Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anfängerfragen
Sandorsela
27.12.2004, 22:09
Hallo Zusammen
Ich bin neu hier und bereits so frech euch mit ganz vielen Fragen zu löchern.:rolleyes:
Wir haben uns diesen Sommer einen RR-Welpen angeschaut und sind seither überzeugt dass unser Zukünftiger dieser Rasse angehören soll. Da uns die Zeitspanne um unser Leben Hundegerecht einzurichten aber zu knapp war haben wir uns gegen diesen Welpen entschieden und sind nun dran noch genauere Infos einzuholen. Deshalb möchte ich euch gerne einige Fragen stellen.
1. Laufen
Ich weiss bereits dass der RR erst mit 2 oder 3 jährig ausgewachsen ist und bis da schonend bewegt werden soll. Wie sieht es aber nacher aus? Da wir Pferde haben sind wir täglich mind. 1 Stunde auch mal etwas schneller unterwegs. Würde eine solche "Belastung" einem RR schaden? (Logisch dass wir ihn langsam "antrainieren" würden).
2. Grösse Wohnung
Wir haben eine mittelgrosse 3-Zimmer Wohnung mit grossen Balkon die noch von einer Katze bewohnt wird (sind aber auf der Suche nach einer Wohnung mit Garten). Wir würden den Balkon "hundesicher" machen und evtl. mit Sandasten ausstatten damit er (als Welpe) auf den Balkon kann wenn es nötig sein sollte anstatt in den Garten. Denkt ihr das das genügen würde bis wir eine Wohnung mit Garten haben?
3. Alleine bleiben
Wenn der Welpe kommt würden wir abwechselnd Ferien nehmen so dass ca. 4 Wochen lang immer jemand zu hause ist. Da ich aber Schicht arbeite und mein Freund ihn wahrscheinlich nicht mitnehmen kann (oder nur ausnahmsweise) wären wir gezwungen ihn ab und zu alleine zu lassen. Dies wäre allerdings max. 3-4x/Woche und dann auch max. 4 Stunden. Selbstverständlich wäre für mich, dass er vorher jeweils ausgiebig Auslauf hatte.
4. Ferien
Da mein Freund ab und zu ein paar Tage geschäftlich im Ausland ist und er dann zu lange alleine wäre falls ich arbeiten muss, oder wir mal hundefreie Ferien machen könnte wäre er dann bei meinen Schwiegereltern, die auch Hundeerfahrung haben. Kann man es einem Welpen zumuten sich an zwei verschiedene Plätze zu gewöhnen oder wie lange müsste man damit warten?
So mehr kommt mir momentan nicht in den Sinn. Danke jetzt schon für euere Hilfe.
Gruss
Ela
Hallöchen Ela,
nun wag ich mich mal als erste vor gg
1. Erongo hat von anfang an (er war 9 Wochen wir wir ihn heimgeholt haben) mit Huden getobt und das teilweise bis zum umfallen (übertrieben). Nur das direkte spaziergehn an der Leina haben wir auf 15-20min beschränkt das öfters am Tag.
2. Wir haben im Moment auch keine größere Wochnung aber Wiese und Garten direkt vor haus. Da ein Ridgi zu hause eher ein ruhiger zeitgenosse ist, brauchs Du dir da keine Gedanken zu machen. Sofern Spiel und Auslaufmöglichkeiten genug da sind. Erongo ist ca. 3 Stunden am Tag am spielen und Toben. Hin und Rückweg muss er Fuss gehen. Bisschen Disziplin muss ja sein. Dann ist er auch müde wartet auf sein Futter und nachtisch-Leckerchen und ist zufrieden und glücklich. Naja holt sich natürlich noch seine Knuschies ab.
3. Wir haben uns den Urlaub auch aufgeteilt. Insgesamt waren wir 8 Wochen zu hause. In der zeit haben wir Ihm auch das alleinsein beigebracht. Mal in den Keller für 10 min, den Müll rausbringen usw. Mittlerweile bleibt Erongo auch mal 8 Stunden (nur im Notfall) alleine, ohne unsere Schuhe zu zerknabbern oder die Möbel aufzulösen. Da es bei Euch nur 4 Stunden sind und er mit sicheheit genug auslauf hat seh ich da kein problem. Nur halt alles in langsamen schritten antrainieren.
4. Binde deine Eltern gleuch mit in die erziehung ein. Sie sollten auch mal mit zur Hundeschule, damit sie nicht in versuchung kommen gegen Euchre Erziehungsmassnahmen (hört sich blöd an) anzugehen. Wenn sie von anfang an das gleiche tun wie Ihr , dann denk ich ist es kein problem.
Natürlich ist nicht jeder Ridgi gleich. Erongo war der ruhigste und leinste Rüde aus dem Wurf. Mittlerweile fast der größte. Aber immer noch sehr gehorsam , lieb und seeeeeeeehr verschmust. Damit kriegt man die kieben kleinen auch gut gg. Er ist nun in seiner Rüpelphase mit 8 Monaten und hört leider nicht immer beim erste mal, aber wir geben nicht auf das wird wieder.
Falls du mehr wissen möchtes einfach PN schicken oder mal auf meiner HP den lebesgang von Erongo nachgucken. Von 5 tage bis 8 Monate (kommt die tage) ist alle da. Kannsrt Dir ja vielleicht ein kleines Bild machen.
Liebe Grüße Karen und Erongo, der schon wieder Küssi geben will und freiwillig Hallo sagt
Hallo Ela,
ich kann mich Erongo nur anschliessen. Grundsätzlich ist eine Lebenssituation, wie Sie bei Euch vorliegt nicht hinderlich zur Haltung eines RR. Wichtig ist halt wie gesagt, das der Kollege dem Alter angemessen (!!!) viel Auslauf und Beschäftigung hat, dann ist auch das zeitweise Alleinesein nicht problematisch. Aber wie schon gesagt, langsam daran gewöhnen und alle für die Zukunft wichtigen Personen mit einbeziehen.
Mein zusätzlicher Rat ist der frühzeitige Besuch einer Welpengruppe und danach die Erziehung in einer "Hundeschule" (Wichtig: Lernen durch Motivation nicht durch körperliche Härte, also sehr gut Informieren!!!). Ansonsten solltet ihr Euch darüber im klaren sein, dass gerade ein RR sehr sehr viel Aufmerksamkeit, Geduld, Körperkontakt und Geselligkeit braucht bzw. fordert. Wer das alles in Kauf nimmt hat in meinen Augen in einem RR einen tolles Familienmitglied!!!
Viele Grüße
Damu + Ralf
Elke Antosch
28.12.2004, 12:49
Hi,
möchte mich gern meinen Vorrednern anschliessen aber im Hinblick auf den Sandkasten auf dem Balkon und zum Thema Pferde eine Ergänzung machen.
Hab letztens am Tivi einen Bericht über eine Hundeerzieherin gesehen, wo der Hund u.a. nicht richtig stubenrein wurde, weil er Probleme hatte, den Balkon vom Rest der Wohnung zu unterscheiden. Also würde ich mir da noch mal Gedanken machen.
Als ich meinen ersten Hund hatte und auch noch in einer Wohnung im 2. Stock lebte,
habe ich mir einfach Mantel und Stiefel über meinen Schlafanzug und bin nach unten "getorkelt" mit dem Welpen. Taschenlampe dabei fertig (um den Welpen eventuell im Gebüsch wiederzufinden).
Meine Shari ist vom Anfang an mit zum Stall und liebt es dort. Am Anfang muss man nur genauso auf den Hund aufpassen wie auf kleine Kinder, denn die grossen Vierbeiner mögen die kleinen nicht immer. Und so ein Pferdetritt kann für einen kleinen Welpen böse ausgehen.
Shari ist vier und hat keinen ausgeprägten Jagdtrieb, habe sie aber erst mit 2 Jahren freilaufend zu Ausritten mitgenommen, weil ich mir vorher nicht sicher genug war. Geübt haben wir vorher ständig, erst mit Pferd zu Fuss und dann bin ich geritten und hatte jemanden zu Fuß dabei. Sie wusste nämlich anfangs ziemlich genau meinen möglichen Aktionsradius einzuschätzen. Dann habe ich mit ihr allein weitergemacht, mit vielen Kieselsteinchen in der Tasche, um meinen Arm zu verlängern.
Mein Horror waren zwei Dinge, ein Auto kommt und sie geht nicht vernünftig "bei Fuss" am Pferd und ein vor uns querendes Reh oder Kaninchen etc.
Kräftemässig schafft sie auch einen 2-stündigen Ausritt gut. Aber bei Regen macht mir die Madam so lange mit Augen klar, dass sie nicht mit, sondern ins Auto möchte...
Viele Grüsse
Elke
Hallo Ela,
auch wir möchten uns im kommenden Frühjahr einen rr-welpen ins heim holen. für uns stellt es sich nur ein wenig schwierig dar, einen welpen zu bekommen. das geld spielt zwar dabei keine rolle, allerdings wohnen wir auch momentan noch in einer mietwohnung. Die meisten Züchter mit denen wir uns getroffen und besucht haben, wollten allerings ihre babys ausschließlich in ein haus mit garten "vermitteln" und zwar ohne augenmerk darauf, dass dies jawohl nicht alles sein kann.
Es ist natürlich schön zu wissen, dass die züchter ihre babys nicht irgenwohin abgeben, sondern sich ernsthaft gedanken machen und zukünftige welpenbesitzer gehörig ausfragen. ich kann diese vorgehensweise auch nur gut heißen.
natürlich ist es ideal wenn man haus, garten und ne menge zeit hat, aber es wurde teilweise ganz schön schwierig einen züchter zu finden der seine babys auch in wohnungen "vermittelt".
vielleicht kann der / die andere(r) auch mal seine erfahrungen hierzu schildern...? Über antworten würden wir uns freuen
Liebe Grüße
Liane
[...] natürlich ist es ideal wenn man haus, garten und ne menge zeit hat, aber es wurde teilweise ganz schön schwierig einen züchter zu finden der seine babys auch in wohnungen "vermittelt".
vielleicht kann der / die andere(r) auch mal seine erfahrungen hierzu schildern...? Über antworten würden wir uns freuen
Liebe Grüße
Liane
Hi Liane!!!
Also, wir wohnen in einem "Flügel" ;) eines alten Gutshofes zur Miete und haben auch keinen Garten... Aber die Naala durfte trotzdem bei uns einziehen!
Als Naali klein war, haben wir ihr ein "Hundeklo" gebaut, sah aus wie Oma's Stiefmütterchenbeet :D , war allerdings mit großen und dann immer feiner werdenden Kieseln gefüllt, sodass alles gut ablaufen und Haufen leicht entfernt werden konnten. Das hat auch prima geklappt, sie ist schnell superschnell stubenrein geworden!
Die ersten Ausflüge haben wir dann eben nicht in den Garten, sondern ins Feld - keine 200 Meter von uns entfernt - gemacht. Mittlerweile ist Naala ein jahr alt und vermisst - glaube ich zumindest - den Garten bestimmt nicht. Wir gehen jeden Tag mindestens drei Stunden mit ihr und ihrem Kumpel Neo laufen, zu Hause ist sie viel zu platt um noch irgendetwas anders zu unternehmen, als zu pennen ;)
Und im Sommer legen wir uns eben nicht in den Garten oder auf die Terasse, sondern gehen mit Schnaalchen an die Lahn - auch keine zwei Minuten zu Fuß - ist sowieso viel entspannender für Naali, kühl und schattig, ein eigenes Erlebnisbad :p ...!
Ja, und alleine im Garten lassen würde ich sie sowieso nicht, da käme sie nur auf zu dumme Gedanken...
Das haben wir den Züchtern so erklärt, und sie fanden es in keinster Weise schlimm... Wenn wir allerdings irgendwann umziehen und keine direkte "Wald-und-Wiesen-Anbindung" :D mehr haben, ist ein Haus mit Garten allerdings Pflicht!
So, so viel von uns...
Einen schönen Abend noch von
Miri & Naala ;)
Ach ja, bevor Fragen aufkommen: Das Hundeklo stand natürlich im Hof, nicht auf dem Balkon oder gar in der Wohnung... ;)
Hallo Ela,
schön, daß du dir soviele Gedanken machst, bevor der Hund bei euch einzieht.
Zum Thema Hund und Pferd erscheint es mir besonders wichtig, daß du von Anfang an konsequent an der Kontrolle des Jagdtriebes arbeitest. Das bedeutet für mich, daß darauf geachtet werden sollte, daß der junge Hund im ersten Lebensjahr nicht (kein einziges Mal, denn das könnte schon reichen, seine Jagdlust so richtig zu wecken) die Erfahrung machen kann, wie schön es ist zu hetzen. Vermieden werden kann das durch das Verwenden einer Schleppleine (in Kombination mit Brustgeschirr verwenden). Das ein ganzes Jahr durchzuhalten ist zwar nervig, aber es lohnt sich. Leider machen viele Menschen den Fehler, den jungen, ach so niedlichen Hund, die Erfahrung machen zu lassen, daß seine Leutchen zwar nach ihm rufen, er aber genauso gut tun und lassen kann, was er will: sie können ihm ja nichts anhaben! Also informiere dich zu diesem Thema (Antijagdtraining und Schleppleine) noch gründlich. Denn vom Pferd herunter kannst du später nicht mehr sehr gut auf den Hund einwirken, da sollte dann die unsichtbare Leine wirken.
LG
Christl
Monika mit Eny
29.12.2004, 15:06
Hallo Ela,
ich finde es gut das ihr euch vorher informiert.
Unsere Azima (3Jahre) schafft es gut mal einen Vormittag oder auch Nachmittag alleine zu bleiben. Das ist bei uns nicht nur beruflich bedingt; wir haben auch einen Sohn mit dem wir natürlich auch unterwegs sind.... und ins Kino, Eishalle oder auch Schwimmbad kann sie natürlich nicht mit. Aber sie schafft das ganz gut, nöckert natürlich wenn wir nach Hause kommen mit uns herum, hat aber überhaupt nichts angestellt obwohl sie Zugang zu allen Zimmern hat.
Wir haben ein Haus mit Garten, der total uninteressant ist wenn wir nicht mit draussen sind. Außerdem machen sich Hundehaufen dort nicht so gut wenn Kinder im Garten spielen. Azima würde mit uns auch in eine Zweizimmerwohnung ziehen, hauptsache sie ist ganz nah bei uns.
Tja, die Ferien.... Zimi ist sehr Familienbezogen. Obwohl meine Eltern und auch die Schwiegereltern einen Hund haben, Azima sie auch sehr gut kennt, würde sie glaube ich sehr ungerne auch nur einen Tag da bleiben. Sie läuft mir schon hinterher wenn ich dort nur mal raus zum Auto gehe. Das größere Problem ist, das wir die Kleine so lieb haben das wir sie ungerne woanders hingeben würden.
Vielleicht schliesst ihr euch mal einem Spaziergang an, Verabredungen gibt es hier genug, und erfahrt dort noch mehr über diese Rasse.
Gruß Monika mit Wohlstandstussi Azima
... Da mein Freund ab und zu ein paar Tage geschäftlich im Ausland ist und er dann zu lange alleine wäre falls ich arbeiten muss, oder wir mal hundefreie Ferien machen könnte wäre er dann bei meinen Schwiegereltern, die auch Hundeerfahrung haben. Kann man es einem Welpen zumuten sich an zwei verschiedene Plätze zu gewöhnen oder wie lange müsste man damit warten?...
Hallo,
wenn, dann würde ich es von Anfang an einführen, daß der Welpe auch regelmässig bei den Schwiegereltern ist, (und wie von Karen schon empfohlen) sie mit ihm Gassi gehen und Übungen machen etc. (erst mal nur mit kurzer Abwesenheit von euch und dann langsam steigern, genauso wie beim Üben für das Alleinebleiben).
Wir haben das nicht so gehandhabt, weil wir dachten daß wir das nicht brauchen ... meine Mutter wohnt nämlich direkt bei uns im Haus in der Wohnung unter uns und Samba kennt sie logischerweise von klein auf und sieht sie jeden Tag. Wenn wir aber mal beide ohne Hund weggehen (was echt selten vorkommt) kann meine Mama machen was sie will, Samba geht nicht mit zu ihr runter (was er sonst gerne tut - sie hat auch ein bequemes Sofa und immer Hundekuchen :D ), sondern legt sich hinter unsere Eingangstür und wartet dort ganz ruhig bis wir wieder zurückkommen... nicht auszudenken, was wäre, wenn wir ohne ihn Urlaub machen würden ...:(
Grüsse
Nadja & Samba
Danke Naala für deine antworten. dann sind wir guter hoffnung doch noch einen züchter zu finden, für den die menschen mehr im vordergrund stehen als ein haus mit garten :0)
Liebe Grüße
Liane
Sandorsela
01.01.2005, 17:12
Hallo zusammen
Vielen lieben Dank für euere Antworten. Ihr hab mich ziemlich beruhigt. Wir sind nun überzeugt dass wir unserem Hund ein hundegerechtes Leben bieten können :) .
Die Welpenspielgruppe und auch eine Hundeschule werden wir sowieso besuchen.
Die Sache mit dem Balkon werde ich nochmals überdenken.
Nochmals Danke und ein Gutes Neues Jahr.
Daniela
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