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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RR in Not ist zu Hause! Aber viele Fragen



Sylvia
28.07.2002, 09:57
Hallo liebes Forum,

wie ihr ja bestimmt wisst, waren wir auf der Suche nach einem RR in Not, der ein Rudel wie uns sucht. Wir bestehen nämlich aus 2 Katzen (Nicki und Joe) und 2 Dosenöffnern (Sylvia und Martin). Da wir leider auch arbeiten müssen, muss der Hund auch gelegentlich bis zu 6 Std. allein sein können. Da wir aus Zeitgründen keinen Welpen wollten, haben wir entschieden einen Nothund zu adoptieren und diesem ein besseres Leben zu geben.

Am Mittwoch habe ich dann von „Berta“ erfahren (jetzt TONKA). Als ich von Ihrem Schicksal erfuhr, stand fest: diese arme Maus kommt zu uns, vorrausgesetzt sie mag uns. Tonka kommt aus Ungarn und wurde dort schwer misshandelt. Da sie Ihre Leiden einem Mann zu „verdanken“ hat, ist sie Männern gegenüber sehr ängstlich. Jedoch nicht aggressiv. Ihre ganze Geschichte kenne ich leider oder glücklicherweise nicht. In diesem Punkt bin ich mir wirklich nicht sicher was für uns besser wäre.

Ich erzählte Martin von der „kleinen Maus“ (70 cm) und er sagte nur: Dann lass uns mal nach Giessen (ca. 500 km entfernt) fahren, vielleicht mag sie mich ja.

Am Freitag 26.07.02 ging es dann morgens um 6.00 h los. Wegen diverser „Pipipausen“, ich war aufgeregt wie ein 7-jähriges Kind vor Wheinachten, waren wir dann gegen 12.00 h im Tierheim angekommen. Endlich durften wir „Berta“ kennenlernen.

Einen traurigeren Hund hatte ich vorher glücklicherweise noch nie live gesehen. Ihr Schwanz war eingezogen, die Ohren hingen runter und die Augen waren ganz leer. Sie war / ist abgemagert so dass man wirklich jede Rippe, jeden Knochen sehen kann. In ihren Ohren sind noch die Spuren von Zigarettenkippen, die dort ausgedrückt wurden, zu sehen. Von weiteren Blessuren an ihrem Schwanz, Beinen und restlichen Körper mal abgesehen. Wir waren fassungslos darüber, dass Menschen so etwas machen. Trotz allem war/ist sie freundlich, unglaublich!

Martin kniete sich zu ihr und Berta steckte ihm ihre grosse, kalte Nase in sein Gesicht. Damit war eigentlich schon entschieden – UNSER HUND!!! Ab jetzt nannten wir Berta nur noch Tonka! Wir sind mit dieser traurigen Maus in die Feldmark gegangen und haben einen kleinen Spaziergang gemacht. Tonka wäre glaube ich mit jedem mitgegangen, denn sie hat sich damit abgefunden, dass sie den Menschen ausgeliefert ist. Wer die Leine nun letztendlich hält, war ihr egal.

Auf dem Rückweg kamen wir an einem grossen, dicken Mann, grossen und kleinen Hunden vorbei. An dem Mann wurde geschnüffelt und mit den Hunden hätte sie gerne gespielt. Nun noch der allerletzte Test: Das Katzenhaus! Auch hier keine Aggressionen nur Interesse..... Tonka kommt mit nach Hause!

Die Frage, wie bekommen wir Tonka ins Auto, war schnell beantwortet. Autotür auf – Hund drin. Ich habe mich zu ihr auf die Rückbank gesetzt und mit Dauerstreicheln begonnen. Nach ca. 2 Std. entspannte sie sich. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was mir für ein Stein vom Herzen gefallen ist. Bei unserer ersten Toilettenpause an einem viel zu überfüllten Rastplatz ging Tonka an meiner Seite durch Menschengruppen hindurch, als würden wir uns schon ewig kennen. Allerdings war sie nach jedem „Stop“ froh, wenn sie wieder ins Auto durfte. Auch getrunken und gefressen hat sie nur im Auto. Nach ca. 5 Stunden legte sie ihren Kopf auf mein Bein und machte sich lang. Ich vernahm das erste wohlige Grunzen von ihr J War das schön!

Da wir uns von einem Stau in den anderen gestellt haben, waren wir dann doch schon nach 7 Stunden zu Hause....Tonka hat nicht einmal gequängelt. Wir waren begeistert. Zu Hause angekommen, haben wir ihr ersteinmal ein Stück von „unserem“ Wald gezeigt und ihr noch mal die Möglichkeit gegeben eine Toilettenrunde zu machen. Denn Tonka hat seit Donnerstag (also schon im Tierheim) Durchfall. Nun war es so weit: Konfrontation mit unseren Katzen.

Wir kamen in die Wohnung und Nicki verdreifachte sein Körpervolumen als er Tonka sah, Joe zog sich ersteinmal zurück. Tonka hat sich so über Nicki gefreut, dass sie vor Begeisterung 3x bellte mit dem Schwanz wedelte und ihre Ohren nach vorne nahm. Sie wollte so gerne mit ihm spielen. Nicki hat sie angeguckt als ob sie bescheuert ist, aber wirklich beeindruckt war er von ihrem bellen nicht. Ganz im Gegensatz zu uns, denn wir würden bei uns jetzt nicht mehr einbrechen. Um etwas Ruhe in diese ganze Aufregung zu bekommen, haben wir Tonkas Decke neben unser Sofa gelegt und dort legte sie sich sofort hin. Immer wenn sie eine Katze genauer betrachten wollte, fauchte diese einmal und Tonka ging sofort zurück auf Ihre Decke. Das wird schon. Die Nacht sollte sie ursprünglich bei uns im Schlafzimmer verbringen, doch sie ist freiwillig (wahrscheinl. Wegen der Katzen) ausgewandert und hat im Wohnzimmer geschlafen.

Samstag:
6.15h bin ich von selbst aufgewacht (immer noch aufgeregt). Als ich ins Wohnzimmer kam, konnte ich ansatzweise Schwanzwedeln feststellen. Ich glaube sie hat sich ein bisschen gefreut. Wir sind dann ersteinmal in den Wald gegangen (immer noch Durchfall) und haben diesen erkundet. Dabei kreuzte ein Reh unseren Weg und ich hatte wirklich Mühe Tonka festzuhalten, trotz ihres Untergewichts! Sie hatte sich dann aber schnell wieder beruhigt, so dass wir entspannt weitergehen konnten. Irgendwann fing Tonka, aus dem Nichts an zu würgen, hat sich aber nicht übergeben und hörte dann auch wieder auf. Gegen 8.00h waren wir wieder zu Hause und es gab Frühstück. Zum Nachtisch bekam sie eine Schweineohr, drüber hat sie sich so gefreut, dass sie bestimmt 2 Min. mit dem Schwanz gewedelt hat. ***grins*** Gegen 11.00 bin ich einkaufen gefahren und Martin ist mit Ihr spazieren gegangen. DANN IST ES PASSIERT: Ein Hase kreuzte ihren Weg, Tonka schmiss sich zurück und Martin hatte das Halsband an der Leine, nur der Hund dazu, der war weg.... Tonka jagte einen Hasen und hat überhaupt nicht daran gedacht diese Jagd abzubrechen. Er konnte sie noch eine ganze Zeit verfolgen, aber dann war sie weg.

Er rief mich an und ich fuhr sofort nach Hause. Wir waren beide so durch den Wind und hatten Panik um UNSERE TONKA, denn schliesslich laufen hier genügend Jäger rum und ein abgemagerter Hund ohne Halsband sieht nicht wirklich nach einem Besitzer aus. Nachdem ich endlich zu Hause angekommen bin und mir nach 15 Min. Dauerrufen und–pfeifen die Tränen in die Augen stiegen, kam eine „kleine“ viel zu dünne Ridgeback-Hündin um die Kurve. Sie schmiss sich sofort auf den Rücken und hatte ernsthaft Angst. Wir haben Tonka geknuddelt und gedrückt und waren heilfroh sie wieder zu haben. Aber zu diesem blöden Halsband hatten wir kein Vertrauen mehr.

Birgit Linnerth von RR in Not, bei der wir uns an dieser Stelle, herzlich bedanken möchten, denn sie hat wirklich geduldig all unsere Fragen zu den unmöglichsten Tageszeiten beantwortet und uns Mut zu einem RR in Not gemacht, hat auch hier wieder sofort geholfen. Wir durften vorbeikommen und sie hat uns ein Brustgeschirr zur Verfügung gestellt. Also nochmals: VIELEN DANK BIRGIT!!!

Der Schock des Tages hing uns bis zum späten Abend noch in den Knochen. Diese Nacht hat Tonka neben unserem Bett geschlafen.

Sonntag 28.07.02 GROSSE SORGEN UM TONKA:

Wir wurden heute morgen wach und Tonka würgte wieder, übergab sich aber nicht. Nach 5 Min. hörte sie immer noch nicht auf. Es hört sich an als ob sie dringend etwas loswerden muss. In Ihrem Rachen können wir aber nichts sehen. Sie hat auch keine Knochen oder ähnliches bekommen. Wir sind mit Ihr zur Toilettenrunde gegangen (starker Durchfall) und immer wieder würgen ohne dass sie sich übergiebt. Sie hat dann etwas gefressen, aber nicht ihre ganze Portion. Auch jetzt wo sie eigentlich schläft (ist wohl auch noch völlig fertig) würgt sie immer wieder. Eine Wurmkur hat sie im Tierheim bekommen. WAS KANN DAS SEIN? Sollte ich zum Tierarzt gehen?

BIN MAL WIEDER FÜR JEDE HILFE DANKBAR, AUCH IN BEZUG AUF JAGDTRIEB VERLAGERN.

Viele Grüsse

Sylvia, Martin, Tonka

P.S. ich möchte allen Mut machen, die überlegen einem RR in Not eine neue Chance zu geben. Man bekommt wirklich ganz viel Unterstützung!

Sophiechen
28.07.2002, 10:37
Hey Sylvia,

ich find's super, dass Du DEINEN Hund gefunden hast und ich denke Tonka, das arme Ding, weiss es zu schätzen! Viel Spass noch mit ihr und die Probleme mit dem "Würgen" sind hoffentlich bald wieder weg, der Doc kann euch da hoffentlich was zu sagen!

Also Toi Toi Toi und ganz viel Spass mit Tonka!

MfG
Sophiechen

Jambear
28.07.2002, 11:23
Hallo -

ich wünsche euch erstmal alles Gute...

Womit wird Tonka denn gefüttet?

Das mit dem Schweineohr laßt erstmal lieber sein, dass ist nur eine Belastung für den gestressten Verdauungstrakt.

Grüße vom
Jambear

Sylvia
28.07.2002, 13:32
Da Tonkas Würgehusten immer schlimmer wurde sind wir natürlich gleich zum TA gefahren. Glücklicher Weise hatte meine TÄ heut Notdienst.

Die arme hat Zwingerhusten, und ist ganz schlapp. Sie mag gar nicht wirklich laufen. Aber nun haben wir ja Medizin und sie wird hoffentlich bald gesund.

Viele Grüsse

Sylvia + Tonka

Boika
28.07.2002, 15:32
Hallo Sylvia!!!
Ich finde es super das ihr den Hund genommen habt. Wahrscheinlich braucht sie einige Zeit um ihre traurige Vorgeschichte zu verarbeiten, aber ich denke da seid ihr ja auf dem besten Wege dem Hund dabei zu helfen. Gut das ihr auch so schnell zum TA gegangen seid, denn mit einem Zwingerhusten ist nicht zu spassen.
Zum Durchfall eurer Hündin möchte ich auch davon abraten ihr Schweineohren zu geben das fördert nämlich auch den Durchfall. Ich habe immer den Tip bekommen von meiner TA mit Reis allerdings ohne Salz und Brühe. Man kann auch zusätzlich den Reis mit gekochtem Hähnchenfleisch durchgemengt dem Hund gegen Durchfall geben. Bei unserer Boika half das immer gegen Durchfall. Aber am besten lässt ihr euch von der TA selbst beraten, es kann auch sein das der Hund das Trockenfutter nicht vertragen hat und man da umstellen muss. Ich wünsche euch viel Spass mit eurer Hündin und das sie sich ganz schnell in ihrem neuen Zuhause einlebt.

Liebe Grüße
Birgit

Ps. Wie alt ist die Hündin eigentlich?

Sylvia
28.07.2002, 15:42
Hallo Birgit,

unsere Tonka ist 5 Jahre alt. Zum Durchfall, hat die TÄ gesagt, dass es sich durch die Medikamente geben müsste. Sonst sollen wir uns nocheinmal melden. Tonka hatte ja auch sehr viel Stress die letzten Tage, aber sie wird immer ruhiger. Eben waren wir im Garten, da hat sie sich zum 1. Mal im Gras gewälzt :D

Das Tonka ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein wiederfindet, wird glücklicherweise schneller gehen als erwartet. Nur der Jagdtrieb macht uns noch Sorgen.... aber das bekommen wir bestimmt auch hin.

Sylvia + Tonka (die heute sehr träge ist):(

Boika
28.07.2002, 17:39
Hallo Sylvia!!!
Meine Hündin ist heute auch sehr sehr träge. Das liegt wohl am Wetter; einfach zu warm für die Hunde. Aber am Abend da dreht sie draußen wieder ihre großen Runden, dann gehts wieder zur Sache mit dem Spieltrieb :p
Herrchen und Frauchen sind heute auch sehr träge und unsere Kinder aufgewüllt. Ja soviel zum schönen heißen Wetter....


Liebe Grüße
Birgit

Sibilla Teichert
28.07.2002, 21:03
Hallo Sylvia, Martin und Tonka,

das ging ja jetzt recht schnell. Herzlichen Glückwunsch!

Ist Tonka die große Hündin die nur ganz kurz auf der RR-Notfallseite zu sehen war? Dann hat sie ja wirklich Glück gehabt, so schnell von Euch geholt worden zu sein.

Den Zwingerhusten bekommt Ihr schon mit Hilfe Eures TA in den Griff.
Und den Rest sowieso! Ich wünsche Euch und Eurem Mädchen alles Liebe und Gute! Ihr wißt ja, wie wichtig das Forum bei allen auftauchenden Problemchen sein kann :D Ich bin mit meiner 6 Monate alten Famira immer froh, wenn ich mal eine Frage habe, die dann auch immer toll beantwortet wird. Das Baby wollte natürlich heute auch nur schlafen (nach Hundeschule morgens um 8.30:( ). War mir auch ganz Recht. Mir wäre es auch zu heiß für lange Spaziergänge gewesen. Kommt heute erst ganz ganz spät. Ich denke, geht allen anderen Hunden ähnlich. Also kein Grund zur Sorge, "voll normal". Also, gute Besserung für Eure kleine Große Tonka: Sibilla und Famira

Ursula
29.07.2002, 13:09
Hallo Sylvia,
na, herzlichen Glückwunsch. Das ging aber ziemlich schnell.
Ja, wir werden wohl noch ein wenig warten müssen.

Viel Spaß euch dreien, und den Katzies natürlich auch.

Ursula

carnesha
29.07.2002, 15:22
Hallo Sylvia,

mensch, Glückwunsch! Hatte mich schon gewundert, warum die Hündin nach einem Tag schon wieder von der Notfall-Seite verschwunden war..:) .

Was den Jagdtrieb angeht, habe ich zwei Tips, die vielleicht helfen (zumindest haben sie das bei meiner Hündin, die ich nächstes Wochenende zu mir hole - und ich freu´ mich wie blöde..:D ):

Das erste sind die berühmten Futterspiele; eine viertelstunde bei jedem Spaziergang Leckerchen in der Gegend herumwerfen (möglichst im Gras, wo der Hund sie nicht direkt findet) und sie suchen lassen. Dadurch ist sie mit der Nase unterwegs, wird zur Aufmerksamkeit gezwungen und bringt gleichzeitig die Leckerchen mit Dir in Verbindung. ein weiterer Vorteil: Wenn Du dies Spiel recht dynamisch gestaltest, dann kannst du den restlichen Spaziergang getrost zeitlich reduzieren..;)

Und dann wäre da noch das Training an der Schleppleine. Am besten eine 30m-Leine. An dieser kann die Hündin frei laufen, naja, eben, bis die 30 m ausgereizt sind. Sind sie es, gibt´s einen ganz kurzen, leichten Ruck an der Leine. Meine Süsse hat innerhalb von wenigen Tagen gelernt, sich spätestens nach 6-7 Metern umzusehen und stehenzubleiben - und ihr Jagdtrieb war offenbar wirklich nicht ohne..:) .

Tja, soviel zur Theorie, ab nächstem Wochenende werd´ ich sie dann selbst wieder in die Praxis umsetzen dürfen..*lach*. Eines ist auf jeden Fall sicher - Erziehung mit Lob und Leckerchen ist mein absoluter Favorit. Die Bindung, die du hierdurch erreichst, kriegst Du mit keinem Teletakter der Welt hin.

Euch viel Spass!
LG, Vera

Sylvia
29.07.2002, 19:04
Hallo Vera,

vielen Dank für Deine Tips, habe schon von anderen davon gehört. Das mit den Leckerchen verteilen haben wir heute schon geübt. Würstchen funktionieren wunderbar. Bis ein Reh direkt vor Tonkas Nase auf die Kuhwiese hüpfte, wo wir gerade sehr intensiv Würstchen erlegten.

Aber - oh Wunder - sie kam zurück :D Habe sie sofort zum "BESTEN HUND DER WELT" erklärt! Nach ihrem Superlauf mit dem Reh, war sie komplett am Ende (wegen dem Husten) kann auch sein dass ich sie deshalb ziemlich schnell zurückpfeifen konnte. Aber egal warum, sie ist gekommen!!! Mal schauen ob ich hier irgendwo einen wildfreien Platz finde. Wird schwierig.

Zum Thema Schleppleine, da habe ich mir heute eine ca. 8-10 m lange Pferdelonge gekauft. Meinst Du das klappt auch? :confused: Es gab zwar auch Doppellongen, aber da war am Ende auch ein Karabinahaken und ich dachte mir, dass es bestimmt ziemlich schmerzhaft ist, wenn ich den an die Handknochen bekomme. Denn wenn die "Kleine" richtig anzieht, dann muss ich etwas haben wo ich vernünftig reinfassen kann.

Wir üben und glücklicherweise geht es ihr schon besser, so dass wir bestimmt bald richtig toben können. Andererseits hat es ja auch seine Vorteile wenn der Hund wegen Wärme und Husten etwas demotiviert ist (siehe Reh) ;)

Ich werde weiter berichten, wie wir uns so schlagen...

LiaJosie
29.07.2002, 23:46
Hallo Silvia,

solltest Du mit Schleppleine arbeiten, dann zieh Dir Lederhandschuhe an...sonst kann es unangehem werden....

Ich bin ja nicht der Schleppleinenfan, denn ich finde die Schleppleine nur gut, um ein Auge dafür zu bekommen, wie weit man seinen Hund im Einwirkungsbereich hat...
Die meisten Hunde verstehen schnell wie lang die Leine ist und dass es keinen Sinn macht an dieser jagen zu gehen....

Aber das mit der Ablenkung und der Arbeit find ich gut (Lecker werfen)...klein angangen und immer weiter steigern...


Liebe Grüsse
Sabrina und Banti :-)

Claudia Closmann
30.07.2002, 13:55
Liebe Sylvia,

Von mir ganz liebe Gruesse und herzlichen Glueckwunsch!!!!!!!!!! Ich bin mir sicher, dass Tonka in Eurem Zuhause ihre schreckliche Vergangenheit vergessen wird und ein wieder ein richtiger froehlicher RR wird.

Aus Ungarn kommt sie? Das interessiert mich natuerlich, da ich hier abgemalt bin. Koenntest Du mir naeheres erzaehlen?

Wir treffen manchmal RR's hier, den meisten geht's gut, andere werden im Hof gehalten (da kann man sich den Mund fusselig reden). Misshandelt habe ich - gottseidank - noch keinen gesehen.

Nochmals viele Gruesse und ein dickes Schleckerli von Rhoda!

Claudia

Sylvia
30.07.2002, 19:03
Hallo Claudia,

ich kann Dir leider gar nicht so viel erzählen, ich weiss nur dass sie letztendlich, zusammen mit einem Dalmatiner, von einem Hundeschlachthof gerettet wurde.

Ich vermute, dass ihr altes Herrchen ein alkoholabhängiger Jäger gewesen sein muss, der die arme Tonka total unterdrückt hat. Denn Tonka nimmt wirklich ständig eine Fährte auf und will ihr nach. Ausserdem haben wir gestern einen Jäger getroffen, der gerade mit seiner "Nachtwache" fertig war. Tonka ist sofort zurück gegangen und hat den Schwanz eingezogen, obwohl der Mann bestimmt 8-10 m entfernt war. Desweiteren haben wir durch Zufall bemerkt dass ihr das öffnen von Bierflaschen mit "Ploppverschluss" Angst macht, obwohl sie sonst eingentlich ziemlich sicher auf Lärm und zufällige Geräusche reagiert bzw ignoriert.

Jedenfalls ist Tonka, ein super, lieber Hund nur leider fehlt ihr jegliches Selbstbewusstsein. Noch macht sie fast alles mit Angst. Aber der Schwanz wird schon seltener eingzogen. Es ist traurig mit anzusehen was einige Leute aus ihren Tieren machen. Aber wir schaffen es bestimmt sie komplett zu verziehen und einen richtigen frechen Dickkopf aus ihr zu machen ;)

Falls jemand ähnliche Erfahrungen mit seinem RR gemacht hat, bin ich wie immer für Tips (zwecks Selbstbewusstsein) dankbar :)

Claudia V.
31.07.2002, 22:54
Hallo Sylvia,

ich wünsche Euch mit Eurer Tonka auch alles Gute! Ihr scheint sehr glücklich mit ihr zu sein. Das mit dem Selbstbewußtsein, kenne ich gut... Unsere Süße wohnt seit ca. 3 Monaten bei uns und reagiert auf Nähe immer noch ziemlich gestreßt, wie auch in bestimmten Situationen die mit Hektik und Lautstärke zu tun haben. Das mit der Schleppleine machen wir gerade.... Ehrlich gesagt ziemlich nervig....30 m lang, aber unsere Süße ist ja nicht blöd! Nee, nee....so bald "nur" das Brustgeschirr drum ist, weiß sie das ganz genau, wie "weit" sie dann kann! Aber wir üben trotzdem mal weiter, wer weiß. ob es doch was bringt, nur leider tut sie uns den "Gefallen" nicht, mal mit der Schleppleine zu jagen. ist ja klar, die stört dabei ja auch ;-)
Für alles andere scheint unsere Cora sehr viel Zeit und Geduld zu brauchen und die bekommt sie auch. Man informiert sich halt immer mehr und liest noch mehr Bücher und siehe da, das eine oder andere klärt sich von selbst.
Unsere Cora ist übrigens 4 Jahre alt, also ungefähr so alt wie Eure Tonka, glaube ich?! So nach und nach gibt es immer mehr Erfolgserlebnisse und wenn es nur das wohlige gefallen lassen beim morgendlichen Wecken ist!

Also eine aufregende Zeit steht Euch bevor, beim kennen lernen Eurer Tonka. Und so ein kennen lernen, glaube ich, kann bestimmt ein ganzes Hundeleben dauern!

Alles Liebe für Euch wünscht Euch
Claudia mit CORA