Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hunde und Jogger
Katarina
12.03.2006, 11:43
Guten Morgen,
ich hatte gerade ein blödes Erlebnis, welches ich hier schildern möchte. Vielleicht hilft das beim Stressabbau.
Ein schöner Sonntagmorgen und ich denke, ein bißchen Bewegung kann nicht schaden. Hinein in die Joggingklamotten und hinaus. Unterwegs sehe ich in einiger Entfernung einen Mann mit zwei großen Hunden auf mich zukommen. Er spielt mit dem einen und achtet nicht auf den anderen. Da der große schwarze sehr interessiert zu mir her schaut, falle ich in Schrittempo und gehe locker weiter. Der Hund wendet sich wieder seinen Schnüffelbotschaften zu, da rutsche ich auf einer glatten Stelle aus und falle fast hin. Dabei stoße ich einen kurzen Schreckenslaut aus. Damit bin ich dem Hund nun total suspekt und er schaut wieder her (ich gehe schon wieder weiter) , kommt näher und beginnt plötzlich mit gesträubtem Fell und gebleckten Zähnen knurrend auf mich zuzulaufen. Ich war wirklich zu Tode erschrocken und wie vom Donner gerührt. Intuitiv bin ich sofort stehengeblieben und habe Kopf und Blick abgewendet. Inzwischen war der Besitzer aufgewacht und schrie seinen Hund an "Bist Du völlig bescheuert?" Da meine Beschwichtigungsgesten offensichtlich überzeugend genug waren, durfte ich ungeschoren weitergehen. Glaubt mal bloß nicht, dass dieser Besitzer sich irgendwie geäußert oder bei mir entschuldigt hätte. Er ging an mir vorbei als sei ich Luft.
Warum erzähle ich das? Dieses Erlebnis hat mich echt total gestresst. Ich war danach völlig aufgewühlt und musste wirklich mit den Tränen kämpfen. Ich liebe Hunde und überhaupt Tiere über alles und freue mich wie eine Schneekönigung auf unseren kleinen RR, der im Spätherbst/Winter zu uns kommt. Aber ich habe auch großes Verständnis für Leute, die über diese bescheuerten Hundebesitzer herziehen. Wenn dieser Mann auf seinen Hund geachtet und ein wenig Ahnung hätte, dann hätte er sofort bemerken müssen, dass es an der Zeit ist, dieses zu sich zu rufen, da er mich so fixierte. Es ist nicht Aufgabe der hundelosen Spaziergänger und Jogger, sich profunde Kenntnisse in der Verhaltenspsychologie und/oder Beschwichtigungssignalen anzueignen, damit sie gefahrlos hinaus können. Und es hört sich komisch an, aber obwohl dieser Hund mir nichts getan hat, fühlte ich mich nach diesem Erlebnis total verletzt (obwohl ich mir auch stolz innerlich auf die Schulter geklopft habe, dass ich das gut hinbekommen habe).
So, jetzt geht es mir besser.
Liebe Grüße
Katarina
Anita Koba
12.03.2006, 12:27
Hallo Katarina!
Bloede Begegnung, die Du aber hervorragend gemeistert hast und es ist zum Glueck nichts passiert.
Es gibt aber auch Bloedmaenner unter den Joggern, die extra durch Hundegruppen durchjoggen um evt. einen Streit anfangen zu koennen. Solche Jogger die wortlos an mir und meinen Hunden vorbeijoggen wenn ich sie extra abgelegt habe.
Wenn Du im Herbst einen RR bekommst, fange frueh damit an ihn an Jogger zu gewoehnen.
Die Ridgebacks haben eine Eigenschaft, dass sie 10 Jogger vorbei lassen und den 11. ausbremsen. Das ist die Eigenstaendigkeit der Rasse, die fuer uns Menschen schwer zu begreifen ist.
Gruss
Anita u. Rudel
Katarina
12.03.2006, 12:51
Die Ridgebacks haben eine Eigenschaft, dass sie 10 Jogger vorbei lassen und den 11. ausbremsen. Das ist die Eigenstaendigkeit der Rasse, die fuer uns Menschen schwer zu begreifen ist.
Huch! Was ist das? Wenn ich einen Hund habe, der gut an Jogger gewöhnt, warum sollte der dann Nr. 11 ausbremsen? Vielleicht liegt das dann weniger an der Joggerei als vielmehr an der speziellen für den Menschen nicht wahrnehmbaren Ausstrahlung von Nr.11? Aber auch dazu finde ich, dass ein solcher Hund dann einfach nicht sicher ist. Wenn ein Mensch mit großen Ängsten oder was auch immer bei dem Hund solche Reaktionen hervorruft, dann gehört ein solcher Hund für mich grundsätzlich an die Leine, wenn Menschen in der Nähe sind.
Klar gibt es auch blöde Spaziergänger und Jogger. Ich habe mal einen Radfahrer erlebt, der absichtlich in meinen Hund hineingefahren ist. Blödis gibt es überall auf der Welt (und ich selber bin gelegentlich auch ziemlich doof). Aber ein Hund kann wirklich eine gefährliche Waffe sein. Das ist der Unterschied zu einem blöden Jogger, der sich nicht bedankt, weil man seine Hunde rücksichtsvoll abgelegt hat.
Vielleicht wäre so ein "Hundeführerschein" für Hundebesitzer bei Hunden ab einer bestimmten Größe tatsächlich nicht die allerschlechteste Idee. Ich denke, ganz viele verstehen das Verhalten ihrer Hunde überhaupt nicht zu deuten. Da wäre so ein kleiner Pflichtkurs vielleicht sensibilisierend.
Katarina :)
Huch! Was ist das? Wenn ich einen Hund habe, der gut an Jogger gewöhnt, warum sollte der dann Nr. 11 ausbremsen? Vielleicht liegt das dann weniger an der Joggerei als vielmehr an der speziellen für den Menschen nicht wahrnehmbaren Ausstrahlung von Nr.11? Aber auch dazu finde ich, dass ein solcher Hund dann einfach nicht sicher ist. Wenn ein Mensch mit großen Ängsten oder was auch immer bei dem Hund solche Reaktionen hervorruft, dann gehört ein solcher Hund für mich grundsätzlich an die Leine, wenn Menschen in der Nähe sind.
Klar gibt es auch blöde Spaziergänger und Jogger. Ich habe mal einen Radfahrer erlebt, der absichtlich in meinen Hund hineingefahren ist. Blödis gibt es überall auf der Welt (und ich selber bin gelegentlich auch ziemlich doof). Aber ein Hund kann wirklich eine gefährliche Waffe sein. Das ist der Unterschied zu einem blöden Jogger, der sich nicht bedankt, weil man seine Hunde rücksichtsvoll abgelegt hat.
Vielleicht wäre so ein "Hundeführerschein" für Hundebesitzer bei Hunden ab einer bestimmten Größe tatsächlich nicht die allerschlechteste Idee. Ich denke, ganz viele verstehen das Verhalten ihrer Hunde überhaupt nicht zu deuten. Da wäre so ein kleiner Pflichtkurs vielleicht sensibilisierend.
Katarina :)
Hallo
Katarina,
Du kannst nicht von Hunden 100% "Joggersicherheit" (oder sonstigen -sicherheit) verlangen. Menschen sind auch nicht 100% Wasauchimmer-Sicher. Es kann immer mal irgendein Deteil geben, das einem Hund suspekt ist, und sei der Hund auch ansonsten soverän bis über die Ohren.
Aber Du kannst Deinen "Zukünftigen weitesgehends vorbereiten. Indem ihm/ihr Du zunächst an der Leine Jogger, Radfahrer, Inlineskater, Kinder, andere (angeleinte oder freilaufende) Hunde schön fütterst. Stell Dich drauf ein, dass Du alles, was Euch begegnen kann, toll findest (Stimmungsübertragung) und du es dem Knirps vermittelst. Wenn er einen Jogger (Radfahrer, Inlineskater, Kinder....) sieht, gibts bei Frauchen Leckerchen! Jogger sind toll!
Nicht erst damit anfangen, wenn Hund schon den ersten Jogger doof fand, sondern ab dem ersten Spaziergang. Das machen halt die wenigsten und deshalb gibts immer wieder Probleme.
Wenn Dir als Jogger noch mal so ein Idiot begegnet, ruf doch trotzdem einfach zuckersüß "Danke für den Rückruf" oder sowas, vielleicht setzt dann ja ein Denkprozess ein...
Liebe Grüße
Martina & Crispen (Jogger = Leeeecker! Noch nicht immer, aber aber wir arbeiten dran!:rolleyes: )
Katarina
12.03.2006, 16:33
Hi Martina,
Du kannst nicht von Hunden 100% "Joggersicherheit" (oder sonstigen -sicherheit) verlangen. Menschen sind auch nicht 100% Wasauchimmer-Sicher. Es kann immer mal irgendein Deteil geben, das einem Hund suspekt ist, und sei der Hund auch ansonsten soverän bis über die Ohren.
dran!:rolleyes:
Man muss das Unmögliche verlangen, um das Mögliche zu bekommen. Ein Hund, der nicht "Joggersicher" ist, gehört m.E. an die Leine.
Meine Hündin, die ich von klein auf an Jogger und Radfahrer gewöhnt hatte, hat ihr ganzes Leben nicht ein einziges Mal blöde gemacht bei Radfahrern oder Joggern. Wenn sie das auch nur einmal gebracht hätte, dann hätte ich gewußt, dass diesbezüglich keine Sicherheit besteht und dann hätte ich daran intensiv gearbeitet. Ich hätte sie aber sicherlich nicht mehr einfach so frei laufen lassen.
Klar kann einem Hund immer mal etwas suspekt sein. Das gab es bei meiner Hündin auch und das hat sie mir auch deutlich gezeigt, wenn ihr jemand komisch vorkam. Abr niemals ist sie knurrend oder aggressiv auf jemanden zugelaufen. Und das hätte ich auch absolut nicht geduldet. Ich habe heute mal erlebt wie es ist, wenn ein Hund so auf einem zukommt. Prost! Soll ich mir jetzt Pfefferspray besorgen?
Viele Grüße
Katarina :)
Samsondg
12.03.2006, 17:17
Hallo Katarina,
wenn ich das mal umlege
Man muss das Unmögliche verlangen, um das Mögliche zu bekommen. Ein Hund, der nicht "Joggersicher" ist, gehört m.E. an die Leine.
Meine Hündin, die ich von klein auf an Jogger und Radfahrer gewöhnt hatte, hat ihr ganzes Leben nicht ein einziges Mal blöde gemacht bei Radfahrern oder Joggern. Wenn sie das auch nur einmal gebracht hätte, dann hätte ich gewußt, dass diesbezüglich keine Sicherheit besteht und dann hätte ich daran intensiv gearbeitet. Ich hätte sie aber sicherlich nicht mehr einfach so frei laufen lassen.
Viele Grüße
Katarina :)
was würde das für Fahrradfahrer und Jogger bedeuten, die sich mir als, in erster Linie, Spaziergänger absolut rücksichtslos und gefährdend verhalten?
Das würde für diese Menschen bedeuten, dass man ihnen das Fahrrad/die Joggingschuhe solange wegnimmt und sie in die Verkehrserziehung schickt, bis sie wieder raus dürfen, ohne eine Gefahr für Andere darzustellen.
Dies wird nicht geschehen, da bin ich mir sicher. Deshalb muß ich weiter mit der Rücksichtslosigkeit meiner Mitmenschen rechnen, die gerne mal in 20 cm Abstand mit dem Fahrrad mit ca 30km/h an mir vorrüberrasen und erwarten , dass ich a) auch hinten im Kopf Augen habe, b) sofort den Spazierweg vollständig räume und c) meinen Hund innerhalb von Sekundenbruchteilen sichere/aus dem Weg befördere/in Luft auflöse.Und auch die Jogger muß ich tolerieren, die nicht einmal meine Individualdistanz respektieren, geschweige denn die meines Hundes.
Aber es gibt auch die, die einem freundlich zulächeln, wenn mein Hund auf Signal Fahrrad/Jogger an meine Seite kommt und auf meiner Höhe bleibt, damit der Jogger/Fahrradfahrer unbehelligt und sicher seinen Weg fortsetzen kann. Sehr gern habe ich auch die Fahrradfahrer, die langsamer werden, wenn sie von hinten an mich heranfahren und vielleicht auch rechtzeitig klingeln, damit ich reagieren kann. Und das eine oder andere "gekeuchte" Danke von Joggern höre ich auch immer wieder gern.
Worauf will ich hinaus? Gegenseitige Rücksichtnahme ist das Zauberwort..denn mir ist auch schon verziehen worden, als es mit Rani noch nicht so geklappt hat:devil: . Aber auf unserer üblichen Strecke wußten zu dem Zeitpunkt alle, das ich mich um die Erziehung bemühe und haben mir sogar als "Trainingsobjekt" geholfen.
Und so sollte es sein, dann klappt es auch :)
LG
Dörthe
Katarina
12.03.2006, 17:32
Worauf will ich hinaus? Gegenseitige Rücksichtnahme ist das Zauberwort..denn mir ist auch schon verziehen worden, als es mit Rani noch nicht so geklappt hat:devil: .
Ja, da bin ich mit Dir einer Meinung. Und wenn sich z.B. dieser Mensch heute früh geäußert oder entschuldigt hätte oder man auch so kurz über diesen Vorfall hätte sprechen können, dann hätte ich wohl auch nicht so massiv - innerlich - reagiert.
Wenn ich sehe, dass sich jemand um die Erziehung seines Hundes bemüht und es klappt dann mal nicht so ganz, dann wäre ich die Letzte, die zetern würde. Nein, ich rede, von den Leuten, die über eine solche Situation hinweggehen als wäre sie gar nicht passiert. Am Besten noch mit einem "Sonst macht er das nie".
Dass dieser Hundebesitzer heute früh mich wie Luft behandelt hat, war reiner Selbstschutz. Der hatte Angst vor meiner uU ärgerlichen Reaktion. Aber damit macht er nichts besser und ich wette, dass er aus dieser Situation rein gar nichts gelernt hat. Und Leute, die nicht lernen wollen, die müssen irgendwann über kurz oder lang. Da ist das Leben gnadenlos. Ich persönlich werde mir für meine künftigen Joggingrunden auf jeden Fall irgendetwas mitnehmen, womit ich einen solchen Hund, der sich außerhalb jeglicher Kontrolle bewegt und gegen mich aggressiv wird, abwehren kann.
Viele Grüße
Katarina
Glaubt mal bloß nicht, dass dieser Besitzer sich irgendwie geäußert oder bei mir entschuldigt hätte. Er ging an mir vorbei als sei ich Luft.
Liebe Katarina,
nur mal eine Frage zwischendurch. Wieso hast Du mit dem Hundehalter nicht an Ort und Stelle gesprochen? Ich hätte mir so ein Verhalten nicht kommentarlos gefallen lassen.
Apropo Jogger, ich habe bei Ayla die Erfahrung gemacht, dass sie genau die Jogger überhaupt nicht weiter beachtet, die ungerührt von ihrer Umgebung einfach nur laufen - ohne nach links oder rechts zu blicken.
Situation heute im Wald: Jogger kommt von hinten für mich unbemerkt gelaufen, läuft direkt auf Tuchfühlung an mir vorbei, springt über die Schleppleine von Ayla, läuft auch an Ayla vorbei, sowohl mein Individualabstand wurde deutlich verletzt wie auch der von Ayla - aber Null Reaktion von Ayla. Sie lief einfach gelassen weiter. Bei Joggern, die ihren Lauf abbrechen aus Unsicherheit, muss ich wiederum meine Maus im Auge behalten, weil ich weiß ja nie, zu welchen Reaktionen diese Jogger dann weiter neigen und wie mein Hund darauf reagieren könnte. Grundsätzlich rufe ich Ayla bei mir unbekannten Joggern zu mir ins Sitz, bei den uns inzwischen hinreichend bekannten Joggern - auf unserer Hausstrecke - ist dies nicht nötig - man grüßt sich kurz und gut isses für alle Beteiligten. Das waren übrigens auch die netten Jogger, die zur Welpen- und Junghundzeit bereitwillig als Übungsopfer fungierten.
Übrigens, das Leben ist meiner Meinung nach sehr viel einfacher, wenn man nicht immer nach 100 Prozent strebt. ;)
Ich persönlich werde mir für meine künftigen Joggingrunden auf jeden Fall irgendetwas mitnehmen, womit ich einen solchen Hund, der sich außerhalb jeglicher Kontrolle bewegt und gegen mich aggressiv wird, abwehren kann.
Was willst Du Dir denn da mitnehmen? Der Einsatz von Beschwichtigungssignalen, wie Du sie ja erfolgreich angewandt hast, wird immer der sicherere Weg sein, der Hund spürt Deine Einstellung, sieht die Signale und wendet sich ab. Bist Du andererseits innerlich auf eigene Abwehraggression eingestellt, spürt auch dies der Hund und wird vielleicht viel eher auf Angriff setzen. Nur mal so eine Überlegung von mir. ;)
Katarina
12.03.2006, 20:39
Liebe Hedi,
nur mal eine Frage zwischendurch. Wieso hast Du mit dem Hundehalter nicht an Ort und Stelle gesprochen? Ich hätte mir so ein Verhalten nicht kommentarlos gefallen lassen.
Ich hatte so etwas wie einen kleinen Minischock und als ich bemerkte, dass der Mann einfach weitergeht, viel mir buchstäblich die Kinnlade hinunter. Ich war sprachlos. Aber ich habe mich hinterher auch über mich geärgert, dass ich nichts gesagt habe.
Was willst Du Dir denn da mitnehmen? Der Einsatz von Beschwichtigungssignalen, wie Du sie ja erfolgreich angewandt hast, wird immer der sicherere Weg sein, der Hund spürt Deine Einstellung, sieht die Signale und wendet sich ab. Bist Du andererseits innerlich auf eigene Abwehraggression eingestellt, spürt auch dies der Hund und wird vielleicht viel eher auf Angriff setzen. Nur mal so eine Überlegung von mir. ;)
Ich stimme Dir zu 100% zu. Und da Du es ansprichst, möchte ich auch ganz ehrlich anmerken, dass dieser Hund mich sicherlich nicht zufällig angegangen ist. Es ist ganz komisch. Ich habe mein Leben mit Hunden verbracht und niemals (stimmt nicht ganz, - komme gleich darauf zurück) Angst vor ihnen gehabt, aber vor einigen Monaten fiel plötzlich ohne ersichtlichen Anlass die Angst vor großen freilaufenden Hunden vom Himmel. Einfach so. Keiner hatte mir etwas getan. Seitdem nun ist es mir 3mal passiert, das große Hunde knurrend auf mich zugestürzt sind. Ich habe das mit dieser merkwürdigen Angst angezogen. Das ist mir völlig klar. Nun war es aber besser geworden und deswegen habe ich mich auch wieder diesen Weg alleine langgetraut.
Mir ist heute klar geworden, dass ein "Uralttrauma" in mir schlummert. Es gab da mal ein furchtbares Erlebnis in meiner Kindheit als einer der Schäferhunde meines Großvaters sich auf meine Schwester stürzte und ihr das ganze Bein zerriß. Dieser Hund war eigentlich unser Freund gewesen, wir hatten immer mit ihm gespielt und dann passierte das. Das ist lange her und das ist und war bisher der einzige Hund in meinem Leben, vor dem ich Angst hatte. Aus mir noch nicht ganz verständlichen Gründen, kommt diese Geschichte nun irgendwie hoch. So weit, so gut.
Aber wie soll ich damit umgehen? Offenbar ziehe ich zur Zeit solche Begegnungen an. Was tun? Ich fühle mich da recht hilflos und einem eventuellen Angriff völlig ausgeliefert. Was, wenn der nächste Hund meine Beschwichtigungssignale nicht akzeptiert? Hast Du eine gute Idee, mit der auch mein offensichtlich etwas verschrecktes inneres Kind ganz gut leben kann?
Liebe Grüße
Katarina
Samsondg
12.03.2006, 20:45
Hallo Katarina
du bist in dem Moment nicht wehrlos, in dem Du erfolgreich Beschwichtigungssignale einsetzen kannst.
Von Sprays jedweder Art würde ich abraten. Denn ich glaube nicht, dass Du in einer Situation, in der Du (große) Angst hast, noch prüfen kannst, von wo der Wind kommt und ob Du Dich nicht unter Umständen selbst "außer Gefecht" setzt.
LG
Dörthe
Liebe Katharina,
ich bin nun alles andere als ein Fachmann, um zu wissen, wie Du am besten mit diesem wieder hervorkommenden Trauma umgehen könntest.
Aber ich würde als erstes noch einmal versuchen zu klären, wieso der Hund Deines Großvaters damals zugebissen hat. Mich hatte unser Boxer als 10-jähriges Kind ebenfalls gebissen, allerdings nur in die Hand, das allerdings heftig. Ursache war, dass ich mit ihm intensivst mit einer Quietschemaus gespielt hatte. Nun wollte er diese nicht wieder herausgeben, knurrte mich an. Und ich, ich packe ihn mit einer Hand ins Nackenfell und mit der anderen ins Maul, um die Abgabe des Quietschespielzeugs zu erzwingen. :hammer: :wallbash:
Ich wusste es damals nicht besser und meine Eltern auch nicht. Aber ab da habe ich eindeutige Warnungen des Hundes beachtet. Die vorherigen feineren körpersprachlichen Zeichen habe ich damals gar nicht wahrgenommen.
All dies und wie man seinen Hund positiv erziehen kann, habe ich erst später als Erwachsene gelernt und lerne hier ständig weiter - und inzwischen gibt es ja auch ausreichend und gute Informationsmöglichkeiten.
Ich will hiermit sagen, dass Du heute mit einem ganz anderen Grundwissen gewappnet bist und deshalb richtig mit Beschwichtigungssignalen auf solche Hunde reagieren kannst.
Ansonsten ist es mir schon häufiger passiert, dass Menschen schon aus der Ferne freundlich riefen: "Können Sie bitte ihren Hund anleinen, ich habe einfach Angst vor Hunden." Selbstverständlich komme ich solchen Bitten sofort nach und es ergab sich schon das eine oder andere nette Gespräch in solch einer Situation.
Könnte dies vielleicht eine Übergangslösung für Dich sein?
Oder vielleicht kannst Du auch noch mit jemand anderem zusammen joggen, der diese Ängste nicht hat?
Katarina
13.03.2006, 09:27
@Dörthe: Du hast natürlich Recht. Die Vorstellung hat sogar irgendwie etwas komisches. Ich außer Gefecht gesetzt durch meine eigenen Waffen :D .
Wahrscheinlich werde ich zunächst einfach mal auf die Joggerei und Spaziergänge auf entsprechenden Wegen verzichten, - solange bis ich wieder den Mut gefasst habe, meiner eigenen Kraft (Beschwichtigungssignale) zu vertrauen.
@Hedi: Wenn ich das wüßte, welcher Teufel diesen Hund damals geritten hat. Er war einer der beiden Schäferhunde, die das Anwesen meines Großvaters bewacht haben und meine kleinere Schwester und ich haben immer mit den beiden gespielt. Alles wunderbar.
Wir hatten am Nachmittag mit den Hunden im Garten gespielt und merkwürdigerweise kann ich mich daran erinnern, dass Benno (also der "Böse") auffällig viel und intensiv an meiner Schwester herumgeschnuppert hatte. So ähnlich wie wenn Rüden Interesse an einer läufigen Hündin haben (zumindest würde ich das heute aus meiner Erinnerung so beschreiben). Am Abend bemerkte meine Schwester, dass sie ihren Teddy im Garten vergessen hatte und meine Mutter und wir zwei wollten ihn holen gehen. Dabei mussten wir durch die Kegelbahn (die auch von den Hunden bewacht wurde) hindurch und Benno kam uns entgegen und stürzte sich sofort auf meine Schwester. Wenn meine Mutter nicht mit dabei gewesen wäre, wäre das wohl das Ende gewesen. Denn er hatte eindeutig Tötungsabsicht, da er ihr an die Kehle wollte. Nur weil meine Mutter meine Schwester hochriß, kam er halt nur an den Oberschenkel und der wurde dann ensprechend zugerichtet bis Hilfe kam. Ich habe nicht den Schimmer einer Ahnung, was das zu bedeuten hat. Ein Freund wird plötzlich zum Feind. Falls Dir dazu irgendetwas einfällt, ich bin ganz Ohr!
Viele Grüße
Katarina
Hi Martina,
Man muss das Unmögliche verlangen, um das Mögliche zu bekommen. Ein Hund, der nicht "Joggersicher" ist, gehört m.E. an die Leine.
Meine Hündin, die ich von klein auf an Jogger und Radfahrer gewöhnt hatte, hat ihr ganzes Leben nicht ein einziges Mal blöde gemacht bei Radfahrern oder Joggern. Wenn sie das auch nur einmal gebracht hätte, dann hätte ich gewußt, dass diesbezüglich keine Sicherheit besteht und dann hätte ich daran intensiv gearbeitet. Ich hätte sie aber sicherlich nicht mehr einfach so frei laufen lassen.
Klar kann einem Hund immer mal etwas suspekt sein. Das gab es bei meiner Hündin auch und das hat sie mir auch deutlich gezeigt, wenn ihr jemand komisch vorkam. Abr niemals ist sie knurrend oder aggressiv auf jemanden zugelaufen. Und das hätte ich auch absolut nicht geduldet. Ich habe heute mal erlebt wie es ist, wenn ein Hund so auf einem zukommt. Prost! Soll ich mir jetzt Pfefferspray besorgen?
Viele Grüße
Katarina :)
Liebe Katarina,
ich glaube, wir reden ein (wirklich nur winziges) Stück aneinander vorbei!;)
Natürlich ist es eine gute Idee nach 100% Sicherheit zu streben (siehe mein Motto!) aber man sollte sich klar machen, dass ein Hund keinesfalls 100%iger ist, als man selber, Flugzeuge, oder Autos (fährst Du Auto? Warum, die Kisten haben Pannen, Unfälle etc:D )!
Klar, wenn ich weiß, mein Hund ist "gefährlich", gehört er zweifellos an die Leine!
Aber genau bei dem Wort fängt ja schon das Problem an.
Was ist gefährlich?
Ich kann von Crispen sagen, das er es nicht in der Hinsicht ist, dass er einen Jogger beissen würde. Aber wenn manchmal einer von hinten angesaust kommt und ich ihn nicht gesehen habe, und Crispen daher auch nicht rechtzeitig ranrufen konnte, könnte er dem Jogger schon mal in den Weg laufen. Oder jemand hat eben Angst vor Hunden, dem hilft ja nicht, wenn ich rufe "Der tut nichts".
Also ist er eben doch "gefährlich"?
Trotzdem kann ich dem Hund nur beibringen, wie er sich in solchen Situation verhalten muß, wenn ich ihn eben in solche bringe. Joggertreffen mit Hund an Leine ist nicht dasselbe wie Jogger treffen mit Hunden mitten im Spiel. In Oberhausen gibt es eine "Hundewiese" direkt an der Ruhr und auf dem Deich daneben geht ein Fußweg lang, der gerne von Radfahrern und Joggern (und Nordic Walkern) genutzt wird.
Manchmal "trauen" sich Jogger auch mal die Ruhrwiesen zu benutzen. Ich gehe hier k***frech davon aus, dass die keine Angst vor Hunden haben, weil ja wirklich stadtbekannt ist, dass dort eben viele Hunde freilaufend unterwegs sind. Das ist für mich toll, weil ich hier eben die Möglichkeit habe zu sehen, wie sich mein Hund verhält. Auf dem öffentlichen Fußweg ist Crispen sowieso an der Leine.
Man kann, nein man muß diese Begegnungen üben, das ist klar! Voraussetzung sollte sein, dass der Rückruf funktioniert (klappt der immer 100%ig?), dass der Hund eine gute Impulskontrolle hat (kann er die immer haben?), dass er seinen Mensch auch in stressigen Situationen als "Chef" akzeptiert und bestimmt noch ganz viele weitere Anforderungen, die mir gerade nicht einfallen.
Ich will damit weder Hundehalter noch deren Hunde entschuldigen, die Joggern Probleme machen. Schon mal gar nicht die uneinsichtigen Trollos, die dann auch noch mit dummen Sprüchen kommen.
Aber es ist eben auch nicht sooo einfach, wie man es gerne hätte (als Hundehalter und als Jogger). Übung macht den Meister - vorher ist man aber notgedrungen Schüler, oder Lehrling - eigentlich die längste Zeit, denke ich.
Und selbst wenn man Meister ist, hat man noch immer nicht die gesamte Umwelt unter Kontrolle, die irgendwie unser aller Verhalten beeinflußt.
Daher gibt es eben einfach keine 100% Sicherheit. Nirgends.
Liebe Grüße
Martina & Crispen
Hallo Katharina!
Natürlich ist das Erlebnis, daß du da hattest, echt ärgerlich. Ich wäre an deiner Stelle auch sauer gewesen.
Und auch ich finde, ein Hund der nicht "Joggersicher" oder "Radfahrersicher" ist, gehört definitv an die Leine!
Die Aussage mit dem 11. Jogger finde ich ziemlich daneben.
Es ist mir im Laufe der Jahre mit Calaf nicht ein einziges Mal passiert, daß er irgendjemanden (sei es Jogger oder Radfahrer o.ä.) hinterher gelaufen ist oder darauf zu gegangen ist. Das gleiche gilt für Korben. Na gut: im Alter von 4 Monaten ist er einmal hinter einem Jogger her. Aber danach nie wieder! Überrascht uns ein Jogger von hinten, läßt Korben ihn völlig desinteressiert passieren.
Ich bin schon oft von Joggern deshalb angesprochen worden. Und so eine positive Bestätigung macht echt Freude.
Du wirst dich aber daran gewöhnen müssen, daß es immer irgendwelche Stänkerer (mit und ohne Hund) gibt, denen du es nur Recht machen könntest, wenn du deinen Hund erschießt.
Tipps wie du mit deinem Hund solche Situationen üben kannst, hast du ja schon bekommen.
Alles eine Frage des Trainings, meiner Meinung nach.
Und dem Hundehalter, dem du dieses Erlebnis zu verdanken hast, würde ich beim nächsten Zusammentreffen noch ein paar "nette" Worte sagen.
Schöne Grüsse
tschaka
Hallo Katharina!
Natürlich ist das Erlebnis, daß du da hattest, echt ärgerlich. Ich wäre an deiner Stelle auch sauer gewesen.
Und auch ich finde, ein Hund der nicht "Joggersicher" oder "Radfahrersicher" ist, gehört definitv an die Leine!
Die Aussage mit dem 11. Jogger finde ich ziemlich daneben.
Es ist mir im Laufe der Jahre mit Calaf nicht ein einziges Mal passiert, daß er irgendjemanden (sei es Jogger oder Radfahrer o.ä.) hinterher gelaufen ist oder darauf zu gegangen ist. Das gleiche gilt für Korben. Na gut: im Alter von 4 Monaten ist er einmal hinter einem Jogger her. Aber danach nie wieder! Überrascht uns ein Jogger von hinten, läßt Korben ihn völlig desinteressiert passieren.
Ich bin schon oft von Joggern deshalb angesprochen worden. Und so eine positive Bestätigung macht echt Freude.
Du wirst dich aber daran gewöhnen müssen, daß es immer irgendwelche Stänkerer (mit und ohne Hund) gibt, denen du es nur Recht machen könntest, wenn du deinen Hund erschießt.
Tipps wie du mit deinem Hund solche Situationen üben kannst, hast du ja schon bekommen.
Alles eine Frage des Trainings, meiner Meinung nach.
Und dem Hundehalter, dem du dieses Erlebnis zu verdanken hast, würde ich beim nächsten Zusammentreffen noch ein paar "nette" Worte sagen.
Schöne Grüsse
tschaka
Hallo!
Ich kann mich der Meinung mit dem 11. Jogger nur anschliessen. Wir haben bei Tequila schon oft den "11. Jogger" erlebt.
Gerade letztens ist es uns passiert. Tequila kennt Fahrradfahrer zur Genüge und hat auch noch nie ein Problem damit gehabt. Sie ist jetzt 3 Jahre alt.
Wir gehen auf dem Bürgersteig, Tequila ist an der Leine, es kommt ein Fahrradfahrer auf der Straße entgegen.
Plötzlich springt sie knurrend und bellend in Richtung Radfahrer. Keine Ahnung was passiert wäre, wenn sie nicht an der Leine gewesen wäre :eek:
Wir haben dann überlegt, was an diesem Radfahrer anders war. Das Einzige, was uns aufgefallen ist, er fuhr freihändig (und das geht wohl in Tequilas Augen gar nicht :hammer: ).
Wie bitte schön soll ich solche Kleinigkeiten Trainieren? Ich kann dafür Sorgen, dass mein Hund alle normalen Dinge kennenlernt, aber es kommen immer wieder neue Situationen, wo man einfach nicht drauf vorbereitet sein kann.
Wir haben bei Tequila die Erfahrung gemacht, dass selbst die kleinsten Kleinigkeiten, die anders sind schon solche Reaktionen auslösen können, muß aber nicht.
Es ist schwer sich darauf einzustellen, denn was für uns "normal" aussieht, kann für den Hund völlig "unnormal" sein.
Silke+Bo
13.03.2006, 15:33
Hallo alle miteinander,
jetzt habe ich aber mal eine Frage an Euch Jogger- und Fahrradexperten;) :
Wie trainiere ich denn am besten, dass Jogger bzw. Fahrradfahrer und andere Leute für meinen Hund uninteressant werden. Denn unser Bomani (5 Monate) findet alle herankommenden Leute toll und freut sich wie verrückt. Bis jetzt - mit einer Ausnahme - hat es immer geklappt, dass ich bomani vorher an die Leine gemacht habe und dann an den Leuten etc. vorbeigegangen bin. Allerdings möchte Bomani am liebsten, wenn wir dann daran vorbei sind und ich ihn wieder ableine, wieder zurück zu den Leuten laufen....
Nun überlege ich, ob ich es mit Schleppleine probieren soll oder ihn wirklich jedes Mal (wenn Spaziergänger, Jogger, Fahrradfahrer etc.) auf uns zukommen, anleinen soll...
Was meint ihr? Wie trainiere ich am besten?
Für Tipps bin ich dankbar!
Gruß
Silli, Luke & Bomani
Hallo Silli,
also meine Methode: lange Leine immer am Geschirr belassen auch im Freilauf, die lange Leine rechtzeitig aufnehmen, wenn z.B. ein Jogger kommt. Den Hund zu mir rufen, ihn auf den Jogger aufmerksam machen, dann den Hund wieder zu mir orientieren, zB. mit Hilfe eines Leckerchens. Den Hund absitzen lassen und ihn genau dann belohnen, wenn der Jogger auf gleicher Höhe ist und der Hund sitzengeblieben ist. Alternativ zum Absitzen habe ich auch in diesem Zusammenhang das "Bei Fuß Gehen" geübt. So entsteht schließlich die positive Verknüpfung beim Hund: Jogger, zu Frauchen laufen und bei mir bleiben, denn es gibt ein Leckerchen oder inzwischen auch oft nur ein verbales Lob, oder vielleicht sogar ein Spiel. Denn dann gehe ich erst noch einmal ein Stück weiter und führe dabei verschiedene Übungen mit dem Hund durch. Ich wollte in diesen Momenten einfach interessanter für meinen Hund sein als die Jogger. Die lange Leine dient dabei nur zur Absicherung des gewünschten Verhaltens. Ich würde in diesem Erziehungsabschnitt die Leine nur dann abmachen, wenn der Hund mit anderen Hunden spielt, aber das auch nur dann, wenn er mir vorher die volle Aufmerksamkeit geschenkt hat, sonst hat er Pech gehabt, dann ist nichts mit Spiel. Allerdings muss ich zugeben, dass ich diese Übungen auch nicht von Anfang an durchgeführt habe und später auch nie Miss HundertProzent war, sondern nur ein Mensch.;) Aber wir geben uns alle Mühe und es klappt auch im Ganzen ganz gut .:)
Hallo,
ich habe auch einen Hund mit dem "11. Jogger-Syndrom". Bei genauerem Hinsehen ist es aber so, dass jeder Mensch, der schnell auf uns zuläuft, eine Reaktion auslöst. Diese Reaktionen sind minimal: Starr werden kleinerer Körperbereiche wie Gesicht, Mitte des Rückens oder Rute. Es ist der 11. Jogger, der das Fass lediglich zum Überlaufen bringt!
Ich gebe meinem Hund bei jedem Jogger unser Entspannungssignal, und ab und zu das Futtermäppchen zum Tragen und Kauen. Seither gibt es den 11. nicht mehr. :)
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
:clown: Oha Ute!
Seither gibt es den 11. nicht mehr.
Haben die drei den jetzt gefressen? :clown:
Viele Grüße
Micha :D
:clown: Oha Ute!
Haben die drei den jetzt gefressen? :clown:
Viele Grüße
Micha :D
Aber Micha,
man kann nur fressen, was es gibt. Kein 11. Jogger - kein Fresschen! :D
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
Katarina
13.03.2006, 20:16
Jetzt möchte ich mal ganz direkt fragen. Gibt es hier irgendjemanden, dessen erwachsener RR - nach entsprechender Gewöhnung - bei Radfahrern und Joggern grundsätzlich völlig cool bleibt, egal welche verborgene angstvolle Ausstrahlung der Jogger oder Radfahrer evtl. haben mag?
Meine alte Hündin, die übrigens auch Interesse am Jagen hatte, war immer so cool und völlig unbeeindruckt von sich bewegenden menschlichen Objekten, dass ich 100%iges Vertrauen in sie hatte. Mir gefällt die Vorstellung nicht, meinem Hund nicht auch vertrauen zu können.
Katarina :)
Liebe Katarina,
von meinen drei reinrassigen Rhodesians sind/waren die beiden Rüden prinzipiell unbeeindruckt von Menschen, die Hündin dagegen reagiert und braucht mein Coaching. Der Rhodesian-Mix ist ebenfalls ein cooler Hund.
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
@Ute
Ist klar wenn sie den schon gefressen haben;)
@Katarina
Ich denke mal das Vertrauen zu deinem Hund sollte schon da sein, wir rufen unsere
Mädels aus Höfligkeit zu unseren Mitmenschen ( Jogger, Radfahrer, auch Spaziergänger )
schon zu uns. Es könnte ja auch bei nicht Jogger oder Radfahrer jagen zu
einem Unfall kommen, Hundi brauch ja nur die Seite des Weges wechseln.
Viele Grüße
Micha und die Mädels
Wie trainiere ich denn am besten, dass Jogger bzw. Fahrradfahrer und andere Leute für meinen Hund uninteressant werden. Denn unser Bomani (5 Monate) findet alle herankommenden Leute toll und freut sich wie verrückt. Bis jetzt - mit einer Ausnahme - hat es immer geklappt, dass ich bomani vorher an die Leine gemacht habe und dann an den Leuten etc. vorbeigegangen bin. Allerdings möchte Bomani am liebsten, wenn wir dann daran vorbei sind und ich ihn wieder ableine, wieder zurück zu den Leuten laufen....
Nun ja ... bei uns war gleich der erste Jogger der sprichwörtliche 11. :D . Vorige Woche, Badawi war gerade 6 Monate geworden und gleiches Spiel: Leute aller Art sind tooootal spannend. Wenn sie rennen, natürlich noch mehr. Na, und während ich noch die Pferde auf der Koppel los ließ, mich in den Elektrolitzen (wie üblich) verhedderte, machte sich Klein-Badawi schon mal auf den Weg. "Mama, wenn du nicht guckst...!"
Rufen, Pfeifen, Auf-den-Kopf-stellen-und-mit-den-Ohren -wackeln? Pffft! Hinterherlaufen? Einem top-fitten Ridgeback-Joungster?! Selten so gelacht!:hammer:
Der Jogger wurde gebührend begeistert begrüßt (ob er das so toll fand, kann ich nicht schlüssig beurteilen, das Guten-Tag-Ritual fand etwa 300 m von mir entfernt statt) und erst danach kam sie wieder. "Mission accomplished":angel: .
Was das Beste ist? Wissen andere hier!
Was wir gemacht haben? "Hier" trainiert, "Hier" trainiert, "Hier" trainiert,... Bis zum Erbrechen - ich weniger als der Hund, der derzeit einen sehr großen Anteil seiner Tagesration für erledigte "Jobs" bekommt. Und immer wieder und viel öfter als früher, den Hund an die lange Leine genommen. Oft auch "einfach so" - NICHT nur bei "Gefahr voraus". Kommen-Sitz-Anleinen und Kommen-Sitz-Ableinen fest in den Spazieralltag eingebaut. Gibt ja auch meist was zu Fressen bei Mama. :D
Der Erfolg? Schon zwei Tage später sichtbar (und heute wieder, 8 fehlen also noch...): Jogger voraus (so viele gibt es hier eigentlich nicht...), Hund abgerufen, Hund kommt (obwohl er es inzwischen auch gemerkt hat! Freu!!!!:) ), Hund geht oder sitzt an der Leine, während Jogger vorbei joggt - beide Backen voll mit Futter (der Hund, nicht der Jogger...).
Von der Leine lasse ich sie erst wieder, wenn ich das sichere Gefühl habe, das Objekt der Begierde ist nicht nur aus den Augen, sondern auch aus dem SINN. Kommandos wie Sitz, Platz, Kehrt, Fuß, Voraus im Wechsel und gegen "Bezahlung" helfen beim Vergessenprozess. ;)
Übrigens: An der langen Leine kann man supertoll "Hier" unter Ablenkung trainieren. Man hat es ja buchstäblich in der Hand...
Zuverlässig ist was anderes, aber immerhin kann ich (noch) bei gerade erwachendem Interesse qua Kommando eingreifen. Wenn Nachbars Hundi allerdings 10 Meter vor uns um die Mauer biegt, ist alles verloren. Aber hey, wenn ein Hund schon mit einem halben Jahr perfekt wäre, was sollte man dann den Rest des Hundelebens mit ihm arbeiten?
Liebe Grüße!
Tina
Chimwala
14.03.2006, 00:31
Ich mache es mir mal einfach und lese nur den ersten Beitrag.
Meine Meinung ist, egal ob mein Hund "joggerkompatibel" ist oder nicht, jeder große Hund hat Fuß zu gehen, wenn einem ein unbekannter Mensch entgegenkommt. Nur so können wir den Mitmenschen Sicherheit geben . Punkt aus Komma!!! Mich lächeln Jogger an, weil sie wissen, Muck geht Fuß. Ich nehme meine RR s immer !!!!! ran, wenn Menschen kommen. Weiß ich, ob die Angst vor Hunden haben. Der Respekt vor anderen Menschen sollte es jedem Hundehalter gebieten, den Hund bei sich zu führen, wenn er uns begegnet. Wo ist das Problem? Wir haben es da leichter als die Menschen, die vielleicht Ängste ausstehen. Laßt den Hund Fuß gehen!!!! Denn sie, die anderen Menschen mit Gefühlen und Emotionen, wissen ja nicht, ob der Hund ok ist, Also!!!!!!!!!!!! Nehmt die Hunde ran verdammt noch mal, wo ist das Problem?
Rücksicht zu nehmen ist die beste Politik für uns Hundehalter und unsere Hunde!!! Und ich verstehe die Menschen auch. Nicht jeder hat nen Vierpfötler zu Hause, den er über alles liebt. Also tut es für die "Reklame" Eurer Hunde und aus Rücksicht für die Mitmenschen. Denn wenn wir keine Rücksicht nehmen, wie wollen wir sie dann fordern!!!
Alles Liebe Gaby und ihr kleines RR Rudel
Katarina
14.03.2006, 09:22
Meine Meinung ist, egal ob mein Hund "joggerkompatibel" ist oder nicht, jeder große Hund hat Fuß zu gehen, wenn einem ein unbekannter Mensch entgegenkommt. Nur so können wir den Mitmenschen Sicherheit geben . Punkt aus Komma!!! Mich lächeln Jogger an, weil sie wissen, Muck geht Fuß. Ich nehme meine RR s immer !!!!! ran, wenn Menschen kommen. Weiß ich, ob die Angst vor Hunden haben. Der Respekt vor anderen Menschen sollte es jedem Hundehalter gebieten, den Hund bei sich zu führen, wenn er uns begegnet. Wo ist das Problem? Wir haben es da leichter als die Menschen, die vielleicht Ängste ausstehen. Laßt den Hund Fuß gehen!!!! Denn sie, die anderen Menschen mit Gefühlen und Emotionen, wissen ja nicht, ob der Hund ok ist, Also!!!!!!!!!!!! Nehmt die Hunde ran verdammt noch mal, wo ist das Problem?
Der Standpunkt gefällt mir. Allerdings dürfte das in dichter besiedelten Gegenden schwierig werden. Es gibt Spazierpfade, auf denen einem sehr viele Menschen entgegenkommen. Den Hund da ständig ran zu holen......
Katarina :)
Chimwala
14.03.2006, 09:34
Dann muß ich eben die Zeit investieren, rauszufahren. Und davon, von der Zeit meine ich, habe ich wenig, aber für meine Hunde nehme ich das gerne in Kauf. Ich verzichte dafür auf andere Dinge, wie Shoppen etc. Ansonsten gibts ja auch noch ne Leine.
Gruß Gaby
Gaby, in der Sache stimme ich dir zwar zu, insofern als du den Idealzustand (den Hund immer unter Kontrolle haben, wenn andere Manschen im Spiel sind) schilderst.
Ich denke aber, es kommt einfach freundlicher rüber, wenn man etwas weniger Ausrufe(zeichen) verwendet und einfach auf (nicht wirklich unterschwellige) Vorwürfe verzichtet. Findest du nicht auch?
Kompromissvorschlag: Wenn weniger Zeit für ausgiebige Fahrten da ist, lange Leine dran, damit der Hund laufen kann aber trotzdem "jederzeit greifbar" ist. Zumindest solange er nicht mindestens 99% zuverlässig kommt. Am Wochenende kann man dann ja auch mal die weitere Strecke fahren, damit der Hund sich im wirklich freien Gelände mal "richtig" austoben kann.
Liebe Grüße!
Tina
Hallo alle miteinander,
ich glaube das große Zauberwort ist Rücksichtnahme. Die Jogger und Radfahrer sollten Rücksicht auf die Spaziergeher nehmen,(es gibt ja jede Menge Rüpel unter denen) und die Hundebesitzer müssen Rücksicht auf die Passanten nehmen die ihren Weg kreuzen. Es ist wirklich nicht zu viel verlangt seinen Hund ran zu holen.
Ich bin selbst leidenschaftliche Joggerin. Ich hatte noch nie bei meinen Touren Probleme mit Hunden und deren Besitzern. Mein Problem waren immer die Nordic Walker. Sie kamen mir immer in großen Gruppen entgegen, hatten überhaupt keine Lust einmal hintereinander zu gehen damit ich an ihnen vorbeikam. Als einzelne Joggerin mußte ich auf Feld und Wiese ausweichen.
Seit einiger Zeit begleitet mich jetzt Kiara auf meinen Touren. Sie trabt angeleint neben mir her. Es ist wunderschön entspannend mit ihr. Tja, und mein Problem mit den Walkern ist auch gelöst. Wenn man mit Hund kommt gehen sie alle freiwillig auf die Seite.
Ich finde es nur Schade das die meisten Menschen von Rücksicht gar keine Ahnung haben. Es gibt tausende Situationen bei denen man sich über Rüpel ärgern muß.
Wie es hier schon gesagt wurde. Macht als Hundebesitzer Reklame. Ruft euere Hunde zu euch, wenn euch jemand begenet. Räumt die Hinterlassenschaften euerer Lieblinge weg und geht auf jeden offen und freundlich zu.
Wenn das jeder Hundebesitzer machen würde, wäre doch das Leben mit Hund viel einfacher und angenehmer. Man wird als Hundefreund von vielen Menschen ziehmlich schief angeschaut und manchmal sogar angepöbelt obwohl man sich richtig benimmt, nur weil irgend ein Proll mit Hund sich daneben benommen hat.
LG
Conny
Silke+Bo
14.03.2006, 15:11
Hallo alle miteinander,
ich glaube das große Zauberwort ist Rücksichtnahme. Die Jogger und Radfahrer sollten Rücksicht auf die Spaziergeher nehmen,(es gibt ja jede Menge Rüpel unter denen) und die Hundebesitzer müssen Rücksicht auf die Passanten nehmen die ihren Weg kreuzen. Es ist wirklich nicht zu viel verlangt seinen Hund ran zu holen.
Ich bin selbst leidenschaftliche Joggerin. Ich hatte noch nie bei meinen Touren Probleme mit Hunden und deren Besitzern. Mein Problem waren immer die Nordic Walker. Sie kamen mir immer in großen Gruppen entgegen, hatten überhaupt keine Lust einmal hintereinander zu gehen damit ich an ihnen vorbeikam. Als einzelne Joggerin mußte ich auf Feld und Wiese ausweichen.
Seit einiger Zeit begleitet mich jetzt Kiara auf meinen Touren. Sie trabt angeleint neben mir her. Es ist wunderschön entspannend mit ihr. Tja, und mein Problem mit den Walkern ist auch gelöst. Wenn man mit Hund kommt gehen sie alle freiwillig auf die Seite.
Ich finde es nur Schade das die meisten Menschen von Rücksicht gar keine Ahnung haben. Es gibt tausende Situationen bei denen man sich über Rüpel ärgern muß.
Wie es hier schon gesagt wurde. Macht als Hundebesitzer Reklame. Ruft euere Hunde zu euch, wenn euch jemand begenet. Räumt die Hinterlassenschaften euerer Lieblinge weg und geht auf jeden offen und freundlich zu.
Wenn das jeder Hundebesitzer machen würde, wäre doch das Leben mit Hund viel einfacher und angenehmer. Man wird als Hundefreund von vielen Menschen ziehmlich schief angeschaut und manchmal sogar angepöbelt obwohl man sich richtig benimmt, nur weil irgend ein Proll mit Hund sich daneben benommen hat.
LG
Conny
Liebe Conny,
kann Deinem Post nur vollkommen zustimmen!!!!
ALLE sollten Rücksicht nehmen..... (was für ein Wunschdenken)
Nur leider sieht es bei der Begnung mit Bikern, Joggern oder Nordic Walkern (letztere ist ja eine ganz dreiste Spezies in meinen Augen:mad: ) grundsätzlich so aus, dass ich mit Hund/Hunden alleine dastehe mit meiner Rücksicht :wallbash: :wallbash: weil ansonsten wären "Zusammenprälle" an der Tagesordnung!
An manchen Tagen bin ich kurz davor, wirklich gar keine Rücksicht mehr zu nehmen und mit Hund in die Biker (die teilweise mit Überschallgeschwindigkeit fahren), Joggern die bis 50cm vor einen laufen und erst wenn man mit einem Bein und Hund im Dreck steht auf die andere Seite wechseln, oder halt Nordic Walkern (die mir schonmal mit 3!!!! Personen ins Fahrrad gelaufen sind - ich hatte schon vorsichtshalber angehalten und war abgestiegen) zu laufen bzw. zu fahren! Weil irgendwann hab auch ich die Schna...e voll..... Wer bin ich denn? Bin ich ein Nichts, nur weil ich einen Hund habe?
Aber ich lasse mich nicht unterkriegen ..... und glaube immer noch an das Gute (in jedem Menschen):angel:
Lieben Gruß
Silli, Luke & Bomani
Samsondg
14.03.2006, 15:29
Hallo Silli
ähnlich frustrierende Erfahrungen habe ich , siehe oben, auch schon zu viele gemacht. Ich habe für mich die 50% Regel eingeführt, d.h ich gebe genau die Hälfte des Wges frei, damit man mich passieren kann. Aber ich springe nicht mehr in den "Dreck" , nur damit eine Gruppe von 10 Walkern nicht in ihren Erzählungen unterbrochen werden. Da bin ich dann etwas "stur" :) . Somit habe ich Rücksicht walten lassen, aber verlange selbiges auch von meinem Gegenüber. So manchem Fahrradfahrer stand das "P" in den Augen, als er sah, dass auf Mal nicht mehr freie Bahn für freie Fahrradfahrer Programm war.
LG
Dörthe
Hallo alle miteinander!
Also eigentlich ist meine Devise: Leben und Leben lassen.
Und grundsätzlich ist es so, daß Korben von sich aus zu mir kommt, sobald sich andere Menschen von vorne oder hinten nähern. Egal ob mit oder ohne Hund, Jogger oder Fahrradfahrer.
Aber obwohl wir auch immer mind. die Hälfte des Weges freimachen, damit andere ungehindert passieren können, hatten wir auch schon einige unschöne Erlebnisse.
Und manchmal reicht es mir und ich denke: treffe ich die nochmal, mache ich keinen Platz mehr.
Allerdings passiert es auch oft, daß ich mir dann einen entsprechenden Kommentar auch nicht verkneife.
Aber, aber im großen und ganzen überwiegen die positiven Erlebnisse, auch wenn mich die negativen immer ziemlich ärgern.
Und wenn ich sehe, da kommt eine Gruppe Jogger oder Walker und die machen keinerlei Anstalten sich etwas enger zu machen, leine ich Korben an und latsche halt mittendurch.
Denn da habe ich mittlerweile auch kein Verständnis mehr.
Schöne Grüsse
tschaka
P.S. beim Spaziergang soll mein Hund in Ruhe laufen können, ohne ständig hergerufen zu werden. Deshalb besteht bei uns immer mind. die Hälfte des Spaziergangs aus Wegen, auf denen wir relativ ungestört sind. Wäre dies nicht möglich, würde ich mir meinen Hund ins Auto packen und dahin fahren, wo dies möglich ist.
Da kann man natürlich sagen, das ständige Heranrufen ist eine gute Übung für den Hund, aber mich würde es auf Dauer nerven.
Und auf Wegen, die stark frequentiert werden durch Spaziergängern, Joggern etc. bleibt mein Hund deshalb grundsätzlich an der Leine, obwohl ihn die Leute nicht im geringsten interessieren.
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