Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RR ein Modehund?
Möchte auf eine Diskussion in www.yorkie.ch/forum/3html verweisen. Ist zwar schon etwas älter (23.11.00) aber interessant. Hier in Stuttgart sieht man allerdings nur wenige RR und viele Leute fragen, was das für ein schöner Hund ist. Hoffentlich bleibt das noch lange so.
Marion Mangold
04.01.2001, 23:10
Annette wrote:
Möchte auf eine Diskussion in www.yorkie.ch/forum/3html verweisen. Ist zwar schon etwas älter (23.11.00) aber interessant. Hier in Stuttgart sieht man allerdings nur wenige RR und viele Leute fragen, was das für ein schöner Hund ist. Hoffentlich bleibt das noch lange so.
Hi Anette,
Habe die Diskussion i. Yorkie damals auch verfolgt- und kann nur sagen : so selten , wie i. d. 70igern ist der RR wirklich nicht mehr.
Ob's deshalb gleich ein Modehund ist- ich hoffe es nicht.
Alleine i. unserer letzten Welpenspielstunde gab es 5 RR-i. J.1996 gab es keine.
1995 wurden , soviel ich weiss 270 Welpen eingetragen und i. Jahr 2000 ??
Meine Beiden freuen auf die tägliche Begegnung mit anderen Ridgies, aller altersgruppen.
Was sie hier i. Wiesbaden alle auszeichnet, ist ihr ausgepägtes Sozialverhalten gegenüber Artgenossen.
Liebe Grüße
Marion + Pina +Kimbo
http://www.yorkie.ch/forum/13/msg172450.html
moin,moin,
*1995 wurden , soviel ich weiss 270 Welpen *eingetragen und i. Jahr 2000 ??
hier die aktuellen VDH Zahlen
Rassen 1999 1998 1997 1996
Rhodesian 662 644 473 417
Ridgenback
Stimmen schon bedenklich oder?
ABzurufen sind diese Zahlen auf der VDH Homepage unter Fakten und Zahlen.
bis denne bastian
Hi,
Modehund hin oder her: Verhindern lässt sich das nur, wenn Züchter verantwortungsbewusst handeln, indem sie sich die Menschen, an die sie einen Welpen abgeben, genau anschauen. Dass das ein frommer Wunsch und von der Realtität meilenweit entfernt ist muß man als nüchtern denkender Mensch allerdings auch ganz klar sehen. Auch (oder gerade?) in der Zucht herrschen die Grundsätze des Marktes, und wo eine Nachfrage vorhanden ist, wird das Angebot nicht lange auf sich warten lassen. Dazu kommen noch der relativ attraktive Preis, der sich mit einem RR - Welpen erzielen lässt und der traurige Umstand, daß für manche Menschen eben nicht das Tier und dessen Wohl, sondern der eigene Profit im Vordergrund stehen.
Wir werden auch oft auf unseren Djambo angesprochen... "ach ist das ein Schöner... so elegant.... nein wie lieb der guckt... und so schönes Fell, das ist doch bestimmt pflegeleicht, gell?.. ei wo habbensen denn her? Unn was kost der?" Ich versuche dann einfach bei der Wahrheit zu bleiben: Ja, es ist ein toller Hund, ich möchte keinen anderen haben, ABER er ist zeitintensiv, man muss SEHR viel mit ihm nach draußen, er ist vom Wesen her NICHT einfach, sehr klug, sehr sensibel und sehr stur, mit Druck kann man ihn nicht erziehen, man MUSS einmal pro Woche in die Hundeschule und er braucht eine Aufgabe. Ich hoffe, daß die Menschen,die sich WIRKLICH für die Rasse begeistern und gute Hundehalter wären, ihr Interesse behalten und diejenigen, die nur die Optik wahrnehmen und den "Statusfaktor" davon etwas abgeschreckt werden.
Grundsätzlich stehe ich dem Thema aber eher etwas hilflos gegenüber. Es wäre so schade, wenn den RR das gleiche Schicksal ereilen würde wie schon so vielen anderen Rassen, beispielsweise den Retrievern.
Liebe Grüße
Sabine
Hallo alle zusammen!
Ein bisschen stöbern in den VDH-Zahlen ist durchaus interessant. Wo kommen die "Unmengen" von Jagdhunden eigentlich hin - Deutsch Drahthaar 3.063 (1999) - Deutsch Kurzhaar 1.161 (1999) ???
Von beiden Rassen hab' ich im vergangenen Jahr gerademal je einen gesehen - gibt's wirklich soviele Jäger oder werden die alle exportiert? Ich denke, solange gut 20.000 Deutsche Schäferhunde im Jahr in diese Welt gesetzt werden muß man sich keine Gedanken über den RR als Modehund machen...
Nadja
Mich hat diese - zum Glück nur kurze - Diskussion auf den Yorkie-Seiten ein wenig geärgert. Tenor der dort geäußerten Meinungen ist doch: als der Hund noch selten gewesen war, haben sich Interessenten bewußt, mit Verstand und selbstkritisch für diese Rasse entschieden. Mit steigenden Welpenzahlen dagegen würde die Zahl derer, die unüberlegt und nur auf Grund der Schönheit zu einem RR "greifen" zunehmen.
Ich kann dies nicht bestätigen. Als mich vor 12 Jahren das Ridgeback-Fieber packte und ich mich bei verschiedenen Züchtern umschaute, da wurde der Hund als der "Rolls Royce (richtig geschrieben? ist eben keine Hunderasse ) unter den Rassehunden angepriesen und auf seiner Eleganz und Exklusivität herumgeritten. Damals wie heute sind Menschen dem Zauber dieser Hunde erlegen, ohne sich großartig Gedanken darüber zu machen, ob sie ihm auch gerecht werden können. Wenn ich in meinen Aufzeichnungen blättere, dann finde ich heute wie vor 8 Jahren ein bestimmtes Verhältnis von bildungswilligen, engagierten RR-Besitzern und solchen, die sich lieber einen Goldfisch hätten kaufen sollen.
Es ist doch toll, wenn man unsere Rasse öfter in Welpenspielgruppen oder Übungskursen sieht. Oft habe ich das Gefühl, daß hinter der Jammerei über das "Modehund-Schicksal" des RR eine heimliche Wehmut über das Schwinden der Exklusivität steht. Solange die Hunde aus gewissenhaften Zuchten stammen ist gegen eine weitere Verbreitung der Rasse doch nichts zu sagen.
Ich glaube nicht, daß dem RR das Schicksal des Golden Retriever blüht; zum einen bekommen viele Leute doch mit, daß der Hund anspruchsvoll ist, zum anderen ist er nicht plüschig genug (hoffentlich läßt die Filmindustrie ihre Finger von unserem Hund). Und was die Eleganz angeht: der Weimaraner steht bereits (gezwungenermaßen) in den Startlöchern.
Ute BB,
die gleich im strömenden Regen ihren exklusiv schlecht gelaunten Hunden klar machen muß, daß ein wenig Fährtenarbeit nicht schaden kann!
Hallo Ute,
ich sehe das "Modehund-Problem" eher in der steigenden Anzahl von Hinterhofzüchtern, die mal eben einen Wurf Ridgebacks zum Schleuderpreis an Laufkundschaft verscherbeln. In unserer Tagespresse fast täglich zu finden. Da passiert es dann, daß sogar hier auf dem Land Leute auftauchen mit RR-Welpen, die sie an der Leine hinter sich herzerren, die Dir dann beim Zusammentreffen entgegenschreien: "Ach, haben Sie auch so´nen Löwenhund? Die sind ja so mutig...etc." Dann triffst Du die Leute zwei- dreimal in der Hundeschule und nie wieder warden sie gesehen. Im Tierheim landen die Hunde aber nicht. Wo bleiben sie dann? Das wüßte ich wirklich gerne. Liebe Grüße, Diana
Hallo, Diana!
Ich bekenne mich schuldig, in meiner Argumentation um das Thema Hinterhofzüchter einen Bogen gemacht zu haben.
Mir fehlt der Überblick, um beurteilen zu können, wieviele der RRs in Deutschland von VDH-Zuchten, wieviele von anderen Verbänden und wieviele von Hinterhofvermehrern stammen. In meinem Bereich stammen die meisten RRs (die man auf der Straße zu sehen bekommt) von VDH-Züchtern.
Beim Boom des Golden Retriever konnte man gut beobachten, wie VDHler und Vermehrer gemeinsam an der Preisspirale gedreht haben - natürlich nicht nach unten. Die Welpenproduktion dagegen stieg stetig an, auch als viele VDH-Züchter bereits jammerten, die Rasse verkomme zum "Modehund". Die Botschaft lautete: Kauft Leute, kauft einen Goldie - aber nur bei uns. Im Falle der Goldens lag das Aufrechterhalten des Booms nicht nur bei den Billiganbietern!
Einen lieben Gruß
Ute BB
Hinterhofvermehrer
Marion Mangold
06.01.2001, 23:16
Beim Stöbern gefunden :
Der vierbeinige Markenartikel – Heft 5/99 – der Hund –
Autorin: Gabriele Niepel.
In einer Zeit, in der Äußerlichkeiten als Statussymbole immer wichtiger werden, in der
Der reinste Markenfetischismus in bezug auf Zigaretten, Bier, Jeans, Hemden-,
Schuh , oder Unterwäschemarken etc. (jeweils abgestimmt auf die jeweilige Subkultur)
herrscht, kann natürlich auch ein Hund hervorragend als Symbol genutzt werden.
Es geht hier schon lange nicht mehr darum, wer sich einen Rassehund in Abgrenzung
Von einem Mischling leisten kann. Auch nicht darum, wer sich den möglichst teuersten Rassehund kaufen kann. Nein, denn bestimmte Hunderassen transportieren bestimmte Images, und genau das macht man sich zunutze.
Wer heute etwas auf sich hält, kauft sich einen Rhodesian Ridgeback( Afghanen sind
Out!). Ob dieser afrikanische Löwenjäger i. Hamburg-Blankenese artgerecht gehalten werden kann, und ob der Halter mit ihm fertig wird, wen kümmert es schon?
Grüße
Marion + Pina +Kimbo
Marion/Tom
07.01.2001, 22:01
Hallo Marion,
Du sprichst bzw. schreibst uns aus der Seele.
Gruss Marion, Tom und die Rasselbande
Claudia Struck
08.01.2001, 15:13
Hi Ute.
> als der Hund noch selten gewesen war, haben >sich Interessenten bewußt, mit Verstand und >selbstkritisch für diese Rasse entschieden.
Das tun sie heute noch. Ich selbst bin jetzt seit über 1 1/2 Jahren dem Ridgebackfieber erlegen, o h n e mir einen anzuschaffen, und das ganz bewußt. Zur Zeit noch Studentin mit Nebenjob und Pferd kann ich einem Hund, insbesondere einem solch aktiven Hund wie dem Ridgeback, nicht gerecht werden. Aber ich nutze die Zeit, lerne über Hunde und Ridgebacks was ich kann, suche Kontakt und besuche Ausstellungen. Aber ich will später auch einen sowohl körperlich als auch geistig gesunden Hund. Dafür wird mir der Preis eines guten Züchters nicht zu hoch sein, ebenso wie den anderen kritischen "Käufern".
>Wenn ich in meinen Aufzeichnungen blättere, >dann finde ich heute wie vor 8 Jahren ein >bestimmtes Verhältnis von bildungswilligen, >engagierten RR-Besitzern und solchen, die >sich lieber einen Goldfisch hätten kaufen >sollen.
Und nicht einmal den...
Leider gibt und gab es immer solche und solche.
Es ist doch toll, wenn man unsere Rasse öfter in Welpenspielgruppen oder Übungskursen sieht.
*schmacht*
Oft habe ich das Gefühl, daß hinter der Jammerei über das "Modehund-Schicksal" des RR eine heimliche Wehmut über das Schwinden der Exklusivität steht. Solange die Hunde aus gewissenhaften Zuchten stammen ist gegen eine weitere Verbreitung der Rasse doch nichts zu sagen.
Das ist ohne Frage die Schwierigkeit. Der "gewissenhafte Züchter".
>Ich glaube nicht, daß dem RR das Schicksal >des Golden Retriever blüht; zum einen >bekommen viele Leute doch mit, daß der Hund >anspruchsvoll ist,
Hoffentlich.
> zum anderen ist er nicht plüschig genug >(hoffentlich läßt die Filmindustrie ihre >Finger von unserem Hund). Und was die >Eleganz angeht: der Weimaraner steht bereits >(gezwungenermaßen) in den Startlöchern.
Warum gezwungenermaßen?
>die gleich im strömenden Regen ihren >exklusiv schlecht gelaunten Hunden klar >machen muß, daß ein wenig Fährtenarbeit >nicht schaden kann!
Hoffentlich gab es keine Meuterei? ;)
Gruß,
Claudia.
Guten Abend, Claudia!
Hättest du meinen einleitenden Absatz gründlicher gelesen, dann hättest du dir deinen ersten Absatz sparen können.
Ich freue mich immer, Rhodesian Ridgebacks von guten Züchtern in guten Händen zu sehen, mir kann eine Zuchtbasis nicht breit genug sein!
Der Weimaraner steht deswegen gezwungenermaßen in den Startlöchern, weil auch diese Hunde sich nicht freiwillig der unfreien Liebe hingeben: sie werden tatsächlich von Menschen gezüchtet!
Meuterei?? Ha, ich bin doch eine knallharte Rudelführerin! :-))
(Wieso wollen die Smileys nicht in meinen Texten bleiben? Schreib´ich denn so furchtbar??)
>>Meuterei?? Ha, ich bin doch eine knallharte Rudelführerin! :-)) <<
;-) DAS bilde ich mir auch gelegentlich ein
schmumzelt:
Sabinchen
Claudia Struck
08.01.2001, 23:09
Hi Ute.
>Hättest du meinen einleitenden Absatz >gründlicher gelesen, dann hättest du dir >deinen ersten Absatz sparen können.
*duck* ;)
Nicht gleich hauen...
Ich gelobe Besserung ;)
>Ich freue mich immer, Rhodesian Ridgebacks >von guten Züchtern in guten Händen zu sehen, >mir kann eine Zuchtbasis nicht breit genug >sein!
Vollkommene Zustimmung.
Was ich dir nur sagen wollte ist, das es auch unter den Interessenten für diese Rasse durchaus viele gibt, die es für sich ausschließen (jetzt entschuldige bitte den geschäftsmäßigen Ton) "mangelhafte Ware" bei einem Vermehrer zu kaufen und sich lieber auf die lange und anstrengende Suche nach einem guten Züchter machen. Dir also sozusagen nur Mut machen... :))
>Der Weimaraner steht deswegen >gezwungenermaßen in den Startlöchern, weil >auch diese Hunde sich nicht freiwillig der >unfreien Liebe hingeben: sie werden >tatsächlich von Menschen gezüchtet!
Tatsächlich?? ;)
Nein, jetzt mal ernsthaft. Ich dachte es gäbe dafür, neben der Zucht an sich, konkrete Gründe. Wie z.B. Druck innerhalb der Weimaranerverbände, etc. Ich bin derzeit noch nicht ganz wieder auf dem laufenden, darum dachte ich, ich hätte etwas wichtiges verpaßt...?
Meuterei?? Ha, ich bin doch eine knallharte Rudelführerin! :-))
*schmunzel*
Wissen das beide Wuffels auch? ;)
(Wieso wollen die Smileys nicht in meinen Texten bleiben? Schreib´ich denn so furchtbar??)
Ach, bei dir auch? Und ich dachte schon ich hätt´ nur den Kniff noch nicht heraus...
Gruß,
Claudia.
Auch ich gelobe Besserung, mich nicht immer gleich zu erschrecken, wenn jemand meine offenen Türen einrennt!!
:-)))
Was ist nun mit den Smileys?? Könnte uns denn bitte jemand helfen?
Liebe Grüße,
Ute BB
Was ist nun mit den Smileys?? Könnte uns denn bitte jemand helfen?
Liebe Grüße,
Ute BB[/quote]
Liebe Ute wenn du oben Hilfe anklickst....
da wirst du geholfen :eyes
Feli Grosshans wrote:
Liebe Ute wenn du oben Hilfe anklickst....
da wirst du geholfen :eyes
Danke, liebe Feli! Ich hab´s probiert, fürchte aber, daß mir nicht zu helfen ist : es funktioniert nicht!! *schäm*
Ich weiß garnicht, weshalb ich so heiß auf die bunten Dinger bin, schließlich kommt es doch auf den Inhalt an!
Es ist wie mit den Hunden. Unsere RRs sind doch sooo schön, aber wenn ich in einem Geschäft ein sonnengelbes, leuchtendblaues oder schimmernd rotes Brustgeschirr sehe ... ich MUSS es haben!
Den Hunden macht es zum Glück nichts aus, dem Schmücktrieb zum Opfer zu fallen. Hoffe ich jedenfalls.
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