Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es hat gekracht...
Hallo zusammen,
bräuchte einen Rat. Ich war gestern mit meinem Rüden ( 9 Monate ) wieder bei meinem Bruder, der einen Havaneserrüden ( 3 Jahre ) hat. Dieser Rüde hat leider nie eine richtige Sozialisierung erfahren und hat vor vielen Dingen Angst, insbeosndere vor grossen Hunden. Da er auch nicht gelernt hat, sich hündisch zu verhalten, startet er dann jedesmal einen Angriff unter kreischendem Kläffen. So auch gestern. Die beiden begegneten sich im Garten und der Kleine kläffte und machte Scheinattacken. Zwei an der Zahl. Dann bei der Dritten, packte ihn mein Rüde im Nacken unter grossem Gebrüll und fing an ihn zu schütteln. Es sah sehr bedrohlich aus und ich bin sofort eingeschritten und konnte stoppen. Dem Kleinen ist zum Glück nichts passiert, aber sämtliche Menschen drumherum waren entsprechend geschockt und verunsichert.
Mein Rüde hat normalerweise kein Problem mit kleinen Hunden. Er spielt auch ganz toll mit einem anderen Havaneser-Rüden. Da ich nicht weiss, wie und ob eine nachträgliche Sozialisierung des Angsthavanesers stattfinden wird ist meine Frage, ob ich meinem Hund eine gewisse Ignoranz beibringen kann, das er sich nicht provozieren lässt ?. Es könnten ja nochmals kleine Angreifer kommen.
Viele Grüsse
Georg
Das Gleiche hatten wir auch schon. Hund sichern und von (dem) kleinen und unbekannten Rüden fernhalten. Die gehen einfach zu schnell kaputt, viele benehmen sich aber, als wären sie unsterblich.
Jetzt ist das Kind mit dem Havaneser leider schon in den Brunnen gefallen. Vorab wäre es sicher besser gewesen, mit Beiden erst einmal eine gemeinsame Runde am Kabel zu drehen, damit der Kleine seine Angst evtl. verliert. Dass ihr das gleich im "Revier" des Hava gemacht habt, war etwas unbedacht. Jetzt ist der Kleine sicher völlig durch mit dem Thema "großer Hund".
Meine Freundin hat einen größenwahnsinnigen Chihua Rüden. Mir wäre nicht in den Sinn gekommen, das erste Treffen beider Hunde in ihrer Wohnung abzuhalten. Wir sind in den Wald, beide Hunde an der Leine und erst einmal die Reaktionen abgewartet. Nach einiger Zeit durften sie dann frei laufen. Der Kleine ist ein ziemliches Ar...l..., aber der Dicke lässt fast alles durchgehen. Nur wenn es mal arg zu viel wird, dann grollt er ihn in Grund und Boden. Allerdings wird er nicht "körperlich".
Würde sich so ein unbekannter Rüde bei Penfold verhalten, dann würde er ihn packen und schütteln.
Das dem Hava nix passiert ist, grenzt ja schon an ein Wunder. Habt ihr ihn mal richtig untersuchen lassen? Meistens sind irgendwo Löcher im Pelz, die sich böse entzünden können.
Ich sags ganz kurz, neben dem ganzen Erziehungsgedönse das hier nun folgen könnte.
Du hilfst deinem Jungrüden ungemein, wenn nach der ersten "Scheinattacke" des anderen Hundes keine 2. und keine 3. mehr erfolgt.
Die 2. zu ertragen war noch ein Geschenk, weil ihr nicht reagiert habt und bei der 3. hat er im Ansatz gezeigt, wie es aussehen könnte, wenn ihm nicht aus der unerträglichen Situation rausgeholfen wird. In meinen Augen, ein anständiger Kerl!
Die nötige Gelassenheit kann er (unter anderem) mit dieser Unterstützung dann zusammen mit seiner Reife zum erwachsenen Hund entwickeln.
lieber Gruss Eva
moin georg,
ich würde die hunde separieren.
vorteil für den kleinen hund : er muss keine angst haben mit situationen nicht umgehen zu können
vorteil für deinen hund : er wird nicht belästigt und muss sich nicht wehren.
ignorieren lernen ? schwierig.
dein hund kommt gerade ins erwachsenwerden und da werden sich womöglich noch andere baustellen auftun.
eine alternative wäre das antrainieren eines maulkorbs. damit könntest du das packen und schütteln effektiv unterbinden, allerdings würde ein einfaches draufspringen deines hundes dem havanesen sicher auch nicht guttun.
und der stress des kleinen hundes wäre unverändert
Georg,
ich seh das wie Eva und ganz pragmatisch. Wenn Du nicht willst, dass Dein Rüde in zukünftigen Fällen direkt zur Selbsthilfe greift und dabei u.U. derart selbstüberzeugte Klein(und Größer-)Hunde final ruhigstellt, dann musst DU dafür sorgen, dass er seine Ruhe hat. (Und so einen Havanenser hat man mit etwas Geschicke sehr schnell zur Seite geschnickt/geschoben.)
Wie "tolerant" soll er denn NOCH sein?
LG
Tina
Danke für die Antwort. Die Beiden sind sich schon oft vorher begegnet und da hat mein Rüde nichts gemacht, ausser gegrummelt. Auch immer im Revier des Havanesers. Hier waren dann auch noch andere Hunde dabei.
Der Hava wurde sehr genau inspiziert und es wurde nichts gefunden. Er läuft und frisst auch wieder ganz normal. Eben nochmal gemeldet bekommen. Aber es stimmt, hätte er weiter gemacht, dann hätte es sehr sehr eng werden können...
Rumkugel
11.03.2013, 12:47
Also,ich muss sagen,mir tun beide Hunde leid. Besonders aber der Kleine.
Ich wrde fast wetten,dass sogar vor der ersten Scheinattacke jede menge deutlicher Signale ausgesand wurden,dass er die Situation nicht erträgt.
Einem schlecht sozialisierten Hund,der Angst hat einen riesiegn Schnösel in die Wohnumg zu bringen und ihn dann noch ungeschützt zu lassen..mein Gott,wo soll der Kleine denn da Sicherheit hernehmen?
Zumal,ich finde "gut sozialisiert" ist nicht mit "er muss jeden anderen Hund im Haus toll finden" gleichzusetzen ist.
Wir bekommen auch ab und an Hundebesuch ,den meine nicht super finden,sie müssen ertragen dass dieser sich hier befindet,aber sie müssen sich nicht ungeschützt in seiner Nähe aufhalten,niemals!
Das fordert viel Fingerspitzengefühl und ist nicht bei jedem Hund selbstverständlich.
Tut dem Havi nen Gefallen und lasst es!
Auch mit Mauli,denn er braucht anscheinend dringen einen sicheren Rückzugsort,der sollte zumindest zuhause ,zumindest in einem! gewohnten Raum gewahrt werden.
Brigitte Kiel
11.03.2013, 12:57
Hallo Georg,
das ihr dem kleinen Hund so eine Begegnung zumutet, finde ich schon schlimm, zumal bekannt ist, das
es Probleme gibt. Und die können für so einen Minihund tödlich enden.
Hier im Ort hat eine Dogge einen Foxterrier gepackt und geschüttelt. Man sah äußerlich nichts, aber es sind einige
Muskeln und Sehnen abgerissen worden und der Fox lag wochenlang in der Klinik.
Meine Hündin spielt auch sehr nett mit MinihundRüden, Hündinnen würde sie in Grund und Boden stampfen.
Es ist doch egal, ob und wie weit und warum ein kleiner Hund provoziert - er zieht den Kürzeren, wenn Mensch machen lässt.
Und Toleranz, oder Ignorieren nach dieser Begegnung kannst Du vergessen. Der Havaneser wird durchdrehen und sich schlauerweise zum Üben nicht zur Verfügung stellen.
Viele Grüße
Brigitte & Shari
Hallo Georg
Noch was.
Mach dir keinen Kopf, du hast genauso das Recht zu lernen. Und so wie es aussieht, lernt dir dein "Kleiner" ja auch was, gelle?
Ich kann dir dein Gefühl "danach" sowas von nachfühlen, weil ähm, irgendwie kommts mir bekannt vor:o. ...und plötzlich steht man in der Verantwortung:eek:.
Ich nehme wieder den berühmten Spruch vor, "man nehme die Zeitung rolle sie zusammen und haut...sie sich selbst (in dem Fall auch dem anderen Hundebesitzer) 5 mal auf den Kopf mit den Worten ich hab nicht aufgepasst, ich hab nicht reagiert, ich war zu langsam.......:D
Macht bitte beiden Hunden jetzt nicht noch mehr Stress mit irgendwelchem Überaktionismus. Sichert beide bei den nächsten Zusammentreffen, haltet einen gewissen Abstand, verhaltet euch völlig normal und bringt Ruhe in die Geschichte. In meiner Erfahrung brachte das am Meisten.
Und wenn von deinem Bruder keine adequate Mitarbeit zu erwarten ist, dann verderb dir bitte nicht deinen tollen Junghund und lass diesen Kontakt besser mal eine zeitlang ruhen.
Gruss Eva
Rosemarie Karsten
11.03.2013, 13:21
Hallo,
zunächst einmal ist es super ungünstig, wenn ihr euch auf dem Grundstück des "fremden" Hundes begegnet.
Der Havaneser benötigt Schulung/Hilfe durch den Hundehalter, so dass er bei Hundebegegnungen zunehmend entspannen kann. Keinesfalls würde ich den ohne Leine die Dinge selber regeln lassen.
Dein Hund hat prinzipiell ja einen "langen Atem" in Bezug auf die Attacken des Havanesers bewiesen.
Wieviel Geduld möchtest du, sollte er noch haben??? :blink:
Hilf ihm in solchen Situationen, bezieh ihn viel viel früher auf dich; nämlich dann schon, wenn du die allerersten Zeichen auch des fremden Hundes wahrnimmst, dass dieser nicht entspannt ist.. allerspätestens aber dann, wenn dein Hund die ersten "Muskeltonus-Veränderungen" zeigt, "Obacht" auf dem Fremdhund hat bzw eine im Ansatz angespannte Aufmerksamkeit..
Nimm ihn sehr freundlich aus der Situation und bezieh ihn auf dich. Verfährst du regelmäßig so, wird sich bei deinem Hund eine Erwartungshaltung etablieren und der das gewünschte Verhalten von alleine zeigen; sprich: er wird sich zunehmend unaufgefordert von solchen Situationen abwenden und dir zuwenden.
VG Rosemarie
das Nelchen
11.03.2013, 14:02
Ich kann verstehen, da es ja nun dein Bruder ist, dem der kleine Hava gehört, dass es nicht ganz einfach ist, die Hunde sich nicht begegnen zu lassen. Aber es geht.
Bei uns ist es mein Sohn, der einen kleinen Yorki-Rüden hat, der unter Größenwahn leidet. Lola mag kleine Hunde eh nicht sonderlich gern, ignoriert sie, so lange es geht, aber irgendwann ist das Maß voll, und ich möchte mir nicht vorstellen, wie es fmilientechnisch bei uns aussehen würde, wenn mein großer Liebling seinem kleinen Liebling was tun würde...
Sind jetzt Zusammenkünfte in meiner Wohnung, bleibt Klein-Yorki zuhause, besuchen wir meinen Sohn, dann ohne Lola.
Vor Familienfestivitäten bei Omma oder so wird sich vorher abgesrochen, welches Tier mit darf.
Was wir aber machen, sind Wanderungen mit beiden Hunden, wobei beide angeleint sind und wir darauf achten, dass keiner der beiden Stress hat. Das machen wir deshalb, weil auch wir noch nicht die Hoffnung aufgegeben haben, dass sie sich gegenseitig als "dazugehörig" betrachten und sich bestenfalls irgendwann gegenseitig ignorieren. Mal sehen, ob wir Erfolg haben. Dauert aber sicherlich noch lange....
Hallo Georg,
wir haben in der Familie das gleiche Problem.
Monthy war zu dem Zeitpunkt, als meine Schwester ihren Paul - ein Riesenschnauzer - zu sich holte, der stärkste Rüdenpöbler vor dem Herrn :rolleyes:.
Daher haben wir gleich, als Paul noch ein Baby war uns öfter getroffen (meine Schwester wohnt nicht gerade um die Ecke), damit Monthy mit Paul zukünftig nicht sein Männerding durchzieht. Es ging auch soweit alles gut, solange Paul noch nicht erwachsen war, selbst auf unserem Grundstück duldet Monthy ihn.
Das war allerdings vorbei, als Paul ebenfalls in die Geschlechtsreife kam. Hinzu kam auch noch eine gewisse Grundangst meiner Schwester, dass Monthy ihm was tun könnte (verstehe ich auch irgendwo). Beide Hunde hatten extremen Streß, obwohl wir sie ferngehalten haben, die Gerüche des anderen waren einfach zu präsent. Beide Hunde hatten an den Folgetagen mit Darmproblemen zu kämpfen.
Nie wieder würde ich es zukünftig drauf ankommen lassen, dass sich beide Hunde begegnen. Das wird vorher abgesprochen wenn man sich trifft. Fahren wir zu meiner Schwester, bleibt Monthy daheim - kommt sie zu uns, dann ohne Paul. Den Streß muss ich den Hunden und uns nicht zumuten.
Ich bin der Auffassung, wenn bereits Spannungen vorhanden sind, ist es ein fast aussichtsloses Unterfangen den Versuch des Abzutrainierens starten zu wollen. Zumal ja euer Streßfaktor nach einer solchen Eskalation ebenfalls erhöht ist und das entgeht keinem der beiden Rivalen.
LG
Sabine
P.S.: So eine hohe Reizschwelle wie dein Hund sie bewiesen hat, hätte Monthy definitiv nicht.
Ich würde nicht riskieren wollen, dass dieses Reizschwellenlevel durch das Training an dieser für den Hund uangenehmen Situation sinkt und sein Verhalten womöglich kippt.
chilli09
11.03.2013, 14:50
Danke für die Antwort. Die Beiden sind sich schon oft vorher begegnet und da hat mein Rüde nichts gemacht, ausser gegrummelt. Auch immer im Revier des Havanesers. Hier waren dann auch noch andere Hunde dabei.
Der Hava wurde sehr genau inspiziert und es wurde nichts gefunden. Er läuft und frisst auch wieder ganz normal. Eben nochmal gemeldet bekommen. Aber es stimmt, hätte er weiter gemacht, dann hätte es sehr sehr eng werden können...
Genau das Gegrummel war schon genug. Weiß man meistens erst später. Dein Rüde konnte in der beschriebenen Situation einfach nicht anders. Spätestens nach dem ersten Scheinangriff hätt ich meinen angeleint und den Kleenen verschwinden lassen. Schau einfach , dass du deinen Rüden nicht in Situationen bringst , wo er alles selber entscheiden muss.
Ich danke Euch. Mir wird - wie u.a. Eva schreibt - auch einiges bewusst beim lesen der Kommentare. Habe da definitiv einen Fehler gemacht ....
Samsondg
11.03.2013, 15:46
Hallo Georg,
neben allem Gesagten...Dein Hund ist 9 Monate alt. Was er vor zB vor 3 Monaten als junger Junghund toleriert/mitgemacht/ausgehalten hat, wird mit zunehmendem Alter und Entwicklungsstand sich verändern.
Wenn es unumgänglich ist, dass beide Hunde sich begegnen, dann bitte gesichert, damit diese unschöne Erfahrung einmalig bleibt.
Außerdem würde ich jedes gute Verhalten von beiden Hunden, zB ruhiges Ansehen, wegsehen, sich abwenden - sprich alles, was deeskalierend ist, markieren und belohnen, damit beide die Chance haben zu lernen, dass das alles gar nicht so gruselig ist.
Das rettet dann auf lange Sicht den Familienfrieden
LG
Dörthe
Scubidoo
11.03.2013, 16:03
hallo georg
ich kann dir sowas vvon nachfühlen. mein dicker hat sich nen grössenwahnsinnigen nervigen cairnterrier geschnappt und geschüttelt. man sah auch nur zwei kleine löcher, aber der kurze hatte schwere innere verletzungen und ein riesenglück dass sein schutzengel grad überstunden machte.jedenfalls hatte ich einige konsequenzen (TA rechnung, meldung beim vet.amt und leinenpflicht)
wir trainieren nun, dass mein dicker andere rüden akzeptieren muss, und nicht jedem an den kragen darf. dies erfordert eine menge zeit um mit anderen rüden kontakt zu üben. zusammen laufen gehn, begegnungen usw. ich fürchtete dass dies nie klappen würde, aber wir machen riesen fortschritte.
meiner meinung nach sollte dein bruder mit seinem havanesen auch üben, dass er andere rüden in seiner nähe akzeptieren kann. er muss sie ja nicht lieben, aber in ruhe lassen. sonst wird er irgendwann wieder gepackt. und sollte deiner im reiferen alter auch zum supermacho werden, dann sollte auch er daran gewöhnt werden. meiner hat übrigens erst mit 5 jahren seinen supermacho höhepunkt erreicht. ein absoluter spätzünder vor dem herrn :devil:
liebe grüsse rita
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