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olispatz
12.01.2012, 13:43
Hallo an alle,
habe bis jetzt nur das Forum "belesen". Wir sind auf der Suche nach einer Hunderasse, die zu uns passt.
Leider mussten wir uns im letzten Jahr von unserem Großen Schweizer verabschieden. Ich weiss nicht genau, ob ich mich jetzt genau ausdrücke, aber ich werde es versuchen. Auf Grund seiner Charaktereigenschaften war der GSS geanu der Richtige für uns, hatten aber auch ein sportliches Exemplar. Unser GSS hatte alle Eigenschaften, die wir schätzen, auch seine STURHEIT. Leider ist mir bewusst geworden, dass es sehr schwer ist, einen GSS im Notfall alleine zu bewegen, deshalb sollte der nächste Hund 10-15 kg leichter sein.
Nun fange habe ich angefangen, mich über verschiedene Rassen zu informieren und bin bei RR gelandet. In den nächsten Wochen werde ich mich auch mit verschiedenen RR-Besitzern treffen, um mal einen Eindruck vom RR zu bekommen. Das Aussehen ist bei uns nicht alles, die Charaktereigenschaften zählen. Bitte nicht gleich rüffeln, ich weiss, jeder Hund ist anders !!!
Nun zu unseren Vorausetzungen: Mutter, Vater, Kind (11Jahre), Haus, umzäunter großer Garten, Hund würde in der Familie leben (Haus und Garten) - GSS war immer da wo wir waren, Hund würde später ca. 5 mal im Monat ca. 6-7 h alleine sein, man muss ja schließlich auch Geld verdienen, den Rest der Zeit wäre immer jemand da, da versetzte Arbeitszeit, Urlaub natürlich nur mit Hund
Was mich beschäftigt, ist der Jagdtrieb des RR´s. Kann ich dem Hund wirklich gerecht werden, kann man ihn so auslasten, dass er nicht unterfordert ist (beim GSS folgende Auslastung: früh 3/4h, mittags bzw. nachmittags 1-2 h, abends 1-2 h, min 3x mit Rad die Wo, min. 2 mal geplante Treffen mit anderen Hunden die Wo., dazu natürlich spielen, toben ...) Spurensuche o.ä. ist bei unserem GSS nicht angebracht gewesen :blink:
So, das war es erst einmal von uns, würde mich über Antworten freuen, wie ausgeprägt der Jagdtrieb eurer RR´s ist, und wie ihr die RR auslastet.
Liebe Grüße und Danke im voraus
castaneda
12.01.2012, 14:51
den Jagdtrieb sollteste schon irgendwie befriedigen....
also wir locken die Katzen aus der Nachbarschaft an...
funktiuoniert gut !
kostet nix...und du kannst dabei auf der Couch relaxen....
Alternativ kannste auch Meerschweinchen oder Hasen aus dem Tierheim "befreien"
Tierheim freut sich ....Hundi ist immer ganz doll auf die grosse Plastiktüte..... wir holen die Viecher im Dutzend in einer Kühltüte.... und du kannst danach sofort wieder auf die Couch und relaxen ( Neudeutsch) Chillen....
wer will findet wege
wer nicht will findet Gründe
Erst einmal herzlich Willkommen im Forum.
Kurz zum angesprochenen Jagdtrieb. Ja, den bringt ein RR mit, je nach Grundpersönlichkeit und Zuchtlinie mehr oder weniger. Diesen Jagdtrieb kann man weder raus"prügeln" noch aberziehen. Ein Jagdhund bleibt ein Jagdhund und es wäre ungerecht gegenüber der Natur dieser Tiere, diesen nicht zuzulassen. ABER: auch ein RR kann lernen, was, wann und wie gejagt wird. Heißt: im Welpenalter begonnen, kann der junge Hund lernen. welcher Fährte er folgen darf und welche Beute apportiert wird. Schleppleine, Futterbeutel und Fährten, die geruchlich nichts mit Wild zu tun haben sind hier die Zauberworte. Jagdtrieb also umlenken und so gezielt steuerbar machen. Wichtig (bei allen Hunden), der junge Hund darf gar nicht erst die Erfahrung machen, dass er sich dem Einwirkungsbereich des Hundeführers entziehen kann. Daher nochmal mein (!) Tipp: Schleppleine von klein auf und nicht erst, wenn der Hund anfängt zu jagen: erst Blätter, dann Vögel und irgendwann stolpert er über den ersten Hasen und lernt: lass den Alten da hinten mal rufen, ich komme zurück wann es mir passt! Hunde lernen immer, der Mensch hat es in der Hand, was.
HG
Christl
olispatz
12.01.2012, 15:14
den Jagdtrieb sollteste schon irgendwie befriedigen....
also wir locken die Katzen aus der Nachbarschaft an...
gibt es nicht mehr, hat alle unser GSS gefressen
funktiuoniert gut !
kostet nix...und du kannst dabei auf der Couch relaxen....
Alternativ kannste auch Meerschweinchen oder Hasen aus dem Tierheim "befreien"
Tierheim freut sich ....Hundi ist immer ganz doll auf die grosse Plastiktüte..... wir holen die Viecher im Dutzend in einer Kühltüte.... und du kannst danach sofort wieder auf die Couch und relaxen ( Neudeutsch) Chillen....
wer will findet wege
wer nicht will findet Gründe
Danke für die tolle Antwort:blink:
Thomas R
12.01.2012, 15:15
Hallo und herzlich willkommen im Forum.
Klar kannst du den Jagdtrieb in den Griff bekommen, ich vertrete den Standpunkt das man mit einem RR arbeiten sollte.
Wie schon angesprochen, Fährten, Dummyarbeit, trailen, ZOS sind z.B. gute Dinge um gemeinsam mit dem Hund zu arbeiten.
RR sind sehr gute Nasenarbeiter mit denen wirklich starke Leistungen zu erreichen sind.
Nur sollte der Jagdtrieb nie als Problem gesehen werden. Ein gewisses Interesse am Wild gehört bei einem Jagdhund einfach dazu.
Wenn du nicht der Typ für kreative Beschäftigungen bist würde ich abraten. Es sollte Spaß machen am Gehorsam zu arbeiten, Rückschläge sind immer möglich sollten dich nicht schocken.
Wenn du deinem Hund ab dem Welpenalter konsequent erklärst was du möchtest und was erlaubt ist wird es funktionieren :blink:.
Grüße
Thomas
Tommy2801
12.01.2012, 15:23
Hallo , unsere Kleine RR ist jetzt 10 Monate . Zum Jagdtrieb kann ich Dir daher noch nix sagen, der ist bei ihr noch nicht ausgebrochen. Wir gehen mit unseren Hunden (ein Beagle gehört noch dazu) früh nur in Garten Pipi, da beide morgens lieber noch mal weiterpennen. Mittags 1-2Std. und Abends auch noch mal ca 1 Std. Desweiteren 1 mal die Woche Hundeschule (naja mehr toben und spielen als Schule ) Und mehrmals die Woche treffen mit anderen Hunden und gemeinsame Spaziergänge. Unsere Kleine RR hat sich von Anfang an super integriert und ist immer mit dabei, Gaststätte ,Weihnachtsmarkt, Bowlingabend alles kein Problem gewesen. Hauptsache dabei und eine eigene Decke im Gepäck. Auf Arbeit (Spielcasino) wird die ganze 8Std. Schicht hinterm Tresen verpennt , zwischendurch fressen und Streicheleinheiten von der Kundschaft abgeholt. Also unser Exemplar RR ist da recht anpassungsfähig. Auch mit unseren Katzen gabs vom ersten Tag an keine Probleme.
Was noch hapert, nach wie vor ist das alleinebleiben. Auch nach einer Stunde schon ist mindestens eine Decke oder Kissen völlig zerlegt. Ein längerer Aufenthalt im Garten ,ausser schnell Pipi ist bei unseren Beiden Hunden nur ab 20 Grad und Sonnenschein möglich.
Aber da sind RR´s glaub ich alle so, also bei schlechtem Wetter alleine ins eingezäunte Grundstück stecken damit man im Haus seine Ruhe hat geht gar nicht.
Also dann viel Spass hier noch und Erfolg bei Eurer Suche nach dem neuen Familienmitglied
LG Doreen mit Tommy+Amira
olispatz
12.01.2012, 15:24
Danke für die ersten Antworten
@castaneda: Katzen gibts nicht mehr, hat unser GSS alle gefressen --> Toller Beitrag:blink:
@Thomas R: Natürlich will ich mit dem Hund arbeiten, deswegen frage ich ja, ob man den Jagdtrieb umlenken kann, aber eine Jagdausbildung kommt für mich nicht in Frage (oder nur solange, bis nicht wirklich Rehe geschossen werden).
Fährten und Dummyarbeit war mit unserem GGS nicht effektiv, er hat sich immer gefragt "und nun ....", warum soll ich was suchen, was du 3 mal weggeworfen hast ....
Wie ist der Jagdtrieb bei euren Hunden?
Mitsouko
12.01.2012, 16:16
Supi, wieder mal gleich der erste Antwort-Beitrag ist eine echte Hilfe für "Newcomer", die sich ehrlich und offen informieren wollen und verantwortungsvoll an das Thema "neuer Hund" heran gehen wollen.
olispatz, ich biete gern Infos und Erfahrungsberichte per pn an...wir sind ehemalige Berner-Halter (15 Jahre)!! :blink:
kikileon
12.01.2012, 16:23
Supi, wieder mal gleich der erste Antwort-Beitrag ist eine echte Hilfe für "Newcomer", die sich ehrlich und offen informieren wollen und verantwortungsvoll an das Thema "neuer Hund" heran gehen wollen.
olispatz, ich biete gern Infos und Erfahrungsberichte per pn an...wir sind ehemalige Berner-Halter (15 Jahre)!! :blink:
ich wundere mich über gar nichts mehr. ich lese, oder überlese... damit fahre ich am besten.:cool::blink:
kikileon
12.01.2012, 16:30
es sind tolle hunde, aber sie wollen gefördert und gefordert werden... und sie sind eine überlegung wert, ganz gewiss:)
viel spaß beim anschauen und nachdenken und lieb gewinnen
Stefanie R.
12.01.2012, 18:07
Willkommen im Forum. :)
Nun zu unseren Vorausetzungen: Mutter, Vater, Kind (11Jahre), Haus, umzäunter großer Garten, Hund würde in der Familie leben (Haus und Garten) - GSS war immer da wo wir waren, Hund würde später ca. 5 mal im Monat ca. 6-7 h alleine sein, man muss ja schließlich auch Geld verdienen, den Rest der Zeit wäre immer jemand da, da versetzte Arbeitszeit, Urlaub natürlich nur mit Hund
Dass der Hund erst entsprechend gewöhnt werden muss, um solche Zeiten auch "mal" (!) auszuhalten, sollte klar sein. Ihr solltet auch damit rechnen, dass es passieren kann, dass ihr einen RR erwischt, der nicht alleine bleiben kann. Dafür solltet ihr einen Plan B in der Tasche haben.
Was mich beschäftigt, ist der Jagdtrieb des RR´s. Kann ich dem Hund wirklich gerecht werden, kann man ihn so auslasten, dass er nicht unterfordert ist (beim GSS folgende Auslastung: früh 3/4h, mittags bzw. nachmittags 1-2 h, abends 1-2 h, min 3x mit Rad die Wo, min. 2 mal geplante Treffen mit anderen Hunden die Wo., dazu natürlich spielen, toben ...) Spurensuche o.ä. ist bei unserem GSS nicht angebracht gewesen :blink:
Christls Beitrag zu dem Thema finde ich sehr gut. Ich weiß nicht, wie das beim GSS ist, aber beim RR müsst ihr auch damit rechnen (jedenfalls beim Rüden), dass geplante Treffen mit anderen Rüden eher in Stress ausarten können als in entspannende und auslastende Toberunden. Ab einem gewissen Alter jedenfalls. Muss nicht, kann aber.
Ihr hattet selbst schon einen großen Hund, die Geschichte mit Gelenken etc. im Wachstum ist euch daher schon bekannt, nehme ich an. Ich weiß nicht, wie die Temperamente der beiden Hunderassen im Vergleich sind, wir hatten in der Junghundegruppe einen GSS im gleichen Alter und das sah ungefähr so aus :blink::
23044
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Hallo und willkommen!
Ich kann nur Eigenerfahrung wiedergeben.
Jagdtrieb: Der erste RR (triebig) brachte mich ins Schwitzen und war nach 3 Jahren intensiver Arbeit richtig gut "under control" (richtig und zu 100%). Der zweite (sehr triebig) hat mich dann wirklich aus den Schuhen gekippt. Wir arbeiten noch dran - ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, wie lange das dauern wird.
Hundetreffen: Anstrengend. Ich gehe zum ersten Treffen (und manchmal auch zum zweiten) erst mal nur mit der schrecklichen Hündin, halte sie vom Jagen ab und guck mir die Hunde an. Dann weiß ich, wo die Problemhunde für den Rüden sind. Vor dem nächsten Treffen gebe ich sozusagen eine prophylaktische Warnung an die potentiell betroffenen Halter. Dann bringe ich zum nächsten Treffen den Rüden mit. Du kannst 1oo € drauf wetten, dass es trotzdem Kulleraugen gibt. Du kannst aber auch 1oo € drauf wetten, dass es keinen Kratzer gibt. Letztendlich sieht das weitere Treffen so aus, dass ich unter Dauerstrom bin und einen 7-jährigen vom Erziehen anderer Hunde und eine 2-jährige vom Jagen abhalte. Kommunikation mit menschlichen Wesen nebenbei? Vergiß es.
Ich kenne GSS vornehmlich Haus und Hof hütend. Bei den zweien bleiben sie nach meiner Erfahrung auch. Zumindest mein Rüde hütet gleich mal das ganze Dorf mit. Und ein freier Radius würde noch ein paar Kilometer darüber hinaus weitergehen. Ich denke, eines der größten "Probleme" eines Wechsels vom GSS zum RR wäre das, dass ihr diese neue Horizontdefinition noch gar nicht erahnen könnt. Den Horizont kann man auch einschränken - das ist aber zumindest bei meinen zweien schwierig gewesen. In 200 m Entfernung zu mir ist für die zwei immer noch nahe. Es hat mich viel Arbeit gekostet, ihnen zu verklickern, dass das für mich bereits wahnsinnig weit weg ist - nämlich ungefähr 190 m zuviel.
Letztendlich ist jeder RR ganz etwas eigenes. Schön, wenn er nicht jagt. Schön, wenn er nicht territorial ist. Schön, wenn er keinen unendlichen Radius hat. Aber man sollte halt nicht überrascht sein, wenn da mal was kommt und entsprechend reagieren.
Liebe Grüße
Susanne
Hallo erstmal!
Ich denke, dass die Tatsache, dass ihr euch schon vorab mit dem RR beschäftigt und so auch schon mit einigen Stärken und Schwächen des RR vertraut macht, ein guter Ausgangspunkt ist.
Welches ÜberraschungsExemplar ihr dann als Wundertüte bekommt werdet ihr sehen:blink::Dund damit arbeiten müssen, aber das wisst ihr ja bereits.
Eines kann ich euch zumindest sagen, ein RR ist wirklich mit keiner anderen Rasse zu vergleichen. Sie sind BESONDERS:) und schleichen sich ganz schnell in die Mitte eures Herzens:triumphant:
Gruß
Katja mit Bamboo
Herzlich Willkommen im Forum,
viel Spaß hier! Oft musst Du Dir hier auf Deine Fragen die für Dich passenden aussuchen, manchmal geht es auch heiß her, davon mal lieber nicht abschrecken oder gar vergraulen lassen.
Zum Jagdtreib kann ich nicht viel sagen, unsere Große will bloß Katzen jagen, darf sie aber nicht.
Die Kleene interessiert sich momentan für Vögel, wir fangen jetzt an, mit beiden etwas zu trailen, mal schauen, ob sich das so umlenken lässt.
Unsere RR-Hündin, die uns im letzten Jahr verlassen hat, ließ sich gut ablenken, wenn sie was jagbares entdeckt hatte, wir haben dann ersatzweise mit Dummy gearbeitet. Sie apportierte zwar nicht, liebte es aber, ihn zu suchen, am fundort zu warten und dann daraus etwas Leckeres zu bekommen.
LG Familie Feeyota
Asani Hekima
12.01.2012, 22:19
Hallo und willkommen
nach meiner erfahrung haben der gss und der rr eines gemeinsam: sie sind beide gross:blink:, das ist dann aber schon fast alles. vom temperament her sind sie, gerade in jungen jahren (monaten) sehr unterschiedlich. ich selber kenne nur ruhige ausgeglichene gss. in der welpenstunde haben wir die gss oft bis zuletzt bei den kleinen integriert, weil sie sensibel und sehr fein mit den anderen hundis umgehen wohingegen die rr oft schon mit 10/11 wochen bei den grossen dabei sind. unser rüde hat zu denen gezählt:devil:, er war viel zu wild und grob für die jüngsten und kleinsten. mit 10 wochen war er zusammen mit einem 16 wochen alten flat und ebenso alten boxer und es ging hoch her.
der jagdtrieb ist bei unserem bis heute, er ist jetzt kurz vor seinem 2. geburtstag noch nicht vorhanden. auch versteht er sich bis heute mit allen hunden sehr gut und kann sich jetzt sogar gesittet mit kleinen rassen einlassen.
wir haben ein sehr sportliches exemplar das auch gerne arbeitet, sei es beim fährten oder in der unterordnung. er ist einfacher zu motivieren als vielleicht ein gss.
insgesamt ein toller hund, aber nicht zu vergleichen mit dem gss!
Bomaliya
12.01.2012, 22:49
Mein TA hat auch einen GSS, gleich alt wie meine Hündin.
Die beiden sind kein Vergleich. Meine ist echt ein Geschoss gegen den GSS (der im übrigen auch noch sehr temperamentvoll ist ;-)) - geistig und körperlich. Ich find sie klasse so wie sie ist. Ich mag ihre lebhafte, wache Art, ihr großes Interesse an allem, ihre Intelligenz und vor allem ihre Fitness. Wir fahren fast nur noch Rad (sie ist jetzt 20 Monate), täglich so zwischen 8 und 15km.
Zum Jagdtrieb könnt ich dir ein Lied singen - aber es lässt sich händeln. Mittlerweile sind wir sehr weit fortgeschritten, so dass sie ohne weitere Hunde immer ohne Leine laufen kann und abrufbar ist. Mit 3x Dummy werfen ist es beim RR aber nicht getan. Das musst du anders aufziehen, denn wenn auch der RR wird dir die Dinge nicht jedes Mal holen, wenn du nicht für Abwechslung sorgst. Spannung, Spaß und Action - das ist bei uns ein Muss. Sorge ich nicht dafür, dann sorgt sie dafür (indem sie irgendwas aufstöbern würde oä.)
Fährten gehen wir nicht täglich, Dummy- und "Verloren"-Suche machen wir bei jedem Spaziergang. Körperliche Auslastung ist natürlich möglich, aber dann trainier ich mir hier einen Supersportler, der am Tag seine 40km laufen will. Durch verschiedene Suchspiele kann ich sie geistig wesentlich besser fordern und auslasten.
Dazu gehört natürlich das Gehorsamstraining.
Allerdings kenne ich auch einige RR-Rüden und die wiederum entsprechen sowohl vom Gemüt wie auch vom Gewicht eher dem GSS. Lieber nicht zu viel bewegen, im Sommer nur in der Dämmerung raus, sonst ist alles zu heiß. Wäre nix für mich, gibt es aber auch. Jagdtrieb haben die nicht, die haben Fresstrieb und ein Couchgen.
Dein Argument mit dem Gewicht: Der alte GSS von meinem TA wog geschätzt so 55-60kg.
Beim RR sind beim Rüden 50kg auch keine Seltenheit. Auch eine gezielte Auswahl der Elterntiere und Linien garantiert dir leider nicht immer einen kleinen und leichten RR.
Ich könnt mir vorstellen, dass ein RR ganz gut zu euch passt, wenn ihr euch darauf einstellt, dass ihr viel Neues lernen werdet (und auch müsst), bekannte Pfade verlasst und dass der RR als Welpe nicht umsonst als Terrorzelle bezeichnet wird ;-)
Thomas R
12.01.2012, 23:04
Danke für die ersten Antworten
@castaneda: Katzen gibts nicht mehr, hat unser GSS alle gefressen --> Toller Beitrag:blink:
@Thomas R: Natürlich will ich mit dem Hund arbeiten, deswegen frage ich ja, ob man den Jagdtrieb umlenken kann, aber eine Jagdausbildung kommt für mich nicht in Frage (oder nur solange, bis nicht wirklich Rehe geschossen werden).
Fährten und Dummyarbeit war mit unserem GGS nicht effektiv, er hat sich immer gefragt "und nun ....", warum soll ich was suchen, was du 3 mal weggeworfen hast ....
Wie ist der Jagdtrieb bei euren Hunden?
Hallo, na das sind doch gute Vorraussetzungen.
Ich empfehle dir das Buch "Jagdhund ohne Jagdschein". Schau mal rein, so in etwa machen wir es sehr erfolgreich. Erfolgreich im Sinne von, wir kommen super klar, es macht uns Spaß und Hundi hört recht gut.
Ein RR merkt aber auch schnell wenn du die Arbeit selber machen könntest, ein wenig Anstrengung gehört dazu :blink:
Es gibt auch sehr viele RR die eher wenig Jagdtrieb haben, andere haben eine ordentliche Portion davon.
Wir streiten uns hier regelmäßig wie viel man dem Hund einfach nicht erlauben kann, und wie viel man dem Hund sagen wir mal selber durch erlauben bei gebracht hat.
Meine Einstellung ist dabei klar, ein Hund der Interesse am Wild hat wird dieses auch früher oder später zeigen. Verbote hin oder her.
Grüße
Thomas
Bomaliya
12.01.2012, 23:18
...ein Hund der Interesse am Wild hat wird dieses auch früher oder später zeigen. Verbote hin oder her.
Jop. Ich habs dem Stinktier auch verboten gehabt...
Doch eines Tages war sie so ehrlich zu mir und hat sich offenbart. Danach haben wir uns eine Weile nicht gesehen. Als sie wiederkam, war sie zu ko, um mit mir darüber zu reden. Sie sagte nur: "Es war nicht was du denkst."
Bomaliya
13.01.2012, 08:21
Mir ist noch was ganz Wichtiges eingefallen:
Die meisten RRs (98%) verehren den Feuergott. Um sie artgerecht zu halten, ist eine Feuerstätte in ihrer Unterkunft Pflicht. Sie muss regelmäßig eingeheizt werden und davor wird eine weiche Decke für die Meditation benötigt :blink:
olispatz
13.01.2012, 11:30
Danke ersteinmal für die Antworten, hat schon viel geholfen !!!!!!
Ich muss euch aber auch sagen, dass wir nicht den typischen GSS hatten, er war ein richtiges "Sprungschwein", einer von der ganz sportlichen Seite und er war Epileptiker. Also nichts mit Couch und nur schlafen. Er war "mein Schatten", so wie viele gesagt haben, immer in Bewegung.
Wir werden uns demnächst mit RR-Besitzern treffen, um die RR mal in Aktion zu sehen. Wir wollen auch nichts überstürzen, erst einmal die Rasse festlegen, dann Info aus welchem Stall, Hundeeltern ansehen ....
@Mitsouko: Nehme dein Angebot gerne an, werde mich bei dir melden. DANKE
Nochmals vielen lieben Dank, werde natürlich weiterhin alle Beiträge aufsaugen !!!
Liebe Grüße
Claudia
Bomaliya
13.01.2012, 16:51
Hey Claudia,
es kommt jetzt vielleicht bissl blöd, aber seit ich es gelesen habe, verfolgt es mich.
Du schreibst, ihr müsst dann kucken, aus welchem "Stall" ihr den Hund holen werdet. Ich gehe davon aus, dass du einfach nur den Züchter damit meinst, und das Wort eben so locker verwendet hast. Da hier im Forum und auf diversen Seiten für Nothunde aus "Ställen" wirklich krasse Dinge ans Licht kommen, möchte ich dir vorab noch etwas ans Herz legen:
Ihr habt ein Kind (11-jährig?). Bitte wählt den Züchter sorgfältig aus. Der RR ist eine Rasse, die groß ist und ein starkes Gebiss hat. Die meisten RRs haben eine hohe Reizschwelle, jedoch spricht man ihnen auch eine gewisse Implusivität und ein hohes Reaktionsvermögen zu. Damit ihr euer Kind nicht unnötiger Gefahr aussetzt, ist die Wahl eines guten, umsichtigen Züchters wirklich wichtig.
Nach James O'Heare (bekannter Autor und Trainer für Problemhunde) sind die Gene wichtig, ebenso wie die Erziehung und Sozialisierung bei euch zu Hause. Aber ein nicht unerheblicher Teil der Sozialisierung trifft auch die Zuchtstätte. Lebt der Welpe bis zum Einzug bei euch in einem "Stall", wurde nicht mit seiner Umwelt bekannt gemacht, kann dies später erhebliche Probleme mit sich bringen, euch und euer Kind gefährden.
Ich will nicht klugsch**ßern und hier den Oberschlaubi raushängen lassen. Nur leider gibt es mittlerweile viele RRs, die auffällig werden, als Problemhunde in die Nothundorganisationen übergehen und schwer wieder ein Zuhause finden. Hätten sich die neuen Hundeeltern im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, welche Defizite ein Welpe aus einer Vermehrerzucht mitbringt, hätten sie ihn vermutlich nicht mitgenommen. Bitte bedenkt das - auch im Sinne eures Kindes!
Viel Spaß bei dem Gassirunden mit den Rhodis!
Servus Claudia,
ich finde, eure Vorgaben lesen sich gut. Die RR typischen Probleme ergeben sich aus meiner Sicht größtenteils aus Größe und Kraft und da habt ihr Erfahrungen. Spezifische Besonderheiten, die anderen Hunde ähnlicher Größe mit ähnlichem Temperament nicht aufweisen könnte, erkenne ich nicht.
Den RR gibt es eh nicht, die Hunde die ich kennenlernen konnte waren alles andere als Problemhunde.
Mein Rüde ist jetzt 3,5 Jahre und mit Hunden beiderlei Geschlechts verträglich, er ist zu 95% frei und entfernt sich ungern weit von mir. Jagdtrieb ist mäßig vorhanden und nur auf Sicht, einer schnöden Spur folgt er nicht.
Er ist sportlich und geht im Hochsommer als auch im tiefsten Winter oder bei Starkregen mit mir joggen. Jamie ist vielleicht kein Anfängerhund, aber wäre von jedem tierlieben Menschen mit genügend gesunden Menschenverstand zu handeln.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn mögliche auftretende Probleme im Vorfeld angesprochen und nichts geschönt wird und es gäbe genug Rassen von denen ich abraten würde, beim RR tu ich es nicht.
olispatz
13.01.2012, 21:47
Hallo, Sorry, das mit dem Stall war nicht wörtlich gemeint, ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass wir uns vorher informieren, über Züchter, Eltern, frühere Würfe, ...
User GSS war aus einer wirklich guten Zucht, keinerlei Vorerkrankungen in den letzten Generationen und trotzdem hatte er Epi. Aber gerade wegen seiner Andersartigkeit ist er uns ganz besonders ans Herz gewachsen, er war kein "Normalo". Deshalb bin ich ja auch auf den RR gestoßen.
Noch mal zum Züchter, mir geht es nicht darum, dass der Hund alle Zuchtkriterien erfüllt was das Aussehen betrifft, uns ist wichtig, wer und wie seine Eltern und Großeltern sind oder waren (Wesen, Charakter, Gesundheit). Wir möchten dann auch einen Züchter, wo man die Eltern und Welpen schon vorher besuchen kann, nicht erst zur Abholung. Aber so weit sind wir noch lange nicht, "gut Ding will Weile haben".
Bis jetzt verarbeite ich erst einmal eure Ratschläge. Danke noch einmal
Euch allen einen schönen Abend und euren RR süße Träume
Was um Himmels Willen ist ein GSS??? :confused:
Off Topic: Übrigens, olispatz, grandioser Ort, da wo du her kommst :D
Großer Schweizer Sennenhund nehm ich mal an.
shirotora
15.01.2012, 02:22
Das Meiste wurde schon gesagt...
Zum Alleinbleiben noch einen Tipp: Lasst das seeehr langsam angehen. Unser Schnoesel war bis zu seinem 6 Monat nie allein, hoechtens mal fuer 15-30 Minuten (langsam antrainiert). Danach ging er erst in eine HuTa und nach einem weiteren Jahr zu einem Dog Sitter, wenn er ansonsten laenger haette allein bleiben muessen...
Nach fast 3 Jahren kann ich ihn durchaus inzwischen auch mal im Notfall laenger 3, 4 Stunden allein lassen und er macht absolut nichts kaputt. (Hat er noch nie!!!).
Ich denke allmaehliche Uebung macht hier den Meister!
Viel Glueck,
Alba
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