Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beleidigter Ridge
defender
15.10.2005, 23:28
Hallo
Ich kam gerade frühzeitig von einer Party nach Hause. Einerseits wegen unserer Tochter (6 Monate alt) und andererseits wegen Arni (15 Monate alt). Normalerweise werde ich und auch mein Mann wenn er nach Hause kommt freudewedelnd begrüßt, aber vorhin wurde noch nicht mal mit dem Schwanz gewedelt. Nur ein müdes Kopf heben. :(
Naja ich habe fix meine Tochter ins Bett gebracht und wollte dann einen neuen Versuch starten, aber nix. Noch nicht mal zum spielen konnte ich ihn animieren. Jetzt liegter neben mir auf der Couch, streckt mir den Hintern zu und spielt beleidigte Leberwurst.
Er war 3 Stunden alleine. Er kann bis zu 5 Stunden alleine bleiben, was aber erst 2 vorgekommen ist. Normalerweise muss er höchsten 2-3 Stunden malalleine bleiben und das auch nicht oft.
Ist er jetzt wirklich beleidigt, weil er abends mal alleine bleiben musste? Es war das erste mal das er Abends alleine war. Wir haben ihm Licht angelassen. :p
Habe mich ja damit abgefunden das mein Mann mittlerweile für ihn der absolute Hero ist und ich die olle mit dem Baby die 2 mal am Tag Gassi mitihm marschiert stundenlang. Bin grad irgendwie traurig. Tagsüber wird er nicht vernachläßigt...ich kuschel mit ihm, spiele mit ihm, auch wenn Emmy wach ist. Er darf weiterhin alles. Komme mir grad voll bestraft vor. :heul:
Steffi
Sibilla Teichert
16.10.2005, 09:40
Hallo Steffi,
ich glaube nicht, daß Dein Hund beleidigt war. Du hast ihn wahrscheinlich aus dem Tiefschlaf geweckt und er wollte einfach weiterschlafen. Du hast ja wenig Selbstbewußtsein wenn es um Deinen Hund geht:D
Meine Famira begrüßt mich sehr selten wenn ich nach Hause komme. Dann war sie gerade sowieso wach. Wenn sie aber schläft steht sie manchmal gar nicht auf sondern hebt kurz den Kopf, wackelt mal kurz mit der Schwanzspitze und das wars. Ich will das genau so haben. Ich begrüße sie ja auch nicht.
Du kannst doch froh sein daß Euer Hund das als so normal empfindet das er mal alleine ist und jemand wieder nach Hause kommt. Ich finde besser kann es gar nicht gehen.
Also, sei nicht traurig sondern froh:taetsche:
Allen einen schönen Sonntag wünschen
Sibilla und Famira
Hallo Steffi,
meine inzwischen 5 Jahre alte Hündin unterscheidet sehr wohl, wann sie allein gelassen wird:
Vormittags ist es für sie völlig normal, daß Frauchen unterwegs ist, um das Geld für's Fressi zu verdienen, aber wehe, ich wage es abends mal weg zu gehen. Selbst wenn dann der Rest der Familie zuhause ist und der Hund damit ja keineswegs wirklich allein gelassen wird, vermisst sie mich in dieser Zeit. Mann und Kind berichten mir dann bei meiner Rückkehr, daß sie immer wieder leise winselnd zur Tür ging und einfach einen etwas unruhigeren Eindruck als sonst machte.
Allerdings ist sie bei meiner Rückkehr dann nicht beleidigt, sondern freut sich einfach, daß ich wieder da bin (komischerweise macht sie das nur bei meiner Abwesenheit).
Ach ja, ich begrüße meinen Hund sehr wohl, wenn ich nach hause komme. Ich hab's nicht so mit dem Rudelführerspiel und nachdem es auch so klappt zwischen Hund und mir, sehe ich bei uns keinen Bedarf dafür. Es gibt für mich genügend andere Gelegenheiten, bei denen ich beweisen kann, den größeren Dickschädel zu haben.
LG
Christl
Hallo Steffi!
Korben ist 5 Jahre alt und sowohl bei ihm, wie auch bei seinem Vorgänger, ist es so wie Sibilla beschrieben hat.
Gehe ich tagsüber ohne ihn aus dem Haus, werde ich bei der Rückkehr eigentlich auch nicht begrüßt. Manchmal kommt es vor, daß er kurz aufsteht und um die Ecke guckt
"Ach sie ist wieder da" und sich sofort wieder hinlegt. Gehe ich abends weg und komme dann wieder, dann gibt es von seiner Seite aus eine kurze und kräftige Begrüßung.
Für mich ist das in Ordnung so. Und das hat meiner Meinung nach überhaupt nichts mit Rudelführerspiel zu tun! Sondern einfach damit, daß es für den Hund einfach nur völlig normal ist, daß ich tagsüber auch mal ohne ihn (z. B. zum Arzt oder Einkaufen) unterwegs bin. Diese Reaktion ist mir lieber, als das jedesmal wenn ich mal ohne ihn weg war, eine riesige Begrüßung startet für eine Gegebenheit die völlig normal sein sollte (nämlich das mein Hund auch mal alleine bleiben kann)!
Ich würde an deiner Stelle da nicht so viel Aufhebens drum machen und mich weiter ganz normal um den Hund kümmern wie bisher.
Viele Grüße
tschaka
Sibilla Teichert
16.10.2005, 13:41
Hallo Christl,
ich habe mit Sicherheit kein Rudelführer. Mein Verhalten hat damit überhaupt nichts zu tun. Eigentlich hat Tschaka schon alles gesagt.
Als ich mit Welpe Famira das Alleinsein geübt habe wurde es eben genau so gemacht. Ich bin ohne mich zu verabschieden raus, ich bin ohne Begrüßung rein. Einfach damit es zum normalen Alltag gehört und GAR NICHTS Aufregendes ist ob ich komme oder gehe. An Rudelführung habe ich dabei keinen einzigen Gedanken verschwendet. Ich will nur, daß Famira ganz entspannt und ruhig ist wenn ich das Haus verlasse.
Es kann ohne Weiteres sein daß ich gehe während Famira schläft und sie immer noch an der gleichen Stelle schläft wenn ich zurückkomme.
Und das ist gut so.
Sibilla und Famira
Hallo Sibilla,
möglich, daß ich da bei der Erziehung einen Wurm reinbekommen habe. Ich hatte damals gelesen, daß man dem Junghund das Alleinsein so vermittelt, daß eben die Alten aufbrechen zur Jagd, während das Jungvolk zurückbleibt und von diesem Jagdausflug wird Beute mitgebracht. Will sagen, ich habe auch nie ein großes Aufhebens gemacht, wenn ich ging, aber beim Zurückkommen gab es ein Leckerlie, sozusagen meine mitgebrachte Beute. Vielleicht freut sich deshalb immer so, wenn ich heimkommen. Aber letztendlich ist es egal, da ich sie normalerweise zu den gewohnten Zeiten gut allein lassen kann und wenn ich wirklich mal abends weggehe, mache ich mir deshalb keinen großen Kopf. Schläft sie in der Zeit halt mal nicht ganz so tief und fest, sondern hat quasi ein Ohr auf Halbmast. So oft kommt das ja nun auch wieder nicht vor.
LG
Christl
Sibilla Teichert
16.10.2005, 18:18
Hallo Christl,
so schnell kanns gehen;) Dann spielst Du ja eher den Rudelführer. Ich habe es damit nämlich gar nicht. Famira weiß hundertprozentig daß ich kein Hund bin. Ich versuche es auch erst gar nicht. Deswegen bringe ich auch keine Beute vom "Jagen" mit:)
Es geht mir nur einfach darum den Hund ohne Probleme mal alleine lassen zu können. Was selten genug passiert. Ich muß zu reinen Übungszwecken manchmal Famira zu Hause lassen obwohl ich sie mitnehmen könnte. Und sie verpennt es:)
Liebe Grüße
Sibilla und Famira
Hallo Sibilla,
meine Maus ist jeden Vormittag für 4 Stunden allein (friedlich) und verpennt es dafür, wenn ich dann doch mal ausserhalb der Reihe zuhause bin. Irgendwie habe sie es schon mit dem Pennen unsere RRs.
LG
Christl
P.S. Ich bringe inzwischen auch keine Jagdbeute mehr mit nach Hause, dafür ertappe ich mich manchmal, daß ich an der Supermarktkasse stehe, mir denke "Was riecht denn hier so penetrant" und mich dann daran erinnere, daß ich noch kleingeschnittene trockene Pansenstückchen vom Morgenspaziergang mit mir rumtrage - sehr peinlich, und schlimmer als jeder Deoversager:D
Sibilla Teichert
17.10.2005, 10:31
P.S. Ich bringe inzwischen auch keine Jagdbeute mehr mit nach Hause, dafür ertappe ich mich manchmal, daß ich an der Supermarktkasse stehe, mir denke "Was riecht denn hier so penetrant" und mich dann daran erinnere, daß ich noch kleingeschnittene trockene Pansenstückchen vom Morgenspaziergang mit mir rumtrage - sehr peinlich, und schlimmer als jeder Deoversager:D
Guten Morgen Christl,
in einem solchen Fall hilft nur eins: sich nichts anmerken lassen und die neben Dir Wartenden leicht fragend/pikiert angucken. Kennt man doch auch aus anderen Situationen:D (Das war der Hund! Wir waren`s nicht).:angel:
Viele Grüße und einen schönen Tag wünschen
Sibilla und Famira
Noch nicht mal zum spielen konnte ich ihn animieren. Jetzt liegter neben mir auf der Couch, streckt mir den Hintern zu und spielt beleidigte Leberwurst.
Er war 3 Stunden alleine. Er kann bis zu 5 Stunden alleine bleiben, was aber erst 2 vorgekommen ist. Normalerweise muss er höchsten 2-3 Stunden malalleine bleiben und das auch nicht oft.
Steffi
Liebe Steffi,
Vorhersagbarkeit der Ereignisse ist für Hunde ein eingebauter Sicherheitsfaktor. Hunde fühlen sich sicher, wenn sie wissen, was passieren wird. Bislang hatte sich euer Arni darauf eingestellt, tagsüber ein paar Stunden alleine zu sein. Nun ist etwas für ihn Unerwartetes geschehen: Er musste abends ohne seine Bezugspersonen ausharren. Das wird ihn verunsichert und gestresst haben.
Sein Verhalten würde ich nicht als beleidigt, sondern als verunsichert beschreiben. Spielen z.B. setzt eine bestimmte Stimmung voraus. Ist diese Stimmung nicht vorhanden, spielt der Hund auch nicht.
Beim Kontaktliegen den Kopf wegzudrehen ist ein Zeichen von Deeskalation, von Beschwichtigung.
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
Hallo
Ich bin echt erstaunt über Eure RRs. Offensichtlich hab ich da ein seltenes Exemplar erwischt:angel: .
Wenn immer ich nach Hause komme, begrüsst er mich freundlich ohne aufdringlich zu sein. Das kann sein, wenn ich den ganzen Morgen weg bin oder auch nur mal eine halbe Stunde zum Einkaufen.
Ich wäre doch etwas enttäuscht, wenn es anders wäre.
So wird dem ranghöchsten doch die meist freundliche Zuwendung gezeigt, auch wenn dieser oder diese eher gleichgültig auftritt, oder gerade aus diesem Grund.
Ein Hund der sich selber gleichgültig darstellt, der ist sich wohl sehr sicher, dass der Mensch sich bald um ihn bemühen wird. Ich würde das als äusserst selbstbewusst bezeichnen.
Hunde können uns sehr gut manipulieren und haben längst herausgefunden, dass sie mit ein bisschen Ignoranz unser volles Repertoir an Zuwendung aus uns heraus locken können.
Baba
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