Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gedanken im Moor
Bono2006
21.11.2009, 18:38
Weil ich mich immer wundere, wieviel Menschen sich hier die Absolution für den Kauf eines Ridgebacks holen und auch, weil hier ständig Reibereien auftreten, darüber, was wer wann warum mit seinem Hund tut oder eben nicht, habe ich mir heute auf meinem Spaziergang durchs Moor Gedanken gemacht. Gedanken, warum bei uns alles so ist wie es ist, was hätte besser laufen können, was ich mir erwartet hatte, was davon eingetreten ist, ob ich Freude an meinen Hunden habe - so, wie ich es mal "geplant" hatte, ob ich mit dieser Rasse die richtige Wahl getroffen habe und ob ein Hund dieser Rasse bei mir glücklich sein kann.
Bei vielen Treffen sehe ich RR die einfach völlig im Reinen mit sich und der Umwelt neben ihren Besitzern herlaufen, andere, die verschüchtert von links nach rechts rennen, weil andere ihnen auf die Pelle rücken, dann noch andere, nämlich die, DIE den schüchternen auf die Pelle rücken, und, last but not least, die Pöbler und Raufer.
Wer will bei dieser Vielfalt einem an der Rasse interessierten Menschen sagen, WIE sich ein Hund dieser Rasse verhält und ob sie damit umgehen können ? Wie werden die Hunde zu diesen oder jenen Vertretern ?
Wie würde ich jemandem diese Rasse beschreiben ? Hm, ein Buch empfehlen - aber, passt das noch zu den Granaten, die hierzulande teilweise gezüchtet werden ? Sind die noch so ursprünglich ? Ich denke NEIN - der Großteil ist es LEIDER nicht mehr.
Was habe ich bisher an RR kennenlernen dürfen ? Ich würde sie unterteilen in mehrere Sparten:
den Jäger
den Sportler&Läufer
den Wächter&Kontrolleur
den Folger
den Schmuser & Schläfer
den Pöbler & Raufer
So ganz grob zumindest - Variationen möglich.
Per Definition sollte in meinem Hund alles genannte stecken, unter Umständen werde ich aber nicht alle dieser Seiten von ihm aufdecken können (und beim letzten Punkt nicht wollen) - warum eigentlich nicht ?
Warum geht mein Hund immer dagegen ? Warum macht er bei sportlichen Aktivitäten dicht ? Warum kommt er nicht zur Ruhe ? Warum mag er keine Fremden ? Wo liegt sprichwörtlich der Hund begraben ?
Wurde mir damals ein Fremden gegenüber reservierter, sportlicher Teamplayer beschrieben....
...WARUM hab ich den jetzt nicht ?
Was ist falsch gelaufen ? Ist etwas falsch gelaufen ? War ich Schuld ? Der Hund ?
So oft sehe ich RR, die zwar nicht rund, aber dennoch nicht Amok laufen - sind die zufrieden ? Ich denke, sehr oft denken wir, die Hunde auszulasten, die Art der Auslastung entspricht jedoch nicht wirklich den Anlagen dieser Rasse.
Vielleicht ist das jetzt meine Beobachtung, die sich ja nicht mit der Anderer decken muss - aber ich habe festgestellt, dass die RR-Besitzer sich gern in Rudeln zusammentun, obwohl die Hunde dieses enge Miteinander nicht so gut wechseln können.
Kleinere Anzeichen des Unwohlseins vonseiten des Hundes werden übersehen oder falsch gedeutet, erst das grosse Theater fällt auf und wird unterbunden, mit welchen Unterbrechern auch immer, und weiter geht´s. Ist es so verwunderlich, dass einige Hunde früher oder später mal auf die Barrikaden gehen ? Die mit den Folgern und Schmusern und schmusigen Sportlern haben viel Spass zusammen, Die mit ihren oft unsicheren Wächtern oder von sich selbst überzeugten Kontrolleuren oder sogar die mit den Pöblern und Raufern (....aber nur an der Leine....*hüstel*) ziehen den Stift an der Granate und warten was passiert....
Sind die Folger und Schmuser jetzt anderweitig ausgelastet und daher nicht so elektrisch und die Kontrolleure, Pöbler und Raufer einfach unzufrieden mit dem, was ihnen geboten wird ?
Wie gesagt - ich habe hier keine Antworten.... aber vielleicht ihr ?
So oft höre ich, dass der Hund mit zum Einkaufen kommt, in die Eisdiele, zum Essen im Restaurant, zum Stadtbummel, zum Weihnachtsmarkt.....und zum Toben auf die Hundewiese.
Was ist mit dem Laufen, dem Stöbern, dem Jagen & Fährten suchen ? Dürfen diese Hunde auch all dies ? Sich mal dreckig machen, Hund sein ? Oder sind sie nicht allzu oft hübscher Leinenschmuck, der unbedingt mit xy spielen muss, damit die Besitzer zusammen Kaffeeklatsch halten können ?
Wenn jemand nicht den Hund erwischt, den er sich vorgestellt hat - ist dieser bereit, Kompromisse einzugehen ? Oder ist das nicht genau der Grund, warum soviele bei RR in Not, RR-Hilfe, RR-Care, Tierheim oder dem Tierarzt (...) landen ? Warum nur hört niemand darauf, dass ein RR ein Spätzünder ist ? Warum weiß es jeder Neubesitzer wieder besser ? Warum machen Leute mehrmals denselben Fehler ? Weils beim ersten Mal vielleicht alles nur Zufall war...!?
Ein RR ist nun mal ein Hund, der locker mal 50 kg erreicht, der gross ist, der laut einiger Autoren nicht gezielt auf Verträglichkeit gezüchtet wurde, der kein sturer Befehlsempfänger ist, der viel Auslauf braucht, der jagdlich veranlagt ist & dies ausleben will/muss, der nicht unbedingt jedes Fremden Freund ist - wenn ich das jetzt so lese...um Gottes Willen - wer will sowas eigentlich in den Alltag integrieren, ohne den Hund so runterzufahren, dass er unglücklich wird. Reicht da der Gang zur Eisdiele vor der Toberunde auf der Wiese ?
Wer seinen Hund nicht den Anlagen entsprechend auslastet, der braucht meiner Meinung nach gar nicht nach immer der neuesten Erziehungsmethode und der neuesten Erkenntnis im Rahmen des Hundeverhaltens Ausschau zu halten - der hat bis zu einem gewissen Grad verdammt nochmal eine Mitschuld an den Problemen, die aufgetreten sind - "Die Geister, die ich rief" - sozusagen.
Wir kommen sehr gut durch den Alltag - allerdings nicht, weil wir das alles so toll machen, sondern, weil der Alltag an unsere Möglichkeiten als Hund-Halter-Team angepasst wurde - erst unmerklich, aber jetzt doch deutlich zu sehen. Es wird alles so organisiert, dass es halt funktioniert - so war das nie geplant.
Stundenlang wird gelaufen, Fährte gelegt und ausgearbeitet, es wird mit Fremden trainiert, ... warum geht es scheinbar nur mir so ? Warum können alle anderen ihre Hunde so vogelfrei einfach nur spielen lassen und diese sind damit zufrieden ? Sind sie zufrieden ? Bin ich jetzt eigentlich zufrieden ?
Ich denke schon. Ich habe inzwischen zwei Hunde - einen, der einfach nichts falsch machen kann, und einen, der mich in jeder Hinsicht mal bis an meine Grenze treibt - oft charmant, aber durchhaltend. Welchen Vertreter sollte ich einem Interessenten denn vorführen ? Am Besten den, der mal alle Register zieht - dann gibts keine bösen Überraschungen...aber wenn ein Interessent sich dann weiter umsieht und ganz viele der anderen Fraktion vorfindet, ist der Rüpel schnell vergessen, ... bis er am Ende der eigenen Leine hängt...
Oft ist schon die Auswahl des Hundes des Pudels Kern - oft wird aus Mitleid gekauft von Züchtern, bei denen es laut eigener Auskunft alles etwas ominös war - warum ? Weil es menschlich ist...ja....der arme Hund. Aber dem Hund helfen und dafür nachher sein Leben so einrichten, dass ein verstörter, evtl. im Endeffekt gefährlicher Hund darin Platz findet ? Ist man dazu im Umkehrschluss bereit - in den meisten Fällen NEIN, wo wir wieder bei den Notorgas landen.
Einen erwachsenen Second-Hand-Hund ? Kann eine gute Entscheidung sein, auch wenn der Welpe ach sooooo viel niedlicher ist...
Ein Welpe vom Züchter ist super - aber kann den jeder auch richtig großziehen ? Hat jeder die Geduld, jahrelang zu warten, bis dieser Hund alle an ihn gestellten Erwartungen erfüllen kann ? In vielen Fällen auch hier...ein NEIN.
Jemand, der einen Welpen vom guten Züchter richtig erzieht, ist in meinen Augen gut vorbereitet gewesen und verdient den guten Hund ! Einen Helden mag ich jedoch aus diesem Menschen auch nicht machen. Das sollte der normale Weg sein. Nur fallen diese Menschen mit diesen Hunden immer besonders auf - ist das nicht erschreckend ? Kann das nicht einfach nur gegen den Kauf eines solchen Hundes sprechen ? Wenn die Guten auffallen ???
Soll es natürlich nicht - ich will hier niemandem den RR madig reden - aber nachdenklich stimmt es mich schon.
Ich denke, meine eigenen Vorbereitungen auf einen Hund dieser Rasse waren nicht so ganz ausgereift, daher bin ich das eine oder andere mal auf die Nase gefallen - teilweise buchstäblich.
Viele falsche Tips und glücklicherweise noch mehr richtige haben uns auf den heutigen Stand gebracht. Viele Fehler werden mir nicht nochmal unterlaufen, viele werde ich noch machen, einige kann ich nicht rückgängig machen und damit muss ich leben.
Wenn jemand nun herausfindet, dass er einen Fehler gemacht hat und dass er sich zum Wohle aller von dem Hund trennen sollte, dann hauen einige mit Freuden noch obendrauf - auch das verstehe ich nicht. Klar, schön ist das nicht für den Hund, aber man kann nicht alles voraussehen, jeder kann in eine solche Situation kommen und dann finde ich die Entscheidung, sich von dem Tier zu trennen, sehr vernünftig. Ein Hund kommt mit einem Besitzerwechsel in der Regel besser klar, als wir uns eingestehen mögen. Wenige Tage, und der Besitzer ist meist vergessen, wenn der Rest stimmt, Wie sonst könnte man seinen Hund in Urlaubsbetreuung geben ohne ein seelisches Wrack zurück zu bekommen ?
Das waren meine Gedanken - absolut wertfrei, auf niemanden gemünzt und einfach durcheinander rausgelassen (und wohl auf viele Rassen anwendbar) - bei einem Spaziergang, auf dem meine Hunde wohl buddeln, ein wenig stöbern & rennen durften....aber bei der geistig abwesenden Besitzerin...wäre da nicht noch mehr gegangen ?
Puh, sorry - war lang, aber der Tag war schön und der Spaziergang lang....zuviel ist passiert in letzter Zeit, was mich einfach teilweise zur Verzweiflung treibt...
LG Maraike
Thomas R
21.11.2009, 19:13
Ich hatte mir auf diese Fragen im "Thai-Ridgeback-Thread" bereits einige Antworten erwartet.
Viel liegt an der heutigen Globalisierung und an uns, meine uns hier im Forum.
Durch diese Informationsflut lenken wir unsere Hunde viel mehr als noch vor 15 Jahren. Wer hat denn vor 15 Jahren schon mit einem RR Hundesport gemacht, wohl eher die wenigsten.
Ein Hund in einer 7 Etage eines Hochhauses entwickelt sich bestimmt auch anders als ein Hund auf dem Lande.
Wir müssen doch nur mal hier im Forum schauen. Was machst du mit deinem Hund??
Welche Jacke trägt dein Hund??
Und Und Und!!??
Ich kenne so viele Leute die mit ihrem RR ohne Pause 1o km Fahrrad fahren und dann sagen, mein Hund ist glücklich der hat Auslauf.
Wenn ich heute gesehen habe mit welcher Begeisterung Pia ihre Leckerlie im hohen Gras gesucht hat, muss ich mich schon Fragen ob den Hunden nichts fehlt die nur am Rad laufen.
Na und so geht es ja immer weiter, wie soll ein Hund denn seine super Eigenschaften zeigen wenn er keine Chance bekommt!? Ein Border ist ja auch nur ein guter Hütehund wenn er etwas zu behüten hat.
Aber zu meiner eigentlichen Frage zurück. Wer hat denn gute Möglichkeiten für den Hund geschaffen, hat auch sonst nie etwas falsch gemacht oder Pech gehabt(Biss eines anderen Hundes oder Hund wurde geschlagen) und dennoch ist der RR nicht gelassen mag keine Kinder und stellt jeden Besucher oder oder oder????
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Mareike,
ja der Beitrag war lang, aber sehr schön zu lesen und vor allem macht er sehr nachdenklich.
Es wäre schön wenn es vielen anderen auch so geht und diese sich WIRKLICH über diese Punkte Gedanken machen bevor sie sich für einen Hund entscheiden.
LG
Anke
...wo kann ich unterschreiben???
Nein im Ernst Mareike - vieles davon ist mir auch schon ebenso aus dem Kopf gegangen - allerdings auch ganz vieles mit positivem Ende.
So war ich erst frustriert wie jagdtriebig die Schnegge ist. Mittlerweile habe ich einfach den interessanteren Weg im Wald, wie viele andere Spaziergänger.
Ich hab das Teamwork neu entdeckt. Ich bin superstolz wenn sie weiß was ich will. Der Weg ihr dies zu zeigen ist sehr spannend und mit vielen Hürden verbunden, aber wenn es dann klappt ist es einfach grandios.
Ich hab soviel durch sie gelernt. Bin verschiedene Wege gegangen und werde auch bestimmt noch mehr ausprobieren....
Ich habe Spaß daran mit ihr arbeiten. Ich hab schon den richtigen Hund an meiner Seite - es sollte so sein - passt wie Faust aufs Auge - trotz und gerade wegen der "Baustelle"...
Ach Mareike... ich glaub ich muß auch mal wieder durchs Moor...
Ich mach mich jetzt mal ganz unbeliebt
Auch ich habe festgestellt, dass die RR heutzutage oft "anders" sind.
Aber liegt das wirklich an den RR?
Die nach wie vor pflegeleichtesten Exemplare, die ich kenne, sind die, wo sich die Halter nicht über jeden Furz Gedanken machen, andere dazu befragen und flugs 37 verschiedene Therapieansätze finden und ausprobieren, um die oft eingebildeten Probleme zu beseitigen und damit den evtl anfangs nur etwas fehlgeleiteten Hund erst Recht verwirren.
Heute wird es sich so schwer gemacht.....Maraike macht sich Gedanken, ob Hunde, die zum einkaufen etc. mitkommen genügend ausgelastet sind.....
ja wer sagt denn, dass die nicht neben dem Gang zum Einkauf auch ganz normal HUnd sein dürfen? Das eine schließt doch das andere nicht aus.
Ein Hund braucht auch keine Vollbeschäftigung um glücklich zu sein. im Gegenteil ein normaler, gesunder Hund verschläft 80% der Zeit!
Jagdtrieb? Ja warum soll ich den beseitigen wollen? Der gehört zu meinem Hund.....Ein gedonnertes und befolgtes "PLATZ" wenn der Sprint angesetzt wird ist ebenso erfolgreich - der Hund liegt, das Wild ist sicher und ich kann in Ruhe anleinen. Also kein Anti Jagd training, sondern ganz normale Unterordnung.
Ich lese Hunde kommen mit Rudelsituation nicht klar? Blödsinn HUnde SIND Rudeltiere und gerade unsre auch dazu gezüchtet im Rudel zu jagen. Nur unsere so gern gemachten HUndetreffen sind kein Rudel, denn die HUnde leben alltags nicht zusammen. Das ist Stress, den wir unsern Hunden künstlich aufdrücken - und das in allerbester Absicht....
Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Wir haben Fortschritte gemacht, was das Verständnis für HUnde angeht - aber wie üblich bei Menschen schießen wir auch hier wieder weit übers Ziel hinaus.
Ich hatte schon viele HUnde - große und kleine, lang und kurzhaarige, Jagd und Hütehunde---- alle waren sie harmoisch und ausgeglichen,
freundlich aber reserviert und immer freudig wenn wir zusammen waren- sei es in der Stadt, auf dem HUndeplatz oder in Wald und Feld auch zu Hause auf der Couch, in der Küche, im Garten . Hauptsache zusammen!!!
Macht euch nicht soviele Gedanken- versucht mal eure Hunde einfach nur zu lieben. Dafür haben die ein unglaubliches Gespür.
Ich kann auch die gebotene Rücksicht auf meine Umwelt nehmen ohne jedem, der seinen Senf dazugibt zustimmend zuzunicken.
ich muss auch nicht barfen, nur weil es gerade in ist, wenn meine HUnde
doch nunmnal Trofu gut vertragen und fit und gesund sind.
ich muss auch nicht das Geschirr anlegen, dass en vogue ist und wenn meine RR anderen Hunden begegnen muss ich nicht fürchten, dass sie davon einen seelischen Knacks davontragen.
Auch RR sind HUNDE! Sie sind absolut nichts besonderes. Erst der einzelne HUND der unserer ist - der ist was Besonderes und zwar weil er unserer ist - nicht weil er ein RR ist.
Jetzt könnt ihr draufhauen. Die ganzen Mätzchen rund um den HUnd brauchen WIR offenbar - aber nicht die HUnde.
Maraike, danke für diesen wundervollen Beitrag!
Regt sehr an, die eigene Situation und den eigenen Hund zu reflektieren...
Nein, auch meine Vorbereitungen waren nicht ausgereift. Wunschhund RR - möglichst Rüde (davor nur Hündinnenerfahrung). Vom ersten Wunsch bis zu Bukoko hat es zwar Jahre gedauert, in denen ich gelesen habe und die wenigen damals in Bayern zufällig antreffbaren RR-Besitzer befragt habe - trotzdem kam alles anders als auf der rosaroten Wolke ausgemalt.
Ich habe soviele Lernfehler hinter mir, die kann man schier nicht mehr aufzählen. Es gab Zeiten, da war ich mit dem jungen Rüden, der seine Männlichkeit entdeckt, heillos überfordert. Physisch und psychisch.
Und dann noch die Erkenntnis: Huch, das ist tatsächlich ein Jagdhund!
Wie hatte ich mir das toll vorgestellt... Der schöne stattliche RR an meiner Seite, der genau wie die RRs der "Guten" eine mentale Einheit mit mir bildet. Mit dem ich entspannt stundenlang durch die Natur streife....
Nix mentale Einheit und nix entspannt durch die Natur. Bukoko war hauptsächlich Revoluzzer gegen alles und Natur mit Joggern und Wild alles andere als entspannt.
Auch wenn das blöd klingt, aber ich denke, wenn man liebt und Scheuklappen wegnimmt, dann finden sich Wege. Weitsicht hilft, Wege zu erkennen und Liebe gibt Kraft, die Wege auch zu beschreiten - selbst wenn sie steinig sind.
Bei uns hat das funktioniert. Es hat lange gedauert (Jahre), aber Buki ist inzwischen ein weitestgehend ausgeglichener Hund, der selten unangenehm auffällt. Ein leidenschaftlicher Jäger, mit dem ich inzwischen auch oft ohne Leine durch den Wald kann. Ich habe ihn lesen gelernt und seine Bedürfnisse erkannt, die durchaus abhängig von Tagesstimmung und Wetter variieren können.
Er matscht sich ein, er arbeitet mit Nase, wir fahren in Maßen Fahrrad, wir treffen Kumpels in überschaubarer Menge, wir trödeln auch einfach mal nur durch die Gegend - er schnüffelnd, ich Natur guckend. RICHTIG 100% ausgelastet ist er nicht - wenn er aussuchen könnte, wäre er wirklich am liebsten Jagdhund. Da ist seine Leidenschaft. Aber er ist auch Mister Phlegma in Person...
Es ist sehr harmonisch geworden. Aber es fiel nicht vom Himmel und ich war oft an meinen Grenzen. Das ist vor allem dann schwer, wenn der Prozess ein langandauernder ist.
Ob der RR der richtige Hund für mich ist? Ja, jetzt schon. Ich habe soviel gelernt mit Bukoko... Aber es war schon auch so: Leben wurde in einigem dem Hund angepasst, nicht einfach nur der Hund in einen Bestand integriert. Aber die zwei zusätzlichen RRs, die drei Monate als Pflegis bei mir waren, haben mich darin bestätigt, dass der RR wirklich der Richtige ist - deshalb ist Mbhali dazugekommen.
Ich war heute auch denkend unterwegs - mit Buki alleine ohne Zwerg, auf einer unserer liebsten Strecken. Und da war sie, die mentale Einheit und die Entspannung in wunderbarer Natur. Eine so schöne Runde, dass ich mich am Ende bei meinem sichtlich zufriedenen Hund für die wunderbare Runde bedankt habe.
Liebe Grüße
Susanne mit Bukoko und Mbhali
Schöner Beitrag Maraike!:kiss:
Aber dennoch: Wenn wir unseren Hunden das bieten möchten, wozu sie "gemacht" wurden - müssen wir alle nach Afrika ziehen, und Löwen jagen!
Und Schafe hüten, wenn wir einen Schäferhund haben,
und mit Kutschen fahren, wenn wir Dalmatiner haben,
und Dachse jagen, wenn wir einen Dackel haben..
Ich könnte noch so fortfahren...aber ich denke die Beispiele reichen.
Die Zeiten haben sich geändert, die Hunde teilweise auch.
Dennoch kann ich einem Hund, der ursprünglich zur Jagd gezüchtet wurde, auch
anders beschäftigen (Fährten, Mantrailing etc. etc.) Nicht jedem Hund kann man das bieten, wozu er gemacht wurde. Aber: BIETEN muss man ihm schon etwas!
Und natürlich gibts Pöbler, Raufer, Schlafnasen....WIR sind ja auch nicht alle gleich, und mein Hund muss auch nicht alle anderen Hunde mögen! Tolerieren ja - aber mögen? Nö. Warum auch!?
Und Hund darf Hund sein, und SOLL Hund sein - von Kuhfladenwälzen über Schlammfüße - all dass darf und soll auch so sein!
Danke für deine Gedanken Maraike! Das wäre was für an eine Plakatwand! :)
VLG Esther
Bono2006
21.11.2009, 20:47
...nein....ich rechtfertige mich nicht....wer meinen Text richtig liest, wird sehen, was ich gesagt habe und was DEFINITIV NICHT.
????? Wofür glaubst du wird Rechtfertigung erwartet? Verstehe deinen
letzten Post nicht.
Bono2006
21.11.2009, 21:41
@Feli
Ich hatte dich so verstanden, dass du bei mir rausgelesen hast, dass ich meine, die Leute, die ihre Hunde mit in die Stadt nehmen, diese nicht anderweitig auslasten. Das hab ich so nicht gesagt. Es gibt aber definitiv Besitzer, die ihren Hunden tatsächlich kaum was bieten. Das weißt du ja selbst.
Auch habe ich nicht gesagt, der RR käme im Rudel nicht zurecht. Ich habe bewusst auf Treffen hingewiesen, wo Leute halt zum Tratschen hingehen ohne ihre Hunde zu lesen. Da habe ich mehr als einmal erleben müssen, dass einige Hunde damit NICHT klarkommen. Gegen die Mehrhundehaltung habe ich nichts gesagt - wäre ja auch schön blöd mit zwei eigenen Hunden.
Auch Jagdtrieb habe ich nicht verteufelt und nicht gesagt, er solle wegtrainiert werden. Auf welche Aussage beziehst du das ?
Ich finde es natürlich wichtig, dass die Hunde geliebt werden, aber NUR...das ist ein gefährlicher Tip !?
Und natürlich ist der RR heutzutage anders durch uns Menschen - warum auch sonst !
Und NATÜRLICH ist der RR ein Hund - aber jede Rasse hat Besonderheiten und da ich die ganzen Negativ-Beispiele bei Besitzern DIESER Rasse mitbekommen habe, spiele ich auch nur auf den RR an.
Ich habe das Gefühl, du hast mich entweder falsch verstanden oder beziehst dich auf Texte, die nicht in diesem Thread zu finden sind :confused:
Dass genug falsch läuft, wissen wir ja alle - und ich glaube nicht, dass es an der Liebe scheitert !? Daher die Gedanken - hatte ja geschrieben: Ich habe keine Antworten....nur Kopfsausen.
LG Maraike
Lumpi001
21.11.2009, 21:42
Auch RR sind HUNDE! Sie sind absolut nichts besonderes. Erst der einzelne HUND der unserer ist - der ist was Besonderes und zwar weil er unserer ist - nicht weil er ein RR ist.
Das kann ich ohne wenn und aber unterschreiben.:clap:
Ich durfte mittlerweile etliche RR kennenlernen und sie alle waren so unterschiedlich in ihren Chrarakteren, dass ich zu der Erkenntnis gekommen bin - typische Chraktereigenschaften gibt es NICHT.:scept:
Auslastung? - Viel Bewegung? Viel Nasenarbeit? Viele Spielmöglichkeiten?
Viel Familie behüten dürfen? Viel in der Sonne liegen? Viel Schlafen? Viel Schmusen?
Vermutlich genauso wenig zu definieren wie bei der Rasse "Mensch". Manche brauchen 5 Stunden Sport am Tag, andere sind glücklich, wenn sie keinen machen müssen. Manche brauchen den Marathonlauf - anderen ist schon der Weg in den Keller zu weit.:whistlig:
Bei meiner ist es so - Fahrradfahren (auch 10 km) liebend gerne, stundenlang spazieren gehen - supi - mit ihrem bestem Kumpel über die Äcker toben - ganz hoch im Kurs - Jagen (wenn sie dürfte) wäre der Oberknaller - mit all dem kann ich sie glücklich machen - ABER - nur bei schönem Wetter. Sobald ein Tropfen Regen vom Himmel fällt, bestrafe ich sie mit all den genannten Dingen, da mache ich sie super glücklich, wenn ich sie einfach in ihrem Kennel liegen lasse.:angel:
Ob sie glückliche ist - ich weiß es nicht. Ob ich ihren Anforderungen gerecht werde - keine Ahnung. Ob sie so ist, wie ich sie mir vorgestellt habe - nicht in allem - aber das ist mein Sohn auch nicht:blink:.
Das Wichtigste aber ist - ich liebe sie trotzdem und sie mich auch.:clap::clap::clap:
Gruß
Kerstin mit Akilah
Pro-Hund
21.11.2009, 22:10
Hallo Maraike,
schön geschrieben. Sehr schön geschrieben!
@Feli:
Natürlich sind RR nichts besonderes. Sie haben nur beschriebene Eigenschaften (und leider den Ridge) der sie zu dem macht, der sie sind. Da hilft auch ein "ursprünglich mal zur Jagd gezüchtet" nicht.
Der RR wurde konsequent auf das getrimmt was man in den Rassebeschreibungen nachlesen kann. Und wenn ich diese Art Hund dann in eine unpassende Umgebung bzw. Haltung gebe, kann ich ernsthafte Probleme bekommen.
Denn wir Wissen ja: Der Standard lässt Luft nach Oben Unten Links und Rechts...
Daher kommt meiner Ansicht nach das Gros der Probleme. Und leider lässt sich das Züchterisch auch nicht korriegieren. Es sei denn man beschreibt einen neuen Standard für den RR. Dann hat er ahlt nur noch den Ridge mit dem ursprünglichen Tier gemein.
Führt hier jetzt zu weit, aber passt im erweiterten Sinne schon.
Gruß
Uli
Sandys Frauchen
21.11.2009, 23:15
Hallo,
@Mareike, @ Feli,
ich unterschreibe eure Post und zwar alle Beide.
Ich habe meinen ersten RR und zwar Sandy, aus dem Tierheim und ich wusste nicht das sie ein RR ist, also habe ich versucht sie auf zu ziehen wie einen Mischlingswelpen - so wurde es mir im Tierheim gesagt -. Ok war nicht so einfach, was ich darauf bezogen habe, dass dieser Welpe einfach noch jünger war als sie mir sagten. Ich habe versucht den Vorbesitzer und die Mutterhündin zu finden, ist mir nicht gelungen, sie konnte alles sein, Dackel, Dogge, Staff, Boxer vorauf unser TA tippte. Wir haben mit unserem Welpen Züchter von Boxer und Staffs aufgesucht und uns wurde ein Buch über Rassen vorgelegt und jedesmal auf einen RR gezeigt. Ich habe unsere Welpe Sandy überall hin mitgenommen und plötzlich sagten Leute die RR's, auch Welpen dieser Rasse schon kannten das ist einer.
Das Tierheim hatte uns gebeten mit dem kleinen Welpen später noch einmal vorbei zu kommen, damit sie sehen könnten was daraus wird, haben wir gemacht und der Ausruf war - oh ein RR - .
Wir hatte keine Ahnung, das meine Traumhündin ein RR ist und haben sie erzogen wie jeden anderen Hund auch und diese Hündin ist so was von phantastisch geworden, wie ein sechser im Lotto ist unglaublich, aber es war so. Irgendwie haben wir was richtig gemacht, ohne Hundetrainer und Hundeschule vielleicht hatte wir auch nur unheimlich viel Glück mit dieser überaus tollen Hündin. Ehrlich sie hat zeitlebens immer einen zufriedenen und auch glücklichen eindruck gemacht. Ich war sehr stollz auf sie weil wir ihren Jagdtrieb auf spielerische Weise ändern konnten.
Diese Hündin war so sehr ein Traum, dass wir uns als sie 2,5 Jahre alt war einen RR-Rüden vom Züchter geholt haben, diesr Rüde ist vom Charakter her anders und wir haben auch andere Probleme bei der Erziehung mit ihm habt, aber er ist nicht weniger ein absoluter Traumhund und viele Verhaltensweisen die unsere Traumhündin hatte hat er auch und wenn wir bis dahin nicht sicher waren, dass unsere Sandy ein RR war, jetzt wussten wir es.
Sie hat sehr viel bei der Erziehung des kleinen Rüdens geholfen und ich war sehr stolz auf mein "Mädchen".
Was ich eigentlich schreiben wollte und nun meine Erfahrungen mir zwei RR's mitgeteilt habe ist, man sollte sich nicht verrückt machen auch unsere geliebten RR's sind Hunde und sollten auch als solches behandelt werden.
ich habe natürlich nur die Erfahrung zwei dieser übersaus tollen Hunde großgezogen, erzogen und meine geliebten Familienmitglieder nennen zu dürfen, sind also nicht die Überragenden Erfahrungen, aber ich denke mit halbwegs vernünftigen Verständnis für Hunde und ein wenig Menschenverstand kann man es schaffen aus einem Hund dieser tollen Rasse, einen Hund "formen" der in die jeweilige Umgebung und dem Leben der Menschen die ihn adoptieren passen.
Ich habe vielleicht unheimlich viel Glück gehabt, dass es mir gelungen ist, ich hatte vielleicht auch einfach nur ganz besondere Hunde - wie so viele hier im Forum auch , oder wir haben uns nur besondere Gedanken oder Anstrengungen gemacht - . Vielleicht hatte ich auch nur RR's der ursprünglichen "Natur" ich weiß es nicht, aber ich würde dieses Abenteuer jeder Zeit wieder eingehen, wenn ich körperlich, gesundheitlich und meinen Lebensumständen dazu in der Lage wäre.
LG
Evelyn
Maraike:
dein Post hat mich nur veranlasst etwas zu schreiben, was mir schon lange auf der Seele liegt - hat im Prinzip gar nix mit deinem Post zu tun....
du hast nur angeschubst.....
Hier einige Gedanken von einem Neuling:
....super schön geschrieben Maraike.
Ich habe letztes Jahr, kurz vor Weihnachten (so lang ist das schon her) Abschied von meiner besten Freundin nehmen müssen.
Eine schwarze Perle, halb Schäferhund, halb Husky. Auch eine prickelige Mischung -zu mir gekommen mit 10 Monaten, fast verhungert, auf der Straße gefunden.
Wir zwei hatten viele Anlaufprobleme bis aus uns ein Team geworden ist. Ihre Selbstständigkeit hat Sie nie ganz aufgegeben aber Sie hat, alle möglichen Tricks gelernt, war eine super Reitbegleiterin, hat selbst im hohen Alter ihre Nervenstärke bewahrt.
16 Jahre ist Sie alt geworden und ich habe jeden Augenblick genossen.
Sie war nicht mein erster Hund, aber Sie sollte mein letzter Hund sein. "So etwas gibt`s nur einmal"
Eines Tages stolperte ich im Internet über die RR-in-Not Seite und dacht, das sind ja tolle Hunde. Den Rest kann man sich denken.
Jetzt nenne ich eine RR-Hündin meine Begleiterin.
Freundinnen sind wir inzwischen auch, so hoffe ich.
Vorher hatte ich eine behütende, ausdauernde Läuferin, die sich nie weit von meiner Seite entfernt hat.
Seit 6 Monaten habe ich eine Jägerin, die pfeilschnell durchs Unterholz bricht wenn ichmal wieder gepennt habe.
Ja, es ist anstrengend.
Ich lese jetzt Jagdbücher, stehe früh morgens auf um mit Schleppe und Dummy bewaffnet mit meinem Hund zusammen über die Halden und durch den Wald zu pirschen.
Ich habe 4 kg abgenommen (schöner Nebeneffekt) Gehe alleine unseren Lieblingsweg ab und lege Fährte, damit Madam am Abend ausgelastet ist und Nachts Ruhe gibt, mache Mantrailing und treffe mich einmal in der Woche zum Speziergang mit einem RR und seiner Besitzerin (Danke N. + Akono für Eure Geduld), weil die Grinsekatze mit mehreren Hunden sonst zu sehr aufdreht .
Die Liste könnte ich noch ein wenig weiter führen, aber ich denke der Leser wird wissen was ich meine.
Mein Umfeld sagt sagen inzwischen: Die Tina spinnt!
Tue ich daß? Ist das jetzt diskussionswürdig? Hätte ich mir lieber einen anderen Hund holen sollen? Wußte ich was auf mich zu kommt?
N E I N
Doch ich habe Spaß daran und ich hoffe Kaya auch. Wir werde noch einige Fehler zusammen machen und ich werde mich für einige falsche Entscheidung innerlich ärgern, der Madam aber die coole vorspielen, wissend das sie es `eh merkt.
...will sagen, jeder meiner Hunde war einzigartig. Meine letzte Hündin war etwas BESONDERES und Kaya ist auf dem besten Wege, dies auch für mich zu werden, nicht weil sie ein RR ist sondern weil sie mein Hund ist.
Gruß
Tina
Sandys Frauchen
21.11.2009, 23:31
Ja, Tina
genau, dass ist was ich meinte, man lässt sich auf "seinen eigenen Hund" ein, versucht ihn zufrieden zu machen und mit ihm glücklich zu werden und das ist es.
LG
Evelyn
Hallöchen,
wie ihr vielleicht wisst, ist unsere Süße etwas ganz Besonderes
für uns. Aber auch ich möchte mal etwas loswerden.
Ich habe immer gedacht, Pferdemenschen sind ein Volk für sich.
O.k ich stelle fest, dass Hundemenschen wieder eine besondere
Kategorie sind. Und Ridgebackmenschen sind wieder anders.
Ich verstehe auch warum. Diese Rasse ist wirklich klasse. Aber
uns hat die Erfahrung gelehrt, unsere Süße ist am glücklichsten,
wenn sie einfach nur Hund sein darf.
Obwohl, manchmal ist sie ein Hund mit sieben Siegeln bzw. Frage-
zeichen. Aber sind das andere Hunde nicht auch auf ihre Weise??
Liebe Grüße
Truwie:)
Ich mach mich jetzt mal ganz unbeliebt
............
Also zumindest bei mir nicht.
LG
Gerd
Claudia05021974
22.11.2009, 12:17
ich möchte dem ganzen "anstoß" hier noch den oft gehörten satz von "problemhunde"-haltern hinzufügen:
"warum haben immer wir solche hunde?"
das trifft für mich eigentlich immer den nagel auf den kopf (angelehnt, bzw. ergänzend zu felis 4. absatz in #5).
Hallo zusammen , na , das ist mal spannend und interessant , finde ich . Ich finde ganz Vieles , was ich täglich erlebe , sowohl im Post von Mareike als auch im Post von Feli wieder . Viel kann ich selbst nicht sagen , ist unser Hund doch erst 10 Monate.... Interessant finde ich aber immer wieder , daß es bei anderen Hundehaltern oder auch bei Nicht - Hundehaltern offenbar zwei " Lager " gibt . Die , die sagen : "Ach , ein Rhodesian , die sind aber auch nicht ohne , das sind doch so Kampfmaschinen.... " und die , die sagen : " Ach , ein Rhodesian , das sind ja auch sooo liebe Hunde " , viel Anderes habe ich bisher noch nicht gehört . Wir haben hier in der Nachbarschaft einen jungen Rüden , deren Besitzerin mir verzweifelt erzählte , er ginge zu Hause über Tische und Bänke , sei kaum zu bändigen etc. etc....Auf meine Frage , was sie denn täglich so mit ihm mache und ob er zur Hundeschule geht , kam : " Wir gehen jeden Tag dreimal eine halbe Stunde spazieren ( natürlich an der Leine , er hört ja nicht und außerdem jagt er ) und Hundeschule liegt zeitlich so ungünstig , das geht nicht..."...Ich habe aber den leisen Verdacht , daß diese Probleme nicht an der Rasse liegen...:blink: Armer Hund .
Mit unserem Hund , bzw. der Überlegung , einen anzuschaffen , haben wir uns drei Jahre lang beschäftigt , wir werden sehen , ob sich die vielen Gedanken und die lange Vorbereitung gelohnt haben , bislang haben wir einen gut hörenden , ausgeglichenen jungen Hund , der jeden Tag mehrere Stunden draußen unterwegs ist , mal abseits der Wege , mal nicht , mit vielen Hundebegegnungen jeden Tag , der dann die restliche Zeit , Gruß an Feli , zu Hause verschläft und im Haus fast nicht zu merken ist . Über den Tisch ist er hier noch nie gehüpft...
Lieben Gruß , Susanne und Horst , der gerade draußen im Sturm auf Blätterjagd ist...
katja0111
22.11.2009, 23:36
Umdenken....oder, warum steht der Hund auf dem Küchentisch???
Also, ich wollte nie einen Hund haben, ich hab doch Angst vor Hunden...so dachte ich, bevor ich Bashan kennenlernen durfte.
Jetzt hab ich den dritten RR.
Kein Rasseportrait dieser Welt hätte mich überzeugen können, solch einen Hund haben zu wollen, deswegen ist auch keiner der drei als Welpe eingezogen, Ango war fünf Jahre, Bashan vier und Sam gerade mal 15 Monate.
Die Ansprüche und das Verhalten der drei, unterschiedlicher könnte es wohl kaum sein, deswegen bin ich auch immernoch schnell mal unsicher ob alles so richtig läuft, wie es läuft.
Der entspannte und ruhige Bashan war ein Mitläufer, bei allen Menschen beliebt, klar, wer alles "mitmacht" gilt als gut erzogen... Bis auf ein paar ausgewählte Freunde konnte ich ihm mit Hundkontakten aber keinen gefallen tun. Das war für ihn Stress pur. Und er hatte tatsächlich und schlicht auf die meisten keinen Bock, die die er mochte, dafür dann umso lieber.
Sam dagegen ist ein Witzbold der gerne mal auf dem Küchentisch steht:eek:
und solange an einem Menschen rumzuppelt bis dieser das tut, was er will.
(Ok, mittlerwile hat er sich sehr sehr gut im Griff und weiß das wir das nicht so prickeld finden)
Alles in allem, man kann vorher nicht wirklich viel planen, man muss sicher sein wohin man will. (Wofür "brauch" ich diesen Hund?)
Und man muss den Willen und das Wissen haben, sich gefälligst auf den Hund einzulassen.
Und ja, ich plane alles rund um die Ansprüche des Hundes. Was wiederum nicht heißt, das ich gänzlich auf alles menschliche verzichte, aber wenns mal wegen dem Hund nicht geht, stört mich das kein klitzekleines bischen.
Das man einen Hund, Rasse- und Typgerecht auslasten sollte, steht doch bei all dem völlig außer Frage. Für mich zumindest.
Viele Antworten liegen auf der Hand, denn es ist doch äußerst menschlich die Dinge zu verkomplizieren und tot zureden.
lg katja
Nachdem ich heute von einem 1-wöchigen Kurztrip auf meiner Lieblingsinsel zurückgekommen bin, habe ich meine Mails durchgesehen und - natürlich einen neugierigen Blick auf "das Neuste im Forum" geworfen.
Hm, Mareike, ich finde Deine Gedanken bemerkenswert und es wäre super, wenn es "das Moor" gut verteilt über die deutschen Lande gäbe - aber, ähnlich wie im Moor, kann man bei 3-4 stündigen Strandspaziergängen im November durchaus auch gut nachdenken - und dabei kommt gar manches Produktives heraus .
Liebe Feli, Deinem Beitrag kann ich als "Alte" ( vom Lebensalter her und mit knapp 40 Jahren Hundehaltung ) uneingeschränkt zustimmen: der RR ist ein Hund.............ist ein Hund.............ist ein Hund ( und natürlich seit knapp 20 Jahren meine Lieblingsrasse ) !!
Meine Gedanken zum Thema sind:
eiin Hund ist ein Begleiter und nicht die Hauptbeschäftigung der Familie. Und meine Begleiter sind (trotz meiner 62 Lebensjahre ) sehr gut ausgelastet, fröhlich, an Menschen und anderen Hunden interessiert und ohne Anzeichen von Aggressionen.
Potzblitz, nun wird der eine oder andere denken, die Alte gibt hier aber den Dicken. Nein, wenn man unserem Lieblingshund die Möglichkeit gibt in R u h e (!!) mit Liebe, Konsequenz, Gelassenheit und Normalität (!!) ( 3 Jahre, manchmal auch noch etwas länger) erwachsen werden läßt - und ihn nicht mit ständig neuen Aktivitäten zum hyperaktiven Störfaktor mutieren zu lassen, dann hat man einen solchen unvergeßlichen Begleiter.
Denkt vielleicht mal der eine oder andere darüber nach, ob damals die Farmbesitzer sich Gedanken über die Beschäftigung der Hunde gemacht haben ?? Die sind sicherlich nicht täglich "zur Löwenjagd" geführt worden. Mitnichten, die lagen irgendwo im Schatten herum und haben gepennt - es sei denn, es gab zwischendurch grade mal Action - und danach wieder pennen.
Und, ein erwachsener Hund muß auch nicht täglich Umgang mit anderen Hunden haben, warum denn nur ???? Ein Hund kann auch gut ohne Hilfsmittel zwischendurch beschäftigt werden, indem man ihn in den täglichen Ablauf integriert. Ein Hund geht gerne natürlichen "Spuren" nach ( soweit man ihn denn lassen kann ) , dafür muß ich nicht vorher Fährten legen. Ein Hund muß darauf achten, dass er seinen Menschen nicht aus den Augen verliert - und nicht anders herum. >Und mein Hund geht lieber 10 km mit mir zu Fuß (obwohl ich auch Fahrradfahren kann ) und setzt seine Nase ein. Ein Hund begleitet mich überall dorthin, wenn I C H ihn dabeihaben möchte, ansonsten bleibt er zu Hause oder er schläft derweil im Auto bis ich wiederkomme.
Das "Problem" mit den Hunden ist wie das "Problem" mit der Erziehung der Kinder und das "Problem" Partnerschaft, alles wird übertrieben bewertet, jeder Pups wird zum Donnerschlag.
In diesem Sinnem guts Nächtle :whistlig:
Das "Problem" mit den Hunden ist wie das "Problem" mit der Erziehung der Kinder und das "Problem" Partnerschaft, alles wird übertrieben bewertet, jeder Pups wird zum Donnerschlag.
... und verstänkert die Umgebung. Recht haste, Inge!!!
Ich finde es ja toll, wenn man sich für ein Lebewesen - was bzw. wer es auch immer ist - in die volle Verantwortung begibt und versucht, alle Potenziale auszuschöpfen, aber man kanns auch übertreiben.
LG
Heike
... und ein Extra :kiss: für Feli!!!
Bono2006
23.11.2009, 10:24
Hmmm..... alles ausschöpfen...nein, das kann man wahrscheinlich nicht, aber man sollte um die rassetypischen Eigenschaften wissen und sich vor Augen führen, dass evtl. das eine oder andere mehr ausgeprägt ist und "bedient" werden sollte. Nur darauf vertrauen, dass man genau solch einen "Schläferhund" bekommt, wie vielleicht die 10, die ich persönlich mal auf nem Spazi kennenlernen durfte, ist etwas blauäugig.
Darüberhinaus:
Ja, ich finde, ein Border-Collie z.B. gehört nicht in einen normalen Haushalt ohne entsprechende Aufgaben. Ein Dackel sollte nicht zum Rentnerhund mutieren. Ein Dalmatiner sollte viel Bewegung bekommen. Richtig. Und nein, ein RR muss nicht die Löwen sehen um seiner "Bestimmung" nachzukommen. Viele Alternativen hierzu sind ja allen bekannt.
Mir geht es eigentlich um all jene, die überlegen, sich einen Hund der Rasse xy zu holen, sich aber die Erfahrungsberichte aussuchen, die am Besten zu ihrem Weltbild passen und nachher aufheulen, wenns in die Hose geht. Das muss nicht sein. Und in diesem Zusammenhang ist es meines Erachtens grob fahrlässig zu sagen, rein mit Liebe wirds der Traumhund...
Für jede Rasse gibt es Notorgas, was natürlich super ist. Wenn es denn nur persönliche "Umstände" wären, die zur Abgabe führen würden, .... aber wie hoch ist der Prozentsatz der Hunde, die wegen absoluter Unwissenheit über die Rasseeigenschaften zur Zeitbombe gemacht werden ?
Ich kann ja auch keine Änderung herbeiführen.....alles nur Gedanken....Irrungen und Wirrungen...
LG Maraike (keine Jägerin, keine Barferin, keine 24/7 Therapieleiterin,...)
wobei ich mich im falle des rr frage, welches denn nun die rassetypischen eigenschaften sind. neben dem fci standard gibt es mindestens ein inkompatibles rasseportrait.
Pro-Hund
23.11.2009, 10:34
wobei ich mich im falle des rr frage, welches denn nun die rassetypischen eigenschaften sind. neben dem fci standard gibt es mindestens ein inkompatibles rasseportrait.
Welches denn?
Bono2006
23.11.2009, 10:48
wobei ich mich im falle des rr frage, welches denn nun die rassetypischen eigenschaften sind. neben dem fci standard gibt es mindestens ein inkompatibles rasseportrait.
...dass dieser Hund schwierig sein KANN, Jagdtrieb zur Genüge haben KANN, viel Auslauf fordern KANN, wachsam ist und bei Fremden zurückhaltend bis skeptisch...naja, das liest sich doch in jedem noch so kleinen Artikel in diversen Hundezeitschriften und in allen möglichen Rasseportraits des RR.
Dass es nicht zu jedem Exemplar des RR nen Beipackzettel gibt, ist auch mir klar !:cool:
Inwiefern inkompatibel ? Ernst gemeinte Frage (muss man ja hier immer dazuschreiben, gell ??? :D)
Stimmt, Maraike, nur mit Liebe alleine wird es nicht automatisch der Traumhund. Die ist aber manchmal die Triebfeder, an sich selbst zu arbeiten und sich auch in einer Weise zusammenzufinden, die den Hund nicht zum Nothund macht.
Es muss die Bereitschaft da sein, auch schwierige Phasen durchzustehen. Und nicht dann den Kopf einzuziehen, wenn es problematischer wird. Oder unbequem.
Rosarote Brille ist eine Sache, Bequemlichkeit noch mal eine andere...
Ganz rasseunabhängig.
Liebe Grüße
Susanne mit Bukoko (der zwar MEIN, aber kein allgemeingültiger Traumhund ist - Küchenplünderer, Sturschädel, Querschläger und den will to please kann man lange suchen) und Mbhali
Bono2006
23.11.2009, 10:59
Stimmt, Maraike, nur mit Liebe alleine wird es nicht automatisch der Traumhund. Die ist aber manchmal die Triebfeder, an sich selbst zu arbeiten und sich auch in einer Weise zusammenzufinden, die den Hund nicht zum Nothund macht.
Es muss die Bereitschaft da sein, auch schwierige Phasen durchzustehen. Und nicht dann den Kopf einzuziehen, wenn es problematischer wird. Oder unbequem.
Rosarote Brille ist eine Sache, Bequemlichkeit noch mal eine andere...
Ganz rasseunabhängig.
Liebe Grüße
Susanne mit Bukoko (der zwar MEIN, aber kein allgemeingültiger Traumhund ist - Küchenplünderer, Sturschädel, Querschläger und den will to please kann man lange suchen) und Mbhali
Stimmt, Susanne, die Bereitschaft muss da sein. Und meines Erachtens ist hierfür die vorher erlangte Kenntnis über das, was sein KÖNNTE, sehr wichtig. Vielleicht sind ansonsten die Voraussetzungen (Verständnis, Zeit, Können, Kraft für einen schweren grossen Hund, Auslaufmöglichkeiten, etc.) nicht gegeben - schon geht´s in die Hose.
Ich hoffe inständig, dass sich niemand einen Hund zulegt, der diesen nicht liebt... diese Grundvoraussetzung ist hoffentlich stets da.
Weil ich mich immer wundere, wieviel Menschen sich hier die Absolution für den Kauf eines Ridgebacks holen und auch, weil hier ständig Reibereien auftreten, darüber, was wer wann warum mit seinem Hund tut oder eben nicht, habe ich mir heute auf meinem Spaziergang durchs Moor Gedanken gemacht. Gedanken, warum bei uns alles so ist wie es ist, was hätte besser laufen können, was ich mir erwartet hatte, was davon eingetreten ist, ob ich Freude an meinen Hunden habe - so, wie ich es mal "geplant" hatte, ob ich mit dieser Rasse die richtige Wahl getroffen habe und ob ein Hund dieser Rasse bei mir glücklich sein kann.
Bei vielen Treffen sehe ich RR die einfach völlig im Reinen mit sich und der Umwelt neben ihren Besitzern herlaufen, andere, die verschüchtert von links nach rechts rennen, weil andere ihnen auf die Pelle rücken, dann noch andere, nämlich die, DIE den schüchternen auf die Pelle rücken, und, last but not least, die Pöbler und Raufer.
Wer will bei dieser Vielfalt einem an der Rasse interessierten Menschen sagen, WIE sich ein Hund dieser Rasse verhält und ob sie damit umgehen können ? Wie werden die Hunde zu diesen oder jenen Vertretern ?
Wie würde ich jemandem diese Rasse beschreiben ? Hm, ein Buch empfehlen - aber, passt das noch zu den Granaten, die hierzulande teilweise gezüchtet werden ? Sind die noch so ursprünglich ? Ich denke NEIN - der Großteil ist es LEIDER nicht mehr.
Was habe ich bisher an RR kennenlernen dürfen ? Ich würde sie unterteilen in mehrere Sparten:
den Jäger
den Sportler&Läufer
den Wächter&Kontrolleur
den Folger
den Schmuser & Schläfer
den Pöbler & Raufer
So ganz grob zumindest - Variationen möglich.
Per Definition sollte in meinem Hund alles genannte stecken, unter Umständen werde ich aber nicht alle dieser Seiten von ihm aufdecken können (und beim letzten Punkt nicht wollen) - warum eigentlich nicht ?
Warum geht mein Hund immer dagegen ? Warum macht er bei sportlichen Aktivitäten dicht ? Warum kommt er nicht zur Ruhe ? Warum mag er keine Fremden ? Wo liegt sprichwörtlich der Hund begraben ?
Wurde mir damals ein Fremden gegenüber reservierter, sportlicher Teamplayer beschrieben....
...WARUM hab ich den jetzt nicht ?
Was ist falsch gelaufen ? Ist etwas falsch gelaufen ? War ich Schuld ? Der Hund ?
So oft sehe ich RR, die zwar nicht rund, aber dennoch nicht Amok laufen - sind die zufrieden ? Ich denke, sehr oft denken wir, die Hunde auszulasten, die Art der Auslastung entspricht jedoch nicht wirklich den Anlagen dieser Rasse.
Vielleicht ist das jetzt meine Beobachtung, die sich ja nicht mit der Anderer decken muss - aber ich habe festgestellt, dass die RR-Besitzer sich gern in Rudeln zusammentun, obwohl die Hunde dieses enge Miteinander nicht so gut wechseln können.
Kleinere Anzeichen des Unwohlseins vonseiten des Hundes werden übersehen oder falsch gedeutet, erst das grosse Theater fällt auf und wird unterbunden, mit welchen Unterbrechern auch immer, und weiter geht´s. Ist es so verwunderlich, dass einige Hunde früher oder später mal auf die Barrikaden gehen ? Die mit den Folgern und Schmusern und schmusigen Sportlern haben viel Spass zusammen, Die mit ihren oft unsicheren Wächtern oder von sich selbst überzeugten Kontrolleuren oder sogar die mit den Pöblern und Raufern (....aber nur an der Leine....*hüstel*) ziehen den Stift an der Granate und warten was passiert....
Sind die Folger und Schmuser jetzt anderweitig ausgelastet und daher nicht so elektrisch und die Kontrolleure, Pöbler und Raufer einfach unzufrieden mit dem, was ihnen geboten wird ?
Wie gesagt - ich habe hier keine Antworten.... aber vielleicht ihr ?
So oft höre ich, dass der Hund mit zum Einkaufen kommt, in die Eisdiele, zum Essen im Restaurant, zum Stadtbummel, zum Weihnachtsmarkt.....und zum Toben auf die Hundewiese.
Was ist mit dem Laufen, dem Stöbern, dem Jagen & Fährten suchen ? Dürfen diese Hunde auch all dies ? Sich mal dreckig machen, Hund sein ? Oder sind sie nicht allzu oft hübscher Leinenschmuck, der unbedingt mit xy spielen muss, damit die Besitzer zusammen Kaffeeklatsch halten können ?
Wenn jemand nicht den Hund erwischt, den er sich vorgestellt hat - ist dieser bereit, Kompromisse einzugehen ? Oder ist das nicht genau der Grund, warum soviele bei RR in Not, RR-Hilfe, RR-Care, Tierheim oder dem Tierarzt (...) landen ? Warum nur hört niemand darauf, dass ein RR ein Spätzünder ist ? Warum weiß es jeder Neubesitzer wieder besser ? Warum machen Leute mehrmals denselben Fehler ? Weils beim ersten Mal vielleicht alles nur Zufall war...!?
Ein RR ist nun mal ein Hund, der locker mal 50 kg erreicht, der gross ist, der laut einiger Autoren nicht gezielt auf Verträglichkeit gezüchtet wurde, der kein sturer Befehlsempfänger ist, der viel Auslauf braucht, der jagdlich veranlagt ist & dies ausleben will/muss, der nicht unbedingt jedes Fremden Freund ist - wenn ich das jetzt so lese...um Gottes Willen - wer will sowas eigentlich in den Alltag integrieren, ohne den Hund so runterzufahren, dass er unglücklich wird. Reicht da der Gang zur Eisdiele vor der Toberunde auf der Wiese ?
Wer seinen Hund nicht den Anlagen entsprechend auslastet, der braucht meiner Meinung nach gar nicht nach immer der neuesten Erziehungsmethode und der neuesten Erkenntnis im Rahmen des Hundeverhaltens Ausschau zu halten - der hat bis zu einem gewissen Grad verdammt nochmal eine Mitschuld an den Problemen, die aufgetreten sind - "Die Geister, die ich rief" - sozusagen.
Wir kommen sehr gut durch den Alltag - allerdings nicht, weil wir das alles so toll machen, sondern, weil der Alltag an unsere Möglichkeiten als Hund-Halter-Team angepasst wurde - erst unmerklich, aber jetzt doch deutlich zu sehen. Es wird alles so organisiert, dass es halt funktioniert - so war das nie geplant.
Stundenlang wird gelaufen, Fährte gelegt und ausgearbeitet, es wird mit Fremden trainiert, ... warum geht es scheinbar nur mir so ? Warum können alle anderen ihre Hunde so vogelfrei einfach nur spielen lassen und diese sind damit zufrieden ? Sind sie zufrieden ? Bin ich jetzt eigentlich zufrieden ?
Ich denke schon. Ich habe inzwischen zwei Hunde - einen, der einfach nichts falsch machen kann, und einen, der mich in jeder Hinsicht mal bis an meine Grenze treibt - oft charmant, aber durchhaltend. Welchen Vertreter sollte ich einem Interessenten denn vorführen ? Am Besten den, der mal alle Register zieht - dann gibts keine bösen Überraschungen...aber wenn ein Interessent sich dann weiter umsieht und ganz viele der anderen Fraktion vorfindet, ist der Rüpel schnell vergessen, ... bis er am Ende der eigenen Leine hängt...
Oft ist schon die Auswahl des Hundes des Pudels Kern - oft wird aus Mitleid gekauft von Züchtern, bei denen es laut eigener Auskunft alles etwas ominös war - warum ? Weil es menschlich ist...ja....der arme Hund. Aber dem Hund helfen und dafür nachher sein Leben so einrichten, dass ein verstörter, evtl. im Endeffekt gefährlicher Hund darin Platz findet ? Ist man dazu im Umkehrschluss bereit - in den meisten Fällen NEIN, wo wir wieder bei den Notorgas landen.
Einen erwachsenen Second-Hand-Hund ? Kann eine gute Entscheidung sein, auch wenn der Welpe ach sooooo viel niedlicher ist...
Ein Welpe vom Züchter ist super - aber kann den jeder auch richtig großziehen ? Hat jeder die Geduld, jahrelang zu warten, bis dieser Hund alle an ihn gestellten Erwartungen erfüllen kann ? In vielen Fällen auch hier...ein NEIN.
Jemand, der einen Welpen vom guten Züchter richtig erzieht, ist in meinen Augen gut vorbereitet gewesen und verdient den guten Hund ! Einen Helden mag ich jedoch aus diesem Menschen auch nicht machen. Das sollte der normale Weg sein. Nur fallen diese Menschen mit diesen Hunden immer besonders auf - ist das nicht erschreckend ? Kann das nicht einfach nur gegen den Kauf eines solchen Hundes sprechen ? Wenn die Guten auffallen ???
Soll es natürlich nicht - ich will hier niemandem den RR madig reden - aber nachdenklich stimmt es mich schon.
Ich denke, meine eigenen Vorbereitungen auf einen Hund dieser Rasse waren nicht so ganz ausgereift, daher bin ich das eine oder andere mal auf die Nase gefallen - teilweise buchstäblich.
Viele falsche Tips und glücklicherweise noch mehr richtige haben uns auf den heutigen Stand gebracht. Viele Fehler werden mir nicht nochmal unterlaufen, viele werde ich noch machen, einige kann ich nicht rückgängig machen und damit muss ich leben.
Wenn jemand nun herausfindet, dass er einen Fehler gemacht hat und dass er sich zum Wohle aller von dem Hund trennen sollte, dann hauen einige mit Freuden noch obendrauf - auch das verstehe ich nicht. Klar, schön ist das nicht für den Hund, aber man kann nicht alles voraussehen, jeder kann in eine solche Situation kommen und dann finde ich die Entscheidung, sich von dem Tier zu trennen, sehr vernünftig. Ein Hund kommt mit einem Besitzerwechsel in der Regel besser klar, als wir uns eingestehen mögen. Wenige Tage, und der Besitzer ist meist vergessen, wenn der Rest stimmt, Wie sonst könnte man seinen Hund in Urlaubsbetreuung geben ohne ein seelisches Wrack zurück zu bekommen ?
Das waren meine Gedanken - absolut wertfrei, auf niemanden gemünzt und einfach durcheinander rausgelassen (und wohl auf viele Rassen anwendbar) - bei einem Spaziergang, auf dem meine Hunde wohl buddeln, ein wenig stöbern & rennen durften....aber bei der geistig abwesenden Besitzerin...wäre da nicht noch mehr gegangen ?
Puh, sorry - war lang, aber der Tag war schön und der Spaziergang lang....zuviel ist passiert in letzter Zeit, was mich einfach teilweise zur Verzweiflung treibt...
LG Maraike
Ich kann deinen Beitrag sehr gut verstehen, Mareike.
VG
sevenofnine97
23.11.2009, 11:14
Wie wir zu unserer Bea gekommen sind, ist wohl allen bekannt.
Als sie bei uns einzog, haben wir uns (im Nachhinein sehr blauäugig) nur gedacht, so schwer kann das ja nicht sein.
Hundeefahrung:
Micha hatte den Kontakt zu Bea und zum Dobermann seines Bruders, aber keinen eigenen Hund, ich hatte vor über 10 Jahren mit meinem damaligen Mann zusammen eine Schäferhündin, die absolut unproblematisch und gut erzgen war.
Bea stellt dann alles, was ich jemals über Hunde gehört, gelesen oder gesehen hatte, auf den Kopf.
Sie wollte nicht laufen, sie konnte nicht spielen, sie hörte nur bedingt ... der Anfang war alles andere als einfach.
Mit der Zeit wurde es dann besser, sie erinnerte sich an vieles, was sie früher einmal gelernt hatte, aber sie war bei uns trotz ihres hohen Alters unterfordert.
Und sowohl die Erfahrung als auch die nötige Zeit fehlte uns, uns so mit ihr zu beschäftigen, wie sie es gebraucht hätte.
Dann kam die Erkrankung und aus einem vorher schon gelangweilten Hund wurde einer, der nur noch auf seiner Decke lag und an fast nichts mehr Interesse zeigte (Kater Krümel jagen und verbellen mal ausgenommen ;-) ), das tägliche Spazierengehen wurde zu einer Qual für Bea und auch für uns, weil immer die Angst dabei war, dass Bea die Treppe herunterfallen könnte oder sie Schmerzen hat.
Als wir sie dann gestern in ihrem neuen Heim beobachten konnten, war uns klar, dass wir nicht geeignet waren, Bea ein Zuhause zu geben.
Es reicht einfach nicht, einen Hund zu sich zu nehmen, um ihm das Tierheim zu ersparen, ihn zu füttern und zu versorgen und mit ihm Spazieren zu gehen. Dazu gehört viel mehr und als Hundeanfänger waren wir völlig überfordert. Nur die Liebe zum Hund reicht dann einfach nicht mehr
Hundeschule, gut und schön, aber wer bringt den stolzen Hundehaltern bei, was ihr Hund braucht und wie sie seine Bedürfnisse befriedigen können.
Wir sind glücklich, dass Bea jetzt ein Zuhause hat, in dem sie gefordert wird und wo sie glücklicher ist als sie es bei uns jemals hätte werden können
Bono2006
23.11.2009, 11:22
Wie wir zu unserer Bea gekommen sind, ist wohl allen bekannt.
Als sie bei uns einzog, haben wir uns (im Nachhinein sehr blauäugig) nur gedacht, so schwer kann das ja nicht sein.
Hundeefahrung:
Micha hatte den Kontakt zu Bea und zum Dobermann seines Bruders, aber keinen eigenen Hund, ich hatte vor über 10 Jahren mit meinem damaligen Mann zusammen eine Schäferhündin, die absolut unproblematisch und gut erzgen war.
Bea stellt dann alles, was ich jemals über Hunde gehört, gelesen oder gesehen hatte, auf den Kopf.
Sie wollte nicht laufen, sie konnte nicht spielen, sie hörte nur bedingt ... der Anfang war alles andere als einfach.
Mit der Zeit wurde es dann besser, sie erinnerte sich an vieles, was sie früher einmal gelernt hatte, aber sie war bei uns trotz ihres hohen Alters unterfordert.
Und sowohl die Erfahrung als auch die nötige Zeit fehlte uns, uns so mit ihr zu beschäftigen, wie sie es gebraucht hätte.
Dann kam die Erkrankung und aus einem vorher schon gelangweilten Hund wurde einer, der nur noch auf seiner Decke lag und an fast nichts mehr Interesse zeigte (Kater Krümel jagen und verbellen mal ausgenommen ;-) ), das tägliche Spazierengehen wurde zu einer Qual für Bea und auch für uns, weil immer die Angst dabei war, dass Bea die Treppe herunterfallen könnte oder sie Schmerzen hat.
Als wir sie dann gestern in ihrem neuen Heim beobachten konnten, war uns klar, dass wir nicht geeignet waren, Bea ein Zuhause zu geben.
Es reicht einfach nicht, einen Hund zu sich zu nehmen, um ihm das Tierheim zu ersparen, ihn zu füttern und zu versorgen und mit ihm Spazieren zu gehen. Dazu gehört viel mehr und als Hundeanfänger waren wir völlig überfordert. Nur die Liebe zum Hund reicht dann einfach nicht mehr
Hundeschule, gut und schön, aber wer bringt den stolzen Hundehaltern bei, was ihr Hund braucht und wie sie seine Bedürfnisse befriedigen können.
Wir sind glücklich, dass Bea jetzt ein Zuhause hat, in dem sie gefordert wird und wo sie glücklicher ist als sie es bei uns jemals hätte werden können
Wow - dafür mal danke !
Samsondg
23.11.2009, 14:24
Toller Denkansatz, Maraike!
Wer uns kennt, weiß, das auch ein sehr geliebter RR problematisch sein kann, bzw mit der Umwelt, wie sie heutzutage ist, schlechter zurecht kommt, als ein anderer Hund, ein anderer RR.
Das hat / kann viele Gründe haben, Genetik, Erziehung, Umwelterfahrungen(die wir als Halter auch nicht immer beeinflussen können, die aber bleibenden Eindruck beim Hund hinterlassen können)
Es war nicht mein Wunsch, so einen Hund zu haben, genauer gesagt, wollte ich überhaupt nicht, aber mein Hund hat mit aller Gewalt zu mir gewollt. Sie wird schon gewusst haben, wieso....ich sollte es bald darauf erfahren......
Würde ich etwas anders machen....JA, mit meinem heutigen Wissenstand hätte ich meinen Fokus in der Erziehung anders gelegt, vehement darauf geachtet, was sie für Erfahrungen macht und wäre mit viel mehr Planung an die Erziehung gegangen. Damit hätte ich Einiges abmindern können, was dieser Hund schlicht und ergreifend mitgebracht hat.
Würde ich sie wieder nehmen....JA, weil ich sie sehr liebe, so unglaublich viel von ihr und wegen ihr lernen durfte und als Bonus noch sehr viele, unglaublich nette Menschen kennengelernt habe, weil Rani ist, wie sie ist.
Ich zolle jedem Respekt, der einen Hund hat UND behält, der eben nicht so mitläuft, der Probleme macht , der eine Aggressionsproblematik hat usw......denn diese Halter, auf die hier im Forum hin und wieder mal herabgeschaut wird á la "alles selbstgemachte Leiden", haben ihre Hunde noch, leben mit ihnen, arbeiten mit und an ihnen...woanders sind solche Hunde ganz schnell mal abgegeben oder eingeschläfert!
Ich werde durch meinen Hund eingeschränkt, ich hatte mir das sicher nicht so vorgestellt....aber nun ist es so und ich freue mich über jeden Erfolg so unbändig, dass das viel wieder gut macht.
..Inwiefern inkompatibel ? ..sorry maraike, dass ich erst jetzt auf deine frage antworte.
wenn ich lese, dass der rassestandard einen ziel- und nicht einen istzustand beschreibt und ich den einen oder anderen rr kenne welcher dem rassestandard zumindest sehr nahe kommt, dann frage ich mich, was der autor 'der beschreibung des ist-zustandes' beschreibt.
danke Maraike!!
meine gedanken der letzten tage !!! ....in spezieller sache.
und meine ganz privaten gedanken , von dir zu wort gebracht.
danke!! dies sollte alle lesen.
Ich lebe jeden Tag ganz bewußt mit meinem Hund.
Ich versuche ihm gerecht zu werden, aber trotzdem kommt mein Hund an letzter Stelle in der Familie.
Er ist der erste der zurückstecken muß. In allem was das Leben so bietet.
Klar habe auch "Baustellen" bei meinem Hund. Aber keine empfinde ich als völlig atypisch weder für die Rasse RR noch für andere Rassen. Ich versuche das Beste daraus zu machen. Gelingt mir mal besser mal schlechter.
Schlafen kann ich aber trotzdem gut.
...........
Ich werde durch meinen Hund eingeschränkt, ich hatte mir das sicher nicht so vorgestellt....aber nun ist es so und ich freue mich über jeden Erfolg so unbändig, dass das viel wieder gut macht.
Das kann ich nur unterschreiben.
Wobei ich sagen möcht, dass die Einschränkung die man durch die Anschaffung von einem Tier (egal welches) erfährt, ist nicht immer allen bewusst. Die Bereitschaft zurück zu stecken zum Wohl des Tieres ist nicht immer gegeben und der Eine oder Andere merkt erst später, dass er das nicht so wollte- LEIDER- Nur so kann man sich die vielen abgegebenen und verlassenen Kreaturen erklären.
Daher zolle ich Jedem Respekt, der sich der Aufgabe stellt und auch das Risiko eingeht, dass alles nicht so läuft, wie erträumt. (sich darauf einlassen, heißt Verantwortung zu übernehmen) aber auch Denen, die merken, dass sie damit überfordert sind und eine Lösung zum Wohle aller anstreben, auch mit der Konsequenz, eine neues zu Hause zu suchen.
Ich für meinen Teil bin froh über die mir gestellt Aufgabe. Natürlich wäre „einfacher“, schöner oder vielleicht auch nicht?
In diesem Sinne allen einen schönen kommenden ersten Advent
Tina mit der Grinskatze
Wie wir zu unserer Bea gekommen sind, ist wohl allen bekannt.
Als sie bei uns einzog, haben wir uns (im Nachhinein sehr blauäugig) nur gedacht, so schwer kann das ja nicht sein.
Hundeefahrung:
Micha hatte den Kontakt zu Bea und zum Dobermann seines Bruders, aber keinen eigenen Hund, ich hatte vor über 10 Jahren mit meinem damaligen Mann zusammen eine Schäferhündin, die absolut unproblematisch und gut erzgen war.
Bea stellt dann alles, was ich jemals über Hunde gehört, gelesen oder gesehen hatte, auf den Kopf.
Sie wollte nicht laufen, sie konnte nicht spielen, sie hörte nur bedingt ... der Anfang war alles andere als einfach.
Mit der Zeit wurde es dann besser, sie erinnerte sich an vieles, was sie früher einmal gelernt hatte, aber sie war bei uns trotz ihres hohen Alters unterfordert.
Und sowohl die Erfahrung als auch die nötige Zeit fehlte uns, uns so mit ihr zu beschäftigen, wie sie es gebraucht hätte.
Dann kam die Erkrankung und aus einem vorher schon gelangweilten Hund wurde einer, der nur noch auf seiner Decke lag und an fast nichts mehr Interesse zeigte (Kater Krümel jagen und verbellen mal ausgenommen ;-) ), das tägliche Spazierengehen wurde zu einer Qual für Bea und auch für uns, weil immer die Angst dabei war, dass Bea die Treppe herunterfallen könnte oder sie Schmerzen hat.
Als wir sie dann gestern in ihrem neuen Heim beobachten konnten, war uns klar, dass wir nicht geeignet waren, Bea ein Zuhause zu geben.
Es reicht einfach nicht, einen Hund zu sich zu nehmen, um ihm das Tierheim zu ersparen, ihn zu füttern und zu versorgen und mit ihm Spazieren zu gehen. Dazu gehört viel mehr und als Hundeanfänger waren wir völlig überfordert. Nur die Liebe zum Hund reicht dann einfach nicht mehr
Hundeschule, gut und schön, aber wer bringt den stolzen Hundehaltern bei, was ihr Hund braucht und wie sie seine Bedürfnisse befriedigen können.
Wir sind glücklich, dass Bea jetzt ein Zuhause hat, in dem sie gefordert wird und wo sie glücklicher ist als sie es bei uns jemals hätte werden können
sehr ehrlich geschrieben....
Ich bin sehr beeindruckt ud hoffe für euch, daß ihr in Kontakt mit Bea bleiben könnt. Anscheinend habt ihr sie genug geliebt um ihr ein neues zuhause geben zu können...
Bono2006
25.11.2009, 12:12
In anderen Threads wird es auch aktuell wieder deutlich, wie überrascht viele reagieren, wenn der Hund auf einmal zum Tier wird :cool:
Aber Daumen hoch für alle, die sich Hilfe suchen und diese auch in Anspruch nehmen (ob nun hier oder weniger öffentlich) und Asche aufs Haupt derer, die bei Bemühungen dieser Art den Besitzern immer noch eins hinterhergeben müssen !
@ Tina
Ich denke auch, dass man durch ein weiteres Lebewesen im Haushalt IMMER in gewisser Weise eingeschränkt wird. Solang man sich das alles selbst aussucht, ist es ja ein bereitwilliges "Opfer" von uns. Ob nun Mensch oder Tier, alles was nicht "ich" heisst, bedeutet Kompromisse von meiner Seite, was den Tages-, Wochen-,....Lebensablauf betrifft.
Aber auch die nicht vorhergesehenen oder verdrängten Seiten der Tierhaltung zu managen, das ist das, woran es oft scheitert - und das will mir nicht in den Kopf.
Viele Hundehalter, die ich kennenlernen durfte (..teilweise MUSSTE), sehen die Aktivitäten mit und um den Hund als Ausgleich für den stressigen Arbeitsalltag. Da möchten die natürlich nicht, dass es dann auch in der Freizeit Stress und wieder neue Arbeit gibt.
Das habe ich jetzt allerdings noch bei keinem mir persönlich bekannten RR-Halter, aber halt bei vielen anderen, beobachtet.
Kennt ihr solche Leute auch ? (Kann ja auch sein, dass ich hier im Grütze-Dreieck Deutschlands wohne....)
LG Maraike
Kennt ihr solche Leute auch ? (Kann ja auch sein, dass ich hier im Grütze-Dreieck Deutschlands wohne....)
LG Maraike[/QUOTE]
maraike das weißt du doch dass du da wohnst ......
........rennnnnnnnn!!
Viele Hundehalter, die ich kennenlernen durfte (..teilweise MUSSTE), sehen die Aktivitäten mit und um den Hund als Ausgleich für den stressigen Arbeitsalltag. Da möchten die natürlich nicht, dass es dann auch in der Freizeit Stress und wieder neue Arbeit gibt.
Ja - und?
Wenn Du das so formulierst, zähle ich mich explizit zu dieser Gruppe. Und ich verstehe Deinen Punkt schlichtweg nicht.
Ja, für mich sind meine Viecher (u.a.) Ausgleich für Anderes. Und, nein, großartig Stress mag ich mir mit ihnen nicht machen. Wenn ich mir Arbeit mit Ihnen mache, dann weil und in dem Ausmaß, in dem ICH das will.
Wieso auch mehr? Wozu? Die laufen mit, manchmal auch nebenher. Und das zuverlässig, unkompliziert und teils äußerst charmant. Und ich habe nicht den Eindruck, als würde auch nur eines der Tiere großartig eben darunter leiden. (Okay, der Kater kriegt nervtötende Kreischanfälle, wenn das Futter nicht innerhalb von 10 Sekunden im Napf oder die Tür nicht schnell genug auf ist, aber das isses dann auch.)
Ich mag nicht und ich muss nicht jeden Tag aufs Neue den Tanz um das goldene Viechzeug veranstalten. Dass mal eines krank und alle irgendwann alt werden, ist halt so, das nimmt man dann mit und tut, was man (und der TA) kann (beileibe immer freudig, manchmal geht so eine "tierische Krankheit" extrem an die Nerven).
Aber das Riesenprogramm? Nö, muss nicht sein.
Vielleicht klappt's ja gerade deshalb?
LG
Tina
Pro-Hund
25.11.2009, 16:13
Ja - und?
Wenn Du das so formulierst, zähle ich mich explizit zu dieser Gruppe. Und ich verstehe Deinen Punkt schlichtweg nicht.
Ja, für mich sind meine Viecher (u.a.) Ausgleich für Anderes. Und, nein, großartig Stress mag ich mir mit ihnen nicht machen. Wenn ich mir Arbeit mit Ihnen mache, dann weil und in dem Ausmaß, in dem ICH das will.
Wieso auch mehr? Wozu? Die laufen mit, manchmal auch nebenher. Und das zuverlässig, unkompliziert und teils äußerst charmant. Und ich habe nicht den Eindruck, als würde auch nur eines der Tiere großartig eben darunter leiden. (Okay, der Kater kriegt nervtötende Kreischanfälle, wenn das Futter nicht innerhalb von 10 Sekunden im Napf oder die Tür nicht schnell genug auf ist, aber das isses dann auch.)
Ich mag nicht und ich muss nicht jeden Tag aufs Neue den Tanz um das goldene Viechzeug veranstalten. Dass mal eines krank und alle irgendwann alt werden, ist halt so, das nimmt man dann mit und tut, was man (und der TA) kann (beileibe immer freudig, manchmal geht so eine "tierische Krankheit" extrem an die Nerven).
Aber das Riesenprogramm? Nö, muss nicht sein.
Vielleicht klappt's ja gerade deshalb?
LG
Tina
Maraike meint das es Leute gibt die NICHT gewillt sind sich den Stress anzutun und den Hund zu erziehen.
Der Hund ist dann halt wie er ist...
Ah, danke!
Aber - das ist doch kein Stress ...? Zumindest kein DIstress?
Das läuft doch ebenfalls andauernd, ein Tierleben lang und (bei uns zumindest) meist völlig "nebenbei"? Läuft doch als selbstverständlicher (!) Teil des stinknormalen Alltags?
Immer noch verwirrt guckend.
Tina
Pro-Hund
25.11.2009, 16:20
Ah, danke!
Aber - das ist doch kein Stress ...? Zumindest kein DIstress?
Das läuft doch ebenfalls andauernd, ein Tierleben lang und (bei uns zumindest) meist völlig "nebenbei"? Läuft doch als selbstverständlicher (!) Teil des stinknormalen Alltags?
Immer noch verwirrt guckend.
Tina
Letztens war beim Rütter eine Frau, die hatte keinen Bock in ihrer knappen Freizeit auch noch mit der Töle zu arbeiten. Die wollte doch nur schön entspannt spazierengehen...
Tja
atigrada
25.11.2009, 17:54
Ah, danke!
Aber - das ist doch kein Stress ...? Zumindest kein DIstress?
Das läuft doch ebenfalls andauernd, ein Tierleben lang und (bei uns zumindest) meist völlig "nebenbei"? Läuft doch als selbstverständlicher (!) Teil des stinknormalen Alltags?
Immer noch verwirrt guckend.
Tina
Nö, mag aber daran liegen, dass du grinsend ne "Fehlentwicklung" im Anfangsstadium bemerkst und die ebenso grinsend "abstellst" und in gewünschte(re) Bahnen lenkst ... gegebenenfalls unterstützend eben doch deinen Alltag anpasst. (mit dem Drahthaar würdest du ja auch net sofort und "ungeübt" die Pferde von der Weide holen gehen - oder? :D)
Ich weiss nicht ob Maraike das meinte aber manchen ist es schon zuviel "ordentlich an der Leine gehen" zu üben, weil das nicht klappt hat der evtl. im Laufe der Zeit pöbelphasige, jagdinteressierte Köter auch keine (bessere) Idee als sich an strammer Leine in luftige Höhen zu schrauben ... nebenher ausgelastet (auf den Typ Hund angepasst!) wird er schon gleich gar nicht oder nur mit (für den Hund) denkbefreiten Aufgaben ... "der apportiert ja nicht, der sucht nur ein bisserl wenn er gerade Lust hat ...", zeigt der Hund wie interessant die Umwelt doch ist wird nicht drauf reagiert bzw. schlimmstenfalls mit "ach ist der Hund anstrengend" - wenn es schon viel "zu spät" ist.
So in der Art?
LG
Atigrada
weniger Gedanken machen ist besser. Sammy ist mein erster eigner Hund und so habe ich zum Glück keinen Vergleich und keine Vorbelastung. Ich finde ihn für unsere Familie perfekt und nehme ihn in seinen Eigenschaften so wie er ist. Ich finde z.B. den Labrador meines Sohnes extrem stressig, wenn er bei uns ist. - Natürlich gibt es immer wieder Tage, an denen man nicht genug Zeit hat sich angemessen zu kümmern, aber wenn das ein Grund wäre dürfte man auch keine Kinder haben. .Wichtig ist, das es im Gesamtpaket stimmt und man sich bemüht, ansonsten ist der RR auch nur ein Hund!
Bono2006
26.11.2009, 10:47
@pro hund & atigrada
Ja, danke, das meinte ich. Natürlich habe auch ICH meinen Hund nicht, um mir gezielt Stress zu bereiten :D und habe meine Tiere, um mir den Alltag zu verschönen.
Aber genügend Menschen wollen das auch, machen sich keinen Kopf und wenn das dann voll in die Hose geht, muss der Köter halt weg. Nicht bereit, an sich und dem Hund zu arbeiten, Sachen zu managen, etc.
Nächstes Mal umschreibe ich meine Ausführungen wieder großzügiger :cool:
LG Maraike
baerbel.baumann
26.11.2009, 11:29
Hallo, diesen Fread finde ich klasse, obwohl ich nur mitlese, aber die vorschreibenr haben es schon so gut geschrieben, dass kann ich nur verschlechtern, also laß ichs.
Wichtig finde ich aber so einen Umgang mit seinem Hund zu lernen/finden, dass die Erziehung des Hundes und die Arbeit mit ihm Spaß macht und nicht zur läßtigen Pflichtübung wird. Also so nach dem Motto, der Weg ist das Ziel.
viele Grüße
Bärbel + Issa
Steffi und Maja
26.11.2009, 11:40
wie bei allem finde ich ist auch hier der Mittelweg der beste. Es gibt die Leute die alles verkomplizieren, die sich verrückt machen und einfach zu viel nachdenken um ja gut genug zu sein. Und es gibt die, die sich überhaupt keine Gedanken machen, denen alles egal zu sein scheint.
Ich mache mir keine Gedanken ob mein Hund glücklich ist oder genug ausgelastet ist. Ich gebe mein bestes eine gute Hundemama zu sein und ich sehe dass mein Hund glücklich ist. Fertig
maraike - ich versteh dich :D
ich hab ja auch so n exemplar, mit dem ich arbeiten muss. nun´mach ich auch hundesport udn setze mich allein deswegen schon mit den hunden auseinander.
das lesen von büchern über training etc kommt noch dazu.
ich mache sachen ganz generell immer ganz oder gar nicht udn hab schwierigkeiten zu verstehen, dass andere hundebesitzer weniger interesse an ihren vierbeinern haben.
akzeptieren muss ich es dennoch, wenn es mich auch manchmal schier verzweifeln lässt.
klar hab auch ich mal viel zu wenig zeit für die hunde. im moment arbeite ich einfach zu viel, aber auch das wird wieder besser und dann pennen sie halt mehr.
aber probleme gehören angepackt, ob man es als arbeit empfindet oder als lernen und erfahrung - das sieht sicher jeder unterschiedlich.
ich liebe die momente, an denen es klick macht und ich sehe, dass
"gelesenes in die tat umgesetzt" funzt.
ich nehme dafür lange fahrwege auf mich. leute halten einen für ein wenig verrückt, weil das leben auch nach den hunden ausgerichtet ist ( was eltern mit kindern ja auch so handhaben - nur scheint es da normaler zu sein ).
aber das zusammenleben mit den hunden entschädigt für so vieles..
lg
martina
atigrada
26.11.2009, 12:54
mal ein bissi ..
Mir schüsselt seit gestern auch was durch den Kopp - mag am Moor liegen :D
Möchte nur mal anmerken, dass "gar nicht" bis "halbherzig" geübte Aufgaben/Tricks mit Hund viel weniger leicht im Alltag unterzubringen oder mal spontan aus dem Ärmel zu schütteln sind als "richtig" Erarbeitetes.
Versteht man, was ich meine? Ich meine NICHT den Hund "knechten", ich meine es ist leichter schon (unter gewissem Aufwand) Erarbeitetes beim Hund abzurufen - da hat er nämlich (wenn richtig geübt) ein Ziel vor Augen und Spaß dran - als neue Sachen die noch im "Übungs/Probierstadium" sind.
Will sagen: Wer aus "Bequemlichkeit" immer/oft im (halbherzigen) Probierstadium bleibt (soll es ja geben :D), macht sich den Alltag und die "Auslastung" des Hundes oft schwerer ... so auf lange Sicht. *find*
LG
Atigrada
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