Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ja wo laufen sie denn..?!
...frage ich mich frei nach Loriot eigentlich schon seit Jahren.
Überall hört und liest man von engagierten Hunde-Menschen, die mit ihren Hunden sporteln, suchen, trailen, tanzen, und vermutlich viele kreative Dinglichkeiten mehr - nur: ich sehe sie nie!
Seit ich mit Hund lebe, und das ist inzwischen aktiv mehr als ein Jahrzehnt, bin ich mit Hund unterwegs. Ich bin es wirklich, an jedem Tag, bei jedem Wetter. Ich habe mich nicht ohne Grund für einen Lauf_Hund als Partner entschieden. Mit einer gewissen Bewunderung lese ich dann in Foren wie diesem hier, was andere Menschen mit ihren Hunden so alles Dolles treiben - nur mit den Begegnungen, die es ja nun bei meinem Laufpensum eigentlich geben müsste, tja - da hapert es doch beträchtlich.
Ich kann wochenlang durch die Gemarkung gehen, ohne überhaupt einem Hunde/Menschengespann zu begegnen. Die gehen sicher IMMER zu anderen Zeiten. Die wenigen Begegnungen mit Hunden im Gelände, die dann vergleichsweise stressfrei ablaufen, weil sich Menschen und Hunde begegnen, deren Sozialisation oberhalb von mangelhaft liegt, lassen zudem den leisen Verdacht aufkeimen, dass es mit der ambitionierten gemeinsamen Arbeit nicht so arg weit her sein könnte.
Vermutlich ein lokales Phänomen. Der Westerwald ist mal wieder ein blinder Fleck auf der Landkarte! Das wird es sein! Das MUSS es sein.
Denn hier ist auch auf Aushänge hin niemand an gemeinsamen Touren interessiert.
Hier trifft man Hunde-Aktive mit etwas Glück vielleicht im Hundesportverein. In Hundeschulen eher nicht. Da geht man Samstags hin, und hat damit sein Wochenpensum in Sachen Hund offenbar erledigt.
Zeitgleich lese ich seit Monaten jede Woche im Kreisblättchen die verzweifelten Aufrufe unseres Ortsbürgermeisters, Hunde doch a) bitte angeleint im Ort zu führen, und b) ihre Hinterlassenschaften, die sich offenbar zahlreich im Strassenbild finden, auch zu entsorgen. Der aufmerksame Leser bemerkt: Es gibt sie also doch, die Hunde, und sogar im Westerwaldkreis leben sie.
Ich sehe sie nur trotzdem nicht gemeinsam mit ihren Menschen, obwohl ich morgens, mittags und abends in wechselnden Naherholungsgebieten meine Runden drehe.
Da frage ich mich tatsächlich, insbesondere wenn ich mal wieder hier im Forum von all den Ambitionierten las:
Ja wo laufen sie nur...?!
Nachdenkliche Grüsse
Sabine mit BamBam
Rosemarie Karsten
03.07.2011, 17:32
Huhu Sabine :)
wenn du heute zum Truppenübungsplatz nach Holzwickede gekommen wärst,
dann hättest du sie / uns laufen sehen...
Eine liebenswerte RidgebackTruppe :)
LG
Thomas R
03.07.2011, 18:04
Hihi, genau mein Eindruck!
Ich treffe eigentlich nie jemanden der mit seinen Hund arbeitet, die allermeisten Hunde sind auch nicht grade sehr gut erzogen.
Doch heute ist es dann ausgerechnet im größten Starkregen doch passiert, ein junges Paar mit Viszla an der Schleppe und mindestens so aufmunitioniert wie wir.
Eine schöne Begegnung mitten im Wald, aber wie sagte die Dame " wow es gibt noch so einen Bekloppten auf der Welt :D" wir werden uns nun häufiger mal treffen.
Ich kann mich auch noch gut an die Truppenübungsplatzzeiten erinnern, ausschließlich bei guten Wetter war es da brechend voll, bei Regen kann man alleine sein.
Keine Ahnung wo die Leute sich sonst rum treiben, arbeiten nein das macht da auch niemand und gut erzogen neee ganz bestimmt nicht viele. Das alle Hundebesitzer sich zu Spaziergängen verabreden, nein wohl auch nicht der Fall.
In unserem Ort wohnen sehr viele RR, Malinois, Dobis, Sheltys, Labrador uvm. alles Hunde die viel Bewegung brauchen, sehen tue ich sie nur wenn sie morgens zum Bäcker gehen.
Ich dachte auch immer das liegt an den Zeiten, nein ich hatte nun Urlaub und war zu völlig verschiedenen Zeiten unterwegs...niemand zu sehen :confused:
Sehr merkwürdig.....
Thomas (der heute bereits 4 x bis auf die Knochen nass geworden ist :mad:)
Rosemarie Karsten
03.07.2011, 18:15
Ich kann mich auch noch gut an die Truppenübungsplatzzeiten erinnern, ausschließlich bei guten Wetter war es da brechend voll, bei Regen kann man alleine sein.
Das kann ich bestätigen! Bloß nicht bei gutem Wetter am Wochenende! - Chaos!
Allerdings wenn das Wetter durchwachsen ist, trifft man zur frühen Morgenstunde dort tatsächlich vereinzelt Hundehalter, die noch mit ihren Hunden arbeiten. - Zumindest trifft man uns dort ( oder unsere Ridgeback-Truppe ;-))
VG
Huhu Sabine,
hier im Teutoburger Wald gibt es sie auch.
Man trifft sie oft....
LG, Suse
im Münsterland, wo ich aufgewachsen bin und auch heute noch regelmäßig meine Eltern besuche, sah man vor 20 Jahren schon täglich Leute mit Hund beim Spazieren, Joggen oder Radeln durch die Bauernschaft streifen. Ein Ausritt/Spaziergang ohne mindestens einen anderen Hundespaziergänger zu treffen war und ist dort sehr selten.
Auch Leute die Dummy-Arbeit gemacht habe, bekam man da schon regelmäßig zu Sicht.
Auch in München und Hamburg hab ich immer viele Hunde getroffen.
Scheint wohl wirklich sehr regionenabhängig zu sein.
Hier am Kap treffen wir auch fast immer andere Hunde. An einigen Stellen ist mir sogar viel zu viel los und ich meide sie und bin eher auf den nicht so viel frequentierte Wegen unterwegs. Generell geht man hier spazieren/wandern mit Hunden. Am Fahrrad (hier gibt es so gut wie nur Sportradfahren = Mountainbiken oder Rennrad) oder am Pferd hab ich hier erst eine handvoll Mal Hunde gesehen.
Hundesport ist hier zu 90% Agility. Rettungshundearbeit und ähnliches gibt's hier nicht.
Fieldtrails ist zu 99% nur Jagdhunden vorbehalten und findet auf Privatgrundstücken statt - die sind hier natürlich um ein vielfaches so groß wie in Deutschland.
Viele, viele Hunde sind hier aber auch reine Wachhunde und verlassen hier Grundstück selten oder nie. Grundstückgrößen varieren dabei von mehrern ha zu gerade mal handtuchgroß.
Ich treff auch nur selten welche.
Je kleiner die Wege, je weniger offizielle Sehenswürdigkeiten, je schlechter das Wetter - umso weniger!
Bei uns ist das stark davon abhängig, in welcher Ecke man sich bewegt. Man kann stundenlang laufen, ohne jemanden zu treffen. Man kann auch so laufen, dass man viele locker-flockige Hundebegegnungen hat und gemütlich gemeinsam ein Stück des Weges teilt. Und man weiß auch nach einer Weile, wo man den wenigen Fährtenlegern und Mantrailern besser nicht in die Quere kommt.
Eine weitere Rolle spielt bei uns auf manchen Wegen auch die Tageszeit. Ich bin früher oft einen Weg gelaufen, auf dem man zwischen 9 Uhr und 12 Uhr garantiert niemanden trifft - zwischen 7 Uhr und 8 Uhr ist da aber die buntgemischte Hölle los.
Unberechtigt ist die Frage nicht, wo sie denn laufen... Auf manchen Wegen denke ich mir, wo die vielen frischen Hundehaufen nur herkommen, obwohl man doch nie einen Hund sieht. Irgendwo müssen sie doch sein, die Geisterhunde...
Tja, die ganzen vielen wahnsinnig Ambitionierten? Die kleben doch ganz gerne im Vereinsheim am Hundeplatz bei Kaffee und Kuchen und einer halben Bier fest. Oder sind vor allem im Geiste ambitioniert... Aber ganz ehrlich? Wenn man mir begegnet, sehe ich wohl eher gemütlich hausfrauenmäßig hundegassiführend aus und ratsche gern mal entspannt mit anderen Hundehaltern. Dass da vorher und nachher teilweise schweißtreibende Arbeit dahintersteht, sieht man nicht unbedingt auf den ersten Blick. Und es flimmert nicht in Leuchtschrift über meine Stirn, was ich alles an hundegerechtem Entertainement bastle. Und Nasenarbeit machen wir nun mal lieber da, wo man stundenlang niemand anderem begegnet. Vielleicht weiß man deshalb nicht, wo wir denn laufen... :blink:
LG
Susanne
Gudrun/NRW
09.07.2011, 08:24
Hallo Sabine,
wir wohnen in der Großstadt. Hier triffst du ständig jede Menge Menschen mit ihren Hunden, vor allem dort, wo Freilauf gestattet ist. Ich gehe dort gerne spazieren.
Wir haben im Verein montags Obidience ca. 1 Jahr lang trainiert. Unter der Woche habe ich dann selbst vor mich hingeübt, immer mal eine kleine Einheit auf den Spaziergängen.
Gibt es bei dir in der Nähe eine größere Stadt? Vielleicht findest du dort mehr Hundekontakt.
Hallo Sabine,
wir wohnen in der Großstadt. Hier triffst du ständig jede Menge Menschen mit ihren Hunden, vor allem dort, wo Freilauf gestattet ist. Ich gehe dort gerne spazieren.
Wir haben im Verein montags Obidience ca. 1 Jahr lang trainiert. Unter der Woche habe ich dann selbst vor mich hingeübt, immer mal eine kleine Einheit auf den Spaziergängen.
Gibt es bei dir in der Nähe eine größere Stadt? Vielleicht findest du dort mehr Hundekontakt.
Hallo Gudrun,
die am nächsten liegende grössere Stadt wäre wohl Wiesbaden, Frankfurt und Köln sind dann schon wieder knapp 100 km (eine Strecke) entfernt - um mal eben eine Hunderunde zu laufen, noch dazu mit einem Junghund, der noch kein halbes Jahr alt ist, ist das zu weit. Für Trainingseinheiten wäre es eine Überlegung wert, aber bevor ich mich dafür entscheide, probiere ich erst einmal die Angebote im Umfeld aus, in der Hoffnung, dass sich darüber vielleicht auch weitere nette Hundekontakte ergeben.
Ich gehe einmal in der Woche zu einem freien Spiel, das auf dem Gelände des Tierschutzvereins stattfindet und von einer Trainerin organisiert wird, und Sonntags zum Welpen"spiel" in der Hundeschule, das im Wald stattfindet, und bei dem sich Übungseinheiten mit freiem Spiel abwechseln. Wann immer es sich machen lässt, treffe ich darüber hinaus Freunde mit Hunden, aber das geht halt aufgrund der Entfernungen und Lebenswirklichkeiten nicht immer so leicht. Jeder hat schliesslich einen Alltag mit Verpflichtungen zu bewältigen.
Ich arbeite auf jedem "Spaziergang" mit meinem Racker, sehe das aber extrem selten bei anderen - falls die mir überhaupt mal mit Hund begegnen, heisst das :D
Sabine, wir treffen jeden Tag jede Menge Hunde.
Während des Spazierganges, denen wir halt so begegnen, meine ich jetzt :blink:.
So komisch wie ich oder eben auch manchmal ein Mitläufer sieht allerdings kaum jemand aus.
Trainingsweste mit allem möglichen drin und dran, Pfeife und Clicker um den Hals, Schleppleine in der Hand oder am Hund....
Ich hab`hier mal eine nette Nachbarin des Morgens getroffen, die lachte, als sie uns um die Ecke kommen sah und sagte:" Susanne, niemand hier arbeitet soviel mit seinem Hund wie Du. Ich sehe immer nur Dich...spazieren gehen, mit dieser langen Leine mitten auf dem Feld, mit dem Hund spielen, klettern, Fährten suchen....die gehen doch alle immer nur jeden Tag dreimal eine halbe Stunde die gleiche Runde und fertig."
Von Pfeifentraining und diversen Übungen im freien Feld mal ganz zu schweigen.
Dafür gibt es hier leider mehrere Hunde mit Teletakt oder Stachelwürger, damit sie nicht zu Fremden laufen oder Hasen und Rehe jagen.
Und es gibt auch mehrere Ersthundebesitzer, die noch nie eine Hundeschule besucht haben, sich aber auch nicht auf anderen Wegen informieren, sondern eine Leine an den Hund machen und gut ist.
Da läuft dann eine viel zu dicke Labbidame von anderthalb Jahren ängstlich an der Leine, weiß nicht wirklich, wie sie sich bei Hundebegegnungen verhalten soll, macht sich vor Angst bald in die Hose....
Zuerst hieß es:"Nein, die kann nicht frei laufen, die ist noch zu jung, wenn die wegläuft, dann kommt sie ja nicht wieder."
Jetzt heißt es:"Nein, die hört nicht, wenn ich rufe und sie hat ja auch so Angst."
Armer Hund....
Neulich traf ich eine Frau an der Supermarktkasse.
Um den Hals das gleiche Equipment wie ich auch. Pfeife und Clicker.
Wir musterten uns kurz, grinsten und sagten:"Guten Tag."
Getroffen haben wir uns draußen mit Hund aber noch nie.
LG, Suse
Gudrun/NRW
10.07.2011, 08:25
Sabine, du machst doch schon einiges mit deinem jungen Hund. Ich drücke dir die Daumen, dass du noch einen Ort/Zeitpunkt findest, wo mehr Menschen mit ihren Hunden unterwegs sind.
In der Haard und an der Lippe, da laufen Sie, die Tina und die Kaya.
Früh am Morgen mal mit Schleppe, mal mit Reizangel und Felldummi, ist aber blöd, die echten Langohren sind interessanter.
Mal auch ganz ohne Leine und Pfeife dazu zwischendurch ab ins Wasser. Mal mit Schweißkonzentrat in der Spritzflasche und an der langen Pferdelonge auf Spur.
Manchmal treffen wir auch andere Hundemenschen die von Weitem winken und ebenfalls aufgerüstet wie wir einsam umher streifen. Das sind tolle Treffen mit Erfahrungsaustausch auf beiden Menschenseiten und Spiel und Spaß für die Fellnasen.
Manchmal treffen wir aber auch Fußhupenflexleinenbesitzer (man möge mir verzeihen) die mit dem Kopf schütteln, aber dem Kläffer am anderen Ende der Leine keinen Einhalt gebieten.
Darauf können wir gerne verzichten.
Mittwochs treffen wir uns immer abends mit Kayas Freundin Laila zu einer großen Spazierrunde, da ist nur pure Lebensfreude angesagt. Rennen und Toben, sich jagen und auf der Wiese wälzen.
Und dann gibt es da noch den Loverboy. Wenn der Große zu Besuch kommt ist alles andere Nebensache. Im Formationsflug nebeneinander her laufen und zum Schluss im Garten zusammen ausruhen umd zwischendurch ein wenig „knutschen“. Einfach nur wohl fühlen.
Auch bei uns kommt es sehr auf die Tageszeit und die Gegend an. Man kann Viele treffen, oder auch nur einige Wenige – und die sind uns am liebsten.
Einen schöne Runde wünsche wir Euch allen
Tina & Kaya
shirotora
12.07.2011, 13:54
Wir treffen bei Spaziergaengen jede Menge andere Hunde - auch bei einem totalen Wolkenbruch. Allerdings kommentiert man in Schottland Regen auch nur schulterzuckend mit "Ist doch bloss Wasser..."
Wir treffen bei Spaziergaengen jede Menge andere Hunde - auch bei einem totalen Wolkenbruch. Allerdings kommentiert man in Schottland Regen auch nur schulterzuckend mit "Ist doch bloss Wasser..."
Das ist hier defintiv anders. Ich war gerade im Wald - 18 Uhr, eigentlich beste "nach Feierabend drehen wir ´ne Runde" Zeit, aber es regnete halt, und so hatten wir den Wald (Naherholungsgebiet für eine Kleinstadt) mal wieder ganz exklusiv für uns :blink:. Erst als es zunehmend trockener wurde, gesellten sich einige unverzagte Jogger hinzu.
Damit ist die Sache klar: ich emigriere nach Schottland! :cool:
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