Feli
02.09.2008, 16:29
eine liebe Mitstreiterin schrieb folgendes:
"Hallo in die Runde,
die BBC hat in England (wo es quasi keine Zuchtregularien gibt) eine Dokumentation über Rassehundezucht gedreht, die teilweise dem Zuschauer gute Nerven abverlangt.
Wer der englischen Sprache mächtig ist und auch Horrorbilder (z.B. von Epilepsie-Hunden) ertragen kann und einmal im Bild sehen möchte, was durch Inzucht, Übertypisierungen und in vielen Rassen durch (entsprechend weit verbreitete) Erbkrankheiten passiert, kann den Film in 6 Teilen bei youtube anschauen:
Hier der Link zu Teil 1:
YouTube - Pedigree Dogs Exposed Part 1 of 6 (http://nl.youtube.com/watch?v=uqYxvlfxvnk)
Die Teile 2 - 6 kann man anschliessend ebenfalls dort anklicken. Die Zeit für alle 6 Teile sollte man sich m.E. wirklich nehmen ...
Ich persönlich denke, dass ein ähnlicher Film leider auch hier in Deutschland möglich und recherchierbar wäre. Da ich mich auch als Nicht-Züchter dennoch sehr für Zucht interessiere und mich intensiv (und auch über den Tellerrand der eigenen Rasse schauend) damit befasse, erlaube ich mir diese Meinung.
Auch hier wird (leider) das Hauptaugenmerk viel zu oft auf Ausstellungserfolge und (angebliche) "Schönheit" oder Modetrends und Übertypisierungen gelegt, statt auf Gesundheit und körperliche/psychische Leistungsfähigkeit, genetische Vielfalt und das Ausmerzen von Gendefekten.
Auch hier bei uns sind viele Hunderassen durch jahre- und jahrzehntelange Inzucht in der Vergangenheit von genetischer Vielfalt weit entfernt, was aber der Typen-Vereinheitlichung gemäß Rassestandards und deren oft dehnbaren Interpretationen, aber auch den Gendefekten die enormen Verbreitungschancen verschafft hat. Unser Tierschutzgesetz inklusive Qualzuchtgutachten zu § 11b TschG besteht ... aber wer bitte hakt da ernsthaft nach oder setzt es gar um, verfolgt die Schuldigen, die dafür das Leid der Hunde billigend (teilweise schön redend) oder gar vorsätzlich in Kauf nehmen ?
Solange jeder Hinz und Kunz züchten bzw. vermehren darf und sogar Zuchtregularien und Tierschutzbeauftragte in Zuchtvereinen/ -verbänden scheinbar nur Alibifunktion haben, Zuchtvereine/-verbände in aller Reel nur von Leuten mit Eigeninteressen in der Zucht geleitet werden, aktive Tierschützer mit Tiervermittlungen mehr als ausgelastet sind und Veterinärämter vorwiegend mit Fleischbeschau, Nutztierseuchen oder dummen Landeshundegesetzen beschäftigt sind und es immer wieder Menschen gibt, die "im guten Glauben" die "ach so süßen" übertypisierten und krank gezüchteten Rassehunde kaufen, wird sich daran nicht viel ändern.
Nein, ich will damit nicht behaupten, dass Mischlinge gesünder sind als Rassehunde - erst Recht nicht, wenn sie als Mischungen aus kranken Rassehunden hervorgegangen sind, sich die diversen Erbfehler der Eltern / Ahnen dadurch eventuell sogar vervielfachen konnten.
Ehrgeiz bzgl. Ausstellungserfolgen und Geld sind m.E. die Hauptgründe, die aus Menschen solche "Züchter" machen, die das Leid der Tiere billigend oder gar vorsätzlich in Kauf nehmen. So blind und taub kann nur Geld machen, dass man Leid und Elend seiner Hunde nicht sieht / sehen will.
Welches Leid der Mensch den Hunde(rassen) zugefügt hat und auch künftigen Hundegenerationen noch zufügen wird, wenn nicht endlich Einhalt geboten wird, wenn nicht endlich Zuchtverbände, Zuchtvereine und Behörden auch im Sinne des Tierschutzgesetzes durchgreifen, ist meines Erachtens für wirkliche Hundeliebhaber unerträglich.
Ich hoffe, diese Dokumentation wird in deutsch synchronisierter Form auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt und weckt viele Menschen auf, bevor sie ihren (nächsten) Hund kaufen, denn Angebot und Nachfrage bestimmen letztendlich auch den "Hundemarkt".
Ich würde mich freuen, wenn die Tierschützer in dieser Runde diese BBC-Dokumentation auf ihren Internetseiten verlinken würden - vielleicht mit dem Zusatz "Augen auf beim Hundekauf!"
"Hallo in die Runde,
die BBC hat in England (wo es quasi keine Zuchtregularien gibt) eine Dokumentation über Rassehundezucht gedreht, die teilweise dem Zuschauer gute Nerven abverlangt.
Wer der englischen Sprache mächtig ist und auch Horrorbilder (z.B. von Epilepsie-Hunden) ertragen kann und einmal im Bild sehen möchte, was durch Inzucht, Übertypisierungen und in vielen Rassen durch (entsprechend weit verbreitete) Erbkrankheiten passiert, kann den Film in 6 Teilen bei youtube anschauen:
Hier der Link zu Teil 1:
YouTube - Pedigree Dogs Exposed Part 1 of 6 (http://nl.youtube.com/watch?v=uqYxvlfxvnk)
Die Teile 2 - 6 kann man anschliessend ebenfalls dort anklicken. Die Zeit für alle 6 Teile sollte man sich m.E. wirklich nehmen ...
Ich persönlich denke, dass ein ähnlicher Film leider auch hier in Deutschland möglich und recherchierbar wäre. Da ich mich auch als Nicht-Züchter dennoch sehr für Zucht interessiere und mich intensiv (und auch über den Tellerrand der eigenen Rasse schauend) damit befasse, erlaube ich mir diese Meinung.
Auch hier wird (leider) das Hauptaugenmerk viel zu oft auf Ausstellungserfolge und (angebliche) "Schönheit" oder Modetrends und Übertypisierungen gelegt, statt auf Gesundheit und körperliche/psychische Leistungsfähigkeit, genetische Vielfalt und das Ausmerzen von Gendefekten.
Auch hier bei uns sind viele Hunderassen durch jahre- und jahrzehntelange Inzucht in der Vergangenheit von genetischer Vielfalt weit entfernt, was aber der Typen-Vereinheitlichung gemäß Rassestandards und deren oft dehnbaren Interpretationen, aber auch den Gendefekten die enormen Verbreitungschancen verschafft hat. Unser Tierschutzgesetz inklusive Qualzuchtgutachten zu § 11b TschG besteht ... aber wer bitte hakt da ernsthaft nach oder setzt es gar um, verfolgt die Schuldigen, die dafür das Leid der Hunde billigend (teilweise schön redend) oder gar vorsätzlich in Kauf nehmen ?
Solange jeder Hinz und Kunz züchten bzw. vermehren darf und sogar Zuchtregularien und Tierschutzbeauftragte in Zuchtvereinen/ -verbänden scheinbar nur Alibifunktion haben, Zuchtvereine/-verbände in aller Reel nur von Leuten mit Eigeninteressen in der Zucht geleitet werden, aktive Tierschützer mit Tiervermittlungen mehr als ausgelastet sind und Veterinärämter vorwiegend mit Fleischbeschau, Nutztierseuchen oder dummen Landeshundegesetzen beschäftigt sind und es immer wieder Menschen gibt, die "im guten Glauben" die "ach so süßen" übertypisierten und krank gezüchteten Rassehunde kaufen, wird sich daran nicht viel ändern.
Nein, ich will damit nicht behaupten, dass Mischlinge gesünder sind als Rassehunde - erst Recht nicht, wenn sie als Mischungen aus kranken Rassehunden hervorgegangen sind, sich die diversen Erbfehler der Eltern / Ahnen dadurch eventuell sogar vervielfachen konnten.
Ehrgeiz bzgl. Ausstellungserfolgen und Geld sind m.E. die Hauptgründe, die aus Menschen solche "Züchter" machen, die das Leid der Tiere billigend oder gar vorsätzlich in Kauf nehmen. So blind und taub kann nur Geld machen, dass man Leid und Elend seiner Hunde nicht sieht / sehen will.
Welches Leid der Mensch den Hunde(rassen) zugefügt hat und auch künftigen Hundegenerationen noch zufügen wird, wenn nicht endlich Einhalt geboten wird, wenn nicht endlich Zuchtverbände, Zuchtvereine und Behörden auch im Sinne des Tierschutzgesetzes durchgreifen, ist meines Erachtens für wirkliche Hundeliebhaber unerträglich.
Ich hoffe, diese Dokumentation wird in deutsch synchronisierter Form auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt und weckt viele Menschen auf, bevor sie ihren (nächsten) Hund kaufen, denn Angebot und Nachfrage bestimmen letztendlich auch den "Hundemarkt".
Ich würde mich freuen, wenn die Tierschützer in dieser Runde diese BBC-Dokumentation auf ihren Internetseiten verlinken würden - vielleicht mit dem Zusatz "Augen auf beim Hundekauf!"