Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind RR aggressiv??
Hallo liebe RR-Freunde!
Mein Freund und ich haben uns schon vor einiger Zeit dazu entschlossen, einen RR zu nehmen und sind eifrig am Vorbereiten und hoffen, dass es dieses Frühjahr endlich klappt und wir einen Welpen bekommen. Und jetzt kommt mein Problem: Eine Bekannte von mir (sie hat selbst 2 Hunde, aber keine RR!) hat mir erzählt, dass RR total aggressive Hunde sind, die man mit anderen Hunden nicht zusammen lassen kann, weils dann nur Streit gibt und mit Kindern solls auch nicht so einfach sein. Das Ganze hat mir natürlich zu denken gegeben, weil in so ca. 3-4 Jahren (schau ma mal) wird wahrscheinlich auch mit menschlichem Nachwuchs gerechnet und dann will ich nicht dastehen und einen Hund haben, der mit Kindern nicht zurecht kommt. Außerdem haben wir in der Familie einen anderen Hund (Boxer) und mit dem sollte der Hund auch auskommen.
Sind meine Befürchtungen übertrieben oder ist da was Wahres dran?? Ich bin für jede Information dankbar!!
mfg Chriva
Stephan_01
22.01.2006, 10:40
Hallo,
es gibt hier im Forum mit Sicherheit eine menge Menschen die dir deine Frage besser beantworten können,
ich schildere mal die sicht der Dinge von unserer warte aus:
ob dein Hund mit Kindern kann, hängt in erster Linie von dir ab, bringst du ihn von klein auf mit Kindern zusammen und zeigst ihm den Umgang wird er es auch können/lernen.
Was sein potential angeht Konflikte auszutragen, so ist er vielleicht nicht so „einfach“ zu Händeln wie andere Rassen, Aggressiv ist er mit Sicherheit nicht, schau dir mal das Rasseportrait in der Wuff Ausgabe 09/05 an, (ist das beste was ich bisher gelesen habe)
Gruß
Stephan
Hallo
Aggressiv kann jeder Hund, jeder Rasse werden. Gründe dafür sind, Stress und Angst. Ein Hund der aggressiv wird, hat Angst, etwas zu verlieren. Das kann Haus und Hof sein, oder einfach sein Mensch, mit dem er unterwegs ist und der ihm sehr wichtig ist. Hundebegegnungen können für einen Hund riesigen Stress bedeuten, denn zwischen den Hunden gibt's so einiges zu klären und nicht jeder Hund ist stark genug um sich bei solchen Begegnungen gut darzustellen. Wenn Deine Bekannte eine ganze Rasse als aggressiv bezeichnet, nur weil ihr Hund offensichtlich riesige Probleme mit ihr hat, dann kann es sein, dass sie ihren eigenen Hund nicht versteht. Es ist kein Rasseproblem, sondern ein Beziehungsproblem.
RRs sind aber trotzdem keine Hunde für jedermann, denn sie sind gross und kräftig und sehr sensibel und nicht zuletzt sehr territorial und haben durchaus eine menge zu verlieren, wenn sie mit Herrchen oder Frauchen unterwegs sind, das ihnen sehr wichtig ist. Es braucht unbedingt viel Einfühlungsvermögen und Kenntniss über die Rasse und Erziehung, sonst kann man auch einen aggressiven RR besitzen.
Baba
Cleo2005
22.01.2006, 12:27
Hallo, wir sind auch seit Weihnachten 2005 stolze Besitzer einer RR-Hündin. Sie ist bereits 15 Monate jung und alsolut kinderlieb und zu anderen Hunden (ob klein oder groß)auch sehr verträglich. Wenn sie mit den anderen Hunden nichts zu tun haben möchte, geht sie einfach weiter. Wir haben unsere Cleo von einem Züchter. Dort ist sie mit zwei Kindern ( 2 und 6 Jahre alt)groß geworden. Meine Nichte ( 3 Jahre ) findet Cleo total super und Cleo lässt sich auch ohne Probleme von ihr streicheln. Ich denke auch, dass viele Dinge etwas übertrieben sind. RR`s sind absolute Familienhunde und erst glücklich, wenn die Familie vollzählig ist. Wir haben unsere Entscheidung für einen RR bisher nicht bereut und freuen uns auf die nächsten Jahre.
Hallo,
wie schon zuvor angesprochen kommt kein Hund aggressiv auf die Welt!!!
Wieviele Ridgebacks kennt deine Freundin denn, um über diese Rasse urteilen zu können???????????? :eek::eek::eek:
Gut finde ich, dass du dich aber nicht negativ beeinflussen lasst und hier in diesem Forum nachfragst :)
Wir haben zwei Ridgebacks, 1.5 Jahre und 9 Monate und ich kann dir sagen unsere Ridgebacks sind alles andere als aggressiv und für uns war Jengo, der Ältere, unser erster Hund.
Was wir beachtet haben ist, dass wir die Hunde mit so vielen anderen Hunderassen zusammenlassen wie nur möglich. Mit dem "Erfolg", dass sowohl Jengo als auch Jamal mit kleinen und großen Hunden spielen und auch von ihnen Beschwichtigungssignale gelernt haben und diese anwenden.
Bezüglich Kindern kann ich dir nur sagen, dass man Hunde von klein auf an Kinder gewöhnen sollte, natürlich unter deiner Aufsicht; dann gibts auch diesbezüglich keine Probleme :) es gibt diesbezüglich auch schon einige Themen in diesem Forum. Einfach unter "suchen" danach suchen.
Dies sind meine Eindrücke mit unseren Beiden die ich dir jetzt näher gebracht habe.
Ich würde dir gerne anbieten einmal einen Spaziergang mit unseren Süßen zu machen, das du dir selbst ein Bild von zwei süßen Ridgebackbuben machen kannst.
Wir kommen aus Wien!
Bei Bedarf einfach eine mail an uns ;-)
liebe Grüße,
Bettina
Christian M
22.01.2006, 21:28
Auf die Frage ob Ridgebacks generell aggressiv sind, würde ich mit einem ganz eindeutigen "nein...aber" antworten. Es kommt hier sehr darauf an, wie der Begriff "aggressiv" verstanden wird. Andererseits ist die Varitionsbreite im Verhalten enorm. Es gibt die buchstäblichen Schafe, die in keiner Lebenssituation Stress machen, es gibt auch nicht wenige RRs, die sich nur sehr bedingt oder gar nicht mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen vertragen (hierzu gibt es eine ganze Reihe von Beiträgen im Forum). Ich will ja hier niemanden frustrieren, der begeistert berichtet, dass er mit seinem noch keine 2 Jahre alten RR "noch nie Probleme" gehabt hat. Das Wesen eines RR ist erst mit 3 bis 4 Jahren wirklich fertig und bis dahin sind RRs zu (durchaus auch unangenehmen Überraschungen) in der Lage. Man muss sich einfach bewusst sein, dass RRs eine ganze Reihe von Eigenschaften vereinen, die unter Umständen Probleme verursachen- und als "aggressiv" interpretiert werden (wenn vielleicht auch zu unrecht).
Viele RRs haben ein ausgepägtes Terriritorialbewußtsein und tolerieren fremde Hunde (insbesondere gleichgeschlechtliche) nicht unbedingt in dem was sie für "ihr Territorium" halten. Gepaart mit dem bei vielen RRs ausgeprägten Jagdverhalten kann das natürlich zu Problemen führen (Hund geht durch Jagen aus der Kontrolle und trifft in "seinem Revier" einen fremden Hund). Mein Eindruck ist, dass bei den City-RRs, die ständig viele fremde Hunde treffen, weniger Probleme auftreten als bei Landeiern, die mehrere Hektar als "ihr Territorium" ansehen, weil dort kaum mal ein fremder Hund auftaucht. Aggression gegen Menschen habe ich glücklicherweise bei RRs nur sehr selten beobachtet (was nicht heißt, dass sie Fremde an der Haustür gleich freundlich begrüßen). Aber auch der Wach- und Schutzinstinkt hat sich bei einem unserer beiden Hunde erst im Alter zwischen 2 und 3 Jahren entwickelt! Beim Verhalten mit Kindern hängt wohl sehr viel davon ab, wie gut sie beim Züchter auf Kinder geprägt sind. Unsere lassen sich von Kindern wirklich alles gefallen, ähnliches hören wir von den meisten RR Besitzern, die wir kennen. Hier sollte man auf ein entsprechendes Umfeld beim Züchter achten.
Mein Fazit: Die allermeisten RR sind nicht aggressiv, aber eben oft auch keine einfachen Hunde. Und je nach Prägung, Erziehung und Umwelt muss man damit rechnen sich im Leben eines RR durchaus auch mal mit Aggressionsproblemen auseinander setzen zu müssen. Ein RR ist eben kein Labbi mit kurzem Fell und Ridge!
Gruß, Christian
Smartbee85
22.01.2006, 21:58
Ich bin auch der Meinung meiner Vorredner.
Die richtige Erziehung, Prägung und Auswahl der Elterntiere macht die Musik. Ich finde es absoluten Quatsch zu sagen das RR´s sehr agressiv wären :)
Hier noch ein Eindruck wie super das bei uns mit Bashi und Boxerhündin Donna klappt :D
http://www.beepworld.de/memberdateien/members77/-rhodesian-ridgeback-/bashi16mo4.jpg
http://www.beepworld.de/memberdateien/members77/-rhodesian-ridgeback-/actiondonna2.jpg
Liebe Grüße,
Katja mit Bashi
Hallo Chriva / Christine,
das ist ein Thema, was man gar nicht so pauschal beantworten kann. Ich finde die Fragestellung ein wenig unglücklich...
würdest du fragen:" sind Menschen aus Berlin aggressiv?" müsste ich lange grübeln und würde nicht die richtige Antwort geben können. Obwohl Berlin sicherlich eine hohe Gewaltrate hat, würde man vielen Berlinern unrecht tun, wenn man behauptet dass alle Berliner so sind.
Was man sagen kann, dass der erwachsene Hund, den man später erhält eine bunte Mischung aus dem ist, was in seinen Genen liegt und den Umwelterfahrungen, die er in seinem Leben gemacht hat,- jeden Tag aufs Neue.
Aggression hat viele Beweggründe, die man aber sicherlich auf 3 Schagworte zusammenfassen kann:
Angst - Wut - Jagdverhalten.
- Ridgebacks sind (ehemalige) Jagdhunde, zeigen also Aggressions-Potenzial, wenn es um ihren Jagdtrieb geht
- Der Rhodesian ist ein Spätentwickler mit evtl. Angstphasen in der Entwicklung.
- Die Rasse ist territorial veranlagt und wurde auch als Wachhund mit Schutztrieb gehalten
Das Potenzial ist vorhanden,- es ist nun die Frage, wie die Entwicklung vor sich geht.
Lernt er: Flucht ist eine gute Reaktion, wird er diese Reaktion öfter zeigen.
Lernt er: nach vorne gehen ist eine hilfreiche Reaktion, wird er sie öfter zeigen
Wenn der Hund auf bestimmte Dinge sozialisiert wurde, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keine Angst gegenüber diesen entwickeln und auch nicht aggressiv reagieren.
Wenn man den RR nicht in seiner Jugend an Kinder gewöhnt, dann kann (MUSS NICHT, KANN) man ein Problem bekommen. Wenn in seinem Leben aber niemals Kinder auftauchen werden, hat man auch schon wieder kein Problem.
Dies gilt nicht nur für Kinder, sondern auch für alles andere Ungewöhnliche/Unheimliche, was einem so im Leben begegnen kann. (Rollstuhlfahrer, Behinderte, alte Menschen, Männer mit Bart und Mantel, alkoholisierte Menschen ect.)
Deswegen kann man nicht sagen, mein Hund ist agressiv,- oder meiner nicht. Man kann aber sagen: er reagiert evtl. agressiv auf diesen oder jenen Auslöser, weil es ängstlich oder wütend macht.
Ridgebacks sind sehr sensible Hunde. Sensibilität wohnt nicht weit von Angst und potenzieller Aggression.
Wenn du fragst, ob die Rasse dann eher zur Flucht als zur Verteidigung neigt, kann ich es nicht pauschal sagen, weil jeder Hund anders ist. Aber,- die Hunde haben wenn sie erwachsen sind ein Selbstbewusstsein, dass sie nicht nur nach hinten ausweichen lässt.
Wütend werden viele Rüden auf gleichgeschlechtliche, wenn sie ihre Resourcen Revier oder weibliches Geschlecht angetastet sehen. Es ist aber auch wieder eine Sache, der äusseren Umstände und Konstellationen. Man sollte aber erst mal davon ausgehen, dass sich Rüden untereinander nicht unbedingt akzeptieren werden. Ausnahmen bestätigen immer die Regel, aber meine erste Frage bei neuen Hundekontakten, gilt immer dem Geschlecht, damit ich weiß, wem ich von unseren beiden erst mal das "GO" geben kann.
Zu deiner Frage mit der Verträglichkeit anderen Hunden gegenüber:
Ridgebacks zeigen im Spiel untereinander ein derbes Gerempele und Geschubse. Sie spielen fast schon brutale Hetzspiele, mit denen andere Rassen oft gar nichts anfangen können. In solchen Situationen liegt es am Hundeführer, diese Spiele so zu lenken, zu bremsen oder zu beenden, wenn er merkt, dass der mitspielende Hund keine Freude daran hat.
Es mag gut sein, dass die Foris den Bericht hier als nicht korrekt bezeichnen, weil sie ihre Hunde anders kennen. Ich kenne meine Hunde größtenteils auch als sensible verschmuste anhängliche Wesen, weiß aber, dass sie alle beide auch anders können.
Ich habe hier von mehreren Ridgebbacks berichtet, die ich persönlich kenne und die erwachsen sind, also ab knapp 3 Jahren.
Wenn ich nun zu deiner Anfangsfrage wieder zurückkomme und dir eine Antwort geben soll, dann sage ich ebenfalls pauschal mal: nein.
Aber wie Christian schon sehr treffend schreibt, in der Verpackung Ridgeback steckt kein Labbi-Gemüt.
Lg
Andy
Frau_Broeckelschmidt
23.01.2006, 00:08
Hallo,
auf die Gefahr, dass ich mich "einmal" mehr unbeliebt mache...
JEDER Hund hat in sich gewisses Aggressionspotenzial. Wär wohl schlimmer, er hätte es nicht, denn dann sähe es mit dem "Überleben" in der Natur bös aus.
Aggressiv in seiner Familie kann ein RR sein, ein Boxer, ein Schäferhund, ein Pudel, Cocker oder Dackel... das liegt daran, wie der Mensch ihn prägt, ihn am Leben teilhaben lässt, ihn erzieht und zeigt, was wichtig ist, in der Familie zu leben.
Man sagt z. B. Hund und Katze könnten nicht zusammen... Stimmt nicht! Hund und Katze müssen nur lernen, die Sprache des jeweils anderen richtig zu verstehen.
Hund und Kind kann schiefgehen? Klar - wenn man als Erwachsener nicht den Willen hat, dem Kind Hundeverhalten nahe zu bringen und dem Hund das Kinderverhalten nahe zu bringen.
Wenn ich mich dumm stelle, keine Lust zeige, zu vermitteln, alles seinen Gang gehen lasse, ohne Hilfestellung zu geben, dann kann das böse in die Hose gehen - denn auch ein Yorki sieht nicht ein, sich unkontrolliert an den Ohren zupfen zu lassen, genau so lässt sich eine Katze nicht einfach immerzu jagen (weder von einem Hund noch einem Kind), ein Kind sich nicht in die Finger beißen oder das Gesicht zerkratzen...
Unsere Familie ist sicher nicht durch und durch perfekt, aber hier leben 2 Kater (einer sehr dominant, einer äußerst unterwürfig), ein Bieweryorki (1 Jahr alt und terriertechnisch unübertroffen! Jagdhund durch und durch!), Kimba (ein sehr vorsichtiger und zurückhaltender Ridgeback - Beobachten ist seine Stärke, physikalisch ist er durchaus mächtig), meine Tochter (sie ist 10 Jahre alt, tierlieb, lernbegeistert was die Tiere angeht), mein Freund und ich.
Bei uns - und das sage ich nicht ganz ohne Stolz - ist JEDER in der Familie gleichwertig und deshalb stecken wir auch eben so viel Initiative rein. Jeder MUSS die anderen "erlernen" und jeder muss von den anderen "verstanden" werden.
Jeder tut hier sein "Quentchen" dazu und deshalb funktioniert das auch.
Wir sind Patchwork der heftigsten Sorte und es klappt super!
Man braucht Mühe, Konsequenz, Einsicht, Willen, Liebe, Geduld und Verständnis.
Wenn man das hat, fragt man nicht: "Sind RR aggressiv?"
Gruß
Andrea
[ Ich will ja hier niemanden frustrieren, der begeistert berichtet, dass er mit seinem noch keine 2 Jahre alten RR "noch nie Probleme" gehabt hat. Das Wesen eines RR ist erst mit 3 bis 4 Jahren wirklich fertig und bis dahin sind RRs zu (durchaus auch unangenehmen Überraschungen) in der Lage. [/quote]
Hallo Christian,
klar bin ich mir darüber bewusst dass meine Ridgies noch nicht geistig "ausgereift" sind, jedoch wage ich zu behaupten dass sich nicht mehr viel daran ändern wird.
Zumal wir fast jedes Wochenende mit anderen Ridgies spazieren gehen und da auch einige dabei sind die über 3 Jahre alt sind. Und nachdem diese auch alles andere als aggressive Hunde sind bzw. waren (man redet ja auch über die Entwicklung ihrer Hunde) kann ich mir nicht vorstellen dass unsere mit 3 od. 4 Jahren "auf einmal" zu aggressiven Hunden werden :confused:
Ganz im Gegenteil, Jengo geht heute schon offensichtlich ihn nicht mögenden Hunden aus dem Weg... Wenn ihn einer laut anknurrt, dreht er sich um u. geht! :cool: Daran ist meiner Meinung nach gar nichts auszusetzen!
Aber klar, wenn ihn ein anderer aber tatsächlich angreift, dann kann es schon mal zu einem größeren Krach kommen, alles lässt er sich auch nicht gefallen... und auch das kommt schon mal vor!
Aber wie schon gesagt ist er kein "Stenkerer", wirklich umgänglich mit anderen Hunden , und seien sie noch so klein, und deshalb bin ich weder frustriert wenn dann einmal was ist, so wie es schon mal vorgekommen ist, aber ich bin 100% der Meinung dass meine Hunde keine aggressiven sind!!!
liebe Grüße,
Bettina
BITTE nicht wieder Agression und Agressivität in einen Pott werfen.
Agression ist ein Bestandteil des normalen Verhaltens. Was hier gemeint ist doch wohl
Angriffsverhalten ÜBER erklärbares, ursächlich Nachzuvollziehendes hinweg.
Ich kenne kaum RR, und das obwohl es wirklich insgesamt sehr viele sind und auch
viele die wesentlich älter sind, als 2-3, die ich als agressiv bezeichnen würde. Einige davon, haben diese Attitude längst abgelegt, seit sie in vernünftigen Händen sind.
Agressivität bringt dem HUnd keine Vorteile, im Gegenteil, er bringt sich selbst dadurch unnötig in Situationen, in denen er verletzt werden könnte, schon daher wird Otto Normalhund solche Eskapaden tunlichst vermeiden.
medizinisch oder sozial bedingte Fehlverhalten kann es bei jedem Hund geben, auch
bei Labbis ( :rolleyes: @ Christian) - und manches völlig natürliche Verhalten wird vom
ach so klugen Menschen völlig fehlinterpretiert.
....aber irgendwie kriegt man das scheinbar in die Menschenköpfe nicht rein.....
da liegt der Ursprung der Rasselisten :wallbash:
Hallo,
Ganz klar ist, jeder Hund hat ein Potential an Aggression und keine Rasse ist per se aggressiv. Dennoch kann es sein, dass beim RR häufiger als z.B. beim Labbi Situationen auftreten, die anderen Menschen aggressiv erscheinen. Gerade ungewohnte Situationen können einen Ridgeback für Außenstehende aggressiv erscheinen lassen.
Beispiel von gestern:
Wir gehen unsere gewohnte Spätnachmittagsrunde. Ayla läuft wie immer frei auf dem Bürgersteig unserer Siedlungsstraße mir etwas voraus. Als sie vorm Grundstück ihrer allerbesten Hundefreundin ankommt, will sie aufs Grundstück, um diese zu besuchen. Ich möchte dies heute nicht und rufe 'Ayla, Sitz'. Sie setzt sich auch. Nicht beachtet hatte ich dabei, dass zeitgleich auf der anderen Straßenseite ein Jogger lief (diese interessieren Ayla überhaupt nicht, wenn sie einfach laufen). Dieser hatte das Absitzen von Ayla aber wohl so aufgefasst, dass sie gefährlich ist und ich sie deshalb ins Sitz gebracht habe. Er stoppt abrupt und starrt sie an. Dies verunsichert Ayla und sie bellt einmal, bleibt dabei aber sitzen. Der Jogger erschrickt, springt zurück (wohlgemerkt, alles auf der anderen Straßenseite). Ayla springt jetzt auch auf und rennt bellend in seine Richtung, ohne aber die Straße zu überqueren. Jogger quetscht sich an die Hecke, starrt Ayla weiter an. Ich rufe sie zurück, sie kommt zu mir, sieht dabei aber weiter zum Jogger und bellt. Ich lasse sie absitzen und nehme sie an die Leine, bedeute ihr mit ruhiger Stimme 'Ist doch alles ok'. Sie schaut mich an und hört auf zu bellen. Der Jogger läuft nach kurzem erklärenden Gespräch weiter, ich habe Glück gehabt, er verstand die Zusammenhänge und war dabei sehr nett. Andere sagen in solchen Situationen, der Hund sei aggressiv. Ayla blieb diesen Spaziergang weiter sehr wachsam. Hätte ich den Jogger rechtzeitig gesehen, hätte ich Ayla nicht in Entfernung ins Sitz gebracht, sondern erst zu mir zurückgerufen. Dann hätte sie den Jogger nicht angebellt.
Chriva, ich schildere diese Situation so ausführlich, weil ich sie doch für sehr ridgebacktypisch halte, wie sie zwischendurch immer mal wieder auftreten kann. Ayla ist knapp 3 Jahre alt und wirklich alles andere als aggressiv, im Gegenteil sie ist eine sehr freundliche Hündin.
BITTE nicht wieder Agression und Agressivität in einen Pott werfen.
Agressivität bringt dem HUnd keine Vorteile, im Gegenteil, er bringt sich selbst dadurch unnötig in Situationen, in denen er verletzt werden könnte, schon daher wird Otto Normalhund solche Eskapaden tunlichst vermeiden.
Das, liebe Feli, ist ein Trugschluss! Die Vermeidung aggressiven Verhaltens zur Risikominderung findet man bei natürlichen Populationen. Bezogen auf unsere gezüchteten Tiere ist das ein frommer Wunsch. Aggressives Verhalten bringt Vorteile - sonst würde es nicht gezeigt werden.
Innerhalb der Rasse Rhodesian Ridgeback findet man relativ oft Individuen, die empfindlich sind, was die Nähe fremder Menschen, fremder Hunde oder ungewohnter Vorgänge betrifft. Hedis Hündin ist das beste Beispiel dafür! Der Jogger ist relativ weit weg, tut aber nicht, was der Hund erwartet und glotzt auch noch auf Menschenart :eek: . Die Reaktion der Hündin verringert ihre Distanz zum Auslöser des Verhaltens - und ist damit in der Grauzone zwischen Warnen und Angreifen angesiedelt. Das ist aggressives Verhalten. Es ist erklärbar. Und dennoch muss Hedi von Glück sprechen, dass der Jogger Verständnis hatte. Erklärbarkeit und Umweltkompatibilität sind eben nicht dasselbe. Danke Hedi, für diese ausführliche Schilderung!
Natürlich findet man solche Hunde in jeder Rasse vertreten, auch beim Labrador Retriever. Aber viel seltener als beim Rhodesian. Das ist es, was Christian geschrieben und sicher auch gemeint hat. Und er liegt richtig damit.
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
... Agressivität bringt dem HUnd keine Vorteile, im Gegenteil, er bringt sich selbst dadurch unnötig in Situationen, in denen er verletzt werden könnte, schon daher wird Otto Normalhund solche Eskapaden tunlichst vermeiden...
Hallo Feli,
Samba sieht dies glaube ich etwas anders als du ;)
Auch von uns ein Beispiel:
Yuri testet mit seinen 9 Monaten mittlerweile recht eifrig seine "Grenzen" bei anderen Hunden aus. Lasse ich ihn zu einer ansonsten friedlich verlaufenden Samba-anderer Rüde-Begegnung einfach dazulaufen, gibt's ganz schnell folgenden Streß:
Samba und der andere Rüde stehen sich nach kurzem Umkreisen und Beschnuppern ruhig gegenüber und sind kurz davor, wieder jeder in eine andere Richtung des Weges zu ziehen. Yuri brettert in diese hoch-spannungsgeladene Situation und legt versuchsweise dem fremden Rüden den Kopf auf den Rücken. Diese Frechheit kann dieser nun nicht einfach unbeantwortet lassen und verlässt seine starre Position. Dafür bekommt er dann prompt richtig Ärger mit Samba, weil der diese Reaktion als unverzeihliche Verletzung seines "Strafraums" empfindet... (Der durchschnittliche Labrador sähe das vermutlich nicht ganz so eng ...)
Grüsse
Nadja & die anstrengenden Jungs
Hallo
Ich möchte mich dazu auch mal äußern.
Wir haben 2 RR Mädels, die eine wird im Februar 4 Jahre alt und ist eine ängstliche Hündin, die Andere wird im April 3 Jahre alt ist genau das Gegenteil!
Sie mögen Beide nicht unbedingt Fremde , bei Bekannten ist alles überhaupt kein Problem. Ich habe meinen Mädels immer gezeigt wie sie aus *bedrohlichen* Situationen heraus kommen und ihnen signalisiert das sie nicht alleine sind. Stünden sie alleine da und müßten sich selber helfen würde ich für keine von Beiden meine Hand ins Feuer legen.
Kinder sind, durch geziehltes Üben, kein Probelm mehr, das war aber nicht immer so ( nicht jedes Kind verhält sich aus Hundesicht korrekt).
An Spaziergängen nehmen wir mit einer Ausnahme nicht mehr teil, da wir bereits 2 mal schlechte Erfahrungen gemacht haben. Ich denke es gibt einige RR Halter die ihre Hunde kennen und sie auch einschätzen können und die nicht mehr an solchen Events teilnehmen, daher finde ich die Aussage da sind alle Hunde verträglich nicht aussagekräftig!
Bisher ist keiner meiner Beiden durch Aggressivität aufgefallen und ich hoffe auch das es so bleibt!
LG
Silke mit Chabbi und Barika
Wir haben auch so eine Hündin, die fremde Menschen und fremde Hunde nicht so prickelnd findet.
Verhalten sich die fremden Menschen und Hunde, wie gewünscht, ist es kein Problem. Ansonsten wird auch mal verbellt und angesprungen oder der Hund vertrieben.
So Dinge, wie Hedi beschrieben hat, passieren uns auch öfters, wobei Pula knurrt und dann aber darauf hört, wenn wir sagen, dass es schon in Ordnung ist.
Alle Menschen, die sie kennt, können mit ihr alles machen. Da ist sie auch unempfindlich, was umarmende Kinder oder Grobheiten anbelangt. Also um die eigenen Kinder würde ich mir bei ihr keine Gedanken machen, aber um die Freunde der Kinder. Denn nicht jedes Kind möchte sich erst mal an den Hund anpassen oder möchte überhaupt Kontakt mit dem Hund haben. Von den Eltern dieser Kinder mal ganz abgesehen.
Frau_Broeckelschmidt
25.01.2006, 20:18
Hallo,
mir ist auch aufgefallen, dass die meisten Leute ein RR-Verhalten (zumindest das von unserem RR - kann ja nur davon ausgehen) einfach nicht deuten können und deshalb mit extremer Unsicherheit reagieren, teils auch mit Angst.
Oft kennen sie nur 3 Arten wie ein Hund auf sie zukommt - zumindest wurde mir das von einigen sogar gesagt.
Also entweder der Hund kommt freudestrahlend und schwanzwedelnd auf einen zu, oder aber er geht "gleich in die Ketten", knurrt oder bellt oder zieht sogar die Lefzen hoch, oder aber er trottet uninteressiert vorbei.
Kimba tut all das freilaufend nicht. Kommt jemand, bleibt er stehen und fixiert, um zu sehen ob da jetzt eine Bedrohung kommt oder ob das keinerlei Gefahr bedeutet.
Darauf reagieren Leute teils erstaunt, erschrocken oder verängstigt.
Moritz zeigt da eher ein Verhalten, das die Leute "einzuschätzen" glauben.
Ist er super gut drauf und empfindet entgegenkommende Menschen als "nicht auffällig", geht er hin, begrüßt mit Schwanzwedeln und schnurzelt um die Leute herum (bei Kimba kommt das nicht so schnell vor!), findet Moritz Menschen "eigenartig" (Gang, Lautstärke oder dergleichen), fängt er schonmal vorsorglich an zu knurren oder zu bellen, ist er mit seinen "Gedanken" ganz woanders, geht er völlig interessenlos vorbei und würdigt niemanden eines Blickes. Das scheinen die Menschen besser einordnen zu können, als das was Kimba tut.
Kimba braucht wesentlich länger, um abzuchecken, ob nun "Gut" oder "Böse" entgegenkommt und dies geht bei ihm über "stehenbleiben", "beobachten" und "keine Regung" zu zeigen.
Irgendwie warten die Menschen dann erschrocken auf einen Überraschungsangriff oder so etwas und können das gar nicht einordnen und manchmal wechseln sie dann die Straßenseite oder schlagen einen anderen Weg ein.
Zu Kindern:
Beide Hunde, ob nun den Flusenhaufen Moritz oder das Kimbalein lasse ich nicht mit Kindern allein.
Manja selbst ist schon sehr vernünftig, tut sich aber gelegentlich gern "dicke", wenn Freundinnen oder Freunde da sind und dann neigt sie - trotz "Gehirnwäsche" - dazu, die Hunde vorzuführen.
Beide Hunde ziehen sich dann zurück auf ihren Platz, wenn sie sich nicht so wohl mit den fremden Kids fühlen, aber nicht alle Freunde und Freundinnen von Manja können das richtig deuten. So kam es einmal vor, dass ein Madel sich ohne Skrupel zu Kimba ins Körbchen gesetzt hat.
Das überschreitet allerdings meine Toleranzgrenze um EINIGES, denn dort haben weder Manja noch eine Freundin überhaupt etwas zu suchen! Da bin ich sehr krass und dann kriegen die den Wind von vorn!
Deshalb achte ich noch mehr darauf, dass sowas nicht mehr passiert und habe ihr auch verboten, wenn ich beispielsweise im Garten oder Keller bin, allein mit einer Freundin oder einem Freund die Hunde (auch die Katzen!) zu penetrieren oder auch nur, sich damit in irgendeiner Weise zu beschäftigen.
Gruß
Andrea
manchmal roll ich mich über Fachmeinungen ab........
Frau_Broeckelschmidt
25.01.2006, 23:32
Hab ja niemals behauptet, dass das eine "Fachmeinung" war, sondern nur das was ich in der kurzen Zeit erlebt habe (das was ich über Kimba geschrieben habe).
Ich hab keine Ahnung ab wann man von einer Fachmeinung sprechen darf und ich würde mir das auch nicht anmaßen, sondern ich kann nur darüber reden, was ich mit Lukas, Moritz und Kimba erlebt habe. Mehr geht ja nicht.
Wer etwas anderes gut heißt oder anderes denkt oder andere Erfahrungen hat - bitteschön.
Ich kann nur sagen, was ich weiß und erfahren und beobachtet habe.
Nicht mehr und nicht weniger.
Brigitte Kiel
26.01.2006, 00:26
Hallo,
ich kann mich noch gut erinnern, als mein Rüde 2 Jahre alt und wirklich der Sonnenschein von jedem war. Alle Menschen ob jung oder alt, er liebte sie alle....
Damals haben mir erfahrene Menschen gesagt: " Warte mal ein wenig, das wird sich noch ändern.." Kein Wort habe ich geglaubt.
Nur ein halbes Jahr später hatte ich einen anderen Hund. Und dabei ist nichts passiert, nur er ist wohl tatsächlich erwachsen geworden.
Ich kann nur jedem ans Herz legen, nicht zu vergessen, was die Aufgabe dieses Hundes mal war und das unsere so wunderschönen Hunde einen immensen Schutztrieb an den Tag legen können, wohlbemerkt "können" und dann sollte man wissen, ob man diesen Trieb händeln kann - Größe und Kraft des Hundes, Wohnverhältnisse und soziales Umfeld mit einberechnet.
Ich kenne sie auch - die megalieben Ridgebacks, die immer und überall ohne Leine hinter ihren Leuten herwackeln, die zu allen Tieren und Menschen dauerfreundlich sind, aber genauso kenne ich die andere Seite dieser Hunde, die wirklich nicht zu unterschätzen ist.
Die Abstammung und Prägung des Hundes mag vielleicht ein wenig selektieren, aber eine Garantie ist sie ganz sicher nicht
Viele Grüße
Brigitte mit Djambo und Asali
Hallo,
ich kann mich noch gut erinnern, als mein Rüde 2 Jahre alt und wirklich der Sonnenschein von jedem war. Alle Menschen ob jung oder alt, er liebte sie alle....
Damals haben mir erfahrene Menschen gesagt: " Warte mal ein wenig, das wird sich noch ändern.." Kein Wort habe ich geglaubt.
Nur ein halbes Jahr später hatte ich einen anderen Hund. Und dabei ist nichts passiert, nur er ist wohl tatsächlich erwachsen geworden.
Ich kann nur jedem ans Herz legen, nicht zu vergessen, was die Aufgabe dieses Hundes mal war und das unsere so wunderschönen Hunde einen immensen Schutztrieb an den Tag legen können, wohlbemerkt "können" und dann sollte man wissen, ob man diesen Trieb händeln kann - Größe und Kraft des Hundes, Wohnverhältnisse und soziales Umfeld mit einberechnet.
Ich kenne sie auch - die megalieben Ridgebacks, die immer und überall ohne Leine hinter ihren Leuten herwackeln, die zu allen Tieren und Menschen dauerfreundlich sind, aber genauso kenne ich die andere Seite dieser Hunde, die wirklich nicht zu unterschätzen ist.
Die Abstammung und Prägung des Hundes mag vielleicht ein wenig selektieren, aber eine Garantie ist sie ganz sicher nicht
Viele Grüße
Brigitte mit Djambo und Asali
Hallo Brigitte,
ein wahres Wort .:Ola: :Ola:
LG
RRSanne
manchmal roll ich mich über Fachmeinungen ab........
Ich mich auch! Du bist doch als Züchterin vom Fach, oder?! :D
neee, ich lerne täglich dazu!
Von wem behauptest Du dann, dass er vom Fach sei und nicht mehr täglich dazulernen würde?!
Die Einteilung kannte ich noch garnicht, dass bei Leuten vom Fach das Lernen vorbei wäre.
Frau_Broeckelschmidt
27.01.2006, 01:57
Genau das hab ich mich auch gefragt...
anjadavidsam
27.01.2006, 11:38
Hallo!
Warum gehen die Meinungen bei RR so auseinander?
Wenn ich hier so einiges lese, bekomme ich angst. Die RR-Besitzer, die ich bisher getroffen habe, haben sich alle sehr positiv über ihre Hunde geäußert und sehr oft habe ich gehört, dass das der liebste Hund war, den sie jemals hatten. Habe mich dann selbst bei Trainern und Tierärzten / Büchern informiert und habe gelernt, dass diese Rasse sehr dominant ist und man sehr konsequent erziehen muss, habe aber als solches nichts negatives gehört.
Als ich mich vor 6 Wochen selbst für einen RR-Welpen entschieden habe, fingen plötzlich alle Bekannten an, sich über diese Rasse zu informieren und erzählten mir Horrorgeschichten, die mir wirklich angst gemacht haben. Es kamen Tipps wie: Verkauf ihn bloß wieder..., das sind Kampfhunde...., die sind unberechenbar... und so weiter.
Jetzt hoffte ich, in diesem Forum etwas Mut zu tanken, lese aber auch nicht gerade positives.
Eine falsche Erziehung kann doch auch bei einem Dackel / Pudel oder Golden Retriever zu Aggressionen führen, oder?
Gruß Anja
Claudia Closmann
27.01.2006, 15:17
Hallo,
Also, 'Bekannte' sind sowieso immer Experten fuer Sachen von denen sie keinen Ahnung haben, also wuerde ich darauf nichts geben.
Aber ich finde es gut, dass der Aggressivitaetsaspekt angesprochen wurde und dass sich hier damit auseinandergesetzt wird, denn der RR wird als der 'perfekte Familienhund' usw. vermarktet und als problemlos hingestellt. Ich empfinde den RR auch als perfekten Hund, auch Familienhund, aber man muss sich im Klaren sein, dass viel Arbeit und auch Fingerspitzengefuehl darin steckt, und Aggressivitaet *kann* einer der Faktoren sein, mit denen man sich befassen muss.
Klarerweise praegt der Halter den Hund, allerdings kann es sein dass ein RR einen Erziehungs- oder Haltungsfehler schwerer verzeiht als ein Hund einer anderen Rasse. Auch ist jeder Hund ein Individuum: Du hast bei den RRs die lieben Hundis, die in der Hundeschule in der ersten Reihe sitzen und alles richtig machen; dann wieder solche, die Dir die komplette Wohnungseinrichtung zerlegen und zwar mehrmals; solche, die sich mit allem und jedem gut vertragen; wiederum solche, die ganz klare Vorlieben haben und diese auch ein Leben lang beibehalten; solche die keinen Jagdtrieb haben; wiederum solche, bei denen der Trieb sehr ausgebildet ist, usw, usf.
Es ist einfach wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, denn soooo einfach und nach 08/15 Schema funktionierend wie er manchmal dargestellt wird, ist der RR nun wirklich nicht (was nicht heissen soll, dass Anfaenger nicht mit ihm klarkaemen - vorausgesetzt sie sind wirklich daran interessiert sich auf den Hund einzulassen). Gerade ein Welpe ist sehr arbeitsintensiv aber es lohnt sich. Denn dann hat man den tollsten Hund der Welt :)!
VG,
Claudia & Rhoda
Ich kann keinesfalls bestätigen das RR aggressiv, weder anderen Hunden gegenüber noch sonst jemandem währen. Auch was die Integration in die Famile betrifft keineswegs problematisch wären.
Wir haben selber 2 Kinder und eine RR Hündin und das war noch nie ein Problem. Sicherlich hängt viel vom Wesen des/der Hunde, der Führung und Aufzucht ab, aber das ist allgemeingültig und betrifft jeden Hund (und Menschen ;))
Beim spielen mit anderen Hunden ist es unserer Hündin recht egal ob es ein Beagle, ein Neufundländer, Retriever oder was weiß ich ist. Mit dem Beagle spielt sie vorsichtiger und bei grösseren Hunden gehts dann auch mal etwas robuster zu. Wenn jedoch ein weiterer Ridgeback dabei ist und die beiden spielen miteinander, na dann mag es für den Aussenstehenden evtl so wirken als ob die Hunde aggressiv wären, denn die Spielart und -weise der RR untereinander ist doch etwas anders als bei und mit anderen Hunden. Letztendlich trügt der Anschein, denn es ist normales spielen und wer es lang genug beobachtet wird dies auch feststellen. Und Aggressionen sehe ich persönlich darin garnicht.
Also mache dir mal nicht zuviele Gedanken darüber was andere erzählen, meistens basiert es auf Fehlinformation, falscher Interpretation oder einfach nur Unwissenheit und "Hörensagen".
Und wenn ich so einen Quatsch höre wie "das sind Kampfhunde, sind unberechenbar usw usf. " bekomme ich sofort 200 Puls.
Ja, jeder Hund kann bei falscher Erziehung und Führung Aggressionen vorweisen.
"Sind RR aggressiv?"
Nun, mittlerweile kenne ich einige die ich mehrfach in der Woche treffe und denke das keiner von denen aggressiver ist als andere Rassen.
Ich finde auch nicht das RR unbedingt öfters durch Aufforderung zum pöbeln auffallen. Nicht so wie der Schäferhund der meinem RR diese Woche das Ohr piercte. Oder die Boxerhündin die ihm vor zwei Wochen in den Hals gebissen hat. Tja, was soll man machen?
Was mir allerdings auffällt ist, dass eigentlich fast alle äußerst territorial veranlagt sind was zumindest bei mir auch nicht unerwünscht ist.
Die Frage ist m. E. eher ob aus diesem Territorialverhalten Aggression entstehen kann. Und da denke ich ist die Antwort ja. Ja, wenn da nicht gezeigt wird was er "bewachen" darf und was nicht.
Wir wohnen einsam. Sehr sehr einsam. So einsam das man NICHTS hört. Weder Tag, noch Nacht. Vorher haben wir mit zwei Parteien eine Wohnung gehabt. Da kam nachts dann auch manchmal jemand besoffen und gröhlend durch den Hausflur. Interessierte den gar nicht.
Wenn im Büro der Postbote oder irgendein Lieferservice oder sowas klingelt steht der nicht mal auf.
Aber wehe bei uns zu Hause lässt in 300 Metern Entfernung ein Eichhörnchen einen Pups. Dann ist aber Randale. Gerade letzte Nacht hat er zweimal Fehlalarm gegeben. Keine Ahnung was der manchmal hört.
Hört er das da jemand an die Tür geht, und wir sind drinnen ist aber Alarm angesagt. Wie gesagt, durchaus erwünscht. Allerdings ist das ein Verhalten das ich sicher nicht belohnen oder bekräftigen würde.
Mittlerweile echauffiert er sich aber auch wenn er sieht das jemand auf der Straße läuft die in 200m Entfernung vor dem Haus herläuft. Da wird dann auch eingegriffen.
Will sagen, dass das Territorium eines RR schon durchaus recht groß werden kann. Wenn ich überlege das er noch kein Jahr ist, muss man mal sehen wie sich das weiterhin entwickelt aber ich könnte mir durchaus vorstellen das wenn auf einmal jemand Fremdes im Haus steht, da eine beträchtliche Portion Aggression entstehen könnte. Die Betonung liegt auf könnte. Ich weiß es nicht, und ich möchte es auch nicht erfahren, da wenn der Fall eintreten würde vermutlich der Einbrecher, der Hund und wenn der Eindringling wirklich abgebrüht ist auch ich ein mittelschweres Problem bekommen könnte.
Ich stelle mir da wirklich die Frage ob es im Zweifelsfall ratsam ist, bei anschlagen des Hundes, diesen draußen nach dem Rechten sehen zu lassen. Man stelle sich mal vor da ist wirklich mal jemand...
Wie das wohl rechtlich aussieht?! Ich würde tippen das er den mindestens mal stramm stehen lässt.
Gruß
Nils
Trollmama
27.01.2006, 16:35
Als ich mich vor 6 Wochen selbst für einen RR-Welpen entschieden habe, fingen plötzlich alle Bekannten an, sich über diese Rasse zu informieren und erzählten mir Horrorgeschichten, die mir wirklich angst gemacht haben. Es kamen Tipps wie: Verkauf ihn bloß wieder..., das sind Kampfhunde...., die sind unberechenbar... und so weiter.
Hallo Anja!
Weißt Du, wann mir dieses Phänomen zum ersten Mal begegnet ist? Jetzt allerdings nicht in Bezug auf einen Ridgeback? Als ich zum ersten mal schwanger war. Sämtliche Bekannten (besonders die, die keine eigenen Kinder hatten), wußten wirklich ALLES über Schwangerschaft, Geburt, Erziehung! Ein krasses Beispiel ist mir in besonderer Erinnerung. Was wußte dieser Typ nicht alles besser. Heute ist er selbst zweifacher Vater und seine mittlerweile 5-jährige Tochter schlägt in Punkto 'schlechtem Benehmen' meine Jungen um Längen.
Was ich damit sagen will: Es gibt immer Menschen, die zwar theoretisch über RR alles wissen, ihn aber in der Praxis noch nicht einmal mit eigenen Augen gesehen haben.
Und natürlich wirst Du in einem RR-Forum vor allen Dingen von Ridgebacks lesen, mit denen es Schwierigkeiten gibt. Denn genau dazu ist ein Forum da! Sich zu helfen, wenn man nicht weiter weiß. Außerdem macht es für mich wenig Sinn, wenn hier jeder einen Thread aufmachen würde in dem steht, wie super und wie toll es doch ist.
Ach ja, und die Bekannten, die vom 'Kampfhunden' sprechen, zeigen, daß die überhaupt keine Ahnung haben....
Viele Grüße
Trollmama
Brigitte Kiel
27.01.2006, 20:06
Hallo,
ich kann aus den ganzen Antworten gar nichts negatives lesen....?
Als ich vor dem RR mit einem Border Collie geliebäugelt habe, da musste ich mir auch von Border Menschen viel anhören, was ich mir so gar nicht vorgestellt habe. Da war halt das Thema nicht Aggression, sonder die extreme Beschäftigungsmöglichkeit. Sicher gibt es zwischen Border Collie Anschaffung nur mit gleichzeitiger Schafsherdenhaltung und einem Border als "reiner Familienhund " eine weite Schere, aber bei nicht auslastender Beschäftigung kann ein Border sehr wohl auch ziemlich schwierig werden (z.b. Zwangshüten) Ich war sehr dankbar, dass man mir nicht nur die Schokoseiten dieser Rasse nahegelegt hat, und das gleiche passiert doch auch hier im Forum. Genau richtig.
Und Angst will hier sicher niemand verbreiten.
Ich selber habe 2 Ridgebacks, die unterschiedlicher nicht sein können.
Sie ist leidenschaftl. Jägerin, er überhaupt nicht, er hat diesen ausgeprägten Schutztrieb, sie null, er ist vorsichtig und zurückhaltend, sie eher draufgängerisch in der ersten Reihe,usw, usw.
Und keiner hat sich vom anderen etwas abgeschaut oder angenommen....
Also es bleibt immer spannend,arbeitsintensiv und nie langweilig und das mag ich an meinen Hunden besonders.
Viele Grüße
Brigitte mit Djambo und Asali
Hallo Chriva,
wir haben eine 13 Monate alte RR-Hündin, die wir mit ca. 15 Wochen bekommen haben. Unsere Kinder sind 6 und 8 Jahre, aber schon seit Geburt mit einem Boxermix und Dobermann aufgewachsen. Ebenso gehörte zu unserem engeren Familienkreis ein Rotti und Cocker Spaniel. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass unser RR sich ganz toll zu unseren Kindern verhält. Sie ist der coolste und tollste Kinderkumpel von allen. Fremde Menschen jedoch, auch fremde Kinder interessieren sie kaum. Sie ist etwas scheu und reserviert, doch nicht unfreundlich. Ihr eigenes Familienrudel überhäuft sie dafür aber mit etlichen Schmuseeinheiten und ist völlig frei von aggessiven Verhalten unseren Kindern , aber auch uns gegenüber, egal in welcher Situation. Diese Erfahrung haben wir mit unserem Dobi, Rotti und Cocker jedoch nicht gemacht, nur mal so angemerkt.
Sicher ist mir bewusst, dass sie noch recht jung ist, um ihr Wesen genau zu definieren, doch halte ich Pauschalisierungen für falsch. Es gibt nicht den RR absolut, ich denke gerade der RR ist in seiner Art sehr facettenreich. Nach über einem Jahr mit unserer Süssen kann ich nur sagen, sie ist, was ihr Verhalten anbetrifft, jeden Tag aufs Neue interessant. Es gibt bestimmt viele Hunderassen, die etwas einfacher gestrickt sind, was Verhalten und Erziehung angeht, wenn ich unsere RR-Hündin mit unseren bisherigen Hunden vergleiche, aber ich glaube nicht, dass der RR sich durch Aggressivität auszeichnet. Ich denke auch, dass das Verhalten eines RR oft falsch interpretiert wird. Unsere Hündin ist bei Leuten, die sie nicht kennt, oft etwas unnahbar und erhaben. Viele meiner Freunde und Bekannten empfinden dies als ungewöhnlich und werden unsicher. Für viele gibt es nur zwei Arten von Hund, den freundlichen oder den bösen. In dieses Schema passt der RR aber gerade nicht. Der RR hat schon irgendwie das gewisse Etwas, gerade die Erziehung erfordert viel Einfühlungsvermögen und Konsequenz, aber wir haben bis jetzt noch keinen Tag bereut.
Viele liebe Grüsse
Heike und Zera!
... Ich denke auch, dass das Verhalten eines RR oft falsch interpretiert wird...
Und genau da liegt das Problem. Jemand der Hundeverhalten nicht richtig beurteilen kann, beurteilt es eben falsch und ruckzuck hat dein Hund das "aggressive" Image weg. Da die Hunde-Paranoiker auch unter Hundehaltern selber häufig anzutreffen sind ist das ein nicht zu unterschätzendes Problem.
Wir durften uns auch neulich erst wieder anhören, dass "so ein gefährlicher Hund nix in der Hundezone verloren hat".
Als wir damals erwähnten, dass wir uns einen RR holen, waren unsere direkten Nachbarn völlig geschockt, denn "so einer hat unseren Hund mal angegriffen und zusammengebissen und war im Ort der Schrecken aller", ein Kaffeekränzchen bei dem unsere frohe Botschaft verkündet wurde, verfiel erst in entsetztes Schweigen, bevor dann Geschichten von schlimmen RRs erzählt wurden, die über Zäune gingen und Spaziergänger anfielen, bzw. einen Kleinhund getötet haben (dessen Besitzer wir 3 Jahre später auch tatsächlich kennenlernten).
Samba ist ganz süss aber beileibe kein Schäfchen - wenn er richtig wütend wurde (bevor seine Schilddrüsenprobleme erkannt waren) kann man sich das vorstellen wie in dem Robert deNiro Film "Raging Bull - Wie ein wilder Stier" ...
Ich kenne sie auch die lieben RRs - aber sie alle haben auch ihre "crouching tigers & hidden dragons" - bei manchen kommen sie eben irgendwann zum Vorschein.
Grüsse
Nadja & die Jungs
NinaimGlück
28.01.2006, 17:15
Hallo,
ich kann auch nicht behaupten das RR's agressiv sind. Denke einfach das viele Leute vor der Rasse respekt haben auf Grund der Größe. Aber wie schon einige vor mir auch schon geschrieben haben, jeder Hund kann agressiv sein. Es liegt sehr viel daran wie der Hund aufwächst. An eurer Stelle würde ich gleich von Beginn auf alles zu gehen und dem Hund alles zeigen. Wende dich doch mal dann an die Cumcane Hundeschule. Die haben mir mit meinem Monster auch schon sehr geholfen.
Ich kann dir nur sagen, wenn es mit deinem RR mal nicht so klappen sollte, dann gehe zum Tierarzt und lasse die Schilddrüse testen, denn so wie Nadja die vor mir geschrieben hat, hatte meine über mehrere Jahre hinweg auch ein SD-Problem.
Aber man kann unseren Hund nicht mir anderen vergleichen, denn sie war 8 Jahre im Tierheim und ist erst seit einigen Monaten bei uns. Das die noch alle zeit der Welt braucht ist bestimmt jedem klar.
Doch die anderen RR's bei uns auf der Wiese sind einfach super. Die Rasse ist echt der wahnsinn und der nächste gibt bestimmt kein anderer.
Nicht verrückt machen und vor allem nicht immer auf die anderen hören. RR's sind bestimmt nicht agressiver wie andere Hunde.
Christian M
28.01.2006, 18:56
Ich kann dir nur sagen, wenn es mit deinem RR mal nicht so klappen sollte, dann gehe zum Tierarzt und lasse die Schilddrüse testen, denn so wie Nadja die vor mir geschrieben hat, hatte meine über mehrere Jahre hinweg auch ein SD-Problem.
Also bei so einem Satz stehen mir schon die Haare zu Berge! Hier wird von manchen suggeriert, dass wenn man mit seinem RR Verhaltensprobleme hat, man einfach ein paar Thyroxin-Tabletten einschmeisst und alles ist wieder in Ordnung. Ich halte dies für gefährlich (in diesem Sinne ist auch mein Posting unter "Bin geschockt" zu verstehen).
Von vielen wird hier glaube ich situationsbedingt aggressives Verhalten und unkontrollierbare Bösartigkeit durcheinander gebracht. Aggressivität gehört ins Verhaltensmuster jedes Hundes, unabhängig von der Rasse. Die Frage ist nur, welche Reize aggressives Verhalten auslösen und damit auch wieviel Arbeit man investieren muss um einen Sozialverträglichen Hund zu bekommen. Und hier gibt es meiner Meinung nach erhebliche Unterschiede zwischen den Hunderasse und die RRs gehören in diesem Sinne eher zu den Arbeitsintensiven. Hier laufen massenweise Labbis herum, die fast alle im frühen Junghundealter kastriert wurden. Ich wüsste gar nicht wie man bei diesen Hunden eine aggressive Reaktion auslösen könnte. Die meisten RRs haben einen ausgeprägteren Schutz- und Jagdinstinkt und ein ausgeprägtes Territorialverhalten und reagieren entsprechend. Das heisst weder, dass man aus ihnen keinen perfekten Familienhund machen kann oder das Aggressionsverhalten durch viel Arbeit und Lernen so gut in Bahnen lenkt, dass es kein Problem mehr darstellt. Man sollte nur Leuten, die die Rasse nicht kennen dies fairerweise sagen. Mit der Pauschalaussage "RRs sind nicht aggressiv" (und wenn es nicht klappt, schmeisst man einfach eine Thyroxin Pille ein) vermittelt man Aussenstehenden ein falsches Bild. Utes Satz "Erklärbarkeit und Umweltkompatibilität sind eben nicht dasselbe" hat mir in diesem Zusammenhang am besten gefallen. Das sagen wir auch allen Welpeninteressenten. Manche haben sich daraufhin für einen Goldie oder Labbi entschieden und sind heute glücklich...und wir auch.
Gruß, Christian
Lieber Christian
Eine L-Thyroxin Tablette behebt nicht alles!!!
Aber erkundige dich einmal etwas näher über RR mit Schilddrüsenproblemen und ihrem Verhalten vor bzw. nach der Medikamentengabe.
LEIDER sind zur Zeit relativ viele RR davon betroffen (vor Jahren waren es einmal die Dobermänner) und viele werden durch ihre Schilddrüsenunterfunktion *aggressiver* als gesunde Hunde.
Glaube mir ich weiß sehr gut wovon ich rede (wobei ich nicht meine Hunde meine).
Man kann jeden Hund aggressiv machen, egal welcher Rasse er angehört, aber ich denke man sollte NIEMALS die gesundheitliche Seite die so etwas begünstigt ganz auschliessen.
Ich bin auch dafür, wie du schon so trefflich geschrieben hast, nicht nur den T4 Wert zu berücksichtigen!!! Für mich sind wesentlich mehr Blutwerte ausschlaggebend und diese sollten nicht nur einmal untersucht werden. Eine Schilddrüsenunterfunktion entsteht nicht über Nacht, die kommt schleichend...
Und vergesst bitte nicht unsere Politiker die gerne einige Rassen schnell auf irgendwelche Listen setzen, weil sie irgendwie *aggressiv* aufgefallen sind!
Ich denke das möchte keiner von uns.
LG
Silke mit Chabbi und Barika
Klasse Posting Christian,- volle Zustimmung.
LG
Andy
Von wem behauptest Du dann, dass er vom Fach sei und nicht mehr täglich dazulernen würde?!
Die Einteilung kannte ich noch garnicht, dass bei Leuten vom Fach das Lernen vorbei wäre.
falsch gelesen: ich habe eine Frage beantwortet: Weil ich Züchter bin, bin ich nicht automatisch vom Fach - Welpen produzieren kann jeder Idiot und der Begriff Züchter ist nicht geschützt und weil ich täglich dazulerne, sprech ich das doch keinem andren automatisch ab.....:rolleyes:
Frau Bröckelschmidt das hast du dich immer noch gefragt, nachdem ich es dir erklärt habe????Nanu? Funzen deine PN nicht?
Hallo,
@ christian: klasse beitrag!
Was ich ergänzend dazu einbringen kann, ist meine erfahrung mit meinem rüden:
mein rr gehört(e) zu denen, die andere als aggressiv eingestuft haben, ohne probleme mit der schilddrüse zu haben....! Was die wenigsten bedachten war, warum mein lämmchen anderen hunden gegenüber zur bestie mutierte... aber zum glück nie einen anderen hund verletzte. nachdem mein hund im laufe der zeit ab und zu mal von anderen gezwickt und untergebuttert wurde, bemerkte ich zum glück keine veränderung in seinem verhalten. Nach einem vorfall in der hundeschule aber, bei dem janni von einem anderen rüden gebissen wurde (lange geschichte) platze ihm der kragen – so schien es mir. Von da an war für ihn angriff die beste verteidigung! Selbst die „hundepsychologin“ dieser hunderschule stufte meinen rüden von da an als aggressiven rr ein – fachfrau :mad:
ich war mir jedoch sicher, dass diese aggression auf angst beruhte (angstbeisser) und holte mir woanders qualifizierte hilfe. Nach sehr viel arbeit und intensivem training hat mein hund wieder genug selbstsicherheit und vertrauen zu mir, dass er bei begegnungen mit anderen hunden ganz cool bleibt und nicht mehr auf alles los geht – allerdings war mein ziel auch nicht, dass mein hund mit jedem spielt und sich mit jedem verträgt, sondern dass ich gefahrlos an anderen vorbei laufen kann, ohne eine zähnefletschende bestie irgendwie „unter kontrolle“ bringen muss. kaum einer käme inzwischen noch auf die idee, janni als aggressiv zu bezeichnen.
Ich wusste von anfang an, dass ich einen rr hab und dazu noch einen rüden. ich wusste auch, dass irgendwann solche momente kommen würden – dass es natürlich auf diese art und weise geschieht und dann noch die volle ladung auf einmal, dem sah ich mich fast machtlos gegenüber und war total verunsichert. Inzwischen weiß ich nicht nur aus büchern und vom hörensagen, was für ein potential in meinem hund steckt und ich käme nicht auf die idee, meinen hund unbedarften menschen mal kurz an die hand zu geben, aber ich weiß auch, dass mit viel arbeit, konsequenz und verständnis mein hund nicht aggressiv ist, sondern bei fehlern meinerseits eine aggression zutage treten kann, die sich mit nicht vielen anderen rassen gleichstellen lässt.
Zu der frage “sind rr agressiv?“ kann ich nach meiner erfahrung sagen: wenn eine agression herauskommt, gilt es, sich warm anzuziehen, viel zeit zu investieren, ausdauer an den tag zu legen und dies unter kontrolle zu bringen. Ich hab nach wie vor den tollsten hund der welt, bei dem ich aber gelernt hab, dass er nicht nur sofakartoffel und knutschkugel sein kann, sondern auch ein „wildes tier“... und ich werde nie versäumen, meinen hund dementsprechend zu erziehen, beschäftigen und bestärken, dass dieses tier nur seltens aus ihm herausbricht und wenn, dass ich es immer unter kontrolle halten kann!
liebe grüsse,
elke und janni
Hallo,
mir ergeht es ähnlich wie bei dir Elke und möchte nur noch dazu sagen, daß ich glaube
es ist ein Unterschied ist, wenn Kinder da sind, oder wenn der Hund 3-4 Jahre allein da ist
und dann ein Kind kommt, daß kann sehr anstrengend und arbeitsintensiv werden.
Unser wurde deshalb abgeben und wie man bei RR in Not sieht trifft es mehrere Hunde
aus diesem Grund.
Ich würde warscheinlich erst das Kind wählen und dann den Hund.
Gruß Susan
Mit der Pauschalaussage "RRs sind nicht aggressiv" (und wenn es nicht klappt, schmeisst man einfach eine Thyroxin Pille ein) vermittelt man Aussenstehenden ein falsches Bild. Utes Satz "Erklärbarkeit und Umweltkompatibilität sind eben nicht dasselbe" hat mir in diesem Zusammenhang am besten gefallen. Das sagen wir auch allen Welpeninteressenten. Manche haben sich daraufhin für einen Goldie oder Labbi entschieden und sind heute glücklich...und wir auch.
So hat das auch keiner gesagt.
Christian, es entsetzt mich, dass Du als Züchter von der SD-Problematik bei den RR keine Notiz nimmst oder nehmen willst.
Das habe ich jetzt schon ein paar mal mitbekommen, wenn Leute ihren Züchtern gesagt haben, dass ihre Hunde ein SD-Problem haben, dass das extrem runtergespielt wurde.
Vielleicht schaust Du Dir einfach solche Hunde mal an und lässt Dir erklären, wo das Problem liegt. Da ist nicht ein bisschen mehr Erziehung und dann klappt das. Das ist gefährlich für jemanden, der dann doch mal aus Versehen zwischen die wütenden Kiefer so eines austickenden Hundes gerät.
Christian M
01.02.2006, 15:42
Christian, es entsetzt mich, dass Du als Züchter von der SD-Problematik bei den RR keine Notiz nimmst oder nehmen willst.
Diese Aussage finde ich schon eine ziemlich heftige Unterstellung. Wenn du meine Postings zu dem Thema richtig liest, wirst Du erstens feststellen, dass ich immer gesagt, dass man bei Verhaltensproblemen zweigleisig ermitteln sollte (d.h. mögliche organische Probleme abklären, parallel Beratung durch einen erfahrenen Trainer). Zweitens lasse ich bevor ich mit einem Hund züchten würde das Schilddrüsenprofil checken...die Aussage oben ist also wirklich nicht zutreffend.
Warum es mir ging, ist dass hier von manchen immer sofort so stark auf die Schilddrüse fixiert wird, dass Verhaltensprobleme die nicht durch Hypothyreose verursacht sind fälschlicherweise unterbewertet werden. Hier besteht einfach die Gefahr, dass am eigentlichen Problem vorbei-Therapiert wird.
Gruß, Christian
Christian, Du hast geschrieben, dass man einfach empfiehlt, bei Problemen eine Tyroxintablette einzuschmeissen. Das hat hier niemand so geschrieben, also war das doch schon von Dir sehr tendenziös geschrieben, oder?!
Und das entsetzt mich, weil es nämlich Probleme herunterspielt.
Kein Mensch soll seinen RR mit Tyroxin behandeln, wenn das nicht das Problem ist.
Nur ist es nicht so eindeutig, dass man sagen könnte: Der hat eindeutig ein SD-Problem oder er hat es eben nicht. Das funktioniert erst, wenn es klinische Auswirkungen gibt.
Wie oft wird denn das SD-Profil gecheckt bei Dir?! Vor jedem Wurf wieder oder zu einem bestimmten Zeitpunkt?! Die meisten Hunde sind ja in jungen Jahren noch im Normbereich und driften dann erst über die Jahre in die Unterfunktion.
chinook35
01.02.2006, 17:42
Hallo zusammen
ich habe den Thread gerade durchgelesen - nicht nur die letzten Einträge - und musste grinsen bei den Erfahrungen, wie der Bekanntenkreis und Nachbarn reagiert haben bei der Erwähnung des RR.
Wir bekommen im Sommer unseren RR Rüden und in unserem Bekanntenkreis sind Familien mit mehreren RR. Und wie oben von anderen beschrieben, war unser Nachbar geschockt, als wir ankündigten, bald einen RR zu haben - weil sein Freund des Freundes der Tante der Oma mal RR gezüchtet hat und da hätte man nicht mal die Hand vom Sessel hängen lassen können...gefährlich.
Meine Arbeitskollegin kam jetzt damit, dass RR doch auf der Liste der gefährlichen Hunde stehen - und eine Reitbekanntschaft hat sich extra meine Mailadresse besorgt, um mir mitzuteilen, was der Freund der Oma der Tante etc. alles schon erlebt hat.
Ich glaube, dass wir es als Hundehalter in der Hand haben - ob es ein Pudel, RR oder Zwergpinscher ist, dem Hund und uns ein faires Leben zu gestalten und nicht vergessen, dass der Hund (welche Rasse auch immer) kein befellter Mensch ist.
Viele Grüsse
Alex
Christian M
01.02.2006, 17:55
Christian, Du hast geschrieben, dass man einfach empfiehlt, bei Problemen eine Tyroxintablette einzuschmeissen. Das hat hier niemand so geschrieben, also war das doch schon von Dir sehr tendenziös geschrieben, oder?!
Natuerlich war das pointiert geschrieben. Aber wenn Du den eigentlichen Punkt, den ich machen wollte, immer noch nicht verstanden hast, dann tut es mir leid und ich werd es nicht noch mal erklären.
Wie oft wird denn das SD-Profil gecheckt bei Dir?! Vor jedem Wurf wieder oder zu einem bestimmten Zeitpunkt?!
Das letzte Mal ca. 1-2 Monate vor dem Decken.
Die meisten Hunde sind ja in jungen Jahren noch im Normbereich und driften dann erst über die Jahre in die Unterfunktion.
Danke für das Zitat. Hier stimme ich dir 100%ig zu. Aber wundern dich da nicht die vielen Hunde hier im Forum unter 2 Jahren, die angeblich eine klinisch relevante Hypothyreose haben?
Gruß, Christian
chinook35
01.02.2006, 21:09
Hallo zusammen
da ich momentan PNs bekomme, weil ich angeblich grinsen musste bei dem Thema, merke ich doch, dass ich es auch geschafft habe in die Forumfalle getappt zu sein - man schreibt etwas, meint etwas und jemand anders versteht etwas ganz anderes und prompt bekommt man PNs.
Ich musste grinsen, weil einer beschrieben hatte, welche Gerüchte über RR kurisieren und weil mir hier genau dasselbe passiert ist - und es mich beruhigt hat, dass es überall 'Bekannte' gibt, die schon gehört haben, von anderen Bekannten.
Ich wollte damit nicht das Thema begrinsen - falls das jemand verstanden hat, tut es mir leid.
Und da ich gerade letzte Woche von einem 'aggressiven' Labrador gelesen habe, der eingeschläfert werden musste...frage ich mich ob es rassetypische Pauschalisierungen gibt.
Viele Grüsse
Alex
KITEWATEWA
02.02.2006, 10:50
Hallo Christian,
wo wurde hier von 2 jährigen Hunden geschrieben, habe über die Suchfunktion nichts gefunden, grübel............................
an niemanden persönlich gerichtet:
Aber kann aus eigener Erfahrung bestätigen das es da schleichend beginnt, und spräche dafür wie viele Hunde oder auch RR´s damit Probleme haben.
Die ja gerade aus Züchterseite gerne unter den Tisch gekehrt werden.
Schuld sind ja dann die sowieso die Besitzer, die ihre Hunde nicht erziehen können und es sich gerne einfach machen und Pillchen einwerfen
:wallbash:
iris und Bande
Danke für das Zitat. Hier stimme ich dir 100%ig zu. Aber wundern dich da nicht die vielen Hunde hier im Forum unter 2 Jahren, die angeblich eine klinisch relevante Hypothyreose haben?
Bitte für das Zitat.
Allerdings wundert mich eher Deine Aussage. Wo steht das denn mit den vielen Hunden unter 2 Jahren, mit klinisch relevanter Hypothyreose?!
Ich konnte hier nur von vielen Hunden lesen, bei denen die Normwerte in den unteren Bereich gerutscht sind, die noch keine klinischen Symptome haben, aber durchaus Verhaltensänderungen (deswegen geht man dann ja auch zum TA und lässt durchchecken). Und da sind dann halt etliche Hunde dabei, die durch Tyroxingabe wieder im Verhalten händelbar wurden, die das davor eben nicht waren. Natürlich werden diese Hunde nicht in den klinischen Bereich absacken, denn sie bekommen ja Tyroxin und werden daraufhin überwacht.
Und, nein ich habe immer noch nicht verstanden, was Du sagen wolltest. Musst Du aber auch nicht unbedingt erklären, weil ich glaube, dass mir das persönlich auch nichts bringt. :rolleyes:
Hallo liebe RR-Freunde!
Mein Freund und ich haben uns schon vor einiger Zeit dazu entschlossen, einen RR zu nehmen und sind eifrig am Vorbereiten und hoffen, dass es dieses Frühjahr endlich klappt und wir einen Welpen bekommen. Und jetzt kommt mein Problem: Eine Bekannte von mir (sie hat selbst 2 Hunde, aber keine RR!) hat mir erzählt, dass RR total aggressive Hunde sind, die man mit anderen Hunden nicht zusammen lassen kann, weils dann nur Streit gibt und mit Kindern solls auch nicht so einfach sein. Das Ganze hat mir natürlich zu denken gegeben, weil in so ca. 3-4 Jahren (schau ma mal) wird wahrscheinlich auch mit menschlichem Nachwuchs gerechnet und dann will ich nicht dastehen und einen Hund haben, der mit Kindern nicht zurecht kommt. Außerdem haben wir in der Familie einen anderen Hund (Boxer) und mit dem sollte der Hund auch auskommen.
Sind meine Befürchtungen übertrieben oder ist da was Wahres dran?? Ich bin für jede Information dankbar!!
mfg Chriva
Liebe Christine,
mich würde jetzt doch interessieren, ob für Euch hilfreiche Beiträge auf Eure Fragen dabei waren und Ihr schon zu einer Entscheidung gekommen seid.
verlablau
05.02.2006, 13:59
Hallo, ich kann zu diesem Thema auch nur sagen, aus jedem Hund lässt sich ein Beisser machen.
Wer zum beispiel mal auf einer Schäferhundeausstellung war, wo es dem Züchter nur um eine gute Platzierung "seiner" Hunde und dem dementsprechenden verdienst mit dem Hund geht, braucht sich nicht zu wundern das es so viele Beisser gibt. Diese "Züchter" treten teilweise Ihre Hunde aus dem Ring, weil sie keine guten Platzierungen bekommen haben (Selbst erlebt vor ca. 2 Jahren bei der Weltsiegerausstellung in Karlsruhe, arbeitete damals für eine Tiernahrungsfirma und hatten einen Stand auf der Ausstellung). Wenn es darum geht welche Rasse aggressiv sein soll, dann gehöhrt für mich auf jeden Fall der Schäferhund auch mit dazu, ( auch wieder eine verallgemeinerung einer Rasse, ist für mich aber so).
Oder die kleinen Jack Russel Terrier, die eigentlich für Ihre Kraft und Ihr Jagdverhalten so groß wie ein RR sein müssten.
Man kann über jeden Hund sagen das er agressiv werden kann, je nach Besitzer.
Wir sind seit ca. 3 Wochen stolze Besitzer einer 13 Wochen alten RRHündin, und sind auch schon bei spaziergängen und aufeinandertreffen mit anderen Hundebesitzern von diesen gefragt worden :" Seit wann habt Ihr den einen Kampfhund". Ich finde es einfach nur lächerlich sich sowas von Leuten anhöhren zu müssen, die entweder keine oder nur wenig Ahnung von Hunden haben.
Wir selbst haben uns vor der Anschaffung lange im Internet Informationen Über diese Rasse geholt und sind bei zu dem Entschluss gekommen hier einen ganz Stolzen und Edlen Hund zu haben, der gottsei Dank auch noch seine eigenen Willen haben und zeigen kann.
Gruß Stefan
fienchen
05.02.2006, 21:05
meine zweijährige rr hündin ist mit alles und jedem super lieb, weil ich ihr von anfang an ihr alles gezeigt/beigebracht habe! zb. meine freundin hat zwei 1,5 jahre alte zwillingsmädchen und die haben an meinem hund laufen gelernt!
gruss nadine
meine zweijährige rr hündin ist mit alles und jedem super lieb, weil ich ihr von anfang an ihr alles gezeigt/beigebracht habe!
Hm, ich glaube nicht, dass das ein Automatismus ist.
:p Hi, generell nicht. Bin mit unserem 16 Monate alten RR Rüden sehr zufrieden. Die Rasse ist eher zurückhaltend, totaler Familienhund :clown:
Monika mit Eny
12.02.2006, 12:39
Also ich finde das RR´s sehr hilfsbereit sind :angel: zumindest unsere Azima. Sie hilft unserem Sohn beim puzzeln indem sie fleißig mit die Teile vom Boden sucht..... am liebsten spielt sie mit mehreren Kindern das Spiel "Twister", da kann man so schön hilflose Kinder abschlabbern und gerade hat sie unserem Sohn beim Carrerabahn Rennen geholfen weil sie das rote Auto meines Mannes immer geschickt aus der Bahn gekickt hat :devil:
Einen schönen Sonntag wünschen Monika mit Knutschkugel Azima
Hallo!
Unsere Hündin ist 4 Jahre alt und es ist noch nie auch nur ansatzweise was gewesen, dass sie jemanden gezwickt hat oder es wollte. Aber angeknurrt hat sie schon mal jemanden, dem ich dann aber auch im Dunkeln nicht hätte begegnen wollen. Ich gehöre zu denen, die mit voller Überzeugung sagen "die tut nix", trotzdem hat sie einen Schutztrieb, der aber seltenst zu spüren ist. Sie läßt jeden auf mich zukommen, den ich auf mich zukommen lasse und hat noch nie jemanden an der Tür angebellt oder angeknurrt, den ich hereingelassen habe. Ich weiß aber sehr wohl, dass sie auch anders kann.
Mit Kindern kommt sie auch prima aus. Auf einer Grillparty vor einiger Zeit zupften 12 Kiddies an Ohren und Schwanz rum und hüpften völlig ausser sich um sie rum. Das hat sie nicht genossen, aber ertragen. Hat dann versucht, ein ruhigeres Plätzchen zu finden, was natürlich nicht klappte. Nach 1 Stunde wildem rumgezupfe guckte sie sich dann hilfesuchend um und hat ein leises, heiseres "wuff" von sich gegeben. Das war alles. Auch da würde ich sagen "die tut nix", aber allein würde ich sie mit Kindern trotzdem nicht lassen - was, wenn ihr der ins nasenloch gesteckte kleine Finger doch nicht passt?
Also für aggressiv an sich halte ich den RR auf keinen Fall, sonst hätten wir uns nämlich auch keinen angeschafft. Und von der Kombination RR oder überhaupt Hund und Kind würde mich auch keiner abhalten, aber ich würde mich schon sehr genau darauf vorbereiten - allerdings bei allen Hunden, da vielleicht sogar noch mehr, weil ich bislang bei (drei) RRs nur mitbekommen habe, dass sie sehr vorsichtig und sensibel mit kleinen, zarten Wesen umgegangen sind.
Ridgebacks sind ja soooo gefährlich:wave:
Kalimera
09.03.2006, 15:39
Hallo Chriva,
also wir haben unseren kleinen Wuffelbrumm seit August, ich muß dazu sagen, dass es mein erster Hund ist und ich habe selten so einen lieben, netten und keineswegs aggressiven Hund erlebt. Unser Kalimera hat noch nie einen Hund angebellt oder sich je aggressiv verhalten wedere zu Tier noch zu Mensch. Wünsche Dir viel Spass damit.
RR=aggressiv??? Meine Meinung dazu : RRs sind nicht aggressiver als jede andere Hunderasse - sie sind aber sehr viel aufmerksamer und haben ( wenn sie richtig erwachsen sind ) einen erheblichen Schutzrieb. Ich habe in mehr als 20 Jahren RR-Erfahrung festgestellt, dass im Alter von bis zu 2-3 Jahren die erste Stufe zu nehmen ist, dann nochmals eine Veränderung im Schutzverhalten gibt, die später ( so ab dem 5.-6. Lebensjahr) sind nocheinmal gesteigert hat. Meine RRs weisen ( wiesen) nach Einbruch der Dunkelheit einen erhöhten Schutztrieb aus. D.h., sie warnen, stellen und verbellen. Keiner meiner Hunde hat je einem anderen Hund etwas angetan und schon gar nicht einem Menschen. Aber sie sind ( waren) in der Dämmerung bzw. im Dunkeln oder auch sogar tagsüber in sehr einsamen Gegenden sehr wachsam und haben den einen oder anderen Jäger oder auch Spaziergänger "strammstehen lassen". Diese Menschen bezeichnen natürlich den Hund als aggressiv - was zu verstehen ist, denn wenn so knappe 50 Kilo brauner Bomber auf einen zurast und verbellt, dann kann einem ( und meisten sind es diese ) Menschen, der nichts mit Hunden am Hut hat, das Herz bis in die Schuhsohlen fallen. Es heisst also, derartige Situationen früh genug zu checken. Der ( mein) Hund zeigt mir vorab, dass etwas seiner Meinung nach nicht o.k. ist und wenn ich aufmerksam bin, kann ich den Alleingang unterbinden, indem ich ihn früh genug abrufe, bzw. ins Halsband greife - oder ihn an die Leine nehme - bevor er die Situation nach seinen Möglichkeiten "klärt".
Fazit: ein RR ist bei entsprechender Ausbildung nicht aggressiver als jeder andere Hund - er macht einfach nur mehr her und wirkt einfach bedrohlich durch seine Grösse, seine imposante Stimme - eben seine gesamte Präsenz. Mit einem RR als Partner-Hund sollte man nicht gedankenlos in der Landschaft umherspazieren, sondern jederzeit die Signale bemerken, die der Hund uns zeigt. Ich kann bei meinem derzeitigen RR nur sagen, in mehr als 7 Jahren hat es ganze 5 x eine Nachlässigkeit von mir gegeben und er hat die Initiative ergriffen weil ich seine Zeichen nicht bemerkt habe. In einem der 5 Fälle habe ich dann auch eine Anzeige bekommen, obwohl der Hund "nur verbellt" hat.
Fazit: ein RR ist bei entsprechender Ausbildung nicht aggressiver als jeder andere Hund - er macht einfach nur mehr her und wirkt einfach bedrohlich durch seine Grösse, seine imposante Stimme - eben seine gesamte Präsenz.
Mit einem RR als Partner-Hund sollte man nicht gedankenlos in der Landschaft umherspazieren, sondern jederzeit die Signale bemerken, die der Hund uns zeigt.
Ich gebe dir uneingeschränkt Recht, sowohl was die "Außenwirkung" eines RR angeht (der zu allem anderen ja auch noch "bedrohlich das Fell aufstellt"! :eek:) als auch, was die Konsequenzen für den Umgang mit dem Hund angeht.
Ein und das selbe Verhalten, einmal von einem RR, ein anderes Mal von einem Mini-Yorki gezeigt, wird sehr unterschiedlich bewertet! (Nicht ganz zu Unrecht - oder?)
Liebe Grüße
Tina samt Badawi, deren "Aggression" heute zum Tode eines bemitleidenswerten Plüschhundes geführt hat:p
Hallo!
Ich gebe zu, dass ich nicht den ganzen megalaaangen Thread gelesen habe und auch auf die Gefahr hin, dass ich hier jetzt Dinge wiederhole, ich muss hier schnell was zu schreiben:
Wir haben die damals 6-jährige RR-Hündin Freya übernommen, die es in ihrem Leben offenbar nicht gut gehabt hat. Sie wurde wohl geschlagen und durfte ansonsten nicht viel kennenlernen, was andere Menschen, Kinder, Tiere angeht... Die denkbar schlechtesten Voraussetzungen ein gut sozialisierter Hund zu werden!
Freya ist aber trotz ihrer schlechten Vergangenheit eine sehr souveräne Hündin, die von Anfang an unsere Kinder akzeptiert hat, die inzwischen mit unseren Katzen klar kommt, die sie vor einem Jahr am liebsten auf Toast gesehen hätte ;-), und sie ist eine Hündin, die wohl aufpasst, wenn wir nicht da sind, aber noch nie anderen Menschen oder Hunden aggressiv gegenübergetreten ist....
Auch unsere junge verrückte Hadhi zeigt noch keinerlei Zeichen von Aggressivität, wenn auch jetzt verstärkt ihr Beschützerinstinkt durchkommt. Hier liegt es aber an uns, diesen in die richtigen Bahnen zu lenken!!!
Und übrigens, wir haben noch einen Dackel und dieser ist ebenfalls nicht aggressiv - eben einfach "nur" ein Hund, der richtig verstanden werden will!
Viel Glück Euch bei der Auswahl einer zu Euch passenden Fellnase!
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