Erfahrungslos mit jeglichen Hunden

[lucette]

Hallo,

ich arbeite seit fünf Jahren als Haushaltshilfe bei einem Unternehmer-Paar, welches sich jetzt einen Rhodesian-Ridgeback Welpen nach Hause geholt hat.

Der Hund ist nun 5 Monate alt, ist sehr lebhaft, springt mich häufig an und schnappt nach den Händen.

Da ich mich meiner Arbeit zuwenden soll, habe ich bisher keine Bindung zu diesem jungen Hund aufbauen können, weder darf ich ihn füttern, noch darf ich mit ihm spazieren gehen.

Er besucht keine Hundeschule, und ich habe den Eindruck, dass er eine professionelle Erziehung dringend benötigt.

Im September soll ich eine Woche lang tagsüber auf ihn aufpassen, und ich frage mich, wie ich das anstellen soll, wenn er mich ständig anspringt. Ich habe keine Hundeerfahrung und fürchte mich sehr vor diesem Aufpassen.

Meine Frage: Ist meine Sorge denn berechtigt, oder bin ich schlicht und einfach ein feiges Weichei?

Danke für alle Antworten im Voraus

[Marion18]

Weichei oder nicht, finde ich völlig irrelevant. Du traust es Dir nicht zu, das ist die Tatsache.

Ich würde die Aufgabe ablehnen, mit genau den Argumenten, die Du gerade selbst geschrieben hast: Keine Hundeerfahrung, Furcht, junger, wilder Hund, zu großes Risiko für Euch beide. Hat ja keinen Wert, wenn Du im Graben landest, womöglich verletzt bist und der Hund weg ist, weil Du keinerlei Erfahrung hast. :( Daraus kann Dir niemand einen Vorwurf machen.

Ich hoffe, dass das Wohlergehen ihrer Angestellten und ihres Hundes Deinen Arbeitgebern wichtig ist und dass sie eine erfahrenere Betreuungsperson suchen.

Gruß, Marion

[dissens]

Deine Sorge ist unter den gegebenen Umständen völlig gerechtfertigt. Rede mit Deinen Arbeitgebern und mache klar, dass das nicht gut gehen KANN und dass du daher die Urlaubsbetreuung nicht übernehmen kannst.

Einen jungen temperamentvollen RR, der zudem offenbar null Erziehung hat, eine Woche lang betreuen und bändigen zu müssen ist so ein bisschen, wie jemanden, der nur Fahrräder kennt, in den Fahrersitz einer Straßenbahn zu setzen und ihn anzuweisen, zur Hauptverkehrszeit den Fahrplan zu übernehmen.
Die Risiken für alle (!) sind einfach viel zu groß.

[Monthy]

Hallo Lucette,

ich kann deine Bedenken gut verstehen und auch ich würde diese genau so deinen Arbeitgebern möglichst zeitnah mitteilen und die Urlaubsbetreuung des Hundes daher ablehnen.

Zumal ich auch davon ausgehe, dass eine urlaubsbedingte und daher über diesen Zeitraum vollständige Hundebetreuung nicht als Teil deines Aufgabenspektrums vereinbart worden ist, als du damals den Job dort angetreten bist?

Ich würde nach dem Prinzip handeln: "Wehret den Anfängen", so werden sie auch zukünftig nicht mehr davon ausgehen können, dass du für eine Urlaubsbetreuung zur Verfügung stehst.

Alles Gute
Sabine

[Roy.Rob]

Ich wünsche Dir, dass Du Dich vor dem Hundehüten bewahren kannst, alles andere wäre ein Unding. Was mir bei der ganzen Sache auch noch durch den Kopf gegangen ist.... Wo soll der Hund denn abends und nachts bleiben? Wohnst Du während der Zeit im Haus Deiner Arbeitgeber oder musst Du den Hund mit zu Dir nach Hause nehmen? Das wäre ja etwas, was gar nicht gehen würde. Wie will Dein Arbeitgeber mit etwaigen Schäden regeln? Problematisch könnte es werden, wenn der Hund Schäden in der Zeit bei Deinem Arbeitgeber anrichtet. Das wird dann nicht mal die Tierhalterhaftpflichtversicherung abdecken. Du müsstest ggf. selbst dafür aufkommen. Wenn Du Dich also nicht wehren kannst und den Hund nehmen musst, solltest Du diese Punkte alle mit Deinem Arbeitgeber klären, ansonsten hast Du später vielleicht noch mehr Probleme.
Gruß
Harald

[Asani Hekima]

Ich an deiner Stelle würde auch unmissverständlich ablehnen. Ich finde es eigentlich eine Zumutung einen RR jemandem der hundeunerfahren ist aufs Auge zu drücken. Er wird dann halbjährig sein und evtl. bereits an die 30 kg schwer. Dazu nicht erzogen und sehr distanzlos. Nein, ist zu gefährlich für beide. Abgesehen davon kann es nkcht gut gehen, wenn du vlr ihm angst hast und diese Angst wird sich auch nicht einfach so schnell legen.

[folli82]

Ich lese nirgends, dass die Arbeitgeber "im Urlaub" sind und somit auch nachts außer Haus. Da steht lediglich, dass der Hund tagsüber betreut werden soll. Macht allerdings aufgrund der Tatsache, dass die TE sich diese Betreuung nicht zutraut, gar keinen Unterschied.

Wenn du kein gutes Gefühl hast, dann sag das deinen Arbeitgebern und mache es nicht. Hättest du von Anfang eine Bindung zum Hund aufbauen können, wärst mit einbezogen und "eingewiesen" worden, wäre das vielleicht machbar. Unter den von dir beschriebenen Voraussetzungen würde ich es auch ablehnen (übrigens auch als Hundehalter, sprich ich würde dir meinen Hund nicht anvertrauen wollen. Aber das macht ja jeder anders).

Liebe Grüße Nina mit Nali & Duke

[Rosemarie Karsten]

Wie die Hundehalter sich benehmen, ist absolut UNMÖGLICH. Geht gar nicht..
Die Halter des Hundes haben dafür Sorge zu tragen, dass sich Hausangestellte
vor dem neu hinzu gekommenen Hund nicht fürchten müssen und dass dieser sie in Ruhe
ihre Arbeit verrichten lässt.
Es ist ebenso falsch, die Angestellte in keiner Weise miteinzubeziehen, dann aber die Beaufsichtigung zu verlangen.
Wo leben wir denn? Ich könnt mich aufregen, wenn ich derartige Umgehensweisen mit dem Familienmitglied Hund/Rhodesian Ridgeback lese, sorry.

Der Hund braucht, wie bereits erkannt wurde, sachgemäße und auf die Rasse ausgerichtete Erziehung durch die Hundehalter und - wenn vom Personal gewünscht - meinetwegen auch durch Einbeziehung Erziehung durchs Personal.
Alles, was davon abweicht, empfinde ich als absolutes NO-GO.
Zudem muss man auch die versicherungsrechtliche Lage bei einer Betreuung mitberücksichtigen.

VG Rosemarie

[Divus07]

Mein Divus war als Junghund auch so wild und ungestüm, der hat gekniffen und uns angesprungen.
Vor Freude ist er mir mal so dolle ins Gesicht gesprungen, dass ich Nasenbluten hatte.
Wenn du es dir nicht zutraust, ich kann es verstehen, dann lehne es lieber ab.

[Eva57]

Nein, liebe Lucette, du bist kein Weichei, sondern eine verantwortungsvolle und realistische Person, von der sich deine Arbeitgeber eine Scheibe abschneiden können.
Sie muten dir zu, mit dem Hund zurechzukommen und verhindern genau dies, indem sie dir keine Zeit zugestehen, Kontakt und Bindung zum Hund aufzubauen.

Niemand soll sich an seinem Arbeitsort vor irgendetwas fürchten müssen, oder Dingen ausgesetzt sein, die weh tun.

Ich denke deine Sorge und auch deine Angst musst du ihnen mitteilen. Du hast das in deinem Posting so gut gemacht, genau das müssen deine Arbeitgeber wissen. Nämlich... wie es dir geht! Wenn du ihnen als Mitarbeiterin und Mensch wichtig bist, werden sie nachdenken. 5 Jahre sind ja kein Pappenstil und eine zuverlässige und vertrauenswürdige Angestellte für den privaten Haushalt zu finden auch keiner.

Mach doch anschliessend den Vorschlag, du gehst mit dem Hund in die Hundeschule und machst täglich einen kleinen Spaziergang mit ihm. (bezahlte Arbeitszeit!) Wenn das gut klappt, dann besteht die Möglichkeit, dass du die Hundebetreuung zwar nicht in dieser Septemberwoche, aber für weiteren Bedarf übernimmst.

:DWenn sie es möchten, bietest du ihnen dann auch noch Beratung im Umgang/Erziehung des Hundes an, natürlich gegen ein angemessenes Beraterhonorar.:blink:

Ich wünsche dir Mut und Zuversicht dich für dich einzusetzen
Gruss Eva

[SaBine]

Evas Vorschlag schliesse ich mich an. Insbesondere wäre dem Jungracker damit gedient. Mir blutet das Herz, wenn ich so einen Mist (= Umgang der "Herrschaften", die sich jetzt einen RR "zugelegt" haben, mit dem neuen Spielzeug) lesen muss.

:o

[folli82]

lucette
"Letzte Aktivität 27.08.2017, 23:08 Uhr" - sprich beim Erstellen des Thread. Das ist doch auch schon wieder seltsam ...

[spechti]

lucette
"Letzte Aktivität 27.08.2017, 23:08 Uhr" - sprich beim Erstellen des Thread. Das ist doch auch schon wieder seltsam ...

Du hast also auch geguckt.....:D

[Eva57]

ich auch :cool:, grad jetzt, naja....

[Roy.Rob]

wie groß müssen immer die Probleme solcher Leute sein, wenn sie sich nicht einmal für eine Antwort interessieren....

[spechti]

wie groß müssen immer die Probleme solcher Leute sein, wenn sie sich nicht einmal für eine Antwort interessieren....

Evtl. trollt es sich gerade im Forum 😉...