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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterschied ein Hund oder Rudel



baerbel.baumann
04.02.2010, 11:40
Hallo,
mich würde mal interessieren, welche unterschiede es gibt zwischen einem Hund halten. also er ist immer die Nummer eins und z.B. zwei/mehrere Hunde halten. Sie haben sich auch untereinander.

Bin so am überlegen, ob ich noch nen zweiten Hund wollen würde.

Issa ist jetzt drei Jahre, gut verträglich mit andern Hunden, sehr verspielt, eigentlich so erzogen, wie ich sie mir vorstelle, also keine großen Baustellen mehr.

Was hat der Hund davon, oder welche Nachteile
was hat der Besitzer davon oder eben auch die Nachteile.

Was hat sich für den Einzelhund geändert, als der/die Neue kam.
Was ändert sich für den Hundehalter?

ist es sinnvoller die gleiche Rasse oder ruhig was anderes zu wählen?

Geplant wäre, wenn ich es tun würde, ein junger Hund. Muß kein RR sein, aber sollte mindestens mittelgroß sein und gut laufen können. Issa mag gerne kleinere Hunde und kann auch damit umgehen.

Ich hoffe ich habe es einigemaßen rübergebracht.

Viele Grüße und danke schon im Vorraus
Bärbel + Issa

the viking
04.02.2010, 11:55
Was hat der Hund davon, oder welche Nachteile
was hat der Besitzer davon oder eben auch die Nachteile.


Hei hei

Fuer Hunde ist es immer schön Ihresgleichen dabei zu haben. Gleich wie beim 2. Kind, muss nartuerlich teilen gelernt werden. Die Hundeerziehung wird zum Teil einfacher, manche Sachen sind ein bisschen komplizierter. Siehe "lernen vom aelteren Hund?"
Den Ersthund immer bevorzugt behandeln - er ist ja der Ranghöhere, zumindest in diesem Fall, wenn ein Welpe dazu kommt. Bei der Rangordnung möglichst sich alles entwickeln lassen. Das ist manchmal etwas schwierig, besonders wenn der Junghund auf die Muetze kriegt . . .
Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht und unser Rudel gedeiht praechtig :blink:
Bin mal gespannt auf die anderen Antworten.
Und da faellt mir noch ein Nachteil ein: doppelte Anzahl Fellnasen = doppelte Kosten und wenn es dann mal notwendig ist, sind 2 Fellnasen schwieriger unterzubringen.

LG

baerbel.baumann
04.02.2010, 12:03
Hei hei

Fuer Hunde ist es immer schön Ihresgleichen dabei zu haben. Gleich wie beim 2. Kind, muss nartuerlich teilen gelernt werden. Die Hundeerziehung wird zum Teil einfacher, manche Sachen sind ein bisschen komplizierter. Siehe "lernen vom aelteren Hund?"
Den Ersthund immer bevorzugt behandeln - er ist ja der Ranghöhere, zumindest in diesem Fall, wenn ein Welpe dazu kommt. Bei der Rangordnung möglichst sich alles entwickeln lassen. Das ist manchmal etwas schwierig, besonders wenn der Junghund auf die Muetze kriegt . . .
Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht und unser Rudel gedeiht praechtig :blink:
Bin mal gespannt auf die anderen Antworten.
Und da faellt mir noch ein Nachteil ein: doppelte Anzahl Fellnasen = doppelte Kosten und wenn es dann mal notwendig ist, sind 2 Fellnasen schwieriger unterzubringen.

LG

Hallo, danke erst einmal. Wieviele und welche habt ihr und in welchem Zeitraum kamen die neuen? Doppelte Kosten ist o.k. , kein Problem und eingeplant. Das mit dem unterbringen, da gebe ich dir recht. Aber da ist Issa alleine schon schwierig, weil RR große vitale Hunde sind und ich sie eigentlich nicht länger aus der Hand geben mag. Hab sie eigentlich fast immer dabei oder sie ist bei meinem Mann zu Hause

Viele Grüße
Bärbel + Issa

the viking
04.02.2010, 12:28
Wieviele und welche habt ihr und in welchem Zeitraum kamen die neuen?
Unser Beaglemaedchen ist 3 Jahre alt und unsere RRhuendin ist jetzt 17 Wochen. Ist ja bei Euch auch so. Ganz schlechte Erfahrungen habe ich mit 2 Beaglewelpen zur gleichen Zeit gemacht - da haben wir uns vollquatschen lassen :o. . . da war die Erziehung richtig aufregend :rolleyes:
Ein gestandener gefestigter Hund ist wirklich ratsam - fuer die Hunde aber erst recht fuer die Nerven der Halter :cool:.
Vor Jahren - da wird mir ein bisschen Weh uns Herz - hatte ich 2 Riesenschnautzer. Auch hier ein Altersabstand von knapp 3 Jahren. Die 2 Rueden waren gut zu halten, wobei der aeltere mich immer gut unterstuetzt hat - der juengere war nach einen Unfall nicht ganz richtig im Kopf und wurde nie richtig erwachsen. Aber das ist eine andere Geschichte.

LG

JagdhundeFreak
04.02.2010, 12:50
Was hat der Hund davon, oder welche Nachteile
Der Hund hat auf einmal einen Partner mit dem sich er entweder gut oder schlecht versteht, er muss Ressourcen teilen - nicht jeder Hund kann das so einfach verknuspern. Auch wenn der Hund mal Tagesbesucher gehabt hat und alles super war, kann man nicht daraus schließen dass der Hund zum Zweithund geboren war. Meine Terrierhündin damals hat auch Gäste geduldet, wollte aber keinen 2ten Hund im Haus haben, ich habe das akzeptiert.
Bei Loona war das z.B. ganz anders - sie hat sich direkt in Alina verliebt als die hier ankam, die 2 haben direkt die erste Nacht zusammen im Bett verbracht.

Der große Vorteil für den Hund ist natürlich dass er immer Gesellschaft von einem Artgenossen hat, einen Spiel- und/oder Kuschelkameraden. Seitdem Alina hier ist, ist Loona ganz anders. Sie ruht irgendwie in sich selbst (ich finde garnicht das richtige Wort dafür). Beide schlafen im Haus eigentlich nur, weil es draußen immer Action gibt. #

Ich kriege auch viel Lob weil Alina sich so toll gemacht hat (ist sozialverträglicher und insgesamt ruhiger geworden), es scheint also auch ihr super zu bekommen.

was hat der Besitzer davon oder eben auch die Nachteile.
Das erste was mir einfällt ist die doppelte Freude (2 Hunde kommen kuscheln, 2 Hunde spielen toll, etc.) und die Freude darüber dass der Hund den ganzen Tag mit seinesgleichen zusammen sein kann.

Es ist mit Worten kaum zu beschreiben was ich fühle wenn ich Fahrrad fahre mit den beiden und die 2 über den Feldern/Wiesen fangen spielen.

Der Nachteil ist eben dass die Spaziergänge nicht mehr ganz so entspannt sind, weil man nach 2 Hunden schauen muss anstatt nur nach einem. Dann sind die Kosten eben verdoppelt, aber das hast Du ja schon eingeplant.

Was hat sich für den Einzelhund geändert, als der/die Neue kam.
Loona muss nun die Aufmersamkeit teilen, die sie vorher alleine einkassiert hat. Loona orientiert sich ein bißchen mehr an Alina und klebt nicht mehr so an mir, hört aber trotzdem immernoch fast wie ne 1, daran hat sich nichts geändert.

ist es sinnvoller die gleiche Rasse oder ruhig was anderes zu wählen?
Ich kann da nur für mich reden: Ich würde immer ein Hund mit ähnlichem Temperament auswählen. Wenn ich mir vorstelle dass ich einen ganz ruhigen älteren Hund aufgenommen hätte, der wäre sicherlich schnell von Loona genervt gewesen. Loona hat eigentlich nur Rennen und/oder Kämpfen im Sinn, Alina ist da genauso. Passt perfekt.


Fazit: Ich würde immer wieder genauso handeln.
Tolles Thema übrigens.



Wieviele und welche habt ihr und in welchem Zeitraum kamen die neuen?

Bei uns sind 2 Mädels. Als Loona 1 1/2 Jahre alt war kam Alina dazu, auch 1 1/2 Jahre alt.

Hier noch eine Überlegung:

Hatten Sie bisher einen extrem gut gehorchenden Hund, kann sich das nach kurzer Zeit ändern. Zwei Hunde sind ein Rudel!!! Und ein Rudel entwickelt eigene Mechanismen, die wir Menschen oft nicht verstehen. Da schaut die Hündin z.B. nur den Rüden kurz an, wenn sie am Horizont andere Hunde sieht. Der Rüde schiesst los, um "seine" Hündin zu schützen. Und wir stehen fassungslos daneben und erklären den entgegenkommenden Leuten mit dem so häufig gehörten Spruch: DAS HAT ER NOCH NIE VORHER GETAN....., dass wir auch nicht ahnen, was da ablief.
Sind zwei Hunde ein gutes und eingespieltes Team, kann man die merkwürdigsten Sachen erleben..... Fragen Sie sich VOR der Anschaffung eines zweiten Hundes, ob Sie häufigen Fremdhunde-Kontakt auf der Strasse nervlich gut überstehen. Ob Sie zwei Hunde per Befehl in Schach halten können usw.
Der Zweithund. Hundevermittlung Hundshuus: Schwarze Schafe (http://www.hundshuus.de/texte/zweithund.html)

baerbel.baumann
04.02.2010, 12:57
i
st es sinnvoller die gleiche Rasse oder ruhig was anderes zu wählen?
Ich kann da nur für mich reden: Ich würde immer ein Hund mit ähnlichem Temperament auswählen. Wenn ich mir vorstelle dass ich einen ganz ruhigen älteren Hund aufgenommen hätte, der wäre sicherlich schnell von Loona genervt gewesen. Loona hat eigentlich nur Rennen und/oder Kämpfen im Sinn, Alina ist da genauso. Passt perfekt.

Hallo,
ne ich hab nicht dran gedacht jetzt einen Bernhardiner dazu zu tun, oderwas ganz kleines, sondern schon ein Hund der gerne läuft und auch mit Issa spielen mag. Issa mag eher Rennspiele. Viele raufen ja spaßeshalber, das macht sie nicht oft.

Viele Grüße
Bärbel + Issa

atigrada
04.02.2010, 13:21
Ich halts mal kurz :D:

Vorteile: m.E. gar keine bis auf eines ...

Hunde (meine) verstehen sich gut, haben die selbe "Spielart" ... ich kann sie also immer mal "flitzen/spielen" schicken ... dann hammse halt bissi (mehr) Bewegung gehabt ohne, dass ich sprinten/entertainen muss.

Nachteile: viele

Versteht sich Hund 1 mit Artgenosse XY, tut Hund 2 dies noch lange nicht.

Rennt Artgenosse XY "in" Hund1, kann ich diesen noch abschirmen/betüddeln ... Hund 1 UND Hund 2 aber nur bedingt.

Gehe ich mit beiden/mehreren Hunden, kann ich nicht immer allen zu 100% gerecht werden was deren "Anlagen" aktuellen Motivation(en) entspricht ... Hunde müssen also lernen zu warten, auszuharren ... (sollten sie auch sonst, aber da ist eben kein "MUSS jetzt" dahinter).

Wenn ich Hund1 bisher so trainiert habe, dass er sich arg an mir orientiert, wenn Reiz "XY" auftaucht, kann es dazu führen, dass das eben (mit Hund2 im Schlepptau) nicht mehr reicht und ich noch weiter direkt AM Reiz trainieren muss, weil mir Hund1 (oder Hund2) sonst durchstartet oder sonstwas für Ideen hat, weil er eben (entgegen der bisherigen Gewohnheit) nicht SOFORT ein Feedback bekommt.


Haste Hunde die net jagen, mit (fast) allen Artgenossen kein Problem haben und ansonsten auch eher relaxed sind, ist das alles eher kein Problem :blink:.

Ach ja ... Fahrrad/Kinderwagen fahren/schieben mit 2 Hunden ist anders als mit einem, Einkaufstütchen inner Hand auch ... sowas halt.

Wenn Hund 1 bislang keinen Hang zur Jagd/Hetze hatte, ihm Katzen etc. egal waren und Hund 2 setzt gerne mal hinterher, kann es gut sein, dass Hund 1 einfach mal "mitrennt" und Spaß daran findet.

Alleine die Leinenführigkeit mit mehreren Hunden anner "Strippe" ist manchmal echt ne Herausforderung bzw. muss "neu" trainiert werden. (geht alles ... aber es muss eben u.U. mit gewissem Aufwand geübt werden)


Nach wie vor bietet es sich für solch eine Entscheidung immer an mal Pflegehund(e) aufzunehmen. Da siehste dann spätestens welche Kombi (auch für dich!) harmoniert und welche nicht :popcorn:.


LG

Atigrada (spontan dahingelabert)



Nachtrag: Die Alterskonstellation sehe ich eher "relaxed" und mache es eher vom Wesen/Temperament der Hunde abhängig.

Ich denke es ist vernünftig nicht vor dem 3ten Lebensjahr des Ersthundes nen zweiten Hund dazuzunehmen (egal ob Welpe oder erwachsener Hund) ... alleine weil man dann die Entwicklung des ersten Hundes besser absehen kann. Anders gehts auch oft gut - aber bleiben wir mal bei der Vernunft ;).

Ansonsten geht - je nach Temperament - fast alles zusammen.

Mein damals 9 jähriger RR hat sich mit ner 3,5 Jährigen Hündin arrangiert und sogar angefreundet - ebenso wie mit 1-2 jährigen Jungrüden (Pflegis) und (da musste ich eben helfen) nem wutzigen Beagle Welpen.

Meine Hündin war ca. 6,5 Jahre alt, als die noch mal nen halbjährigen - sehr agilen - Rüden vor die Nase gesetzt bekam. Ging gut - aber zu einem späteren Zeitpunkt hätte ich das nicht mehr wagen wollen. Nicht weil die Hunde evtl. nicht klarkämen, sondern weil mir der Altersunterschied/Temperament/Ausdauer zu groß gewesen wäre.

baerbel.baumann
04.02.2010, 13:30
Hallo,
antigrada, hört sich ja nicht so an , als ob man das machen sollte. Darf ich noch fragen, wieviel Hunde du hast.
Danke
Bärbel + Issa

Hund und Hirn
04.02.2010, 13:32
Hallo,

ich stimme Carola uneingeschränkt zu.
Vorteil: Abends einfach mal beide auf die Wiese schicken und die Hände in die Hosentasche stecken...
Weiterer Vorteil: ich liebe beide meine Hunde unendlich. Jeden auf seine Art. Jeder der beiden hat Besonderheiten und Liebenswürdigkeiten.

Nachteil: alles, was Carola beschreibt zzgl. was ist mit in Urlaub fahren? Was ist mit ausgehen mit den Hunden?

Liebe Grüße

Andreas

elainee
04.02.2010, 13:37
ich unterschreibe ebenfalls, möchte aber auch immer 2 haben...

es ist halt einfach schöner zu 2. und tagsüber sind sie ja bei meiner oma - und da ist schon allein n bischen langweilig....


hmmm


lg

martina

atigrada
04.02.2010, 13:40
Hallo,
antigrada, hört sich ja nicht so an , als ob man das machen sollte. Darf ich noch fragen, wieviel Hunde du hast.
Danke
Bärbel + Issa


Ich selber habe die letzten Jahre "immer" 2 eigene Hunde gehabt (Rüde und Hündin) plus "immer" einen Pflegehund (meist junger 1-2 jähriger Rüde).

Bärbel, es MACHT Spaß mit mehreren Hunden, aber man muss das WOLLEN.

Ich geb ganz ehrlich zu, dass ioch mit der Erziehung (habe hier mit der Hündin ja ne "Dauerbaustelle) ... gerade bei dem jungen Rüden schon "weiter" wäre, wäre er "Einzelhund".

Alleine aus dem Grund, weil ich ihn noch öfter alleine überall mit hinnehmen könnte, mich voll auf den Hund konzentrieren könnte usw.

Meine beiden kann ich auch überall mit hinnehmen, nur bleibt da halt manchmal das "optimale" Training auf der Strecke (schrieb ich ja schon adernorts - die Frage ist übrigens noch offen :D).

Wie gesagt, wenn du 2 "relaxte" Hunde hast - mag das alles kein Thema sein.

Ich kenne hier Leute, die könnten 5 Hunde von "einer Sorte haben" - kein Thema - kaum Einschränkung/Mehraufwand (von den Kosten mal abgesehen).

EIN "Baustellenhund" und du HAST evtl. erhebliche Einschränkung(en) - aus menschlicher Sicht bzw. musst mehr "ackern" um doch noch alles unter einen Hut zu bekommen :blink:

elainee
04.02.2010, 13:48
auch das unterschreib ich voll ! ich hab ja auch so einen kandidaten, der nicht so einfach ist. es kann unter umständen richtig in arbeit ausarten, aber es macht auch spass wenn man erfolge sieht

baerbel.baumann
04.02.2010, 13:57
Dankeschön antigrada, für Deine ausführliche Darstellung. Das mit nicht so oft mitnehmen können, Hunde evtl. nicht mehr so verträglich mit anderen Hunden und dem ich sags mal "trainingsstau" sehe ich auch. Und daher mag ichs mir halt gut überlegen

viele Grüße
Bärbel + Issa

atigrada
04.02.2010, 14:02
Ich versuche es mal mit einem Beispiel:

Pauli (meine Hündin) hatte schon immer ein "Thema" mit fremden Artgenossen und wird es auch immer haben. Am glücklichsten ist sie, wenn ihr alle von der Pelle bleiben - gewöhnt und arrangiert (freundet sich sogar an) sich aber mit einigen bekannten Artgenossen - vornehmlich wenn die zeitweise zu unserem Haushalt gehören.

Training ging erst gar nicht, dann schleppend - nach vielen Umwegen und Kopfzerbrechen weicht sie nun aus (wenn sie kann - anstatt nach vorne zu gehen) ... eigentlich ENDLICH einen Fuß in der Tür, könnte super weitertrainiert werden .... alles fein.

Tja, dann kam Otto (halbjähriger Rüde) dazu. Otto findet alles toll, aufregend, will überall hin.

Die ersten Monate ging das ganz gut. Otto sah Artgenossen, ging mit mir und der "entertainten" Pauli (Hündin) vorbei ... wurde dafür auch gelobt/bestätigt.

Wie es die Entwicklung so will, wurde Otto beim Anblick von Artgenossen immer hibbeliger (nicht böse, aber aufgeregt/neugierig). Besimmt "weil es solche Phasen nunmal gibt", bestimmt aber auch, weil er ständig eine gewisse Anspannung von mir und Pauli mitbekam ... gingen wir ja nicht einfach vorbei, sondern wichen aus, clickerten ... das normale Programm halt ... welches Otto mindestens sagte "diese Situation ist "besonders"".

Tja, eines Tages hatte ich dann nen frustjaulenden, knapp einjährigen Rüden an der Leine, plus ner Hündin die eh schon in Alarmbereitschaft war.

Welch Spaß! :eek::D

Konsequenz: So oft wie möglich "einzen" Spazierengehen, Hunde "Suchen" (bei uns im Niemandsland nicht wirklich einfach) ... wenn mit beiden Hunden unterwegs ... Management so gut es geht/ging.

Mittlerweile geht es wieder, aber noch nicht so, wie ich es gerne hätte bzw. wie es schon sein könnte, wäre ich von anfang an mit beiden NUR einzeln gegangen.



LG

Carola

atigrada
04.02.2010, 14:04
Ich versuche es mal mit einem Beispiel:

Pauli (meine Hündin) hatte schon immer ein "Thema" mit fremden Artgenossen und wird es auch immer haben. Am glücklichsten ist sie, wenn ihr alle von der Pelle bleiben - gewöhnt und arrangiert (freundet sich sogar an) sich aber mit einigen bekannten Artgenossen - vornehmlich wenn die zeitweise zu unserem Haushalt gehören.

Training ging erst gar nicht, dann schleppend - nach vielen Umwegen und Kopfzerbrechen weicht sie nun aus (wenn sie kann - anstatt nach vorne zu gehen) ... eigentlich ENDLICH einen Fuß in der Tür, könnte super weitertrainiert werden .... alles fein.

Tja, dann kam Otto (halbjähriger Rüde) dazu. Otto findet alles toll, aufregend, will überall hin.

Die ersten Monate ging das ganz gut. Otto sah Artgenossen, ging mit mir und der "entertainten" Pauli (Hündin) vorbei ... wurde dafür auch gelobt/bestätigt.

Wie es die Entwicklung so will, wurde Otto beim Anblick von Artgenossen immer hibbeliger (nicht böse, aber aufgeregt/neugierig). Besimmt "weil es solche Phasen nunmal gibt", bestimmt aber auch, weil er ständig eine gewisse Anspannung von mir und Pauli mitbekam ... gingen wir ja nicht einfach vorbei, sondern wichen aus, clickerten ... das normale Programm halt ... welches Otto mindestens sagte "diese Situation ist "besonders"".

Tja, eines Tages hatte ich dann nen Frustjaulenden, knapp einjährigen Rüden an der Leine, plus ner Hündin die eh schon in Alarmbereitschaft war.

Welch Spaß! :eek::D

Konsequenz: So oft wie möglich "einzeln" spazierengehen, Hunde "Suchen" (bei uns im Niemandsland nicht wirklich einfach) ... wenn mit beiden Hunden unterwegs ... Management so gut es geht/ging.

Mittlerweile geht es wieder, aber noch nicht so, wie ich es gerne hätte bzw. wie es schon sein könnte, wäre ich von anfang an mit beiden NUR einzeln gegangen.



LG

Carola




Nachtrag:

Den tollste "Knieschuss" erziehungsmäßig verpasse ich mir jedes mal, wenn uns ein freilaufender Hund entgegenkommt und ich Pauli abschirmen muss. Pauli nimmt das dankbar an - wir brauchen das also dringendst fürs Training. Otto hält es aber nur ein paar Minuten "aus" abzuwarten und den gebe ich - im Zweifel - dann frei. So macht er eben die tolle Erfahrung "Anderer Hund kommt, Frauchen im "Stress", kümmert sich um Pauli, Otti angespannt ... darf dann wetzen". Super! Erkläre jemand dem Zwerg mal, dass das eben ansonsten nicht angesagt ist! (geht, aber auf anstrengenden Umwegen ;) )

atigrada
04.02.2010, 14:22
noch was eingefallen:

Was bei uns (warum auch immer :D) gut läuft, gibt woanders ein böses Erwachen.

Thema "Ressourcen"/"Gruppendynamik":

Du merkst erst, was deinem Hund "wichtig" ist, wenn du den entsprechenden "Gegenkandidaten" hast.

Kann Futter, Spielzeug, Herrchen/Frauchen/Besuch, Liegeplätze/Ruhe/Kontrolle oder ein Grashalm sein.

Meine sind da sehr entspannt (Pflegis wurden es bisher immer *klopfaufholz*)... auch was "(ab-)warten"/"Pause machen" allgemein betrifft. Die kennen es nicht anders ... evtl. hatte ich da Glück, evtl. liegt es aber auch zum Teil an der "Übung".

Nicht selten hat sich jemand gewundert als der sonst ach so willkommene Besuch/Sofaplatz/Fussel plötzlich zum Auslöser wurde, dass Ersthund und Zweithund sich inne Flicken bekommen haben (nur so als Beispiel).


LG

Atigrada (hat jetzt - glaubt sie - wirklich "fertig" :D)

Athos
04.02.2010, 15:07
Zuerst einmal: Tolles Thema ...
ich lese eifrig mit, weil ich mir in dieser Hinsicht auch manchmal Gedanken mache.
Hat Athos Hundebesuch (und ich muß anmerken, wenn es denn auch noch eine RR-Hündin ist) kann Kino nicht schöner sein. Es ist eine ware Freude, wie Hunde miteinander kommunizieren und ihren Spaß haben. Sei es die Gleichheit der Rasse beim Spielen und die Ausdauer beim Toben und Rennen, oder die nachfolgenden Ruhephasen. Bei unterschiedlichen Rassen habe ich dieses Gefühl oftmals weniger.

Athos ist ein intakter 3,5jähriger Rüde und mit einer RR-Hündin wäre es wohl schwierig. Und ob er mit einem anderen Rüden glücklicher wäre wage ich auch zu bezweifeln. Ich bin mir sehr unsicher, was zu ihm passen würde ... :rolleyes:.

Schöne Grüße
Gesa

lunaluna
04.02.2010, 15:46
Hi,

Carola hat das superehrlich beschrieben. Ich schliesse mich da an. Es gibt Tage, da denke ich : NIE mehr 2 Hunde. Dann komme ich wieder ins Schwärmen und denke ach, warum keinen 3. ?!

Gerade mit Kind ist die beschriebene Kinderwagensituation einfach unpraktisch. Wenn ich dann nur einen Hund mithätte, könnte ich den Spaziergang mit Kinderspaziergang verbinden - kein Thema. Einen Hund an der linken Hand und das Kind an der rechten Hand. Aber mit 2 Hunden, Kleinkind, dem Kinderwagen (ohne Kind, denn das will lieber laufen, aber gefälligst dahin wo es selber hinwill :rolleyes:) ist das zeitweilen recht nervig. Wenn ich dann alleine unterwegs bin und ein "Feind" naht, kommen meine Hunde zwar sofort und bleiben auch bei Fuss, aber wenn der andere Hund dann nachsetzt - ich mit Kind auf dem Arm und 80 Kilo an der Leine - kanns schon mal nervig werden. Gerade weil NULL Verständnis von anderen Hundehaltern da ist. Klar GEHT das mit 2 Hunden und Kind, aber ich gebe zu ich gehe lieber alleine mit den Hunden und nehme dann einen zusätzlich zur grossen Runde an der Leine mit, wenn ich mit dem Kind irgendwo hingeh.

Urlaub: Platzproblem im Auto, wir brauchen dringend einen VW Bus, ansonsten mit Gepäck und Kinderwagen: keine Chance oder halt mit 2 Autos fahren .

Kosten: Jep, logisch mindestens doppelt so hoch. Herr V. ist GSD alles in allem ein gesundes Kerlchen, ansonsten natürlich das 2. Kostenrisiko bzgl, Ops etc. kann man ja versichern.

Ich würde niemandem leichtfertig zu einem 2. Hund raten, denn ist nicht doppelt so viel Arbeit sondern noch mehr. Lieben tue ich meine Zwei von Herzen, aber manchmal wäre es mit einem doch einfacher. Nicht falsch verstehen, ich wollte zwei Hunde und ich WILL das immer noch so.

the viking
04.02.2010, 16:49
Sei es die Gleichheit der Rasse beim Spielen und die Ausdauer beim Toben und Rennen, oder die nachfolgenden Ruhephasen. Bei unterschiedlichen Rassen habe ich dieses Gefühl oftmals weniger.
Das stimmt natuerlich. Bislang hatte ich immer Hunde der gleichen Rasse. Bei uns war das so, dass unser Beagle sich beim Spazierengehen von einem RR angezogen fuehlte. Vielleicht war ja auch unsere positive Reaktion mit im Spiel? Jedenfalls hat sich Bonny quasi einen RR ausgesucht, bei Begegnungen mit anderen RRs war es immer wieder ok. Ein Freund von uns hat einen deutschen Pinscher, das geht gar nicht . . .
Und das Urlaubsproblem haben wir mit einem Camper gelöst. Das ist mit Hunden super. Es sei denn, man mag keine Hunde im Schlafsack :blink:
LG

baerbel.baumann
04.02.2010, 21:43
Hallo,
sorry ich war bis jetzt in der Arbeit und da kann ich nicht mal schnell lesen oder posten.

Ich find die Diskussion auch super und mein Hirn rattert schon sehr. Bei uns ist es halt zur Zeit so super gut. Wir sind ein super Team. Alles was ich wollte, das kann sie jetzt und es gibt nur wenig Einschränkungen. Sie läuft z.B. gut am Pferd mit und und und...Gerade Pferd + Hunde Ausritt wäre dann erst mal wieder passee.

Sie ist überall ganz still dabei. Ist überall beliebt und jeder freut sich, wenn ich sie dabei habe. Wie gesagt, man weiß nicht, wie es mit nem zweiten wird. Klar muß man den erziehen und ihm einiges beibringen, aber das mache ich gern. Stressiger wäre schon, wenn sie mit sollen und einer der beiden nicht diese vornehme Ruhe einalten würde. Ich denke dann wären meine gern gesehenen Hund/e bald Geschichte.

Na ja ich werde auf jeden Fall berichten, wenn ich mich denn dann entschieden haben sollte.

viele Grüße
Bärbel + Issa

Bergischer Bauer
04.02.2010, 22:00
@ bärbel :wink:: ich bin auch gespannt ... und bitte: berichte weiter!

P.S.: Für UNS gilt: zwei Hunde: JAAAA :) ... aber keine 2 großen Hunde mehr!
Warum: u.a. aus der vorgenannten Gründen! :blink:

pete23021972
04.02.2010, 22:06
1. kombi:

cira (schäferhündin, 67 cm) und balou (staff, 57 cm)

2. kombi

cira und duncan (staff, 48 cm)

3. kombi

duncan und alina (rr, 70cm)

....in der ausbildungszeit wesentlich mehr arbeit und manchmal auch nervig. aber grundsätzlich bevorzuge ich die mehrhundehaltung. es ist toll mit den hunden unterwegs zu sein, es ist toll zu sehen, wie sie sich selbst haben.

ein einzelner hund wäre für mich auf dauer zu wenig.

pete

baerbel.baumann
05.02.2010, 10:47
ein einzelner hund wäre für mich auf dauer zu wenig.

pete

ja so gehts mir auch irgendwie, daher ja auch die Frage.

Du hast jetzt immer zwei verschiedene Rassen, Zufall oder aht das einen Grund?

Viele Grüße
Bärbel + Issa

pete23021972
05.02.2010, 11:04
.....
Du hast jetzt immer zwei verschiedene Rassen, Zufall oder aht das einen Grund?

Viele Grüße
Bärbel + Issa


es hat einen grund. seit ich meinen ersten staff hatte weiß ich welches die absolute hunderasse ist, leider verbietet mir jedoch der gesetzgeber das gleichzeitige führen zweier solcher hunde.

daher eine andere rasse aber die rr´s sind ja auch nicht soooo übel. ;-)

pete

baerbel.baumann
05.02.2010, 11:41
es hat einen grund. seit ich meinen ersten staff hatte weiß ich welches die absolute hunderasse ist, leider verbietet mir jedoch der gesetzgeber das gleichzeitige führen zweier solcher hunde.

daher eine andere rasse aber die rr´s sind ja auch nicht soooo übel. ;-)

pete

wußte ich auch nicht, dass man keine 2 Staffs haben darf. Man lernt eben täglich dazu.
danke
Bärbel + Issa

BigMick
05.02.2010, 12:04
wußte ich auch nicht, dass man keine 2 Staffs haben darf. Man lernt eben täglich dazu.
danke
Bärbel + Issa

das ist, glaub ich, bundeslandabhängig, bärbel (rasseliste, 20/40 regelung, usw)

was uns bewogen hat einen zweiten zu nehmen?
ich glaube, dass mick einfach ein gefährte/eine gefährtin fehlte - obwohl wir ja immer pensionshunde hier haben. ein rassegleicher war mir/uns da allerdings wichtig, das geschlecht war eher zufall.

es macht mehr arbeit, es kostet mehr, aber wir bekommen auch alles doppelt zurück. den unfug, den spaß, die liebe.

2 an der leine zu händeln, da komm ich natürlich an körperliche grenzen, aber es geht ganz gut. eigentlich in allen bereichen geht es mal mehr, mal weniger gut. dann wird wieder mehr an uns allen gearbeitet und gut isses.

jetzt mal vermenschlicht: ich glaub, ich hab mir hier den traum eines geschwisterpaares erfüllt, dass sich "einig" ist.... und dies in allen belangen :blink:

AGraf08
05.02.2010, 12:41
Hallo Bärbel,

danke für das interessante Thema :)

Bei uns kreisen derzeit ähnliche Gedanken....:D ich lesen also fleissig weiter.

Liebe Grüsse
Aleks & Trigger

Stina61
05.02.2010, 13:02
Stimmt alles!! Ganz wichtig meiner Meinung nach Reihenfolge einhalten, getrennt trainieren. Das hat Dahoma gezeigt, dass kleine Brötchen backen viiiiel weiterbringt als inne Sahnetorte hauen, wie sie es gewohnt war. Vorteil war , dass sie zu meinem damals 3-jährigen Rüden kam, der suuuupercool, sozial verträglich, Traumhund ist und sie selbst leider größenwahnsinnig und auf Krawall gebürstet war.
LG Christa

Melle NT
05.02.2010, 15:55
Hallo,

wir hatten (haben immer noch) einen Dobermann Rüden, der fast 11 Jahre lang als Einzelhund gehalten wurde.
Dann kam die RR Dame mit ihren knapp 10 Jahren dazu.
Zuerst gab es kleine Eifersüchteleien, aber die ließen schnell nach. Heute, nach 9 Monaten, orientiert sich der Rüde an der Hündin und die 2 verstehen sich prima.

Vorteile: sie können besser alleine bleiben, weil sie ja zu zweit sind - ein Mensch kann einem Hund nicht den Umgang mit anderen Hunden ersetzen, soll heissen, die beiden haben ihre eigene Sprache/Verständigung/Spielchen - man geht sowieso Gassi, also egal, ob mit einem oder mit 2 - doppelte Freude, denn jeder ist für sich klasse.

Nachteile: alles kostet doppelt, das muss man vorher bedenken - ausgehen und Urlaub gestaltet sich mit 2 oft schwieriger, besonders in der Größe - sie hören zusammen nicht so gut wie einzeln (so geht es zumindest uns), aber es hält sich noch in Grenzen - für uns 2 Menschen gut machbar, weil wir uns Arbeit teilen, aber alleine (für einen Menschen) sicher schwieriger - sie lernen gerne "schlechtes" voneinander (Bsp. seit RR im Haus, frisst Dobermann unterwegs auch von der Strasse).

Die Liste lässt sich bestimmt noch ergänzen.

Ich lese auch gespannt weiter, wie es anderen ergeht...

baerbel.baumann
05.02.2010, 18:41
Hallo
Katj und Christa,
wie alt waren eure "ersthunde" und bzw. die neuen als ihr sie zusammengewürflt habt.

Katja warum wolltest du einen großen dazu, wegen dem wilden RR Spielen?

Viele Grüße
Bärbel + Issa

Namsai
05.02.2010, 19:35
Hallo!

Also unser "Familienlabrador" war zehn Jahre Einzelhund und sogar Einzelgänger. Ob er so geworden ist weil er alleine war? Ich weiß es nicht, aber ich habe oft darüber nachgedacht....

Dann habe ich mir Bashari (RR) dazu geholt und ich wollte nicht das sie alleine groß wird. Also ist Chinara (RR-Viszla-Mix) eingezogen, da war Bashari gerade 5 Monate alt. Beide waren zwar Welpen, aber ich habe wohl Glück gehabt, stressig war es bis heute nicht und ich würde es immer wieder so machen. Das einzige wo ich drauf aufpassen muß ist, das Bashari nicht zu kurz kommt, denn Chinara will am liebsten den ganzen Tag Aufmerksamkeit haben (typisch Viszla) und Bashari fordert keine und zieht sich eher zurück.....

Allerdings sind meine Kinder auch schon groß und ich habe die Zeit für die Beiden. Sonst hätte ich es nicht gemacht!

LG Nicole

brockenhexlein
05.02.2010, 20:14
Wir haben 2 RR´s, einen dreieinhalbjährigen Rüden und eine eindreivierteljährige Hündin.

Der Rüde ist ein freundlicher, ruhiger, souveräner und fast ausnahmslos mit anderen Hunden verträglicher Hund, mit dem wir in den ersten anderthalb Jahren so viel Freude hatten, dass der Wunsch nach einem zweiten RR immer größer wurde.

Kurz und gut- Kisha kam und mit ihr ein wesentlich temperamentvollerer und anderen Hunden gegenüber von Anfang an wilderer und nicht so uneingeschränkt freundlicher Ridgeback wie der "große Bruder" es war.

Allein sind beide übrigens superlieb, hören gut und sind viel stärker auf den jeweiligen Menschen fixiert. Aber zusammen ist Kisha ein kleiner :devil:.

Mit 1 Jahr entdeckte sie die Leinenpöbelei für sich- die ließ sich dank vieler Einzelstunden in den Griff bekommen.
Mittlerweile hat Kisha die Jagd für sich entdeckt- da halfen -zig Einzelstunden und konsequentes Antijagdtraining nicht viel- sie muss wohl dauerhaft an die Schleppleine.

Das allein lässt jeden Spaziergang für mich zum Abenteuer werden. Alle, die nur einen jagdtriebigen RR haben, werden es sich denken können, dass ich eigentlich nur damit beschäftigt bin, die Gegend abzuscannen und mich voll auf den Hund konzentrieren muss.

Bantu ist zum Glück ganz gemütlich und lässt sich durch Kisha selten aus der Ruhe bringen.

Und mal ganz ehrlich- manchmal fühle ich mich rein körperlich mit 80kg Hund einfach überfordert. Diese Momente mögen selten sein- da muss schon eine Katze vor uns herlaufen oder ein blonder Labrador (Bantus Feindbild- alte Geschichte aus Welpentagen) unverhofft um die Ecke kommen.

Fazit: Ich liebe beide Hunde sehr, gerade weil sie so unterschiedlich sind, und ich genieße es, wenn sie miteinander auf RR-Art toben und um die Wette rennen.
Aber ich bin auch immer froh, wenn ich nicht allein mit ihnen unterwegs sein muss und sich jemand aus der Familie findet, der einen der Hunde übernimmt.
Und das habe ich mir damals eben nicht so vorgestellt- bei dem ruhigen Ersthund!

LG
Cordula mit Bantu und Kisha

BigMick
06.02.2010, 09:51
moin bärbel,

mick war 3,5 jahre als thani mit 8 monaten zu uns kam. wie oben schon gesagt, dass es ein zweiter rüde wurde, war ein zufall - beide sind abgabehunde.

warum ein zweiter rr? bauchgefühl....

mick kommt mit jeder anderen rasse klar.
ich glaube, rasse-/verhaltensähnlichkeitähnlichkeit war eher unser wunsch. beide sind "einfach nur" hunde und trotzdem sind rr´s -"irgendwie anders". die baustellen ähneln sich und wenigstens im ansatz ticken sie gleich, auch wenn zwei hunde wie unsere beiden charakterlich unterschiedlicher nicht sein können.
das können wir bei pflegies immer sehr schön beobachten, rr´s kommen hier immer schneller an, als andere rassen.

wir kommen ja aus der retrieverschiene.... aber wir möchten, nach 4 jahren mick, beide keine andere rasse mehr haben (von meinem traum einer riesendogge mal abgesehen :o)

ich muss cordula recht geben, es wird auch alles schwerer. pennst du im freilauf, sind beide hunde weg. 2x im jahr passiert sowas :cool:
hat einer langeweile und findet ein stofftier von püppi, zerpflücken sie es beide.
jammert einer, weil im keller das futter fertig angemixt steht, jammern beide.
schleicht sich einer ins bett, kriecht nach 2 minuten der zweite hinterher....

mit beiden hunden bei dem eiswetter gehen? ich nicht!! einzeln geht nicht, da beide nicht allein bleiben. also warten, bis jmd zuhause ist und mit mir gehen kann.
letztens eine golden-rüden-begegnung mitten im dorf, ausgebüxter, intakter vollproll! gsd war rené mit. die töle ließ sich nicht vertreiben, thani geht bei aktivem beschützen hinter herrchen mit nach vorn.... letzendlich hatte ich beide hunde an der leine und rené hat uns abgeschirmt, bis das gr-herrchen seinen hund eingefangen hatte. es ging - grad so - aber allein hätte ich keine chance gehabt und hätte in dem fall mick loslassen müssen, da thani bei sowas opfer machen würde und leider keinen mauli trug (war halt ein dorfspazgang an der leine).
und wenn wir zur oly/zum campen fahren *lach..... zotteln wir los, als würden wir auswandern. die bilder sind ja im forum zu finden :blink:

trotzdem: immer ein zweiter und immer ein zweiter rr :rolleyes:

Stefanie R.
06.02.2010, 11:36
Hallo Bärbel,

wir hatten früher ein Labrador Retriever Pärchen, die Hündin war nicht mal ein Jahr alt, als der Rüde dazu kamen. Beide waren zeitlebens intakt (auch nicht immer einfach). Die Hündin hatte Probleme mit dem Bewegungsapparat (bereits früh Arthrose und später Spondylose) und war ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, dabei aber sanft wie ein Lamm. Der Rüde war gesund und bewegungs- bzw. arbeitsfreudig. Insgesamt also keine glückliche Konstellation. Ich würde daher in jedem Falle auf gleiches Temperament achten. Krankheiten, die dazwischen kommen, kann man natürlich nicht planen. Aber das "was wäre wenn" solltest du mal durchspielen. Wenn du ein gleichgeschlechtliches Paar hast, das sich später nicht mehr versteht, ist das auch nicht einfach.

Wir hatten bei uns eine ganz klare Trennung: die Hündin gehörte meinem Freund, der Rüde mir. Zum HuPla bin ich beispielsweise nur mit dem Rüden gefahren. Es sei denn, mein Freund hatte zum gleichen Zeitpunkt keine Zeit, sich um die Hündin zu kümmern, dann habe ich sie auch mal mitgenommen.

Ich weiß nicht, wie gefestigt eure Lebensumstände sind. Meine Tante hat sich nach und nach auch zwei Hunde angeschafft. Zwei sind mehr Freude, haben sich zum Kuscheln etc. Meine Erklärungen, dass zwei Hunde eben auch mehr Arbeit und schwieriger im Ernstfall unterzubringen sind, wurden nicht wirklich ernst genommen. Mittlerweile musste sich ihr Mann beruflich verändern und ist nur noch am Wochenende zu hause. Sie hat nun die beiden Hunde in der Woche alleine, einen Doggen- und einen Hovawart-Mischling, arbeitet halbtags. Dazu kommt, dass sie sich krankheitshalber nicht mehr gut bewegen kann. Krankenhaus, Reha etc. Da kommt vieles zusammen und ist sicherlich nicht der Standard, aber so kanns auch laufen.

Fazit: Alleine würde ich keinen zweiten Hund halten wollen. Da überwiegen für mich die Nachteile. Wenn Hundemann wen zum Spielen oder einfach Hundegesellschaft haben soll, verabreden wir uns. Die Zeiten, in denen stundenlang herumgetobt wurde, sind ohnehin vorbei. Und zum Kuscheln liegt er gerne auf meinem Schoß, ein zweiter Hund wäre da eine echte Herausforderung :blink:

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

baerbel.baumann
06.02.2010, 13:57
Hallo,
danke Euch, dass ihr Euch so viel Mühe macht.

Issa kommt super mit Hündinnen aus. eigentlich besser als mit Rüden. Trotzdem muß man sich Gedanken machen, wenn sich die zwei irgendwann nicht mehr ausstehen könnten.

Sie hat zwei Lieblingsfreundinnen eine kleine 3 kg Hündin und eine super-suveräne Pointerhündin. die ihr von Anfang an gesagt hat, "komm her ich kümmere mich um dich".

Bei den anderen Hündinnen ist sie eher diejenige die Verantwortung übernimmt.

Kleine Hunde können sich bei ihr benehmen wei "schwein" sie bleibt immer ganz ruhig und die anderen geben dann automatisch auch ruhe. Bei großen kann sie schon zurückpöbeln.

Mit kastrierten Rüden hat sie es nicht wirklich. die mobt sie schon ganz gerne. Da fällt mir nur einer ein, den sie wirklich mag.

Meine Schwägerin hat auch zwei Rüden. Zuerst war ihr Mann viel da und jeder hatte seinen. Jetzt ist er auch viel beruflich weg. Das ist schon ganz schön Stress, zumal einer ein richtiger Pöbler und Raufer ist.

Viele Grüße
Bärbel + Issa

ElaundAki
06.02.2010, 22:30
Hallo Bärbel und hallo alle miteinander,
wir haben seit einem guten halben Jahr auch wieder zwei Hunde und es bis auf einige Ausnahmen nicht bereut.

Für Aki ist die Hundepartnerin eine große Bereicherung.
Wie beide miteinander umgehen, daß kann man als Mensch nicht bieten.

Natürlich ist es auch zeitweise sehr anstrengend, Gassi gehen z.B. mache ich getrennt, da Aki meine volle Aufmerksamkeit einfordert, oder Herrchen geht mit ihm Joggen.
Laika ist eine Bordeauxdogge und bei ihr geht alles etwas gemütlicher.

Aber beim Toben und spielen wird auch schon mal über Tisch und Bänke gegangen.

Gebe aber ehrlich zu, wenn ich nicht so viel Zeit hätte, wäre kein zweiter Hund zu uns gekommen.
Denn Hunderziehung macht man nicht so nebenbei.

LKati
07.02.2010, 12:27
Hallo an alle,

ich muß mich heute auch mal dazu melden. War heute nur mit Luzi spazieren und ich muss sagen ein himmelweiter Unterschied, ob man nur mit 30 kg oder 80 kg am anderen Ende unterwegs ist. Luzi ht die volle Aufmerksamkeit genossen und sowohl Wildschweinrotten mit gutem Hören gemeistert, als auch als Übungsobjekt bei einer spazierengehenden Hundeschule hervorragend gehört. Es ist mit einem Hund wesentlich einfacher als mit zweien.

Aber missen möchte ich keinen von den Beiden mehr, weil sie ein super Team sind (manchmal schon ein wenig zu eingeschworen), weil sie zusammen mehr als die doppelte Freude bringen und weil einfach beide super zu uns passen.

Die Überlegung sollte also sein: nehme ich die Schwierigkeiten auf mich und kann ich sie bewältigen. Und vorallem steht die ganze Familie dahinter.

Gruß Kati

Venus
07.02.2010, 14:01
Hallo,
wir haben insgesamt 4 Hunde 2 hatte mein Mann und ich einen und dann haben wir uns noch einen zusammen geholt.

Man muss sich aber auch im klaren sein mehr Zeit aufm Hundeplatz etc. da man jedem Hund aufs einzlne gerecht werden muss.

Und viele schauen einen dann etwas merkwürdig an bei 2 Hunden aufwärts da viele es eher als normal ansehen nur einen Hund alleine zu haben.

Aber es ist total schön abends heim zu kommen und 4 Hundis freuen sich zu sehen wie schön sich miteinander auskommen.

Und was spielen kuscheln etc. angeht ist es shcon besser mehrere Hunde zu haben.

Seitdem wir noch nen 2ten Ridgeback haben müssen wir nicht immer schauen wo sind andere Hunde zum spielen,nein im gegenteil viele Freunde kommen zu uns mit ihren Hunden zum toben.

Und die 3 großen von uns spielen so schön untereinander echt wundervoll.

Wir würden uns nie wieder nur einen Hund alleine holen.

lg

Stina61
08.02.2010, 11:58
Hallo Bärbel, sorry, dass ich erst heute antworte. Berko war damals 3 Jahre alt, als Dahoma 13 Monate alt dazu kam. Sehr interessantes Thema!!
LG Christa

HeikeCR
09.02.2010, 00:12
Wir haben 5 RRs. Batoka (11 Jahre), die Schwestern Chakka und Chakanee (knapp 6 Jahre) und die Brüder Zambo und Zulu (knapp 2 Jahre). Alle sind jeweils als Welpen zu uns gekommen.
In Deutschland hatten wir "nur" Batoka und für uns war ein Hund auch perfekt.
Hier in Costa Rica sind die Lebensumstände nun völlig anders. Wir haben eine riesiges Grundstück, ein großes Haus, arbeiten nicht mehr etc.
Fakt: der alte Traum vom RR-Rudel konnte Wirklichkeit werden und es wurde auch ein Traum.
Batoka war 5 Jahre alt, als die Schwestern dazukamen und sie war (und ist) nach anfänglicher Irritation auch eine super Gouvernante.
Mit den Jungs war es schon etwas schwieriger - die waren anfänglich Chaos pur. Ich will gar nicht so lang ausführen, aber alle zusammen sind jetzt ein fantastisches Rudel.
Der Grund für das Rudel war einerseits natürlich der Wunsch, andererseits hat das auch eine rationale Seite. Wir leben sehr separat. So hat die Meute auch durchaus Wachfunktion und hält uns zweibeinige und auch vierbeinige ungebetete Besucher vom Leib. Spaziergänge durch die angrenzende Finca sind stets ohne Leine (die 5 könnte nicht mal ICH halten), Hundebegegnungen gibt es so gut wie nie.
Für einen Hund wäre es sehr einsam, für 5 dagegen ist es spaßig.
Ich halte mich nicht unbedingt für einen Experten. Clickern, Konditionieren etc. sind eher Fremdwörter für mich. Trotzdem haben wir keinerlei Probleme. Wer zuerst den besten Liegeplatz erwischt, hat ihn eben. Die Freßnäpfe stehen in einer Reihe nebeneinander, gefüttert wird gleichzeitig und keiner motzt. Beim Leckeli verteilen stehen alle nebeneinander, kein Gezanke. Vielleicht haben wir eben Glück, vielleicht auch mit normalem Menschen(Hunde)verstand vieles richtig gemacht.
Gekuschelt wird reihum - wobei die Jungs da deutlich mehr Bedarf haben als die Damen.
Die Hunde gehören zur Familie, leben sehr eng mit uns und müssen auch als Familienmitglieder akzeptiert werden. Wer Angst hat (was niemand braucht!), kann eben nicht kommen.

In Deutschland hätte ich wahrscheinlich irgendwann einen zweiten Hund zu Batoka geholt. Aber mehr wohl nicht. Zwei hätte ich noch mit in die Firma nehmen können, tagsüber alleine hätte ich sie nicht lassen wollen.

Ich finde es aber sehr interessant, welche möglichen Probleme hier aufgezeigt werden.
Der Thread sollte Lektüre für jeden sein, der sich für einen Zweit- oder Dritthund entscheidet. Einfach mal, um zu wissen, was passieren könnte. Wirklich interessant!

LG
Heike

baerbel.baumann
09.02.2010, 00:55
Hallo
Heike, wenn ich soviel Platz hätte, dann hätte ich wahrscheinlich auch schon ein Rudel.

Aber ich muß leider mit Straßen und so klar kommen. Und da ich viel alleine mit dem Hund unterwegs bin, wäre ich auch alleine mit 2en unterwegs.

Ich nehme meine auch öfter mal mit in die Arbeit, denn den ganzen Tag alleine lassen, das wäre auch nicht meines. Zweie gingen da schon noch, aber mehrere, no go. Da würd sich niemand mehr zu mir reintrauen.

Issa ist jetzt so leinenführig und folgsam, dass ich mir schon zutrauen würde nen zweiten Hund mitzunehmen. Aber es soll ja auch weiter entspannt bleiben.

Hundebegegnungen haben wir jetzt nicht so super viele, aber doch ab und an und dann meißt immer die selben.

Längere Zeit üben müßte ich es sicherlich zwei Hunde am Pferd laufen zu haben . Da wären Ausritte ohne Hunde sicherlich entspannter. Issa merke ich jetzt fast nicht mehr.

Was ich überhaupt nicht gebrauchen könnte, wäre ein Hund der ständig bellt. Und da sind RR ja genau richtig für mich.

Futterneidig ist Issa auch überhaupt nicht, sie kann auch mit frenmden Hunden teilen, ohne dass es Ärger gibt.

Ja ich find das Thema auch super interessant, weil es kein richtig oder falsch gibt, sondern Erfahrungen, wei sie teilweise unterschiedlicher nicht seien könnten.

Mal sehen.
Viele Grüße
Bärbel + Issa

HeikeCR
09.02.2010, 01:03
Na, dann drücken wir doch mal Issa die Daumen und Pfoten, daß Mama die richtige Entscheidung für sie trifft! So'n kleiner Kumpel ... :p:p:p

baerbel.baumann
09.02.2010, 09:18
Na, dann drücken wir doch mal Issa die Daumen und Pfoten, daß Mama die richtige Entscheidung für sie trifft! So'n kleiner Kumpel ... :p:p:p

oder eben nicht....Bin da noch offen.

Viele Grüße
Bärbel + Issa

Sibilla Teichert
09.02.2010, 10:21
Hallo Bärbel!

Dann ich auch noch mal.:blink: Ich hatte eigentlich nie darüber nachgedacht einen 2. Hund zu Famira zu nehmen. Im Gegenteil, wenn schon mal gefragt wurde habe ich immer abgewunken.

Bubi kam ja zu uns wie die Jungfrau zum Kind. Nicht geplant. Eine Pflegi eben. Kennen wir ja alle die Geschichten.:rolleyes:

Ich möchte ihn nicht mehr missen, ich liebe ihn, aber das Leben hat sich sehr verändert - negativ.

Ich brauche mehr Zeit für die Spaziergänge. Beide Hunde sollten nicht immer gemeinsam raus. Beide Hunde haben sich gegenseitig viel abgeguckt - meist nichts gutes.:p

Ich habe nur zwei Hände, d. h. entweder Rucksack oder erst Hunde dann Taschen. Also sehr oft doppelte Wege.

Die beiden unter Kontrolle zu haben im Freilauf ist nicht immer einfach. Auf jeden Fall anstrengender als nur mit meiner Famira früher.

Ich würde es nicht noch einmal machen, bin aber jetzt glücklich so wie es ist. Auch wenn ich manchmal den Tag verfluche an dem ich Bubi gesehen habe.

baerbel.baumann
09.02.2010, 14:49
Hallo Sibilla,

an dich und Deinen Bubi muß und mußte ich in diesem Zusammenhang auch oft denken. Einige Deiner Beiträge haben mir deutlich vor Augen geführt wie anstrengend es u.U. werden kann. Deshalb wäre meine Wahl wenn dann auch eher ein Welpe, weil man da mehr Einfluss hat und die Festplatte des Hundes noch nicht total beschrieben ist. Meine Issa ist halt jetzt so was von unkomliziert. Da bin ich richtig verwöhnt.

Viele Grüße
Bärbel + Issa

CHIMBAZI
11.02.2010, 01:21
Wir hatten immer mehr als einen Hund. Familienbedingt. Das heisst mein Vater ist ein absoluter Tiernarr wir hatten immer mehrere Hunde, Katzen und Pferde. allerdings in Südafrika und ich kenne es gar nicht anderst.

Hier in Deutschland hatte ich eigentlich auch meisst mehr als einen Hund. Es war immer so, dass ein oder zwei Erwachsene mit mir lebten und ein Neuer als Welpe dazu kam. Probleme hatte ich mit den Tieren an sich nie. Nur, dass es eben ein Deutliches mehr an Zeit, Kosten, Freude und Sorgen darstellt.
Eines muss einem klar sein. Ein zweiter Hund läuft nicht einfach so nebenbei mit, sondern er braucht seine ganz eigene Aufmerksamkeit und Zeitlichen Aufwand.
Ich liebe das Leben mit meinem Rudel.

LG. Esther

Mbogo
11.02.2010, 09:13
Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, waren ganz unterschiedlich.

Buko kam zu uns als unsere damals bereits erwachsene Tochter mitsamt ihrer Staffmix-Hündin so halb bei uns wohnte. Dadurch, dass ich mich komplett dem Buko gewidmet habe und Tochti für die alte Dame da war, kam da nie so richtig das Zweithundfeeling auf. Bisserl war das wie eine Wohngemeinschaft, in der zwei Leute jeweils einen Hund haben. Natürlich wurden sie gemeinsam gefüttert und lagen gemeinsam herum, aber vieles war einfach aufgeteilt. Was ich aus der Zeit im Kopf behalten habe: Buko hatte die pubertäre Rüdenpöbelphase, und die alte Dame zickte gegen Mädels. Wenn man beide dabei hatte, war eigentlich jeder entgegenkommende Hund blöd.

Dann hatte ich letztes Jahr die Raptoren. Von heute auf gleich 2 erwachsene RR für knapp 3 Monate zu Buko dazu. Das war eine ganz neue Erfahrung. Erwachsene Hunde bringen Persönlichkeit mit und fügen sich anders ein als ein Welpe. Der Riesenvorteil war: Die zwei waren schon erzogen, und das gut. Die drei Hunde haben sich zum Glück supergut verstanden, nur die zwei Rüden mussten ab und an mal bisserl Muckis blitzen lassen. Ich musste auf vieles besser aufpassen, die zwei auch vorausschauend beobachten. Schlimm waren sie draußen zu zweit gegenüber dreisten Jungrüden - da war richtig aufpassen angesagt. Insgesamt wird man mit dreien sehr straight...

Ganz ehrlich? Drei kann ich nicht mehr körperlich händeln. Wird mit 1,60 m und 52 kg unmöglich. Die zwei Rüden ging gerade noch... glücklicherweise war es aber auch so, dass das Mädel einfach immer brav da blieb. Da war das Machogetue oder Nachbars Katze dann auf zwei Hunde reduziert.

Mit Rose, die als Welpe als bleibender Zweithund zum 5jährigen Bukoko dazukam, ist wieder alles anders. Röschen hat sich einfach unkompliziert eingefügt. Was mir da aber bewußt ist: Sie ist ein extrem pflegeleichter Hund. Ein Welpe oder ein Junghund, der wie Buko in dem Alter gewesen wäre, wäre jetzt wesentlich zeitaufreibender.

Rose schaut sich wahnsinnig viel (vor allem Gutes) vom Buko ab. Das erleichtert mir die Erziehungsarbeit sehr. Aber man muss im Hinterkopf behalten, dass die Ausbildung des zweiten Hundes genausoviel Zeit und Intensität beanspruchen kann wie die des Ersthundes. Und der Ersthund muss da auch mal bisserl zurückstecken können.

Kosten sind ganz klar doppelt, bei zweien gibt es noch keinen Mengenrabatt. Deckenwaschaufwand etc. ist auch doppelt. Platzbedarf ist auch doppelt (allein diese Ridgi-Pads). Fütterungsaufwand ist relativ gleich - ob ich für einen oder zwei pansche, ist grad egal. Das Mehr an Zeitaufwand für Erziehung und Beschäftigung ist nicht so gravierend, wie ich ursprünglich dachte. Ich mach viel mit beiden zusammen, trenne aber auch auf, damit Rose was lernt und Buki das Frauchen auch alleine hat.

Mit Buko habe ich durch Rose auch ganz neue Erfahrungen: Eine Weile war er erstmal der Überaufpasser - echt anstrengend. Da habe ich dann gezielt dran gearbeitet und inzwischen ist er relaxter als je zuvor. Er hat nochmal so einen richtigen Reifeschub bekommen. Entgegen meiner Befürchtungen mit dem "Liebe aufteilen" und zu kurz kommen ist unsere Beziehung zueinander eher noch enger geworden.

Mein Fazit: Ich hab mir den Zweithund lange überlegt und war voller Wenns und Abers. Rose war ein Glücksgriff, sie passt perfekt und mit zweien ist das jetzt sehr schön. Hätte auch anders laufen können... Aber: No risk, no fun!

Liebe Grüße

Susanne mit Bukoko und Mbhali (die Rose)

Black1962
11.02.2010, 09:36
Wir haben schon immer Rudelhaltung. Derzeit 5 Hunde, die unter der Woche in einer Zweier- (Podenco Andaluz Rüde 3J kastr. und SH-Mix Hündin 5J) und einer Dreiergruppe (Rottweiler Rüde 6J kastr., RR-Mix Rüde 2,5J kastr. und Bordercollie Hündin 16J) leben. Am Wochenende und im Urlaub sind alle zusammen.

Ein Vor- und Nachteil ist, dass die Hunde sehr schnell voneinander lernen. Leider auch die etwas unerwünschten Eigenschaften voneinander annehmen (z.B. geht Rotti mittlerweile auch ab, wenn RR-Mix losspurtet).

Vorteile:
Hunde haben "richtige" Solzialpartner
auch längeres Alleinebleiben ist (zumindest bei uns) kein Thema, da immer ein Partner da ist.
Die Hunde haben Spielpartner, die mit ihnen durch die Gegend toben bis die Zunge am Boden hängt.
Man kann beobachten und lernen, wie Hunde untereinander kommunizieren (und das ohne Buch/Video)
....

Nachteile:
Die Zeit für die Arbeit mit den Hunden (richtiges Training) multipliziert sich mit der Anzahl Hunde. Dazu kommt die Zeit für gemeinsames Training (was allein mit einem Hund klappt, klappt noch lange nciht unbedingt, wenn sie im Rudel sind). Gassigehen hingegen ist natürlich gemeinsam möglich.
Die Kostenseite und Organisation während längerer Abwesenheit wurde ja schon erwähnt.
Eifersucht, Futterneid, Spielzeugneid .... gab bei uns (vorallem in der Anfangsphase für den Neuhund) hin und wieder Probleme im schlimmsten Fall mit anschl. TA-Besuch
Auch nach Wochen/Monaten/Jahren gibts immer wieder mal Krach unter den Hunden. Das kann bis zu einer Beißerei führen.
Man muss die Hunde trennen können, wenn man nicht zuhaus ist - falls sie sich nicht so verstehen wie man das gern hätte

Trotzdem würde ich nichts anderes wollen als Rudelhaltung.
Die Nachteile hören sich vielleicht schlimm an, sind aber halb so wild. Man geht auch mit manchen "Problemchen" die im Rudel unter den Hunden entstehen ganz anders um, als wenn man nur Einen hat.

baerbel.baumann
11.02.2010, 11:11
Boa,

Ihr seid super. Es sind so tolle Beiträge. :kiss:Egal wie es kommt, es hilft sehr mitzubekommen, was sein kann und vielleicht kann man beim einen oder anderen Problem rechtzetig gegesteuern, wenn man vorher darauf aufmerksam gemacht wurde.:kuscheln:

Danke
Bärbel + Issa

atigrada
16.02.2010, 14:41
Aus gegebenem Anlass ... :D


"Hundesitting/-besuch" ist auch anders mit mehreren.

Da die "Brut" (4 an der Zahl) nun seelig pennt, kann ich mich faul an den PC setzen und texten.

Also: Meine beiden, plus noch zwei (ich alleine) ... ergab die erste halbe Stunde "3 liegen artig inne Kudde einer geht stiften/rumschlawenzeln" ... "Fang den einen wieder ein und sehe aus dem Augenwinkel wie Hund Nr.2 aufsteht" :devil:.

Ach ja, 3 Katzen springen hier auch noch rum und die Gäste fangen an hier aufzupassen, wenns unten scheppert :eek:

... mit dem Ergebnis, dass ich gerade - während des Schreibens alle 4 wieder einsammeln musste :D.

Ansonsten isses toll: Gebe den eigenen Hunden das Versprechen "die gehen auch wieder", dem Ridgeback Plüschdecken, nen fackelnden Ofen und Frau RR-Prinzessin Männes "Einzelbett" (lies es dir durch, Frau H.! :D) ... und alles ist wie in Disney-Land.

BigMick
17.02.2010, 07:41
jo, carola.... recht haste!

ist immer wieder spannend zu beobachten - nur katzen kann ich den gästen nicht bieten :D

erstaunlicherweise ist es spätestens nach 2 tagen immer so, dass auch gäste sich dem tagesablauf und den ritualen und gesetzen arrangieren :rolleyes:

Bono2006
18.02.2010, 20:22
Aus gegebenem Anlass ... :D


"Hundesitting/-besuch" ist auch anders mit mehreren.

Da die "Brut" (4 an der Zahl) nun seelig pennt, kann ich mich faul an den PC setzen und texten.

Also: Meine beiden, plus noch zwei (ich alleine) ... ergab die erste halbe Stunde "3 liegen artig inne Kudde einer geht stiften/rumschlawenzeln" ... "Fang den einen wieder ein und sehe aus dem Augenwinkel wie Hund Nr.2 aufsteht" :devil:.

Ach ja, 3 Katzen springen hier auch noch rum und die Gäste fangen an hier aufzupassen, wenns unten scheppert :eek:

... mit dem Ergebnis, dass ich gerade - während des Schreibens alle 4 wieder einsammeln musste :D.

Ansonsten isses toll: Gebe den eigenen Hunden das Versprechen "die gehen auch wieder", dem Ridgeback Plüschdecken, nen fackelnden Ofen und Frau RR-Prinzessin Männes "Einzelbett" (lies es dir durch, Frau H.! :D) ... und alles ist wie in Disney-Land.

Siehste - dann sitzt du wenigstens nicht faul herum und klauen kann dich auch keiner !!! Und das Bett ist auch schon warm. Was willste mehr ?
Was machstn Samstag ??? :angel:

atigrada
18.02.2010, 21:38
Was machstn Samstag ??? :angel:

Frag mich lieber was ich bis Samstag NICHT mache :D

Ich werde nicht saugen, die Betten nicht frisch beziehen und das müffende Hundedeckenbettzeug nicht waschen! :blink:

Richtige Antwort? :D