Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich möchte einen RR-Welpen?
Liebe RR-Freunde!
Vor einigen Wochen haben wir (mein Mann und ich) beschlossen unsere kleine (kinderlose) Familie um einen Hund zu bereichern. Natürlich kam die Frage auf: Was für einen Hund, welche Art von Hund passt am besten zu uns?
Es begann die erste Informationssammlung durch Zeitschriften, Bücher und das Internet. Dadurch sind wir nun bei der bis dahin uns unbekannten Rasse "Rhodesian Ridgeback" hängen geblieben.
Allerdings eben nur durch diese "theoretischen" Infos. Wir haben einen RR noch nicht live erlebt und auch noch mit keinem Besitzer eines solchen persönlich gesprochen. Daher auch dieser Forenbeitrag als erster Schnupperkontakt :-).
Vielleicht liest hier ja auch zufällig jemand aus dem Großraum Bayreuth (Oberfranken) mit, der gewillt ist uns praktischen Einblick in seine Ridgeback-Haltung zu geben und tausende Anfängerfragen über sich ergehen zu lassen ...
Im September wollen wir uns dann spätestens einen RR live anschauen, da ist wohl in Leipzig eine größere Hundeschau wo wir hinfahren werden.
Bevor wir uns nun allerdings endgültig auf einen RR "einschiessen" suchen wir noch vermehrt Informationen darüber was so alles speziell GEGEN einen RR spricht.
Geplant ist unser Familienzuwachs übrigens für den Frühling/Sommer nächsten Jahres - auch wenn es schwer fällt, versuchen wir schon etwas verstandesmäßig an die ganze Sache heran zu gehen ;-).
Ein kleiner Einblick in unsere privaten Umstände:
Wir wohnen am Rande einer kleinen Stadt in einer Anliegerwohnung mit Terrasse und Garten. Keine 300 Meter von Wald und Wiesen entfernt, in denen wir öfters spazieren gehen und uns auch verhältnismäßig viele Hundebesitzer begegnen. Bisher wurden immer wir da angesprochen, da wir mit unseren Frettchen dort unterwegs sind.
Unser Lieblingsfrettchen ist übrigens vor einigen Wochen gestorben, daher dann auch die Überlegungen über ein neues Tier, was uns schliesslich zum Hund führte.
Neben zwei Frettchen die unsere Wohnung nun noch unsicher machen, haben wir auch zwei Katzen (keine Stubentiger) welche bei uns ein- und ausgehen. Mit diesen allen muss sich also unser Hund anfreunden, daher auch die Überlegungen ein Jungtier anzuschaffen. Zumal man dann auch für jede Macke des Hundes selber verantwortlich ist ;-). Unser Hund soll keine Wach- oder Schutzfunktion erfüllen, aber ein gelehriger Schüler sein mit dem man viel Zeit verbringen kann (der nicht so schnell schlapp macht).
Meine Eltern haben übrigens schon immer einen Hund gehabt, so dass ich nicht ganz unerfahren im Umgang mit Hunden bin. Mein Mann und ich sind beide um die 30 Jahre jung. Er ist voll berufstätig. Ich selbst arbeite 3 Tage die Woche vormittags (8-12 Uhr) - in meinen Augen vielleicht das größte Problem. Allerdings sind wir die ersten 6 Wochen rund um die Uhr für die Kleine da (es soll eine Hündin sein) und auch danach haben wir dann so lange es nötig ist (immer?) für die drei Vormittage auch jemand für die nötige Aufsicht.
Soweit also einige Infos - vielleicht habt ihr ja schon Punkte gefunden die gegen einen RR sprechen - bitte teilt diese uns offen mit!
Eine ganz spezielle Frage hätte ich noch zum Abschluss: Wie kälteempfindlich ist ein RR?
Ich habe dazu bisher leider widersprüchliche Informationen gefunden. Nicht das wir uns falsch verstehen - unser Hund wird schon ein Wohnungshund werden und sein warmes trockenes "Fleckchen" haben, nur wir wohnen halt in einer sehr kalten Ecke Deutschlands (Fichtelgebirge). Kann ich mit einem RR dann im Winter stundenlang im Schnee rumrennen, oder friert er leicht?
Recht vielen Dank schon einmal für eure Antworten und entschuldigt bitte, dass ich dann doch so viel geschrieben habe. So ganz am Anfang weis ich wirklich nicht wo ich anfangen und wo ich aufhören soll ;-).
bis dann dann
Mandy
Angelini
09.08.2001, 00:09
Hallo Mandy!
Ich finde es toll das Du hier einen so langen Bericht geschrieben hast, in der Hoffnung das Dich jemand ausführlich informiert!
Ich bin da bestimmt nich ganz die richtige Person dafür, aber da Dir ja sonst keiner geantwortet hat, tue ich das hier an dieser Stelle!
Also ein RR zu empfehlen, ist immer so eine Sache, denn ich denke das reine Hundeerfahrung dafür nicht ganz ausreicht!
Ich würde Dir aber gerne zwei Bücher empfehlen wollen und zwar wäre das einmal das Buch von Jochen H. Eberhardt DER RHODESIAN RIDGEBACK und das andere von Stig Carlson ebenfalls Rhodesian Ridgeback.
Ich persönlich habe mich bevor ich mir den ersten RR angeschafft habe durch beide Bücher gelesen, und ich finde beide sehr gut.
Mittlerweile habe ich zwei RR einen aus der Notvermittlung und ich muß sagen das ich noch bei keinem Hund soviel Menschenverstand und Gefühl angewandt habe wie bei dieser Rasse.
Meine Hunde vorher, haben sich alle irgenwie geähnelt. Sie waren alle käuflich, aufdringlich, verspielt, verfressen, verschmust, etc.
Mein Rüde dagegen ist total RR-typisch (hab ich mir sagen lassen) er ist Fremden gegenüber zurückhaltend, macht einen sehr überlegenden Eindruck, schmust wann ihm es passt und is nur bei uns käuflich.
Meine Hündin dagegen ist total verschmust, aufdringlich bei freunden und zurückhaltend bei fremden, sie macht für ein Stück Fleischwurst alles und ist absolut verspielt. Ich muß aber dazu sagen das sie auch erst 14 Monate ist.
Also ich muß auf jeden Fall einem Satz zustimmen den ich in eines dieser Bücher gelesen habe:
Ein RR macht nichts ohne eine plausible Erklärung dafür zu haben.
Und ein RR ist bei einem 90minütigen Spaziergang erst auf Betriebstemperatur. Bei meinem Rüden is das auf jedem Fall so.
Sorrx das waren zwei.
Mit Ihnen zu leben ist schon eine Umstellung und sei Dir darüber im klaren, das ein RR manchmal ganz schön merkwürdig sein kann.
Es gibt hier in diesem Forum einige die sich echt mit den RR´s auskennen, und ich hoffe das irgend jemand, Dir seine Erfahrungen mitteilt.
Ich wünsch Dir glück!
In diesem Sinne
Angelini, Elsa & Duke
Constanze Haag
09.08.2001, 16:57
Hallo Mandy,
schön, dass Du Dir schon im Vorfeld so viele Gedanken machst. Ich versuche mal, Dir Deine Fragen zu beantworten. Du fragst, was gegen einen RR sprechen könnte. Es gibt durchaus ein paar Dinge, über die man sich im Vorfeld im Klaren sein sollte.
Der RR ist eine Jagdhundrasse, deshalb haben diese Hunde fast alle einen ausgeprägten Jagdtrieb, bei dem man sich schon im Welpenalter überlegen muss, wie man ihn in die richtigen Bahnen lenkt.
Viele erwachsene RRs sind zurückhaltend gegenüber fremden Personen und lassen Liebkosungen von diesen oft nur mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck über sich ergehen. Von einem RR darf man daher nicht unbedingt erwarten, dass er sich mit Begeisterung auf jeden Fremden stürzt und stundenlang von diesem geknuddelt werden möchte.
Die Ausbildung und Beschäftigung eines RRs ist auch so eine Sache für sich, da sie sich nicht stundenlang durch ein und dieselbe Sache und Belohnung motivieren lassen. Das heißt nicht, dass man sie nicht gut ausbilden kann, aber sie fordern vom Besitzer vielleicht mehr Phantasie und Begeisterung in der Ausbildung, als andere Rassen. Man muss halt immer sehr genau rausfinden, was den Hund motiviert und sich immer mal wieder was Neues, Interessantes einfallen lassen, um ihn bei der Stange zu halten. Ein kleines Beispiel: Ein Labbi bringt meistens auch noch beim hundertsten Wurf begeistert das Stöckchen zurück, damit man es wieder wegwirft. Ein RR guckt dich in der Regel spätestens nach dem dritten Stockwurf an, als hätte man einen Schatten, ihn ständig mit diesem Blödsinn zu langweilen.
RRs sind Hunde, die geistig gefordert werden wollen und müssen.
Hinzu kommt, dass sie sehr ein großes Bewegungsbedürfnis haben. Einmal am Tag immer um den selben Block gehen, ist für einen RR zu wenig.
Das heißt, man muss schon eine Menge Zeit für Bewegung und ausreichende gemeinsame Beschäftigung investieren. Was diesen Punkt angeht, ist der RR sicher eine anspruchsvollere Rasse als manche andere.
Die Erziehung eines solchen Hundes verlangt viel Konsequenz und gleichzeitig ein sehr gutes Einfühlungsvermögen, da sie im Grunde sehr sensible Hunde sind. Holzhammermethoden (die natürlich auch bei keiner anderen Rasse angewendet werden sollten) gehen besonders bei einem RR nach hinten los.
Viele Leute, die einem auf auf dem Spaziergang begegnen, schmeißen den RR in die "Kampfhundeecke" (was a) eh schwachsinnig ist und wo b), der RR ganz sicher nicht hingehört) und reagieren manchmal ängstlich. Auch das sollte man im Vorfeld wissen, denn es ist natürlich selbstverständlich, dass ein solcher Hund besonders gut ausgebildet sein muss, um Situationen zu vermeiden, in denen sich andere Menschen vielleicht veränstigt fühlen.
In meinen Augen sind das alles keine negativen Eigenschaften, sondern eher eine Herausforderung, sich viel mit dem Wesen des eigenen Hundes zu beschäftigen aber man muss sich eben überlegen, ob es zu den eigenen Vorstellungen von einem Hund passt. Ich denke, es gibt viele Leute, die im Grunde zu bequem sind, um einem RR gerecht zu werden.
Was Eure weiteren vierbeinigen Mitbewohner angeht, so sehe ich darin eigentlich kein Problem. Ein Welpe ist solchen Dingen gegenüber ohnehin offen, wenn er noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat. Wenn man die Tiere behutsam aneinander gewöhnt, kann ein RR sicherlich gut mit Katzen und auch mit Frettchen zusammenleben. Beispiele von RRs, die sich wunderbar mit andersartigen vierbeinigen Hausgenossen verstehen, gibt es jede Menge.
Die Kälteempfindlichkeit. Klar, der RR stammt aus Afrika, hat ein sehr kurzes Fell und keine Unterwolle. Wenn man die RR-Halter hier fragt, so stellt man fest, dass ihre Hunde entweder im Bett schlafen oder die abenteuerlichsten Kuschelnachtlager ihr Eigen nennen. Das kommt nicht von Ungefähr, denn RRs lieben es tatsächlich warm und kuschelig. Die meisten können auch ein Lied singen, von ihrem Hund, der sich wie ein Esel gegen das Gassi-Gehen sträubt, wenns draußen regnet (aber auch da gibts Ausnahmen). Oder frag mal einen RR-Besitzer, wie der Gesichtsausdruck und die Körperhaltung seines Hundes aussieht, wenn er bei nasskaltem Wetter auf dem Hundeplatz "Platz-Bleib" machen soll, selbst wenn es nur gaaaaanz kurz ist. So angeekelt und vorwurfsvoll kann kein zweiter Hund gucken, ich schwöre.
Trotzdem haben auch RRs ihren Spaß, wenn sie durch den Schnee toben. Kaltes Wetter macht den meisten eigentlich nichts aus, wenn sie sich dabei ausreichend bewegen können. Solange man dann nicht zu lange stehen bleibt und mit anderen Spaziergängern quatscht, während Hundi daneben stehen muss, ist eigentlich alles in Butter. Die Spaziergänge sind also nicht das Problem, vor allem nicht, wenn bei Heimkehr ein warmer Ofenplatz wartet. Man sollte von einem RR halt nicht verlangen, dass er sich bei niedrigen Temperaturen dauerhaft draußen aufhalten muss, aber darum ging es Dir ja auch gar nicht. Ich kenne genügend RR-Besitzer, die auch in relativ kalten Gefilden leben. Bei normaler Haus/Wohungshaltung sind deren Hunde weder verstärkt krankheitsanfällig, noch leiden sie auf Spaziergängen.
So, ich hoffe, ich habe ein wenig zur Lichtung des Nebels beigetragen. Viel Spaß beim weiteren Grübeln und Bücherwälzen.
Liebe Grüße
Conny
Sabine Schulz
09.08.2001, 23:03
Hallo Mandy,
Du sag mal könntest Du mir vielleicht sagen wann in Leipzig die Hundeschau ist und wo da genau ?
Ich komme aus Halle/Saale und hab ne Ridgeback-Hündin im zarten alter von 5 Monaten.
Wir könnten uns vielleicht in Leipzig treffen, und ein bissel plaudern, wobei ich aber "noch kein" Hundeprofi bin, da "Kigoma Alusa" einfach gesagt Lucie unser Ersthund ist.
Aber in den 3 Monaten habe ich schon eine Menge dazugelernt :-).
Freu mich auf Deine Antwort.
Tschüß schreibt Sabine & Gregor + Lucie (schlapp)
Hallo ihr Lieben,
vielen vielen Dank für die zahlreichen Antworten (mein Postkasten wird wohl bald wegen Überfüllung geschlossen... :-) ).
AN Melanie Angelini:
Dank Dir Meli, dass Du auch hier das "Eis" gebrochen hast und mir geantwortet hast. Ich hatte mit wenig Feedback gerechnet, da doch RRs gegenüber Fremden zurückhaltend sind ;-).
Allerdings habe ich bereits viel private Post auf mein Schreiben bekommen und komme fast nicht mit den Antworten hinterher. Dabei sind sogar RR-Freunde die wie wir Frettchen haben und auch welche ziemlich in der Nähe, so dass wir evtl. schon dieses Wochenende diese "merkwürdigen" Tiere live erleben werden <freu>.
Ersteres deiner angeführten Bücher lese ich gerade und wegen dem zweiten werde ich mal unseren Buchhändler löchern. Danke Dir noch einmal für deine Zeilen!
Wie ist das eigentlich mit Zeitschriften? Da gibt es ja für Hunde nicht wenige. Gibt es für RR-Freunde eine besonders geeignete Hunde-Zeitschrift?
AN Conny:
Hui da gibt es hier ja wirklich welche die schreiben mehr als ich ;-). Danke Conny für deine so ausführlichen und umfangreichen Informationen. Ich habe deine Zeilen gleich ausgedruckt und mit in meine RR-Sammelmappe abgeheftet. Alles was du schreibst macht mich noch viel neugieriger auf den ersten Kontakt mit einem RR.
Bzgl. der Hundeerziehung ist in letzter Zeit ja das sogenannte "Clicker"-Training in Mode gekommen. Lohnt es sich damit auseinander zu setzen - ist das was für eine gute RR-Erziehung oder sollte man da lieber die Finger von lassen?
AN Sabine:
Die Hundeschau ist am 15/16. September. RR sind am Sonntag wohl mit dabei. Das ganze ist auf dem Agra-Gelände in Markkleeberg und nennt sich "6. Internationale Rassehundezuchtschau". Wir werden sicherlich Sonntags dort sein und so auch die Möglichkeit haben uns zu treffen. Ich werde mich vorher noch einmal bei Dir melden und dann können wir ja was ausmachen.
AN alle die uns privat geantwortet haben:
Kreuz und quer aus ganz Deutschland haben mich RR-Freunde angeschrieben und mir ihre Hilfe angeboten - wir sind wirklich sehr beeindruckt von der vorhandenen großen breitgefächerten Hilfsbereitschaft. Jeder bekommt - sofern noch nicht geschehen - natürlich Antwort von uns und gerade jene aus näherer Umgebung werden wir sicher auch noch näher kennen lernen, falls wir uns dann entgültig für die Anschaffung eines RR entscheiden. Eure vielen Hinweise und Ratschläge haben uns schon sehr weitergeholfen. Vielen Dank!
Problem Nummer Eins ist für uns immer noch die Frage ob man einen RR vormittags allein lassen kann, da ich normalerweise Mo+Mi+Fr ca. von 8 bis 12 aus dem Haus bin. Wir haben zwar eine Betreuungsmöglichkeit für diese Zeit, doch wie das so ist, will man ja andere nicht mit seinen "Problemen" auf die Dauer überstrapazieren. Das Ziel wäre schon, dass man darauf hinarbeitet den Hund auf das vier- bis fünfstündige Alleinsein zu gewöhnen. Ist das aber bei einem RR überhaupt möglich?
Vielen Dank noch mal, dass Ihr für uns so viel Zeit geopfert habt. Ich melde mich dann spätestens wieder wenn ich einen RR endlich in Natura gesehen habe, um von meinen Eindrücken zu berichten.
bis dann dann
Mandy
Claudia Closmann
10.08.2001, 11:32
Hallo Mandy,
Toll, dass Du Dir so viele Gedanken machst.
Thema Alleinsein: ich musste meine Rhoda als Welpe anfangs auch vormittags allein lassen. Wir haben direkt vom ersten Tag an 'Alleinsein' geübt (erst 5 Minuten, dann 10, usw.) und als sie dann kapiert hatte, dass ich IMMER wiederkam, erst recht wenn sie LEISE war, war das überhaupt kein Problem. Ich bin morgens immer mit ihr raus und habe mit ihr gespielt und bin spazierengegangen. Wenn ich dann mittags nach Hause kam, war sie oft noch so verpennt, daß sie mich erst gar nicht hörte. Ich bin dann wieder mit ihr raus und habe sie dann ins Auto gepackt und zu ihrem Kumpel, dem Labrador mit Garten gefahren, wo sie dann meist die Nachmittage verbrachte. Aber das Nachmittagsprogramm ist ja bei Dir kein Problem. Übrigens war meine Wohnung NIE verwüstet, nur die Couch war an einer Ecke ein bisschen angeknabbert. Es ist allerdings wichtig, die Wohnung welpensicher zu machen, so daß der Welpe sich selbst keinen Schaden zufügen kann.
Meines Erachtens ist es wichtig, daß der Hund auch lernt, allein zu sein (in Maßen versteht sich) und zu verstehen, daß dies nicht das Ende der Welt bedeutet.
Zum Clickertraining kann ich sagen, daß sich diese Methode optimal bei RRs bewährt hat, solltest Du also ruhig mal antesten.
Viel Glück bei der Welpensuche und viel Spass!
Claudia, Rhoda und Missie
Ralph Schober
10.08.2001, 19:51
Hallo Mandy,
du fragtest auch nach der Kälteempfindlichkeit des RR. Ich führe einen 3 1/2 Jahre alten RR-Rüden als Jagdhund in einem steirischen Gebirgsrevier.
Rakor ist deutlich weniger kälteempfindlich als meine früheren Jagdhunde, wenn ein RR viel im Freien ist, entwickelt er durchaus groberere Winterbehaarung.
Hier liegt von Anfang Dezember bis fast Ostern hoher Schnee, mein Rüde lässt sich davon die Jagd nicht verleiden, ist auch bei -20 Grad mit mir im Revier.
Nur direkt im Schnee liegen sollte ein RR nicht, ich führe immer eine große Isomatte mit, wenn er bei der Jagd neben mir liegt.
Es gibt eine grosse Anzahl RR in den skandinavischen Ländern, wo das Klima auch rauh ist. Weiters wurden die RR eine Zeitlang als Diensthunde bei der beritttenen Polizei in Kanada verwendet. Sie müssen sich dort unter extremen Verhältnissen angepasst haben.
Soweit zur Kälteempfindlichkeit. Alle andere wurde dir ja bereits ausführlich beschrieben.
Liebe Grüsse von
Kimba & Rakor & Ralph
Sabine Schulz
10.08.2001, 20:09
O.K. Mandy machen wir so, ich freue mich schon darauf.
Bis denne
schreibt Sabine
Liebe RR-Freunde!
Gestern konnte ich nun erstmals Ridgebacks live erleben und dieser Tag wird mir fest in Erinnerung bleiben.
Es war ein großartiges Erlebnis über zehn "Ridgies" verschiedener Altersstufen in Aktion zu erleben und Tipps und Informationen aus erster Hand zu bekommen.
Wenn wir uns dann nächstes Jahr einen Hund ins Haus holen, kann es nur noch ein Ridgeback sein! :-)
An dieser Stelle auch einmal ein großes Lob an die Foren- und Homepagebetreiber von rhodesian-ridgeback.org! Durch Euch haben wir diese Hunderasse nicht nur besser kennen lernen, sondern auch zahlreiche Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen können.
Recht vielen Dank für euer großes Engagement!
bis dann dann
Mandy
P.S.: Danke Ralf für die aussagekräftigen Infos zur Kälteempfindlichkeit!
Hallo Mandy,
Glückwunsch zu Deinem Entschluß, Dir einen Ridgi ins Haus zu holen, Glückwunsch deshalb, weil ich aus Deinen Zeilen entnehmen kann, daß Du Dich sehr ernsthaft und gründlich vorbereitest.
Ich habe vier Ridgis bei mir und kann mir nichts schöneres vorstellen. Meine älteste Hündin führte ich seit ihrer zehnten Lebenswoche im Rettungsdienst. Sie hat insgesamt über 60 Einsätze gemacht und ist nun, nachdem sie eine Magendrehung hatte, seit diesem Jahr im Ruhestand. Aber was heißt hier Ruhestand? So ein aktiver Hund will beschäftigt sein! Apportierübungen zu Lande und zu Wasser, große Wanderungen, Reviergänge und kleine Sucharbeiten braucht Umvuma Rusty auch mit fast 10 Jahren noch, sonst ist sie schlecht gelaunt und unausgeglichen. Mit den drei Jüngeren ( 2x 7 Jahre und 1 x 4 Jahre ) habe ich auch Rettungshundearbeit gemacht, konzentriere mich jetzt aber mehr auf die jagdliche Arbeit, hier speziell die Schweißfährte. Ich bin der Ansicht, daß die Nachsuchenarbeit auch ein praktizierter Tierschutz ist, indem die Fehler Anderer möglichst schell ausgebügelt werden und ein Tier von seinen Leiden erlöst wird.
Zur Kälteempfindlichkeit stimme ich dem Jäger aus dem Gebirge voll zu. Ridgis sind gegen trockene Kälte völlig unempfindlich, nasse Kälte dagegen mögen sie überhaupt nicht und fangen sehr schnell an zu schlottern.
In den ersten sechs Monaten solltest Du schon jemanden haben, der nach Deinem Welpen sieht, das erfordert ganz einfach schon das Verantwortungsbewußtsein, denn ein Welpe oder Junghund neigt in der ersten Zeit zu Anfällen von großer Verlassensangst.
Wenn ich etwas vom typischen Ridgeback lese, stehen mir die Haare zu Berge. Jedes Lebewesen, egal ob Mensch oder Tier, ist ein Individuum, es gibt kein typisch deutsch oder englich, es gibt auch kein typisch Ridgeback oder Weimaraner. Es gibt einen Rassestandart, dem die Hunde im Exterieur und Interieur entsprechen sollen, was ja auch durch jahrelange Selektion einigemaßen klappt. Alles andere ist individuell.
Die Bücher von Carlson und Eberhard sind nicht schlecht, aber für einen Ridgi-Anfänger zum Teil irreführend, weil diletantisch und in erster Linie für Aussteller geschrieben. Von der Arbeit mit dem Ridgi steht so gut wie nichts darin, weil beide Autoren davon absolut keine Ahnung haben.
Die DZRR hat eine Infobroschüre herausgegeben, die informeller ist als die Werke der beiden Autoren zusammen. Diese Broschüre ist für jeden zu haben. Übrigens ist Ute B.B., die auch im Forum vertreten ist eine der Verfasser dieser Broschüre.
Ausstellungen gibt es am 19.08.01 in Bonefeld-Kurtscheit, Autobahn Frankfurt/M. - Köln, Abfahrt Neuwied ( Spezialzuchtschau der DZRR mit 40 RR`s ) und am 30.09.01 in Heimarshausen, Autobahn A7 bis Kassel
( RRJHV-Clubschau mit mindestens 50 RR`s ). Hier ist die Möglichkeit, sich die Hunde in Ruhe anzusehen, weitaus größer als bei den internationalen Ausstellungen, bei denen meistens wenig Platz vorhanden ist und Menschen und Hunde meistens sehr hektisch sind. Die beiden oben genannten Ausstellungen finden auf einem Reiterhof und auf dem Gelände eines Ferienhotels statt. Hier ist unbegrenzter Auslauf für die Hunde vorhanden und für die Menschen viel Zeit, Gelegenheit und Ruhe um Meinungen und Informationen auszutauschen.
Du siehst also, es gibt für Dich massig Gelegenheit, Ridgis zu sehen und auch jede menge Gelegenheit zu weiteren Informationen.
Es gibt viel zu tun, nun pack´es mal an!
Viel Erfolg
Ulli :cool:
Monika Happich
13.08.2001, 00:40
Hallö Ullrich,
man sollte dann auch nicht die Zuchtschau des RRCD am 02.09 2001 in Wermelskirchen-Dabringhausen vergessen;-)
MfG
Monika, Bandele& gang
Hallo -
bis jetzt war die Kälteempfindlichkeit der Ridgebacks immer ein gutes Argument gegen die Anschaffung eines Ridgebacks, wenn einer ´nen schönen Zwinger vorm oder hinterm Haus hat.
Mag sein, daß ein verantwortlicher Züchter seine Ridgebacks nicht in Zwingerhaltung abgibt, Was ist mit den anderen Züchtern? Wer ´nen Ridgeback will - der kriegt ihn auch.
Also war ein Ansatzpunkt gegen Zwingerhaltung: Jeht nich´, jibts nich´,
Hund kriegt Rheuma, Nierenerkrankungen, kostet zuviel den Ridgeback im Zwinger zu halten. Und siehe da, der potentielle Zwingerhundbesitzer trollt sich im angesicht der ärztlichen Folgekosten.
Da muß ich mir jetzt was Neues ausdenken, warum man die RR´s nicht im Zwinger halten kann.
Das Argument mit seelischen Schäden durch Zwingerhaltung zieht ja auch nicht immer - wer sagt den das so´n Hund ´ne Seele hat?
Also vielleicht die kleinen Geheimnisse für sich behalten.
Im übrigen kann ein Hund ohne Unterwolle mit so kurzer Jacke kein wärmendes Fell entwickeln.
Grüße vom
Jambear
AN Ulli:
Dank Dir für deine Hinweise. Ist die Broschüre vom DZRR bei den angeführten Clubschauen zu erwerben?
AN Monika:
Gibts vom RRCD auch eine Info-Broschüre?
AN Jambear:
Ich verstehe Deine Aufregung nicht ganz. Wieso sollten die gemachten Aussagen plötzlich Zwingerhaltung tolerieren? Diese Schlussfolgerung ist unsinnig.
Zum Glück teilen hier viele RR-Liebhaber ihre "kleinen Geheimnisse" miteinander. Wenn jeder alles neu herausfinden müsste, würde jeder „Ridgi“ einem Versuchskaninchen gleichen - ein Gedanke der jedem Tierliebhaber widerstrebt.
mfg
Mandy
Hallo Mandy -
der RRCD hat auch eine Recht gute Info-Broschüre und auch ´nen netten Internetauftritt: www.rrcd.de.
Du hast mich natürlich völlig falsch verstanden. Also wenn mir was Ferne liegt: Ausgerechnet den beiden Schreibern die Befürwortung der Zwingerhaltung zu unterstellen.
Ich weiß aber - weil lange genug dabei - das hinter der Frage "Wie kommen die denn mit der Kälte zurecht?" häufig die Anfrage steht "Kann ich den Hund in meinen Zwinger sperren?" Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich sage nicht du, ich sage das gibt es immer wieder und wer lange dabei ist, hat die Frage aus unlauterem Munde auch schon mal gehört.
Das Geheimnis, hinter eine nicht vorhandene Kälteempfindlichkeit alleine zu kommen, hätte dem unerfahrenen RR-Besitzer und seinem Hund nicht viel schaden können, oder? Vom Kauf des einen oder anderen schicken Norweger-Pulli´s mal abgesehen ...:D
Eins sei noch verraten: von meinen drei RR friert einer schlimmer als ein Schneider, will nicht mehr leben wenn es regnet und versucht sich bei zu strengem Winterwind die Nase mit der Rutenspitze (oder umgekehrt?) zu wärmen. Die Hündinnen bekommen - bei jetzt fortgeschrittenerem Alter - bei feuchter Kälte gerne Blasenentzündungen.
Nur dem Bruder des Schober´schen Yeti´s - dem ist kein Dreck zu stink, kein Wasser zu naß und kein Winter zu kalt, feuchte Dauerkälte ohne Bewegung kennen aber alle drei nicht.
Grüße vom
Jambear
Hallo Jambear,
vielen Dank für die Werbung. Der RRCD scheint in Ulrichs Welt nicht zu existieren. Fast hätte er einen der bedeutensten Vereine vergessen.
:D :D :D
Viele Grüße
Markus
na na Markus,
jeder wird wohl seinen eigenen Verein als subjektiv am bedeutendsten empfinden, sei auch ullrich gegönnt! ich formuliere also um:
er hat vergessen, den ersten rr-verein, der in deutschland gegründet wurde und nun schon sein erstes vierteljahrhundert gefeiert hat
zu erwähnen ;) . so tolle broschüren wie die anderen hat er allerdings nicht, denn es wird großer wert auf persönlichen kontakt und individuelle
information der interessenten gelegt. auch um zu vermeiden, dass allzuviele "ich hab alles broschüren gelesen und weiss jetzt alles"-typen
sich auf den rr stürzen.......
an mandy: du wirst in jedem der vereine hervorragende, sehr gute,
gute und auch weniger gute züchter finden, schau dir viele an, mach dir dein eigenes bild. nimm dir viel zeit, frage jedem züchter löcher in den bauch und lass dies auch mit dir machen. die unterschiede merkst du dann sehr schnell. ich wünsche dir viel erfolg, DEIN baby (oder darf es auch ein notfall sein?) zu finden.
Hey ?!
Selektion auf bestimmte Rassen heißt auch, daß ich auf bestimmte Eigenschaften versuche zu selektieren.
Kauf´ ich mir einen Pudel, würden mich die dem Huskie zugeschriebenen Eigenschaften irritieren und stören. Ich vermag durchaus Unterschiede zwischen meinem alten Schäferhund und meinen Ridgeback´s zu erkennen, die Rassenunterschiede zu negieren, heißt auch, eventuelle Schwierigkeiten zu negieren, die zwischen nicht zueinander passenden Haltern und Hunden auftreten.
Es gibt natürlich in der Rassehundezucht erwünschte und unerwünschte Eigenschaften. Das wäre beim Ridgeback z.B. Aggressivität (gerne mit dem Zuzatz "unerwünschte"" versehen...).
Wenn ich aber einen Ridgeback als Familienhund zu mir nehme, der aus auf Raubzeugschärfe selektierter Linie stammt, könnten Schwierigkeiten auftreten, oder?
Da muß vor dem Kauf doppelt und dreifach hingeschaut werden.
Mit Grüßen vom
Jambear
An Jambear
Natürlich gibt es rassespezifische Eigenschaften, dafür haben ja die verschiedensten Menschen jahrzehntelang selektiert und als Ergebnis leider auch so manchen Zombi hervorgebracht.
Was ich meine sind Sprüche wie "mein Hund geht nicht ins Wasser, das ist RR-typisch" oder mein Hund geht nicht in den Regen, mein Hund aportiert nicht, mein Hund ist Fremden gegenüber mißtrauisch usw. usw.
Das alles sind keine typischen RR-Eigenschaften, sondern die Eigenschaften von Individuen. Es gibt RR´s, die leidenschaftliche Schwimmer sind, die 10 - 15 mal ein Aportel bringen oder die mit vergnügen im Regen auf verschlammten Feldern herumtoben, so wie heute morgen meine Meute. Ich wehre mich dagegen unsere tollen Hunde zu verallgemeinern, denn wenn das eintritt, ist bald keiner mehr in der Lage die persönlichkeit des einzelnen Hundes zu erkennen.
So, nun die Wintertauglichkeit:
Du hast recht, die Gefahr, daß ein als besonders wintertauglich hingestellter RR den größten Teil seines Lebens in einem Zwinger zubringt ist sehr groß. Hier gilt es eben Welpeninteressenten sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Ich habe immer gefragt, ob sie schon einen Zwinger gebaut hätten. Sahen mich die Leute entsetzt an, dann hatten sie diesen Teil der Prüfung bestanden, wägten sie ab oder stimmten mir zu, dann waren sie durchgefallen.
Selbstverständlich hat auch der RR eine dichte Unterwolle. Schau ganz einfach im nächsten Winter mal richtig hin. Meine Meute kennt keinen Zwinger, lümmelt sich nur ständig auf Sofas und Sesseln herum und hat dennoch im Winter eine dichte Unterwolle, weil wir bei Kälte viel gemeinsam unternehmen. Bei Regen mag ich weniger gern raus als die Hunde.
An Markus
Es liegt mir fern, den RRCD in die Ecke zu stellen und ich wehre mich ganz entschieden gegen Versuche, mich in die Streitereien, die die Vereine untereinander haben, hineinziehen zu lassen. Wenn es nach mir ginge, gäbe es nur einen Verein, aber dem stehen zu viele und zu große menschliche Schwächen entgegen. Ich wußte nur von diesen beiden speziellen RR-Schauen und sonst weiter nichts. Man sollte eben nicht immer gleich die Flöhe husten hören.
An Feli Grosshans
Hochachtung für Deine Arbeit als Robina Hood der Rhodesian Ridgebacks. Schade, daß so wenige RR-Leute wirklich angagiert sind.
Was die Broschüre betrifft, so hat der RRCD vor Jahren auch eine sehr schöne herausgebracht und zwar " Der Rhodesian Ridgeback, Jagdeigenschafte, Jagdtauglichkeit und Erlebnisberichte ".
Übrigens kenne ich etliche Züchter im RRCD, wie auch in den anderen Clubs, es kochen alle nur mit Wasser und einen Heiligenschein konnte ich nirgendwo entdecken.
An Mandy
Ich werde bei beiden Ausstellungen anwesend sein und nehme halt mal eine Broschüre mit.
In diesem Sinne, grüßt Eure Hunde von mir
Ulli
In den vergangenen 12 Jahren habe ich viele Rhodesians und ihre Menschen kennenlernen können. In allen Vereinen habe ich Freunde; in allen Vereinen gibt es Menschen, mit denen ich nicht so gut zurechtkomme. Ich kann wirklich nicht sagen, aus welchem Verein die "besseren" Rhodesians kommen. Ich habe noch nie einen RR getroffen, mit dem nichts anzufangen gewesen wäre. Aber ich treffe sehr viele Besitzer, die nicht ausreichend beraten und informiert worden sind. Zum Glück hatten die meisten von ihnen bislang ein offenes Ohr und versuchten, das Beste aus sich und ihrem Hund zu machen - die Vereinszugehörigkeit spielte auch hierbei keine Rolle.
Es ist doch häufig so, daß Menschen ohne Hund aber mit Hundewunsch sich Hunde anschauen. Sie sehen Hunde, die im und am Wasser toben, sie sehen Hunde, die fröhlich miteinander spielen, sie sehen Hunde, die mit ihren Menschen Sport treiben. Dann schauen sie in die Hundebücher, lesen und gucken sich Bilder an. Vor ihrem inneren Auge aber haben sie ein Hundebild, das aus ihren Beobachtungen gespeist wird: Hund ist ein treuer Begleiter; Hund tobt im Wasser herum; Hund spielt fröhlich mit Artgenossen; Hund beschützt; ... Trotz aller Informationen übertragen sie ihre persönliche Wunschvorstellung auf die Hunderasse ihrer Wahl. Das kann gutgehen, das kann aber auch zu Enttäuschungen führen.
Wer Spaß an der Wasserfreudigkeit eines Labbis oder Goldens hat, ist mit einem RR falsch beraten. Natürlich gibt es Rhodesians, die begeistert ins Wasser gehen. Aber dies ist nicht Rasse-Durchschnitt. Und selbst wenn es hin und wieder Rhodesians gibt, die auch in Herbst und Winter ins Wasser gehen WOLLEN, so werden die gesundheitlichen Schäden hierdurch nicht lange auf sich warten lassen. Das Fell unserer Hunde hat keine Unterwolle als isolierende Schicht! Ein Rhodesian wird sofort tropfnass bis auf die Haut und kühlt dadurch sehr schnell aus.
Was wir beim Ausbürsten unserer Hunde als Unterwolle erkennen können, sind einzelne Haare (gekräuselt und kürzer als die picksigen Deckhaare), die zwischen den Deckhaaren eingestreut liegen. Als isolierende Schicht sind sie so nützlich wie ein Taucheranzug aus Gardinenstoff!
Wer Freude hat am fröhlichen Treiben auf der Hundewiese, der wird vielleicht enttäuscht festellen, daß ein erwachsener Rhodesian eher seine eigenen Wege geht und so gut wie garnicht mehr spielt. Auch hier gibt es Ausnahmen, aber die sind rar.
Liebe Mandy,
Ausstellungen mit ihren Info-Ständen besuchen, ist eine gute Idee. Behalte aber immer im Hinterkopf, daß hinter der Information auch steht: WelpenKÄUFER gewinnen!
Eine weitere sehr gute Möglichkeit ist das Besuchen eines RR-Spaziergangs oder eines Ausbildungstages. Bei diesen Events hast du eher die Möglichkeit, auch die etwas schwierigeren Momente im Leben mit einem Rhodesian hautnah mitzuerleben.
Über die Kontakte mit anderen RR-Besitzern wirst du bestimmt einen guten Züchter finden - die gibt es in jedem Verein.
Ute BB
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"Du hast recht, die Gefahr, daß ein als besonders wintertauglich hingestellter RR den größten Teil seines Lebens in einem Zwinger zubringt ist sehr groß. Hier gilt es eben Welpeninteressenten sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Ich habe immer gefragt, ob sie schon einen Zwinger gebaut hätten. Sahen mich die Leute entsetzt an, dann hatten sie diesen Teil der Prüfung bestanden, wägten sie ab oder stimmten mir zu, dann waren sie durchgefallen."
Siehste Ullrich, die fallen bei mir und dir durch. Bei wem anders aber kriegen sie den Hund, der dann den größten Teil seines Lebens....und darum sollten wir alle unsere kleinen Geheimnisse haben
Jambear
Hallo Jambear,
leider gibt es keine Geheimnisse um den RR mehr. Dafür sorgen schon diejenigen, die von jeder Hündin 4 - 5 Würfe ziehen und an jedem einen Welpen verkaufen, der die Kohle auf den Tisch legen kann.
Von allen Monstern dieser Erde ist der Mensch das schlimmste!
In diesem Sinne
Ullrich
Hallo Mandy
Ich habe meine "Zicke" von einer Jagdfarm in Namibia, die Einfuhr war nicht ganz einfach, aber wenn Du mit klarem Verstand, und wachen Augen die europäischen Hundezüchter betrachtest, wirst du mich verstehen.
hi ulli,
nee nee nix mit robina hood......ich mag einfach tiere, besonders rr!
und zu:
Übrigens kenne ich etliche Züchter im RRCD, wie auch in den anderen Clubs, es kochen alle nur mit Wasser und einen Heiligenschein konnte ich nirgendwo entdecken.
vielleicht hast dus überlesen aber sinngemäss schrieb ich das gleiche...
züchter sind menschen, menschen sind nicht perfekt, solange sie auch nicht vorgeben perfekt zu sein, alles ok. ich denke es zählt das ehrliche
bemühen zum wohle des hundes und heiligenscheine drücken so:p
Constanze Haag
13.08.2001, 23:09
Hallo Ullrich,
ich verstehe Deine Aufregung bezüglich Rasseeigenschaften nicht ganz. Natürlich ist jeder Hund ein Individuum und es liegt nicht zuletzt an seinem Halter, welche Eigenschaften dieses Individuum durch gezielte Förderung besonders ausprägt. Aber wie Jambear schon gesagt hat, Hunde wurden schon immer auf bestimmte Eigenschaften, auch was das Wesen betrifft, selektiert. Ein gutes Beispiel, wie sich bestimmte Eigenschaften durch lange Selektion manifestieren, ist z.B. ein Bordercollie, selbst dann, wenn er nie als Hütehund geführt wurde. Kein Mensch, der diese Hunde beobachtet, würde behaupten, dass sie sich genauso verhalten wie z.B. ein Rauhaardackel.
Der RR wurde als Jagdhund und ruhiger Beschützer der menschlichen Behausung, der Farm etc. gezüchtet. Dies macht sich bei den meisten RRs durchaus deutlich bemerkbar.
Wer sich einen Hund wünscht, der ohne große Arbeit und Förderung freudestrahlend auf jeden unbekannten Besucher zurennt und sich von Fremden stundenlang gerne herzen lässt, der ist mit einem RR evtl. nicht so gut beraten. Natürlich gibt es auch RRs, die einfach jeden sofort lieben und natürlich kann ein Hund solches Verhalten auch erlernen, wenn man es entsprechend positiv fördert. Aber von den Anlagen her gehören RRs zu den Rassen, die im großen Schnitt tendenziell eher uninteressiert an den Liebesbezeugungen fremder Menschen sind.
Ich erlebe es in der Nottiervermittlung immer wieder, dass bestimmte Rassen, wie RRs, Windhunde, Herdenschutzhunde u.a. einfach länger brauchen, um mit fremden Personen "warm zu werden", als das bei anderen Rassen der Fall ist. Dies auch dann, wenn die Tiere noch keine schlechten Erfahrungen gesammelt haben. Die Leute kommen dann enttäuscht vom Probespaziergang zurück und berichten "naja, er ist zwar ohne Widerstand mitgegangen, aber der Funke ist von seiner Seite her nicht so richtig übergesprungen". Diese Aussage höre ich bei bestimmten Rassen immer wieder und das ist KEIN Zufall.
Genauso verhält es sich mit der Motivation beim Training. Es ist Fakt, dass es Rassen gibt, die sich durch entsprechende Selektion z.B. besonders gut über den Beutetrieb, der auf Gegenstände wie einen Ball, eine Beißwurst oder sonstwas gelenkt wurde, motivieren lassen. Genauso, wie es seinen Grund hat, dass die meisten Retriever fast alles tun, damit man ihnen endlich zum hundersten mal das Stöckchen wegwirft.
RRs wurden dahingehend selektiert, möglichst selbständig ihre jagdlichen Eigenschaften zu erfüllen. Das bringt mit sich, dass er es uns Menschen deutlich schwerer macht, den entsprechenden Motivator für sie zu finden.
Wenn ich einem Schäferhund begegne, der in Perfektion "Fuß", "Bleib", "Voraus", weiß der Geier was noch, beherrscht, so erkenne ich den Fleiß des Hundeführers, der dahinter steht, zwar an, doch über seine besonderen Fähigkeiten als Trainer sagt es nicht wirklich viel aus. Mit einem Bällchen in der Jackentasche ist das bei dem Durchschnittsschäferhund keine hohe Kunst. Treffe ich einen RR, der dies alles ebenso begeistert und freudig ausführt, kann ich im Schnitt darauf schließen, dass ich einen Hundeführer vor mir habe, der neben Fleiß auch sehr gute Fähigkeiten in Bezug auf Motivation, Lernabläufe und Kreativität beim Training aufweisen kann.
Auch Du hast für Deine Hunde Beschäftigungen gewählt, die einem RR in der Regel von seinen Eigenschaften her gut liegen. Ob sie z.B. an Hundefrisbee genau soviel Spaß hätten, wage ich zu bezweifeln.
Individuum hin oder her, rassespezifische Eigenschaften lassen sich nicht leugnen und sollten bei der Wahl des eigenen Hundes zumindest dann in Betracht gezogen werden, wenn man bestimmte Vorstellungen davon hat, was man mit seinem Hund später unternehmen möchte.
Aus genannten Gründen ist ein RR nichts für einfallslose Leute, die sich einen bequemen Hund wünschen, davon bin ich überzeugt, genauso wenig, wie ein Boxer etwas für einen aktiven Jäger ist oder ein Windhund für jemanden, der sich einen Schutzhund wünscht.
Etwas unstimmig finde ich, dass Du keinen Anstoß daran genommen hast, dass dem RR eine gehörige Portion Jagdtrieb zugesprochen wurde. Auch dies gehört zu den RR-typsichen Eigenschaften, denn er ist nun mal ein Jagdhund und ich glaube nicht, dass Du diese Eigenschaft abstreiten würdest. Ich kenne keinen RR-Besitzer, bei dem die Eigenschaft Jagdtrieb nicht irgendwann ein Thema gewesen ist. Das RR-Individuum musst Du mir aber erst mal zeigen, welches von seinem Besitzer in diesem Punkt keine kreativen und anstrengenden Problemlösungen fordert.
Liebe Grüße
Conny
Ihr seid mir ja ein verschmuster Haufen :-)
Aber so lange zwischen den kleinen Neckigkeiten noch ein paar Infos für mich versteckt sind, dürft ihr gern so weiter machen, hihi.
Mit der philosophischen Seite der Hundehaltung beschäftige ich mich vielleicht später auch einmal (falls mein Hundi mich nicht auslastet), vorerst wären mir allerdings ein paar praktische Tipps lieber ;-).
1. Magendrehungen
Zum einen liest man, man sollte nachdem ein Hund gefressen hat, ihm Ruhe gönnen. Zum anderen, dass er nach dem Fressen raus soll, um sein Geschäft zu verrichten. Was nun? Rausgehen ja, aber darauf achten, dass er/sie nicht zu wild rumspringt, hmm? Scheinbar besteht die Gefahr einer Magendrehung ja vor allem, wenn der Magen voll ist (=Schwungmasse vorhanden) - so versuche ich dies jedenfalls zu verstehen, mag falsch sein - bitte korrigieren. Wie lange verdaut ein RR seine Nahrung denn eigentlich überhaupt im Magen?
2. Schlafplatz
Wo unsere Kleine schlafen wird haben wir noch nicht ganz ausdiskutiert (wie sich ein RR wohl verhält wenn man im Bett "etwas rummenschelt"? ;-)). Die Frage wäre vorerst wie groß der Schlafplatz in etwa sein sollte. Einige schreiben eine Box wäre geeignet (Höhle und so), nur wie groß sollte diese dann sein? Anfangs kleiner und dann mitwachsen lassen oder gleich lieber etwas in der "Endgröße" basteln/kaufen? Schläft ein RR der Länge nach ausgestreckt oder dreht er sich eher ein? Sicher wird dies auch von RR zu RR verschieden sein und man muss sich vielleicht später wohl an den Vorlieben seines eigenen RR ausrichten, doch so für den Anfang wären mir ein paar (auch Größen-) Angaben sehr hilfreich.
3. Hundeerziehung
Sicher ist ein RR kein Schoßhündchen, aber wenn ich dann von Hundeplätzen höre wo Stachelhalsbänder und Einschüchterungspraktiken gang und gäbe sind, dann überlege ich mir nicht zweimal ob meine sensible Hündin da nicht eher Schaden nimmt anstatt sie/ich/wir da was lernen. Immerhin habe ich nun bei uns schon eine Welpenschule erspäht - habe aber noch keine Ahnung was mich da erwartet. Sicher aber auch ein Ort um Hundefreunde kennen zu lernen. Doch ich komm vom Thema ab. - Eigentlich wollte ich mal nach guter Literatur zur Hundeerziehung fragen. Bisher bin ich da nur auf Bücher gestoßen, welche eher durch süsse Welpenbilder zu überzeugen suchten, anstatt durch tiefergehende Ausführungen. Interessant fände ich auch Fachliteratur welche das Thema Hundeerziehung so etwas aus Sicht des Vierbeiners aufzeigt. Kann mir da wer das eine oder andere gute Buch empfehlen?
So, aller guten Dinge sind drei :-). Ich würde mich wieder rießig über Antworten auf meine "drei" Fragen freuen. Hoffentlich bin ich nicht wieder in irgend ein Fettnäpfchen getappt und wenn doch, dann entschuldigt schon mal bitte ...
bis dann dann
Mandy
Ohje, liebe Mandy,
wart´s ab bis hier wirklich philosophiert wird!
Zu deinen Fragen
1. Magendrehung ist beim Welpen kein Thema (zumindest habe ich derartiges noch nicht gehört). Nur der Welpe sollte nach den Mahlzeiten nach draußen, "um Platz zu schaffen". Der heranwachsende und erwachsene Hund braucht sich nicht sofort nach dem Fressen zu lösen.
Die Verdauungszeit hängt ganz davon ab, was gefüttert wird.
2. Um den Welpen auch nachts möglichst rasch stubenrein zu bekommen, empfiehlt sich eine Kiste im Schlafzimmer. Sie sollte nicht zu groß sein, weil das Baby sonst doch ein Eckchen als Löseplatz einrichtet. Nimmt man eine Hundebox, dann kann gleich die Endgröße gekauft werden; die vorhandene Fläche kann mit Kissen und Decken verkleinert werden.
Die Schlafstellungen sind so verschieden wie die Hunde. Meine Ashanti rollt sich auf Rehpinscher-Größe ein, Bansai schläft meist auf dem Rücken und der Opi lang ausgestreckt auf der Seite. Bei Wohlfühltemperatur. Wird es den Hunden kalt, rollen sie sich zusammen.
3. LITERATUR
Feltmann, Gudrun: Welpentraining ISBN 3-440-08003-X
Donaldson, Jean: Hunde sind anders ISBN 3-440-08222-9 (enthält einen sehr guten Teil über die Umlenkung des Kau-Bedürfnisses)
Hoefs, Nicole & Führmann, Petra: Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde
ISBN 3-440-07775-6
Im übrigen sind Fettnäpfchen dafür da, daß jemand reinlatscht. Wir wollen doch diejenigen, die sie aufgestellt haben, nicht enttäuschen :)
Einen lieben Gruß,
Ute BB
Hi Mandy,
ich wünschte, es gäbe mehr RR-Interessenten, die sich so gut vorbereiten wie Du. Allerdings habe ich das Gefühl, daß Du langsam des Guten zu viel tust. Mach Dich nicht verrückt! Du wirst das Kind ( den Welpen ) schon schaukeln. Schau Dich schon mal nach einem guten Tierarzt oder einer Klinik um und wenn Du Deinen Welpen hast, läßt Du ihn dort untersuchen und stellst auch gleich Deine medizinischen Fragen. Ich glaube kaum, daß sich im Forum ein Tierarzt befindet, auch wenn einige so tun als wären sie einer. Wenn es irgendwie geht, laß die Finger von Flugzeugboxen, warum soll der Welpe in den Knast. Diese Dinger sind bei Schutzhundleuten und Jägern groß un Mode. Wenn der Welpe in der Box jault, weil er sich lösen muß, braucht man ja sonst nicht auf ihn zu achten. Sehr bequem!!!!
Du darfst das Forum nicht als repräsentativ für die RR-Szene ansehen, denn die meisten alten Hasen und Kenner der Rasse melden sich gar nicht. Wer will schon nur um der Diskussion willen diskutieren?
Ich auch nicht!!
Trotz allem werde ich aber morgen Constanze noch antworten, denn was sie geschrieben hat, kann nicht unbeantwortet bleiben, sonst glaubt es noch jemand.
So und jetzt hält Ulli ruh, wendet sich nur noch seinen Hunden zu!
:)
Constanze Haag
14.08.2001, 23:21
Hallo Mandy,
zur Magendrehung ist noch zu sagen, dass es bei großen Hunden vor allem gefährlich ist, wenn sie sich mit vollem Magen wälzen. In der Regel passieren die Magendrehungen nämlich dadurch, dass der Hund sich beim Wälzen dreht, der Magen durch die Schwere des Inhalts sich aber nicht mitdreht. Aber wie gesagt, das ist auch meines Wissens nach erst ab einer bestimmten Größe der Fall, bei einem RR also in einem Alter, wo er nach dem Fressi nicht mehr sofort raus muss.
Was die Literatur angeht, so finde ich die von Ute vorgeschlagenen Bücher super. Ich bin vor allem ein Fan von "Hunde sind anders" und als Erziehungsleitfaden zum Einstieg ist das Kosmos-Programm echt klasse. Ein Tipp noch, informier Dich doch mal über Clickertraining. Das kannst Du unter www.clickertraining.de und unter www.yorkie.ch (dann auf Diskussionsforen und dann auf Clickertraining klicken). Sollte Dich das genauso faszinieren wie mich und meine Hunde, gibt es auch dazu Literatur und zwar von Birgit Laser ein Buch und eins von Martin Pietralla (haben beide Clickertraining im Titel). Bringt wirklich Spaß für Mensch und Hund.
Zu den Hundeschulen kann ich nur sagen, dass man sie sich vorher eben genau anschauen muss. Such Dir ruhig eine Welpenspielstunde und hake mal nach, wie auf dem Platz so gearbeitet wird. In der Welpenspielstunde sollte darauf geachtet werden, dass die Hunde in etwa im selben Alter sind, damit die Halbstarken nicht so auf den Kleinen rumhacken.
Stell eine Menge fragen, nach welchen Konzepten später in den Trainingskursen gearbeitet wird und schau Dir diese Kurse vorher ein paar mal an. Schön, dass Du nichts von mittelalterlichen Trainingsmethoden hälst, die sind für keine Hunderasse was. Wenn Du Dir darüber schon im Klaren bist, dann hast Du ja schonmal ein gutes Auswahlkriterium in der Hand.
Ein guter Hundetrainer wird Deine Fragen nicht genervt abtun, sondern Dir freundlich beantworten, was Du wissen möchtest.
Deck Dich jetzt schon mal mit der genannten Trainingsliteratur ein, dann kannst Du das Vorgehen auf dem Platz auch schon gut beurteilen.
Liebe Grüße
Conny
Hallo, Ullrich!
Ich hätte Mandy eigentlich nicht so eingeschätzt, daß sie ihren Welpen dauerhaft in eine Hundebox einsperren wollte. Kisten sind nun mal eine gute Möglichkeit, den Welpen auch nachts stubenrein zu bekommen, vorausgesetzt, die Box steht im Schlafzimmer. Eine Flugzeugbox hat den Vorteil, daß der Hund sie auch später aus eigenem Antrieb aufsuchen kann. In Anbetracht der Tatsache, daß im nächsten Jahr der dann pubertierende Hund mit einem Krabbelkind zusammenleben wird, ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt! Der Hund hat so die Möglichkeit, sehr deutlich anzuzeigen, wann ihm die Entdeckungsreise des Kleinkindes "auf den Senkel geht" oder gar Angst macht. In der Box kann man den Hund kurzfristig besser vor dem Krabbelkind mit seinen bohrenden, ziehenden, kneifenden Fingerchen schützen als in einem Korb. Und der Hund fühlt sich sicherer!
Eine Box zu besitzen bedeutet nicht, den Hund einzusperren. Nicht nur Hunde sind Individuen, Menschen auch!
Ich habe hier in diesem Forum bei jeder Diskussion etwas gelernt. Über Hunde, über Menschen und über Umgangsformen!
Knuddel Rusty, Akima, Abinti (sind die beiden wirklich schon 7 Jahre alt? Ashanti ist 6 und ist doch eine Wurfschwester von deinem A-Wurf 11.05.1995! Na ja, vielleicht altern sie ja schneller :) ) und Boney R. von mir
Ute BB
Claudia Closmann
15.08.2001, 11:44
[QUOTE]Original geschrieben von Constanze Haag
[B]Hallo Mandy,
zur Magendrehung ist noch zu sagen, dass es bei großen Hunden vor allem gefährlich ist, wenn sie sich mit vollem Magen wälzen. In der Regel passieren die Magendrehungen nämlich dadurch, dass der Hund sich beim Wälzen dreht, der Magen durch die Schwere des Inhalts sich aber nicht mitdreht. Aber wie gesagt, das ist auch meines Wissens nach erst ab einer bestimmten Größe der Fall, bei einem RR also in einem Alter, wo er nach dem Fressi nicht mehr sofort raus muss.
Statistisch gesehen wird es mit der Magendrehung ab vier Jahren kritisch. Nur so am Rande.
Liebe Gruesse,
Claudia & Rudel
Hallo Mandy,
schön Deine Beiträge zu lesen und den Ernst dahinter zu sehen! Tut auch dem Forum gut neue Gedanken einzubringen - Du mußt ja nicht die Philosophenfraktion verstärken :-)
Unser RR-Rüde kam am Anfang nachts in einen GROSSEN Umzugskarton neben meinem Bett. Sobald er unruhig wurde war das laut genug um mich als Tiefschläfer aufzuwecken. Dann sind wir schnell in den Garten. Tagsüber konnte er immer zur Gartentüre raus, auch wenn die Schwelle erst noch eine kleine "Herausforderung war. Aber stubenrein war er ruck-zuck. Einige Wochen habe ich ihn mit zur Arbeit genommen, wenn keiner zu Hause war, aber schon das "Alleinelassen" geübt. War schon bald kein Problem mehr ihn die 4 Stunden bis zu meiner Mittagspause (- die Freuden der Selbststänigkeit!) zu Hause zu lassen. Ein Teppicheck mußte in seinen ersten Wochen bei uns dran glauben, aber da war ich sogar noch zu Hause- das war irgendwie zu verlockend für ihn. Sonst gab es keine Schäden. Von Anfang an hatte er einen Korb in seiner Größe ca. 80 x100. Mußte nur zuerst noch Treppchen haben um über den Rand zu krabbeln. Flugkiste haben wir nach 6 Monaten angeschafft, 3 Wochen im Wohnzimmer stehen gehabt, und da drinnen immer Leckerli gegeben und eine alte Schmusedecke reingetan. Als wir dann mit ihm nach La Palma geflogen sind (4,5h) stieg er freiwillig am Flughafen in die Kiste. ( Details zum Fliegen auf Anfrage).
Sonst haben wir weder die Kiste noch einen Käfig in Verwendung.
Also: Alleine lassen mit entsprechender Übung kein Problem! -Und mit viel Bewegung vorher und Kauspielzeug (bis nach dem Zahnwechsel SEHR beliebt!) auch ohne Box keine schäden in de Wohnung.
Viel Glück
Peter und Gero
Vielen lieben Dank wieder für eure vielen Zeilen!
Ich komme ja fast nicht mehr mit dem Lesen hinterher. Hoffentlich geht diese "Schreibwut" nicht zu Gunsten eurer Ridgis - da käme ich mir dann ja schon fast schuldig vor ;-).
Die Literatur ist bestellt (danke Ute!) und die Frage mit dem "Käfig" war natürlich NICHT so gemeint wie Ulli diese aufgefasst hat - hab ich also doch wieder in ein Fettnäpfchen getappt ;-). Ich finde (mit meinem momentanen Hundeverständnis) ein transportable Box/Käfig als eine Art Schlafhöhle hätte mehrere Vorteile - z. B. auch für den Transport im Auto oder wenn man mal wohin fährt und bei Freunden/Verwandten übernachtet, dann hätte meine Ridgi-Dame gleich etwas ihr Vertrautes, wo sie sich hin zurückziehen kann - nicht um sie dort einzusperren!!!
Dann schrieb Ulli was von einer repräsentativen RR-Szene mit alten Hasen und Kennern der Rasse. Nun was nützen diese (mir), wenn sie sich hier nicht mit an einem regen Gedankenaustausch beteiligen? Für mich besteht meine Ridgeback-Szene momentan genau aus den Leuten, welche ich hier durch dieses Forum kennen gelernt habe (zum Teil auch schon privat und telefonisch). Sicher wird sich auch mein RR-Freundeskreis noch erweitern durch z.B. Wandertage und Zuchtschauen, wo man immer wieder neue Gesichter trifft. Aber gerade das Forum hier ist mit die beste Anlaufstelle für mich, da man hier täglich (oder stündlich :-)) mehr über RR und alles was dazu gehört lernt und erfährt.
Geschmeichelt fühle ich mich durch eure Aussagen von meiner guten Vorbereitung u.s.w. - aber bitte übertreibt nicht so, denn wenn jemand hier ein zwei Fragen stellt, muss dass noch lange nichts bedeuten ... allerdings hoffe ich sehr, dass - wenn ich dann mal endlich eine gute Züchterfamilie gefunden habe - diese sich eben so wie ihr davon überzeugen läßt, dass ich es ernst und gut meine. Wenn ich mir vorstelle was meine Fragen nach z.B. Kälteempfindlichkeit oder Boxen hier mitunter angerichtet haben ... hätte ich diese an die Züchter gestellt würden sie (skeptisch wie sie immer beschrieben werden) mir wohl niemals einen Ridgi anvertrauen :-(. Ich bekomme Panik bei dem Gedanken wie viele Fettnäpchen es da wohl noch so gibt ...
Eine Frage ist uns dann heute noch so durch den Kopf geschossen. Was gibt es bei RR-Hündinen bzgl. der Sterilisation zu beachten - muss diese z.B. unbedingt erfolgen? Ich kenne da nur die Situation bei Frettchen, wo man Fähen welche nicht zur Zucht genommen werden sollen unbedingt sterilisieren lassen muss, damit diese nicht in eine Dauerranz gelangen, welche tödlich enden kann. - Ist dies bei (RR)Hündinen ähnlich problematisch?
Ich hoffe euch durch meine viele Schreiberei nicht schon vergrault zu haben und freue mich wie immer auf Antworten.
bis dann dann
Mandy
Claudia Closmann
16.08.2001, 11:40
Hallo Mandy,
Autsch! Da hast Du ein richtig heisses Eisen in's Forum geworfen! Zur Sterilitsation gibt es naemlich mehr als eine Meinung und es war zumindest in der Vergangenheit ein sehr emotionell diskutiertes Thema.
Im angelsaechsischen/amerikanischen Raum wirst Du finden, dass die Daumenregel, dass die Huendin 1x heiss gewesen sein muss bevor man sie sterilisiert, fuer Quatsch gehalten wird. Dort bevorzugt man es, Huendinnen vor der ersten Hitze zu sterilisieren, da dann auch nicht die Hormone produziert werden, die fuer evtl. Milchleistenkrebs spaeter verantwortlich sind. Das Risiko des Milchleistenkrebses sinkt daher.
Dagegenzuhalten ist das Argument, dass die Huendin sich erst einmal koerperlich und seelisch voll entwickeln muss, bevor sie sterilisiert werden kann. Dies ist sicherlich auch eine Ueberlegung wert.
Dann gibt es Leute, die total dagegen sind, den Hund ueberhaupt zu sterilisieren. Auch ein Standpunkt, der in sich schluessig ist.
Von einer 'Dauerranzigkeit' habe ich noch nicht gehoert. Die Huendin ist nur in einem bestimmten Abschnitt ihrer Hitze deckwillig. Was jedoch haeufig auftritt, ist eine sog. Scheinschwangerschaft, die je nach Huendin mehr oder weniger schwierig verlaufen kann.
Ich persoenlich finde es richtig, eine Huendin, die nicht zur Zucht eingesetzt wird, sterilisieren zu lassen --- und nicht etwa deshalb, weil ich zu faul waere, die Blutflecken aufzuwischen, sondern aus Tierschutzgruenden. Ein Deckakt kann schneller passieren als man gucken kann und was macht man dann mit den Welpen??? Kann man fuer jeden kleinen Hund ein wirklich gutes Zuhause finden? Ich finde es auch nicht ok, die Huendin staendig eine Scheinschwangerschaft durchleben zu lassen. Aber wie gesagt, dies ist meine persoenliche Meinung.
Gruss,
Claudia, Rhoda & Missie
Liebe Claudia,
vielen Dank für deine interessanten Zeilen aus denen ich entnehme, dass eine Sterilisation wohl nicht unbedingt notwendig aber sinnvoll ist, wenn man nicht züchten will. So hatte ich mir dies auch gedacht und auch bzgl. der Argumentationen liege ich da mit Dir auf der gleichen Wellenlänge.
Noch ein Satz zum Thema "Höhle/Käfig":
Einige scheinen sich hier wohl leider darauf spezialisiert zu haben alle Postings in Frage zu stellen und Aussagen so lange zu verdrehen bis sich daraus Streitpotential entwickeln läßt :-(.
Muß man denn immer gleich den Hammer rausholen, wenn man einen Beitrag nicht verstanden hat?
Um auf eine sachliche Ebene bzgl. dieses Themas zurückzukommen und den Sinn meiner Anfangsfrage zu verdeutlichen:
Liebt ein RR lieber einen offenen Schlafplatz oder einen "überdachten"? Wo würde sich ein RR-Welpe denn lieber hin verkriechen - in etwas Höhlen- oder in etwas Körbchenartiges?
bis dann dann
Mandy
Elke Antosch
17.08.2001, 10:49
Hallo Mandy,
am liebsten wahrscheinlich bei Dir im Bett! :-)))
Also wir haben es so geregelt: Wir hatten in den ersten Wochen einen Pappkarton (Vorher für Computerbildschirm also gross) nachts am Bett stehen gehabt. Von dem Kratzen mit den Pfoten bin ich sehr leicht wach geworden. Um den Hund an diesen festen Platz zu gewöhnen, haben wir die Wände dann immer weiter eingekürzt. Jetzt steht am gleichen Platz ein grosses weiches Körbchen und da Madam es warm mag wird sie im Winter mit einem grossen Kopfkissen zugedeckt.
Da sie immer dort ist, wo wir auch sind, hat sie noch einen Schlafplatz in meinem Arbeitszimmer, in der Küche und auf der Terasse. Im Wohnzimmer reicht ihr der Teppich.
(Einmal habe ich das Körbchen in der Küche mit Schlafzimmer getauscht, da neuer - da hat Madam dann in der Küche geschlafen - muss eben alles seine Ordnung haben *g*)
Zum Autofahren: ich persönlich finde selbst die grossen Boxen für so einen grossen Hund ziemlich eng, lehne sie daher ab. Bei mir sitzt der Hund hinten im Kombi, mit hochgezogenen Abtrennetz. Da sie eh meistens liegt, kann sie geschützt durch die Rücksitzbank auch nicht nach vorne fliegen.
Anfangs ist sie immer an den Seiten des Netzes vorbeigeklettert, da sie schnell herausgefunden hatte, wie weich die Polster sind. Da haben wir eben noch ein altes in der Breite verstellbares Gitter für eine Zeit benutzt, bis sie es nicht mehr getan hat. Heute akzeptiert sie so das Netz.
Einige empfehlen auch diese Hundebox, um den Hund am Anfang an das Alleinsein zu gewöhnen, damit nichts kaputt gehen kann. Halte ich nicht für nötig. Auch das haben wir stufenweise gemacht, erstmal nur kurze Zeit, den Hund in der Küche gelassen, während ich zum Beispiel im Keller war, nicht mal aus dem Haus. Einfach kommentarlos raus, Tür zu und dann beim Zurückkommen ganz doll gelobt. Als sie später dann mal raushatte, die Türen zu öffnen, wurden die Klinken eben nach unten hängend anmontiert, so dass es nicht mehr ging. Nach einer Zeit war auch dieses Thema dadurch von allein erledigt. Die Klinken konnten wieder ummontiert werden. Der Raum im Haus wurde mit der Zeit vergrössert. Schuhe dürft ich allerdings bis heute nicht stehen lassen und die Mülltonne muss ich beim Weggehen umdrehen. Madam beherrscht das Öffnen in Perfektion. Damit kann ich leben.
Man muss halt ein bisschen erfinderisch sein. Meine persönliche Meinung ist, ich möchte einen Hund, der auch ohne so eine Box auskommt und so viel Platz für sich nutzen kann wie möglich.
Liebe Grüsse
Elke
Huhu Elke,
vielen lieben Dank für den Einblick in Dein "Hundeleben" :-).
Da die Plätze in unserem Bett schon fest vergeben sind (unter anderem an unsere beiden Katzen) wird unser Ridgi auf dieses Privileg wohl verzichten müssen ... ;-)
Die Idee von Dir den anfänglich zu benutzenden Karton einzukürzen und später mit einem größeren "Körbchen" zu ersetzen werden wir nachahmen - da unser Ridgi nachts auch später weiterhin neben dem Schlafzimmerbett seinen Schlafplatz haben soll.
Die Anschaffung einer großen Transportbox ist vorerst gestrichen. Wir haben bei uns schon einige Boxen und (Katzen)Höhlen rumstehen - sollte unser Ridgi von diesen gerne Gebrauch machen, können wir ihr dann immer noch später eine Größere kaufen.
Bzgl. des Öffnens von Türen und Schränken haben wir bereits durch unsere vorhandnen Tiere einige Erfahrungen. In soweit ist unser Heim daher schon ziemlich Welpensicher, da auch keine kleineren Gegenstände oder Kabel rumliegen ... und falls doch mal eine Katze eine Maus reinbringt oder sonst was rumliegt, dann sorgen unsere Frettchen schon dafür, dass diese Dinge schnell eingesammelt werden bevor sie unser Ridgi verschlucken kann ;-).
Eine Frage möchte ich nun noch wieder in die Runde werfen und zwar in bezug auf die Flohbekämpfung bei Ridgis. Da werden ja für Hunde im allgemeinen viele verschiedene Dinge angeführt - von Geruchshalsbändern über Puder bis zu Tropfen in den Nacken oder Knoblauch ins Futter und vieles mehr. Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht, um sich diese Plagegeister wirkungsvoll vom Ridgi zu halten?
Ich freue mich über jede Antwort!
bis dann dann
Mandy
Angelini
22.08.2001, 09:21
Hallo Mandy,
ich meld mich jetzt doch nochmal zu Wort.
Also ich habe einige Beiträge verfolgt, und möchte dazu sagen.
Du solltest erstmal, wenn Du Dich für Deinen RR entschieden hast, erstmal gucken was er oder sie für ein Charakter hat bzw. ist sie ängstlich, aufgeschlossen, sehr aktive oder mehr träge, usw.
Wenn Du das ungefähr einschätzen kannst, kannt Du anfangen Dir zu überlegen wo sie schlafen soll und ob Du eine Kiste überhaupt brauchst.
Elsa hat von Anfang an eine Decke neben meinem Bett bekommen und schläft da auch seit dem. Und zudecken tu ich sie auch nicht. Das find ich ja ganz lieb, aber überhaupt nicht notwendig und nur ein verhätscheln. Aber wahrscheinlich wird sich ein RR und jeder andere Hund daran gewöhnen, und vermißt es dann wenn die Decke weg bleibt.
Was die Sterilisation angeht, wart erst mal ab wie die kleine sich entwickelt vielleicht brauchst Du dies auch garnicht mal.
Ich denke auch das mit der Flohbekämpfung, kann erstmal warten denn wie gesagt Du machst dich unnötig verrückt und weißt noch nicht mal wer und was Dich erwartet.
Hab Dein kleines Wesen Lieb, schenk ihr all Deine Aufmerksamkeit (auch dies natürlich in einem angemessenen Rahmen).
Ich hab die ERfahrung gemacht, als meine erste Hündin vor 9 Jahren als Welpe ins Haus kam, das ich ihr mein ganzes dasein geschenkt habe.
Sie war überall dabei, war ständig bei mir, verhätschelt und vertäschelt hab ich sie. Später habe ich mich damit selber geascht, denn sie hat es dann immer verlangt und es gab streit und ärger wenn ich mal nicht mehr so wollte. Leider starb sie dann letztes Jahr.
Du solltest auch Deinen anderen Tiere nicht in vergessenheit geraten lassen ( was ich natürlich mir bei Dir nicht vorstellen kann) aber ein RR versteht es schon sehr gut die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und wird Dich oder euch sehr in Anpruch nehmen.
Also liebe Mandy geh den Weg den Du meinst gehen zu müssen, und fang erstmal ganz easy damit an Deinen Welpen kennen zulernen, und gib ihm auch die Chance Dinge ohne Hilfsmittel( Käfig, etc.) zu lernen.
Ich habe mir bei Elsa den Wecker gestellt und habe sie alle 3 Stunden rausgetragen Sorry wir haben uns abgewechselt.
Einen guten Ratschlag habe ich da aber noch was ich am aller wichtigsten finde. Egal wie Deine Hündin sich entwickelt, sie sollte immer hören.
Ich habe bei Elsa von Anfang an des gassi gehens, ihren Namen gerufen in Verbindung mit Leckerli, ich habe diese anfängliche extreme Anhänglichkeit ausgenutzt und habe sie auf Feld, Wiese, wald ohne Leine laufen lassen.
Und was ich mir heute sehr lobe, ich habe jedesmal meinen Befehl ELSA "HIER" gerufen, und bin gleich nachdem rufen weg gelaufen.
So das Elsa mir folgen musste Natürlich nur ein paar Meterchens.
Sie hat dadurch spielerisch gelernt, das sie mich immer im Auge behalten sollte und wenn der Befehl HIER kommt, dann hat sie zu kommen.
Das klappte von anfang an hervorragend, denn wir haben es später mit verstecken erweitert.
Heute brauch ich nur noch leise eine Hier sagen und sie steht neben mir.
Sie hat mich immer im Blick auch wenn sie meilenweit weg ist, kommt aber sofort herbei wenn ich nur mal einen schlenker mache.
Soo ich hoffe das nütze Dir was.
Bis dahin
Liebe Grüße
Angelini, Elsa & Duke
Hallo Angelini,
dank auch Dir für deine Ratschläge. Wie Du siehst hat sich einiges getan seitdem Du mit deiner ersten Antwort hier das Eis gebrochen hast ;-).
Viele haben mir weitergeholfen und sicher noch viel mehr haben durch eifriges mitlesen etwas zum Schmunzeln, zum Aufregen oder auch als Anregung erhalten.
Noch ein letztes Mal (dann gebe ich es auf) möchte ich allerdings auf die Kisten-Problematik hinweisen. Ich habe mir nur erlaubt die Frage in den Raum zu stellen, wie groß der Schlafplatz für einen RR in etwa sein sollte - andere (!) haben daraus ein Käfigproblem entwickelt, es tut mir langsam weh immer wieder damit in Verbindung gebracht zu werden.
So groß verrückt mach ich mich übrigens auch nicht - hmm, na okay ich gebe zu es wird noch ein ziemlich langes halbes Jahr, bis es dann endlich von der Theorie zur Praxis übergeht ... ;-).
Ich/wir nutzen weiterhin die Zeit zur sinnvollen Vorbereitung - schon allein die Bücher über Welpenerziehung (ich verstehe sogar was da geschrieben wird ;-)) zeigen mir doch, dass es nicht verkehrt ist schon vorher einiges zu wissen und nicht erst einmal nur abzuwarten was da auf einen zukommt.
Natürlich wird dann nicht alles nur roboterhaft und sekündlich geplant auf unseren Welpen übertragen. Auch wenn wir Frischlinge in bezug auf Hundehaltung sein mögen, sind wir doch schon länger keine unwissenden unvernünftigen Kleinkinder mehr - einige wenige "Hundeexperten" ziehen da vielleicht falsche Vergleiche.
Wie wohl bei jedem werden auch bei uns eigene Vorstellungen und Erfahrungen mit in die Hundehaltung einfließen. Einige hier im Forum gemachte Aussagen haben mich sicher mit geprägt und ich bin für diese sehr dankbar, allerdings wäge ich durchaus ab was ich sinnvoll auf meinen Ridgi übertragen kann und was nicht. Ich finde es sehr interessant hier verschiedene Meinungen vorzufinden - man muß sich ja wie gesagt nicht alle zu eigen machen, aber sie erweitern doch sehr das Blickfeld.
Und so wünsche ich mir, dass auch weiterhin genug da sind die den Mut aufbringen hier eigene Erfahrungen und Vorstellungen zu veröffentlichen - letztendlich zum Nutzen aller.
bis dann dann
Mandy
Kathrin Sonnenberg
23.08.2001, 18:51
Liebe Mandy,
ich wollte auf zwei Deiner Fragen eingehen:
die Größe des Schlafplatzes denke ich ist dann ganz gut bemessen, wenn der erwachsene Hund auf der Seite liegend und mit ausgestreckten Beinen darin Platz findet. Dieses Platzangebot wird zwar von meinen Hund tagsüber meist nicht beansprucht, aber nachts scheint er doch mal ganz gerne die Beine ein bißchen baumeln zu lassen. Besonders schön finde ich die Stoff"körbchen" (die kann man auch so herrlich zusammenknautschen wenn man mal wegfährt und sie im Kofferraum verstauen muß) und die Hunde schmiegen sich so richtig hinein.
Eine andere Deiner Fragen war, wie es mit Flohbefall bei den Ridgies bestellt ist. Da die Hunde so kurzes Fell haben, sind sie alles andere als kuschlige Flohwohnungen und dementsprechend unbeliebt bei den kleinen Biestern. Mein Hund hatte glücklicherweis noch keinen Floh trotz regem Hundeumgang und (m)einem nicht gerade ausgeprägten Sinn für Hundehygiene was das Waschen anbetrifft.
Viele liebe Grüße,
Kathrin
Huhu Kathrin,
etwas spät - aber besser als nie ;-), Dankeschön für deine Ratschläge!
Wir haben nun eine Steppbettdecke gekauft (180x90) und ich habe ein weichen Bezug dafür genäht. Mal sehen wie lange er dann hält ... am Anfang werden wir die Decke halt doppelt legen, damit sich die Kleine nicht so verloren darauf vorkommt und letztendlich wird sie es sich dann wohl schon so gemütlich machen wie sie es haben möchte :-). Die Decke kommt nachts nebens Bett und tagsüber in die Küche. Fürs Wohnzimmer kaufen wir evtl. noch ein Weiden"körbchen" (110x80), so dass das Thema Schlafplatz dann erst einmal erledigt wäre.
Ich hoffe ich werde nun für meine nächsten Fragen nicht gleich wieder gesteinigt :-):
1. Kann/sollte man mit RRs Zerrspiele machen? - Wenn man diese auf dafür festgelegte Spielzeuge beschränkt?
2. Wieviel Futter gibt man seinem Welpen? - Überall steht, dass man dies nicht pauschal sagen kann, dass man aber auf keinen Fall überfüttern darf, damit der RR nicht zu schnell wächst. Wie bekommt man denn nun aber ein gutes Händchen für die richtige Futtermenge?
Ich freue mich wie immer auf die vielen lieben Antworten.
bis dann dann
Mandy
P.S.: Kathrin, eMail folgt heut Abend.
Constanze Haag
09.09.2001, 22:30
Hallo Mandy,
Du fragst nach Zerrspielen mit dem Hund. Nun, darüber gehen die Meinungen sehr auseinander, ich habe Folgende.
Zerrspiele, richtig durchgeführt !!!, stärken die Bindung zwischen Hund und Mensch, stärken Deine ranghöhere Position und sind außerdem eine beliebte Belohnung. Allerdings sind dabei ein paar Dinge zu beachten. Wie Du selbst bereits schreibst, ist es von Vorteil, Zerrspiele auf bestimmte Gegenstände zu beschränken, damit der Hund nicht auf die Idee kommt, um alles Mögliche mit Dir zu rangeln. Bevor man mit Zerrspielen beginnt, sollte der Hund das Auslassen auf Kommando bereits sicher beherrschen (kann man sehr gut positov durch Tauschgeschäfte etablieren). Beim Zerrspiel solltest Du in der Regel "gewinnen". Heißt, dass Du immer wieder zwischendurch das Kommando zum Auslassen gibst, er es dann auch sofort hergeben sollte und dafür von Dir z.B. mit einem Leckerchen belohnt wird. Das Spiel beendest grundsätzlich bzw. in der Regel Du, indem Du das Auslasskommando gibst, ihn belohnst und das Spielzeug anschließend wegpackst.
Gerade bei süßen, kleinen Welpen wird oft der Fehler begangen, dass man mit ihnen zerrt und sich dann darüber feut, wenn sie jedesmal stolz und erhobenen Hauptes die Beute wegschleppen. Es liegt auf der Hand, was er dann lernt, nämlich dass er nur heftig genug Einsatz zeigen muss und so dann gegen seinen Mensch "gewinnt" und die Beute für sich beansprucht.
Wie viel Gewicht man auf das eigene "Gewinnen" legt und wie oft man das Spielzeug anschließend selbst beansprucht und wegpackt, hängt natürlich immer auch von dem individuellen Wesen des Hundes ab und natürlich auch davon, wie klar sich die Rangordnung zwischen Mensch und Hund darstellt.
Bei mir persönlich ist es so, dass ich keinerlei Rangordnungsprobleme habe und deshalb eine "Gewinnquote" von 80% einhalte. Die 20% kann unser Verhältnis gut verkraften.
Ich benutze zum Zerren ein Zerrseil, welches, wenn darauf gekaut wird (aufpassen, dass der Hund es nicht frisst), auch gut für die Zahnpflege ist. Hin und wieder (die 20%) überlasse ich das Seil nach mehrmaligem Ausgeben also meinen Hunden und lass sie nagen. Nach einer Weile geh ich dann aber hin, lass es auf Kommando ausgeben, geb dafür ein Leckerchen und leg das Teil wieder weg.
Zerrspiele sollten etwas Postives sein und keinen "Kampfcharakter" haben. Wenn man das Ausgeben vorher durch positive Bestärkung gut trainiert hat und sich an die Regeln hält, sind sie in meinen Augen kein Problem, sondern eine Bereicherung.
Merkt man übrigens, dass der Hund sich dabei zu sehr in Rage treibt und vielleicht sogar im Eifer des Gefechts die Zähne an der falschen Stelle zu grob einsetzt, lässt man ein lautes Jaulen los und beendet das Spiel sofort. So lernt der Hund dann auch, sachte mit menschlichen Körperteilen umzugehen.
So, das ist der Senf, den ich dazu abgeben wollte. Bin gespannt, was die anderen dazu sagen.
Gruß
Conny
Kathrin Sonnenberg
10.09.2001, 11:35
Hallo Mandy,
mit den Zerrspielen sehe ich das ähnlich wie Constanze.
So eine kleine Rauferei mittels Zerrobjekt kann wirklich unheimlich Spaß machen. Man sollte das Ganze natürlich nicht unbedingt mit einem Junghund im Zahnwechel machen....!
Machst DU die Regeln beim Zerrspiel, ist hiergegen nichts einzuwenden (Gewinnen bzw. das Spiel selbst beenden ist wirklich wichtig). Nur vielleicht etwas vorsichtig solltest Du einen Draufgänger als Spielpartner erwischt haben, der sich in das Ganze hineinsteigert. Hier würde ich persönlich sofort abbrechen, wenn das Spiel aus dem Ruder läuft und es auch eine ganze Weile nicht mehr mitspielen.
Zum Futter bei Welpen...ich denke immer, die Fütterungsanweisungen auf den Packungen sind viel zu hoch gegriffen. Schau´ bitte genau auf den Proteingehalt des Futters - bei Welpen/Junghunden, die nicht so schnell wachsen sollen, sollte man nicht mehr als 25 % Protein im Futter haben. Das bedeutet, daß man schon früh das Erwachsenenfutter geben muß um das Wachstum zu verlangsamen (oder sollte man sagen: zu normalisieren?). Die Menge kann Dir sicher der Züchter raten - ich kenne da zwar eine Faustformel, aber die stimmz wirklich nur so ungefähr (tägl. Futtermenge in Gramm = 1/100 Körpergewicht in Gramm), bzw. Du wirst das ganz schnell rausfinden, wenn der Hund zu-oder abnimmt. Du wirst es sicher schon wissen: bei Welpen das Futter in 4-5 Rationen geben, später langsam umsteigen auf 2-3 Mahlzeiten.
Viele liebe Grüße, Kathrin
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