Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sinneswandel ab dem 2ten Lebensjahr ?
Eyco of Tacanangu
26.01.2007, 08:04
Hallo an alle !!
Eyco ist jetzt 13 Monate alt; ein verspielter, lauffreudiger, vorwitziger und neugieriger, 68cm hoher Schoßhund :rolleyes: ...
In letzter Zeit haben mich einige darauf angesprochen, wann wir ihn denn endlich mal kastrieren lassen wollen...
Hä :eek: Warum:confused: ...ich will das nicht :down:
Eyco versteht sich mit allem, was zwei bis vier Beine hat. (Außer Mäuse. Die schmecken wohl zu lecker :o ).
Dann wird gesagt, daß sich - jetzt speziell bei RR's - die Wesenszüge ab dem 2ten Lebensjahr ändern und der Hund dazu neigt, negative Eigenarten zu entwickeln. Daß das Spielverhalten sich ändert und daß sie ietzig werden. ...und was hat das ganze mit einer Kastration zu tun ??!
Hat in der Hinsicht einer von euch Erfahrungen gemacht ? Positiv sowie negativ ? Mit dem Sozialverhalten meines Hundes bin ich bislang sehr zufrieden ? Soll sich das wirklich so schlagartig ändern ?
Gruß Yvonne und Eyco
blondchen
26.01.2007, 15:13
Hallo Yvonne!
Weist Du, die Kastration einer Hündin ist viel viel aufwändiger und eine größere OP, als die Kastration eines Rüden. Wir Hündinnenbesitzerinnen sind immer sehr dankbar, wenn ein kastrierter Rüde unseren Weg kreuzt.
Ich denke, es ist eine philosophische Geschichte. Bei den Menschen kümmern sich immernoch 90 % der Frauen um die Verhütung. Und das übertragen viele Hundebesitzer auch auf Ihre Hunde. Da die Weibchen läufig & schwanger werden, müssen sich auch die Besitzer der "Mädchen" um die Verhütung kümmern. Das aber immer 2 Hunde dazugehören, vergessen die meisten. Und das die Hündinnen 3 Wochen nur an der Leine laufen können (wir wissen alle, wie schlimm das für unsere Laufhunde ist) ist auch schade. Meiner Meinung nach sollte jedes Tier, welches nicht zur Zucht genutzt wird, kastriert werden. Das gilt für Katzen genauso wie für Hunde und Hasen.
Aber, wie gesagt, das muss jeder Hundehalter für sich selbst entscheiden.
hallo yvonne,
beau wird im mai drei jahre alt.. sein verhalten wechselt. aber: er macht ja auch verschiedene entwicklungsstufen durch.
ich hatte einige zeit wirklich probleme mit anderen rüden, und obwohl wir peinlichst drauf geachtet haben, ihn nur mit sozialverträglich rüden zusammen zu lassen, war er ein echter stinker vor dem herrn. rüde hieß für ihn IMMER: den dicken macker markieren.
die hundetrainerin riet mir auch, ihn kastrieren zu lassen. meine philosophie war und ist: was an den hund gehört, bleibt da auch, es sei denn, er würde für mich unkontrollierbar.
inzwischen hat sich unser stinker - durch viel übung gebessert: er will sich nur noch mit gleichgroßen rüden anlegen, oder mit mobbingähnlich kläffenden zwergen im doppelpack.
*gg*
neeeeeeeeeeeeee.. noch bleibt alles dran
Eyco of Tacanangu
26.01.2007, 15:33
Da die Weibchen läufig & schwanger werden, müssen sich auch die Besitzer der "Mädchen" um die Verhütung kümmern. Das aber immer 2 Hunde dazugehören, vergessen die meisten. Und das die Hündinnen 3 Wochen nur an der Leine laufen können (wir wissen alle, wie schlimm das für unsere Laufhunde ist) ist auch schade.
Hallo blondchen,
ich kann Dich sehr gut verstehen. Und ich weiß auch, was Du meinst. Ich hatte vorher auch eine Hündin, die ich aber während ihrer Läufigkeit aus einem anderen Grund an die Leine nehmen mußte. Sie hat sich nämlich selbständig gemacht und ist mir weggelaufen... :( Ich habe sie nachher kastrieren lassen, weil sie scheinschwanger geworden ist, ihr richtig Milch in die Zitzen einschoß und ihr das weh tat.
Ob Eyco noch zur Zucht vorgeschlagen, bzw. zugelassen wird, ist noch nicht sicher, wird aber in Erwägung gezogen (das ist auch ein anderes Thema).
MIR geht es um den "Sinneswandel ab dem 2ten Lebensjahr" generell bei RR's. Egal ob Rüde oder Hündin.
Danke für Deinen Beitrag; Du schießt allerdings ein wenig am Thema vorbei :o
Eyco of Tacanangu
26.01.2007, 15:38
Hallo le*beau,
war beau denn schon vorher schon eher dominant oder konnte er mit - ich sag mal - 1-1 1/2 Jahren noch normal mit anderen Rüden spielen ?
es sei denn, er würde für mich unkontrollierbar
das sehe ich übrigens auch so. Solange ICH Chef bin und auch als dieser akzeptiert werde...
lunaluna
26.01.2007, 15:56
Hallo an alle !!
Eyco versteht sich mit allem, was zwei bis vier Beine hat. (Außer Mäuse. Die schmecken wohl zu lecker :o ).
Dann wird gesagt, daß sich - jetzt speziell bei RR's - die Wesenszüge ab dem 2ten Lebensjahr ändern und der Hund dazu neigt, negative Eigenarten zu entwickeln. Daß das Spielverhalten sich ändert und daß sie ietzig werden. ...und was hat das ganze mit einer Kastration zu tun ??!
Hat in der Hinsicht einer von euch Erfahrungen gemacht ? Positiv sowie negativ ? Mit dem Sozialverhalten meines Hundes bin ich bislang sehr zufrieden ? Soll sich das wirklich so schlagartig ändern ?
Gruß Yvonne und Eyco
Hallo Yvonne,
ich habe persönlich mit meiner Hündin und mit fast allen Rüden, die ich in den letzten Jahren kennegelernt habe genau diese Erfahrung gemacht. Eyco versteht sich NOCH mit allem was vier Beine hat. Meine Hündin ist viel selbstbewußter geworden in ihrem 2. und 3. Lebensjahr, wobei sie früher unter der Kategorie Angsthase lief, also keine dramatische Entwicklung.
Ich habe auch den Eindruck, dass Rüdenaggression hier nicht oft zum Thema gemacht wird, obwohl es draussen überall ein Thema IST.
Vito ist fast 10 Monate alt und wird seit einiger Zeit von den anderen Rüden als solcher wahrgenommen. Wie hatten bis jetzt einige Situationen mit Rüden, in denen aggressives Verhalten eine Rolle gespielt hat. Vor drei Wochen wurde er von einem anderen Rüden an der Seite verletzt, was aber von meiner Seite erst später erkannt wurde (Er ist mit dem anderen älteren Rüden übers Feld gejagt und dabei ist es wohl passiert) Die Besitzer des anderen Rüden haben sich jedoch vorbildlich verhalten und ich fand das ganze auch nicht sooooooooo schlimm, obwohl er genäht werden musste. Wir hatten das unter "Unfall" abgehakt.
Dann hat ihn ein anderer Rüde zum Feind auserkoren, dem wir bis jetzt 3 mal begegnet sind. Jedes Mal weigert sich das andere Herrchen, den Rüden an die Leine zu nehmen und lässt seinen Hund Vito hetzen, wobei das deutlich aggressiv ist. Letztes Mal habe ich schon vom weitem Vito an die Leine genommen, aber Fehlanzeige: er hat ihn noch nicht mal rangerufen. Also musste ich die Leine fallen lassen , und hab mich mit dem Herrchen auseinandergesetzt, der mir den heissen Tipp gab, doch besser woanders spazieren zu gehen. :mad: Nur nebenbei: Vito hat sich nicht gewehrt, er ist nur geflüchtet.
Gestern hat dann Vito angefangen zu stänkern. Das ist uns bis jetzt nur einmal passiert, aber den gleichaltrigen Rüden konnte er schon von Welpenbeinen an nicht leiden. Gestern wars dann ein Doggenrüde :eek: Vito hat dann auf "weitergehen" gehört, aber es war ganz klar er, der provoziert hat.
Also kann ich selbst bei meinem Zwerg mit kanpp 10 Monaten schon einen Unterschied feststellen. Ganz ehrlich: Wer sich einen Rüden ins Haus holt und meint, er würde sein Leben lang mit anderen Rüden spielen, ohnedass es je Zoff gibt, der ist schlicht und ergreifend naiv. Ich dachte früher auch, dass hat was mit Erziehung, hochgepriesener Welpenspielstunde usw. zu tun. Das hat es aber nicht. Auf Spaziergängen sind es immer wieder Rüden im Alter zwischen 1 und 2 Jahren gewesen, die Stunk gemacht haben. Ich kenne selber nur einen unkastrierten RR Rüden in dem Alter, den man als rüdenverträglich bezeichnen könnte. ALLE Älteren (die ich kenne) sind das NICHT ! Bis auf einen, aber der war eine Ausnahme und er spielt jetzt hinter der Regenbogenbrücke.
Zugegeben: Ich aber schon darüber nachgedacht, ob Vito in die Zucht gehen soll, aber ich komme immer wieder auf mein eigentliches Vorhaben : die Kastration. Urspünglich war das früher angedacht, aber 2 Narkosen (Bronchioskopie und Naht der Wunde) in den letzten beiden Monaten waren zuviel. Von daher werde ich noch ein paar Monate oder Wochen warten.. Die Kastration hat für mich die Vorteile, dass er dann als Neutrum wahgenommen wird, Mädels nicht mehr sooooooooo interessant sind und ich würde gerne noch ein paar Jahre an gemeinschaftlichen Spaziergängen mit anderen Rüden teilnehmen !
Vielleicht melden sich ja mal ein paar Halter von älteren Rüden zu dem Thema, und geben mal offen zu, dass das sehr wohl ein Thema IST !
Um das ganze nicht schwarz zu malen, vielleicht hast Du ja einen Ausnahmerüden, Yvonne, ich würds Dir wünschen.
LG
Nina, Luni und Vito
Unser Racker wird im April drei Jahre, und hat noch "alles dran" :D
Ich hab auch nie ernsthaft darüber nachgedacht das zu ändern, da bis jetzt alle Begegnungen mit fremden Rüden ohne Aggression verlaufen sind. Es gab lediglich in der HuSchu eines DSH, der jedoch alle provoziert hat, wo von unserer Seite zurückgeknurrt wurde.
Ich bin der Überzeugung, daß ein grosser Teil der Aggressivietät an der Leine durch die Leine kommt (also bei Hundebegegnungen an der Leine), ich glaube man sollte die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit nicht unterschätzen - das frustriert.
Nun ist es ja zwangsläufig nicht zu ändern, aber meinem Hund deshalb was abschnippeln find ich nicht so prickelnd.
Liebe Yvonne, ich würde mich an Deiner Stelle über Deinen tollen Hund freuen und abwarten.
Liebe Grüße
Nadine
Silke+Bo
26.01.2007, 17:00
Hallo zusammen,
also unser Bomani (15 Monate) hat sich auch verändert - wobei es da einen gravierenden Unterschied gibt! Nämlich die Begegnung mit Rüden AN DER LEINE und IM FREILAUF!
Bomani lässt sich z.B., wenn er an der Leine ist, nicht von anderen Rüden "anmachen"...da stänkert er zurück! Im Freilauf geht er solchen Rüden aus dem Weg und macht einen riesen Bogen darum! Worüber ich auch froh bin... Bin in letzter Zeit oft an den Rheinweisen, wo wirklich alle Hunde bei uns frei laufen und es - bis auf 2-3 Ausnahmen - kein Gegrummel gibt und Bomani viele Rüdenbegegnungen hat! Ich merke danach immer, dass er die nächsten Tage "gelassener" spazieren geht und ich denke, diese "Übung" tut ihm gut!
Bei uns in der Umgebung (vor allem im Wald) sind die Leute leider nicht so gelassen. Sie schmeißen sich teilweise in die Büsche mit ihren Hunden :mad: oder nehmen sie sofort an die Leine und gehen uns aus dem Weg:eek: ....weil es ja ein großer gefährlicher Hund ist! :mad: :mad: Da ich diese Art und Weise von diesen Hundebesitzern nicht nachvollziehen kann, gehe ich dort so gut wie gar nicht mehr spazieren - ich habe nämlich keine Lust auf blöde Sprüche und möchte einfach in Ruhe und entspannt spazieren gehen können! Und das geht für mich und Bomani anscheinend und leider Gottes nur an den Rheinweisen, wo selbst Leute mit Yorkshire, Teckel & Shi Tzu keine Panik haben:thoothy:
Ansonsten denke ich, dass nicht jede Rüdenbegegnung mit Gegrummel und fürchterlichem Tam-tam gleich unter Agression fällt. Oftmals ist es doch reines "Imponiergehabe" unter Jungrüden, welches sich zwar schlimm anhört, aber absolut nix passiert und die meistens danach auch problemlos zusammen spielen können. Wie gesagt, Bomani hat noch nie angefangen mit Grummeln oder Mobben....er reagiert nur an der Leine auf solche "Anmache"! Im Freilauf absolut kein Problem - ich will hoffen, dass es so bleibt und wir ihn auch noch gelassener an der Leine trainiert bekommen!
Alles Gute
Silke mit Luke & Bomani
Hallo,
natürlich ändert ein Hund mit dem Eintritt der Geschlechtsreife sein Verhalten. Es wird nicht mehr grundsätzlich jeder Hund einfach nur als Spielkamerad gesehen. Gleichgeschlechtliche Artgenossen können durchaus auch als Widersacher wahrgenommen werden, Hunde des anderen Geschlechts sind auf einmal auch sexuell atraktiv.
Das ist nun mal eine ganz normale Entwicklung, wie sie wahrscheinlich jedes Lebewesen durchläuft.
Ob es wirklich wünschenswert ist, diese natürliche Entwicklung durch eine Kastration zu beenden, wage ich zu bezweifeln.
Natürlich gibt es Fälle, in denen eine Kastration sinnvoll ist und einen zuvor aggressiven Hund wieder kontrolierbar macht.
Aber in einer Kastration grundsätzlich ein Allheilmittel zu sehen, halte ich für falsch. Man muss das wohl bei jedem Hund individuell beurteilen, ob eine Kastration Sinn macht. Die Gleichung kastrierter Hund = braver Hund geht nun mal nicht immer auf.
@blondchen: Natürlich ist es unverantwortlich, seinen unkastrierten Rüden ungefragt zu jeder (heißen) Hündin zu lassen. Da bedarf es gegenseitiger Rücksichtnahme und es ist ein Akt der Höflichkeit, seinen Hund zunächst mal anzuleinen.
Allerdings halte ich die Forderung an die Rüdenbesitzer, ihre Hunde bitte kastrieren zu lassen, damit die Halter von Hündinnen es einfacher haben, für genau so falsch.
LG
Herbert & Bomani
Hallo,
ich schreibe mal als Hündinbesitzerin (14 Monate ) und "Ab-und-zu-Pflegefrauchen" eines RR-Rüden (20 Monate). Beide sind gut sozialisiert und (z.Zt.?) gut verträglich! :whistlig:
Im Vorwege: das ist meine Meinung und ich respektiere natürlich andere Meinungen! :cheers:
Meine Hündin ist gerade in den "letzten Zügen der Läufigkeit" und wir haben in diesen drei Wochen nur einen Rüdenbesitzer getroffen, der seinen Hund trotz Aufforderung NICHT an die Leine genommen hat! Alle anderen waren rücksichtsvoll (soll auch mal vorkommen)! Die Begründung ein Rüde sollte kastriert werden, damit läufige Hündinen nicht "belästigt" werden ist für mich absolut KEIN Grund!!! Ich würde das niemals verlangen!
Ich denke über medizinische Gründe für eine Kastration brauchen wir nicht zu diskutieren. Auch eine "sexuelle Hyperaktivität" die Dauerhaft da ist (und nicht nur in der Pupertät) wäre auch noch ein denkbarer Grund die für eine Kastration spricht.
Aber ich würde kein Tier zu einer OP geben, wenn es aus meiner Sicht keine Notwendigkeit hat! :down:
Eine Kastration ist nicht DIE Lösung für alle Probleme!!!
Das oben angeführte positive Argument das der Rüde dann ein "Neutrum" ist, ist für mich das absolute Gegenargument. Der kastrierte Rüde muß sich dann mit anderen Rüden auseinandersetzten, die ihn besteigen wollen (die kastrierten Rüden scheinen teilweise besser zu riechen als die Mädels). Die Mädels zicken teilweise. Wenn er kastriert ist, gehört er weder in die eine noch in die andere Ecke...
Die Pupertät ist nicht einfach und es ist teilweise tagtäglich ein kleiner "Erziehungs-Kampf", aber er ist es wert!!!
Gerade dieses Thema wir heiß diskutiert und ich bin auch kein "Kastrations-Gegner", aber es sollte gut durchdacht werden und nicht einfach aufgrund einer Vermutung gemacht werden.
:thoothy:
Wäge Pro & Contra gegeneinander ab!
Viele Wochenendegrüße
Danny + Schnee-Nase-Zara (die wohl immer noch ganz toll riecht!)
Hallo Yvonne,
leider habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass sich unsere Motte ab dem 2, Lebensjahr doch ziemlich verändert hat.
Vorher war ich immer der Meinung einen top-sozialisierten, liebenswürdigen, verträglichen,gelassenen usw. Ridgeback zu besitzen.
Alle anderen Hunde, bzw. ihre Besitzer hatten in meinen Augen gewiß irgend etwas falsch gemacht, wenn aufeinmal Agressionen etc. auftauchten. Eines Tages wurde auch ich eines Besseren belehrt. Auf den Spaziergängen in heimischer Umgebung fing sie aufeinmal an, andere Hunde anzuzicken, wegzuknurren oder sogar zu unterwerfen. Leider haben wir so auch Ihre beste Hundefreundin, eine Berner Sennenhündin, verloren.
Sobald wir in fremder Umgebung sind-kein Problem. Dort reagiert sie völlig gelassen und souverän anderen gegenüber. Sie spielt auch so gut wie mit Niemanden mehr! Es sei denn, es ist ein Ridgeback! Es ist wirklich seltsam- hätte mir das vorher jemand erzählt, ich hätte wohl kein Wort geglaubt!
Ob das übriegens mit der Kastration zusammenhängt-ich glaube eher nicht! Wir mußten sie sehr früh kastrieren lassen, da sie immer ganz schlimm scheinschwanger war. Mit Gebärmutterentzündung etc..
Aber falls ihr am Sonntag mit auf unseren Spaziergang konmmt, können wir uns ja weiter unterhalten!
Hoffentlich spielt das Wetter mit.
Gruß Daniela
Karsten N.
27.01.2007, 14:03
Kianga wird im Februar 2 Jahre alt, sie wurde mit 6 Monaten kastriert. Es hat nach der Kastration keinerlei Wesensveränderungen gegeben, einmal abgesehen von ihrem gewachsenen Appetit. Sie ist eine sehr freundliche und aufgeschlossene Hündin, die jedem Hund und jedem Menschen einfach immer begrüßen muss, schwanzwedelnd und dabei immer guter Dinge. Kianga ist eine "Schlichterhündin", das heißt, wenn es in ihrer Nähe zu Auseinandersetzungen oder gar Beißereien kommt, geht sie sofort dazwischen und sorgt für Ruhe...Sie kommt jetzt sicherlich in ein alter, wo ich bemerke, dass sie z. B. nervende Junghunde oder Welpen in ihre Schranken verweist und erzieherische Maßnahmen ergreift, freundlich, aber bestimmend. Wurde sie früher angezickt, schreckte es Kianga nie ab, diesen zickenden Hunden regelrecht provokant ein Spielchen anzubieten, das ging oft so weit, dass diese zickenden Hunde seit Jahren wieder einmal von der Leine gelassen wurden, um herumzutollen, ohne Leine und ohne Gezicke.Des weiteren merke ich natürlich, dass sie langsam erwachsen wird, Kianga zeigt schon mal ihre Zähne, wenn ihr etwas nicht passt. Nicht mehr, zu einer Beißerei würde sie sich meines Erachtens nicht hinreißen lassen. Aber ich denke, sie würde sich heute auf jeden Fall wehren, wenn sie denn gebissen wird.
Fakt ist, jeder Hund hat ein anderes Wesen. Ich kann nicht sagen, ob zum Beispiel ein zickender Hund nach der OP ruhiger wird. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass jeder Hund einmal erwachsen wird und sich allein durch diese Tatsache schon einmal verändern kann.....Eine Kastration gibt keine Garantie auf eine positive Wesensveränderung.
Aus heutiger Sicht würde ich Kianga sofort wieder kastrieren lassen, da sie sich dadurch in keinster Weise negativ verändert hat.
LG Karsten
Tandogal
27.01.2007, 15:37
Hallo!
Unser Sam wird Ende Mai 2 Jahre alt. Die schwierigen Situationen mit anderen Rüden fingen bei ihm so mit 12 oder 13 Monaten an. Wir wohnen an der Dreisam wo viele Hunde in allen Größen, Farben und Formen unterwegs sind und bis dahin hatten wir nie Probleme. Wie es genau angefangen hat weiß ich nicht mehr aber es bezog sich zu Anfang eher auf ein paar spezielle Rüden was uns die Möglichkeit gab dem auszuweichen. Ein paar Monate später haben wir ihn kastrieren lassen was aber nichts da mit zu tun hatte, sondern eher damit, dass er unter enormem Stress stand als hier viele Hündinnen läufig waren. Wir haben unseren Hund nicht wiedererkannt. Ist aber ein anderes Thema.
Jedenfalls hattest du gefragt, was das Verhalten gegenüber anderen Rüden mit der Kastration zu tun hat und deshalb hier meine Eindrücke. Also viel hat sich in Bezug darauf nicht geändert. Sam verhält sich normal, markiert weniger und läufige Hündinnen sind nicht von sooo besonderem Interesse wobei wir immer noch darauf achten, dass er sich da nicht zu sehr mit Popo schlecken und so weiter hinein steigert. Man weiß ja nie und deshalb unterbinden wir das.
Mit anderen Rüden befinden wir uns leider gerade in einer etwas schwierigen Phase wobei es hier glaube ich keinen Zusammenhang mit der Kastration gibt. Er wird auch nicht mehr dominiert als sonst. Es gibt einfach Zeiten wo es schwieriger ist und man mehr aufpassen muss und dann gibt es wieder die "Traumhund-Phasen" wo man nicht glauben kann was man da für einen Schatz herangezogen hat.
Aber solange alles bei euch glatt läuft würde ich mir zum Thema Kastration nicht so viele Gedanken machen. Wir hatten auch nicht vor zu kastrieren hatten uns aber trotzdem überlegt was passieren muss, dass es bei uns zum Thema wird. Der Zuchtgedanke war bei uns dabei aber von vorn herein nicht vorhanden da wir das nie in Erwägung gezogen haben und da wir unser Herz dann an einen Ridgeless verloren haben hat sich das dann so oder so erledigt.:D
Also ich hoffe das beste für euch und lasst euch nicht kirre machen!
Liebe Grüße!
Stefanie und die Jungs
Hallo,
also ich möchte dann doch auch noch meinen "Senf" dazu geben. Teilweise bin ich schon ein bissl erschrocken über das was ich da lese! Grundsätzlich alle Tiere, die nicht zur Zucht zugelassen sind kastrieren? Hallooo? Ich dachte wir leben in einer aufgeklärten "Hunde"-Zeit. Meine Meinung dazu: kein Tier (auch kein Hase...) sollte einfach so kastriert werden, wenn nicht ein zwingender medizinischer Grund dahinter steckt! Es ist allgemein bekannt, dass alle Hunde (nicht nur RR´s) mehrere Phasen der Entwicklung durchmachen, in denen es meist zu "Schwierigkeiten" kommt, vor allem bei Rüden. Wir haben selbst einen Rüden und wissen, dass es viiiel Arbeit und Geduld kostet und dass es immer wieder Rüden geben wird, die er einfach nicht mag (ich mag auch nicht alle Menschen:)). Es ist in dieser Zeit der Entwicklung (beim RR meist mit 1,5 - 2 Jahren) einfach wichtig, immer konsequent an der Erziehung zu arbeiten und Unarten nicht zu dulden!! Ganz einfach konsequent und dennoch liebevoll sein, wie es in jedem Buch steht... Es ist auch weithin bekannt, dass eine Kastration das Verhalten eines Rüden nicht (immer) wirklich ändern kann. Es kann sogar zu Problemen führen, wenn z.B. ein dominanter kastrierter Rüde von anderen unkastrierten Rüden bedrängt wird und dann natürlich "ietzig" wird. Also liebe Leute, schneidet euren Tieren bitte nicht einfach aus "Bequemlichkeit" oder "Angst" die Organe raus. Denn sie sind so vollständig geboren und da hat sich der "liebe Gott" auch was dabei gedacht :)
Viele Grüße (auch vom unkastrierten 4-jährigen Gizmo)
Hallo,
also ich möchte dann doch auch noch meinen "Senf" dazu geben. Teilweise bin ich schon ein bissl erschrocken über das was ich da lese :eek: ! Grundsätzlich alle Tiere, die nicht zur Zucht zugelassen sind kastrieren? Hallooo? Ich dachte wir leben in einer aufgeklärten "Hunde"-Zeit. Meine Meinung dazu: kein Tier (auch kein Hase...) sollte einfach so kastriert werden, wenn nicht ein zwingender medizinischer Grund dahinter steckt! Es ist allgemein bekannt, dass alle Hunde (nicht nur RR´s) mehrere Phasen der Entwicklung durchmachen, in denen es meist zu "Schwierigkeiten" kommt, vor allem bei Rüden. Wir haben selbst einen Rüden und wissen, dass es viiiel Arbeit und Geduld kostet und dass es immer wieder Rüden geben wird, die er einfach nicht mag (ich mag auch nicht alle Menschen:)). Es ist in dieser Zeit der Entwicklung (beim RR meist mit 1,5 - 2 Jahren) einfach wichtig, immer konsequent an der Erziehung zu arbeiten und Unarten nicht zu dulden!! Ganz einfach konsequent und dennoch liebevoll sein, wie es in jedem Buch steht... Es ist auch weithin bekannt, dass eine Kastration das Verhalten eines Rüden nicht (immer) wirklich ändern kann. Es kann sogar zu Problemen führen, wenn z.B. ein dominanter kastrierter Rüde von anderen unkastrierten Rüden bedrängt wird und dann natürlich "ietzig" wird. Also liebe Leute, schneidet euren Tieren bitte nicht einfach aus "Bequemlichkeit" oder "Angst" die Organe raus. Denn sie sind so vollständig geboren und da hat sich der "liebe Gott" auch was dabei gedacht :)
Viele Grüße (auch vom unkastrierten 4-jährigen Gizmo)
als erstes # 14 sowas von unterschreib. schdämpel und unnerschrift!
Hallo le*beau,
war beau denn schon vorher schon eher dominant oder konnte er mit - ich sag mal - 1-1 1/2 Jahren noch normal mit anderen Rüden spielen ?
also.. beau kam lange zeit mit rüden aus. irgendwann gabs den ersten rüden, von dem beau angepestet wurde.. inzwischen isses so, dass er kleinhunde toleriert - wie oben beschrieben - aber eigentlich mit jedem gleich großen rüden n gestänker anfangen will.
heißt für mich: ich geh mit ihm an die seite, hol ihn ins "sitz", sag: ruuuuuuuuhig...... konzentrier mich auf ihn. und gutis. aber wehe, meine konzentration lässt auch nur den bruchteil einer sekunde nach: das wird genutzt, um stunk zu machen *seufz*
Eyco@
ich kann Dich sehr gut verstehen. Und ich weiß auch, was Du meinst. Ich hatte vorher auch eine Hündin, die ich aber während ihrer Läufigkeit aus einem anderen Grund an die Leine nehmen mußte. Sie hat sich nämlich selbständig gemacht und ist mir weggelaufen
Hallo Eyco, warum heisst es denn bei einer Hündin , das sie Läufig ist?????
Im Übrigen lässt man eine LÄUFIGE HÜNDIN nicht von der Leine, denn sie könnte weglaufen und sich einen Rüden suchen.
RRSanne
Marlies Gisela
28.01.2007, 03:16
Hallo Yvonne,
ich habe persönlich mit meiner Hündin und mit fast allen Rüden, die ich in den letzten Jahren kennegelernt habe genau diese Erfahrung gemacht. Eyco versteht sich NOCH mit allem was vier Beine hat. Meine Hündin ist viel selbstbewußter geworden in ihrem 2. und 3. Lebensjahr, wobei sie früher unter der Kategorie Angsthase lief, also keine dramatische Entwicklung.
Ich habe auch den Eindruck, dass Rüdenaggression hier nicht oft zum Thema gemacht wird, obwohl es draussen überall ein Thema IST.
Vito ist fast 10 Monate alt und wird seit einiger Zeit von den anderen Rüden als solcher wahrgenommen. Wie hatten bis jetzt einige Situationen mit Rüden, in denen aggressives Verhalten eine Rolle gespielt hat. Vor drei Wochen wurde er von einem anderen Rüden an der Seite verletzt, was aber von meiner Seite erst später erkannt wurde (Er ist mit dem anderen älteren Rüden übers Feld gejagt und dabei ist es wohl passiert) Die Besitzer des anderen Rüden haben sich jedoch vorbildlich verhalten und ich fand das ganze auch nicht sooooooooo schlimm, obwohl er genäht werden musste. Wir hatten das unter "Unfall" abgehakt.
Dann hat ihn ein anderer Rüde zum Feind auserkoren, dem wir bis jetzt 3 mal begegnet sind. Jedes Mal weigert sich das andere Herrchen, den Rüden an die Leine zu nehmen und lässt seinen Hund Vito hetzen, wobei das deutlich aggressiv ist. Letztes Mal habe ich schon vom weitem Vito an die Leine genommen, aber Fehlanzeige: er hat ihn noch nicht mal rangerufen. Also musste ich die Leine fallen lassen , und hab mich mit dem Herrchen auseinandergesetzt, der mir den heissen Tipp gab, doch besser woanders spazieren zu gehen. :mad: Nur nebenbei: Vito hat sich nicht gewehrt, er ist nur geflüchtet.
Gestern hat dann Vito angefangen zu stänkern. Das ist uns bis jetzt nur einmal passiert, aber den gleichaltrigen Rüden konnte er schon von Welpenbeinen an nicht leiden. Gestern wars dann ein Doggenrüde :eek: Vito hat dann auf "weitergehen" gehört, aber es war ganz klar er, der provoziert hat.
Also kann ich selbst bei meinem Zwerg mit kanpp 10 Monaten schon einen Unterschied feststellen. Ganz ehrlich: Wer sich einen Rüden ins Haus holt und meint, er würde sein Leben lang mit anderen Rüden spielen, ohnedass es je Zoff gibt, der ist schlicht und ergreifend naiv. Ich dachte früher auch, dass hat was mit Erziehung, hochgepriesener Welpenspielstunde usw. zu tun. Das hat es aber nicht. Auf Spaziergängen sind es immer wieder Rüden im Alter zwischen 1 und 2 Jahren gewesen, die Stunk gemacht haben. Ich kenne selber nur einen unkastrierten RR Rüden in dem Alter, den man als rüdenverträglich bezeichnen könnte. ALLE Älteren (die ich kenne) sind das NICHT ! Bis auf einen, aber der war eine Ausnahme und er spielt jetzt hinter der Regenbogenbrücke.
Zugegeben: Ich aber schon darüber nachgedacht, ob Vito in die Zucht gehen soll, aber ich komme immer wieder auf mein eigentliches Vorhaben : die Kastration. Urspünglich war das früher angedacht, aber 2 Narkosen (Bronchioskopie und Naht der Wunde) in den letzten beiden Monaten waren zuviel. Von daher werde ich noch ein paar Monate oder Wochen warten.. Die Kastration hat für mich die Vorteile, dass er dann als Neutrum wahgenommen wird, Mädels nicht mehr sooooooooo interessant sind und ich würde gerne noch ein paar Jahre an gemeinschaftlichen Spaziergängen mit anderen Rüden teilnehmen !
Vielleicht melden sich ja mal ein paar Halter von älteren Rüden zu dem Thema, und geben mal offen zu, dass das sehr wohl ein Thema IST !
Um das ganze nicht schwarz zu malen, vielleicht hast Du ja einen Ausnahmerüden, Yvonne, ich würds Dir wünschen.
LG
Nina, Luni und Vito
Hallo Nina und Yvonne,
als wir unseren Rüden vor 7 Jahren bekommen haben, hat man uns auch erzählt, wartet mal ab bis der 2 Jahre alt ist, dann verändert er sich so, das ihr einen ganz anderen Hund habt und es wäre besser ihn kastrarieren zu lassen. Hab das damals nicht verstanden, weil unser Cody auch zu allen 2- und 4-Beinern freundlich war. An eine Kastration hab ich nie gedacht. Warum soll ich meinen Cody unter Narkose versetzen, wenn es keinen triftigen Grund gibt. Mittlerweile spielt unser Cody unkastriert auf der anderen Seite des Regenbogens. Er war bis zum Schluß ein ganz toller mit allen verträglicher Rüde, der höchstens von anderen angemacht wurde. Er wollte immer nur spielen und mit denen die ihn anmachten wollte er nichts zu tun haben.
Gruß Marlies
Ich muss sagen, dass sich mir bei manchen Beiträgen die Fussnägel rollen.
Ich hätte Djambo also, da wir nicht züchten wollen und wollten, kastrieren lassen sollen, damit Besitzer von Hündinnen entspannt ihre Damen in der Hitze laufen lassen können?!
Kastration als Mittel der Wahl, um hündische Interaktion zu entspannen?
Ja nee, iss klar.
Wenn ich mir einen Rüden aussuche, muss mir klar sein, dass er erwachsen wird, und dass damit gewisse Verhaltensveränderungen verbunden sind. Er bleibt nicht der niedliche, zu allen freundliche Welpe, er wird gross, muskulös, kräftig, und Sex ist für ihn ein starker Motivator.
Damit lässt sich arbeiten. Aber zur Arbeit muss ich eben bereit sein und mir klar machen, dass diese Arbeit nie aufhört. Ich kann vieles abmildern, indem ich für eine gute Sozialisation sorge, meinem Hund immer und immer wieder Kontakte auch zu anderen Rüden ermögliche. Ich kann lernen, vorausschauend zu agieren und so viele Probleme gar nicht erst aufkommen lassen. Ich kann mich bei Rüdenbegegnungen "richtig" im Sinne von entschärfend verhalten. Ich kann auch mal die Nerven behalten und aushalten, wenn zwei Rüden die Hackordnung innerhalb von 30 Sekunden klar machen, und zwar meist völlig ohne Verletzungen.
Begegnen mir andere Menschen, die ihre Hunde an der Leine führen, ist es selbstverständlich, dass mein Hund ebenfalls an die Leine kommt.
Für die Hitze von Hündinnen bin ich aber NICHT verantwortlich - darum sollen sich die Menschen kümmern, die sich entschieden haben, ihr Leben mit einer Hündin zu teilen. Ich sorge dafür, dass mein Rüde auf Abstand bleibt, der Rest ist nicht mein Thema.
Ja, Rüden verändern sich. Ja, es kann Probleme geben, wenn unkastrierter Rüde auf unkastrierten Rüden trifft. Aber man kann damit umgehen lernen - es erfordert Mitdenken, vorausschauendes Handeln, viel Geduld, Konsequenz, Liebe, Fürsorge und manchmal auch jedes Quäntchen Muskelkraft, das man aufbieten kann. Wir leben so mit unserem Dicken seit fast sieben Jahren, und während dieser Zeit hat es nicht eine einzige böse Beisserei gegeben. Djambo begegnet regelmässig anderen Rüden, auch unkastrierten, wir haben in der Nachbarschaft einen, mit dem er in freundlicher Coextistenz spazieren geht, und den er sogar auf unserem Hof und in unserem Haus duldet. Die Hackordnung ist klar - dennoch gibt es bei jeder Begegnung erst einmal ungefähr 15 Sekunden lang ein ordentliches Getöse, das auf manche verstörend wirken kann. Die beiden Jungs stürzen sich aufeinander, sie knurren, sie brummen, sie raufen - und dann ists gut.
Für mich (merke: Ich spreche von mir, nicht für andere!) könnte normales Rüdenverhalten niemals Grund sein, einen Hund zu kastrieren. Da müssten schon andere Begründungen her. Ich kann verstehen, dass Menschen eine Kastration aus Angst vornehmen, ihr Hund könne an Krebs erkranken. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand entscheidet, dass für ihn die Kastration das Mittel der Wahl ist - aber ich finde es absurd, die Verantwortung für die Läufigkeit von Hündinnen an Rüdenbesitzer delegieren zu wollen, oder davon auszugehen, dass Kastrationen Verhaltensprobleme lösen könnten.
Grüssle
Sabine
alexis0211
28.01.2007, 14:17
Ich muss sagen, dass sich mir bei manchen Beiträgen die Fussnägel rollen.
Ich hätte Djambo also, da wir nicht züchten wollen und wollten, kastrieren lassen sollen, damit Besitzer von Hündinnen entspannt ihre Damen in der Hitze laufen lassen können?!
Kastration als Mittel der Wahl, um hündische Interaktion zu entspannen?
Ja nee, iss klar.
Wenn ich mir einen Rüden aussuche, muss mir klar sein, dass er erwachsen wird, und dass damit gewisse Verhaltensveränderungen verbunden sind. Er bleibt nicht der niedliche, zu allen freundliche Welpe, er wird gross, muskulös, kräftig, und Sex ist für ihn ein starker Motivator.
Damit lässt sich arbeiten. Aber zur Arbeit muss ich eben bereit sein und mir klar machen, dass diese Arbeit nie aufhört. Ich kann vieles abmildern, indem ich für eine gute Sozialisation sorge, meinem Hund immer und immer wieder Kontakte auch zu anderen Rüden ermögliche. Ich kann lernen, vorausschauend zu agieren und so viele Probleme gar nicht erst aufkommen lassen. Ich kann mich bei Rüdenbegegnungen "richtig" im Sinne von entschärfend verhalten. Ich kann auch mal die Nerven behalten und aushalten, wenn zwei Rüden die Hackordnung innerhalb von 30 Sekunden klar machen, und zwar meist völlig ohne Verletzungen.
Begegnen mir andere Menschen, die ihre Hunde an der Leine führen, ist es selbstverständlich, dass mein Hund ebenfalls an die Leine kommt.
Für die Hitze von Hündinnen bin ich aber NICHT verantwortlich - darum sollen sich die Menschen kümmern, die sich entschieden haben, ihr Leben mit einer Hündin zu teilen. Ich sorge dafür, dass mein Rüde auf Abstand bleibt, der Rest ist nicht mein Thema.
Ja, Rüden verändern sich. Ja, es kann Probleme geben, wenn unkastrierter Rüde auf unkastrierten Rüden trifft. Aber man kann damit umgehen lernen - es erfordert Mitdenken, vorausschauendes Handeln, viel Geduld, Konsequenz, Liebe, Fürsorge und manchmal auch jedes Quäntchen Muskelkraft, das man aufbieten kann. Wir leben so mit unserem Dicken seit fast sieben Jahren, und während dieser Zeit hat es nicht eine einzige böse Beisserei gegeben. Djambo begegnet regelmässig anderen Rüden, auch unkastrierten, wir haben in der Nachbarschaft einen, mit dem er in freundlicher Coextistenz spazieren geht, und den er sogar auf unserem Hof und in unserem Haus duldet. Die Hackordnung ist klar - dennoch gibt es bei jeder Begegnung erst einmal ungefähr 15 Sekunden lang ein ordentliches Getöse, das auf manche verstörend wirken kann. Die beiden Jungs stürzen sich aufeinander, sie knurren, sie brummen, sie raufen - und dann ists gut.
Für mich (merke: Ich spreche von mir, nicht für andere!) könnte normales Rüdenverhalten niemals Grund sein, einen Hund zu kastrieren. Da müssten schon andere Begründungen her. Ich kann verstehen, dass Menschen eine Kastration aus Angst vornehmen, ihr Hund könne an Krebs erkranken. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand entscheidet, dass für ihn die Kastration das Mittel der Wahl ist - aber ich finde es absurd, die Verantwortung für die Läufigkeit von Hündinnen an Rüdenbesitzer delegieren zu wollen, oder davon auszugehen, dass Kastrationen Verhaltensprobleme lösen könnten.
Grüssle
Sabine
Finde den Beitrag von Sabine einfach nur klasse. Kann ich nur unterstreichen!!! :clap:
Grüße von Alexis
Für die Hitze von Hündinnen bin ich aber NICHT verantwortlich - darum sollen sich die Menschen kümmern, die sich entschieden haben, ihr Leben mit einer Hündin zu teilen. Ich sorge dafür, dass mein Rüde auf Abstand bleibt, der Rest ist nicht mein Thema.
Den Satz von Sabine kann ich als Jetzt-Hündin-Begleiterin (früher auch Rüden-Begleiterin) voll unterstreichen.
Während der Läufigkeit bewege ich mich mit Ayla nicht in überfüllten Hundeauslaufgebieten, sondern eher auf einsameren Wegen. Und sollte dort einmal ein Rüde Spur aufgenommen haben, habe ich einer Ersatzleine dabei, um Ayla vor ihm abzusichern, denn leider handeln nicht alle Rüdenhalter so wie Sabine.
Kastration ist auch für mich(ich werde niemals mit Ayla züchten)nur angesagt, wenn es gesundheitliche Probleme (dazu zählt für mich z.B. auch ein übersteigertes sexuelles Interesse bei Rüden, unter dem sie selber leiden) gibt. Das gilt für mich sowohl bei Rüden wie bei Hündinnen. Der Rest ist Erziehungssache und das sollte man sich vor dem Kauf eines niedlichen Welpens überlegen.
Tandogal
29.01.2007, 20:54
Okay!
Da ich irgendwie das Gefühl entwickle, dass ich da was losgetreten habe was ich gar nicht wollte, und so weder gesagt noch gemeint habe.
Hier eine kurze Richtigstellung falls sich diverse Aussagen zum Thema Zuchtuntauglichkeit auf meinen Beitrag bezogen haben. Wie gesagt unser Sam ist kastriert. Zu den Gründen habe ich nicht viel gesagt und ist hier auch nicht Thema. Mich dafür zu rechtfertigen fange ich erst gar nicht an. Um aber eines klar zu stellen. Sams Zuchtuntauglichkeit war zu keiner Zeit ein Grund für diese Entscheidung!!! Ich habe mich in meiner Aussage lediglich auf Eyco bezogen der gemeint hat, dass Zuchtzulassung bei ihm eventuell mal eine Rolle spielt.
Sitze hier und bereue schon fast, dass ich diesen zugegebenermaßen etwas konfusen Beitrag geschrieben habe.
Wie auch immer, ich wünsche noch nen schönen Abend!
Stefanie und der mal wieder seelig schlafende Sam, der sich nach einem langen Arbeitstag endlich im Ridgi-Pad lümmeln kann.
Eyco of Tacanangu
30.01.2007, 14:43
Ich möchte mich bei euch allen für die Beiträge bedanken (wobei doch mal wieder der eine oder andere den Hang zum Abschweifen entwickelt hat :p )
Ich werde Eyco definitiv NICHT kastrieren lassen. Ich glaube an mich und an meinen Hund !!
An alle, die beim eigentlichen Thema geblieben sind:
Ich wünsche euch noch viele schöne Jahre mit euren Süßen.
Eyco und ich werden das beste draus machen und ich laß mich in einem guten halben Jahr einfach mal überraschen ;)
Lieben Gruß Yvonne und ihr Schoßhund :angel:
Angela mit Azizi
30.01.2007, 14:56
Hallo Yvonne,
die Vorbesitzer unseres Louis haben ihn schon in recht früh in jungem Alter kastrieren lassen, weil er angeblich zu Dominanz neigte (das haben die daran festgestellt, dass er schon früher als die anderen Rüden das Bein zum Pinkeln hob :hammer: )
Nach den diversen Theorien, die ich dann immer so höre und lese, müsste Louis also jetzt noch ein total super verspielter Hund sein, der noch völlig kindlich umherspringt und mit Agressionen nix am Hut hat.
Naja...
Louis zeigt ein ganz normales Rüdenverhalten, wie die meisten anderen Rüden auch.
Bei Begegnungen mit anderen Rüden, die er nicht so gut kennt, und die von ihm als unsicher eingestuft werden, spielt er sich ganz schön auf.
Am Sonntag waren wir mit einer Gruppe mit insgesamt 14 Hunden (davon ne ganze Menge Ridgeback-Rüden, alle jünger als er) spazieren. Louis hatte ordentlich zu tun, dem Jungvolk ständig den Weg abzuschneiden und man hörte ihn permanent grummeln.
Wir mussten ihn im Auge behalten und ihn ziemlich oft wieder heranrufen und zwischendurch wurde er auch mal angeleint.
Es hat dann auch zwischen zwei anderen Rüden geknallt, das lag aber daran, dass wir Menschen eine Situation zugelassen haben, in der es immer zu Agressionen kommen kann.
Wer meint, dass sich nach der Kastration das Verhalten des Hundes dahingehend ändert, dass er "nichts mehr macht" und nur noch lieb ist, der wird sein blaues Wunder erleben! Ich finde übrigens auch, man sollte seinem Hund zugestehen, sich auch mal unwirsch zu äußern, wir selber lächeln ja auch nicht den lieben langen Tag...:kiss:
Viele Grüße
Angela
Angela mit Azizi
30.01.2007, 14:57
Nachtrag, hab ganz vergessen, Louis wird im Mai 6 Jahre alt.
Bono2006
05.02.2007, 11:08
Man kann sicher mit einer Kastration nicht vermeiden, dass ein Rüde sich anderen Rüden gegenüber mal etwas, naja, skeptisch äußert :thoothy: Bono wurde auch früh kastriert, macht jedoch trotzdem eine ganz normale Entwicklung durch und fängt nun auch an, andere Rüden anzugrummeln, die seiner Meinung nach zu aufdringlich werden oder aber auf "seinem" Grund und Boden rumlaufen. Das ist normal, aber er ist dabei kontrollierbar. Läufige Hündinnen kriegt er auch spitz, aber ich denke, wohl nicht so heftig wie ein unkastrierter Kandidat.
Bono ist jetzt, mit 15 Mon., sehr rüpelig - also, DAS kommt nicht erst mit 2 Jahren. Mit allen verstehen - naja, es entscheidet oft die Sympathie und das Verhalten des anderen Rüden.
LG Maraike
Christine53
22.04.2007, 10:43
Hallo Ihr Rüdenbesitzer:thoothy:
Ich habe leider erst heute dieses Thema gelesen,konnte mir unter der Überschrift nicht wirklich was vorstellen.Ich bin doch erstaunt, das dieses Thema für viele ein Tabu ist, und hinter einigen Texten viel Unsicherheit steckt.Ichversuche hiermit noch einmal eines der wichtigsten Themen für uns Rüdenbesitzer zu aktivieren.Ich habe einen Rüden " gerade 2J. alt geworden",der seid kurzem auch typ. Rüdenverhalten an den Tag legt:wallbash: .Ohne die Leute zu kritisieren, die ihre Rüden kastrieren lassen, werde ich diesen Schritt nur aus gesundheitlichen Gründen tun.Ich werde Ares auch nicht von allen Hunden fernhalten,weil ich denke das der Weg zu noch mehr Agressionen führt,auch wenn es meine muskelkraft fordert. Große RR treffs meide ich natürlich vorläufig,aber kleinen Gruppen schließe ich mich an,wie soll er auch Sozialverhalten lernen, wenn ich allem aus dem Weg gehe.Bis jetzt hab ich ihn auch noch unter Kontrolle.Da ich keine große Schreiberin bin, bin ich froh, das Sabine vieles schon geschrieben hat, was ich auch denke, so bleibt mir ein riesenlanger Text erspart. Aber ich finde das dieses Thema viele angeht,und nicht so klanglos einschlafen sollte.Ich hoffe,das man auch eimal ein so brisantes Thema diskutieren kann,ohne das man sich an die Wäsche geht.Wir sind doch keine Rüden,sondern Menschen. Liebe Grüße von Christine und Ares(unkastriert);)
Ich muss sagen, dass sich mir bei manchen Beiträgen die Fussnägel rollen.
Ich hätte Djambo also, da wir nicht züchten wollen und wollten, kastrieren lassen sollen, damit Besitzer von Hündinnen entspannt ihre Damen in der Hitze laufen lassen können?!
Kastration als Mittel der Wahl, um hündische Interaktion zu entspannen?
Ja nee, iss klar.
Wenn ich mir einen Rüden aussuche, muss mir klar sein, dass er erwachsen wird, und dass damit gewisse Verhaltensveränderungen verbunden sind. Er bleibt nicht der niedliche, zu allen freundliche Welpe, er wird gross, muskulös, kräftig, und Sex ist für ihn ein starker Motivator.
Damit lässt sich arbeiten. Aber zur Arbeit muss ich eben bereit sein und mir klar machen, dass diese Arbeit nie aufhört. Ich kann vieles abmildern, indem ich für eine gute Sozialisation sorge, meinem Hund immer und immer wieder Kontakte auch zu anderen Rüden ermögliche. Ich kann lernen, vorausschauend zu agieren und so viele Probleme gar nicht erst aufkommen lassen. Ich kann mich bei Rüdenbegegnungen "richtig" im Sinne von entschärfend verhalten. Ich kann auch mal die Nerven behalten und aushalten, wenn zwei Rüden die Hackordnung innerhalb von 30 Sekunden klar machen, und zwar meist völlig ohne Verletzungen.
Begegnen mir andere Menschen, die ihre Hunde an der Leine führen, ist es selbstverständlich, dass mein Hund ebenfalls an die Leine kommt.
Für die Hitze von Hündinnen bin ich aber NICHT verantwortlich - darum sollen sich die Menschen kümmern, die sich entschieden haben, ihr Leben mit einer Hündin zu teilen. Ich sorge dafür, dass mein Rüde auf Abstand bleibt, der Rest ist nicht mein Thema.
Ja, Rüden verändern sich. Ja, es kann Probleme geben, wenn unkastrierter Rüde auf unkastrierten Rüden trifft. Aber man kann damit umgehen lernen - es erfordert Mitdenken, vorausschauendes Handeln, viel Geduld, Konsequenz, Liebe, Fürsorge und manchmal auch jedes Quäntchen Muskelkraft, das man aufbieten kann. Wir leben so mit unserem Dicken seit fast sieben Jahren, und während dieser Zeit hat es nicht eine einzige böse Beisserei gegeben. Djambo begegnet regelmässig anderen Rüden, auch unkastrierten, wir haben in der Nachbarschaft einen, mit dem er in freundlicher Coextistenz spazieren geht, und den er sogar auf unserem Hof und in unserem Haus duldet. Die Hackordnung ist klar - dennoch gibt es bei jeder Begegnung erst einmal ungefähr 15 Sekunden lang ein ordentliches Getöse, das auf manche verstörend wirken kann. Die beiden Jungs stürzen sich aufeinander, sie knurren, sie brummen, sie raufen - und dann ists gut.
Für mich (merke: Ich spreche von mir, nicht für andere!) könnte normales Rüdenverhalten niemals Grund sein, einen Hund zu kastrieren. Da müssten schon andere Begründungen her. Ich kann verstehen, dass Menschen eine Kastration aus Angst vornehmen, ihr Hund könne an Krebs erkranken. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand entscheidet, dass für ihn die Kastration das Mittel der Wahl ist - aber ich finde es absurd, die Verantwortung für die Läufigkeit von Hündinnen an Rüdenbesitzer delegieren zu wollen, oder davon auszugehen, dass Kastrationen Verhaltensprobleme lösen könnten.
Grüssle
Sabine
Absolut meine Meinung.
Ich gehör zwar zur anderen Farktion (Hündinnenhalter), freue mich aber immer wieder wenn ich solche Rüdenhalter während der Läufigkeit meiner Maus treffe.
Während diesen vier Wochen versuche ich die hochfrequentierten Hundeauslaufwege zu vermeiden und halte Jarah fasst ausschließlich an der Leine. Habe jedoch immer eine zusätzliche Leine dabei, weil eben nicht alle Rüdenhalter ihre Zwerge im Griff haben.
Djuni (Vorbesitzer ließ sie im Alter von 8 Monaten kastrieren:hammer: :down: ) passt in dieser Zeit auch ein wenig auf Jarah auf (bespielt den vermeintlichen Werber bis zum Umfallen).
Ich habe mich für eine (zwei) Hündinnen entschieden, mit dem Wissen, auf was ich mich einlasse (Läufigkeit) und käme NIE auf die Idee, von Rüdenhaltern etwas zu verlangen, was genauso in meiner Verantwortung liegt.
MEINE Meinung zum Thema Kastration habe ich schon mehrfach gepostet. Hier die Kurzfassung: NIEMALS, ausser aus gesundheitlichen Gründen.
Schönen Sonntag.
Karsten N.
22.04.2007, 14:35
Fallbeispiel: Auf unsererm Hunderundgang gibt es zur Zeit "erst" 7 Hündinnen, die etwa nacheinander läufig waren. Kianga's Hundefreund Tagi (RR Rüde 4 Jahre, 53 kg) wird wahnsinnig und Herrchen leidet demnächst wieder en einem HWS Syndrom. Jetzt kann man natürlich sagen, geh' doch später mit Tagi oder geh' woanders. Nur bringt das nicht viel. Woanders laufen andere Hündinnen herum, abgesehen davon spürt der gesunde Rüde auch jeden noch so kleinsten Geruchsstoff einer läufigen Hündin auf. Wer diesen Rüden leiden sieht könnte auch zu einer anderen Meinung kommen....Ich würde Tagi auf jeden Fall kastrieren lassen, damit er endlich mal zur Ruhe kommt.....
LG Karsten
Samsondg
22.04.2007, 14:56
Hallo zusammen
Rani ( nach der 1. Läufigkeit kastriert mit ca 1,5J) und ihr Bruder Leon(intakt) werden Ende April 3 Jahre alt.
Beide haben sich im selben Zeitrahmen verändert. Bis zu ca. 13-14 Monaten wurden alle anderen Hunde als potentielle Spielkameraden angesehen. Dies ließ mit zunehmender Zeit ab, was aber nicht bedeutet, dass sie sich zu Raufern entwickelt hätten. Beide waren in ihrem Leben in keiner ernsthaften Auseinandersetzung-ich hoffe, das bleibt so. Nur ihr Interesse an anderen Hunden hat sich verändert. Die Hunde, die Rani z.B. seit ihrer Welpenzeit kennt und mag, sind auch heute noch beliebte Spielgefährten, meistens Hündinnen, intakt oder auch nicht. Bei neuen Kontakten entscheidet Symphatie, ansonsten gehen wir einfach weiter und gut ist.
Die meisten Begegnungen laufen unproblematisch und vollkommen unspektakulär, wobei Leon schon zum Fixieren etc geneigt hat. Wenn ich mit beiden zusammen laufe, darf immer nur ein Hund einen anderen Hund begrüßen, da die beiden zusammen schon zu einem Duo Infernale werden können, der andere bleibt während dieser Zeit angeleint. Bin ich mir nicht sicher, was den anderen Hund angeht, oder aber auch, was die Stimmung unserer Hunde angeht, bleiben sie an der Leine.
Sind andere Hunde angeleint, werden beide auch angeleint und fertig. Ein einziges Mal hatten wir eine Situation, die brenzlig war, allerdings lag das an einem unangeleinten Berner Senn-Rüden, der sich mir und Rani in offensiv-aggressiver Art und Weise genähert hat und auch mehrmalige Aufforderungen an die Halterin, ihren Hund abzurufen und anzuleinen keinen Erfolg brachten. Da hat sich dann Leon im Staatsstreich von seinem Frauchen "befreit", um seiner Schwester und mir zur Hilfe zu eilen. Dies hat er aber sehr gut gelöst und es gab keine Keilerei, sondern blieb bei einer kurzen Zurechtweisung. In dieser Situation war auch Rani nicht mehr cool, sondern hat stimmgewaltig ihre Meinung kundgetan.
Soweit ist also alles in kontrollierbarem Rahmen, aber es erfordert schon etwas Mitdenken und Vorhersehen und kontinuierliches Üben am Objekt. Rüdenbegegnungen laufen wesentlich entspannter ab, wenn ich Leon an der Leine habe, weil ich es seit 7 Monaten mit ihm übe und sein Frauchen im November einen Herzinfarkt hatte und deswegen in potentiell körperlich anstrengenden Situationen lieber Rani nimmt, da sie sehr rücksichtsvoll ist und bei ihr seit sie krank ist nicht in die Leine ginge. Diese Übung mit Leon war sehr erfolgreich, er kann mittlerweile auf mich reagieren, sich abwenden usw. Nur jetzt bei meiner Freundin klappt es noch nicht so gut...da war es wieder, das Kontextlernen.:)
LG
Dörthe+Prinzessin
Steffi und Kyra
22.04.2007, 22:16
Hallo ihr Lieben!
Meine Hündin (Kyra) habe ich kastrieren lassen mit 8 Monaten, die Zeit nach der OP (2 Tage) waren furchtbar sie war der "sterbende Schwan" und weichte mir nicht von der Seite! Wir hatten schon ein richtig schlechtes Gewisen!!!
Habe jetzt sind wir wirklich froh das wir es haben machen lassen!!!
Nicht nur aus medizinischer Sicht sondern auch aus Kyras Sicht!!! Und darüber freut Kyra sich am meisten, jetzt kann sie immer mit allen Hunden spielen und durch die Felden hüpfen!!!
Und zum Thema Charakterveränderungen: Kyra ist immer noch soo wie früher einfach ein Goldtstück.... :-)
Lieben Gruß Steffi und Kyra
Hallo Zusammen,
ein immer wieder interssantes und viel diskutiertes Thema. Ich habe einen Rüden, der in drei Wochen drei Jahre alt wird. Er ist nicht kastriert. Vielleicht ist er eine Ausnahme, aber er macht bei anderen Rüden selten Probleme und wenn dann nur minimal und nur an der Leine. An der leine kann es zum Knurren kommen, aber nur, wenn der andere Rüde ihn provoziert, dann reicht in der regel ein etwas schärferes Nein und gut ist. Im Freilauf hat es von seiner Seite aus bisher noch nie Probleme gegeben, weder mit kleinen noch mit großen Rüden. Wird er während des Freilaufs provoziert macht er sich vom Acker und läßt sich nicht auf Raufereien ein. Er wurde bisher 3 Mal von einem Schäferhund verletzt, es war immer derselbe, der ihn angemacht hat. Im übrigen haben wir zwei intakte Rüden, den 3-jährigen Ridgback und einen 4-jährigen Mischlingsrüden, der ebenfalls noch nie Probleme mit anderen Rüden hatte, denn auch er geht Konfrontationen einfach aus dem Weg. Soviel zum Thema Rüdenaggression in unserem Fall. Ich hatte vorher eine Schäfer-Schnauzer-Hündin und die stellte dagegen alles was man sich an Rüdenaggression in schillernden Farben ausmalen kann in den Schatten. Sie machte alle Hunde, egal ob Männlein, Weiblein oder Kastrat, dermaßen derb an, dass ich immer schon Schweißausbrüche bekam, wenn freilaufende Hunde auf mich zukamen. ich wusste damals genau, dass sie alles platt macht, was ihr in den weg kommt. Sie kam aus dem Tierheim und war sicher kein einfacher Hund. dennoch schafft man es gut, solche Hunde an anderen Hunden vorbeizubringen. Zum Theam Kastration: Sie wurde mit 4,5 Jahren kastriert wegen unseres Rüden. Sie ist drei Tage nach der Kastration gestorben. Für mich ganz klar der wichtigste Grund niemals einen Rüden oder eine Hündin kastrieren zu lassen, wenn es nicht aus gesundheitlichen gründen unumgänglich ist. Ich stelle noch einmal klar: Die Schilderung trifft nur auf mich und meine beiden Rüden zu, bei vielen anderen Rüden kann der Fall mit Aggression ganz anders liegen, ich wollte eben nur zeigen, dass es durchaus auch sehr verträgliche Rüden gibt und das sowohl bei Ridgbacks, als auch bei Mischlingen oder anderen Rassen.
Kinehora
12.05.2007, 01:05
Nur so zur Info an alle: es gibt eine Statistik über Hunde, die am häufigsten gebissenen wurden.Es sind kastrierte Rüden!!! Sie riechen anders und werden weder von kastrierten Hündinnen, noch von geschlechtsbesitzenden Hunden anerkannt.
Verhaltensprobleme werden nicht durch eine Kastration gelöst!!!
Der Sexualtrieb läßt gewöhnlich nach, lediglich das Streunen hört auf.
Ein immerwieder heiß diskutiertes Thema, was letzlich jeder für sich selbst entscheiden muß.Und Gott sei Dank ist alles möglich und vieles berechtigt.
Bono2006
12.05.2007, 17:33
Also Bono wurde zum Glück noch nicht gebissen, macht bei anderen Rüden immer noch den grossen Max, wird auch noch angemacht, verträgt sich im Freilauf jedoch mit bisher allen, wenn er auch teilweise manchmal unterbuttern möchte. Hündinnen haben ihn bisher alle geliebt und akzeptiert. Bei läufigen Hündinnen hat er keinen Stress mehr - sogar in der Standhitze will er lieber mit ihnen spielen als alles andere. Ich bin froh, ihn kastrieren lassen zu haben. Er wäre sicher auch ohne Kastration ein Guter geworden (geblieben ?), aber sein Verhalten anderen Rüden gegenüber wenn läufige Hündinnen in der Nähe waren war nicht mehr witzig. Mit seinem jetzigen Kampfgewicht und seinem Riesen-Ego wäre ich dem jetzt evtl. nicht mehr ständig gewachsen. Heisst nicht, dass ich jeden Rüden kastrieren würde, aber bei Bono hatte es neben dem oben beschriebenen auch gesundheitliche Gründe und war somit fast unumgänglich.LG Maraike
CaroCarola
12.05.2007, 18:16
Huhuhhh,
Kastration hin Kastration her ... hat hier einer Rübennase ... äh ... Adoleszensphase gesagt? :cool:
LG
Caro (habe gelesen und hier nix gefunden aber OT isset doch auch nicht, oder? :o )
Karsten N.
12.05.2007, 21:41
Hallo ihr Lieben!
Meine Hündin (Kyra) habe ich kastrieren lassen mit 8 Monaten, die Zeit nach der OP (2 Tage) waren furchtbar sie war der "sterbende Schwan" und weichte mir nicht von der Seite! Wir hatten schon ein richtig schlechtes Gewisen!!!
Hallo Steffi,
das muss so aber nicht sein....Kianga war nach 24 Stunden genau so drauf, wie vor der OP. Ich hatte wirkliche Probleme, sie ruhig zu stellen.....und das dann noch 14 Tage lang.
LG Karsten
@Kinehora
Diese Statistik würde mich mal näher interessieren.....
Jetzt Senf von mir! :thoothy:
Mir stößt die Einstellung "schnell schnell jedem Rüden die Eier ab" ziemlich auf (draussen, nicht im Forum)
Ich wurde schon mit einem 6 MOnatigen Rüden vollgeplärrt, ich solle in kastrieren lassen - ich hätte es dann viel einfacher mit der Erziehung. Halte ich für Blödsinn. Als ich dann Bedenken hatte, dass er faul und fett wird sagten die selben Leute: "ach was, die verändern sich gar nicht" was soll man nun glauben???
Ich hab es nicht getan und konnte meinen Hund immer gut händeln - ich kenne aber auch einige kastrierte Rüden, die ständig pöbeln und stänkern. Die Hoden als "Erziehungsmaßnahme" zu entfernen ist wirklich in sehr vielen Fällen Schwachsinn. Ausgenommen natürlich die, die bei einer läufigen Hündin in der Nachbarschaft/Nähe komplett durchdrehen - auch solche gibt´s und da ist es dann vielleicht wirklich "einfacher. Aber sooooo easy ist solch eine OP schließlich auch nicht.
Mein Hund ist jetzt seit einigen Monaten kastriert. Mit fast 2,5 Jahren. HäääääH? Fragen jetzt manche - ich will sagen warum: Bei ihm gab es eine medizinische Indikation, er hatte Prostata Probleme und Schmerzen beim Kot absetzen. Positiv: es flutscht wieder Schmerzfrei - negativ: Speck setzt an. OHNE diesen Grund hätte ich es nicht getan und würde auch keinem pauschal dazu raten.
Grüßle
Angela mit Azizi
14.05.2007, 20:09
Nur so zur Info an alle: es gibt eine Statistik über Hunde, die am häufigsten gebissenen wurden.Es sind kastrierte Rüden!!! Sie riechen anders und werden weder von kastrierten Hündinnen, noch von geschlechtsbesitzenden Hunden anerkannt.
Hallo,
das kann ich so aber nicht unterschreiben. Unser Louis ist ebenfalls kastriert (seine Vorbesitzer haben ihn sehr früh kastrieren lassen, weil er schon früh sein Bein hob und das wäre ein Zeichen von Dominanz und daher muss man kastrieren :wallbash: aber das gehört jetzt nicht hierhin).
Er hat wegen seiner fehlenden Bömmelkes noch nie Probleme mit anderen Hunden, sei es Rüde oder Hündin, gehabt. Unsere Azizi ist ja nun auch kastriert, und sie akzeptiert ihn trotzdem. Und auch fremde, intakte Hunde benehmen sich ihm und auch ihr gegenüber völlig normal.
Von seinem Verhalten her ist Louis so, als wäre er noch völlig komplett; von jüngeren Hunden erwartet er Respekt, bei älteren Hunden mutiert er zum unterwürfigen Welpen.
Wie sein Verhalten ohne Kastration wäre, kann ich natürlich nicht sagen. Ich denke, bei Rüden, die sehr stark sexuell "engagiert" sind, kann eine Kastration ganz hilfreich sein.
Bei Rüden mit "normalem Rüpelgehabe" wird man durch eine Kastration keine Verhaltensänderungen bewirken können.
Viele Grüße
Angela
Nur so zur Info an alle: es gibt eine Statistik über Hunde, die am häufigsten gebissenen wurden.Es sind kastrierte Rüden!!!
Könntest Du die Quelle nachreichen, die Statistik interessiert mich sehr - mit meinem rüden-verträglichen intakten jungen Herrn.
Dankööööööööö
Kinehora
18.05.2007, 02:44
Hallo Angela,
ich wollte lediglich eine Statistik anführen, die besagt, daß die am häufigsten gebissenen Hunde die Kastraten sind. Die Erklärung hierfür soll die Nichtakzeptanz sein.
Ich sage natürlich nicht, daß alle kastrierten Hunde gebissen oder nicht akzeptiert werden. Zudem finden die Beissereien, die hier gemeint sind mit Sicherheit unter sich fremden Hunden statt.
Auch wollte ich mit meiner Bemerkung deutlich machen, wie tiefgreifend eine Kastration für den Hund ist. Daher soll eine Entscheidung nicht leichtfertig getroffen werden. Ist sie allerdings nötig, kann man durchaus glücklich mit seinem Hund weiterleben.
LG Marion
Karsten N.
18.05.2007, 07:20
Hallo Angela,
ich wollte lediglich eine Statistik anführen, die besagt, daß die am häufigsten gebissenen Hunde die Kastraten sind. Die Erklärung hierfür soll die Nichtakzeptanz sein.
Ich sage natürlich nicht, daß alle kastrierten Hunde gebissen oder nicht akzeptiert werden. Zudem finden die Beissereien, die hier gemeint sind mit Sicherheit unter sich fremden Hunden statt.
Auch wollte ich mit meiner Bemerkung deutlich machen, wie tiefgreifend eine Kastration für den Hund ist. Daher soll eine Entscheidung nicht leichtfertig getroffen werden. Ist sie allerdings nötig, kann man durchaus glücklich mit seinem Hund weiterleben.
LG Marion
Hallo Marion,
ich würde immer noch gerne die Quelle Deiner Statistik wissen, Du berichtest jetzt bereits das zweite Mal davon.....
LG Karsten
Bono2006
18.05.2007, 08:54
Ist sie allerdings nötig, kann man durchaus glücklich mit seinem Hund weiterleben.
LG Marion
DAS stösst mir sauer auf ! Man kann also DURCHAUS mit einem Kastraten glücklich werden ? Aber nicht zwingend und nicht unbedingt oder immer und überhaupt ist der Hund in jedem Fall teiltraumatisiert oder wie ist das zu lesen ?
Bono ist unser zweiter kastrierter Rüde und ich habe keine Einschränkungen für beide erkennen können - auch nicht im Umgang mit anderen Hunden.
Mensch, mensch, durch ne Kastration verschwindet übrigens auch nicht das Glänzen in den Augen....
LG Maraike
Hallo
Es gibt nicht wirklich einen Sinneswandel, das Verhalten eines Hundes entwickelt sich von klein an in eine Richtung und wenn der Mensch diese Entwicklung nicht frühzeitig erkennt und durch Erziehung in die richtige Bahnen leitet, kann das Verhalten für uns zum Problem werden. Der Welpe wird geprägt und sozialisiert. Der Junghund probiert durch Spiel alle seine Fähigkeiten aus und perfektioniert die. Ist der Hund dann mit 2 Jahren erwachsen, dann werden genau diese Fähigkeiten angewendet, mit dem Unterschied, dass es jetzt ernst ist.
Es macht also Sinn, seinen Hund frühzeitig zu beobachten und wenn man später mal keinen Raufer haben möchte, dann sorgt man dafür, dass er bereits im 1 Lebensjahr lernt, dass sein Mensch auch ein Hundespiel beeinflussen kann.
Baba
Es macht also Sinn, seinen Hund frühzeitig zu beobachten und wenn man später mal keinen Raufer haben möchte, dann sorgt man dafür, dass er bereits im 1 Lebensjahr lernt, dass sein Mensch auch ein Hundespiel beeinflussen kann.
Baba
Super geschrieben, Baba! :)
Ute BB mit Ashanti, Scotty, Linux und Tommy. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
Powered by vBulletin® Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.