Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Besuch beim Hinterhofzüchter
Christian M
10.06.2004, 16:28
Wir haben uns am heutigen Feiertag einmal den „Spass“ gemacht und haben als "Welpeninteressenten" einen Züchter besucht, der seine Welpen in der lokalen Tageszeitung als „Rhodesian Ridgeback Welpen mit Papieren“ anbot…ein Spass war es dann letzlich ganz und gar nicht.
Ich möchte das, was wir gesehen und erfahren haben nur kurz stichwortartig und ohne Wertung wiedergeben. Jeder kann sich dann selbst ein Bild machen:
Der Züchter ist Mitglied in der EKU (Europäische Kynologische Union), die auch die Papiere ausgestellt hat. Diese lagen im übrigen schon vor, obwohl die Hunde weder tätowiert oder gechipt, noch geimpft waren! Auf Nachfrage nach der Wurfabnahme durch den Zuchtwart bekamen wir die Antwort: „Die sind schon abgenommen!“ (d.h. ohne Kennzeichnung!).
Beide Elterntiere waren auf dem Hof und wurden ebenfalls in zwei getrennten Pferdeboxen gehalten (d.h. ca. 9 qm, kaum Tageslicht). Die Hündin hatte ein ungarisches, FCI anerkanntes Pedigree mit hauptsächlich Südafrikanischen Blutlinien (darunter einige recht bekannte, die man auch in vielen VDH Papieren findet). Sie trug einen Ridge mit 4 Crowns (nach Aussagen der Züchterin etwas ganz besonderes, ein so genannter „Doppelridge“…keinesfalls zuchtausschließend). Die Hündin war auf einer Ausstellung der EKU mit 57 cm gemessen worden und mit dieser Größe und „Doppelridge“ Bundessiegerin geworden (stolz wurde uns der Richterbericht vorgelegt). Die Frage wie viele Würfe die Hündin schon hatte, konnte nicht spontan beantwortet werden („...3? oder 4?“). Die HD Auswertung war gerade nicht auffindbar. Beide Elterntiere machten einen freundlichen Eindruck und waren überglücklich einmal zum Vorstellen für 5 Minuten aus ihrer Pferdebox herausgelassen zu werden.
Der Vater war ein 2 Jahre alter Importrüde mit KUSA Papieren (ebenfalls einige bekannte Blutlinien). D.h. dass er die Hündin mit ca. 20 Monten gedeckt. Die HD Auswertung war von einem niedergelassenen Tierarzt aus der Umgebung vorgenommen worden. Von der Größe her war der Rüde bestenfalls an der Untergrenze des Standards (vermutlich eher darunter).
Die Welpen wurden permanent in einer Pferdebox gehalten mit einem ca. 2qm grossen Auslauf nach draussen, der aber verschlossen war, als wir ankamen. In der Pferdebox waren die Welpen nach Aussage der Züchterin auch geboren worden. Wir durften nicht hinein, die Welpen nicht hinaus (angeblich wegen Infektionsgefahr). Die Welpen waren sehr zurückhaltend und ließen sich auch von der Züchterin nicht so ohne weiteres bis vorn ans Gitter locken. Sie waren an Menschen ganz offenbar nicht besonders interessiert. Soweit man das auf Distanz beurteilen kann, sahen die Welpen gesund und gut ernährt aus.
Von 9 Welpen waren noch 7 zu haben und man hätte sich spontan einen aussuchen können. Gleichzeitig mit uns war eine arglose Familie dort, die einen Familienhund suchten. Erste Frage der Frau an die Züchterin: „Können wir mal die Eltern sehen? Mein Mann hat noch nie einen ausgewachsenen Ridgeback gesehen.“ Zweite Frage des Kindes: „Oh der ist süß! Können wir den mitnehmen?“ Danach ging es nur noch darum, ob man den Hund nicht auch gleich (ungeimpft!) mitnehmen könne. Immerhin wären es ja 1,5 Stunden Fahrt bis nach Hause und das wollte man ja nicht zwei Mal machen. Den Ausgang des Gesprächs haben wir nicht mehr mitbekommen. Uns tat nur die Familie und der zukünftige Hund leid. Die Welpen kosteten übrigens von „ridgelos“ bis „perfekt“ zwischen 1000 und 1500 ¤...noch Fragen? Es wurden übrigens noch mehrere andere Rassen auf dem Hof gezüchtet.
Ich könnte noch seitenweise weiter schreiben (besonders die lustigen Geschichten über den VDH...was für bescheuerte Züchter: Da muss man sich vorstellen, bevor man einen Welpen zugesagt bekommt!). Ich glaube aber es reicht auch so um sich ein Bild zu machen. Wer Interesse hat, kann die Züchteradresse (die in Süddeutschland liegt), gern per PN bekommen. Ich werde sie aber nicht hier veröffentlichen, weil ich keine Lust auf Rechtstreitigkeiten habe.
Gruß, Christian
Claudia Closmann
10.06.2004, 18:25
Tja..... Birgit Linnerth wird mit Sicherheit nicht arbeitslos.
Kannst Du Dich evtl an den Kennelnamen der ungarischen Huendin erinnern oder hast noch halbwegs den Pedigree im Kopf? Wuerde mich mal interessieren, nur aus Neugierde.
"Doppelridge" das ist ja doppelt dreist. Auch die Preise - nicht von schlechten Eltern... So wird wahrscheinlich das neue Auto abbezahlt.
VG,
Claudia
Wir haben uns am heutigen Feiertag einmal den „Spass“ gemacht und haben als "Welpeninteressenten" einen Züchter besucht, der seine Welpen in der lokalen Tageszeitung als „Rhodesian Ridgeback Welpen mit Papieren“ anbot…
Hallo Christian,
hey, ihr seid ja echt "vergnügungssüchtig" ;) ...
Unser erster Hund war auch ein Welpe aus dem Pferdestall, es gab damals nicht mal Eltern, die man hätte anschauen können, aber man nimmt den kleinen "Teddy" (Chow-Chow-Mix) halt mit für 150,- DM (ungeimpft) - doch dies war vor 20 Jahren...
Ich meine, man weiß ja, dass es sie gibt, diese "Züchter", aber man verdrängt es eben gern - wenn man dann so einen Tatsachenbericht wie euren liest, dreht sich einem echt nur noch der Magen um...
Grüsse
Nadja & Samba
hallo christian,
das hört sich ja ziemlich bekannt an. liegt das anwesen vielleicht auf dem weg von münchen in richtung chiemsee ???
dann würde mich das ganze nicht verwundern.
kannst ja gerne mal via pn antworten. ic will hier ja nicht eine lawine lostreten !!!!!!!!
gruss aus bayern
andi & monster
Christian M
11.06.2004, 00:55
Hallo Andi,
nein, das Anwesen liegt nicht zwischen Chiemsee und München, sondern in Württemberg. Wenn du willst kann ich dir die Details per PN schicken.
Wir werden immer noch nicht darüber fertig was wir da heute erlebt haben. Da steht eine Familie, die keine Ahnung hat auf was sie sich da einlässt, mit einem Kind welches offensichtlich Angst vor den grossen Hunden hat und das einzige Thema ist: "Können wir den Hund auch ungeimpft mitnehmen, wenn wir sofort zahlen?"
Ohne Worte!
Gruß, Chistian
Hallo Christian,
du hast dann gar nichts gesagt zu der Familie ?
Um ehrlich zu sein, ich hätte mich nicht zurückhalten können.
motte
Christian M
11.06.2004, 11:19
Es gab keine Gelegenheit mit der Familie zu reden. Als wir anfingen kritische Fragen zu stellen, haben die uns ganz schnell separiert. ("Kommen Sie doch mal mit ich zeige ihnen die Papiere, um die andere Familie kümmert sich mein Mann".)
Allerdings ware diese Familie auch so naiv, dass ich gar nicht gewußt hätte, wo ich anfangen sollte. Ausserdem hätten wir ab dem Moment, wo wir uns geoutet hätten natürlich nichts mehr erfahren.
Gruß, Christian
Es gab keine Gelegenheit mit der Familie zu reden. Als wir anfingen kritische Fragen zu stellen, haben die uns ganz schnell separiert. ("Kommen Sie doch mal mit ich zeige ihnen die Papiere, um die andere Familie kümmert sich mein Mann".)
Allerdings ware diese Familie auch so naiv, dass ich gar nicht gewußt hätte, wo ich anfangen sollte. Ausserdem hätten wir ab dem Moment, wo wir uns geoutet hätten natürlich nichts mehr erfahren.
Gruß, Christian
Schon klar :( aber man kann ja sowieso kaum was machen.
Manchmal unvorstellbar, mich welcher Einstellung manche Menschen an eine Sache rangehen. Als ob ein Hund ne Ware wäre. <kopfschüttel> Und wenn die "Ware" dann net so funktioniert wird sie halt wieder abgeschoben :mad:
lg motte
Angela mit Azizi
11.06.2004, 11:50
Lieber Christian,
super, dass Ihr Euch das zugemutet habt. Nur, bringen wird es ja nichts. Ich kenne mehrere solcher Fälle. Leider sind aber auch die Leute einfach oft zu blöd und zu naiv, wenn sie sich einen Hund anschaffen wollen, da wird dann einfach ein ungeimpfter Welpe aus falsch verstandener Tierliebe mit nach Hause genommen (oder auch doll, die "Züchter", die "lustige Boomer-Mix-Welpen" verkaufen, das sind dann auch alles Hunde, die durch völlig unkontrollierte Verpaarungen entstanden sind und die Leute wundern sich hinterher, wenn die Welpen leider schwer krank sind und auch oft diese Krankheiten nicht überstehen).
Da kann man sich den Mund fusselig reden, es hilft einfach nichts.
Viele Leute sind auch der Meinung, dass so eine Zucht korrekt ist und dass Hunde so aufwachsen müssen...
Es gibt also noch viel zu tun!!
Viele Grüße
Angela
Anita Koba
11.06.2004, 16:14
Hallo Christian,
letztes Jahr habe ich den gleichen Ausflug zu einem Vermehrer in unserer Gegend gemacht.
Die dauernden Anzeigen in Wochenblatt und Tageszeitung machten neugierig.
Meine Erfahrungen waren wie Deine. Wir sind machtlos. Das musste ich nach einigen Aktivitaeten gegen den Herren erkennen. Die Hunde waren in einer Waschkueche mit Marschmusik fuer die Praegung untergebracht.
Dieses Jahr hat er drei Huendinnen und zuechtet noch Labrador u. Goldies.
Es wird immer Leute geben die dort einen Hund kaufen und dann kommt der naechste Wurf und der naechste usw..............
Gruss
Anita
hallo,
falls der "züchter" bei sigmaringen ist, so kann ich genau dasselbe wiedergeben wie christian! der hatte auch letztes Frühjahr schon ridgebackwelpen und zwei weitere rassen zu verkaufen. das ist der typische "dollarzüchter". ausser um kohle gehts da um gar nichts...
kann man da nicht viel mehr aufklärungsarbeit leisten, seitens seriöser züchter?
ich dachte vor langer zeit auch mal, dass mir papiere bei meinem hund nicht wichtig sind, bis ich merkte, dass das nicht nur damit zu tun hat, ob man züchten will oder nicht.
nur wenige denken daran, dass durch die papiere auch gesichert ist, dass der hund von gesunden elterntieren abstammt, der charakter gefestigt ist und ein züchter sich ja auch an allerhand anderer vorschriften zu halten hat... und meistens auch wert auf die sozialisierung der welpen gelegt wird. der nächste punkt ist der, dass ich mit eventuellen problemen bei so einem züchter meist nicht um hilfe fragen brauche - zum einen weil er sein geld hat, und zum anderen, weil er noch weniger ahnung hat, wie der halter selbst......
dass so ein hinterhofzüchter dann oft sogar mehr geld für einen welpen verlangt, wie ein seriöser, fällt dabei kaum mehr auf.... vielleicht wäre auch dies ein ansatz...
man darf die hoffnung nicht aufgeben, dass sich was ändert....
gruß,
elke
Christian M
13.06.2004, 13:21
Hallo Elke,
du liegst mir deiner Vermutung (LK Sigmaringen) völlig richtig! Gut zu lesen, dass du die Situation vor Ort genauso einschätzt wie wir.
Ich denke, das einzige, was man wirklich tun kann, ist aufklären und noch mal aufklären. Ich versuche bei jedem, der sich für unsere Hunde interessiert, die Botschaft rüberzubringen, dass man nicht bei dieser Art von Züchtern kaufen sollte. Meist kommt dann zuerst "...uns sind die Papiere nicht so wichtig, wir wollen ja nicht auf Ausstellungen oder züchten." Man muß den Leuten wirklich klar machen, dass das nicht der Punkt ist. Die VDH Papiere sollen doch vielmehr für den Besitzer ein Beleg dafür sein, dass in Bezug auf Zuchtzulassung, tierärztlichen Untersuchungen der Zuchttiere und Aufzuchtsverhältnissen zumindest ein gewisser Grundstandard eingehalten werden muss. Unabhängig davon, ob man auf Ausstellungen möchte oder der Hund vielleicht einen zuchtausschließenden Fehler hat. Man sollte fairerweise auch gleich dazu sagen, dass es oberhalb dieses (wie ich finde schon sehr guten) Mindeststandards sicher auch noch Unterschiede zwischen verschiedenen Züchtern gibt. Aber Hinterhofzüchter, wie der beschriebene erfüllen ja bei weitem nicht mal diese grundlegenden Anforderungen. Am kritischsten fand ich in dem vorliegenden Fall die völlig fehlende Prägung der Welpen auf den Menschen (dadurch, dass die Welpen seit Beginn ihres Lebens nur die 4 Wände ihrer Pferdebox kennen). Viele Leute haben keine Ahnung, was sie sich damit für Probleme ins Haus holen können.
Man muss auch klar machen, dass Papier nicht gleich Papier ist und dass jeder der ein paar Leute für eine Vereinsgründung zusammenbekommt, hübsche bunte Papiere für seine Hunde drucken kann. Hier ist wirklich noch viel zu tun. In diesem Zusammenhang habe ich auch einen Leserbrief an die Zeitschrift "Eltern" geschrieben, weil dieser Punkt auch in dem kürzlich erschienen Artikel zu Hund und Kind (wie vieles andere) irreführend und oberflächlich dargestelt wurde (Auszug):"... Sehr zu meiner Freude haben Sie geschrieben, dass man einen Welpen nur von einem seriösen Züchter kaufen sollte, der einem anerkannten Verband angehört (kann ich nur unterschreiben!). Trotzdem unterscheiden Sie bei Welpenpreisen zwischen "mit oder ohne Papiere". Dies passt nicht zusammen, denn bei seriösen- und im VDH organisierten Züchtern gibt es keine Welpen "ohne Papiere". Mit dieser Aussage treiben Sie die Leute u.U. in die Arme von profitorientierten Hinterhofzüchtern. Das Schlimmste, was sie einer Famlie antun können, ist einen schlecht sozialisierten Hund mit einem kleinen Kind zu kombinieren. Die paar Euro die man dabei spart, können sich böse rächen. [...] So hat man am Ende u.U. frustrierte Eltern, heulende Kinder und einen verkorsten Hund mehr im Tierheim."
Es gibt wirklich viel zu tun...
Gruß, Christian
kann man da nicht viel mehr aufklärungsarbeit leisten, seitens seriöser züchter?
hallo elke,
wir bemühen uns, seitens der vereine, diese aufklärungsarbeit allgemein an den infoständen zu leisten. wenn es einzelne seriöse züchter tun, werden sie schnell in die kokurrenzkampf schublade gesteckt.....
wir freuen uns immer, wenn die welpenkäuferschaft ihre erfahrungen weitergibt. aber du wirst die leute, die lieber "billig" (was ja auch nicht immer der fall ist) kaufen, als mit verstand, nicht ausrotten können. ich wünsche mir schon seit 10 jahren ein heimtierzuchtgesetz, was sicher mehr sinn machen würde, als alle blöden rasselisten zusammen.
frustierte grüße
feli
Hallo,
dacht ich mir doch, dass es dieser hinterhof sein müsste....!
@feli
das viel getan wird, merk ich ja auch - ich erwähnte ja bereits, dass auch ich früher dachte, papiere sind nur für zucht, bzw. ausstellungen wichtig.... und dann ist papier ja nicht gleich papier, wie ich inzwischen auch weiß...
bei nem autokauf leuchtet es jedem ein, das kd-heft anzuschauen und nachzufragen wieviele halter im brief stehen. bei einem welpen schaltet der verstand wohl leider aus! hab ja selbst erfahren, wie das mit so nem unzuverlässigen züchter ist: bei problemen nach der geldübergabe ist er nicht mehr zuständig und durch den kaufvertrag aus dem schneider...
was ich mir so vorstellen kann, wär ein "hund- und familienfest" bei den züchtern. hört sich zwar furchtbar an, ist aber gar nicht so gemeint. wer weiß schon genau, was auf einen zukommt, wenn der welpe erst mal im haus ist? und wenn bei nem züchter so ein fest ist, haben die familien gelegenheit, sich die hunde anzuschauen (als erwachsene), sie können sich austauschen mit anderen haltern und züchtern(evtl.) bekommen einen einblick, was da alles so dranhängt ( welpenschule, hundeschule, zeit, tierarzt, urlaub, freunde, familie, kosten...) und lernen, warum man manchmal so lange warten muß, um einen hund zu bekommen, und warum der züchter sich familien auch genau anschauen will.... das ganze soll quasi keine "verkaufsschau" sein, sondern ausschliesslich der info dienen! und wenn das überall gemacht wird, werden die menschen automatisch darauf aufmerksam, nutzen diese möglichkeit und informieren sich vielleicht in zukunft besser - weil es einfacher ist (nicht unbedingt für die züchter) und viel effektiver als im netz zu schauen oder bücher zu wälzen....
vielleicht ein bisserl arg blauäugig, aber irgendwie muß man das doch in den griff bekommen, oder?
liebe grüsse und viel optimismus
elke
Hallo elke, du wirst lachen, all das machen seriöse züchter doch schon. da werden gemeinsame spaziergänge organisiert, zu denen welpeninteressenten eingeladen werden,
es werden hundegeburtstage gefeiert, wo man dann die erwachsenen hunde vergleichen kann, sogar gemeinsame ausbildungsseminare finden statt. ganz abgesehen davon, dass seriöse züchter eigentlich immer der erste ansprechpartner für ihre käufer sind/sein sollten. und trotzdem gibt es immer noch die von mir bereits erwähnten, die erst versäumen, sich zu informieren, oder noch schlimmer, dennoch lieber beim welpenkauf sparen und hinterher losjammern, wenn das hundi durch tierarztkosten viel teurer wird, als geplant. im schlimmsten fall werden diese "fehlkäufe" dann schnellstens wieder vermittelt, selten über rr in not, denn da gibts ja kein geld zurück, und ein neues hundchen angeschafft.du glaubst gar nicht, wieviel elend es so in der hundewelt gibt.
lieben gruß
feli
Anita Koba
15.06.2004, 17:02
Hallo,
es gibt aber auch die andere Variante, dass sich die Welpenleute nach der Übergabe einfach nicht mehr so melden wie man das als Züchter erhofft hatte.
Das ist für den Züchter schlimm, denn ständig ist man im Zweifel, dass es dem kleinen Liebling hoffentlich gut geht. Ich könnte ja denken, wenn was nicht rund läuft werden sich die Leute schon melden. Aber das genügt nicht um sich zu beruhigen. Durch div. Telefonate bekommt man zu hören, dass die Leute rundum zufrieden sind, dann finde ich die Sorge schon fast wieder übertrieben, aber die Beruhigung ist dann da.
Ich sehe da eine riesen Verantwortung für viele Jahre. Wie behält man da den Überblick wenn es mehere Würfe gab. Den Kontakt zu den Welpenkäufern zu halten ist mit Aktivitäten verbunden die immer wieder vom Züchter angeregt werden müssen. Das ist auch nicht immer so leicht.
LG
anita
hallo,
so wie es aussieht, haben die meisten hier ihre hunde falsch erzogen...!
dieser zweifelhafte "züchter" hat es nun tatsächlich geschafft, mit vielen weiteren inseraten in der zeitung seine beiden würfe in geld umzusetzen.
Das tollste daran ist aber leider nach wie vor das WIE:
Stuzig wurde ich als eine Bekannte von uns anfing, mich wegen janni regelrecht auszufragen... der Grund war, dass Freunde von ihr bei eben diesem hundevermehrer am wochenende eine hündin angeschaut, bezahlt und mit nach hause genommen haben... - keine ahnung von RR´s natürlich!
auf die rasse kamen sie durch das inserat. zuvor hatten sie in drei tierheimen keinen hund bekommen, weil beide arbeiten und den hund nicht mitnehmen können! da die farbe gepasst hat, sie einen hund bekamen, der aussergewöhnliche streifen auf dem rücken so toll aussah und der hund ein pflegeleichter allerweltshund ist, traf sich das natürlich super!
Der liebe gute mann versicherte ihnen, dass es kein problem ist, einen ridgeback über längere zeit allein zu lassen! (die hündin ist im moment 12 wochen alt!!!). ridgebacks begnügen sich ausserdem mit einer halben stunde auslauf am tag und jagen sei kein problem. überhaupt sei diese rasse sehr ruhig und der ideale hund für jedermann! alle, die etwas anderes behaupten, hätten ihre hunde lediglich falsch erzogen...
mir ist beinah der kragen geplatzt!
da die bekannte janni kennt und weiß, wieviel wir unterwegs sind, machte sie sich gedanken von wegen ruhigen und pflegeleichten ridgebacks und daher die fragen...
kann man denn nicht doch irgendwie etwas gegen diesen mann unternehmen? ich seh birgit linnerth schon die hände über dem kopf zusammenschlagen - 2 würfe von einem solchen menschen unter diesen vorrausetzungen unter die menschen gebracht...
verzweifelte grüsse,
elke und der falsch erzogene janni, der sich nicht mit einer halben stunde auslauf am tag zufrieden gibt....!!!!
Christian M
12.07.2004, 16:25
Wieso 2 Würfe???? Ist uns bei dem Besuch was entgangen? Wir haben definitiv nur einen gesehen (oder meintest Du den jetzigen plus einen früheren?).
Bei deiner Beschreibung kann ich mir so richtig vorstellen, wie das Gespräch lief. Die Beiden haben so viel Blödsinn erzählt, dass man es kaum ausgehalten hat. Traurig nur für die Hunde.
Zu deiner Frage: Ich befürchte, man kann leider nichts machen. Die Haltung verstößt zwar in einigen Punkten gegen die Hunde-Haltungs Verordnung (z.B. zu wenig Lichteinfall im Pferdestall). Aber das wird nicht ausreichen um die Haltung zu verbieten.
Gruß, Christian
Angela mit Azizi
12.07.2004, 17:45
Na, aber das Ordnungsamt kann man doch mal da hin schicken, oder?
Viele Grüße
Angela
Anita Koba
12.07.2004, 23:45
Habt ihr es einmal mit der Steuerfahndung versucht?
Das laeuft meistens nicht so sauber mit der Abrechnung.
LG
Anita
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