Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Bekommt ein Hund Trauer mit???
BaerbelT
15.12.2008, 10:03
Hallo,
folgendes:
ende November verstarb, von jetzt auf gleich, mein Schwager, wir mussten innerhalb von Stunden(wohnen nicht am gleichen Ort) alles organisieren, Schule der Kids, Termine usw.
haben dann alles eingepackt, und sind dann losgefahren, kamen bei meinen Eltern an gaben Kids und HUnd ab und waren nur noch unterwegs um alles auf die Reihe zu bekommen. Das ging gut 3 Wochen so.
In der zeit(bei meinen Eltern) hat Eddy nur nachts geschlafen, tagsüber überhaupt nicht. Einmal ussten wir ihn für 3 Tage alleine dort lassen, da wir die Kids wieder nach Hause bringen mussten, die Schule ging für die ja weiter( KIds,20,17,14), und wir sind nur gependelt.
Momentan sind wir zuhause und er fängt wieder an sich an seinen gewohnten Tagesablauf zu gewöhnen und auch wieder besser zu fressen. allerdings "klebt" er nur noch an mir.
Weihnachten fahren wir wieder hin und mittlerweile findet er es dort toll, nur schlafen will er tagsüber nicht, als wenn er angst hat, dass er wieder dort bleiben muss.
Er ist 6,5 Monate alt.
Gruß Bärbel
Ridgeback Emma
15.12.2008, 10:11
Hallo Bärbel !
Erstmal mein beileid zu dem doch plötzlichen Tod deines Schwagers !
Ob dein Hund die trauer von euch Spurt mag ich bezweifeln. Was er aber ganz wsicher spürt ist die Veränderung in deinem/ Eurem Verhalten. Das "Zwischenparken" bei deinen Eltern hat er sicherlich nicht verstanden und ist verwirrt, schließlich hilft es nichts wenn du es ihm erklärst..... Natürlich ist mal ziemlich im Stress in so einer blöden Situation und reagiert anders als es die Tiere (Und Kinder!) gewohnt sind.
Ich vermute mal eurer hund war noch nie so lange alleine bei deinen Eltern, oder? Ich empfinde sein Verhalten als Normal. Dass er nun an Euch klebt ist doch verstädlich. ihr seit seine Bezugsmenschen, auf Euch verlässt er sich und auf einmal wart ihr nicht mehr da. Das dies ein kleiner Schock für ihn war könnte ich mir vorstellen.
Mein Tip: Kümmere dich so gut und intensiv du es zur Zeit kannst um deinen Racker und wenn ihr Weihanchten wieder zu deinen Eltern fahrt, dann nehmt all seine gewohnten Sachen mit und kümmert euch auch dort sehr intensiv um ihn und lasst ihr dort erstmal nicht alleine ! Das wird schon wieder alles werden, wenn er merkt, dass er immer wieder mit zue uch darf !!!!
Liebe Grüße und trotz allem schöne Weihznachten !
Sybille
daani1983
15.12.2008, 10:17
Mein Tip: Kümmere dich so gut und intensiv du es zur Zeit kannst um deinen Racker...
Ich möchte dem hinzufügen, dass man sich nicht besonders intensiv um den Hund kümmern sollte. Man sollte versuchen, einen geregelten Tagesablauf hinzubekommen und sich genauso viel um den Hund kümmern wie vor dem Tod (ich drücke Dich, mein Beileid) des Schwagers.
Kurze Erklärung: Wenn der Hund lernen soll, alleine zu bleiben, sollte man sich nicht Gott weiß wie dolle verabschieden und den Hund auch nicht sonderlich begrüßen, wenn man wieder da ist, sonst merkt sich der Hund, dass irgendwas passiert, wenn Frauchen nicht da ist. Ich hoffe, ich konnte das jetzt so rüberbringen, wie ich das meinte :rolleyes:.
Ridgeback Emma
15.12.2008, 10:21
Ich möchte dem hinzufügen, dass man sich nicht besonders intensiv um den Hund kümmern sollte. Man sollte versuchen, einen geregelten Tagesablauf hinzubekommen und sich genauso viel um den Hund kümmern wie vor dem Tod (ich drücke Dich, mein Beileid) des Schwagers.
Kurze Erklärung: Wenn der Hund lernen soll, alleine zu bleiben, sollte man sich nicht Gott weiß wie dolle verabschieden und den Hund auch nicht sonderlich begrüßen, wenn man wieder da ist, sonst merkt sich der Hund, dass irgendwas passiert, wenn Frauchen nicht da ist. Ich hoffe, ich konnte das jetzt so rüberbringen, wie ich das meinte :rolleyes:.
Auf mich macht es den Eindruck als wenn der kleine Kerl Angst hat und sich nicht wohl fühlt und m. M. n. ändert man diesen Zustand nicht durch Ignorieren !
Sybille
BaerbelT
15.12.2008, 11:22
Hallo,
danke für euer Mitgefühl.
Ich habe mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt. Meine Eltern wohnen am gleichen Ort wo mein Schwager gewohnt hat. Eddy hat uns tagsüber auch gesehen, wir hatten nur keine zeit für ihn, die erste wochen waren die Kids ja auch da. Wir sind dann sonntags nach hause gefahren um Dienstags wieder hin zu fahren und in der zeit war er alleine da. Wir wollten ihm die lange Autofahrt zweimal in der Kurzen zeit einfach ersparen.
Gruß Bärbel
Hallo Bärbel,
nachträglich mein Beileid zum Tod Deines Schwagers.
Ich kann nur aus eigenen Erfahrungen sprechen und ja, Tiere merken jede Veränderung und besonders Trauer, weil nichts mehr so ist wie es mal war.
Als mein Mann vor drei Jahren verstarb hatten wir nur noch eine wunderschöne 13 Jahre alte schwarze Stubentigerin.
Während der diversen Krankenhausaufenthalte meines Mannes lag sie nicht mehr auf ihren gewohnten Schlafplätzen sondern nur noch auf dem Kopfkissen des Pflegebettes.
Kam ich deprimiert vom Krankenbesuch nach Hause und weinte kam sie sofort zu mir tröstete mich und leckte mir die Tränen weg und wich nicht mehr von meiner Seite und unternahm die verrücktesten Sachen nur um mich zum Lachen zu bringen.
Nach dem Tod meines Mannes lief sie, wenn sie Geräusche im Hause hörte freudig miauend nach oben….da bist zu ja …und kam jammernd wieder nach unten….er ist nicht da…sie trauerte um den zweiten Dosenöffner.
Dieses Verhalten zeigte sie noch zwei Jahre bis zu ihrem Tod.
Um dem Tal der Tränen zu entkommen überraschte meine Tochter (DANKE vielmals:kiss:) mich mit Bonny.
Sie ist eine ausgezeichnete Seelentrösterin und nur ihr habe ich zu verdanken, dass ich wieder etwas Licht am Ende des Tunnels sehe.
VG
Helga & Bonny
2 wilde Racker
15.12.2008, 12:35
Hallo,
Mein Beileid.
Tiere sind sehr wohl in der Lage Gefühlsänderungen zu bemerken. Sie sind geradezu Profis darin. Sie können uns lesen und bemerken jeden kleinsten Unterschied in unseren Verhalten, unseren Bewegungen und unseren Geruch. Wenn man es so will haben wir kleine und große Spione zu Hause. Forscher gehen davon aus, dass Haustiere sich über 80% unserer Persönlichkeit erschließen- einfach durch genaue Beobachtung unseres alltäglichen Verhaltens Abweichungen von der Norm werden sofort registriert.
Ich weiß noch, der Boxer meiner Großeltern... mein Vater hatte damals mit dem Tod eines ihm sehr nahstehenden Menschen zu kämpfen und ging oft mit dem Hund spazieren um den Kopf frei zu bekommen. Alex ( Boxer) war bekannt dafür allem und jedem hinterher zu jagen. Doch das Tier wich nicht von der Seite meines Vaters. Nicht ein einziges Mal. Er hat noch nicht mal sein Geschäft gemacht und auch zu Hause saß er neben meinem Vater und legte den Kopf auf seine Beine.
Auch meine Hunde merken wenn es mir nicht gut geht. Manchmal hab ich das Gefühl sie versuchen mich geradezu aufzuheitern.
schau mal hier
Hunde verstehen Menschen am besten (http://www.hundekosmos.de/biologie/verhalten/kommunikation/hundeverstehenmenschenambesten.html)
LG
Marthe
pete23021972
15.12.2008, 14:31
da mögen die tierpsychologen sagen was sie wollen, wenn ich traurig bin spürt das mein hund. und wen ich den verlust eines menschen betrauere, dann merkt er das besonders. leider musste ich dies bei duncan in der vergangenheit zwei mal erleben.
pete
daani1983
15.12.2008, 21:43
Auf mich macht es den Eindruck als wenn der kleine Kerl Angst hat und sich nicht wohl fühlt und m. M. n. ändert man diesen Zustand nicht durch Ignorieren
Man soll ja auch nicht den Hund ignorieren sondern ihn nur nicht übermäßig bemuttern. Der Grund dafür, dass der Hund gestresst ist, liegt an dem veränderten Tagesablauf und dem Stress der Besitzer.
Wenn man wieder in seinen gewohnten Tagesablauf übergeht, wird es dem Hund sicherlich besser gehen, da er merkt, dass wieder "alles beim alten" ist.
Ignorieren sollte man einen Hund nie, nur wie gesagt nicht übermäßig bemuttern, damit der Hund nicht denkt, hey, hier passiert was besonders schlimmes. Ich hoffe dieser Beitrag war verständlicher.
Hallo Bärbel,
auch mein herzliches Beileid zu Eurem Kummer.
Ich möchte mich Pete anschliessen - und, fähige Tierpsychologen würden sich seiner Meinung sicher anschliessen.
Ich habe in den letzten Jahren leider einige Schicksalsschläge hinnehmen und verarbeiten müssen und gerade die Hunde haben unsäglich viel Trost gespendet.
Hunde bemerken unsere Stimmungen bereits, wenn uns diese noch gar nicht richtig bewußt geworden sind - und sie reagieren darauf.
Ältere Hunde reagieren sicherlich auffälliger und anhaltender als ein Welpe oder Junghund.
Hi,
das Hunde unsere Gefühlslage bemerken und sich entsprechend anders verhalten, kann ich absolut bestätigen. Wenn es mir mal nicht gut geht, kommt meine Dicke sofort , stupst mich an, als wolle sie sagen: Hey was los. Sie spürt es einfach. Ich bin dann immer wieder echt beeindruckt von ihrer Intuition.
Lg
Sandy
Waldmaus
17.12.2008, 11:02
Hallo, erst mal herzliches Beileid auch von mir.
Ich kann nur bestätigen, dass Haustiere, sowohl Hund wie auch Katze Trauer spüren und auch selbst empfinden.
Als mein Mann ganz überraschend starb und meine Welt zusammenstürzte, sind mir meine Hunde und Katzen auch nicht mehr von der Seite gewichen. Sie haben mich keine Sekunde allein gelassen, haben sich nachts alle in das Bett von meinem Mann neben mich gelegt und mich bemuttert und getröstet. Vorher sind sie nie ins Bett gekommen aber ab dem Tag, so mein Mann gestorben ist, sofort und immer.
Ich wünsche euch und der Familie deines Schwagers viel Kraft für die nächste Zeit. Und wenn man es jetzt auch nicht glauben kann, irgendwann wird es leichter...
Waldmaus
BaerbelT
18.12.2008, 08:34
Hallo,
vielen Dank für eure vielen Beileidsbekundungen.
Ich merke schon, dass Eddy anders ist, er ist viel am jammern, legt sich auch nachts bei uns ins Bett, vorallem in die nähe meines Mannes. leider habe ich momentan nicht soviel zeit für ihn, wie es eigentlich sein müsste, da mein Schwager ledig war und auch die Eltern tot sind, bleibt alles an uns hängen. Ich hoffe, dass bald wieder ruhe einkehrt und Eddy die Aufmerksamkeit bekommt, die ein junger Hund braucht.
Bärbel
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