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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RR-Rüde sucht dringen ein Zuhause!



Nina Euler
08.10.2001, 20:19
hier haben wir einen schlimmen und damit natürlich auch
> dringenden Vermittlungsfall. Bitte leite doch das e- Mail an
> alle Adressen weiter, die Dir irgendwie sinnvoll erscheinen.
>
> Auf unserer Seite steht Yellow leider noch als "vermittelt"
> und Prachthund, also besser darauf nicht verweisen. Stefan
> ist ja noch zwei Wochen weg und kann nichts an der Seite
> ändern. Aktuelle Fotos von Yellow haben wir nur zwei
> qualitativ sehr schlechte.
>
> Ich hoffe dringend auf ein Wunder!
>
> Danke und viele Grüße
>
> Claudia
Die Geschichte von Yellow:
>
> Anfang September rief uns Herr T. aus der Nähe von Berlin an
> und erzählte sehr traurig und besorgt, dass er seinen 3 Jahre
> alten Rüden "Yellow" aufgrund einer Scheidung abgeben müsse.
> Frau und Kinder wären aus der Wohnung ausgezogen, hätten den
> Hund zurückgelassen und er könne aufgrund seiner
> Berufstätigkeit nicht ausreichend für Yellow sorgen. Der Hund
> sei ein Rhodesian Ridgeback mit VDH-Papieren, sehr kinderlieb
> und an das Leben in der Familie gewöhnt. Wir versprachen, die
> Vermittlung von Yellow zu übernehmen. Herr T. schickte uns
> Fotos von Yellow und wir setzten ihn zur Vermittlung auf
> unsere Internet-Seite. Dieser Prachtkerl löste einen wahren
> Ansturm an Interessenten aus. Eine Familie aus der Pfalz
> suchte einen Zweithund zur vorhandenen RR-Hündin und wohnte
> auch in der Nähe von Conny, einer guten Freundin, die seit
> Jahren im Tierschutz aktiv ist und gern einen Besuch bei der
> Familie S. machte. Die Familie war prima und Yellow wurde
> dorthin versprochen.
>
> Herr T. war ohne zögern bereit, Yellow von Berlin bis in die
> Pfalz zu fahren. So weit war alles wunderbar gelaufen. Am Tag
> der Übergabe klingelte abends bei uns das Telefon und ein
> ziemlich verzweifelter Herr S. war dran:
>
> Herr T. hatte einen stark abgemagerten Hund mitgebracht, der
> extremst verängstigt war und sich von niemandem anfassen
> ließ. Yellow wies kahle Stellen am Schwanz und Verletzungen
> an den Vorderläufen auf, die nicht schlüssig erklärt wurden.
> Die Vorderläufe haben eine leichte Fehlstellung (Ellenbogen
> etwas nach außen), der Hund ist nur schwach bemuskelt und
> kann kaum Treppen steigen, da die Vorderläufe offenbar zu
> wenig Kraft haben. Dennoch brachte Yellow es fertig, im
> Garten der neuen Familie sofort über den 80cm Zaun zu
> springen und wegzulaufen. Nach Stundenlanger Suche mit Herrn
> T. wurde er wiedergefunden. Herr T. räumte ein, dass Yellow
> das schon öfter gemacht hat und nicht ohne Leine spazieren
> gehen könne. Anscheinend war Yellow aber in letzter Zeit gar
> nicht spazieren gegangen, denn er hatte sehr lange Krallen
> und Fußballen so zart wie bei einem Welpen. Ausserdem hat er
> schlechte Zähne (Zahnstein) und bekam laut Auskunft von Herrn
> T. sein Leben lang ausschließlich Feuchtfutter aus dem
> Supermarkt. Die VDH-Papiere erwiesen sich als schöne bunte
> Blättchen irgendeines unbekannten Rassehundezuchtvereins.
>
> Familie S. war erschüttert (wir natürlich auch) und ich
> beschwor die Leute, den Hund bloß nicht wieder Herrn T.
> mitzugeben. Sie wollten das auch nicht, sagten aber auch
> gleich, dass sie sich nicht in der Lage fühlen, diesen Hund
> zu behalten. Wir versprachen, irgendeine Lösung zu finden.
>
> Conny besuchte die Leute sofort noch einmal und bestätigte
> die schlimmen Beschreibungen von Yellows Verfassung.
> Ausserdem konnte sie sehen, dass der Hund völlig verängstigt,
> bindungslos, unter Schock und im Haus sehr apathisch war. Bei
> einem neuerlichen Anruf bei Herrn T. stellte sich heraus,
> dass Frau und Kinder doch noch da wohnten. Es ist uns nicht
> möglich, herauszubekommen, was wirklich mit Yellow passiert
> ist und warum er in einem so schlimmen Zustand ist.
>
> Tarsache ist, dass nach anfänglichen Überlegungen, Yellow
> doch zu behalten und mit ärztlicher und tierpsychologischer
> Hilfe (die wir kostenlos angeboten haben) Yellow in die
> Familie einzugliedern, Familie S. nun gestern Abend anrief
> und definitiv verlangte, den Hund woanders unterzubringen.
> Falls dies nicht geschehe, würde man Herrn T. anrufen und ihm
> sagen, er solle Yellow wieder abholen.
>
> Wir sind jetzt sehr in Not, denn für Yellow wäre eine neue
> Pflegestelle (die wir auch gerade gar nicht frei haben) oder
> ein Tierheim wahrscheinlich das, was noch fehlt, um ihm den
> letzten Rest an Lebensmut zu nehmen. Er ist auf jeden Fall
> noch zu "resozialisieren", er muss nur Zeit haben und
> Vertrauen schöpfen. Eine sehr schöne Eigenschaft bringt er
> mit: Er liebt Kinder. Das zweijährige Kind der Familie S. hat
> als einziger Mensch sein Interesse geweckt. Er ist
> hingegangen und hat es ganz zärtlich am Ohr geschleckt. Auch
> auf Spaziergängen möchte Yellow immer zu allen kleinen
> Mädchen hinlaufen.
>
> Wir bitten nun alle, die diese Geschichte lesen, zu
> überlegen, welche erfahrenen Hundeleute mit Zeit und Geduld
> diesem armen Kerl die Welt wieder zu einem schönen Ort machen
> könnten. Wir möchten um Verständnis dafür bitten, dass wir
> Yellow nur noch in Familien unterbringen, die wir persönlich
> kennengelernt haben. Für Yellow darf jetzt nichts mehr schief
> gehen. Er braucht auf jeden Fall eine besondere Betreuung.
>
> Wir hoffen dringend auf Hilfe und auf ein wirklich gutes
> Zuhause für Yellow.
>
> Jederzeit: claudia@dogs-web.de
>


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http://www.egroups.de/group/Tierschutz-Vermittlung http://www.egroups.de/group/Tierschutz-Info

Jambear
09.10.2001, 17:22
Vorab - ich hoffe von ganzem Herzen das Yellow jemanden findet, der sich seiner annimmt.

Wie ich dieser Geschichte entnehme, ist jedoch weder der Hund vor Vermittlung begutachtet worden, noch die Gastfamilie.

Ich halte es für ABSOLUT u-n-p-r-o-f-e-s-s-i-o-n-e-l-l einen unbegutachteten Hund in die Vermittlung zu nehmen. Es ist schön, wenn Leute helfen wollen, irgendeine Art von Elend zu mildern, aber mangelnde Professionalität schadet denen, die HIlfe benötigen. Ich bin mir fast sicher, das auch innerhalb Berlins jemand gefunden worden wäre, der den Hund begutachtet. Für Berlin erkläre ich mich damit jedenfalls zukünftig für zuständig - so da jemand Interesse dran hat.

Der nächste Punkt ist das Verhalten der "prima" Gastfamilie: wenn ich die Verantwortung für ein Tier übernehme, habe ich die weiterhin und sage nicht: "Nun macht mal schnell, sonst geht der Hund an seinen Schinder zurück." Sowas muß ja vielleicht auch vorab geklärt sein.

Außerdem denke ich: Findet sich so schnell niemand der den Hund nimmt, dann ist Tierheim auf jeden Fall besser als "Herr T.". Und wenn der Hund es im Terheim nicht schafft, aufgrund seines elenden Lebens die Kraft für´s Überleben nicht hat - immer noch besser als zurück!!!

Grüße
vom
Jambear

Esther
13.10.2001, 13:47
Gibt es neue Information von dem Rüden Yellow??????
Wir wohnen in der Pfalz und ich wäre interessiert wer im Moment zuständig ist für das arme Tier!

Gruß Esther

Webmaster
13.10.2001, 14:45
hallo esther
versuch dein glück mal bei fam. grothus
claudia@dogs-web.de


mit den besten grüßen
peter und uwe

Webmaster
21.10.2001, 15:50
nach einer reihe von bedauerlichen missverständnissen (an denen wir nicht ganz unschuldig sind) und der verkettung unglücklicher umstände hat yellow dank stefan und esther ein neues zu hause gefunden.

Nina Euler
21.10.2001, 17:03
super! ich freue mich für yellow (und auch seine neuen "dosenöffner"!)

LG
Nina