht zu "züchten", als sie zu uns kam.

allerdings schrieb ich auch von rüden, an denen ich nach der kastration deutliche wesensänderungen in richtung ruhe und gelassenheit beobachtet habe (und von fall zu fall gewichtszunahme). wäre eine solche veränderung auch bei bonito der fall gewesen, hätte ich ihn vorher wirklich nicht kennen mögen :cool: ! als er zu uns kam, war er rappeldürr und ständig auf 150 grad, als hätte er quecksilber im blut. inzwischen ist er echt ruhig und gelassen, ist aber immer noch ein schlechter futterverwerter.

nur so zum verständnis.
lg
bine und rudel

RauDi
22.11.2006, 08:15
Also...
Habe mich 2001 für einen Rüden entschieden, weil ich (noch ein... :-)) kraftvolles, muskulöses Familienmitglied wollte. Wusste aber schon da, dass Hündinnen scheinbar einfacher zu handhaben wären, aber eben.



Hallo Marianne,

..das halt ich für ein Gerücht. Keine Ahnung, wie alle Leute auf die Idee kommen, dass Hündinnen leichter zu "handhaben" wären. Meine Erfahrung ist eher das Gegenteil, so verzickt wie Hündinnen sein können, solche Dickköpfe und sture Typen hab ich bei Rüden selten erlebt. Der einzige Unterschied wird evtl. im Gewicht liegen, das man dann bändigen muss.

dissens
22.11.2006, 09:15
Also - Hündinnen...
Meine Maus ist wohl demnächst fällig - genau zwischen 1. und 2. Hitze. Bin mir noch nicht absolut sicher, aber Tendenz geht zu ... ja!

Gründe:
1) Sie ist sowieso von der (offiziellen) Zucht ausgeschlossen (Dermoidsinus) und ich möchte nicht das Risiko eingehen, doch irgendwann die Verantwortung für 15 reizende Mischlinge am Backen zu haben.
2) Nach allem was ich gelesen habe, senkt die Kastration das Risko von Gebärmutter- und von Milchdrüsenveränderungen nochmal deutlich ab (es ist auch so nicht wahnsinnig groß, aber dennoch). Je früher die Kastration, desto stärker die Senkung des Entzündungs- bzw. Neoplasierisikos. Allerdings sagen manche Stimmen auch, dass Kastration VOR der ersten Hitze den Hund in seinem Erwachsenwerden bremst/stoppt, daher habe ich uns die Zeit gelassen.

Dagegen spricht (nach allem, was ich weiß)
1) Das allgemeine Narkose- und OP-Risiko (potentielle Wundheilungsstörungen mit allem was dazu gehört).
2) Eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Inkontinenz auftritt.

Nein, ich mache es NICHT des Gehorsams oder etwaiger Aggressionen wegen. Beides ist bei uns schlicht kein Problem.
Und ich persönlich glaube, dass bei diesen beiden Punkten zu oft auf die Kastration gesetzt wird, wo a) sie dann nicht viel bringt, b) konsequente Erziehung - vielleicht?! - angebrachter wäre. Aber da habe ich gut reden mit meinem Zuckerschnütchen;)


Tina

Anja B.
22.11.2006, 14:48
Hallo Zusammen!

Wir haben unsere Tequila im Juli diesen Jahres mit 3 1/4 Jahren kastrieren lassen. Der einzige Grund dafür waren ihre heftigen Scheinträchtigkeiten.
Aus Vorsorge wegen evtl. Krebs würde ich nicht kastrieren lassen.
Wir haben den Zeitpunkt der Kastration immer vor uns hergeschoben in der Hoffnung die Scheinträchtigkeiten würden nachlassen, war aber nicht der Fall, eher das Gegenteil.

Ich hatte so ein schlechtes Gewissen als sie in der Tierklinik war und fragte mich ständig wie ich meiner Süßen das nur antun konnte. Im nachhinein ist alles sehr gut und schnell verheilt und was ich besonders erstaunlich finde ist, dass Tequila mir das überhaupt nicht übel gnommen hat (Ich hätte das getan, wenn mich jemand dorthin gebracht hätte :o ).

Zu der Methode: Wir haben uns nicht für die Endoskopische entschieden, da erstens wesentlich teuerer, zweitens sind es auch 3 Schnitte a 1,5-2 cm und drittens können damit nur die Eierstöcke entfernt werden, wenn an der Gebärmutter etwas ist, muß eh normal geschnitten werden.
Bei Tequila wurden trotzdem nur die Eierstöcke entfernt, die Gebärmutter war völlig in Ordnung.
Lt. dem TA ist damit ebenfalls das Gebärmutterkrebsrisiko nicht mehr vorhanden, da der Krebs durch Hormone entsteht, die aber jetzt nicht mehr produziert werden, Außerdem soll die Gebärmutter nach der OP zusammenschrumpfen.
Zu der Inkontinenz habe ich die Aussage erhalten, dass rutenlose (kupierte) Hunde wesentlich häufiger die Probleme haben, da sie nicht mehr wedeln können und dadurch auch keine Muskulatur da ist (so ähnlich wie Beckenbodengymnastik, heißt das so?). Bis jetzt haben wir diesbezüglich bei Tequila noch nichts festgestellt.

Verhaltensveränderungen haben wir zwar bemerkt, sie ist deutlich gelassener geworden, können das aber nicht direkt mit der Kastration in Verbindung bringen, da wir gleichzeitig Änderungen im Tagesablauf und Training hatten.
Ansonsten hat Tequila viel weicheres Fell bekommen, ist noch verschmuster und anhänglicher als sonst und hat eine ganz kleine "Mumu" :D gekriegt.

Aber wie gesagt, ich würde es wirklich nur bei gesundheitlichen Problemen machen, nicht wegen Verhalten, Krebsrisiko oder "auf den Wecker" gehen der Läufigkeit.

Anja B.
22.11.2006, 14:56
Hab noch was vergessen:

Tequila hat seit der Kastration noch mehr Power gekriegt und ist nicht platt zu kriegen (zum Leidwesen von Cosmo, gell :devil: )

RauDi
22.11.2006, 20:40
Hallo Zusammen!

Wir haben unsere Tequila im Juli diesen Jahres mit 3 1/4 Jahren kastrieren lassen. Der einzige Grund dafür waren ihre heftigen Scheinträchtigkeiten.
Aus Vorsorge wegen evtl. Krebs würde ich nicht kastrieren lassen.
Wir haben den Zeitpunkt der Kastration immer vor uns hergeschoben in der Hoffnung die Scheinträchtigkeiten würden nachlassen, war aber nicht der Fall, eher das Gegenteil.

Ich hatte so ein schlechtes Gewissen als sie in der Tierklinik war und fragte mich ständig wie ich meiner Süßen das nur antun konnte. Im nachhinein ist alles sehr gut und schnell verheilt und was ich besonders erstaunlich finde ist, dass Tequila mir das überhaupt nicht übel gnommen hat (Ich hätte das getan, wenn mich jemand dorthin gebracht hätte :o ).

Zu der Methode: Wir haben uns nicht für die Endoskopische entschieden, da erstens wesentlich teuerer, zweitens sind es auch 3 Schnitte a 1,5-2 cm und drittens können damit nur die Eierstöcke entfernt werden, wenn an der Gebärmutter etwas ist, muß eh normal geschnitten werden.
Bei Tequila wurden trotzdem nur die Eierstöcke entfernt, die Gebärmutter war völlig in Ordnung.
Lt. dem TA ist damit ebenfalls das Gebärmutterkrebsrisiko nicht mehr vorhanden, da der Krebs durch Hormone entsteht, die aber jetzt nicht mehr produziert werden, Außerdem soll die Gebärmutter nach der OP zusammenschrumpfen.
Zu der Inkontinenz habe ich die Aussage erhalten, dass rutenlose (kupierte) Hunde wesentlich häufiger die Probleme haben, da sie nicht mehr wedeln können und dadurch auch keine Muskulatur da ist (so ähnlich wie Beckenbodengymnastik, heißt das so?). Bis jetzt haben wir diesbezüglich bei Tequila noch nichts festgestellt.

Verhaltensveränderungen haben wir zwar bemerkt, sie ist deutlich gelassener geworden, können das aber nicht direkt mit der Kastration in Verbindung bringen, da wir gleichzeitig Änderungen im Tagesablauf und Training hatten.
Ansonsten hat Tequila viel weicheres Fell bekommen, ist noch verschmuster und anhänglicher als sonst und hat eine ganz kleine "Mumu" :D gekriegt.

Aber wie gesagt, ich würde es wirklich nur bei gesundheitlichen Problemen machen, nicht wegen Verhalten, Krebsrisiko oder "auf den Wecker" gehen der Läufigkeit.

Voll und ganz Deiner Meinung.
Du beantwortest mir eine Frage, die ich in einem anderen Thread gestellt hatte. Endoskopisch oder "Normal- OP".
Jarah ist jetzt etwas über 3 1/2 Jahre alt und hat auch fürchterlich mit Scheinträchtigkeit zu kämpfen, ich kann dem Leiden einfach nicht mehr zusehen. Auch ich schiebe den Termin, in der Hoffnung dass es besser wird, immer vor mir her. Es wird aber immer schlimmer. Die Entscheidung, welche Methode in Frage kommt, ist soeben gefallen. Danke Dir. Mal sehen, ob meine Maus mir das auch verzeiht.

murdock
22.11.2006, 21:23
Hallo. Also wir haben die Erfahrung gemacht,das unser Hund reuger wurde nachdem wir ihn mit zwei Jahren kastrierten. Etwa 4 Monate später lief er sogar ohne Leine ohne weg zu laufen. Ich kann dazu nur raten. Wir hatten aber kein RR sondern ein Goldi. Er wurde fast 15 Jahre alt. Alles gute für euch, Vera.

Ullrich
22.11.2006, 22:12
Da haben wir sie wieder, the never ending story!

Aus meiner Erfahrung: Kastration macht nur aus gesundheitlichen Gründen Sinn oder aber bei sexuell hyperaktiven Rüden. Wer bei einer Hündin Probleme mit Scheinschwangerschaften hat, sollte ihr ab dem ersten Tag der Hitze und bis zu deren letzten Tag Pulsatilla geben. Ich habe das auch erst zu spät erfahren und habe jetzt 2 inkondinente Hündinnen, deren Körbchen völlig durchgeweicht sind, wenn ich vergesse ihnen die nötigen Hormontabletten zu geben.

Einen dominanten oder aggressiven Rüden kastrieren zu lassen ist schon fast Tierquälerei, denn was im Kopf festsitzt, bekommt man auch nicht raus wenn man die Testosteronproduzenten wegschneidet. Hier ist ganz einfach mal ein bißchen Hundearbeit angesagt, ein Hund erzieht sich nun mal nicht von selbst, da muß der Mensch schon ein wenig mitwirken. Wer glaubt, mit der Kastration ist alles erledigt, der täuscht sich ganz gewaltig, dem kann ich einige ganz böse Draufgänger zeigen, die kastriert sind und im Gegenzug viele unkastrierte (Deck)Rüden, die eine hervorragende Erziehung genossen haben und mit denen man sich überall sehen lassen kann, ohne negativ aufzufallen.

Sollte eine Kastration aus gesundheitlichen Gründen nötig sein, sollte man keine Minute zögern, eine Kastration aus Bequemlichkeit ist ein Armutszeugnis für den Hundebesitzer.

Und bitte........stellt keine Vergleiche zwischen Goldis und Ridgis an, das geht in die Hose.:D

Aus der Praxis für die Praxis

Ulli und die 7 Samurai:)

RauDi
22.11.2006, 23:40
Hallo Ulli,

was in aller Welt ist Pulsatilla und was bewirkt es?

Anja B.
23.11.2006, 08:39
Da haben wir sie wieder, the never ending story!

Aus meiner Erfahrung: Kastration macht nur aus gesundheitlichen Gründen Sinn oder aber bei sexuell hyperaktiven Rüden. Wer bei einer Hündin Probleme mit Scheinschwangerschaften hat, sollte ihr ab dem ersten Tag der Hitze und bis zu deren letzten Tag Pulsatilla geben.

Ulli und die 7 Samurai:)


Hallo Ulli!

Na so einfach ist das ja nun auch nicht. Schmeiß Pulsatilla ein und alles ist ok?
Wir haben einige homöopathische Mittel ausprobiert und keines hat irgendeine Wirkung gezeigt.
Mag sein, dass es bei einigen Hündinnen wirkt, aber das ist doch kein Garantierezept.
Sicher sollte man, bevor man sich zur Kastration entscheidet, alle Möglichkeiten ausprobieren. Aber wie gesagt, bei uns funktionierte es nicht.

@Jajüki

Pulsatilla ist ein homöopathisches Mittel, was allgemein als erstes bei Scheinträchtigkeiten eingesetzt wird.
Wenn Du es damit noch nicht versucht hast, solltest Du es auf jeden Fall erst versuchen bevor Du kastrieren läßt.
Auch soll Akkupunktur eine gute Möglichkeit sein, haben wir aber auch nicht versucht, da Tequila fürchterliche Angst vor Nadeln hat (Sie schreit schon vorher, bevor die Nadel sie überhaupt berührt).

Karsten N.
23.11.2006, 16:14
Hallo Ulli,

verzeih' bitte, dass ich Dir ein wenig widerspreche.
Deine Beweggründe zu Deiner Meinung kann ich nachvollziehen und auch teilweise unterstützen, aber nicht pauschal. Natürlich, denke ich, gibt es die Hunde, die ihre Aggressivität vom Kopf her haben. Dem kann man sicher nur mit Erziehung entgegen wirken. Aber ich bin sicher, dass es auch eine Menge Rüden gibt, die eine hormonbedingte Aggressivität besitzen.
Auch was Anja schreibt ist nicht von der Hand zu weisen. Man kann medikamentös versuchen gegenzusteuern, es muss aber nicht immer funtionieren. Da Du, lieber Ulli, mein RR Guru bist, lasse ich mich natürlich gerne von Dir vom Gegenteil überzeugen.

Liebe Grüße nach Borken

Karsten & Kianga

Bonsai
23.11.2006, 18:37
Unsere Kleine hat ihre erste Läufigkeit ohne Weiteres überstanden. Ich sehe also keinen Anlass, sie sterilisieren bzw. kastrieren zu lassen. Jedem ist das selbst überlassen, aber wenn ich einem Karzinom vorbeugen will, kann ich schließlich nicht gleich einfach pauschal mal alles rausnehmen lassen. Dann könnte man gleich die Gebärmutter, die Eierstöcke, die Milchleisten etc etc. entfernen lassen....Ein solcher Eingriff ist immer auch mit Risiken verbunden. Allein die Vollnarkose ist nicht wirklich spaßig. Aber wie gesagt - jeder so, wie er meint :)

Ullrich
23.11.2006, 18:51
Hallo Karsten,

das mit dem Guru lassen wir lieber mal, ich habe nie einer sein wollen, bin keiner und werde auch nie einer sein.:D
Wenn an die 10 verschiedenen Hündinnen auf das entsprechende Medikament super reagieren, kann man doch wohl davon ausgehen, das es in der Regel hilft. Natürlich werden immer wieder Ausnahmen die Regel bestätigen;)

Ich habe es noch nicht erlebt und ich denke Du auch nicht, daß ein RR aggressiev geboren wurde, er wird es erst durch mangelnde Konsequenz und (ungewollte) Fehler in der Erziehung, besonders in der Pupertät in der Zeit zwischen etwa dem 8. und 18. Lebensmonat. Fehler die, besonders in dieser Zeit, vom Hundehalter begangen werden und beim Hund, besonders beim Rüden, zu gewissen Erfolgen führen, sei es gegenüber dem Menschen oder gegenüber Geschlechtsgenossen, haben oft fatale Folgen. Diese Erfolgserlebnisse sitzen dann im Kopf, in der Erinnerung und da hilft auch keine Kastration sondern nur eine hundegerechte Erziehung. Je mehr Erfolge der Hund bis dahin hatte, um so schwerer wird es dann, ihm diese "Marotten" wieder abzugewöhnen. Nach der Kastration eines solchen Rüden sind eher die Kontrahenten gemäßigt, weil sie verwirrt sind und nicht richtig orten können, wen sie da vor sich haben, der Kastrat selbst tobt dann noch genauso rum wie vor der Kastration.

Darum sollte ein jeder sehr gut vor einem Hundekauf nachdenken, ob er den Anforderungen, die da auf ihn zu kommen können, auch gerecht werden kann. Ein Kfz kann ich friesiren oder drosseln, umspritzen oder komplett umbauen, aber an einem Tier von vorneherein chirurgische Manipulationen einzuplanen, das ist nicht gerade das, was ich persönlich gut heißen kann.

Wie schon zuvor geschrieben, "die unendliche Geschichte", hier gehen die Meinungen so weit auseinander wie kaum bei einem anderen Thema.

Ulli und die 7 Samurai:)

Karsten N.
23.11.2006, 20:09
Zitat Ulli:
Hallo Karsten,

das mit dem Guru lassen wir lieber mal, ich habe nie einer sein wollen, bin keiner und werde auch nie einer sein.:D
Wenn an die 10 verschiedenen Hündinnen auf das entsprechende Medikament super reagieren, kann man doch wohl davon ausgehen, das es in der Regel hilft. Natürlich werden immer wieder Ausnahmen die Regel bestätigen;)

Ich habe es noch nicht erlebt und ich denke Du auch nicht, daß ein RR aggressiev geboren wurde, er wird es erst durch mangelnde Konsequenz und (ungewollte) Fehler in der Erziehung, besonders in der Pupertät in der Zeit zwischen etwa dem 8. und 18. Lebensmonat. Fehler die, besonders in dieser Zeit, vom Hundehalter begangen werden und beim Hund, besonders beim Rüden, zu gewissen Erfolgen führen, sei es gegenüber dem Menschen oder gegenüber Geschlechtsgenossen, haben oft fatale Folgen. Diese Erfolgserlebnisse sitzen dann im Kopf, in der Erinnerung und da hilft auch keine Kastration sondern nur eine hundegerechte Erziehung. Je mehr Erfolge der Hund bis dahin hatte, um so schwerer wird es dann, ihm diese "Marotten" wieder abzugewöhnen. Nach der Kastration eines solchen Rüden sind eher die Kontrahenten gemäßigt, weil sie verwirrt sind und nicht richtig orten können, wen sie da vor sich haben, der Kastrat selbst tobt dann noch genauso rum wie vor der Kastration.

@ Ulli

Siehste Ulli, kurz aber ordentlich erklärt und schon bin ich wieder auf der Spur... :) Im Ernst, so zu 98 % hast Du mich bei den Rüden überzeugt (wegen der never ending story) :devil: .

Danke und liebe Grüße

Karsten & Kianga

RauDi
24.11.2006, 08:27
Die Entscheidung bzgl. der Methode ist zwar gefallen, den Termin aber, hab ich mal wieder weit nach hinten geschoben. Ulli, ich werd jetzt erstmal Deine Pulsatillamethode anwenden und abwarten, was geschieht. Die Kastration ist für mich die allerallerallerletzte
Möglichkeit, erst wenn gar nix mehr hilft. Irgend etwas in mir streubt sich, bei dem Gedanken, meine Maus ans Messer zu liefern. Im Grunde will ich das auf keinen Fall. Nur wenn es keine Alternative gibt, muss es halt sein.

Bis denne

Ute BB
24.11.2006, 09:30
Hallo Jürgen,

wenn ihr Alternativen zum Kahlschlag nutzen wollt, dann tut es bitte richtig. Es gibt mehrere homöopathische Mittel, die in ihrem Arzneimittelbild Scheinträchtigkeit stehen haben. Einfach so ein Mittel zu geben zeigt eigentlich nur, dass man diese Form der Medizin nicht ernst nimmt. Suche dir einen ausgebildeten Homöopathen und stelle deine Hündin dort vor.
Die zweite Möglichkeit ist Akupunktur. Wenn du magst, schicke ich dir Informationen zu den entsprechenden Punkten. Du brauchst dann nur noch einen Tierheilpraktiker, der die Behandlung durchführt.

Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.

Angelique
24.11.2006, 10:31
Ich wollte meine Hündin jetzt eigentlich auch vor der zweiten Hitze kastrieren lassen. Die Ärztin hat mir dazu geraten und bei meiner ersten Ridgeback-Hündin fing das Ende mit einem Brusttumor an. Bin also in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind. Außerdem war ihre erste Hitze extrem heftig (Sie hat fast 3 Wochen permanent geblutet) War ich von meiner anderen so nicht gewohnt. Jetzt sind die Milchdrüsen ziemlich heftig geschwollen was wohl auch nicht so "supertoll" für sie ist. Züchten kommt sowieso nicht in Frage, da sie nur einen Wirbel besitzt. Allerdings hatte ich nicht vor, ihr dann wieder Medikamente zu geben, weil sie inkontinent geworden ist. Weitere Erfahrungen, gerade von Hündinnen-Halterinen fände ich deswegen echt super. Bitte schreibt mir eure Erfahrungen!
Vielen Dank im voraus
Angelique

Ullrich
24.11.2006, 12:42
Hallo Jürgen,

natürlich ist es besser, einen Homöopathen aufzusuchen, wenn einer in der Nähe ist und natürlich gibt es verschiedene Mittel, die Scheinschwangerschaft in ihrem Arzneimittelbild stehen haben. Sollte aber kein vernünftiger Homöopath greifbar sein, dann ist Pulsatilla immer noch das Mittel mit der höchsten Wahrscheinlichkeit an Wirkung.

@Ute, ich habe mir heute eine Aspirin gegen Kopfschmerzen reingezogen, ohne vorher den Arzt zu fragen. Heißt das nun, ich nehme die Schulmedizin nicht ernst? :)

RauDi
24.11.2006, 12:44
Hallo Jürgen,

wenn ihr Alternativen zum Kahlschlag nutzen wollt, dann tut es bitte richtig. Es gibt mehrere homöopathische Mittel, die in ihrem Arzneimittelbild Scheinträchtigkeit stehen haben. Einfach so ein Mittel zu geben zeigt eigentlich nur, dass man diese Form der Medizin nicht ernst nimmt. Suche dir einen ausgebildeten Homöopathen und stelle deine Hündin dort vor.
Die zweite Möglichkeit ist Akupunktur. Wenn du magst, schicke ich dir Informationen zu den entsprechenden Punkten. Du brauchst dann nur noch einen Tierheilpraktiker, der die Behandlung durchführt.

Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.

Is schon klar. Ich fang jetzt halt mit der Empfehlung von Ulli an, da ich bisher noch nie mit solchen Mitteln "gearbeitet" hab.
Welche Alternativmittel gibt es denn noch. Bin für alles offen. Wie schon gesagt, der "Kahlschlag" ist die letzte Möglichkeit, die ich in Betracht ziehe.

xelina
24.11.2006, 13:02
Hallo Jürgen,

auch bei Xelina ist die Scheinträchtigkeit (eher Schein-Mutterschaft) sehr stark ausgeprägt - sie setzt bei Xelina genau am 63. Tag nach der Standhitze ein, sie bemuttert und säugt dann ihre Ersatzwelpen. Vorher gräbt sie allerdings schon Kuhlen etc. Ich habe - nach dem Ausprobieren anderer Mittel (ärztlich verordnet) nun zum ersten Mal Pulsatilla von unserer Tierärztin bekommen und ihr gegeben. Bei uns war es so, dass sie am 1. Läufigkeitstag 5 Globuli (habe die Potenz jetzt nicht zur Hand) einnehmen mußte. Der 1. Läufigkeitstag war der 23.10. Sie ist zur Zeit absolut normal im Verhalten - keine Trägkeit, hat keine Kuhlen gegraben, genießt ihre Gänge, spielt wie immer mit anderen Hunden. Ich berichte gern weiter, ob es bei uns Erfolg hatte - wie gesagt, ganz stark ausgeprägt war es bei uns in der Zeit, in der die "Welpen" geboren wären. Aber bis jetzt möchte ich vorsichtig sagen, hat es geholfen.

Liebe Grüße,
Steffi und Xelina

Ute BB
24.11.2006, 13:18
Lieber Ulli,

ich weiss ja nicht, woher du deine Pulsatilla-Weisheit nimmst. Aber wie grenzt du Wahrscheinlichkeiten gegen Sepia, Ignatia oder Asia foetida ab? Dr. Borschel, dem du ja vertraust, schreibt übrigens in seiner klinischen Materia Medica (: 549), dass bei ihm Sepia das am meisten verwendete Mittel für scheinträchtige Hündinnen ist. :)

Ich hoffe, deine Pferde lahmen nicht so sehr wie der Aspirin-Vergleich. ;) Zum Aspirin gibt es einen Beipackzettel mit den Indikationen, bei Homöopathika nicht. Genau DAS ist ja der Unterschied, das passende homöopathische Mittel findet man nicht über Indikationen.

Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.

Ullrich
24.11.2006, 15:15
Ich muß Dir wohl nicht erklären, daß die Verabreichung homöopathischer Mitter typbedingt ist und vom Typ her passt eben Pulsatilla sehr gut zu den meisten RR (natürlich nicht zu allen, da wären wir ja schon wieder bei der Verallgemeinerung)

Dank der Homöopathie hinken meine Perde nicht, so wie ansonsten manche Vergleiche.

Karsten N.
24.11.2006, 15:34
Zitat Ute:

Lieber Ulli,

ich weiss ja nicht, woher du deine Pulsatilla-Weisheit nimmst. Aber wie grenzt du Wahrscheinlichkeiten gegen Sepia, Ignatia oder Asia foetida ab? Dr. Borschel, dem du ja vertraust, schreibt übrigens in seiner klinischen Materia Medica (: 549), dass bei ihm Sepia das am meisten verwendete Mittel für scheinträchtige Hündinnen ist. :)

Hallo Ute,

mich persönlich würde sehr interessieren, was all diese Fremdwörter bedeuten. Ich bin da nicht so bewandert und würde das geschriebene gerne verstehen.

Liebe Grüße

Karsten & Kianga

Ute BB
24.11.2006, 15:58
Lieber Karsten,

im Prinzip kann jede beliebige Substanz homoöpathisch aufbereitet werden: Verdünnen und mechanisch bearbeiten (verschütteln).

Pulsatilla ist eine Pflanze: Pulsatilla pratensis, Wiesenkuhschelle
Asa foetida ist eine Pflanze: Stinkasat :D
Für Sepia wird der Inhalt des Tintenbeutels des Tinten"fisches" Sepia officinalis verwendet
Ignatia ist ebenfalls eine Pflanze: Strychnos ignatii, Ignazbohne

Materia Medica ist eine Arzneimittellehre, in die die Ergebnisse homöopathischer Arzneimittelprüfungen eingetragen werden.

Für das Verständnis der Homöopathie ist wichtig, dass das Individuum in seiner Gesamtheit betrachtet wird und danach das für dieses Individuum passende Mittel in der passenden Potenz gewählt wird. Das kann im Fall deiner Hündin Pulsatilla sein, das kann aber auch ein anderes Mittel sein.

Es gibt Ansätze, die die Homöopathie der üblichen Medizin anpassen und "bewährte Indikationen" auflisten. Ein Beispiel dafür wäre "Scheinträchtigkeit - Pulsatilla" ohne weitere Beachtung des individuellen Zustandes. Aber sogar in Werken, die nach bewährten Indikationen gegliedert sind, findet man niemals Pulsatilla alleine; es gibt noch etliche andere Mittel.

Wer das Individuum in seiner Einzigartigkeit in den Mittelpunkt stellt, geht zu einem klassisch arbeitenden Homöopathen. Die Verallgemeinerer nehmen "bewährte Indikationen" oder Komplexmittel (Mischungen verschiedener homöopathischer Mittel).

Für mich ist entscheidend:
Entweder man nimmt an, Homöopathie ist wirksam. Dann sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen und sich nicht auf eine abgeflachte, vereinfachte Version verlassen. Bei Wirksamkeit gibt es nämlich auch die Nebenwirksamkeit! Einem Organismus das unpassende homöopathische Mittel geben, bedeutet Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Oder aber in deinem Fall: bewusst eine weitere schwere Scheinträchtigkeit für deine Hündin in Kauf nehmen.

Oder man nimmt an, dass Homöopathie nicht wirksam ist. Dann kann es einem egal sein, welches Etikett auf dem Fläschchen mit dem Milchzucker klebt.

Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.

Karsten N.
24.11.2006, 16:06
Liebe Ute,

ich danke Dir für diesen kleinen Lehrgang, jetzt verstehe ich einiges besser und kann das Eine oder Andere entsprechend nachvollziehen.

Liebe Grüße

Karsten & Kianga

tolanger
24.11.2006, 16:27
Neulich bei AnimalStar gefunden:: (Ich habe uebrigens auch keine Box benutzt, aber trotzdem einen super gelassenen stubenreinen Hund, den ich ohne Sorge auch mal sechs Stunden alleine lassen kann, der auch aus einem grossen Haufen von Schuhen alleingelassen noch keinen zerfetzt hat, von dem auch unser Tierarzt total begeistert ist, weil er kann ihm ohne Probleme 'ne Spritze setzen, ins Ohr leuchten und in die Schnauze fassen und trotzdem kommt Ellwood noch an und versucht das Gesicht zu lecken und Streicheleinheiten einzufordern... Und obwohl er von Schulze-Eliab kommt, keine koerperlichen Schwaechen (Bluttest,Schilddruese, usw) Von denen werden wir auch unseren zweiten Hund holen)
--

Von Lupus zu Luxus

„Herr Lenzen, wann lassen wir den Hund am besten kastrieren?"
Diese Frage, ist seit einiger Zeit die Maßgebende Frage, die sich Neu-Hundebesitzer stellen.
Gleichzeitig spiegelt Sie einen nicht mehr ganz neuen Trend in der Hunde Szene wieder, der gedankenlos und gefährlich ist.

Vor der Anschaffung des Weimaraner Rüden hat man vier Monate lang überlegt, ob lieber Rüde oder Hündin. Nach unzähligen Überlegungen im Kreise der Familie, mit der Zuhilfenahme des ein oder anderen Fachbuches, kam man dann zu dem Entschluss, dass eine Hündin ‚leichter’ zu führen ist, ein Rüde aber einfach mehr her macht, außerdem muss man sich dann nicht mit dieser lästigen Angewohnheit der Läufigkeit rumschlagen. Bei der weiteren Auswahl des Welpen spielte dann noch die Farbe eine große Rolle, schließlich ist es dieses herrliche Anthrazit Grau aus dem bernsteinfarbene Hundeaugen stechen sollen, das einen Weimaraner so richtig ausmacht und erst zum Weimaraner macht.

Ca.5 Monate nach der Anschaffung des Welpen, fragt man sich dann langsam, wann denn der Zeitpunkt der Kastration gekommen ist. „Herr Lenzen, was meinen Sie denn?" , „Unser Tierarzt meinte so mit 8 Monaten" „Warum soll denn der Hund kastriert werden?"
„Ja, das muss er doch", ist dann die höchst Fachkompetente Antwort, die mich immer wieder erschaudern lässt. Das sinnlose, nicht medizinisch indizierte Kastrieren von Hunden ist in Deutschland gemäß Tierschutzgesetz § 5-6a untersagt. Steht doch da tatsächlich geschrieben:
...Eine generelle Kastration von Hunden ist damit jedoch – im Gegensatz zu Katzen – nicht erlaubt.
„Ja, aber Herr Lenzen, der ist so dominant mit anderen Hunden, im Haus genauso und den Jagdtrieb
(des Weimaraners) kriegen wir auch nicht in den Griff.

Das ist leider die gängige Praxis. Hundespezifische Verhaltensprobleme sollen am besten tierärztlich wegoperiert werden. Wenn der Hund dann aus der Narkose aufwacht, hat man einen neuen Hund und die ganzen Probleme – für die man in 98% der Fälle selber die Verantwortung trägt – sind ab- bzw. Rausgeschnitten.
Warum der ach so dominante Rüde nach der wundersamen Kastration immer noch dominantes Verhalten zeigt, bzw. seit neustem von nicht kastrierten Artgenossen geradezu bedrängt wird und sich die vormals in Grenzen gehaltene Dominanz jetzt ins unermessliche steigert, lässt die meisten lediglich hilflos mit den Schultern zucken. Kastrieren ist Trendy.

Ebenso Trendy ist es schwere Bernersennenhunde mit zarten, schicken Halsbändern auszustaffieren, Hunde in Taschen mit Strasshalsband und silbernen Trinknäpfchen zur Shoppingtour mitzuführen oder Hunde mit niedlichen Halsbändern mit integriertem Cowboytuch zum sonntäglichen Spaziergang auszuführen.

Ein weiterer für den Hund höchst unangenehmer Trend ist die sogenannte ‚Übernachtungs- und Anti-zerstörungs- Box’. Zur Erklärung: Mensch verspürt den Wunsch einen Hund zu halten. Also wird ein Welpe angeschafft, ein Tier das im Rudelverband lebt, dass in unendlich vielen Stunden die Nähe zu seiner Mutter und zu seinen Wurfgeschwistern gesucht hat. Dem beim Rudelliegen (Kuscheln, auf einem Haufen liegen mit Artgenossen) Wärme, Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit gegeben wurde. Dieser kleine Hund zieht also in sein neues Zuhause und soll dort am besten direkt die erste Nacht in der eigens für ihn angeschafften Box schlafen und sich wohlfühlen, weil Mensch die Sorge hat, er könne irgendwo auf die teuren Teppiche pinkeln oder schlimmeres. Wir möchten nicht, dass er oben bei uns schläft, ist auch eine oft gehörte Menschliche Aussage, die an dem Wunsch: Menschen halten sich Hunde zweifeln lässt. Entweder sind es unerfahrene Hundehalter, die sich keine Gedanken darüber machen, dass ein junges Rudeltier gewisse Bedürfnisse hat, die Mensch erfüllen sollte oder es ist einem schlichtweg egal. Eben egoistisch.
Das nennt man dann: "Anpassung an menschliche Bedürfnisse" nicht zu verwechseln mit Sozialisierung des Hundes

Der Mensch ist weiter weg vom Hund als je zuvor. Er fühlt sich aber näher dran.
Die Auswahl der Hunde richtet sich nicht mehr nach deren Funktion (Jagdhund/Hütehund /Herdenschutzhund/Laufhund etc.) sondern nach der Optik. Der Hund muss schick sein. Heutzutage wird jede Rasse zum tollen, schicken Familienhund degradiert. Im schlimmsten Fall als Kinderspielzeug.
Freundlich, braucht nicht so viel Auslauf und ist Kinderlieb, sind die Schlagwörter mit denen Hinz und Kunz Ihre Hunde unters Volk bringen. Da müssen Border Collies sich mit 1,5 Std. Auslauf pro Tag zufrieden geben, Weimaraner und Viszla werden zum Jagdtrieb abstellen beim Hundetrainer vorgestellt und Jack Russel Terrier müssen zur Belustigung und Unterhaltung der Kleinen bereitstehen. Und wehe dem Hund, der mit zwicken reagiert nach dem Ihm am Schwanz und Ohren gezogen, bzw. ein Legostein rektal eingeführt wurde.
Der hat unsere Kinder gebissen, heißt es dann höchst wichtig. Dabei war man im Moment des Geschehens noch nicht mal anwesend, denn der fachkompetente Hundeverkäufer sagte, man könne Kind und Hund immer bedenkenlos alleine lassen. Außerdem stand in der Anzeige ‚kinderlieb’. Also bekommt man eine rote ‚Bisswunde’ präsentiert und schon hat der Familienhund - der keiner ist und nie einer war- verloren.

Glücklicherweise gibt es wirklich seriöse Züchter, die z.b. keine Familienlabradore oder Retriever züchten, und die zu vergebenden Welpen erst gar nicht an nicht Jäger abgeben.
Ähnlich verhält es sich bei den bereits oben erwähnten Jagdhunde Rassen, denen Ihr ansprechendes Äußeres zum Verhängnis wird. Noch vor 6 Jahren war es beinahe unmöglich einen Weimaraner in einen Familienhaushalt zu übernehmen. Inkompetent vermehrte Weimaraner gab es so gut wie gar nicht und die paar Züchter züchteten ausschließlich für die eigene Lobby. Nach 101 Dalmatiner fühlten sich angehende Hundebesitzer berufen einen schicken, eleganten getupften Freund ins Haus zu übernehmen. Über die ursprüngliche Verwendung des Hundes als Kutschenhund, der auf Kilometerlangen Strecken Pferdekutschen begleitete, wusste kaum einer etwas, denn das wurde im Film leider nicht erzählt. Vor 10 Jahren sah man vielleicht einmal im Jahr einen schicken braunen Jagdhund, mit einem geheimnisvollen Strich auf dem Rücken. Den Namen der Rasse, der dem interessiert nachfragenden dann mitgeteilt wurde konnte sich keiner merken. Heute ist es Hip einen Rhodesian Ridgeback neben sich zu führen, am besten noch in gleichfarbenen Rehbraunen Gummistiefeln. Der Hund mit dem Spritzer Löwenblut steht in einschlägigen Büchern stolz geschrieben. Bei Sigfried & Roy könnte man sich noch erklären, was Sie mit einem Hund anstellen möchten, der im ehemaligen Rhodesian zur Löwenjagd eingesetzt wurde, aber was macht das 60jährige Ehepaar aus Gelsenkirchen mit so einem Hund? Oder die Familie mit dem 1jährigen Kleinkind aus Bochum? Es wird wohl ein Geheimnis bleiben. Vielleicht halten Sie sich im Schrebergarten um die Ecke ein Rudel Löwen um die Hunde Artgerecht zu beschäftigen.

Der neueste Modetrend geht in Richtung farbenfroh. Merlefarben mit blauen Augen, Red Tri, Redmerle oder doch lieber Black Tri, nein wir möchten einen dunkleren Hund.
Oder doch lieber heller? Nein einen Schwarz-braunen Dobi hat doch jeder, wir möchten einen braun-braun farbenen, Schokofarbener Labbi oder lieber Schwarz? Nein, doch klassisch hell! Braungetupft oder Schwarz? Der hat zuwenig Punkte. Fellpflege nein danke! Also, kurzhaarig! ? Kurze Haare mit Wiederhacken? Nein, ich trage so gerne Schwarz! Lieber eine robuste Rasse, die keine Haare verliert. Spart Tierarztkosten und die Wohnung bleibt sauber!

Ein ebenfalls noch recht junger Trend ist der Wunsch ein Tier aufzunehmen, dass man selbst gerettet hat. Sprich einen Griechen, Spanien, Italien, Türkei oder Irland bzw. England Import. Der wurde nur geschlagen, ist deshalb so ängstlich, wird dann über den Türkischen Kangal Mix berichtet, der dann im weiteren Verlauf des Gruppentrainings ein auffälliges Dominanzverhalten zeigt. Wenn wir den nicht genommen hätten, wäre er vergast worden, vergiftet oder aufgehängt. Man munkelt, dass beispielsweise in Spanien bereits Podenco & Co für ‚dumme’ Deutsche nachgezüchtet werden, weil man der Nachfrage kaum mehr nachkommen kann. Dann verpasst man dem Hund noch ein paar Narben, erfindet eine herzzerreißende Vorgeschichte und der Handel ist perfekt. Das heißt der zu rettende Hund kann für eine Kostenentschädigung von 250 € (kostenlos)nach Deutschland geflogen werden.
Die Impfung mit der die Kostenentschädigung denn gerechtfertigt wird kostet ca. 10 € im EK.
Chip, Tierärztliche Untersuchung sowie die Ausstellung von Impf- bzw. EU Heimtierpass sind noch mal mit ca. 30 € zu berechnen. An der Stelle muss natürlich angemerkt werden, dass der Umgang mit Hunden nicht nur im südlichen Europa schwere Missstände aufweißt und Tierschutz in solchen Ländern oftmals ein Fremdwort ist, dennoch gibt es zahlreiche unseriöse Tierschutzorganisationen die daraus einfach nur nackten Profit schlagen und sich die Weichherzigkeit so manchen Hundeliebhabers zu nutze machen und darüber hinaus den Tierschutzorganisationen die wirklich Knochenarbeit vor Ort leisten und auf Unterstützung angewiesen sind, das Leben schwer machen und deren Ruf mit schädigen.
Weiterhin ist zu bedenken, ob ein 5jähriger Spanischer Straßenhund der nun täglich von
09:00 – 15:00 Uhr im 9.Stock eines Deutschen Hochhauses auf die Rückkehr von Herrchen oder Frauchen wartet nun glücklich ist oder nicht. Wir sind selber seit einigen Jahren in Constanta/Rumänien tätig um das Leiden der Straßenhunde zu verringern. Das Projekt ist dank einer Vielzahl von Helfern sehr erfolgreich auch ohne das ein einziger rumänischer Hund sein Land verlassen muss. Und wenn, dann würden ausschließlich Welpen vermittelt, da ich keinem erwachsenen Hund eine solch gravierende Umstellung zumuten würde.

Ich will lieber eine sensible Rasse, zum bemuttern und verhätscheln, außerdem einen kleinen Hund der in die Handtasche passt. Also, für uns kommt nur ein Mischling in Frage, sagt der naseweise Nachbar von Gegenüber, die sind viel robuster und nicht so anfällig wie Rassehunde. Vergessen wird dann nur das sich Erbfaktoren von ‚schlecht gezogenen Rassehunden’ genauso weitervererben, wie die von ‚gut gezogenen’ Rassehunden, bzw. die von Mischlingen, bei denen keiner mehr weiss, was eigentlich ‚drin’ ist. Unter Umständen hat man dann ein brodelndes, genetisches Gemisch. Leider kommt es immer mal wieder vor, dass Hundehalter mit Ihrem Hund mal so 'züchten' möchten. In den allermeisten Fällen steckt ein verantwortungsloser Wunsch nach der Vermehrung des eigenen Hundes dahinter. Gewisse Rassen sind von einem wahren Modeboom betroffen.. Gerade vor dem Hintergrund sollte jede sinnlose Produktion von Welpen unterbunden werden. Mit derartigen Wald- und Wiesenzüchtungen wird kein einziger Teil zum Erhalt und zur Verbesserung einer Rasse beigetragen. Im Gegenteil, gewisse phäno- und genotypischen Eigenschaften werden weitervererbt von denen die Besitzer der zu vermehrenden Hunde keine Ahnung haben, weil z.b. keine vernünftige Recherche der vergangenen 6 Generationen vorhanden ist. Man hat seinen Hund halt vom Bauernhof! Abgesehen davon, dass es züchterisch unsinnig ist, irgendeinen Rüden auf irgendeine Hündin 'springen' zu lassen, kommt auch noch eine sehr große Verantwortung bei der Prägung und Aufzucht der Welpen auf einen zu.
Wer soll denn die Auswahl der zukünftigen Besitzer übernehmen? Welcher Hinterhof Züchter weiß schon darüber Bescheid, welchen Einfluss man bereits in den ersten Lebenstagen und Wochen auf das spätere Hundeleben junger Welpen nehmen kann und muss, um auch deren Besitzern eine angenehme Hund - Mensch Beziehung zu bereiten, um dann einen jungen Hund den man nach besten Wissen und Gewissen aufgezogen( beginnt mit der Auswahl der Eltern) hat in ein artgerechtes zuhause zu vermitteln? Die allermeisten wohl nicht. Mit der 8 Lebenswoche ist dann 'Ausverkauf' und die Welpen wechseln für 150 - 200,00 € das zuhause, hoffentlich für immer! Allerdings ohne tierärztlichen Check, und der bereits 1. Impfung. Denn das rechnet sich dann nicht mehr. Im besten Fall sind die Kleinen wenigstens regelmäßig entwurmt.
Bei einem vernünftigen Züchter leben die Welpen bereits im Alter von wenigen Wochen im Rudelverband.
Das heißt Tiere verschiedenen alters beteiligen sich an der Erziehung.
Im Umgang mit Artgenossen und Wurfgeschwistern werden die Welpen also bereits sozialisiert. Mit einer oder zwei Hündinnen ist das natürlich nicht möglich.
Unsere Tierheime sind zum bersten überfüllt! Nicht nur mit Kampfhund & Co.
Wir haben zu viele sinnlos gezüchtete Hunde, die keiner mehr will. Bereits Welpen finden sich im Tierschutz wieder. Die haben wenigstens noch halbwegs realistische Aussichten auf ein neues zuhause. Bei 'älteren'( so ab 1 Jahr :-( ) stellt sich das schon problematischer da.
Der Preisdumping der z.Zt. auf dem Hundemarkt herrscht ist erschreckend und alarmierend zugleich.
Zukünftige ahnungslose Hundebesitzer wägen ab, wieso einen scheinbar 'teuren' Hund vom Züchter, wenn es der vom Nachbarn für weniger als die Hälfte des Preises auch tut? Außerdem, Papiere braucht kein Mensch und 'züchten' will man auch nie!

Claudia Closmann
24.11.2006, 17:19
Tolanger:

Der Text spricht mir aus der Seele. Dem ist nichts mehr hinzuzufuegen. Vielen Dank!

Claudia & Rhoda

Karsten N.
24.11.2006, 20:48
Hallo Tolanger,

selbst wenn man diesen Text zukünftigen Hundebesitzern zur Pflichtlektüre machen würde.....es würde nicht sehr viel ändern. Leider leben wir in einer Gesellschaft, in der die schei....egal Mentalität schleichend Einzug gehalten hat. Tierschutz? - Was ist das?????
Danke, klasse Text!

Liebe Grüße

Karsten & Kianga

Bonsai
24.11.2006, 20:51
Jo...so ist es wohl ;(

tabbenbaer
24.11.2006, 20:57
"Dass das Wort Tierschutz einmal erfunden werden musste, ist wohl eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft." theodor heuss

nur um deine frage zu beantworten, karsten ;) !

romeo
25.11.2006, 01:37
ich beziehe mich mal nur auf den anfang:
rüde kastriert, jetzt brav ....
(hatte keine lust alles durchzulesen)
das halte ich für einen pseudoerfolg, weil:
der hund wurde ja nun "nur" noch an der leine geführt, dann icst es klar, dass er irgendwann die randale aufgibt, er ist ja nicht blöd.
er stellt ja fest, dass es nichts bringt.
ich glaube nicht daran, dass die kastration in dem alter (vor allem!) das bewirkt hat!
wenn ich kastriere, egal ob hündin oder rüde dann nur aus medizinischer notwendigkeit.
oder: wenn der hund ein alter hat, wo es überhaupt noch etwas bewirkt, regulär bis ca. 2 jahre, meine intension ist, den hund in einem bestimmten stadium zu halten.
beispiel: rudelhaltung, der führrüde soll chef bleiben, der jungrüde wird kastriert bevor er "erwachsen" ist. ebenso bei hündinnen.
aber bei einem erwachsenen hund ab 2-3 jahren passiert da nicht mehr so arg viel - nach meinen erfahrungen - immerhin mittlerweile 25 jahre ....

ich halte übrigens ein gemischtes rudel:
2 rüden, unkastriert, 6 mon. und 1,5 jahre
1 hündin, 12 jahre, leider kastriert, aber zum glück spät
2 hündinnen, unkastriert, 1,5 jahre und 2,5 jahre

ohne, dass es erwähnenswerten stress gibt oder "unfälle" passieren! ich züchte übrigen auch nicht und isoliere die hunde nicht voneinander.
bei läufigkeiten der hündinnen ist lediglich eine tür zwischen den mädels und den jungs, wenn die damen stehen. ansonsten nicht notwendig.
klappt jetzt seit mehr als 4 jahren so.

CHIROMBO
25.11.2006, 01:58
Also - Hündinnen...
Meine Maus ist wohl demnächst fällig - genau zwischen 1. und 2. Hitze. Bin mir noch nicht absolut sicher, aber Tendenz geht zu ... ja!

Gründe:
1) Sie ist sowieso von der (offiziellen) Zucht ausgeschlossen (Dermoidsinus) und ich möchte nicht das Risiko eingehen, doch irgendwann die Verantwortung für 15 reizende Mischlinge am Backen zu haben.
2) Nach allem was ich gelesen habe, senkt die Kastration das Risko von Gebärmutter- und von Milchdrüsenveränderungen nochmal deutlich ab (es ist auch so nicht wahnsinnig groß, aber dennoch). Je früher die Kastration, desto stärker die Senkung des Entzündungs- bzw. Neoplasierisikos. Allerdings sagen manche Stimmen auch, dass Kastration VOR der ersten Hitze den Hund in seinem Erwachsenwerden bremst/stoppt, daher habe ich uns die Zeit gelassen.

Dagegen spricht (nach allem, was ich weiß)
1) Das allgemeine Narkose- und OP-Risiko (potentielle Wundheilungsstörungen mit allem was dazu gehört).
2) Eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Inkontinenz auftritt.

Nein, ich mache es NICHT des Gehorsams oder etwaiger Aggressionen wegen. Beides ist bei uns schlicht kein Problem.
Und ich persönlich glaube, dass bei diesen beiden Punkten zu oft auf die Kastration gesetzt wird, wo a) sie dann nicht viel bringt, b) konsequente Erziehung - vielleicht?! - angebrachter wäre. Aber da habe ich gut reden mit meinem Zuckerschnütchen;)


Tina

so hat es wenigstens ein bischen sinn

CHIROMBO
25.11.2006, 02:32
ich halte übrigens ein gemischtes rudel:
2 rüden, unkastriert, 6 mon. und 1,5 jahre
1 hündin, 12 jahre, leider kastriert, aber zum glück spät
2 hündinnen, unkastriert, 1,5 jahre und 2,5 jahre

ohne, dass es erwähnenswerten stress gibt oder "unfälle" passieren! ich züchte übrigen auch nicht und isoliere die hunde nicht voneinander.
bei läufigkeiten der hündinnen ist lediglich eine tür zwischen den mädels und den jungs, wenn die damen stehen. ansonsten nicht notwendig.
klappt jetzt seit mehr als 4 jahren so.

irgendwie die zahlen durcheinander.........?
und der rest ist quatsch, man wenn ein rüde eine heisse hündin gar nicht besteigen will oder belästigt, dann würde ich mal schauen ob er ein anderes problem hat, du schreibst wirres zeug, das klappt seid 4 jahren so und dein ältester rüde ist 1,5......?????????????
du bist sehr verantwortungslos, deinen worten nach zu gehen, isolierst du geschlechtsreife rüden nicht von heissen mädels, oder anderster rum, egal auch immer wie, ist das was du da von dir gibst, schwachsinn

Naala
25.11.2006, 09:18
Ebenso Trendy ist es schwere Bernersennenhunde mit zarten, schicken Halsbändern auszustaffieren, Hunde in Taschen mit Strasshalsband und silbernen Trinknäpfchen zur Shoppingtour mitzuführen oder Hunde mit niedlichen Halsbändern mit integriertem Cowboytuch zum sonntäglichen Spaziergang auszuführen.


Jau, mein Hund trägt mit Vorliebe (ja, mit meiner Vorliebe!) ein pink-schwarz karriertes Halsband mit Totenköpfen drauf. Steht ihr wahnsinnig gut, sieht hammergeil aus.
Wenn ich jetzt noch anfange aufzuzählen, wie viele Halsbänder ich noch zu Hause am Nagel hängen habe, ist das Servervolumen gesprengt, würde ich sagen.

Trotzdem behaupte ich, dass mein Hund mehr Beschäftigung bekommt, als manch anderer mit unauffälligem braunen Lederhalsband - als ob die zitierte Aussage also jeglichen Sinn hätte... :rolleyes:

- entschuldigt das off topic -

Zum Thema Rüde - läufige Hündin:
Ich habe einen Bekannten, dessen (Deck)rüde sich mit der läufigen Hündin auf dem selben Grundstücke (ja, ohne Zaun dazwischen) aufhalten kann, ohne dass jemals etwas passiert wäre. Herrchens 'Nein' ist eben auch in diesem Fall ein 'Nein'.
Klar, dass nicht jeder so übertreiben muss - aber unmöglich ist nichts. ;)

Grüßle,
die Miri!

:angel:

Hanaa 2004
25.11.2006, 11:18
Zum Thema Rüde - läufige Hündin:
Ich habe einen Bekannten, dessen (Deck)rüde sich mit der läufigen Hündin auf dem selben Grundstücke (ja, ohne Zaun dazwischen) aufhalten kann, ohne dass jemals etwas passiert wäre. Herrchens 'Nein' ist eben auch in diesem Fall ein 'Nein'.
Klar, dass nicht jeder so übertreiben muss - aber unmöglich ist nichts. ;)

Hallo Miri,
vielleicht hält der Rüde nix von "Heimarbeit":p
oder die Lady ist einfach nicht sein Typ....:D
aber ehrlich mir persönlich wäre das viel zu gefäääährlich!
Grüße Heiko & Hanaa

Barbara Brinkis
02.12.2006, 22:01
Hallo liebe R.R. Freunde!Ich bin ein Richi Neuling habe aber mit männlichen kastraten einige erfahrung.in erster linie möchte ich meinem Rüden das ganze tam tam um heiße mädels und dann doch nicht dürfen ersparen.jeder besitzer einer hündin (wenn nicht gerade Züchter)wird es mir in diesem moment danken. Mein Rüde läuft mir nicht davon wenn er eine heiße spur hat,er darf ohne probleme mal schnuppern (ist ihm ziehmlich egal)und er giebt seiner freundin sogar noch Rückendeckung vor alzu aufdringlichen nichtkastrierten.

melanie neth
05.12.2006, 22:33
ulli, du sprichst mir aus der seele- danke dafür!!!

ich muss hinzufügen, dass ich nicht alles postings bis zum ende gelesen habe... DENN:
ich finde es erschreckend, wenn ich hier lesen muss, dass sich schon im vorfeld darüber gedanken gemacht wird seinen hund, egal ob rüde oder hündin-ich nenne es nun mal "still legen zu lassen"...
jeder sollte sich über die vor- und nachteile bei mädel oder bub bewusst sein- und dazu gehört nun mal, dass "phasen" im jahr gibt- ja ja, wie pauschal das klingt.
aber nein, wenn nicht wirklich ein medizinischer grund vorliegt, dann bleibt alles so, wie der liebe gott es gwollt hat, ohne wenn und aber!
das nenn ich dann konsequenz, nicht nur beim hund sondern vor allem beim menschen selbst...

viele grüsse, melanie