Mathuni
14.04.2012, 12:27
"Grrrrrrr..."
Ich sitze am Esstisch und Rose guckt am französischen Balkon nach unten - und brummt. "Rosi?" Ich schau sie fragend an. Rosi brummt nie. Den Brummjob hat bei uns der Buki und der pennt im Ridgi Pad. Rosi brummt vehementer - und fängt sogar das Bellen an. Und wie sie bellt! Wie ein richtiger Hund! Bislang war das immer eher so ein hohes "Waff!", und das auch eher selten. Jetzt klingt das tief und ernst. Buki öffnet die Augen, hebt den Kopf und schaut genauso verwundert wie ich aus der Wäsche. Buki und ich gucken jetzt auch mal nach unten.
Aha. Unser Vermieter geht hinten im Garten ins Heizungshäuschen. Spektakulär :rolleyes:. Buki legt den Kopf schief und schaut die bellende Rose an. Ich leg den Kopf auch schief... Was geht denn hier ab? "Rosi, der darf!" Der darf das schon seit einem Jahr, ohne dass Rosi da überhaupt großartig Notiz davon genommen hätte. Sie hat da immer eher freundlich (und geräuschlos!) vom Balkon runter gewedelt. Auf "der darf" kehrt sofort Ruhe ein. Na, immerhin.
Eine halbe Stunde später geht der Krawall wieder los. Diesmal ist der heimkehrende Nachbar aus dem hinteren Anbau schuld. Der, dem Rosi vor lauter Kuscheln immer auf dem Schoß hängt, wenn er auf einen Kaffee rüberkommt. Ich erkenne den Hund nicht wieder...
Rosi hat noch nie gewacht. Der Wacher ist Buki. Buki macht das recht unspektakulär und unhysterisch: Er weiß genau, wer hier dazugehört und er weiß, was ungewöhnlich ist. Viel Ungewöhnliches gibt es hier nicht, und deshalb bleibt es meistens friedlich. Wenn er Bescheid sagt, dann ist aber auch garantiert jemand auf dem Grundstück, der normalerweise nicht dazugehört.
Jetzt, 4 Wochen später, hat sich Rose zu einer echten Wacherin entwickelt. Zu dem großen Grundstück zuhause kommt seit kurzem auch noch das Riesengrundstück, auf dem ich einiges an Arbeitszeit verbringe und auf dem die Hunde sich frei bewegen können - das haben sie inzwischen völlig adoptiert. Und Rose ist nicht mehr das kleine Baby-Röschen: Unhysterisch, aber sehr aufmerksam passt sie auf - und unterscheidet ganz klar, wer wann wo wie hingehört. Auf "der darf!" gibt sie sofort die Zuständigkeit an mich ab. Das beruhigt mich, weil ich denke, dass unsere Miteinander-Grundlagen wohl gute sind und auf einem festen Fundament stehen.
Rosi wird erwachsen. Sie ist jetzt 2einhalb Jahre alt und wir haben gerade die 4. Läufigkeit hinter uns - in dem Punkt war sie endeutig eine Frühreife. Sehr frühreif war sie auch mit dem Jagdtrieb. Was bei ihr einfach komplett fehlte, war das Bedürfnis zu wachen und zu schützen. Wozu auch? Dafür hat man ja den Bukinator. Außerdem fand sie Menschen einfach prima und knutschenswert - Mensch = potentielles Kuschel- und Kraulwesen. Was hab ich lange über ihr Nicht-Wachen geschmunzelt...
Ihre Entwicklung gemahnt mich wieder mal an die Spätreife des RR. Und sie zeigt mir wieder mal, wie absurd es ist, wenn Mensch mit seinem 5 Monate alten Welpen aus dessen Verhalten allumfassende Beschreibungen der Rasse RR ableiten will. :blink:
LG
Susanne
Ich sitze am Esstisch und Rose guckt am französischen Balkon nach unten - und brummt. "Rosi?" Ich schau sie fragend an. Rosi brummt nie. Den Brummjob hat bei uns der Buki und der pennt im Ridgi Pad. Rosi brummt vehementer - und fängt sogar das Bellen an. Und wie sie bellt! Wie ein richtiger Hund! Bislang war das immer eher so ein hohes "Waff!", und das auch eher selten. Jetzt klingt das tief und ernst. Buki öffnet die Augen, hebt den Kopf und schaut genauso verwundert wie ich aus der Wäsche. Buki und ich gucken jetzt auch mal nach unten.
Aha. Unser Vermieter geht hinten im Garten ins Heizungshäuschen. Spektakulär :rolleyes:. Buki legt den Kopf schief und schaut die bellende Rose an. Ich leg den Kopf auch schief... Was geht denn hier ab? "Rosi, der darf!" Der darf das schon seit einem Jahr, ohne dass Rosi da überhaupt großartig Notiz davon genommen hätte. Sie hat da immer eher freundlich (und geräuschlos!) vom Balkon runter gewedelt. Auf "der darf" kehrt sofort Ruhe ein. Na, immerhin.
Eine halbe Stunde später geht der Krawall wieder los. Diesmal ist der heimkehrende Nachbar aus dem hinteren Anbau schuld. Der, dem Rosi vor lauter Kuscheln immer auf dem Schoß hängt, wenn er auf einen Kaffee rüberkommt. Ich erkenne den Hund nicht wieder...
Rosi hat noch nie gewacht. Der Wacher ist Buki. Buki macht das recht unspektakulär und unhysterisch: Er weiß genau, wer hier dazugehört und er weiß, was ungewöhnlich ist. Viel Ungewöhnliches gibt es hier nicht, und deshalb bleibt es meistens friedlich. Wenn er Bescheid sagt, dann ist aber auch garantiert jemand auf dem Grundstück, der normalerweise nicht dazugehört.
Jetzt, 4 Wochen später, hat sich Rose zu einer echten Wacherin entwickelt. Zu dem großen Grundstück zuhause kommt seit kurzem auch noch das Riesengrundstück, auf dem ich einiges an Arbeitszeit verbringe und auf dem die Hunde sich frei bewegen können - das haben sie inzwischen völlig adoptiert. Und Rose ist nicht mehr das kleine Baby-Röschen: Unhysterisch, aber sehr aufmerksam passt sie auf - und unterscheidet ganz klar, wer wann wo wie hingehört. Auf "der darf!" gibt sie sofort die Zuständigkeit an mich ab. Das beruhigt mich, weil ich denke, dass unsere Miteinander-Grundlagen wohl gute sind und auf einem festen Fundament stehen.
Rosi wird erwachsen. Sie ist jetzt 2einhalb Jahre alt und wir haben gerade die 4. Läufigkeit hinter uns - in dem Punkt war sie endeutig eine Frühreife. Sehr frühreif war sie auch mit dem Jagdtrieb. Was bei ihr einfach komplett fehlte, war das Bedürfnis zu wachen und zu schützen. Wozu auch? Dafür hat man ja den Bukinator. Außerdem fand sie Menschen einfach prima und knutschenswert - Mensch = potentielles Kuschel- und Kraulwesen. Was hab ich lange über ihr Nicht-Wachen geschmunzelt...
Ihre Entwicklung gemahnt mich wieder mal an die Spätreife des RR. Und sie zeigt mir wieder mal, wie absurd es ist, wenn Mensch mit seinem 5 Monate alten Welpen aus dessen Verhalten allumfassende Beschreibungen der Rasse RR ableiten will. :blink:
LG
Susanne