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dasjulchen
26.01.2009, 18:01
Hallo liebe Forumsmitglieder,

da ich neu hier bin, möchte ich mich zunächst kurz vorstellen:

Ich bin 27 Jahre, lebe seit knapp 4 Jahren mit meinem Freund (36) in einer 4-Zimmer-Wohnung in einem Mainzer Vorort in Feldrandlage.

Als wir uns kennenlernten, hatten wir Beide bereits einen Hund.
Mein Freund einen "Mallorca-Mischling"" (10kg-Hund, 11 Jahre) und ich einen Golden Retriever (6 Jahre). Das Zusammenleben hat prima geklappt. Leider ist vor 2 Jahren der Hund meines Freundes verstorben. Das war schon eine sehr schlimme Zeit. Im Dezemer verstarb nun ganz überraschend auch mein Hund mit nur 9 Jahren (er war immer bei bester Gesundheit und topfit). Wir haben eine schlimme Zeit durchgemacht, das könnt Ihr Euch sicher denken. Da wir uns Beide kein Leben ohne Hund vorstellen können, haben wir uns schnell für einen Neuen entschieden.

Chica ist eine 3-monatige Hündin aus Sizilien (Labrador-RR-Mischling - so wurde es uns zumindest gesagt ;-)), die wir am 07.01. am Flughafen abgeholt haben. Die Kleine macht uns natürlich sehr viel Freude! Auch wenn sie zum Teil sehr ängstlich ist (Auto etc. muss alles gaaaaanz langsam geübt werden).

Jetzt überlegen wir, ob es sinnvoll wäre, einen zweiten Hund zu holen (am Liebsten RR in Not). Dabei hatten wir an einen etwa 3 jährigen Rüden gedacht, der bereits grunderzogen ist, Autofahren und alleine bleiben kann. Vielleicht auch, um ihr die Angst ein bisschen zu nehmen?

Mein Freund arbeitet im Schichtdienst, ich im normalen Tagdienst. Chica muss, wenn wir sie einmal daran gewöhnt haben, höchstens ein Mal in der Woche einen Tag alleine bleiben, dann allerdings 8 Stunden.

Bei unseren beiden anderen Hunden hat das nie ein Problem dargestellt.

Was haltet Ihr von der Idee eines Zweithundes? Freue mich wirklich über jeden Tip (finanzielle Sache außen vor gelassen).


Vielen Dank im Voraus für Eure ehrlichen Antworten.


dasjulchen

Ridgeback Emma
26.01.2009, 20:13
Hallo Julchen !

Zweithund ist immer eine gute Idee, Nothunde sowieso !

Deine Situation kann man ja eh nicht richtig beurteilen. Man lebt nicht euer Leben !
ABER zu einem Welpen würde ich keinen weiteren Welpen oder sehr jungen Hund dazu nehmen, die schauen sich fürchterlich viel voneinander ab ! Gutes wie Schlechtes ! :D

Zu dem Welpen einen erwachsenen Hund zu holen ist , so denke ich, die beste Variante, aber auch das ist nicht unbeding von Anfang an problemlos.
Habt ihr euch über RR schon ausreichend Informiert?

Grundsätzlich finde ich, dass deine Überlegung fundiert klingen, es scheint dass ihr es nicht überstürzt...

Ich wünsche euch viel Erfog, sowohl bei eurer Entscheidung, der Suche nach einem passenden Hund und natürlich im alltäglichen Leben !

Sybille

dasjulchen
26.01.2009, 21:06
Zunächst vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Wir haben uns mit der Rasse RR beschäftigt und sind überzeugt davon, dass er sehr gut zu uns passen würde.
Trotzdem will man eine solche Entscheidung nicht überstürzen (Kopf sagt natürlich ja ja ja ;-)).

Was verstehst Du unter dem erwachsenen Hund?
Wäre also ein etwa 3-jähriger Rüde ok?

Liebe Grüße

Julia

Ridgeback Emma
27.01.2009, 08:39
guten morgen !

Ob ein 3jähriger Rüde OK ist? da musste ich doch schmunzeln.... :) dass kann und werde ich nicht entscheiden....

grundsätzlich ist ein 3 jähriger sicherlich weiter und erwachsener als ein 1 jähriger... aber wenn du dich mit dem RR beschäftigt hast, weißt du ja auch, dass RR spätreif sind, also mit ca. 2- 3 Jahren ihre Entwicklung abgeschlossen haben.... von daher könnte man schon sagen, dass ein 3 jähriger erwachsen ist, aber da gibt es ja nun auch wieder die bekanntlichen individuellen Unterschiede..... :)

Es gibt sicherlich 3 jährige (und ältere) die weniger gelernt haben als ein 1 jähriger... das kommt nun ganz auf das bisherige Umfeld an.... Wenn dieser Rüde von dem du sprichst ein Nothund ist, dann wird es doch sicherlich eine/n Betreuer/in geben, mit der du deine Fragen klären kanst. Nicht dass ich nicht helfen möchte, doch ich kenne den Rüden von dem du sprichst nicht. Und auch nicht Euch, euer Leben und euren Welpen....

Lass dich doch zusätzlich bwz. gerade von der Notorganisation beraten. Wir wird euch, wenn es eine seriöse Orga its auch von einem bestimmten Hund abraten, wenn es nicht passt ! ;)

Wie schon gesagt, grundsätzlich finde ich eure Lebensituation nach deiner beschreibung nicht schelcht für einen zweiten Hund und auch dass du wohl den Bauch mit dem super großen "Jetzt- Sofort- Hundewunsch" dämpfen kannst und erst mal mit dem Kopf die Fakten klärst ist viel wert. Leider gibt es da ganz andere....

Um es zusammen zu fassen: Lass dich von der Orga beraten, lerne den Hund eurer Vorauswahl gut kennen, (mit Welpe) und entscheidet dann weiter !

Ich wünsche euch viel Spaß

Sybille

Angel
27.01.2009, 08:59
Hallo Julia,

mit in deine Überlegung einbeziehen solltest du die Konstellation intakte Hündin, intakter Rüde?

Meine Hündin ist jetzt 21 Monate alt und mein Mann schwärmt schon länger von einem Rüden als Zweithund. Nun ist Angel kastriert, von daher gibt es keine Zusätzlichen Probleme.
Jedoch ist sie ein Hund mit "Ecken und Kanten" so dass ich mich zum jetzigen Zeitpunkt ausser Stande sehe 2 Hunde zu erziehen, und ihnen gerecht zu werden.
Bei einem Nothund kann es auch durchaus erst mal zu einem erhöhten Erziehungsbedarf kommen.
Kann... muß aber nicht.
Der gut erzogene Rüde der gerne auch 4 Stunden alleine bleiben kann, nicht pöbelt und mit Artgenossen beiderlei geschlechts gut klar kommt, Katzenverträglich ist und keinen Jagdtrieb besitzt.... ist wahrscheinlich ein Traum.

Für uns steht jedenfalls fest: kein 2. Hund bevor Angel in ihrem Wesen gefestigt ist. Ich peile da ihren 4. Geburtstag an.

LG

Nicole Heimann
27.01.2009, 09:26
Hallo Julchen,

bei einem Nothund bekommt ihr letztendlich "die Katze im Sack".

Einen Abgabehund kann man, selbst wenn man die Gelegenheit bekommen sollte, ihn vorher mehrmals zu besuchen und in allen möglichen Lebenslagen zu beobachten (wie es zum Beispiel bei der Windhunde-Hilfe ist) oft nicht umfassend einschätzen.

Klar gibt es einige, die wunderbare Hunde übernommen haben, die einfach nur lieb sind - aber ich behaupte mal, bei den Ridgeback Nothundebesitzern sind diejenigen in der Überzahl, die einen erheblichen Tainingsaufwand mit ihren Schätzchen hatten.
Widersprecht mir - wenn ich das falsch einschätze.

Ihr müsst es selbst einschätzen, ob ihr ggf. eine Wundertüte mit erheblichem Zeit- und auch Nervenaufwand zusammen mit eurer Welpette betreuen könnt.

Ich finde Welpen mit erwachsenem Rüden derzeit schon als ausreichend :)

Viele Grüße
Nicole

Mexchen
27.01.2009, 09:51
Hallo Julchen,

ich würde eine solche Entscheidung immer sehr abhängig vom Hund machen, der bereits bei mir lebt. Ob das nun Welpe ist oder ein erwachsener Hund. Ich kann grundsätzlich Deine Überlegungen verstehen, es wird nur hier leider nicht den ultimativen Rat geben. Habt Ihr schon öfter mal Besuch von älteren Hunden bei Euch zu Hause gehabt? Vielleicht sogar über Nacht? Kommt sie gut mit der Situation klar? Ich würde, gerade weil sie, wie Du schreibst, doch eher ängstlich ist, mir ganz genau anschauen, wie sie auf einen weiteren Hund in ihrem zu Hause reagiert. Die Idee, einen RR in Not bei Euch aufznehmen finde ich toll, nur Ihr müsst Euch im Klaren darüber sein, dass die Konstellation auch schief gehen kann und was dann? Damit ist der Maus nicht geholfen und dem Bub aus Not auch nicht.

Ich würde an Eurer Stelle mit Birgit Linnerth von RR in Not Kontakt aufnehmen und Eure Überlegungen schildern. Sie wird Euch sicherlich gerne weiterhelfen.

@Nicole:
Du wolltest das so, also hör auf zu jammern :devil: Sag bloß, Du bist jetzt schon an Deinen Grenzen angekommen?? *staun* :whistlig: Gib' her den Terrormops.. Ich nehm ihn gern :angel:

LG
Andrea

P.S.: Mein Bub war 2, als wir unsere Maus dazu bekommen haben und ich bereue es nicht einen Tag.. Die beiden zusammen sind ein wundervolles Team und wir sind überglücklich sie zu haben.

Nicole Heimann
27.01.2009, 10:52
Andrea, ich würde einfach mal sagen, wir sind ausreichend beschäftigt ;)

Franzi Hundeliebe
27.01.2009, 14:02
Hallo Julchen,

ich bin grundsätzlich, so lange es die Lebensumstände zulassen (Platz, Zeit, Geld u.s.w) immer für die Idee des Zweithundes. Auch ich habe mir, zusammen mit meinem Freund, zu seiner alten Hündin vor ca. einem Jahr noch einen kleinen und jungen Hund dazugeholt. Die alte Hündin starb nun leider ziemlich genau vor einem Jahr. Da wir es gewohnt waren, zwei Hunde zu haben und auch die Vorzüge gegen den Mehraufwand abschätzen konnten (oder besser dachten, abschätzen zu können :rolleyes:) war es bald klar, dass wieder ein Hund dazu sollte. Unser Zwergpudel war damals ca. ein Jahr alt, als wir unsere jetzige RR Hündin mit 10 Wochen bekamen.

Bei Euch ist es nun andersherum. Ihr habt eine junge Hündin und möchtet einen "erwachsenen" Hund dazu, wann auch immer man das beim RR behaupten kann :p.
Dazu möchte ich sagen, dass Ihr im Moment anscheinend noch sehr gefordert seit mit Eurer jungen Hündin, die noch viel kennenlernen muss, Ängste überwinden u.s.w. Die Prägephase sollte sie noch nicht abgeschlossen haben, trotzdem hat sie wahrscheinlich einiges nachzuholen. Ich kenne Ihre Umstände nicht, wie sie vor Euch gelebt hat, ob Familie oder Zwinger etc. Unser Zwergpudel war damal ein knappes halbes Jahr alt. Er hatte bis dahin niemals Kontakt ausserhalb des Grundstückes der "Züchterin". Keine fremden Menschen, keine Kinder, keine Autos, laute Geräusche. Er hat noch bis heute einige Ängste, die er wohl auch nie ganz ablegen kann.

Ich würde Euch raten, die Beziehung zu Eurer Kleinen erst einmal noch etwas zu festigen. Lasst sie bei Euch ankommen, gebt ihr all Eure Aufmerksamkeit und Liebe. Bestimmt könnte ein im Wesen gefestigter Zweithund ihr in einigen Situationen weiterhelfen. Aber diese Zweithund muss auch zu Euch erst einmal eine Bindung aufbauen, sich in seiner neuen Umgebung zurecht finden. Eventuell muss auch er noch einiges dazulernen, trainiert werden. Auch ich denke, dass es sehr schwer werden wird, einen Nothund zu finden, der in allen Situationen gut erzogen und vom Wesen gefestigt von einem Halter zum nächsten Halter kommt. Alleine das dürfte ein Traumata für jeden Hund sein, aus seinem Rudel herausgerissen in ein neues zu kommen.

Ich hoffe, Ihr versteht was ich meine :angel:. Bitte überlegt, ob Ihr nicht eher aus einer Euphorie aus der Rasse RR geneigt seit, Euch einen zweiten anzuschaffen. Wenn Ihr es doch unbedingt machen wollt, dann "klopft" diesen so gut wie möglich vorher ab. Nehmt ihn vorher zum Spazierengehen mit. Wie verhält er sich gegen Eure Kleine, ist er dominant zu ihr, zu anderen? Wie verhält er sich mit anderen Rüden? Ein dreijähriger Rüde ist mitunter nicht sehr verträglich mit anderen Rüden. Was nutzt es Euch, wenn Eure Kleine dauernd zwischen den Rangeleien Ihres neuen Freundes steht?

Da ich Euch, als absolut hundebegeisterte, die am Liebsten mit einem ganzen Rudel von Hunden zusammenleben würde :D:D:D, nur zu gut verstehen kann, schreibe ich Euch so ausführlich, was ich dazu denke. Auch wir hatten sehr viel mehr Schwierigkeiten am Anfang mit unseren beiden, als wir es erwartet hätten. Es gab Rangeleien um die Rangfolge, die neue Hündin war sehr dominant, der Pudel sehr schüchtern, ängstlich... Vielleicht wartet ihr noch etwas, vielleicht bis sie ein Jahr alt ist oder bis ihr wisst, wie ihre Entwicklung bei Euch vorran geht.

Ich wünsche Euch alles Gute für Eure Entscheidung und viel Spass mit dem neuen, gerettetem Wurm!!

LG, Franzi mit Ronja und Cimba

Claudia05021974
27.01.2009, 14:38
liebes julchen,

herzlich willkommen hier und egal was kommt, ob nun ein rr-in-not oder anderer zweithund (denn dass der kommt scheint mir glaskler...und ich kann es sehr gut verstehen und finde es toll), viel spaß hier und mit den fellnasen.

setze dich doch einfach mit rr-in-not auseinander und lass dich/euch die menschen da kennenlernen. wir haben es damals auch über den weg versucht einen (egal wie alten) notfallpflegehund oder eine adoptierwelpette als zweithund aufzunehmen...irgendwie wurd da leider nichts draus...

zu einer zurückhaltenden jungen hündin einen gestandenen "älteren" hund dazu zu holen klingt in meinen ohren optimal. wenn das in einer urlaubszeit geschieht find ich es perfekt. wundertüten sind se doch irgendwie alle :D

ich glaube, du/ihr habt euch da schon sehr mit beschäftigt und ihr werdet auch euren zweithund finden...oder er euch ;)

ich drück die daumen

dasjulchen
27.01.2009, 19:04
guten morgen !

Ob ein 3jähriger Rüde OK ist? da musste ich doch schmunzeln.... :) dass kann und werde ich nicht entscheiden....

grundsätzlich ist ein 3 jähriger sicherlich weiter und erwachsener als ein 1 jähriger... aber wenn du dich mit dem RR beschäftigt hast, weißt du ja auch, dass RR spätreif sind, also mit ca. 2- 3 Jahren ihre Entwicklung abgeschlossen haben.... von daher könnte man schon sagen, dass ein 3 jähriger erwachsen ist, aber da gibt es ja nun auch wieder die bekanntlichen individuellen Unterschiede..... :)

Es gibt sicherlich 3 jährige (und ältere) die weniger gelernt haben als ein 1 jähriger... das kommt nun ganz auf das bisherige Umfeld an.... Wenn dieser Rüde von dem du sprichst ein Nothund ist, dann wird es doch sicherlich eine/n Betreuer/in geben, mit der du deine Fragen klären kanst. Nicht dass ich nicht helfen möchte, doch ich kenne den Rüden von dem du sprichst nicht. Und auch nicht Euch, euer Leben und euren Welpen....

Lass dich doch zusätzlich bwz. gerade von der Notorganisation beraten. Wir wird euch, wenn es eine seriöse Orga its auch von einem bestimmten Hund abraten, wenn es nicht passt ! ;)

Wie schon gesagt, grundsätzlich finde ich eure Lebensituation nach deiner beschreibung nicht schelcht für einen zweiten Hund und auch dass du wohl den Bauch mit dem super großen "Jetzt- Sofort- Hundewunsch" dämpfen kannst und erst mal mit dem Kopf die Fakten klärst ist viel wert. Leider gibt es da ganz andere....

Um es zusammen zu fassen: Lass dich von der Orga beraten, lerne den Hund eurer Vorauswahl gut kennen, (mit Welpe) und entscheidet dann weiter !

Ich wünsche euch viel Spaß

Sybille


Nochmal Danke für Deine Hilfe.
Wir haben noch keinen bestimmten Hund im Kopf.
Dachten, irgendwann wird bestimmt der Richtige kommen (hoffentlich bei RR in Not ;-))
Und Du hast recht, wir werden uns dann von der jeweiligen Organistaion beraten und Chica entscheiden lassen ;-)

Ganz liebe Grüße

dasjulchen
27.01.2009, 19:45
An Euch Alle,

ich bin richtig begeistert, wie schnell man hier als Neue aufgenommen und bei seinen Problemen ünterstützt wird.

Vielen Dank.


An Angel:
Du hast wohl recht, dass ich mir darüber im Klaren sein muss, dass es den fertigen Traumhund nicht gibt ;-)
Aber davon bin ich auch nicht wirklich ausgegangen.
Natürlich wünscht man sich, dass dann alles passen wird, aber wer weiß das schon. Ich denke, wir werden auch noch ein bisschen abwarten, um zu sehen, wie sich die Kleine so entwickelt.

An Nicole:
Die Katze im Sack bekommt man doch immer, oder?
Hatte eben auf die beste Katze im Sack gehofft, wenn Du verstehst, wie ich das meine ;-)
Klar kostet die Kleine alleine schon ganz schön Nerven, aber sie gibt es doppelt und dreifach zurück.... Das kennen wir doch Alle, oder?
Und dann ist da die Hoffnung, dass der Zweithund "den Aufand" auch absolut wert ist....

An Andrea:
Chica ist am Mittwoch erst 3 Wochen bei uns. Und ehrlich gesagt hatten wir noch keinen Hundebesuch. Sie geht in eine Welpenspielstunde und fühlt sich da pudelwohl. Wir würden sie dann dem bestimmten Hund ganz langsam näher bringen wollen und sehen, was die Prinzessin meint ;-) Über das Schiefgehen will man sich natürlich keine Gedanken machen, aber ich weiß, dass es passieren könnte. Ich würde aber alles dafür tun, dass es nicht schief geht.

An Franzi:
Danke für Deinen super ehrlichen und netten Beitrag.
Chica ist in Sizilien auf einer Orangenplantage zur Welt gekommen und hat bis zur 10. Woche dort mit ihrer Mutter und den vier Schwestern gelebt. Danach war sie eine Woche in einem deutschen Tierheim in Sizilien und wir haben sie dann am Flughafen abgeholt. Uns geht es ähnlich mit ihr, wie es Dir ergangen ist. Autos, Flugzeuge, Fahrräder etc. - was ist das? Aber es wird von Tag zu Tag besser, sicher auch, weil die Angst teilweise durch eine gehörige Portion Neugier überwunden wird ;-) In der Wohnung ist sie das Gegenteil - mir gehört die Welt und ich bin ja soo mutig. Nichts ist vor ihr sicher.

Du hast uns ganz richtig eingeschätzt und ich danke Dir nochmal für Deine wertvollen Hinweise.

An Claudia:
Danke danke danke, das macht Mut und klingt irgendwie toll ;-)


Bis bald und ich werde berichten, wie es weiter geht.

Freya2208
28.01.2009, 02:05
Dazu möchte ich sagen, dass Ihr im Moment anscheinend noch sehr gefordert seit mit Eurer jungen Hündin, die noch viel kennenlernen muss, Ängste überwinden u.s.w. Die Prägephase sollte sie noch nicht abgeschlossen haben, trotzdem hat sie wahrscheinlich einiges nachzuholen. Ich kenne Ihre Umstände nicht, wie sie vor Euch gelebt hat, ob Familie oder Zwinger etc. Unser Zwergpudel war damal ein knappes halbes Jahr alt. Er hatte bis dahin niemals Kontakt ausserhalb des Grundstückes der "Züchterin". Keine fremden Menschen, keine Kinder, keine Autos, laute Geräusche. Er hat noch bis heute einige Ängste, die er wohl auch nie ganz ablegen kann.

Ich würde Euch raten, die Beziehung zu Eurer Kleinen erst einmal noch etwas zu festigen. Lasst sie bei Euch ankommen, gebt ihr all Eure Aufmerksamkeit und Liebe. Bestimmt könnte ein im Wesen gefestigter Zweithund ihr in einigen Situationen weiterhelfen. Aber diese Zweithund muss auch zu Euch erst einmal eine Bindung aufbauen, sich in seiner neuen Umgebung zurecht finden. Eventuell muss auch er noch einiges dazulernen, trainiert werden. Auch ich denke, dass es sehr schwer werden wird, einen Nothund zu finden, der in allen Situationen gut erzogen und vom Wesen gefestigt von einem Halter zum nächsten Halter kommt. Alleine das dürfte ein Traumata für jeden Hund sein, aus seinem Rudel herausgerissen in ein neues zu kommen.



Liebe Namensvetterin, sie gegrüßt!:p

Auch aus meiner Sicht ist ein Zweithund in jedem Fall empfehlenswert! Ich spreche da aus Erfahrung!:D
Einen Hund von RR in Not aufzunehmen wäre überaus toll, wenn ihr einem dieser Hundeseelen, die von deren bisherigen Familie, welche der Hund über alle Maßen liebte, ausgestoßen bzw. einfach abgegeben worden ist, ein schönes von Liebe erfülltes Zuhause geben könntet.
Doch wie Franzi möchte auch ich meinen geringen Zweifel bezüglich der tatsache, dass euer Welpe 3 Monate ist und ihr euch für einen erwachsenen Hund entscheiden wollt. Nicht die Tatsache an sich, sondern der Umstand, dass euer Welpe in den nächsten Monaten eure uneingeschränkte Aufmerksamkeit abverlangt. Die Erziehung, etc. Denn der bereits erwachsene Hund bräuchte ebenfalls eure komplette Zuneigung, denn man weiß ja nicht, welches Schicksal er erlitten hat. Immerhin darf man nicht außer Acht lassen, dass ein Hund, der bereits einen Vorbesitzer hatte sein Leben lang weiterhin seiner ehemaligen Familie nachtrauern wird. Also, das ist meine Auffassung. Natürlich wird er sich integriern und seine neuen Besitzer bedingungslos lieben, aber ich denke, der erste Besitzer wird niemals in Vergessenheit geraten. Auf Grund dessen ist es wichtig, dem "gebrauchten" (etwas salopp ausgedrückt, ich weiß) Hund seine nötige Zeit zu gewähren, sich umzugewöhnen, in die neue Familie zu integrieren und sich einzuleben. Vielleicht ist es nicht gerade fördernd für den Hund, wenn er in dieser Phase einen quirligen 3 Monate alten Welpen, der ihm evtl. hin und wieder auf die Nerven geht, um sich zu haben?
Sollte euer Entschluss fest stehen, würde auch ich raten, euch langsam ranzutasten und beide mit der Situation vertraut zu machen, in Form gemeinsamer Spaziergänge und Übernachtungen des neuen Hundes bei euch. Ich weiß ja nicht, ob das überhaupt möglich ist, aber ist eine denkbar gute Methode, wie ich finde. Also zusammenfassend gesagt, u.U. ist die neue Situation für den erwachsenen Hund weitaus schwieriger als für euren Welpen, denn der Welpe ist in der Prägephase und kann sich neue Situationen noch schneller annehmen.
Wie gesagt, ist meine Meinung. Ich würde wie gesagt dem erwachsenen Hund alle erdenklichen Möglichkeiten, wie Spaziergänge, Übernachtungen, evtl. Wochenendpflege etc. einräumen. Aber sicherlich war das sowieso schon euer Ansinnen.;)
Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Glück! Und herzlich Willkommen hier im Forum!

Liebe Grüße aus Dresden von Julchen und der Rasselbande
:ola:

Nicole Heimann
28.01.2009, 09:17
An Euch Alle,

An Nicole:
Die Katze im Sack bekommt man doch immer, oder?
Hatte eben auf die beste Katze im Sack gehofft, wenn Du verstehst, wie ich das meine ;-)
Klar kostet die Kleine alleine schon ganz schön Nerven, aber sie gibt es doppelt und dreifach zurück.... Das kennen wir doch Alle, oder?
Und dann ist da die Hoffnung, dass der Zweithund "den Aufand" auch absolut wert ist....

Bis bald und ich werde berichten, wie es weiter geht.


Julchen, die Katze im Sack bekommt man irgendwie immer - aber mal mehr und mal weniger.
Unseren Welpen haben wir zwei bis drei Mal in der Woche besucht.
Nun gut - er war immer der ruhigeste und gemütlichste Welpe - und als wir ihn zu Hause hatten, dachte ich schon, er sei vertauscht worden....:p
Aber das verbuche ich mal unter "Entwicklung" - weniger unter mangelnder Info.

Bei Abgabehunden habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass die Angaben der Vorbesitzer unter Umständen nicht zuverlässig umd umfassend sind (ob absichtlich oder unabsichtlich).
Das Risiko, hier einen erheblichen Trainings- und Nervenaufwand "einzukaufen" sehe ich höher, als bei einem Welpen.

Ich nehm jetzt einfach mal mich als Beispiel:
unser Abgabehund ist aus einem wunderbaren Kennel, und mit Sicherheit absolut gut geprägt an den Vorbesitzer abgegeben worden.

Übernommen habe ich einen Hund, bei dem ich zwar gezweifelt habe, ob ich das hinbekomme, aber mit der Aussage: das ist ein klasse Hund und mit ein bisschen Ablenkung durch Futter bekommt man das hin, habe ich ihn mitgenommen.
Den tatsächlichen Trainingsaufwand habe ich nicht übersehen können.
Im ersten Jahr sind wir zwei mal die Woche zum Einzeltraining - das war mit Fahrt ca. 4-5 Stunden.
Von der nervlichen Belastung will ich mal gar nicht reden.

Ich hätte zu dem Zeitpunkt keinen Welpen "gebrauchen" können, erst recht keinen ängstlichen.

Die Frage wäre für mich auch, ob es nicht sinnvoller wäre, mit dem Welpen zu trainieren, damit er sicherer wird, anstatt zu versuchen, durch einen Zweithund auszugleichen.....

Lieben Gruß
Nicole

Heins
28.01.2009, 09:33
... Die Frage wäre für mich auch, ob es nicht sinnvoller wäre, mit dem Welpen zu trainieren, damit er sicherer wird, anstatt zu versuchen, durch einen Zweithund auszugleichen.....
das sehe ich genauso: erstmal den welpen auf- und erziehen. danach kann man sich dann immer noch gedanken um einen zweiten hund machen. das ganze kann euch sonst leicht 'über den kopf wachsen'.

dissens
28.01.2009, 09:33
Nun ja ...
So sehr ich die allfällige Vermenschlichung von Hunden hasse, möchte ich meine Meinung doch gerne mal in der Überspitzung formulieren:

Wenn Eltern gerade vorgestern ein Kleinkind aus einem indonesischen Kinderheim adoptiert haben und von diesem noch rein gar nichts wissen, außer, dass es mit der hiesigen Umgebung noch ziemlich überfordert ist ...

Was ist dann angebrachter?
a) Das Kind erst mal richtig ankommen und wachsen zu lassen, ihm Sicherheit, Geborgenheit und Halt zu geben, einige Jahre abzuwarten und zu gucken, ob und wenn ja, welche physischen und/oder psychischen Beeinträchtigungen noch zutage kommen und wie diese durch die ELTERN kompensiert werden können.
oder
b) Einen Teenager aus einem südamerikanischen Heim dazuzuholen. Der ist nämlich schon größer und kann sich alleine anziehen. Vielleicht kann der dem Kleinkind ja helfen ...

(Und - hilft es bei dieser Entscheidung, wenn die Eltern schon jeweils ein Kind großgezogen haben?)

My 2 cents
Tina

Ridgeback Emma
28.01.2009, 09:44
so manches Mal wünsche ich mir, Mesnchen würden sich über das Kinderkriegen genauso viele Gedanken machen wie darüber sich einen Hund anzuschaffen !

Claudia05021974
28.01.2009, 15:49
...(dein letzter beitrag hier)...
My 2 cents
Tina

au waia...wie weit aus der luft holen wir denn hier vergleiche?:eek:

hundeerziehung ist durchaus mit kindererziehung "vergleichbar" (konsequenz, liebevolle zuwendung, blablabla)...auch mag es sein, dass unsereinem die aufnahme eines (gebraucht)hundes wie eine adoption vorkommt... aber deinen (ich weiß, auf die spitze getriebenen) vergleich:scept: ...mag ich an dieser stelle gerne mit einem kopfschütteln kommentieren.

nix für ungut und liebe grüße,

dasjulchen
28.01.2009, 18:39
Hallo nach Dresden,

Natürlich habe ich auch Bedenken, weil unsere Kleine noch so jung ist.
Aber ich dachte, dass gerade das auch ein Vorteil sein könnte.
Denn hat sie sich erst einmal daran gewöhnt, alleine bei uns zu leben, wird es dann nicht noch schwerer?
Die Tatsache, dass der Nothund von uns auch die volle Aufmerksamkeit bräuchte, ist mir bewusst.
Das traue ich mir / uns auch zu.
Und ob er mit der Kleinen zurecht kommt, das muss natürlich vorher ausgiebig "getestet" werden.

Aber Danke für Deine ehrliche Meinung und Deinen Willkommensgruß ;-)



Liebe Nicole,

Musste zunächst herzhaft lachen über Deinen Beitrag, weil ich mich dabei an meinen "alten Hund" erinnert habe.
Das mit dem Vertauschen habe ich auch des Öfteren überlegt ;-)

Deine Geschichte mit Eurem Abgabehund regt wirklich sehr zum Nachdenken an. Danke dafür.

Vor Allem hoffe ich, dass Ihr mittlerweile ein tolles Team seid und die Schwierigkeiten meistern konntet.
Respekt für Deine Mühe!



Hallo Heins,

Ich weiß ja, dass Ihr im Grundsatz recht habt ...



Liebe Tina,

Nicht böse sein, aber Deinen Vergleich halte ich nicht für geeignet.
Ich kann meinem Hund auch Sicherheit, Geborgenheit und Halt geben, wenn ein zweiter Hund dazukommen würde.
Da bin ich mir absolut sicher.

Es geht nicht darum, meine Eziehungsarbeit auf den 2., schon größeren Hund, abzuwälzen.
Wie sollte das auch funktionieren?

Liebe Grüße


Danke Claudi,

Du sprichts mir aus der Seele ...

Heins
28.01.2009, 20:00
Hallo Heins,

Ich weiß ja, dass Ihr im Grundsatz recht habt ...
was meinst du mit: "im grundsatz"? fehlt da nicht ein "aber"?




Liebe Tina,

Nicht böse sein, aber Deinen Vergleich halte ich nicht für geeignet.
Ich kann meinem Hund auch Sicherheit, Geborgenheit und Halt geben, wenn ein zweiter Hund dazukommen würde.
Da bin ich mir absolut sicher.
du hast nur u.u. das zusätzliche problem, dass du ihn auch noch zu hause vor dem 2ten hund schützen musst. ich weiß nicht, wieviel zeit du hast, aber wir (2) hätten definitiv zu wenig zeit für einen welpen und einen 2ten (lediglich 'grunderzogenen' 2jährigen) hund.
die gefahr, dass der welpe 'unarten' von einem älteren hund erlernt ist darüber hinaus nicht zu unterschätzen.
das experiment kann ganz schnell schief gehen - und dann ...?

nfu, heins

dasjulchen
28.01.2009, 20:47
Das ABER habe ich mir gespart... :)

Ich kann Eure "Einwände" ja (zum Teil) nachvollziehen, aber bei manchen Argumenten verstehe ich nicht, wie dann überhaupt Jemand einen Zweithund haben kann.

Ich denke auch nicht, dass es sich um ein Experiment handelt.

Ich habe Euch nach Eurer Meinung und Euren Erfahrungen gefragt und bin froh, so viele Antworten bekommen zu haben.

Ich habe noch nichts entschieden und werde mir auch sicherlich viel Zeit lassen dabei.

Trotzdem muss ich manchen Dingen widersprechen, weil ich auch kein "Neuling" bin, was Hunde angeht.

Aber darum geht es ja hier.
Ich möchte ja nicht, dass Alle einer Meinung sind :p

Liebe Grüße

Bergischer Bauer
28.01.2009, 21:05
Huhu Julchen, :)

ich drück' Euch ganz fest die Daumen!

Ihr „Drei“ werdet schon 'euer neues Familienmitglied' auf 4 Pfoten
- auch zum richtigen Zeitpunkt – finden … ganz bestimmt!

:cheers:
VLG - Birgit

Nicole Heimann
29.01.2009, 07:55
Julchen,
wir haben mittlerweile den besten Hund von allen :p.
Aber der Weg dahin dauerte 2 Jahre.

Trotzdem noch mal zum Thema:
wenn ein Hund Unsicherheit zeigt - ist das für mich ein Trainingsdefizit.
Das heißt: Trainingsaufgabe für mich und nicht Kompensation durch Hilfsmittel (zweiter Hund).
Beispiel:
Als wir gemerkt haben, dass Dinari mit Dayo zusammen zwar ein sehr mutiger Löwenhund ist, aber alleine unsicher auftrat beim Gassi gehen, gab es für uns nur eine Option:
ab sofort geht der Welpe auch alleine mit uns spazieren.

Wenn wir deinen Gedankengang verfolgt hätten, hätten wir sagen müssen: er geht ab jetzt nur noch mit dem Großen, weil er sich da offensichtlich sicher fühlt.

Vielleicht hilft das dir weiter?

Lieben Gruß
und viel Glück bei der Entscheidungsfindung