Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Stress beim Autofahren
Hallo an alle
Seit 2 Jahren lese ich hier mit und konnte schon viel von diesem Forum profitieren. Jetzt allerdings sind wir mit unserem Hunde-Latein am Ende und ich hoffe sehr, dass der eine oder der andere noch einen Rat für uns hat :
Zum Problem :
Wir sind ein mittelalterliches Paar und haben unseren Lebenstraum wahr gemacht, indem wir viele Monate im Jahr mit dem Wohmobil durch Europa reisen. Als zuverlässigen Begleiter haben wir uns vor ca. 2 Jahren einen RR (als Welpe) zu unserer älteren Mischlingshündin geholt und der Bursche hat sich auch wunderbar entwickelt und war vom ersten Tag an problemlos mit dabei. Diesen Frühling fing er an, Stesssymptome beim Autofahren, ob im PW oder im Wohnmobil zu entwickeln. Den Grund kennen wir nicht. Er steigt zwar problemlos ein, zittert und hechelt, bisweilen jammert er auch, sobald das Auto fährt. Sobald das Auto steht, entspannt er sich. Den Liegeplatz im Wohnmobil (unteres Etagenbett, weich ausgepolstert) sucht er auch als Rückzugsort auf und schläft nachts gerne darin.
Vergebliche Versuche mit D.A.P. Spray, Bachblütenbehandlung über Monate, langsames Angewöhnen mit viel Lob, wenn er mal ruhig war halfen nicht wirklich. Nicht mal die Beruhigungstabletten vom TA, die ich als "Notnagel" bei unserer letzten Reise dabei hatte, halfen. Wir trösten ihn nicht und versuchen soviel Ruhe auszustrahlen, wie es möglich ist....
Was können wir noch versuchen ? Hat jemand eine Idee ?
Mit lieben Grüssen
Tina
Pro-Hund
12.11.2008, 19:09
Offensichtlich erleidet Euer Hund enormen Stress - Grund unbekannt.
Mögliche Gründe gibt es wie Sand am Meer - die spielen aber für Euch schon keine Rolle mehr da das Ereigniss offensichtlich schon länger zurückliegt und nicht mehr nachvollziehbar ist.
Mein Vorschlag - DAP neu einarbeiten - (gibt es in verschiedenen Foren gute Tipps zu) und den Hund in nächster Zeit nur noch posiitves Autofahren erleben lassen.
Soll heißen: Kurze Strecke (max. 5 min) dann Aussteigen und ein langer Spaziergang mit vielen Sachen die dem Hund Spass machen.
Rückfahrt: Ab in den Garten oder Park und Toben und Rennen
Dies dient dem Stressabbau und hat nebenbei dem schönen Effekt das der Hund das Autofahren wieder positiv verknüpfen lernen kann...
Er wird am Angang immer noch deutliche Stresssymptome zeigen - aber im Laufe der Zeit sollten diese dann wieder weniger werden.
Wichtig ist sich zeit zu lassen: Wenn er bei den 5 minuten Touren wieder "ok" ist die Zeit nur minimal steigern. Vorsichtig fahren, etc. Es geht dann darum die gewonnene Stärke (die sehr Zerbrechlich ist) nicht wieder zu erschüttern.
Gruß
Pro Hund
Hallo,
seit dem Moment als wir unsere Amy abholten zeigte sie starken Stress beim Autofahren. Das war auch schon beim Vorbesitzer leider so.
Nach einem Jahr sind wir mittlerweile soweit, dass sie von selbst einsteigt und bei den meisten Fahrten kaum noch Stress zeigt.
Wir hatten leider nicht die Zeit das Autofahren von Null aufzubauen.
Unser Hundetrainer hat uns zur "Normalität" geraten:
oft fahren (täglich)- aber nur kurze Strecken
nicht viel reden - weder beim einsteigen, fahren noch beim aussteigen (am besten außer "Hopp rein" und "Geh raus" garnix)
fahren wie mit rohen Eiern - immer noch nix sagen
immer was positives am Ende
Als wir dieses Jahr in den Urlaub zum ersten Mal eine richtig lange Strecke gefahren sind, haben wir einen Sitz ausgebaut und sie neben uns gesetzt (immer noch nix gesagt...). Das fand sie fast schon gut...
Was sie toll findet: mit anderen Hunden zusammen fahren - lenkt sie wohl ab - oder - wenn sie Körperkontakt zu mir aufnehmen kann.
Tja, es wird ein bischen besser, jeden Tag. Manchmal gibts Rückschläge, aber wenn ich es über einen längeren Zeitraum betrachte wird es definitiv immer ein bischen besser...
Alles Gute!!!
Vielen herzlichen Dank erstmals für eure Antworten. Bisher haben wir das Hundeli VOR dem Autofahren bespasst und müde gemacht, vielleicht keine schlechte Idee, täglich kurze Fahrten zu nutzen, um ihn am Ende der Autofahrt was Schönes erleben zu lassen. Wollte ja eh schon immer mal die nähere Umgebung besser kennenlernen.
Irgendwie habe ich jetzt doch wieder Hoffnung, dass wir es hinkriegen, ich dachte schon, er ist völlig resistent gegen alle Versuche. Obwohl im PW klappt es besser wie im Wohnmobil und wir können unmöglich täglich 5 Minuten mit dem Ding rumfahren. Aber jetzt sind wir 2 Monate im Lande und versuchen es jetzt mit täglichen Uebungen im PW. Mal sehen. Ich berichte dann, ob es besser geworden ist. Habe mir auch überlegt, ich kaufe wieder seine geliebt Leberwurst, die er NUR im Auto, wenn er ruhig ist, bekommt.
Liebe Grüsse an alle
Tina
Du sagst, im PKW klappt es besser als im Wohnmobil... :scept:
Wie ist der Bub im Auto bzw. im Wohnmobil während des Fahrens untergebracht? Ganzes Mobil bzw. ganze Rückbank / ganze Ladefläche Platz? Oder angeschnallt bzw. in einer nicht zu großen Box?
Ich hab mit unserem Hund die Erfahrung gemacht, dass ZU VIEL Platz bei ihr Übelkeit auslöst (mal stehen, mal sitzen, mal herumtorkeln ...). Und Übelkeit ist natürlich aversiv für den Hund, löst Stress aus, der wiederum die Übelkeit verstärken kann. Wenn Madame hingegen aufgrund eines geringeren Raumangebotes "gezwungen" ist, sich hinzulegen, ist alles in Ordnung. Vielleicht mal "Boxenhaltung" im Auto / im Wohnmobil ausprobieren? Vielleicht leiht Euch jemand so ein Ding für das Experiment?
Falls (!) ihr schlichte Übelkeit/"Reisekrankheit" als Grund in Betracht zieht, bitte auch mind. 2 bis 3 Stunden vor der Fahrt nix zu fressen geben.
LG
Tina
Danke für den Hinweis, gleich nachdem die ersten Stresssymptome auftraten, habe ich alles gelesen, was das Forum zu diesem Thema hergegeben hat und da kamen wir auch darauf, dass er ab sofort platzmässig eingeschränkt wird. Er bekam dann die Hälfte des unteren Etagenbettes mit einem Netz nach vorne abgetrennt. Das ist auch sein Schlaf- und Rückzugsort. Da er aber immer wieder versucht, aufzustehen, er kann dort noch knapp stehen, habe ich auch schon an eine Box gedacht.
Leider kriegt er auch keinen Trost von unserer Hündin, denn die mag keinen Körperkontakt mit anderen Hunden, was schade ist.
Gestern haben wir mit dem Programm "wir fahren zum Spazierengehen " begonnen. Mal sehen....
Noch eine Frage : wir haben ja auch das D.A.P Spray benutzt und ich habe nicht bemerkt, dass es was geholfen hätte. Macht es Sinn, dies nun wieder zu versuchen ? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es Hunde gibt, bei denen es entweder sofort hilft oder eben nicht. Und wenn unser Kleiner in die Fraktion "eben nicht" gehört, macht es doch keinen Sinn, oder ?
Herzlichen Dank an alle und einen lieben Gruss
Tina
... bei uns hat das DAP auch nix gebracht (eher schlechter wie besser), aber vielleicht hab ich nicht alles richtig gemacht - viel Glück weiterhin!!!
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