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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rhodesian Mix aus Spanien? Euer Fachwissen :)



NeoAGP
20.08.2007, 21:20
hallo zusammen,

wir sind eigentlich nicht neu hier - haben allerdings noch nie einen artikel verfasst, da wir selbst noch keinen hund hatten. immer haben wir mit dem gedanken gespielt und es sollte immer schon ein ridgeback sein. durch verschiedene zufälle sind wir jetzt hier im urlaub - wir sind mehrmals im jahr hier an der costa del sol - in kontakt mit diversen tierheimen etc gekommen. die zustände in spanien sind für die hunde bekanntermaßen ja echt bescheiden und so haben wir uns entschlossen, flugpate für 2 kleine winzlinge zu werden.

in unserem hundeeifer wollten und konnten wir es uns allerdings auch nicht nehmen lassen, mehrere der bekannten tierstationen hier vor ort selbst zu besuchen. die zustände waren teilweise sehr erschütternd und traurig, wobei wir sagen müssen, dass es "noch" erträglich war, und zwar im sinne dessen, dass wir zwar von einer flut von hunden, welpen und kleinen rackern konfrontiert waren, diese auch teilweise in schlimmen behausungen lebten, es aber dennoch immer helfer und freunde gab, die zur stelle waren um die fellnasen zu versorgen und der zustand der hunde somit im großen und ganzen akzeptabel erscheint.

(hier sei darauf hingewiesen, dass dies NUR mithilfe von spenden möglich ist. bitte einfach googlen falls ihr euch beteiligen wollt. ich beantworte auch gerne jede PM oder poste die adresse hier, allerdings soll das nicht als schleichwerbung rüberkommen - das ist es nämlich nicht. jeder muss selber wissen, wen er wie unterstützen will und kann.)

so kam es dann auch, dass wir uns dazu entschieden, den ridgeback plan aufzugeben und einen kleinen hund von hier - der costa - mit nach düsseldorf zu bringen. bei jedem besuch gab es einige hunde, die genau zu uns gepasst hätten - in schwarz, gefleckt oder wie auch immer. doch immer hatten wir pech - die kleinen freunde waren schon vergeben und für die reise nach mitteleuropa reserviert. na gut - umso besser für die doggies .. jedoch leider nicht für uns ..

beim letzten besuch im tierheim von La Linea bei Gibraltar ist es dann passiert. wir fanden den kleinen Neo - mitten in einem rudel von stürmenden junghunden. es war sofort klar, dass er es sein musste und siehe da - er war noch nichtmals registriert - da erst wenige wochen im camp. der weg war also geebnet und so haben wir Neo nun bei uns. wie der zufall es will ähnelt der kleine Mischling einem Ridgeback sehr, was uns zu beginn gar nicht so aufgefallen ist. wir dachten eigentlich immer, dass er ein labbi mischling sei. (vor allem auch weil er wasser liebt und schon von der ersten sekunde an im pool unterwegs war, wenngleich auch auf der LUMA)

heute meinte der Tierarzt auch, dass ein Ridgeback da drin sein müsste und somit sind wir - ganz zufällig - doch wieder hier gelandet :) was uns natürlich freut.

folglich haben wir ein paar fragen, weil wir nicht wirklich viel über den kleinen wissen und wir denken, dass ihr mit eurer erfahrung da vielleicht mehr sagen könnt! (wichtig: egal was bei der einschätzung eurerseits
rauskommt - der kleine Neo wird unsere familie NICHT mehr verlassen, wir haben uns bewusst gegen einen rassehund und für einen sorgenwuff entschieden und Neo ist ein wahrer engel)

*anbei findet ihr fotos, was meint ihr? was sind da für rassen mit drin? der kleine ist heute ca. 4 monate alt. wir tippen auf ein wenig schäfer, labbi, rhodesian, podenco ..
*wie war das bei euren welpen? wie war die entwicklung im "4. monat"? wie groß waren die? und wie haben sie sich gegeben?
*was glaubt ihr, wie gross der kleine noch werden wird? ridges und auch spanische hunde sind im allgemeinen ja eher "spätentwickler", dies wird bei Neo noch durch seine harte vergangenheit und den wurmbefall
gefördert .. heute hat er ein stockmaß von ca. 40cm und doch recht grosse, wenngleich auch schmale pfoten. was meint ihr? wie groß wird er noch?
*wie war das bei euren welpen mit "alleinelassen in den ersten nächten". klar, die jammern immer, das ist normal, Neo ist durch seine vergangenheit hier jedoch sehr empfindlich. super suess und keinen laut den ganzen tag wenn wir anwesend sind, in der nacht - wenn er nicht bei uns im schlafzimmer ist, dann wird 6h am stück durchgebellt und gejault.
habt ihr da vielleicht tipps?

für eure ratschläge sind wir jetzt schon dankbar, freuen uns aber auch so jede sekunde mit dem kleinen welpen :)

liebe grüsse an alle

stef & tom & neo

nothle
20.08.2007, 22:07
Hallo!

Einen süßen Fratz habt Ihr da aufgegabelt - und ein bißchen sieht er wirklich aus als habe da auch ein RR mal "vorbeigeschaut":thoothy:

Wer weiß... aber zu sagen, ob da nun wirklich einer drin ist...schwierig... ich glaub das kann kaum jemand...

Ist im Grunde ja auch wurscht - ich wünsche euch viel Freude mit Ihm und schickt mal Bilder wenn er groß ist...vielleicht verrät er im Laufe der Zeit was wirklich in Ihm steckt!

LG Kerstin

Frau_Broeckelschmidt
20.08.2007, 22:27
Super süßer Bengel!

Mein Tipp: Mitnehmen ins Schlafzimmer, denn auch wenn man nicht verziehen will, so kann man doch Rechte der Babys wahren. Er braucht Euch sehr, um sich einzuleben.

Ich selber sehe nicht ganz sooooooooooo viel RR in ihm, aber einen Mali.
Malinois sind sehr gelehrige und sehr schöne Hunde - vielleicht auch ein Mix.
Ist aber egal, denn ihr habt einen ganz ganz reizenden und fantastischen Hund bei Euch.

Und ich sag DANKE, dass Ihr die arme Socke bei Euch aufgenommen habt und Euch so viele Gedanken macht.

Ihr seid GLÜCKSPILZE!

Fantastischer Hund mit (offensichtlich) fantastischen Hundeeltern!

Von uns alles Gute für Euch und den wundervollen Hund!

LG
Andrea

milson
20.08.2007, 22:48
Für mich hat er schon eine gewisse Ähnlichkeit mit einem RR.
Ich schaue auch immer auf die Pfoten und ich finde sie sehen
den Pfoten meiner RR`s sehr ähnlich.
Wenn ihr so verliebt seid in RR`s, meine ich, sollte es euer RR (mix) sein,
basta!
Er wird euer bester Freund werden und ich gratuliere euch zu so einem
wunderbaren "Fund".
Er hat auf euch gewartet, viel Glück zusammen !!!
Freud mich sehr zu lesen das ihr euch im Tierschutz engagiert, weiter so!!
lg milson mit rudel

dissens
20.08.2007, 23:02
Ja, Andrea, an einen Malinios habe ich auch gleich gedacht. Vielleicht noch mit einem Schuss Podenco.

@Stef & Tom: Wenn überhaupt, würde ich mir mal eine Malinios-Rassebeschreibung durchlesen. WENN da wirklich eine ordentliche Portion Mali drinsteckt, ist das ein Hund, der viel von euch verlangt.

Ich bin bekennender RR-Fan (die haben ja auch ihren "Ruf"), aber einen Mali würde ich mir weder zeitlich noch vom Können her zutrauen.

Liebe Grüße in sonnige Spanien
Tina

berki
20.08.2007, 23:32
Tut mir leid, aber bis auf den schwarzen Fang kann ich da wenig Malinois entdecken.
Ich finde, er sieht eher wie ein kurzhaariger Leonbergerjunghund aus? Auf jeden Fall ist er bildschön, also: Glückwunsch und viel Spaß! Achso, zur Größe: Da steckt noch jede Menge drin!
Thomas, Ainka und Djumani

Frau_Broeckelschmidt
20.08.2007, 23:34
Ich bekenne mich natürlich auch zu RRs. Mein Kimba ist überhaupt der beste Hund, den ich hier haben durfte (= naja Lukas ist Kimba vielleicht optisch nicht so ganz gerecht geworden, aber das ist natürlich auch Quatsch! Lukas war auch sehr ausdrucksstark - ein sehr sehr schöner Hund (auch von der Seele))
Dazu natürlich,dass ich gern Windis hab. Als Formel würd ich mal nennen: 1 (bis 2 RRs) = 10 Windis. Das natürlich nur auf Hunde umgelegt, die ich selber kenne. Kimba ist anders als die Windis.

Malis kenne ich zwei, die unterschiedlicher sind, als das eigentlich möglich ist.

Sie leben in einer Familie. Eine ist allem erhaben, die andere besteht aus Angst (das sind beides keine Nothunde, sondern beide aus Zucht!)

Die eine ist erhaben und souverän, die andere mag nicht rund laufen.

Schaut Euch das Engelchen an! Fragt, wenn es Probleme gibt.
Ich bin sicher, dass hier Rat gegeben wird, wenn es möglich ist.

Auch ich bedanke mich nochmal dafür, dass Ihr einen Tierschutzhund aufgenommen habt.
LG
Andrea

Frau_Broeckelschmidt
20.08.2007, 23:45
Malis.
Das sind die Malis...

tenekain
20.08.2007, 23:56
Hallo Stef.... ich kann Euch gut verstehen und nachfühlen, was ihr empfindet. Ich arbeite ab und zu für die Waldhunde Teneriffa Elke Rossmann, indem ich Flugpaten suche und mit in die Berge zum anfüttern fahre.(ich wohne auf Tenerifa) Manchmal nehme ich auch ein Mülltonnenbaby und zieh es mit der Flasche auf, bis es 5 Wochen ist, dann geht es in das Rudel von Elke. Kein Mensch kann sich vorstellen, was hier in der Jagdsaison und in den Canadas so passiert. Es gibt viele von diesen Mischlingen. Euer ist besonders hübsch, aber ich denke,ein Podenco ist nicht mir drin.Ich wünsch Euch viel Spaß mit Eurem Süßen.....und hoffe, Ihr berichtet weiter.Lg Karin

NeoAGP
21.08.2007, 12:29
hallo zusammen

vielen dank für eure antworten. kann gut sein, dass da ein wenig von dem belgischen schäferhund drin ist. dann ist er zwar sehr intelligent aber gleichzeitig auch schwer in der handhabung. und hierzu hab ich dann gleich mal eine frage - wir sind zwar hundeerfahren (dobermann), aber was gestern nacht passiert ist, hatten wir auch noch nie in der form:

nach einem gemütlichen abendessen mit kurzem spaziergang wollten wir, dass Neo VOR der schlafzimmertüre bei offener türe schläft, sodass er uns zwar sieht aber trotzdem getrennt ist. es war ja klar, dass er nicht auf seiner decke liegen bleiben wird, also hab ich ihn immer wieder zurückgebracht und mit kurzen befehlen wie bleib animiert auf der decke zu bleiben. hat allerdings nicht viel gebracht, er kam immer wieder schwanzwedeln an und wollte neben uns im schlafzimmer liegen. dies wollten wir natürlich nicht und somit wurde ich im ton auch immer bestimmter, mit an den nacken fassen, unterwerfung etc. (natürlich hab ich ihn nicht geschlagen oder dergleichen). das ende vom lied war, dass Neo sehr aggressiv wurde, mich extremst anknurrte und nach mir schnappte. man kann sagen, dass es ein richtiger zweikampf war. das ganze dauerte 2h oder so, danach hat er es dann anscheinend akzeptiert, dass WIR die herrchen sind und nicht er und blieb auf der decke liegen.

meine frage nun: ist das akzeptabel, dass der kleine sehr aggressiv gegen mich vorgegangen ist und auch schnappte und es ein tatsächlicher kampf war? wir müssen uns immer vor augen führen: er ist aus der "wildnis", hat bis vor 3 tagen niemanden gekannt bis auf sein rudel im zwinger und wir wissen nicht, was da sonst so passiert ist. allerdings machen wir uns schon sorgen, dass der hund - der so zuckersüß ist - irgendwie wirklich aggressives verhalten in sich trägt - und es wäre nicht akzeptabel, dass er gegenüber anderen personen oder familienmitgliedern ein solches verhalten zeigt. die dobermann hündin vom züchter damals zeigte NIE ein derartiges knurren, schnappen oder dergleichen. die war allein durch die stimme und den nackengriff schon unterworfen und hat es akzeptiert dass der mensch der chef ist.

die nacht (die dann um 0600 begonnen hatte) verlief dann wirklich ruhig, heute ist er sehr positiv gestimmt und macht eigentlich alles was wir sagen, bleibt in räumen ohne uns, was gestern noch nicht möglich gewesen wäre. heisst das nun, dass er von nun an akzeptiert dass wir die chefs sind oder müssen wir permanent mit solchen "ausfällen" rechnen?

danke für euren rat :)
liebe grüsse
stef & tom & neo

Danjuma06
21.08.2007, 14:44
Hallo,
also ich mußte mir das gerade zweimal durchlesen, anders hätte ich es wohl nicht verstanden! Ihr habt geschrieben der Hund hätte bis vor 3 Tagen niemanden richtig gekannt, jetzt hat er ein tolles neues Rudel, und darf nicht dabei sein? Ich meine, er soll vor der Schlafzimmertür liegen, mit Blickkontakt zu Euch, darf aber nicht rein? Ist doch klar das er nicht liegenbleibt, der will zu seinen Menschen! Der braucht Geborgenheit und Sicherheit, der versteht nicht das er euch sehen kann aber nicht zu Euch darf. Meiner Meinung nach hättet ihr Euch die ganze Prozedur mit "Nackenschütteln und Unterwerfen:eek:" ersparen können indem er entweder mit in Schlafzimmer neben das Bett darf oder vielleicht sonst in einem Kennel im anderen Raum schläft. Aber nach drei Tagen so einen kleinen Hund mit Nackenschütteln usw. zu bestrafen, finde ich ehrlich gesagt unmöglich!!! Wie hätte er denn Eurer Meinung nach zwei Stunden:mad: hin und her, lauter Stimme, Schütteln usw. reagieren sollen? Der braucht Sicherheit keine laute Stimme oder Schütteln!!!

Nachdenkliche Grüße
Steffi

Angela mit Azizi
21.08.2007, 14:54
Hallo,
Ihr erwartet von Eurem Hundebaby, das erst ein paar Tage aus seiner gewohnten Umgebung weg ist, schon ganz schön viel für den Anfang.
Woher soll er wissen, was das Wort "Bleib" bedeutet?
Und dann hast Du ihn auch noch bedroht, und den Hund im Nacken gepackt, womöglich noch geschüttelt? Kein Wunder, dass er sich wehrt! Der Nacken und die Schulterpartie sind sehr sensible Bereiche!! :no:
Wie soll er das verstehen? Er hat vermutlich Todesängste ausgestanden!
Wenn Ihr nicht wollt, dass er im Schlafzimmer schläft, dann schlaf doch bitte in der Anfangszeit neben ihm, z. B. im Wohnzimmer. So kannst du direkt mitbekommen, wenn er nachts mal raus muss und er kann ruhig schlafen. :sleep:
Unsere Azizi hatte von Anfang an direkt neben meinem Bett geschlafen; sie durfte sogar nachts nach dem Lösen auch mit ins Bett. Heute schläft sie trotzdem am liebsten alleine im Wohnzimmer auf dem Sofa oder im Wintergarten.
Durch Eurer Verhalten habt Ihr jetzt den Platz, auf dem der Hund schlafen soll, negativ belegt. Es würde mich wundern, wenn er gern freiwillig sich dort hinlegt. Unsere Hunde übrigens liegen ganz gerne auch geschützt, d. h. so mitten im Weg fühlen sie sich unwohl. Vielleicht habt Ihr auch noch nicht den richtigen Schlafplatz gefunden?
Ich denke, Ihr solltet einen Gang zurückschalten und erst einmal lernen, mit Eurem Hund zu kommunizieren. Mir gingen nach der Lektüre des Buchs "Hunde sind anders" von Jean Donaldson die Augen über und ich hatte einige Aha-Erlebnisse. Sie beschreibt z. B. das Leben des Hundes in unserer Gesellschaft so, als würden wir von jetzt auf gleich zu Außerirdischen Wesen versetzt, die in jedem Zimmer ein Klo haben. Wir begrüßen sie freudig mit Handschlag, wenn sie nach Hause kommen und bekommen dafür eine Ohrfeige. Dafür, dass wir die Toiletten benutzt haben, fangen wir uns wieder eine. So, und jetzt versuch Du dann mal, das richtige Verhalten zu zeigen... ;)

Viele Grüße
Angela

dissens
21.08.2007, 15:05
heisst das nun, dass er von nun an akzeptiert dass wir die chefs sind oder müssen wir permanent mit solchen "ausfällen" rechnen?


Ganz sicher müsst ihr dem Hund sein Leben lang immer mal wieder erklären, wer "Chef" ist. Dafür solltet IHR aber auch keine solchen - Verzeihung! - "Ausfälle" haben.:rolleyes: Das funzt anders viel besser.;)

Denk doch mal nach, was in dem Hund vorgeht: Der hat vier Monate lang "irgendwo da draußen" ÜBERLEBT. Das ist für so einen kleinen Kerl eine enorme Leistung. Und natürlich steckt diese seine Erfahrung in ihm drin. Dass so ein Hund sich nicht einfach mal so "unterwerfen" lässt, ist eigentlich logisch. Dass das in dieser Form nicht nötig sein sollte, ist meine persönliche Meinung.

Zunächst wollt ihr doch in diesem "wilden" Hund Vertrauen zum Menschen, speziell zu euch aufbauen, oder? Nix, absolut gar nix, gegen Konsequenz, aber Lautwerden und Nackenschütteln scheint mir da weniger zweckdienlich.

Was die Schlafsituation anbetrifft: Wie dringend isses denn, dass der Hund im Nebenzimmer schläft? Wenn es ganz dringend ist, könnt ihr dann nicht eine mechanische Barriere zwischen den Zimmern errichten? (Und wenn es ein Brett vor der Tür ist.) Ich habe so eine Überzeugungsnummer mal mit meinem Sohn durchgezogen - er ist zur Schlafenszeit 26 mal aus seinem Bettchen rausgekrabbelt, ich hab ihn 27 mal zurückgebracht - für meine Verhältnisse wundersam gelassen. Aber so hats geklappt. Das Thema war durch. Dafür musste ich ihn nicht "unterwerfen" oder anblöken.

Um den Hund nach Deutschland zu bringen, braucht ihr wohl sowieso eine Flugkiste. Was also spricht dagegen, ihn - behutsam! - daran zu gewöhnen?

Mit Geduld fängt man Mäuse:angel:!

Tina

niddl
21.08.2007, 18:01
Hallo Stef, Tom und Neo!

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu euerem hübschen Hund. Find ich toll, dass ihr so einer armen Socke aus dem Süden ein neues Zuhause gebt.
Rassezugehörigkeit?! für mich etwas schwierig, ja vielleicht Malinois, vielleicht RR, vielleicht..... ??? Aber letztendlich ist die Rasse nicht so wichtig, denn so wie Andrea gesagt hat, gibt es auch innerhalb einer Rasse große Charakterunterschiede. Also gilt es den Hund zu beobachten und dementsprechend zu erziehen.

Ich hatte bisher immer Nothunde und für mich war immer wichtig, dass der Hund möglichst schnell eine gute Bindung zu mir aufbaut, die getragen ist von Vertrauen. So habe ich seit 14 Tagen eine Galga mit enormen Jagdtrieb bei mir. Hier gilt es nicht durch Brachialmethoden dieses Verhalten zu unterbinden, sondern es wird komplett ignoriert.
Wichtiger ist an anderer Stelle zu arbeiten, z. B. erst mal ohne Ablenkung auf "Komm" herzukommen. So fängt sie mittlerweile auch an, Schutz bei mir zu suchen, wenn mein RR zu stürmisch spielt. Unsere Galga hat sicher auch in Spanien die Hölle durchgemacht und die soll sie nie mehr erleben.

Bitte erfreut euch doch daran, dass der Kleine euere Nähe sucht! Sucht euch einen Schlafplatz aus für ihn und schlaft dann dort mit dabei. Er ist doch noch so klein!! Ich würde auch kein Baby alleine und schreien lassen. Es ist sicher eine anstrengende Zeit, aber das ist mit einem Welpen ganz normal. Es gibt soviel tolle Momente mit einem Welpen, das wiegt die anstrengenden doch dreimal auf!!!!

Ich wünsch euch viiiiiiieeel Spaß mit dem Kleinen!

liebe grüße
niddl

NeoAGP
21.08.2007, 19:29
hallo zusammen

erstmals vielen dank für eure eindrücke. teilweise habt ihr sicherlich recht und wir werden nen gang zurückschalten und alles etwas langsamer angehen lassen. wichtig ist uns dennoch zu sagen, dass der kleine gestern keine todesqualen erleiden musste, er nicht dachte, dass er umgebracht wird, und wir nicht geschlagen, gerüttelt oder sonstwas gemacht haben - dies fürs protokoll. wir lieben hunde, haben hundeerfahrung und vielleicht ist das im beitrag oben etwas zu extrem rübergekommen. dramatisch fanden wir halt nur, dass der kleine von jetzt auf gleich von spielen auf knurren und beissen (zum glück mit milchzähnen) umgeschwenkt hat. da wir nicht wissen, was da wirklich für rassen drin sind, oder wer den kleinen wie in den monaten vor uns getrimmt hat, hatten wir uns halt gedanken gemacht, ob das nur jetzt wegen der unsicherheit kommt oder vielleicht doch tiefer verankert ist. wir werden jetzt auf jeden fall probieren, das ganze insgesamt noch viel ruhiger angehen zu lassen, sodass wir alle entspannter sind :)

zudem gibt es ja durchaus zwei unterschiedliche lehrmeinungen zum thema "welpen die ersten nächte zu hause". sogar auf der ridgeback seite hier steht, dass man die ersten nächte den kleinen auf KEINEN fall ins bett lassen soll - sonst ist es in zukunft nicht mehr weg zu bekommen. bisher hatten wir das bei unseren hunden auch so gemacht und eigentlich tolle erfolge erzielt: die hunde waren lieb, hatten keinen schaden von welcher art auch immer, kamen auch gerne ins bett (wir lieben das ja, aber er sollte halt nur kommen, wenn WIR das wollen, nicht wenn ER das will) und so weiter. dennoch sehen wir natürlich auch den punkt mit rudelanschluss und dergleichen. vielleicht ist die beste alternative wirklich, dass WIR bei IHM schlafen? dies werden wir dann spätestens ab morgen praktizieren, da wir zu dem zeitpunkt wieder in deutschland sind ..

falls ihr noch irgendwelche ratschläge habt - immer her damit, genau dafür ist so ein forum ja auch da und dieses hier ist besonders gut :)

liebe grüsse
stef & tom & neo

milson
21.08.2007, 23:14
Möchte mich meinen Vorschreibern anschliessen!
Nicht zu viel verlangen, ein Menschenbaby kann
mit einigen Monaten auch noch nicht Laufen und Sprechen!
Erst Vertrauen aufbauen, später wird er alles für euch tun
was ihr möchtet!
lg milson m. rudel

CaroCarola
23.08.2007, 15:46
meine frage nun: ist das akzeptabel, dass der kleine sehr aggressiv gegen mich vorgegangen ist und auch schnappte und es ein tatsächlicher kampf war? wir müssen uns immer vor augen führen: er ist aus der "wildnis", hat bis vor 3 tagen niemanden gekannt bis auf sein rudel im zwinger und wir wissen nicht, was da sonst so passiert ist. allerdings machen wir uns schon sorgen, dass der hund - der so zuckersüß ist - irgendwie wirklich aggressives verhalten in sich trägt - und es wäre nicht akzeptabel, dass er gegenüber anderen personen oder familienmitgliedern ein solches verhalten zeigt. die dobermann hündin vom züchter damals zeigte NIE ein derartiges knurren, schnappen oder dergleichen. die war allein durch die stimme und den nackengriff schon unterworfen und hat es akzeptiert dass der mensch der chef ist.



Hallo,

für euren Hund IST dieses Verhalten akzeptabel, er hat es so gelernt (lernen müssen).
Aggression schlummert in jedem Hund/Mensch/Tier.
Ohne sich die "Pest" durch Abwehrschnappen oder vorzeitigen Frontalangriff (weil "ist die beste Verteidigung") vom Hals zu halten, hätte Hundi wohl nicht überlebt bzw. hat die "Rückzugs-/Beschwichtigungsnummer" eben irgendwann mal keinen Erfolg gebracht.


Ich versuche es kurz:
Sucht euch Ansprechpartner welche mit "Süd- oder Sammellager-Hunden" Erfahrung haben.
Was ich hier lese klingt für mich völlig normal und IHR müsst es akzeptieren und dem Hund einen angenehmeren Weg zeigen. Der Hund findet das ganz bestimmt auch nicht toll mit tausend Sachen/Situationen überfordert zu sein, geschweige denn alles selbst händeln zu müssen.

Wie soll denn der Hund lernen auf euch (den Menschen) zu vertrauen, wenn ihr ihn bedrängt und unter - für den Hund unverständlichen - Druck setzt?

Um einen Hund einschränken zu "dürfen", muss man sich die Akzeptanz seitens des Hundes erstmal erarbeiten und nicht anders herum!

Bitte macht euch klar, dass der Hund ganz "normal" ist. Er hat sich seine Überlebensstrategie selber "beigebracht" (Abwägung/Testen ... Erfolg-Misserfolg). Dadurch ist er irgendwelchen "gepamperten" Züchterwelpen weit vorraus. Auch Züchterwelpen würden ein extremeres Verhalten zeigen, wenn sie es MÜSSTEN.

Geht einfach davon aus, dass euer Hund eben nie gelernt hat, sich überhaupt auf einen Menschen verlassen zu können. Im Ernstfall klärt er alles selber (in welcher Form auch immer).

Daher fangt bitte ganz "klein" an, macht Vertrauensarbeit, seid in dem wenigen was ihr macht konsequent und schaut auf euren Hund. Euer Hund zeigt euch bestimmt ganz klar, wie es gerade in diesem Moment um ihn steht, ob er entspannt ist oder unsicher usw. DAS sollt ihr nicht ignorieren aber akzeptieren und versuchen dem Hund Mittel und Wege zu zeigen entspannt durch das Leben zu kommen.

So, mehr werde ich dazu nicht schreiben. Es ist schwierig, einerseits klingt ihr ganz bemüht und sehr umsichtig und dann tauchen "solche" (siehe Zitat) Fragen auf.

Also nicht böse sein und für alle anderen ...: Ja mein Text ist lückenhaft und ich habe pauschalisiert. Nachträge und Ergänzungen sind, wie imer, herzlich willkommen.

LG
Carola

dissens
23.08.2007, 17:11
Nachträge und Ergänzungen sind, wie imer, herzlich willkommen.
Nicht nötig. Passt schon!
Hab dein, von mir sehr geschätzes, Wissen selten so schön stringend in Worte gepackt gesehen.:D

@Stef & Tom.
Wie wär's mit: "Alles Gute kommt von euch, alle Einschränkungen fallen (zunächst mal) vom Himmel"? So als Grundstrategie für die ersten Wochen. DASS auch ein junger Hund Begrenzungen braucht, ist klar, aber die müssen ja nicht gleich "persönlich" rüberkommen, oder?

LG
Tina

suifeng
23.08.2007, 22:58
Glückwunsch zu Eurem süßen Fratz!

Tali war mit 14 Wochen, 53cm und 20kg und nun mit fast 6 Monaten irgendwo über 65cm.

Liebe Grüße, Nicole!

BigMick
24.08.2007, 09:32
hallo stef, tom und neo

zuerst einmal herzlichen glückwunsch!! neo, du bist ein sehr schicker junger kerl!!!

ich hab grad pflegehund nr 16 (aus frankreich aus der tötung) hier und kann euch ein bisschen aus meinem erfahrungsschatz mitteilen.

die ersten tage arbeiten wir immer mit kompletter handfütterung (vertrauen aufbauen), bauchtasche um die taille, jegliches (in meinen augen) positive verhalten wird belohnt/"befüttert", alles andere wird ignoriert oder "beneint", mit so wenig körperlichem eingreifen wie möglich. also hund auf der couch - wegdrängeln und NICHT ins halsband/nacken greifen! notfalls couch/bett/verbotenes zimmer blockieren.

die ersten tage schlafen wir mit dem hund im wohnzimmer, da ist sein platz und da soll er schlafen. sehr hilfreich ist da ein kennel/eine gitterbox, so kann hund auch gleich von anfang an ans alleinbleiben gewöhnt werden (oder auch nicht - eigene erfahrung :o)

spaziergänge gibts nur zum pinkeln und kackern in den ersten tagen. gespielt wird erstmal nur zu hause oder im garten, das gibt sonst zu viel input für den hund.

bietet hund sich zum schmusen an, dann schmust ihn!!! ihr beendet allerdings auch das schmusen und spielen.

staubsauger, etc, werden auch erst nach einigen tagen ausprobiert - gerade ts-hunde aus dem ausland haben sehr oft angst davor, da sie das leben im haus nicht kennen.

lasst den hund auf euch zukommen und bestärkt jegliches positives verhalten, seid aber konsequent bei negativem verhalten - das wird schon....

eine bitte hab ich noch: test auf mittelmeerkrankheiten GANZ WICHTIG!!!
leishmaniose usw haben eine sehr lange inkubationszeit und treten oftmals erst nach jahren auf. meistens werden in den lagern nur die schnelltests durchgeführt, damit hund ausreisen darf, und da sollte unbedingt nach 6 monaten nochmal nachgetestet werden.

viel spaß mit der hübschen nase und ein langes gemeinsames leben!!!

lg, katja

p.s. hier dürft ihr gern mal gucken ;o) http://www.retriever-hilfe.de/forum/viewtopic.php?p=48015&sid=910e6d80a24ebed1017e9acb73d60f91#48015

CaroCarola
24.08.2007, 12:06
Ähem, besser (und kürzer :thoothy:) als Katja hätte ich das "grobe" Szenario nicht beschreiben können. :cheers:

Läuft hier (recht erfolgreich meine ich) seeeehr seeeehr ähnlich.


LG
Carola

amira03
24.08.2007, 15:16
Hallo Katja,
ich hab mir gerade die Fotos angeschaut:D(die zwei im Kennel ist mein Favorit).
Ein Glückspilz der Coco, und der machts sich ja ganz schön breit und gemütlich bei euch...:cool:.
Meinst du der zieht noch mal aus??:whistlig: :p
Grüßchen Angelika

BigMick
24.08.2007, 21:36
huhu angelika,

coco wird definitiv ausziehen :( dafür mach ich das ja, dass die nasen ein tolles zuhause kriegen :cool: und gebe jedes mal ein stückerl meines herzens mit auf die reise *schnief

aber es wird mir sehr schwer fallen- das ist wieder so eine seele von hund und unserer verstorbenen tessa charakterlich derartig ähnlich, dass es mir manchmal die tränen in die augen treibt :(

UND er hat in den paar tagen sooooo viel gelernt, das hab ich bei mick in 7 monaten nicht erreicht - aber das gehört hier nicht her....:o

ich werd den beiden kuschelmonstern ausrichten, dass sie gut ankommen ;)

lg, katja (besonders an amira!)

@ caro
ich hab gedacht, ich versuch mich mal in der steno-version, bevor du zum diktat rufst :p

leon 07
27.08.2007, 22:08
Hallo,
wir haben uns im Februar einen 8 Wochen alten RR geholt,
er durfte mit neben meinem Bett schlafen und das hat wunderbar geklappt . Unser Schlafzimmer ist in der 1.Etage und als er dann 5 Monate war und mir gesagt wurde ,daß der Kleine bis zu einem Jahr keine Treppen steigen darf , mußte ich mir etwas einfallen lassen ,denn inzwischen 8 Monate, hätte ich unseren Leon nicht mehr hoch u.runter tragen können .
Also habe ich ab sofort( 5 Monate ) sein Körbchen aus dem Schlafzimmer
in den Flur gestellt ,er liegt tagsüber wenn er alleine ist darin und hat ohne Probleme auch nachts drinne geschlafen (ich hatte mehr Probleme ihn nicht mehr neben mir zu hören ) .
Viel Spaß mit Euren Kleinen !

Liebe Grüße Marion