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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : elektr. Zaun



Irena und Neven
05.03.2008, 11:44
Hallo zusammen,

heute war es soweit: unser Hundi hat Bekanntschaft mit dem elektr. Zaun gemacht. Wir laufen fast täglich an einer Pferdekoppel vorbei, Frauchen sagt Tag für Tag: nein, Vishana, geh da nicht rein. Nachdem jetzt im Winter fast nie Pferde auf der Koppel waren, konnten wir üben dran vorbei zu laufen, ohne einen Abstecher auf die Koppel zu machen, denn ich mag mir gar nicht ausmalen was passieren könnte wenn bald wieder Pferde auf der Koppel stehen :eek:

Naja, heute konnte sie der Versuchung leider nicht widerstehen und da ist es passiert. Jetzt ist sie ganz verstört und verängstigt und mag nichts fressen :confused:

Würdet ihr heute mittag gleich wieder dran vorbei laufen und so tun als ob nichts passiert sei? Oder eher ein paar Tage warten ...

Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüsse

Irena mit Vishana

lunaluna
05.03.2008, 11:57
Hi,

Luni hatte zweimal Kontakt mit einem E Zaun . Das erste Mal ist sie als Welpe reingerannt - ich habe vorher "Nein" gesagt, was zur Folge hatte, dass sie erstens dachte, ich wäre der Verursacher des Schmerzes und zweitens, dass ich jahrelang nicht "Nein" sagen konnte, ohne dass sie zitternd hechelnd und geduckt lief. Die dritte Nebenwirkung war, dass sie unter überhaupt keinem Zaun mehr durchlief, auch nicht nach Aufforderung ,"Beruhigung" , etc. .

Das zweite Mal ist Jahre später passiert, sie musste einem Pferd ausweichen und ist in den Zaun gekommen. Der Effekt war derselbe: Ein völlig verstörter Hund - aber diesmal hatte ich GSD nichts gesagt vorher.

Ich würde einfach warten bis sie sich beruhigt und NICHT heute noch an dem Zaun gehen. Einfach die Tage mal ganz normal daran vorbei gehen und wenn sie nicht möchte sie lassen. Lunchen geht halt jetzt ihr Leben lang nicht mehr durch Zäune, was manchmal nicht soooooo schlecht ist, ist aber nicht mehr panisch. Ich hab sie auch nie dazu genötigt wieder Kontakt zu dem Zaun aufzunehmen ;).

Verknüpfungen mit "bösen Orten" haben sich auch in laaaaaaaaaaaaanger Zeit gelegt, aber wie gesagt ich würde da nichts übereilen wie z.B. jeden Tag an der Stelle vorbei gehen.

kilmachalmag
05.03.2008, 12:59
Unsere Giulia ist mal als Baby mit ca. 4 Monaten in ein Pferdepaddock mit E-Zaun getapst und hat sowhl bei Rein- als auch beim Rauslaufen eine gewaffelt bekommen (sie konnte nicht warten bis ich den Zaun für sie geöffnet hatte). Sie hatte allerdings gleich am nächsten Tag überhaupt keine Probleme, dort wieder vorbeizulaufen, hat das Ding aber auch nie wieder betreten.

Dafür hatten wir vor kurzem ein viel blöderes Erlebnis. Die Situation: Pferdekoppel mit E-Litze, kein Gaul drauf. Als energiesparender Mensch geht man davon aus, dass das Weidezaungerät abgeschaltet ist.
Giulia schlüpft beim Betreten der Koppel unter dem Zaun durch, tobt rum, mein Mann ruft sie nach einer Weile ran, sie kommt brav + freudig angestürmt UND KRIEGT KURZ VOR MEINEM MANN eine geschossen. Was denkt der Hund: Das böse böse Herrchen!!

Hat aber auch keinen Schaden bei ihr hinterlassen. Sie ließ sich mit Leckerchen trösten und alles war wieder gut.

Ich denke einfach, dass ganz viel vom Charakter des einzelnen Hundes abhängt. Bei einem "Sensibelchen" würde ich an Deiner Stelle auch ein paar Tage warten.

LG Anita

elainee
05.03.2008, 13:00
hallo !
meine hunde haben beide ihre erfahrung mit e-zäunen gemacht und die gegend erstmal vehement gemieden... ich würde in nächster zeit NICHT an der gleichen stelle vorbeigehen, es sei denn sie möchte es gerne...
bei meinem rüden war es leider nicht so, dass er deswegen nicht auf die pferdekoppel rennt und meint mit den pferden spielen zu müssen. in dieser situation hätte ich einen e-zaun begrüsst, denn das ist ja für den hund mega-gefährlich.
aber so hat man im sommer - und die tage werden ja schon wieder länger - gott sei dank mal wieder ein problem an dem man arbeiten kann...

lg
martina

Shiva
05.03.2008, 13:20
Hmm, also ehrlich gesagt, verstehe ich überhaupt nicht, warum diese Strecke gemieden werden sollte.
Meine Hunde haben beide auch schon ihre Erfahrungen mit Elektrozaun gemacht. Bei Bonny ist das schon Jahre her und sie hat auch ziemlich geschrieen damals und war superschockiert.
Allerdings hat sie dadurch auch jeden Elektrozaun gemieden. Shiva war nur sehr mässig beeindruckt, was ich eigentlich sogar bedaure. Ich gehe davon aus, daß die Batterie an diesem Zaun schon recht schwach war, sonst hätte es sie mehr beeinducken müssen.

Auch meine Pferde haben schon die Bekanntschaft mit Elektrozäunen gemacht. Ich habe meine Koppeln mit einem solchen unterteilt. Wäre kein Strom drauf, würden sie die Koppeln selbständig wechseln und das sollen sie nicht. Sie halten respektvoll Abstand vom Zaun und das ist durchaus so gewollt.

Wir haben hier überall Pferde- oder Kuhkoppeln, die mit Elektrozaun gezäunt sind. Wenn ich das alles meiden wollte, bräuchte ich nur noch in der Stadt zu laufen.

Die Hunde sollen ja nicht auf die Weiden laufen und die Wege daran vorbei sind breit genug.
Ich bin auch nach den Berührungen die gleichen Strecken gegangen, nur eben, daß die Hunde danach auf der anderen Seite des Weges laufen und das ist völlig ok so.

Auch habe ich keinen meiner Hunde oder Pferde nach der Berührung des Zaunes bedauert. Die sind da dran und haben gelernt, da geh ich nicht mehr hin. Aber deshalb die Strecke meiden? Nee, hab ich nicht gemacht.
Das soll jetzt nicht herzlos klingen, bin ich auch ganz sicher nicht. Aber ich habe für mich immer gedacht, je länger die da nicht mehr vorbeigehen, umso mehr wächst doch die Angst. Das ist wie, wenn man vom Pferd fällt.
Ich zwinge sie nicht an den Zaun, aber vorbeigehen muss doch drin sein.

Da ich überhaupt nicht darüber nachgedacht habe, ob ich die Strecke meiden soll, bin ich auch ohne Zögern beim nächsten Gassigang da vorbei. Das einzige, was ich an den Hunden oder auch Pferden beobachten konnte, ist ,daß sie nicht dicht an den Zaun gehen. Das ist aber auch schon alles.

Liebe Grüsse

Martina mit
Bonny und Shiva

elainee
05.03.2008, 13:37
hi noch mal !

mein hund wollte an der stelle partout nicht vorbei, ich hatte auch kein mitleid. wäre sie auf mein rufen gekommen hätte sie sich diese situation erspart. ich kenn das auch vom reiten, aber ich glaube, wenn der hund richtig einen gewischt bekommt - und sie hat wirklich geschrien wie am spiess - wird der hund von sich aus versuchen zu meiden. ich wollte sie damals ja auch nicht zwingen...
heute geht sie an der stelle wieder ohne probleme vorbei, aber damals hätte ich sie schleifen müssen. sie ist eigentlich nicht sooo ein sensibelchen, aber der schock hat bei ihr gesessen...

lg
auch martina

Ute BB
05.03.2008, 13:38
Hmm, also ehrlich gesagt, verstehe ich überhaupt nicht, warum diese Strecke gemieden werden sollte.


Hallo Tina,

Irena beschreibt ihre Hündin als verstört und sehr verängstigt. Ein Begehen der bösen Strecke macht ja nur Sinn, wenn der Hund dabei lernen kann, die angstauslösende Situation zu bewältigen. Dafür muss er aber in einer guten Verfassung zum Lernen sein.

Ich würde warten, bis der Hund bei den Vorbereitungen zum Spaziergang wieder das gewohnte Verhalten zeigt. Und in dieser Verfassung das Problem angehen. Entscheidend hierbei ist, an der Reaktionsgrenze der Angst zu arbeiten. Bei sensiblen Hunden kann Angstverhalten bereits weit, weit vor dem eigentlichen Ort des Geschehens auftreten.

Ute BB mit Scotty, Linux und Tommy. Baru, Bansai, Rex und Ashanti begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

Shiva
05.03.2008, 13:41
ok, Martina, wenn der Hund solch grossen Stress hatte, ist das natürlich was anderes. Zwingen wollte ich auch keinen, war aber bei uns auch nicht nötig.

LG Martina

Christina Leonard
05.03.2008, 14:35
Ich glaube manchmal jeder jeck ist anders auch Hunde

ich denke mir ehrlich gesagt auch, besser nen Schlag vom Zaun als ein Tritt vom Pferd, tja und als unserer letztens was vom zaun abgekommen hat, da hat er am nächsten Tag nicht etwa den Zaun gemieden, nein er hat sich geduckt! Ich war baff u da war mir mal wieder klar, wie schlau unser kleiner Köter doch ist. :o) Ich denke man kann alles versuchen , aber es ist ein lebendiges Wesen u kein Roboter und daher ist eben nicht alles zu 100 % berechenbar, man kann sein Bestes geben und manchmal ist das leider auch Lernen durch Schmerz, so hart das klingt. Ist bei Kindern ähnlich. Ich denke je souveräner man selber mit Dingen umgeht und weniger Show veranstaltet desto einfacher ist es ggf.

Gruß Nina

Nina
05.03.2008, 14:36
Hallo Irena,

auch unser Lui hat schon Erfahrungen mit einem Elektrozaun gemacht. Ich habe mir allerdings auch nie Gedanken gemacht den jetzt zu meiden, weil er bei uns auf dem Grundstück ist.

Zuerst hat er es ein paarmal geschaft so darunter her zu laufen das nix passiert ist. Jedesmal wollte er die Pferde zum spielen auffordern oder Pferdeäpfel fressen... Dann hat er irgendwann doch eine gewischt bekommen und ziemlich doof geguckt, was ihn aber nicht vom Zaun ferngehalten hat. Er musste diese Erfahrung insgesamt 4x machen... Jetzt meidet er den Zaun. Wenn ich die Pferde zur Wiese bringe setzt er sich an den Stall und beobachtet mich ganz genau. Wenn ich dann wieder komme macht er ein kleines Freudentänzchen nach dem Motto: "Gott sei Dank du hast es geschafft". Komischerweise ist es aber nur die eine Stelle die er meidet und nicht jeder Zaun. Sogar der gleiche Zaun an anderer Stelle ist für ihn nicht gefährlich. Ich fürchte also er wird diese Erfahrung noch ein weiteres mal machen...

Lui hat zwar etwas jedesmal, wenn er eine gewischt bekommen hat, gejankt aber soooo furchtbar schmerzhaft ist das wohl nicht gewesen, der Schreck in dem Moment ist nur groß. Ich spreche da aus Erfahrung, mir passiert das nämlich auch ständig...

Lg,
Nina

elainee
05.03.2008, 14:41
klar ist es der schreck. is ja auch nicht jeder hund so schreckhaft wie ich...
der hund verknüpft den "e-schock" mit der stelle wo es passiert ist. er kann das nicht so verallgemeinern wie wir menschen...

lg
martina

lunaluna
05.03.2008, 14:42
Hi,

es gibt da solche und solche Hunde. Wie gesagt sobald Panik (und ich rede von echter Panik )ins Spiel kommt, kann man die Nummer mit dem Ignorieren, gut zureden und "zeigen dass es nicht gefärlich ist" vergessen. Für den Hund IST es gefährlich. Lunchen hat einige Zeit gebraucht, um in die Nähe solcher Zäune zu gehen (ich rede von Metern) . DIESER EINE ZAUN jedoch wurde immer gemieden am Stall. Ja und ? Dann geht sie halt an der Stelle einen Bogen. Das ganze auch nicht aus Mitleid, sondern weil man bei einem sensiblen Hund mit Anstverhalten durch Druck NICHTS erreicht. Der Test bei uns ist immer: KANN sie ihre Lieblingsleckerchen annehmen ? Wenn sie dazu nicht in der Lage ist, macht es keinen Sinn etwas zu trainieren - dann den Abstand zum Auslöser vergrössern.

Vito würde sich eine vom Zaun ballern lassen und wenn ich ihm 3 Sekunden später ein Stück Käse dahin werfen würde, würde er wahrscheinlich nochmal durch den Zaun rennen, um ans Lecker zu gelangen. :D Et gibt solche und solche -wie gesagt.....

Irena und Neven
05.03.2008, 19:12
Alsoooo, wir sind wieder dran vorbeigelaufen... als wir dem "Ort des Geschehens" näher gekommen sind, hat sie kurz gewartet, ist mir dann aber nachgelaufen und vorbeigeflitzt :rolleyes:

Wer weiss, vielleicht war es ihr wirklich eine Lehre und ich muss mir im Sommer wenn dann wieder Pferde auf der Koppel sind keine Sorgen machen und sie macht immer nen Bogen um den Zaun ... schön wär's ja :)

LG
Irena

Quill Eilers
05.03.2008, 20:07
Habe mauch so eine Erfahrung gemacht, kannst Du gerne ausprobieren, aber Dein Hund wird da erst mal nicht vorbeigehen wollen. Klappüt aber nahc einiger Zeit wieder. Am besten man geht in einer Gesellschaft von anderen Hunden vorbei, die den Zaun mühelospassieren. Liebe Grüße Silvia