Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : neuen RR?
hallo erstmal, :)
ich hab mich hier auf dieser seite schon öfters mal umgesehen und habe mich nun dazu entschlossen mich hier zu registrieren da mir diese seite echt gut gefällt und ich eine frage habe. :)
meine eltern und ich haben eine 14 jährige RR-hündin...leider müssen wir uns schon mit dem gedanken befassen dass sie bald von uns gehen wird...sie ist zwar noch vital aber ihre beine wollen nicht mehr so.
ich habe schon länger daran gedacht einen 2. hund zu haben und fühle mich nun auch bereit dazu. meine eltern finden den gedanken mitlerweile auch gut.
wir wissen aber nicht ob es gut ist sich zusäztlich zu unserer RR-omi einen RR-welpen anzuschaffen. Ob es vielleicht gut für sie währe oder ob sie sich dann zurückgewiesen fühlen würde?
was sagt ihr dazu?
lunaluna
11.04.2006, 10:17
Hallo,
das ist eine schwierige Frage, ich würde es glaube ich nicht tun, denn wenn die Omi schlecht zu Fuss ist kann sie den "Angriffen" des Welpen nicht mehr so gut stand halten. Dann wird der Zeitpunkt kommen, an dem der neue Hund alleine ist, was auch schwierig und traurig nicht nur für Euch, sondern für den Hund ist, der bis dahin immer in Gesellschaft war.
Ich würde der alten Hündin einen ruhigen und angenehmen Lebensabend alleine geben, wo alle genug Zeit haben, sich nur um sie zu kümmern und dann bei Zeiten einen neuen Welpen ins Haus holen, der auch viel viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Bedürfnisse eines sehr alten und sehr jungen Hundes gehen meiner Meinung nach zu weit auseinander, um beiden gerecht zu werden, oder es wird zumindest sehr sehr schwierig.
Aber das nur meine Meinung, vielleicht können andere in einem ähnlichen Fall positives berichten.
Im Bekanntenkreis wurde ein Nothund mittleren Alters zu einer 10-jährigen Hündin geholt, das ist gut gegangen und die Hündin ist nochmal richtig aufgelebt, sie war aber noch topfit und konnte rennen und toben.
Ich wünsche Euch alles Gute, wie auch immer ihr Euch entscheiden werdet.
LG
Nina & Luni
Frau_Broeckelschmidt
11.04.2006, 21:45
Hallo,
wir hatten einen ähnlichen Gedanken, einen jungen Hund zu unserem alten Lukas zu holen. Im Nachhinein musste ich mir auch ein Stück weit eingestehen, dass es ein nicht ganz uneigennütziger Gedanke war, denn ich hatte furchtbare Verlustangst und mein - zugegeben - sehr dummer Gedanke (irgendwie wie ein Strohhalm nach dem ich da greifen wollte) war, dass mich ein zweiter Hund bei dem Tod von Lukas ablenken, trösten und den Schmerz nicht so riesig werden lassen würde. Dies ist aber Quatsch denke ich heute und außerdem wäre es für Lukas überhaupt nicht schön gewesen.
Glücklicherweise haben wir nicht sofort einen zweiten Hund zu uns geholt, sondern eine Bekannte, die einen Junghund hat, eingeladen. Nicht nur einmnal, sondern mehrere Male. So konnten wir schauen, ob Lukas das eher schön findet oder ob er es ablehnt bzw. ob es ihn nervt.
Letzteres war zweifelsohne der Fall. Lukas und seine alten Knochen konnten einen jungen, agilen Hund nicht mehr verkraften. Er schlief ja schon immer sehr viel im Alter, wollte wirklich Ruhe haben und dieser junge Hund strapazierte ihn einfach zu sehr.
Auch wäre es für den jungen Hund sehr unfair gewesen, denn ich denke, ich hätte das eine oder andere Mal den jungen Hund sehr eingeschränkt, wenn es um Lukas und seine ihm zustehende Ruhe gegangen wäre.
Auch das habe ich für unfair gehalten, denn einem jungen Hund steht es zu, zu toben und fröhlich zu sein.
Somit hätte weder der alte Hund noch der neue Hund wirklich vernünftige Voraussetzungen gehabt und mit meiner Angst vor der auf mich zukommenden Trauer habe ich fertig zu werden und ich habe es nicht für gut befunden zwei Hunde "unglücklich" bzw. nicht richtig glücklich zu machen nur wegen meinen Gefühlen.
Außerdem braucht ein junger Hund ja nunmal wirklich super viel Aufmerksamkeit und viele viele Stunden Zeit am Tag (steht ihm ja auch zu!) und diese Zeit (Restzeit, die Lukas noch hatte, habe ich lieber ihm gegönnt, ganz bewusst).
Um Euch (Dir und Deinen Eltern) sicher zu sein, ob ja oder nein, würde ich rein aus dem Bauch heraus empfehlen, auch wirklich mal Bekannte oder Freunde übers Wochenende einzuladen und selber zu sehen, ob Eure Hündin der Sache gewachsen ist bzw. wie sich ein Junghund/Welpe mit Euer RR-Omi arrangiert (über viele Stunden hinweg).
Bei unseren Beobachtungen war mir allerdings sofort klar, dass wir das nicht machen dürfen!
Wie Ihr Euch auch entscheidet: Ich wünsche Euch alles Gute!
Lieben Gruß
Andrea
Hallo Marie,
ich finde Nina hat das sehr schön beschrieben und ich persönlich kann mich ihren Worten nur anschließen. Lasst doch bitte Eurer Omi die Zeit eine Omi zu sein und genießt diese Zeit gemeinsam noch mit ihr, denn ihre Zeit ist begrenzt. Macht es ihr einfach noch einmal so schön wie Ihr nur könnt und zwar "seniorengerecht". Wenn dann die Zeit gekommen ist, könnt Ihr Euch nach einem neuen Hund umsehen, der Euch sicher dann auch über den Verlust der alten RR-Dame hinweghelfen wird.
Auch ich wünsche Euch und vor allem Eurer Omi :) alles Gute und noch eine schöne gemeinsame Zeit!
Liebe Marie,
auch ich kann mich Nina,Andrea und Petra nur anschliessen.
Als Bruno vor knapp 8 Jahren als Welpe zu uns kam, war unser Paul bereits 14 Jahre alt und ich fand meine Entscheidung, einen Welpen dazuzunehmen gut, da ich es mir als eine Art Jungbrunnen für den "Alten" vorgestellt habe. Aber Pustekuchen, der Entschluss war im Nachhinein gar nicht gut. Unser Paulimausi war überhaupt nicht glücklich und ich fühlte mich richtig schlecht. Paul hat den Welpen immerzu zur Ordnung gerufen und hat sich dabei manches Mal verausgaben müssen. Als Bruno dann so knapp 1 Jahr alt war, hat er sich zum ersten ( und einzigen Mal allerdings) gewehrt, als der Alte ( es war "nur" ein Rauhhaardackel) ihm mal wieder an die Kehle sprang und das war gar nicht witzig !! Ich habe dann Paul sehr oft bei meinen Eltern gelassen ( die nebenan wohnten) - aber Paul war sehr unglücklich, nicht bei uns "zu Hause" zu sein. Als Paul dann sehr krank wurde ( schwarzer Hautkrebs) , habe ich ihn wieder zu uns genommen und er war trotz seines elenden Zustandes "glücklich" - man merkte es ihm an.
In dem ersten Jahr als Bruno bei uns war, habe ich mich natürlich sehr viel um ohn gekümmert - es ist ja auch einfach knuddelig und schmusig so ein junges Tier - und er musste schliesslich richtig gut erzogen werden, bin aber dennoch täglich mit beiden spazierengegangen . Aber Paul war eben meistens ( und vor allem nachts) bei Oma und Opa.
Ich würde es nie nie wiedermachen. Mein alter Hund soll in Liebe, Ruhe und Würde alle meine Zeit und Zuwendung bekommen - und hoffentlich noch eine lange Zeit. Es bleibt bei Besucher- und Gasthunden. Im letzten Jahr hatte ich 4 Monate lang eine Pflegehündin - nachdem diese Süsse weitervermittelt war, ist Bruno auch erst mal wieder richtig aufgetaut.
Ich schrieb es schon an anderer Stelle "es gibt auch unter Hunden den Einzelhund" und dem tut man keinen Gefallen mit einem Zweithund.
Auch sich selber nicht, wenn der Erste darunter leidet.
tabbenbaer
12.04.2006, 13:55
unsere westie-omi hat bis auf ihr erstes lebensjahr mit einer scottie-hündin zusammengelebt. als wir letztere vor anderthalb jahren wegen lungenkrebs einschläfern lassen mussten, war es zwar ein grosser trost, dass noch immer ein hund da war, aber sunny fehlte ihr kumpel. deshalb beschlossen wir im vergangenen jahr, wieder etwas mehr leben ins haus zu holen, und bekamen fly. dazu muss man sagen, dass sunny trotz ihrer fast 15-1/2 jahre körperlich noch topfit ist. der jungbrunneneffekt war anfangs tatsächlich zu bemerken. sunny war weiterhin chef und die beiden haben sich gut verstanden. wenn es mal nicht so gut lief, haben sie sich gegenseitig ignoriert. seit dem tag, an dem bonito zu uns kam, hat sie ihren chefposten abgegeben und scheint darüber regelrecht erleichtert zu sein. sie ist wesentlich entspannter als vorher allein mit fly. der rüde scheint zwischen den mädels für mehr harmonie zu sorgen... ;)
wenn die beiden grossen zu arg balgen, zieht sich die alte dame einfach zurück. es geht also auch anders - allerdings immer vor dem hintergrund, dass keine körperlichen gebrechen vorhanden sind. in deinem fall, mary, würde ich auch eher von einem welpen abraten. so ein kleiner nervenquirl würde eurer omi wohl kaum gewinn bringen. schliesslich war sie ja immer allein bei ihren menschen und nicht gewohnt, einen weiteren hund im haus zu haben.
bereitet ihr einen schönen lebensabend und verwöhnt sie nach strich und faden. das haben wir mit unserem tabbenbärchen auch so gemacht und auf ungesunde leckereien und unerwünschtes verhalten gepfiffen als klar war, dass sie bald von uns gehen würde. wenn ich, so wie jetzt, an sie denke, kullern immer wieder ein paar tränen. und das ist gut so, denn sie war ja nicht irgendein austauschbarer hund, sondern eben unser tabbenbär. alles liebe wünscht dir bine mit rudel.
Ihr seid echt total nett hier.
ich wollte mich bei euch für eure netten und ausführlichen antworten bedanken. ihr habt mich echt weitergebracht und werde euren rat befolgen
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