Nina Euler
27.01.2002, 17:47
auf hundejo.de gefunden:
Gelegenheitsstreuner (RR) verbreitet Angst und Schrecken
Syke/Niedersachsen, 26.1.02
Ein erbitterter „Hundekrieg“ ist im Syker Lerchenfeld entbrannt. Zum Wauwau des Anstoßes avancierte der Rhodesian Ridgeback „Laban“. Der braune Jagdhund büxte seinen Besitzern bereits einige Male aus und ging allein auf Wanderschaft. Seit bekannt wurde, dass „Laban“ kürzlich bei einer Beißerei den Berner Sennenhund „Arko“ verletzte, leben viele Hundebesitzer, wie sie sagen, in Angst und Schrecken.
„Die Besitzer haben dieses Kraftpaket nicht im Griff“, so der Eindruck, den Gisela Hamann von „Laban“ und seinen Leuten gewonnen hat. „Es fehlt die Grunderziehung und elementares soziales Verhalten.“ Das Frauchen eines kleinen Tibet-Terriers weiß von diversen Zwischenfällen. „Ich habe erlebt, dass Leute wahnsinnige Angst hatten.“ Manche Hundehalter wagen sich dem Vernehmen nach mit ihren Vierbeinern gar nicht mehr auf die Straße.
„Mein Mann und mein Sohn gucken erst mal vorsichtig um die Ecke, ob ’Laban’ hier läuft“, berichtet Anke Nadolny. Ihre Furcht scheint begründet. War es doch ihr „Arko“, dem Ende November von dem aus Afrika stammenden Jagd- und Hütehund beinahe ein Auge ausgebissen wurde. Nach gut überstandener Operation blickt der Berner Senne aber wieder treu aus tief herabhängenden Lidern auf das Geschehen, findet’s bisweilen gar zum Knurren.
Das tun auch weitere Bewohner der Siedlung, die sich mit Anrufen und Schreiben – zum Teil anonym – beim städtischen Ordnungsamt meldeten. Bei der Polizei ist überdies ein Vorgang aktenkundig geworden, wie der stellvertretende Syker Kommissariatsleiter Lothar Sengelmann bestätigt. Danach sei „Laban“ nach einem seiner Alleingänge Anfang dieses Jahres in der – etliche Kilometer von der heimischen Hütte an der Nordwohlder Straße entfernten – Gesseler Fischereikämpe aufgegriffen und seinem Besitzer übergeben worden.
In wie weit von dem kniehohen, muskulös gebauten Gelegenheitsstreuner tatsächlich eine öffentliche Gefahr für Mensch und Tier ausgeht, vermag die Polizei nicht zu sagen. „Das ist wohl mehr ein abstraktes Gefühl Einzelner“, betont Sengelmann, der in diesem Zusammenhang auch von einem an die Ordnungshüter gerichteten anonymen Schreiben zu berichten weiß.
Als möglicherweise nicht ganz unberechtigt bezeichnet derweil die Barrier Hundetrainerin Renate Liebert die Sorge der Lerchenfeldbewohner. „Diese Rasse gehört zwar nicht zu den so genannten Kampfhunden, verfügt aber von ihren natürlichen Anlagen her über Jagdinstinkt und Schärfe. Gut erzogen, sind das aber wirklich ganz liebe Hunde.“
Dass er seinen Vierbeiner erzogen und im Griff hat, beteuert dem gegenüber recht überzeugend Norwig Mueller , „Labans“ Herrchen. Der 60-jährige Kaufmann fühlt sich als Opfer einer gemeinen Kampagne, die von Neid und Hysterie geprägt sei. „Unser Hund ist insgesamt nur dreimal weggelaufen – das hat die Lawine ins Rollen gebracht.“Die Beißerei mit dem Berner Sennenhund räumt Mueller ein, stellt den Vorgang hingegen etwas anders dar. „Die beiden Rüden kannten sich von klein auf. Nach einem Urlaub verhielt sich ’Arko’ aber plötzlich als Macho und ging auf ’Laban’ los. Klar, dass er sich verteidigt.“ Als kinderlieben, wesensfreundlichen und gehorsamen „Hottentotten-Hirtenhund“ aus dem Bilderbuch stellt Mueller seinen mit 18 Monaten nahezu ausgewachsenen Vierbeiner ansonsten dar. „Den hab’ ich selbst aus Afrika mitgebracht – und das erweckte in der Nachbarschaft offenbar einen Neideffekt.“ Dass „Laban“ mit seinem Herrchen als Führer seit Oktober an einer Rettungshundeausbildung beim DRK
Bremen teilnimmt, spricht indes sehr für die beiden.
Sie bekommen übrigens am Montag Besuch von Angelika Kehl aus dem keineswegs untätigen städtischen Ordnungsamt – der sie hoch und heilig versprechen werden, „Labans“ herrenlose Ausflüge künftig zu unterbinden.
LG
Nina
Gelegenheitsstreuner (RR) verbreitet Angst und Schrecken
Syke/Niedersachsen, 26.1.02
Ein erbitterter „Hundekrieg“ ist im Syker Lerchenfeld entbrannt. Zum Wauwau des Anstoßes avancierte der Rhodesian Ridgeback „Laban“. Der braune Jagdhund büxte seinen Besitzern bereits einige Male aus und ging allein auf Wanderschaft. Seit bekannt wurde, dass „Laban“ kürzlich bei einer Beißerei den Berner Sennenhund „Arko“ verletzte, leben viele Hundebesitzer, wie sie sagen, in Angst und Schrecken.
„Die Besitzer haben dieses Kraftpaket nicht im Griff“, so der Eindruck, den Gisela Hamann von „Laban“ und seinen Leuten gewonnen hat. „Es fehlt die Grunderziehung und elementares soziales Verhalten.“ Das Frauchen eines kleinen Tibet-Terriers weiß von diversen Zwischenfällen. „Ich habe erlebt, dass Leute wahnsinnige Angst hatten.“ Manche Hundehalter wagen sich dem Vernehmen nach mit ihren Vierbeinern gar nicht mehr auf die Straße.
„Mein Mann und mein Sohn gucken erst mal vorsichtig um die Ecke, ob ’Laban’ hier läuft“, berichtet Anke Nadolny. Ihre Furcht scheint begründet. War es doch ihr „Arko“, dem Ende November von dem aus Afrika stammenden Jagd- und Hütehund beinahe ein Auge ausgebissen wurde. Nach gut überstandener Operation blickt der Berner Senne aber wieder treu aus tief herabhängenden Lidern auf das Geschehen, findet’s bisweilen gar zum Knurren.
Das tun auch weitere Bewohner der Siedlung, die sich mit Anrufen und Schreiben – zum Teil anonym – beim städtischen Ordnungsamt meldeten. Bei der Polizei ist überdies ein Vorgang aktenkundig geworden, wie der stellvertretende Syker Kommissariatsleiter Lothar Sengelmann bestätigt. Danach sei „Laban“ nach einem seiner Alleingänge Anfang dieses Jahres in der – etliche Kilometer von der heimischen Hütte an der Nordwohlder Straße entfernten – Gesseler Fischereikämpe aufgegriffen und seinem Besitzer übergeben worden.
In wie weit von dem kniehohen, muskulös gebauten Gelegenheitsstreuner tatsächlich eine öffentliche Gefahr für Mensch und Tier ausgeht, vermag die Polizei nicht zu sagen. „Das ist wohl mehr ein abstraktes Gefühl Einzelner“, betont Sengelmann, der in diesem Zusammenhang auch von einem an die Ordnungshüter gerichteten anonymen Schreiben zu berichten weiß.
Als möglicherweise nicht ganz unberechtigt bezeichnet derweil die Barrier Hundetrainerin Renate Liebert die Sorge der Lerchenfeldbewohner. „Diese Rasse gehört zwar nicht zu den so genannten Kampfhunden, verfügt aber von ihren natürlichen Anlagen her über Jagdinstinkt und Schärfe. Gut erzogen, sind das aber wirklich ganz liebe Hunde.“
Dass er seinen Vierbeiner erzogen und im Griff hat, beteuert dem gegenüber recht überzeugend Norwig Mueller , „Labans“ Herrchen. Der 60-jährige Kaufmann fühlt sich als Opfer einer gemeinen Kampagne, die von Neid und Hysterie geprägt sei. „Unser Hund ist insgesamt nur dreimal weggelaufen – das hat die Lawine ins Rollen gebracht.“Die Beißerei mit dem Berner Sennenhund räumt Mueller ein, stellt den Vorgang hingegen etwas anders dar. „Die beiden Rüden kannten sich von klein auf. Nach einem Urlaub verhielt sich ’Arko’ aber plötzlich als Macho und ging auf ’Laban’ los. Klar, dass er sich verteidigt.“ Als kinderlieben, wesensfreundlichen und gehorsamen „Hottentotten-Hirtenhund“ aus dem Bilderbuch stellt Mueller seinen mit 18 Monaten nahezu ausgewachsenen Vierbeiner ansonsten dar. „Den hab’ ich selbst aus Afrika mitgebracht – und das erweckte in der Nachbarschaft offenbar einen Neideffekt.“ Dass „Laban“ mit seinem Herrchen als Führer seit Oktober an einer Rettungshundeausbildung beim DRK
Bremen teilnimmt, spricht indes sehr für die beiden.
Sie bekommen übrigens am Montag Besuch von Angelika Kehl aus dem keineswegs untätigen städtischen Ordnungsamt – der sie hoch und heilig versprechen werden, „Labans“ herrenlose Ausflüge künftig zu unterbinden.
LG
Nina