Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein ungutens Erlebnis
Hallo Miteinander
Ich bin noch ziemlich neu hier. Wir leben in der Schweiz, Kimba ist unser 3. Hund.
Kimba (6 Monate) und ich hatten heute ein sehr ungutes Erlebnis.
Seit 2 Wochen leben wir im Tessin und haben nun eine grosse Hundewiese entdeckt. Immer haben wir dort gut sozialisierte Hunde gefunden und Kimbas Erfahrungen waren sehr positiv. Es hat sich auch prima geeignet zum Üben vom Warten bis zum Kommando für Freilauf und abrufen aus dem Spiel und aus der Gruppe. Ich über sehr gerne so, weil ich sie dann immer mit dem belohnen kann, was ihr in dem Moment auch am meisten Spass macht.
Aber heute: 2 ausgewachsene DH, zusammengehörend, sind im vollen Tempo auf uns zugerast. Die Besitzerin gut hundert Meter weg von uns schrie und schrie nach ihren Hunden, keine Reaktion.
Ich dachte erst, die bremsen schon noch ab, aber nichts da, deren Absicht sah nicht gut aus.
Kimba hat sich erst ganz flach hingelegt und gewartet. Ich war ca. 5 Meter noch von Ihr weg. Da hat sie instinktiv die Gefahr erkannt und ist quieksend ab und davon wie eine Rakete. Die 2 Riesenviecher knurrend und starr blickend ihr nach.
Was soll ich tun? Ich bin im rechten Winkel zu den Hunden über die Wiese gerannt und habe Kimba gerufen. Sie konnte so einen grossen Bogen zurück zu mir laufen. In diesem Moment bin ich wirklich sehr, sehr sauer geworden. Kimba ist hinter mich gerannt und ich bin ganz breit, gross und richtig bösartig grölend einen Schritt auf die 2 zugegangen. Einer hat sofort abgedreht. Der Andere ist so 3 Meter vor uns stehen geblieben und hat geguckt. Kimba, die Kleine hat dann gedacht, mensch Frauchen hats im Griff und ist dann auch, mit Schwanz unterm Bauch, zähnezeigend-klappernd neben meinem Knie gestanden. Plötzlich kommt der andere wieder knurrend von hinten und packt Kimba. Der andere auch drauf, Kimba - am Boden liegend - schreit wie am Spiess - die 2 hören nicht auf und ich sehe nur noch rot. Ich brüllend wie eine Furie dazwischen und die Hunde lassen von Ihr ab und rennen zurück zu ihrer immer noch rufenden Besitzerin, die keinen Meter näher gekommen ist.
Kimba und ich sind ziemlich geschockt zurück zum Auto. Das hätte ganz schön böse ausgehen können.
Ich hatte wirklich grosse Angst um Kimba. Und wir sind beide echt nicht zimperlich. Ein bischen gröhlen macht uns nicht gleich Angst. Was kann ich denn konkret in so einer Situation sonst noch machen?
Gruss Evi
Hallo Eva,
wirklich eine sehr unschöne Situation, ich hoffe, deine Hündin hat außer dem Schreck nichts abbekommen.
Viele Handlungsalternativen hattest du wohl nicht, du hast deinen Hund beschützt und das in einer Situation, die auch wirklich schlimm hätte ausgehen können.
Falls du die Besitzerin kennst, würde ich mit ihr Tachales reden, sowas braucht auch kein anderer Hundebesitzer.
Euch alles Gute!
Das kommt mir so bekannt vor. Ich gehe zwei Mal wöchentlich mit Bayo zur Hundewiese - bisher traf ich dort auch nur gut sozialisierte, wirklich nette Hunde und Bayo genoss das Spielen mit den Artgenossen sehr. Eines Tages tauchte eine Frau mit einem American Bullterrier auf. Der Hund wog ca. 60kg und die Besitzerin hatte ihn überhaupt gar nicht im Griff. Sie versuchte, den Hund mit Hilfe ihres ca. 10jährigen Sohnes festzuhalten, hatte aber keine Chance - der Hund zerrte sie über den Rasen. Der AB ging dann auch auf Bayo los und tackerte sein Ohr obwohl der sich schon hinter mir versteckt hatte. Ich habe auch versucht, zu splitten, aber der "Angreifer" war einfach zu stark und zu schnell.
Gleiches Spiel mit unserem Nachbarn. Der hat eine Doggendame, die zu Menschen wirklich sehr nett ist. Allerdings mobbt sie andere Hunde. Sie mobbte Neo, sie mobbt Alastair, die anderen Nachbarshunde und auch Bayo. Bayo hat daher schon immer Angst vor ihr. Ich geleite ihn meist hinter mich und baue mich vor der Dame auf, sodass sie nicht an ihn herankommt, denn letztens ist sie auch auf ihn losgegangen. Als ich die Hunde trennte und Bayo hinter mich lockte, sagte der Besitzer doch tatsächlich, ich solle das nicht machen: ich solle sie nicht trennen, sondern kämpfen lassen... denn die müssen das unter sich ausmachen. Das kann man natürlich leicht sagen, wenn der eigene Hund ungfähr doppelt so viel wiegt wie der andere. Ich teilte dem Besitzer mit, dass ich das nur über meine Leiche zulassen und meinen Hund immer vor mobbenden Tieren schützen würde.
Um Deine Frage aus meiner Sicht zu beantworten: Du wirst nicht verhindern können, dass es schlecht sozialisierte Hunde gibt, die auf Deinen Hund losgehen. Dass Du Dich vor sie gestellt hast und böse gegrollt hast, war vollkommen richtig und ist die einzige Möglichkeit, soetwas abzuwenden. Abgesehen davon natürlich, jeglichen Kontakt zu meiden und den Hund nur im eigenen Garten herumlaufen zu lassen.... Es gibt wohl auch so hochfrequente Ultraschall Hundeabwehr Geräte - das Ordnungsamt setzt die bei uns ein. Angeblich sollen diese Geräte über einen für Menschen nicht hörbaren Ton, aggressvie Hunde abschrecken. Keine Ahnung, ob das funktioniert. Google einfach mal danach.
Es gibt HH, die raten wegen solcher Vorfälle davon ab, auf Hundewiesen zu gehen. Allerdings wurden meine Hunde auch schon auf Waldwegen angegriffen oder sogar während sie auf dem Hundeplatz ablagen... Man kann sowas nur verhindern, indem man auf einsamen Wegen spazieren geht und nur Hundekontakte mit "bekannten" Hunden zulässt. Ich halte das nicht für realisierbar (jedenfalls nicht in städischen Gegenden), denn wir begegnen hier ständig fremden Hunden und die meisten HH ignorieren auch, wenn man seine eigenen Hunde provokativ anleint - sie lassen ihre Hund trotzdem hinlaufen.... Man kann nur versuchen, dem Besitzer von weitem zuzurufen: Achtung, mein Hund hat ansteckenden Zwingerhusten!
Es bleibt also nur, vorsichtig zu sein. Wenn Du nicht auf die Hundewiese verzichten willst (wie ich auch nicht), dann musst Du sie beobachten und Deinen Hund nur dann hinzulassen, wenn man dort Hunde siehst, die Du kennst und von denen Du weißt, dass sie verträglich sind. Natürlich kann man nicht verhindern, dass 10 Minuten später ein Hund dazu kommt, der nicht verträglich ist oder andere mobben will. Außerdem muss man die Hunde genau beobachten, denn manchmal kann es auch "krachen", obwohl sich die Hunde vorher gut verstanden haben. Man kann ja die steigende Anspannung an der Körpersprache der Hunde sehen und schon frühzeitig splitten. Das hilft natürlich nichts gegen Hunde, die aus 100 Meter Entfernung mit dem Ziel angerannt kommen, Deinen Hund zu attackieren. Es gibt da leider keine 100%ige Sicherheit.
Wichtig ist, dass Dein Hund nachdem soetwas passiert ist, wieder positive Erfahrungen macht. Neo wurde ein paar Mal zu oft gebissen (irgendwie auch jedes Mal von DSH... und teilweise in wirklich unterlegenen Situationen, in denen er gerade Platz machte) und wurde zum Angstbeißer. Es hat Jahre gedauert, ihn wieder vernünftig zu sozialisieren und das Vertrauen in fremde Hunde wieder aufzubauen. Wie reagiert Dein Hund denn jetzt, wenn er andere Hunde sieht? Hat sich sein Verhalten geändert?
Nicht lachen, aber nachdem ich mal eine Rüden-Patt-Situation erlebt habe und wusste, dass das Drohen in Beschädigungsbeißen übergehen wird wenn ich nicht eingreife, weiß ich um den Wert von Wasser... Ich hatte damals eine Wasserschüssel in Reichweite und die in die Buben gekippt.
Seitdem schleppe ich ab und an (eben, wenn ich weiß, dass da Hunde aufeinandertreffen, die sich nicht grün sein könnten) eine eineinhalb-Liter-Flasche Wasser mit breiter Öffnung griffbereit unter dem Arm mit. Habe sie allerdings noch nie benutzen müssen...
LG
Susanne
Ich habe auch schon HH mit Wasserpistolen herumlaufen sehen :D
Das funktioniert auch, aber sicher nur, wenn sich die Hunde schon gegenüber stehen und die Spannungen sichtbar sind. Das Wasser unterbricht dieses "Anstarren". Ich weiß allerdings nicht, ob das auch funktioniert, wenn ein Hund aus quasi heiterem Himmel herbeigestürmt kommt und angreift.
Hallo Stefan, Nadin und Susan, vielen Dank für die Antworten.
Dass Neo das so erleben musste tut mir leid. Das muss aber echt schlimm sein, Hund hält alle Regeln ein, ergibt sich und wird gebissen. Wie soll er da noch wissen, was er tun soll.
Kimba ist noch nie vor heranstürmenden Hunden davongelaufen. Im Gegenteil, je wilder, je lieber. Aber bei den Beiden wars anders. Und obwohl es das erste Mal war, hat sie es sofort erkannt und entschieden um ihr Leben zu rennen.
Kimba hat ausser ein paar Prellungen und 2 oberflächliche Schrammen nichts abbekommen. Und heute hatte sie einen super guten Nachmittag mit ihrer besten Freundin, einer 2Jährigen Boxer/Setter Hündin. Rennen, ringen, zanken, schmusen und „Beute teilen“ (grosse gemeinsam erlegte Birkenäste).
Mich hat auch geärgert, dass die Besitzerin mit ihren Hunden einfach ab ist in die andere Richtung. Ich kenne sie nicht, und sie konnte ja nicht wissen, ob Kimba verletzt ist oder nicht.
Wenn beide Hundebesitzer in der Nähe sind, dann kann ja eingegriffen werden. Für mich war es einfach eine ohnmächtige Situation weil ich mit Kimba alleine, ohne mögliche Hilfe, der Situation ausgesetzt war.
Ich hab mir gedacht, das mit der Wasserspritzpistole werde ich brauchen, wenn Kimba läufig ist. Da ist ja dann eh klar, dass wir einsame Wege gehen. Aber vielleicht organisiere ich mir die früher.
Aber auf alle Fälle werde ich in Zukunft gut vorher über die Wiese sehen, ob diese 2 wieder da sind.
Lieb Grüsse Evi und Schnarch-Kimba :sleep:
CHIMBAZI
22.03.2010, 14:05
Hallo
Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass dies ein "schweizerproblem" darstellt. Aber mir selbst sind hier in den letzten 4 Wochen 3 solcher derartigen Vorkomnisse begegnet, wobei mein Rüde 2 mal gebissen wurde.
Im einen Fall lief ein Paar. Etwa 500 Meter vorraus ihr unkastrierte, Haltitragender Schäferhundgroßer Rüde. Völlig unkontrolliert rannte er auf meine zu und begann sofort eine Rauferei mit meinem Rüden, den ich zuvor neben mir absitzen lies. Ergebnis, Chinook hatte eine Bissverletzung an der Schnautze.
Im zweiten Fall, gerade letzte Woche geschehen,. Wir liefen den Feldweg hinter dem Haus hoch, da sah ich in einiger Entfernung einen Mann am Holz arbeiten und sein Hund rannte in der Gegend herum. Da ich nicht schon wieder einen Vorfall wie den oben beschriebenen erleben wollte, drehte ich ab und lief in einem riesen Bogen zurück. Der andere Rüde hatte uns aber gesehen, rannte hinter uns her, holte uns ein und stürzte sich auf meinen Rüden. Ich bin voller Zorn dazwischen und habe dem Hund den dicken Karabiner der Leine um die Ohren geschlagen. Mit Erfolg er rannte zurück. Aber Chinook hatte wieder was abbekommen.
Ich habe die Hunde schnell nach Hause gebracht, mich ins Auto gesetzt und habe mir den Typen vorgeknöpft.
In beiden Fällen reagierten die Hundehalter völlig arrogant, überheblich und der Eine meinte sogar, ich sei selber schuld, wenn ich mt 3 Hunden gassi gehen würde, das würde seinen Hund provozieren.
Im ersten Fall haben sie mich beschimpft, dann gehe doch nach Deutschland zurück mit Deinen Viechern.
Bin ja mal gespannt, ob der neu eingeführte obligatorische Hundehalterpflichtkurs hier in der Schweiz etwas bringt oder ändert.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
LG.Esther
@Esther: es ist kein Schweizerproblem... mir ist sowas mit Neo wie gesagt ständig passiert. Er wurde ja irgendwann genau deswegen zum Angstbeißer und dann hatte ich ein Problem, denn er ging in Konsequenz auf jeden Hund los, der in seine Nähe kam. Um das zu verhindern, nahm ich ihn stets demonstrativ an die Leine, wenn ich andere Hunde sah, denn solange sie Abstand hielten, war ihm die Begegnung egal. Wenn Neo sie vor mir erblickte, kam er auch immer herbei, um sich anleinen zu lassen. Er suchte keinen Streit, er hatte Angst, gebissen zu werden. Aber die anderen Besitzer ließ das völlig kalt. Sie ließen ihre unangeleinten Hunde auf den angeleinten Neo zulaufen und zack, wurde der "gegnerische" Hund gebissen. Ich war es irgendwann leid, die Leute darauf hinzuweisen, dass es einen Sinn hat, dass ich meinen Hund gerade angeleint habe und dass man niemals unangeleinte auf angeleinte Hunde loslassen sollte. Die Leute wollen es nicht kapieren. Man muss aus 500 Metern Entfernung brüllen, der Hund habe Flöhe oder etwas Ansteckendes, erst dann wird reagiert. Sonst wird blöd rumdiskutiert. Ich hasse das!
Es gibt auf jeder der Seiten Idioten - ob man nun den friedlichen, verträglichen Hund hat und an HH mit aggressiven Hunden gerät, die diese nicht anleinen oder ob man einen Angstbeißer hat und die Leute nicht kapieren, dass man den Hund nicht aus Spaß angeleint hat. Viele HH sind leider total rücksichtslos... in jedem Land. :(
Hallo
Ich habe nicht so grossen Glauben, dass der Hundehalterkurs wirklich viel bringt.
Ich war mit Kima 3x in der Welpenspielgruppe. Dort sind wir dann ausgestiegen, das hat nicht gepasst. Anschliessend haben wir einen Junghundekurs 8x besucht. Dort wurde sehr gut individuell auf die Hunde eingegangen. Dieser Kurs integrierte auch diesen Hundehalterpflichtkurs. Die meisten hatten die obligatorischen Inhalte so bereits mit einem halbjährigen Hund erfüllt. Ich denke es werden die, welche weiter mit Ihren Hund lernen möchten sowieso weitermachen und die Anderen, welche ein Pflichtprogramm absolvierten, unbegleitet mit Ihren Hunden in deren Pupertät schlittern. Was nicht heissen soll, dass das nicht auch ohne Hundeschule geht.
Aber ich treffe Hundehalter, die mit Absätzen in den Boden gerammt, schräg in der Leine ihres Junghundes hängen, oder eine andere von ihrem 9Monate alten Retrevier richtig böse in die Hand gebissen wurde, weil sie ihm beim Spazierengehen etwas aus dem Maul nehmen wollte und mir keuchen erzählen, dass sie einen Hundekurs besucht hätten, aber es hätte nicht viel gebracht. Was soll ich da noch sagen????
Es bleibt zu hoffen, dass doch der Eine oder Andere erkennt, welche Aufgabe da noch vor ihm liegt, oder auch echt Spass bekommen hat.
Gruss Evi
Pro-Hund
22.03.2010, 16:20
Einen stabilen 1, 50m grossen "Wanderstock" aus (Hart)Holz mitführen....
Wanderstöcke sind ne prima Erfindung und Entlasten den Rücken, die Knie und die Hände und Füße wenn man mal eingreifen muss.
shirotora
22.03.2010, 17:01
Ich musste auch schon schuetzend vor meinen Schnoesel stellen. Bei mir hat sich Koerpersprache ("aufplustern", Arme nach aussen) und lautes Gebloeke bewaehrt. Ich benutze das F-Word (noch :p) nicht oft (gehoert hier zum Sprachgebrauch), aber da darf es dann auch schon mal ein lautes "FUCK-OFF!" sein. Hat bisher zum Glueck immer gewirkt. (Der GoeGa, als ehemaliger Hundephobiker liebt seit Jahren seinen selbstgeschnitzten Wanderstock... :blink:)
Hallo,
ich hatte genau gestern ein ähnliches Erlebnis. Ich bin mit Chuma (Rüde, fast 3 Jahre) im Feld an der Schleppi (weil Hasen super sind) unterwegs. Auf 100 Meter Entfernung sehe ich eine Dame mit zwei RR's (Rüden) auf mich zu kommen. Ich bin dieser Dame schon öfters begegnet und unsere Hunde können sich nicht wirklich leiden. Ich bleibe stehen, um ihr die Gelegenheit zu geben die Hunde anzuleinen, was ihr aber auf diese Distanz zu mir schon nicht wirklich gelingt. Sie versucht mir auszuweichen, in dem sie eine andere Richtung einschlägt. Ein Rüde folgt ihr, der Andere hält weiter auf uns zu. Jetzt überlegt es sich sein Kumpel auch anders, Frauchen ist ihnen völlig wurscht und schon habe ich beide Rüden auf der Pelle. Ich habe meinen natürlich sofort abgeleint, damit die Situation entspannter wird und beruhigend auf die Jungs eingeredet. Die Stimmung war mega schlecht, nur geknurre. Ich hab Chuma immer wieder hinter mich geschickt, nützte aber wenig, denn die waren ja zu zweit.
Irgendwann ist dann die Besitzerin eingetrudelt und meinte doch tatsächlich "es sind total liebe Hunde, nur leider hören sie nicht". :brood:
Ja hat man da noch Worte, also ich nicht. In jeder ihrer Hunde hätte meiner zweimal reingepasst, er hätte also null Chancen gehabt.
Sie wollte einen Rüden dann anleinen, da wärs fast gekippt. Der wurde richtig sauer. Körperlich kann sie die Hunde auch nicht halten.
Ich bin dann mit Chuma vorsichtig ganz ruhig weitergelaufen und das funzte. Solche Menschen bringen mich echt auf die Palme.
Mir hat jetzt jemand einen Tipp gegeben, wie ich mich verhalten soll. Ob es funktioniert kann ich dir nicht sagen, ich habs ja noch nicht ausprobiert.
Wenn man merkt das ein Hund auf einen zukommt, sich mit dem eigenen Hund um 180 Grad umdrehen. Den Kopf des eigenen Hundes press am Bein halten, so dass er nicht zurückschauen kann und sich langsam entfernen. Wichtig ist wohl das die Hunde keinen Blickkontakt mehr bekommen. Somit wäre man uninteressant und die Verfolger würden wieder abziehen. Wie gesagt, ich habe keine Ahnung ob das funktioniert, aber ich werde es beim nächsten mal probieren.
Wenn ich da die Erlebnisse so lese, stelle ich fest, dass doch Einige schon öfters in echt brenzligen Situationen waren.
Deshalb denk ich:
Hartholzstock ist guuuut!!!! :D Jawoll ja. Kann ich sowieso gut gebrauchen. Denn im Tessin gehts meistens nur steil rauf, oder steil runter und da eiern die Knie mit der Zeit ganz schön.
Aber ehrlich, ich hätt mir nicht träumen lassen, dass ich mich mal "bewaffnen" muss zum Spazierengehen.:keule:
Liebe Grüsse Evi und Kimba
shirotora
23.03.2010, 19:15
Man muss ja nicht gleich draufkloppen, aber so ein "Werkzeug" ist gut, wenn man Distanz zwischen sich und den anderen Hund bringen will, ohne dabei nur den Koerper zu benutzen...
pete23021972
23.03.2010, 19:19
...
Aber ehrlich, ich hätt mir nicht träumen lassen, dass ich mich mal "bewaffnen" muss zum Spazierengehen.:keule:
Liebe Grüsse Evi und Kimba
unangenehmes erlebnis aber das mit dem bewaffnen überleg dir besser noch mal gut. das kann ganz schön in die hose gehen.
pete
Auf dem Hundeplatz ging mal ein DSH auf Neo los, währen der ablag (Neo hatte beim Agility 3 Hindernisse auf einmal nehmen und rannte sie um, also legte ich ihn ab, um aufzubauen) - ich griff einen in der Nähe befindlichen Stuhl und schlug damit auf den DSH ein.... bevor ich dann Neo mit einer tiefen Bissverletzung in die Klinik fuhr.
Aus Spaziergängen wär mir ein Stuhl zu unpraktisch und ein Stock ehrlich gesagt auch. Ich bevorzuge in derartigen Härtefällen die Leinen, meine Füße und den Todesschrei als Abwehrinstrumente.
pete23021972
23.03.2010, 19:47
Auf dem Hundeplatz ging mal ein DSH auf Neo los, währen der ablag (Neo hatte beim Agility 3 Hindernisse auf einmal nehmen und rannte sie um, also legte ich ihn ab, um aufzubauen) - ich griff einen in der Nähe befindlichen Stuhl und schlug damit auf den DSH ein.... bevor ich dann Neo mit einer tiefen Bissverletzung in die Klinik fuhr.
Aus Spaziergängen wär mir ein Stuhl zu unpraktisch und ein Stock ehrlich gesagt auch. Ich bevorzuge in derartigen Härtefällen die Leinen, meine Füße und den Todesschrei als Abwehrinstrumente.
du wirst mir immer sympathischer. den todesschrei, den würde ich gerne mal hören. ich gehöre wahrlich nicht zu den zimperlichsten dieser welt aber wenn ich lese ...ich bevorzuge in solchen situationen...dann wird mir schlecht. sorry, wenn gewalt sein muss, dann im absolut erforderlichen maß. leine, stock und stuhl zählen da nicht zu.
pete
CHIMBAZI
23.03.2010, 19:57
du wirst mir immer sympathischer. den todesschrei, den würde ich gerne mal hören. ich gehöre wahrlich nicht zu den zimperlichsten dieser welt aber wenn ich lese ...ich bevorzuge in solchen situationen...dann wird mir schlecht. sorry, wenn gewalt sein muss, dann im absolut erforderlichen maß. leine, stock und stuhl zählen da nicht zu.
pete
Hey Pete,
ehe ich meine Hunde von anderen verbeißen lasse, ziehe ich denen sehr wohl die Leine über den Schädel und zwar mit Karabiner.
Ich sehe beim besten Willen nicht ein, warum ich meine Hunde dieser Situation aussetzen soll. Wie schon geschrieben, sind wir in den letzten 4 Wochen 3 mal derart angegangen worden, dass Chinook 2 mal Blessuren davongetragen hat. Und es nur seiner gutmütigen Art zu verdanken ist, dass diese Zwischenfälle nicht schlimmer geendet haben. Ich bin mir auch sicher, hätte ich beim letzten Vorfall nicht mit Karabiner und Geschrei eingegriffen, hätte sich dieser Rüde nicht schnell wieder wegjagen lassen.
Mit Sicherheit würde ich immer wieder so handeln und mich mit allem was nötig ist zur Wehr setzen.
LG Esther
pete23021972
23.03.2010, 20:00
Hey Pete,
ehe ich meine Hunde von anderen verbeißen lasse, ziehe ich denen sehr wohl die Leine über den Schädel und zwar mit Karabiner.
Ich sehe beim besten Willen nicht ein, warum ich meine Hunde dieser Situation aussetzen soll. Wie schon geschrieben, sind wir in den letzten 4 Wochen 3 mal derart angegangen worden, dass Chinook 2 mal Blessuren davongetragen hat. Und es nur seiner gutmütigen Art zu verdanken ist, dass diese Zwischenfälle nicht schlimmer geendet haben. Ich bin mir auch sicher, hätte ich beim letzten Vorfall nicht mit Karabiner und Geschrei eingegriffen, hätte sich dieser Rüde nicht schnell wieder wegjagen lassen.
Mit Sicherheit würde ich immer wieder so handeln und mich mit allem was nötig ist zur Wehr setzen.
LG Esther
esther, sei dir versichert, ich würde für meinen hund kämpfen. denke du aber bitte an mich, wenn du den karabiener dann deinem eigenen hund aus dem schädel ziehen musst. und bitte wundere dich nicht, wenn der hund, der mit dem stuhl geschlagen wird, erst recht in panik gerät und loslegt.
pete
CHIMBAZI
23.03.2010, 20:03
esther, sei dir versichert, ich würde für meinen hund kämpfen. denke du aber bitte an mich, wenn du den karabiener dann deinem eigenen hund aus dem schädel ziehen musst. und bitte wundere dich nicht, wenn der hund, der mit dem stuhl geschlagen wird, erst recht in panik gerät und loslegt.
pete
Keine Sorge Pete ich treffe immer!:keule:
(den Richtigen)
Ich versuche solchen Dingen immer aus dem Weg zu gehen wie jeder hier. Aber sorry, wenn ein Hund auf meinen abliegenden Hund zurennt und sich in ihm verbeißt und auch mit Hilfe des Besitzers nicht mehr von meinem Hund zu entfernen ist, dann wähle ich andere Mittel. Hätte ich einen Eimer Wasser zur Hand gehabt, hätte ich zuerst den über den Hund geschüttet. Aber es war Gefahr in Verzug und der Hund hatte nicht vor, Neo in Ruhe zu lassen. Er hörte einfach nicht auf. Was hättest Du gemacht? Seelenruhig zugesehen, wie der pelzige Hund Deinen Kurzhaarhund noch mehr zerschlitzt...?
Ich musste drei Mal neben meinem zitternden Neo in der Klinik sitzen, seine Schreie hören, während er genäht wurde... zusehen wie ihm das Fell vor Angst ausfiel. Ernsthaft, wer meinem Hund sowas antut, der muss damit rechnen, dass ich mich nicht daneben stelle und leise sage: Bitte, bitte - angreifender Hund, lass meinen Hund in Ruhe. Sondern einfach nur versuche, den angreifenden Hund irgendwie loszuwerden.
Der Todesschrei ist dagegen völlig harmlos und hat schon mehrfach funktioniert. Ich habe ihn dann angewendet, wenn sich mal wieder ein Hund auf Neo gestürzt hatte und ich Angst hatte, mit meinen Händen in das kämpfende Knäul zu greifen. Man schreit einfach ganz laut und böse (ich nenne das nur Todesschrei, weil es furchtbar klingt). Mehr nicht. Das funktioniert manchmal und der Angreifer rennt davon.
Wir sprechen hier aber grundsätzlich von Situationen, in denen es schon zu spät ist - die Hunde sich schon verbissen haben. Es geht hier nicht darum, wie man solchen Dingen aus dem Weg geht oder was man macht, wenn sich zwei Hunde mal anknurren. Denn das passiert weitaus häufiger und ist völlig friedlich abwendbar. Einfach den Hund hinter sich pfeifen oder die Spannungen zwischen den Hunden lösen, indem man sie splittet. Oder einfach einem Hund aus dem Weg gehen, von dem man weiß, dass es krachen könnte.
Dass Hunde auf andere Hunde zurennen und sich sofort verbeißen kommt ja nun nicht ständig vor, aber wenn, dann kann man ja nicht einfach zusehen (abgesehen davon, dass man ja irgendwie auch unter Schock steht und gar nicht nachdenken und analysieren kann...). Man versucht, die Hunde zu trennen - irgendwie. Und manchmal ist es nötig, Gewalt einzusetzen, denn die meisten Hunde reagieren in diesem adrenalingeladenen Zustand nicht mehr auf ein "Nein!" des Besitzers.
Da fällt mir auch noch ein Fall ein, indem sich ein großer Hund in einem kleinen Hund verbissen hatte. Er hatte den Kopf des Hundes im Maul und ließ nicht los. Die Besitzerin sprach auf den Hund ein. Man hatte versucht, das Gebiss mit den Händen auseinander zu ziehen, aber der Hund öffnete den Fang keine mm und der Kleine schrie wie am Spieß. Nichts half, also nahm eine HH ihren Schal und legte ihn dem großen Hund um den Hals. Man schnürte dem Hund solange den Sauerstoff ab, bis dieser ohnmächtig wurde. Dann öffnete sich der Fang und der kleine Hund konnte befreit werden. Der große Hund wurde gesichert und erwachte wieder.
Man hätte natürlich auch daneben stehen und ruhig auf den großen Hund einreden können. Ich bezweifle nur, dass das etwas gebracht hätte...
Hallo
Ich hab das nur sarkastisch gemeint... vermutlich noch Adrenalinauswirkung.
Ich schlage ganz sicher keine anderen Hunde mit einem Stock. Schon gar nicht, wenn sie sich raufen. Ich kann damit (statt mit meinen Händen) höchstens Abstand halten, bevor was losgeht. So eine Art Verlängerung der Arme. Aber so recht glaube ich nicht daran.
Ich schau mich jetzt einfach gut um, und wenn mir was nicht geheuer ist, will ich gar nicht wissen, obs so ist. Da geh ich lieber wieder. Inzwischen haben wir genug Hundebekanntschaften, wo es zwischen Hunden und Menschen klappt.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass die beiden anderen Hunde nur eins kurz stoppte. Als Kimba eng neben mir stand, ich riessig aufgeblustert und tief gröhlend und Kimba ihre neuen Blendax -zähne klappernd zeigend. So nach dem Motto "Ok Jungs, ihr seid stärker, aber wir werdens euch nicht leicht machen!! Mensch, ich hab echt Angst gehabt.
Ps. Kimba konnte gestern mit einem Schäferhund total entspannt spielen. Der war echt cool und sehr suverän. jetzt mag sie sie wieder, diese haaaarigen Pastore Tedesco!
Grüessli Evi
Schön, dass Kimba scheinbar keinen seelischen Schaden davon getragen hat.
In den meisten Situationen braucht man weder einen Stock, noch sonst etwas. Manchmal wird es etwas laut und man sieht weiße Zähne aufblitzen. Aber oftmals wäre man bei solchen kleinen Raufereien als Mensch ohnehin zu langsam, um dazwischen zu gehen. Mein Bayo wurde vor einem Monat von einem American Bullterrier gebissen. Das ging so schnell und war so schnell vorbei, dass ich keine Chance hatte, irgend etwas zu tun. Meiner Erfahrung nach läuft es meistens so ab - ruck, zuck, aus und gut ist.
Ich würde nur dazwischen gehen, wenn die Hunde gar nicht mehr aufhörten, sich zu "prügeln" oder wenn sich ein Hund in dem anderen verbissen hat und einfach nicht mehr loslässt. Dann muss man ja etwas unternehmen.
Was Du gemacht hast: Dich vor Kimba den auf Dich zurennenden Hunden mit ausgestreckten Armen und einem grollendem "Nein" entgegen zu stellen, hilft in ganz ganz vielen Situationen sehr gut, um eine Rauferein von vorn herein zu verhindern. Wenn es schon zu spät ist und bereits ein Kampf stattfindet, dann muss man einschreiten und zur Not auch mal die Leine auspacken.
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