Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : In welchem Alter die Kastration???
Hallo,
ich brauche Hilfe... :confused:
Yuma ist jetzt 6 Monate alt.
Meine Hundeschule sagt ich soll ihn in den nächsten Wochen kastrieren lassen, damit er erst gar nicht auf den Geschmack von läufigen Hündinnen bekommt und sein Wesen ruhiger wird.
Er ist weder auffällig noch akressiv etc. er ist ein ganz normalen stürmiger und liebevoller Junghund.
Der Mann von dem ich ihn habe sagte jedoch, bloß nicht in den nächsten Wochen. Ich soll warten bis er ca. 1 1/2 Jahre ist, sonst würde er sein kindlichen Verhalten nicht ablegen und so bleiben. Ich würde also ein Baby behalten, denn Ridgebacks würden so lange brauchen.
Das Ridgebacks Spätzünder sind ist mir bekannt, aber kann mir einer bitte einen Rat geben oder mir seine Erfahrungen mitteilen!!!
Vielen Dank schon mal
lieben Gruß
Sabrina & Yuma
Aucklander
11.08.2006, 12:08
Hallo Sabrina,
wenn das Niveau Deiner Hundeschule dem Niveau der Begründung für eine Kastration entspricht, würde ich keinen Fuß bzw. Pfote mehr in die Hundeschule setzen. Wie wäre es damit: "Klebe ihm die Nase zu und schneide eine Pfote ab, so kommt er erst gar nicht auf die Idee zu jagen" - ist auch eine Art von Vorsorge :wallbash: .
Die Aussage des "Mannes", steht der für mich dummen Begründung der Hundeschule in nichts nach. Es ist richtig, dass sich RR später bzw. länger entwickeln. Die Angaben reichen bis zu 3 Jahren. Eine Kastration mit 1 1/2 Jahren betrachte ich als Volltreffer in die Entwicklungsphase und nicht zu empfehlen.
Eine Kastration halte ich für notwendig, wenn sie aus medizinischer Sicht notwendig ist oder es offensichtlich ist, dass der Hund leidet, d.h. sehr gestresst ist, sich nicht beruhigen kann, nichts frisst, keine Konzentration mehr aufweist - ein Arbeiten mit ihm nicht mehr möglich ist.
Wir haben unseren Cooper auf Anraten des TA und nach Rücksprache mit unserer Hundeschule aus den o.g. Gründen mit 8 Monaten kastrieren lassen. Beide hatte unabhängig von einander gesagt, jetzt oder aber erst viel später. Ich wollte Cooper diesen Stress aber keine 2-3 Jahre aussetzen.
Michael
Hallo Sabrina,
wechsele schleunigst die Hundeschule!!! Wir haben hier in der Umgebung auch solche Experten, die einem Rüdenbesitzer sagen, er solle seinen Rüden kastrieren lassen, sonst brauche er erst gar nicht zur Hundeschule kommen und das ohne den Rüden jemals gesehen zu haben. Warum soll denn Dein Rüde überhaupt aggressiv werden? Ist doch zu einem großen Teil Erziehungssache.
Ich kann Michael nur voll zustimmen, wobei die medizinischen Gründe zur Kastration bei einem Rüden meist nicht so häufig auftreten wie etwa bei einer Hündin.
In der Regel ist es doch so, daß gewisse "Hundetrainer" sich mit dem Hund als Individuum keine große Arbeit machen wollen, die Kohle soll ohne große Mühe verdient werden und dann kommt noch die Angst vor dem Versagen dazu, es ist einer Hundeschule nicht gerade dienlich, wenn dort ein Hundebesitzer mit einem dominanzaggressiven Rüden hingeht und sich nach Monaten immer noch keine Besserung eingestellt hat. Da ist es (für die Hundeschule) natürlich viel bequemer, wenn mit einem schnipp-schnapp dem Hund eine unnötige Amputation zugemutet wird, aber dafür dem Ausbilder die Hormone des Hundes keinen Stress mehr machen.
Ich würde sagen, lass den Hundetrainer kastrieren, damit er seine Art im Umgang mit Hunden nicht weiter vererben kann.
Viele Grüße
Ulli und die 7 Samurai
Bono2006
11.08.2006, 14:37
Hallo,
wir haben Bono mit etwas über 8 Monaten kastrieren lassen, weil er tatsächlich schon völlig weggetreten war bei der läufigen Hündin von unten und dadurch auch schon Rüden gegenüber agressiv wurde. Das Verhalten wäre sicher mit Erziehung in den Griff zu bekommen und auch die Kastration ist kein Garant für eine Änderung seines Verhaltens anderen gegenüber - mir ging es darum, dass er mir nicht mal wegen der Hündin zuviel Stress bekommt und mir vielleicht sogar vom Balkon hoppt :eek:
Die Aussage, dass Rüden danach ruhiger sind, kann man so nicht stehen lassen, denn auch kastrierte Rüden bekommen die Läufigkeit noch mit und Jaulen z.T. in der Zeit.
Auch Unverträglichkeit mit anderen Hunden ist nicht zu beeinflussen, auch nicht durch Kastration. Wenn ein Hund einen anderen nicht mag, dann ist es halt so. Wir können mit Erziehung nur soviel machen, dass wir unseren Hunden beibringen, sich zu benehmen und keinen Stunk anzufangen, sprich, sie können den anderen ja zum Kot... finden, aber das sollen sie für sich behalten und lieb weitergehen.
Nicht alle Hunde werden und müssen gute Freunde sein - sind wir Menschen ja auch nicht.
Eine Kastration mit 1.5 J. ist recht sinnlos, denn da ist der Hund mitten in seiner Entwicklung. Entweder vorher mit ca. 8-9 Monaten oder erst wieder ab 2.5 - 3 jährig würde ich sagen.
LG und alles Gute für euch und euren kleenen
Maraike mit Bono (der an der Leine auch noch ein Großmaul ist)
Hallo miteinander,
ich riskiere es jetzt einfach, heftig Prügel zu beziehen:
Ridgebacks sind wundervolle, kraftstrotzende, elegante und stolze Hunde. Irgendwann sieht man so einen Hund zum ersten Mal und ist hin und weg. So einer soll es sein und bitte ein Rüde, denn wie bei vielen Lebewesen sind auch beim RR die Herrn der Schöpfung besonders imposant. Ein guter RR ist wie guter Wein: über viele Jahr hinweg ausgereift bis zur Perfektion. So weit der Traum.
Also kommt ein männlicher Welpe diese Rasse ins Haus. Kaum kommt er auch nur in die Nähe der Pubertät, zeigt sich, daß man mit dem Bezahlen des Kaufpreises nicht den fertigen Traum geliefert bekam. Dass es Zeiten gibt, in denen sich männliche Tiere für die Weibchen ihrer Art interessieren wusste man bis dahin natürlich nicht. Das ein jugendliches männliches Tier hier erst einen Lern- und Reifeprozess durchläuft und die Umgang mit der holden Weiblichkeit auch lernen muss , ist sowieso ein Rätsel. Schließlich überspringen wir Menschen diese Entwicklungsphase ja auch.
Warum um alles in der Welt schafft man sich einen Rüden an, wenn er es dann nicht sein darf? Natürlich braucht er eine gute Erziehung, aber die kann man sich nicht hinoperieren lassen. Eine Hund wie den RR zu einem guten Begleiter zu machen, bedeutet viel eigene mentale Kraft. Ich kenne inzwischen einige Rüden unterschiedlicher Rassen die im Jungrüdenalter sehr überschwenglich den Mädels gegenüber waren und mit zunehmenden Alter und entsprechender Führung zu sehr guten, souveränen Hunden wurden.
Ich kann nur hoffen, daß Menschen, die ihre Hunde der Einfachheithalber kastrieren lassen (medizinische Indikation natürlich mal ausgelassen), weil sie dann bequemer zu händeln sind, keine eigenen Kinder haben. Es könnte nämlich sein, daß diese in die Pubertät kommen und dann die ganze Erzieherfähigkeit ihrer Erzeuger testen.
Sorry, aber das musste mal raus.
Und jetzt darf gehauen werden:hammer:
LG
Christl
Hallo,
Die Aussage, dass Rüden danach ruhiger sind, kann man so nicht stehen lassen, denn auch kastrierte Rüden bekommen die Läufigkeit noch mit und Jaulen z.T. in der Zeit.
Auch Unverträglichkeit mit anderen Hunden ist nicht zu beeinflussen, auch nicht durch Kastration. Wenn ein Hund einen anderen nicht mag, dann ist es halt so. Wir können mit Erziehung nur soviel machen, dass wir unseren Hunden beibringen, sich zu benehmen und keinen Stunk anzufangen, sprich, sie können den anderen ja zum Kot... finden, aber das sollen sie für sich behalten und lieb weitergehen.
Nicht alle Hunde werden und müssen gute Freunde sein - sind wir Menschen ja auch nicht.
kleenen
Maraike mit Bono (der an der Leine auch noch ein Großmaul ist)
Ganz so ist es nicht,
wie mir erklärt wurde ist es bei dern Frühkastrierten so, daß die Kastration stattfindet, BEVOR das Testosteron UND das weibliche Hormon Östrogen ansteigt. Das heißt beide Hormone befinden sich dann immer im unteren Bereich. Der Hund ist für andere Rüden total uninteressant...ein Neutrum sozusagen..warum soll ein Rüde mit einem "Niemand" stress anfangen, es ist ja kein potentieller Gegner?!
Bei den spätkastrierten steigen beide Hormaon an...der Hund wird Kastriert, das Testosteron fällt ABER das Östrogenwert bleibt weiterhin oben...deshalb werden diese Hund oft von unkastrierten Rüden besprungen, weil sie nach Hündin riechen.
Und ich denke mal, ein Hund, der mit den Hormonen weitesgehen nicht in "kontakt" gekommen ist, weiß auch als erwachsener Rüde nicht was er mit einer läufigen Hündin anfangen soll....
LG
Andrea, Akira & Tabari (der unkastriert bleiben wird)
Hallo Sabrina!
Also wir haben Thabo mit 10 Monaten kastrieren lassen und haben uns die Entscheidung über das Kastrationsalter nicht leicht gemacht. Allerdings stand bei uns von Anfang an fest, dass er kastriert werden sollte. Es wäre unmöglich gewesen Thabo unkastriert zusammen mit Hündin Lea zu halten und deshalb diese Entscheidung.
Ich kann nichts negativen Berichten. Er ist nun 1 1/2 und hat sich prächtig entwickelt.
:devil: Aaaaaber hätte es diesen Grund nicht gegeben, hätte keine Kastration stattgefunden!
Warum möchtest du ihn denn überhaupt kastrieren lassen?
Liebe Grüße, Nora
Hallo Christl,
nein, ich haue nicht, ich stimme Dir voll und ganz zu!!
Aber auch Maraike kann ich sehr gut verstehen, sie hat Bono kastrieren lassen um eine drohende Gefahr von ihm abzuwenden und dies`kann man ja keineswegs als leichtfertig bezeichnen.
Sollte sich die Unverträglichkeit mit anderen Rüden erst mal im Kopf festgesetzt haben, dann hilft auch keine Kastration mehr. Ich habe solch ein kastriertes Prachtstück z. Zt. in Ausbildung, er liegt inzwischen ganz ruhig neben meinem Rüden im Cafe und das ganz ohne Wasserspritzer, ABER MIT VANILLEEIS.
LG
Ulli und die 7 Samurai
Hallo,
zu dem Thema Kastration habe ich in einigen anderen Threads schon meine Meinung geäußerst, ich tu es hier nocheinmal.
Bedenkt, dass Eure Hunde "Spätentwickler" sind. Eine Kastration, egal ob Rüde oder Hündin, sollte meiner Meinung nach erst im Erwachsenenalter durchgeführt werden. D.h. frühestens ab dem 3. Lebensjahr. Ein RR entwickelt bis zu diesem Alter seine vollständige geistige Reife wie auch sein Charakter erst dann gefestigt ist.
Wollt Ihr eigentlich keine RR`s, die ihr ureigenstes Wesen zeigen.
Eine Kastration kann meiner Ansicht nach ausschließlich medizinisch oder gesundheitlich begründet werden. Bequemlichkeit, egal ob Halter oder Trainer, kann es niemals sein.
Ich halte es für eine Unart, dass Tiere einfach so kastriert werden, nur weil man es eben so macht.
Sicher, es gibt wahrscheinlich viele Halter, die meine Meinung als Quatsch, Blödsinn oder Unsinnig bezeichnen werden. Es ist eben meine Meinung und ich lass mich auch nicht davon abbringen.
Das Thema Kastration, oder auch nicht Kastration gehört ebenfalls zu den Überlegungen, die vor der Anschaffung eines Tieres bedacht werden müssen, wie viele andere Dinge auch. Ich jedenfalls, kann mit den Unannehmlichkeiten während der Läufigkeit meiner Hündin leben und passe den Tagesablauf diesbezüglich an.
So, das soll jetzt genug sein. Ich will keinesfalls irgendjemanden maßregeln oder angreifen. Es ist halt meine Meinung.
carpe diem
Hallo Jürgen,
mit Deiner Meinung rennst Du bei mir nicht nur offene Türen sondern offene Scheunentore ein.
LG
Ulli und die 7 Samurai
ridgeback-attack
11.08.2006, 17:10
Cristl und Jürgen!
Das war ganz genau nach meinem Geschmack. Bravo!
Wird eigentlich jeder Rüde, der nicht ins Schema einiger Zweibeiner passt, auch an der Nase und dem Verstand kastriert?:hammer::irre::wallbash:Aua!
Kopfschüttelnd
Marco, mit Zina & Asim(beide unkastriert)
Hallo,
ich habe auch einen Rüden, der langsam in die Pubertät kommt. Ich käme allerdings NIE auf die Idee, Bomani kastrieren zu lassen - außer, es wäre medizinisch notwendig.
Natürlich ist mir bewußt, daß er sich irgendwann für läufige Hundedamen interessieren wird und dann vielleicht auch mal "ausflippt". Diese Gedanken habe ich mir aber vorher gemacht und denke (hoffe) daß wir das mit konsequenter Erziehung in den Griff bekommen werden. Für mich gehören zu einem schönen, imposanten Ridgeback-Rüden nun auch mal die Hoden. Und so lange das Tier nicht krank ist, werde ich ihm nichts abschneiden lassen, nur weil Bomani dann vielleicht leichter zu händeln ist.
Gruß,
Herbert & Bomani
Hallo,
ich bedankte mich für eure stellungnahmen.
glaubt mir ich habe mich ausreichend über RR informiert, nur wenn man auf einmal 2 unterschiedliche Meinungen von 2 eigentlich guten quellen hört, die sich genug mit RRs auskennen, erkundigt man sich weiter, oder???
Und das habe ich hiermit getan...
Finde es nicht fair, wenn man gleich angegriffen wird, nur weil man sich andere Ratschläge anhören will oder muss!!!
Schließlich habe ich nicht gesagt, das ich ihn nun mit 6 Monaten kastrieren lasse. Mir wurde es nahe gelegt, also erkundige ich mich weiter!
Ich danke euch trotzdem
Lieben gruß
Sabrina
Hallo Sabrina,
wir haben Jamal mit 2 1/2 Jahren kastrieren lassen und es nicht bereut. Er ist viel ausgeglichener und läuft keiner heißen Hündin mehr hinterher, die er ja dann sowieso nicht beglücken darf. Er wird keinesfalls von nicht kastrierten Rüden bestiegen, dafür ist er auch als kastrierter Rüde viel zu dominant. Wieso man sich allerdings darüber vor der Anschaffung eines Hundes Gedanken machen muß, ist mir ein Rätsel. Man weiß ja gar nicht, wie sich der Hund entwickelt.
LG, Linus und Jamal
Hallo alle miteinander!
Ich habe mir bisher nie Gedanken über Kastration oder nicht bei einem meiner Rüden gemacht.
Es war mir von Anfang an klar, daß mein Rüde halt ab einem bestimmten Alter auf den Geruch einer läufigen Hündin reagieren wird.
Auch mit anderen Rüden hatten wir nie großartig Probleme.
Aber, ja das große Aber kommt jetzt:
Korben ist jetzt 6 Jahre alt und es ist deutlich zu beobachten, daß er in Bezug auf Hündinnen (läufig oder nicht) immer verrückter wird.
Früher hatte ich keine Probleme, ihn aus dem Spiel mit einer Hündin abzurufen, daß hat sich mittlerweile geändert.:mad:
Es kommt mittlerweile öfters vor, daß eine Hundedame ( die nicht! läufig ist) ihn so in den Bann zieht, daß ich Luft für ihn bin und kein anderer Hund (egal ob Hündin oder Rüde) darf dann in die Nähe seiner Auserwählten. Finde ich nicht gerade toll!
Wie gesagt, diese Entwicklung begann erst vor einiger Zeit.
Manchmal denke ich, ich hätte ihn in jüngeren Jahren doch kastrieren lassen sollen.
Schöne Grüsse
tschaka
Bono2006
13.08.2006, 21:00
Ja, die liebe ich, die gleich kommen mit: Erst nen Rüden kaufen und dann nicht Mann sein lassen...
Ähm, dann aber ganz Natur und lass ihn auch decken ! Ansonsten hat er nämlich den Hormonstress und darf nicht um die Auserwählte buhlen und sie decken ! Ist das natürlich ?
Und bei Katzen zum Beispiel - wie sieht es da aus ? Wieviele von den Kastrationsgegnern haben einen unkastrierten Kater frei draussen laufen ? Na dann Mahlzeit - die Tierheime freuen sich !
Oder wer von diesen Leuten hat ein Pferd, und dann wohlmöglich noch einen Wallach ??? Eeeeek ! Warum nicht Hengst gelassen ? Zu gefährlich ? Zu umständlich - tja, dann eben eine Stute kaufen !!!
Wer hat seine Hündin kastrieren lassen ? Warum denn ???? Lass sie doch Welpen bekommen - erst ne Hündin kaufen und dann nicht Mutter sein lassen - pfui !
Und wenn man so überzeugt ist, dann kann auch eine eigene Hündin keine Entschuldigung sein - nein, dann kaufe ich mir eben keinen Rüden zu einer Hündin ! Oder war die Bienchen und Blümchenfrage vor der Anschaffung nicht ganz klar !?
Ich würde immer wieder jeden Hund, jede Katze kastrieren lassen, damit nicht aus Versehen mal was Kleines bei rauskommt - denn die Tierheime sind voll genug ! Und ja, ich will auch den Stress verhindern, aber nicht nur für uns Menschen sondern auch für den Hund ! Habt ihr darüber mal nachgedacht ? Habt ihr mal gesehen, wie so ein Stress im schlimmsten Fall aussehen kann ? Es gibt Rüden, die versuchen durch geschlossene Scheiben zu hopsen, rennen weg und dabei über Hauptstrassen etc. - ist das denn eher im Sinne des Hundes ? Klar kann man jeden Rüden entsprechend erziehen - das zweifel ich nicht an - aber ich muss nicht sagen können - guck mal, mein unkastrierter Rüde benimmt sich soooo toll, hab ich gut gemacht, nein, ich sag lieber: Meiner hat mit Hündinnen keinen Stress und kann während der Läufigkeit der Damen beruhigt seinen Mittagsschlaf halten - lass die Weiber doch locken.
So, und jetzt prügelt mich wenn ihr mögt, hab ich kein Problem mit !
LG Maraike mit Bono (der auch kastriert eine echte Herausforderung ist und mit seinem Tierheimkumpel Migo immer noch recht männlich spielt)
Liebe Maraike,
Du darfst hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen wollen. Ein Hengst, der nicht Deckhengst ist, ist ein armes Schwein, das isoliert gehalten werden muß, nicht mit der Herde auf die Koppel darf und der bei Ausritten, wenn er zufällig auf eine rossige Stute trifft, für Reiter zur Gefahr werden kann. Hier vergleicht Du auch 50 Kg (Rüde) mit 700 Kg Kampfgewicht beim Hengst.
Streunende Katzen, die sich vermehren haben oft nicht lebensfähige Nachkommen (habe schon etliche davon gefunden), werden Krank und verbreiten diese Krankheiten. Bevor z. B. die Besitzer von Katzenmüttern deren Nachwuchs ersäufen, totschlagen oder in die Labors verkaufen, sollten sie schon lieber ihre Katze mit Freigang kastrieren lassen. Das wird aber sicher niemand tun, der eine wertvolle Rassekatze hat.
Würde man die verwilderten Hunde in Osteuropa und den Mittelmeerländern nicht kastrieren, würden noch mehr von ihnen vergiftet, erschlagen vergast oder ersäuft. Hier kommt es eindeutig den Tieren zu gute, wenn Tierschützer dafür sorgen, daß sie kastriert und entsprechend markiert werden.
Es geht darum, unnötiges Leid von den Tieren abzuwenden und nicht sich durch schnippschapp ein bequemeres Leben machen zu wollen.
Was ist, wenn das Leben dennoch nicht bequemer wird, wenn der Rüde dennoch zu jeder Hündin läuft und die Leinenaggression dennoch nicht nachlässt, wenn der liebe Hund inkondinent wird? Nicht jeder gibt sich dann solche Mühe mit seinem Hund wie Du. Bestenfalls wird der Hund ein Fall für "RR in Not", schlimmstenfalls landet er in irgendwelchen dunklen Kanälen.
Akzeptiert die Tiere doch bitte so wie sie sind, lasst ihnen ihre Ohren, Ruten und Klicker oder schafft Euch doch erst gar keine Tiere an.
Liebe Grüße
Ulli
Bono2006
18.08.2006, 16:28
Ich vergleiche keine Äpfel und Birnen - auch ich habe zwei Hengste laufen, zusammen mit einem Wallach - sie stehen neben einer Stutenweide und sind trotzdem gut zu händeln, wenn auch nicht so unkompliziert wie ein Wallach. Natürlich kann nicht jeder einen Hengst halten, weil nicht jeder einen eigenen Stall hat und nicht jeder Stallbesitzer Hengste sehen will. Aber es gibt Wallache, die nach der Kastration noch wie Hengste agieren, noch andere wegschlagen und Stuten richtiggehend decken und bei rossigen Stuten ausflippen. Das GEWICHT ist da nicht ausschlaggebend - auch 45 kg Hund können einen umreissen und auch ein Pferd denkt bei richtiger Erziehung, dass wir stärker sind als es selbst.
Rüden werden durch Kastration nicht einfacher - das sollte allen klar sein - aber die Chance, dass er bei läufigen Hündinnen besser zu händeln ist, ist groß.
Warum sollte man eine Rassekatze nicht kastrieren wenn man nicht züchten will ? Wenn man züchten will lässt man sie sicher nicht einfach raus, weil sie zu wertvoll ist. Also Kastration unnötig -verstehe ich.
Wenn man mit Hunden nicht züchten will, warum keine Kastration ? Warum da die Gefahr in Kauf nehmen (Hund verletzt sich, weil er raus will, über Strassen läuft, andere Rüden wegbeisst an dem vielleicht noch der Besitzer hängt, ...) ? NIE ist eine Kastration ein Garant für Sicherheit oder einen einfachen Hund, darum geht es nicht. Es geht darum, mögliche Gefahren zu bannen und ungewollte Trächtigkeiten zu verhindern.
UND :
Die Inkontinenz ist angeboren - der Harnleiter hat keinen Zugang zur Blase sondern führt ohne Umweg über den Schließmuskel nach draussen UND der Hund hatte das daher natürlich bereits VOR der Kastration !!!
Ich wollte hier niemanden angreifen, aber man wird automatisch angegriffen, wenn man Hunden oder anderen Tieren an die Männlichkeit geht - warum ?
Was ist an kastrierten Tieren schlimm oder besser gefragt: Was ist an unkastierten besser oder anders ? Wenn es doch an dem Verhalten und Wesen nichts ändert - warum die Diskussion wenn manche kastrieren lassen, um ruhiger schlafen zu können ?
LG Maraike
Hallo Maraike,
hier geben Leute Ratschläge zur Kastratation (nicht Du) die den Hund nie gesehen haben oder näheres über ihn erfahren haben. "Ach, sie haben einen Rüden? Lassen sie den erst mal kastrieren!"
Es geht um Lebewesen und wir alle sollten bereit sein, ein Lebewesen so zu akzeptieren, wie es von Natur aus ist. Warum scheitern so oft Ehen? Weil viele ihren Partner nicht so akzeptieren wollen wie er ist und nur nörgeln und ihn zu ändern versuchen (ich schreibe hier NICHT aus eigener Erfahrung). Wer den Sexualtrieb eines Rüden fürchtet, kann ja eine Hündin nehmen oder auch umgekehrt.
Ich will hier einen Teufel tun und Dich angreifen, das liegt mir absolut fern. Das Dein Hund eine angeborene Inkontinenz hat hatte ich kurz vergessen. Was aber nichts daran ändert, daß viele nach einer Kastration inkontinent werden. Ein solcher Wallach, wie Du ihn beschrieben hast, ist mein persönliches Reitpferd. Da ich aber keine Diskussion mit ihm aufkommen lasse, ist er die Zuverlässigkeit in Person und das gleiche mache ich mit Rüden, wer Hund sagt muß auch Erziehung sagen, sonst ist er hundeuntauglich.
Das Thema sollte aber nicht sein, "warum soll ich einen Hund nicht kastrieren? Sondern "warum soll ich ihn kastrieren, wenn keine medizinischen Gründe vorliegen?" Warum müssen die Menschen ständig der Natur ins Handwerk Pfuschen? Sollen wir uns ein Beispiel an den Amis nehmen und unseren Hunden auch noch die Stimmbänder durchtrennen, damit sie nicht bellen können und niemanden stören?
Nimm es bitte nicht persönlich, es ist ja auch nicht persönlich gemeint, aber ich sehe in der zunehmenden Kastrationsfreudigkeit ein ernsthaftes Problem auf die Hundewelt zukommen.
Liebe Grüße
Ulli
CHIROMBO
18.08.2006, 18:42
akzeptiert die Tiere doch bitte so wie sie sind, lasst ihnen ihre Ohren, Ruten und Klicker oder schafft Euch doch erst gar keine Tiere an.
Liebe Grüße
Ulli
hallo,
damit ist alles gesagt
Webmaster
18.08.2006, 20:09
Warum müssen die Menschen ständig der Natur ins Handwerk Pfuschen?
ob wir mit solchen platitüden wirklich weiter kommen :irre:
uli, irgendwie pfuschen wir ja der natur auch dann in's handwerk, wenn wir "intakte" rüden nicht ihrem trieb nachkommen lassen.
die besten grüße aus der webmasterei
inklusive 2 "intakter" rüden
Hallo Webmaster,
wieso Platitüden? Oder darf im Wildhund- oder Wolfsrudel ein jeder Rüde seinem Trieb nachkommen? Wäre mir aber ganz neu. Warum sind denn Eure Rüden intakt?
LG
Ulli und die 7 Samurai
... Also kommt ein männlicher Welpe diese Rasse ins Haus. Kaum kommt er auch nur in die Nähe der Pubertät, zeigt sich, daß man mit dem Bezahlen des Kaufpreises nicht den fertigen Traum geliefert bekam. Dass es Zeiten gibt, in denen sich männliche Tiere für die Weibchen ihrer Art interessieren wusste man bis dahin natürlich nicht. Das ein jugendliches männliches Tier hier erst einen Lern- und Reifeprozess durchläuft und die Umgang mit der holden Weiblichkeit auch lernen muss , ist sowieso ein Rätsel. Schließlich überspringen wir Menschen diese Entwicklungsphase ja auch....
Hallo Christl,
sei gedrückt (und nicht gehauen) für dieses Posting :D
Grüsse
Nadja & die zwei intakten Jungs
Webmaster
19.08.2006, 20:52
[I]natürlich kann man den domestizierten hund nicht bei jedem problem mit dem wolf vergleichen und schon garnicht die hund-mensch-gemeinschaft mit einem wolfsrudel. wenn's aber der eigenen argumentation dienlich ist, dann kann man den vergleich schon mal bemühen :D [ironie off]
das ganze hat nur einen haken uli, die nichtdeckenden rüden im wolfsrudel verweigern sicher nicht tagelang das futter oder liegen, sich die seele aus dem leib singend, vor einer imaginären tür :p bzw. bringen sich oder andere womöglich in gefahr.
aber zurück zum "der natur in's handwerk pfuschen".
wenn du dich so dagegen aussprichst, weshalb züchtest du dann???
was ist denn zucht?
hätte der mensch der natur nicht irgendwann in's handwerk gepfuscht, würde es wohl kaum eine der rassen, so wie wir sie heut kennen, geben.
hättest du selbst der natur nicht in's handwerk gepfuscht, dann wäre der "auserwählte" deiner hündin/nen ganz sicher nicht der dem standard entsprechende, reinrassige und "gezielt zugeführte" RR-rüde gewesen sondern wohl eher eine der "promenadenmischungen" aus der gegend :D :D :D
entweder du misst mit zweierlei maßstäben oder es war doch nur eine platitüde :p
weshalb unsere beiden nicht kastriert sind? weil wir bis heute nicht wirklich entscheiden können, welches der beiden übel das kleinere ist :rolleyes:
Kann mich der Meinung der Webmaster nur anschließen!
Finde es ziemlich intolerant, jemanden zu "verurteilen", nur weil er seinen Rüden kastrieren lassen möchte, oder auch nicht.
Das Sabrina sich da Ratschläge bzw. andere Meinungen einholen möchte, zeigt doch das sie das Thema nicht auf die leichte Schulter nimmt.
Solange keine med. Gründe vorliegen, sollte jeder Hundehalter nach bestem Wissen und Gewissen frei entscheiden können, ohne das von der Pro- oder Kontraseite gleich indirekte Vorwürfe auf ihn niedergehen.
Schöne Grüsse
tschaka
StefanieDH
19.08.2006, 21:43
das ganze hat nur einen haken uli, die nichtdeckenden rüden im wolfsrudel verweigern sicher nicht tagelang das futter oder liegen, sich die seele aus dem leib singend, vor einer imaginären tür bzw. bringen sich oder andere womöglich in gefahr.
Im übrigen gibt es hervorragende hömöopathische Mittel die während der Läufigkeit von Hündinnen einem nicht kastrierten Rüden gegeben werden können.
Wölfe werden mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif.
hättest du selbst der natur nicht in's handwerk gepfuscht, dann wäre der "auserwählte" deiner hündin/nen ganz sicher nicht der dem standard entsprechende, reinrassige und "gezielt zugeführte" RR-rüde gewesen sondern wohl eher eine der "promenadenmischungen" aus der gegend
In der Regel paaren sich nur die beiden Alphatiere des Rudels, rangniedere Weibchen werden von der Alphawölfin, rangniedere Männchen vom Alphawolf von der Paarung abgehalten.
Nur in Zeiten mit besonders gutem Beuteaufkommen und guten Umweltbedingungen kommt es vor, daß auch rangniedere Tiere Nachwuchs zeugen, also eine Art Geburtenkontrolle, wie sie auch bei anderen Tieren vorkommt.
Jüngere geschlechtsreife Tiere verlassen in der Ranzzeit (Ende März, Anfang April) häufig das Rudel, um sich einen Partner zu suchen. Im Rudel herrscht aufgrund dieser "Disziplinierungen" häufig eine agressivere Stimmung als sonst.
Hier regelt die Natur alles selbst und bei unseren Hunden der Züchter.
Bono2006
20.08.2006, 00:09
Wollte noch eins zum Thema Natur sagen, was mir die ganze Zeit unter den Nägeln brennt:Wenn wir so auf Natur pochen wollen: Rassen allein sind schon nicht Natur ! Ein RR würde sich NICHT zwingend mit einem anderen RR paaren - das wäre ihm egal, hauptsache, das andere Geschlecht. Rassen sind von den Menschen auf bestimmte Eigenschaften selektierte Hundegruppen, die wir damit UNSEREN Bedürfnissen angepasst haben. Jetzt noch die Eier abschneiden macht den Kohl doch wohl nicht mehr fett was das Eingreifen in die Natur betrifft, oder ?LG Maraike
Um nochmal das Thema " Natur" aufzugreifen:
Der Hund hat sich vor 130000Jahren von dem Wolf getrennt. Wir Menschen manipulieren nun schon so lange an der Natur der Hunde rum.
"Kein anderes Haustier war menschlicher züchterischer Einflussnahme in so extremer Form ausgesetzt. " Sogar die Hitze der Hündinen wurde von uns Menschen von jährlich auf halbjährlich "umgestellt". Damit man schneller an das Ziel der verscheidenen Rassen gelangt. Auch der Rüde ist nun das ganze Jahr deckfähig...alles Manipulation des Menschen... Diese Liste könnte man in das Unendliche weiterführen... Und dann nehmen wir uns raus von der "NATUR der Hunde" zu sprechen??!!
Kein Kommentar!
Wenn man die Natur so gefesselt und geknebelt hat, sollten wir Menschen doch wenigstens versuchen, es den Tieren so angenehm wie möglich in dieser von uns herbeigeführten "Natur" zu machen.....
In diesem Sinne
Andrea, Akira & Tabari
Ihr Lieben!
Inhaltlich wäre ich dafür aus Andreas (anjunus) Posting eine 0 zu streichen und nurmehr von etwa 13 000 Jahren zu sprechen ;)
Formal aber, und das ist mir irgendwie wichtiger... könnten wir eventuell auf ein etwas sachlicheres, vielleicht sogar freundliches Diskussionslevel zurück kommen?
Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier am Board die Frage "Kastration oder nicht" ebenso leichtherzig entscheidet wie die Frage "rotes oder gelbes Leckerli" - oder? Lasst uns die reifliche Überlegung, die hinter der individuellen Entscheidung steht, respektieren und ein bissl weniger aufgeregt argumentieren:angel:
Tina
Ihr Lieben!
Inhaltlich wäre ich dafür aus Andreas (anjunus) Posting eine 0 zu streichen und nurmehr von etwa 13 000 Jahren zu sprechen ;)
Tina
Nein Tina...du mußt keine 0 streichen... es sind 125 000 Jahre..hab mich da etwas vertan..
"Der frühste Nachweis (Pfotenabdruck) ist etwa 23000 Jahre alt. Eine genetische Berechnung zeigt, dass sich Hund und Wolf vor schätzungsweise 125000 Jahren getrennt haben, was demzufolge bedeutet, dass Hund bzw Wolf sehr viel länger schon Haustier waren"
LG
Andrea, Akira & Tabari
Spannende Frage!
Ich gebe zu, ich muss das auch ergoogeln. Aber hier (http://www.stadtundhund.de/if_hund_text.htm) und hier (http://www.hundekosmos.de/geschichte/fossilgeschichte/hundearchaeologie/index.html - durchklicken auf I, II und III!) finde ich zunächst eher meine Zahlen bestätigt.
Hier (http://www.wolfsherz.de/index.htm?domestikation.htm) allerdings heißt es:
Vor einigen Jahren publizierten Vila und seine Mitautoren (1997) ihre aufgrund molekulargenetischer Studien gewonnenen Erkenntnisse, wonach das Alter des Hundes erheblich heraufgeschraubt wurde und er theoretisch schon vor mehr als 100.000 Jahren an der Seite des Menschen aufgetaucht sein könnte. Diese Ergebnisse sind aber noch Gegenstand heftigster Diskussionen in der Fachwelt. Indizien weisen allerdings darauf hin, dass in Mittel- und Osteuropa schon vor etwa 20.000 - 25.000 Jahren Wölfe gezähmt wurden.
Aber schön zusammengefasst ist die Debatte "Wann denn nun?" hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Haushund#Domestikation
Dann brauchen wir sie nicht aufs Neue zu führen:angel:
Schönen Sonntag allerseits!
Tina
Hallo,vielen Dank für die Zahlreichen Statements über mein Thema.Ich wollte euch nur wissen lassen, dass ich mich jetzt entschieden habe, Yuma in den nächsten Wochen kastrieren zu lassen!Ausschlaggebend ist dafür, dass er mir zur einer läufigen Hündin ausgebückst ist! Es war auf dem Hundeplatz, er hat sie begrüsst und fande sie ganz toll. Ich bin dann mit ihm zum Auto gelaufen (das ich gott sei dank am Hundeplatz geparkt hatte und nicht auf dem Parkplatz auf der anderen Straßenseite!!!) und wollte das er in den Kofferraum springt, als er kehrt macht und wieder auf den Platz läuft wo die Hündin war!!!Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass mein Hund über die Straße rennt und womöglich noch ein Auto kommt, in dem eine Familie mit zwei Kindern sitzen, die auch noch bremsen und einen Unfall bauen...Ich mache IHM und auch mir das Leben erträglicher wenn er sich, mich und andere mit solchen Aktionen nicht in Gefahr bringt. Und um ihm die eventuellen Nachteile an einem nichtkastrierten Rüden zu ersparen, habe ich mich für eine Kastration entschieden.So, Feuer frei für die nächsten Kastrationsgegner, aber ich habe mich für das Wohl meines Hundes entschieden...Lieben GrußSabrina & Yuma
Ich denke, Du hast Dich eher für die Bequemlichkeit entschieden, denn auch der Gehorsam an einer läufigen Hündin ist Erziehungssache.
Mir ist diese Diskussion und die an den Haaren herbeigezogenen Argumente wirklich zu dumm. Tatsache ist, daß das Gesetz Amputationen ohne dringlichen Grund bei Tieren verbietet, daher ja auch das Kupierverbot und darunter fallen auch Kastrationen bei Haushunden.
Schön, daß sich hier so viele outen, kann man nur hoffen, daß kein Kläger auftaucht, denn wie heißt es so schön? "Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter!"
In diesem Sinne
Ulli und die 7 Samurai
Schön, daß sich hier so viele outen, kann man nur hoffen, daß kein Kläger auftaucht, denn wie heißt es so schön? "Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter!"
"Outen" hat für mich ein sehr negativen Beigeschmack...
Ich finde nicht, daß man sich "outet" wenn man Pro Kastration eingestellt ist...
Das die Kastration im Tierschutzgesetz verboten ist, ist wiederum eine ganz andere Geschichte, die auch wie mir auffällt, viele nicht wissen....und da sind ja wohl als erstes die Tierärzte dran, die die Besitzer nicht aufklären sondern oft noch dazu auffordern das Tier kastrieren zu lassen( die Kasse klingelt) und nicht die Halter...
In diesem Sinne
Andrea, Akira & Tabari
StefanieDH
20.08.2006, 21:09
Zitat Anjunu
....und da sind ja wohl als erstes die Tierärzte dran, die die Besitzer nicht aufklären sondern oft noch dazu auffordern das Tier kastrieren zu lassen( die Kasse klingelt) und nicht die Halter...
Dann hat man immer noch die Möglichkeit den TA zu wechseln. In meiner Tierklinik
werden solche Praktiken nicht praktiziert. Hier wird aufgeklärt, welche Möglichkeiten (Training, hömöopathische Mittel usw.) bestehen. Liegt letztendlich wirklich eine medizinische Indikation vor, dann erfolgt eine Kastration.
Zitat Ullrich
Ich denke, Du hast Dich eher für die Bequemlichkeit entschieden, denn auch der Gehorsam an einer läufigen Hündin ist Erziehungssache.
Auch Besitzer von läufigen Hündinnen können hierzu einiges beitragen.
Hallo,
ich habe seit Jahren einen nicht kastrierten RR Rüden und eine nicht kastrierte RR Hündin, und es lebt sich unproblematisch damit. Vorraussetzung ist eine konsequente Erziehung. Nur während der Stehtage muß ich die beiden in der Nacht trennen, da mein Rüde versuchen würde, in einem aus seiner Sicht unbeobachteten Moment, sich zu vermehren. Besondere Aggression zeigt er in dieser Zeit anderen Rüden gegenüber nicht, und ich gehe jeden Tag mit beiden in einer Großstadt spazieren.
Aber jeder muß das Recht haben das so zu handhaben wie er möchte.
Medizinisch gesehen gibt es keinen ungünstigen oder günstigen MOMENT DER KASTRATION.
Es gibt darüber nach meinem Kentnisstand nämlich noch gar keine Untersuchungen.
Also sollte jeder das so handhaben wie er möchte, hoffen wir auf die Toleranz unserer Mitmenschen.
Der Besitzer eines kastrierten Rüden wird nur sehr bald feststellen, daß andere Rüden seinen Hund als Hündin betrachten, was dieser in der Regel nicht witzig findet. Macht aber nichts da er als vermeintliches Weibchen relative Narrenfreiheit genießt und es so kaum zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommt.
MfG Wanga
Tatsache ist, daß das Gesetz Amputationen ohne dringlichen Grund bei Tieren verbietet, daher ja auch das Kupierverbot und darunter fallen auch Kastrationen bei Haushunden.
Ulli, mit ersterem hast du zwar Recht, aber letzteres ist falsch geschlussfolgert. Das Tierschutzgesetzt ist hier ausnahmsweise mal klar und deutlich:
"(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das
vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines
Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn
1. der Eingriff im Einzelfall
a) nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder
b) bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerlässlich
ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,
2. ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 1 oder 7 vorliegt,
3. ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 2 bis 6 vorliegt und der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene
Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist,
4. das vollständige oder teilweise Entnehmen von Organen oder Geweben zum Zwecke der
Transplantation oder des Anlegens von Kulturen oder der Untersuchung isolierter Organe,
Gewebe oder Zellen erforderlich ist,
5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken
nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine
Unfruchtbarmachung vorgenommen wird;
Eingriffe nach Satz 2 Nr. 1 und 5 sind durch einen Tierarzt vorzunehmen."
[http://www.rhodesian-ridgeback.org/gesetze/tierschutzgesetz.pdf , § 6, Hervorhebungen von mir]
Man beachte den Zusatz "Soweit tierärztliche Bedenken nicht engegenstehen."
Also - es bleibt eine individuellen Entscheidung, das Tierschutzgesetz jedenfalls erlaubt die Kastration ausdrücklich.
Liebe Grüße!
Tina
Medizinisch gesehen gibt es keinen ungünstigen oder günstigen MOMENT DER KASTRATION.
Es gibt darüber nach meinem Kentnisstand nämlich noch gar keine Untersuchungen.
Hm, ja, ... eigentlich... doch, die gibt es.
Vor allem was den Zeitpunkt der Kastration bei Hündinnen angeht. Hier ist eine ganz gut lesbare Übersicht über die Forschungsergebnisse: http://www.meintierarzt.ch/Portals/0/Content/Hunde/Kastration%20der%20Hunde_Uni%20ZH%2005.pdf
Quelle ist die Uni Zürich (seriös genug?). Die Originalquellen sind auch alle angegeben. Wer sich noch ausgiebiger informieren will, der goggele mit den Stichworten: Frühkastration Hund. (Dann hat man erst mal gut zu tun mit Lesen :p)
Und noch mal viele Grüße!
Tina
Bono2006
21.08.2006, 10:41
Jaha - wir wissen es und wir glauben es auch: Es ist alles Erziehungssache. Aber man kann den Stress nicht wegerziehen - DAS GEHT NICHT ! Da habt ihr nämlich wieder eure Natur ! Manche Hunde gehen mit dem Stress besser um als andere, bzw. einige können ihn besser bewältigen - ihnen sieht man das dann nicht so an.
An den Haaren herbeigezogen sind auch alle Punkte, die gegen die Kastration sprechen. Sagt mir bitte ganz deutlich:
WAS ist für einen unkastrierten Rüden anders ? Mein kastrierter Kleener wird sicher nicht von anderen Rüden als Hündin oder Neutrum angesehen, sondern ganz deutlich als Rüde. Bono ist nicht ruhiger geworden durch die Kastration - auch nicht im Umgang mit anderen Rüden, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Bei allem Stress dem ihm seine enorme Unsicherheit, die er schon bei Einzug in unseren Haushalt an den TAg legte, möchte ich ihm unnötigen, zusätzlichen Stress, bedingt durch läufige Hündinnen ersparen. Ist das nicht eher im Sinne des Tieres ? Ich finde es gut, Yuma, dass du dich nicht hast abhalten lassen, deine eigene, sicher richtige Entscheidung zu treffen. Jeder ist für sein Tier verantwortlich, jeder muss für das eigene Mensch-Tier-Paar entscheiden, was im jeweiligen Fall das Beste ist.
Ich muss dazu wieder mal ein Beispiel aus der Pferdewelt geben:
Ich habe hier zwei gleichaltrige Friesenhengste, die beide in derselben Umgebung unter gleichen Bedingungen aufgewachsen sind, Wallache von der WEide und Stuten vom Sehen und Riechen kennen. Einer geht mit der Situation "die Nachbarstute ist rossig" lässig um, wiehert mal, tanzt ein wenig um einen herum und plustert sich auf, wird aber weder ekelig dem Menschen gegenüber oder versucht mit aller Macht hinzukommen. Er tanzt einfach am lockeren Führstrick.
Der andere wird panisch, weiss nicht, was zu tun ist, steigt uns an, schlägt nach allem und das unkontrolliert, vergißt jegliche Erziehung, springt sogar vors Auto auf die Strasse.
Dieses Verhalten hat er nicht nur bei Stuten sondern in jeder Situation, die er nicht einschätzen kann. In neuen Situationen ist er noch einigermassen zu händeln.Seine Hormone geben ihm bei Stuten nur dann noch so den Rest, dass er den Menschen an seiner Seite ausblendet.
Der erste bleibt Hengst, der zweite wird vor Antritt seiner Ausbildung kastriert, um Gefahren für sich selbst und die menschen zu mindern. Ausschliessen kann man das Umlegen seines kleinen Schalters im Kopf nicht damit, aber man schließt eine Ursache fast komplett aus - nämlich die Attraktivität des anderen Geschlechts.
Das Pferd wird sicher besser mitarbeiten und lernen können, weil ihm der Stress genommen wird. Ist er dann nicht glücklicher weil ausgeglichener ?
Und NEIN: Es ist unerheblich, dass der Hengst 600 kg wiegt und der Hund 50 kg.
Neben dem Ausschalten einer möglichen Stressquelle ist es letztendlich auch unsere Psyche, die mitspielt. Viele denken halt noch: Er ist kastriert, jetzt kann nicht so viel passieren - und gehen dann mit mehr Sicherheit und Selbstvertrauen an die Arbeit mit ihrem Hund/ihrem Pferd. Dabei wird die Möglichkeit, dass auch ein kastriertes Tier sich genau wie ein unkastriertes, und andersherum, verhalten kann, ausgeblendet. Man ist lockerer, die Situation ist nicht mehr so angespannt, und das "Arbeitsklima" wird besser. Tier und Mensch sind nicht mehr in Hab-acht-Stellung und geniessen die Arbeit mehr.
Ist das nicht so ?
Ich entschuldige mich jetzt schon für evtl. falsche Formulierungen, die wieder als das genaue Gegenteil ausgelegt werden, als sie offensichtlich ausdrücken sollen.
Ich möchte nicht streiten - in unserem Fall wären ja eh alle Argumente zu spät. Ich zumindest habe vor der Kastration mit 2 Tierärzten und 3 Tierkliniken, mit dem Tierheim und Freunden gesprochen dann meine Entscheidung getroffen. Und von den Seiten kamen keine Bedenken auf.
LG Maraike mit Bono
Ich versuche mal mein Abschlussposting zu dieser Diskussion annähernd jugendfrei zu formulieren:
Einem abgrundtief hässlichen Mann, der auch kein Geld hat um zu "Professionellen" zu gehen wird sicher auch niemand empfehlen, sich kastrieren zu lassen - sondern ...
Und genau das beherrschen männliche Hunde auch recht gut - zumindest haben unsere beiden da keinen erkennbaren "Triebstau" ;)
Wem diese Vorstellung zu "eklig" ist, der sollte sich wirklich besser keinen Rüden zulegen :rolleyes:
Grüsse
Nadja & die Jungs
Bono2006
21.08.2006, 17:44
Nadja, ts ts ts....;)
N´Abend zusammen,
ich habe mir dasThema durchgelesen und bin nicht nur von einigen Meinungen / Ansichten geschockt, sondern auch von der Art und Weise, wie hier Leute mit anderer Meinung oder schlicht und ergreifend weniger Erfahrung regelrecht nieder gemacht werden.
Das scheint ja hier neuerdings salonfähig geworden zu sein.
Wer sich abreagieren möchte, der suche sich doch bitte andere Foren. . .
Viele "alteingesessene" Forianer trifft man hier überhaupt nicht mehr, fragt sich einer mal warum? Könnte vielleicht am Umgangston liegen...
Schönen Abend noch
Silke
CHIROMBO
21.08.2006, 23:00
Jaha Sagt mir bitte ganz deutlich:
WAS ist für einen unkastrierten Rüden anders ? Mein kastrierter Kleener wird sicher nicht von anderen Rüden als Hündin oder Neutrum angesehen, sondern ganz deutlich als Rüde.
LG Maraike mit Bono
hallo,
bis dato hat chinook nicht einen kastrierten rüden als rüden angesehen, sondern als mädchen, mädchen die nach ihm schnappen dürfen, mädchen die man ärgert und knufft, mädchen die man als rüde pussiert und egal wie gross oder klein, egal auch welcher rasse, kastrierte rüden sind für ihn keine rüden und link an der geschichte ist, dass der eine oder andere kastrierte rüde sich noch als unkastriert fühlt und die verbeiss aktion total aggressiv ist, aber von einem nichtkastrierten rüden nicht als solche erkannt oder gesehen wird
gruss : chirombo
Hallo Tina,
vielen Dank für die Info. Es bleibt aber trotzdem dem Besitzer vorbehalten
sich zu entscheiden. Nur er und der TA können und müssen den Einzelfall beurteilen.
Gruß Wanga
anjadavidsam
04.09.2006, 17:55
Hallo zusammen,habe ein ähnliches Problem mit meinem 11Monate alten Rüden. Seit dem 6ten Monat dreht er durch wenn er eine läufige Hündin riecht. Seit dem 6ten Monat kann ich draußen nicht vernünftig mit ihm trainieren, da er überhaupt nicht reagiert. Die Tierärzte (und ich habe mir mehrere Meinungen eingeholt) sagen mir, ich sollte den Stellenwert der Sexualität des Hundes nicht mit dem des Menschen vergleichen - sind also für eine Kastration - sogar ohne die eigentlich Problematik zu kennen. Ich persönlich wollte niiiiieee und nimmer über eine Kastration nachdenken müssen zumal ich selbst erlebe, dass für Sam manche kastrierte Rüden viel interessanter sind als Hündinnen. Die besteigt er nämlich auch und läuft denen hinterher.bisher muss ich sagen, dass er (auch wenn er nicht gehört hat und nicht sofort gekommen ist) noch nie wirklich in Gefahr war - aber was ist, wenn er es mal ist.Wie gesagt, ich finde es auch nicht richtig Rüden aus Bequemlichkeit kastrieren zu lassen (die Leute gibt es zu genüge) aber mittlerweile (und ich bin immer noch sicher, was den nu das richtige wäre) bin ich mit meinem Latein am Ende und ich bin nicht beguem.Ich versuche meinen Hund mit allem zu motivieren... habe Fisch, Fleisch..alles denkbare in meiner Tasche um ihn locken zu können... sobald er aber draußen ist und ich überhaupt die Gelegenheit habe ihn fürs herankommen zu belohnen, ist er so gestresst und aufgekratzt, dass er mir die besten Leckerchen ,bei denen er zu hause fast alles macht, vor die Füße spuckt. ungelogen!!!Ich bin mittlerweile bei einer Trainerin (animal learn prinzip) im Privatunterricht, weil SAm sich in Gegenwart von anderen Hunden nicht konzentrieren kann bis zu dem Punkt, dass er zähneklappernd und sabbernd an mir hochspringt und förmlich ausflippt, wenn ich ihn nicht zu den anderen Hunden lasse. Das kann es doch nicht sein...Meine Trainerin, die nur mit positiver Bestärkung arbeitet und auch eigentlich gegen Kastration ist war schockiert als sie Sams Verhalten beobachtet hat.er hat sich nach einer Begegnung mit einer "nichtläufigen HÜndin" eine Stunde vor Hecheln, jammern bis hin zum Anspringen nicht mehr einkriegen. Dann geht es weiter mit Appetitlosigkeit und Durchfall und jetzt frage ich mich allenernstes was ich machen soll.?!?!Besteht die Chance, dass es nach der Pubertät vergeht???Ich werde ohnehin noch 1,5 Jahre mindestens warten müssen, wenn ich mich denn letztendlich dafür entscheiden sollte.... was ich allerdings nicht glaube... aber ich wäre froh, wenn mir mal irgendwer die Hoffnung geben könnte, dass es beim eigenen Rüden auch so schlimm war aber es nach der Pubertät deutlich nachgelassen hat.Es ist übrigens bei einem bisher 38kg Rüden nicht ungefährlich, wenn er ne HÜndin auf der anderen Straßenseite sieht. habe mich auch schon einmal ordentlich auf die Schnauze gelegt.er wird ja noch was an Gewicht dazu bekommen.Also... gebt mir bitte auch mal einen Tipp, was ich in diesem Fall machen kann.Viele GrüßeAnja
Arnd und Sandra
05.09.2006, 07:31
Wie gesagt, ich finde es auch nicht richtig Rüden aus Bequemlichkeit kastrieren zu lassen (die Leute gibt es zu genüge) aber mittlerweile (und ich bin immer noch sicher, was den nu das richtige wäre) bin ich mit meinem Latein am Ende und ich bin nicht beguem.
Aber auch ein kastrierter Rüde erzieht sich nicht von allein. Aber in der Hinsicht, die Du angesprochen hast, mache ich drei Kreuze, dass unser Hund kastriert ist und völlig entspannt durch den Alltag trabt.
Gruß, Sanra
Bono2006
05.09.2006, 11:08
Naja, ob sich das Verhalten ändert ? Sicher, mit fortschreitender Erziehung und Übung, aber wird es sich ganz legen ? Vielleicht - aber nicht allein durch Kastration. Aber hier kann man ganz deutlich sehen, wieviel Stress manchen Hunden eine läufige Hündin machen kann. Bono ist ja bereits mit 8 Monaten kastriert worden. Er ist noch genauso überschwenglich wie zuvor, aber als die Nachbarhündin jetzt heiß wurde, hat er zwar sehr neugierig alles abgeschnuppert aber nicht mehr so gejammert wie vor 2.5 Monaten bei der anderen.
Warum immer wieder das Thema Kastration auf soviel Gegenwehr stösst kann ich nicht nachvollziehen. Auch ich bin keine bequeme Person, finde es aber für den Hund auch angenehmer, wenn er den ganzen Stress nicht hat.
Zwei meiner Pferde sind noch Hengste, und sie kommen mit den Nachbarstuten bisher ohne grossen Stress klar. Sollten sie aber nur noch auf - und ablaufen und schreien werden auch sie gelegt. Mein Wallach war als Hengst kreuzunglücklich und hat nicht mehr gefressen. Das sehe ich mir nicht lang an - und auch nicht bei anderen Tieren.
Hier im Ort sind auch viele Hunde, die mal ausbüxen und dann plötzlich vor der Tür stehen. Auf diese Weise hat unser damaliger Rüde, den ich auch nicht zu früh kastrieren lassen wollte, eine läufige Hündin gedeckt (wenn sie schon freiwillig vorbeikommt....) und daraus sind dann drei Welpen entstanden. Das muss meiner Meinung nach nicht sein, denn die Tierheime sind voll genug.
Sicher, viele Menschenmänner kneifen die Beine zusammen wenn sie das Wort Kastration hören, aber wenn der Hund eh nie zum Zuchteinsatz kommen soll...!? Ich lasse ja nicht jeden Hund decken, jede Hündin tragend werden...das und nur das wäre Natur und in die greifen wir sowieso ein. Warum nicht dann lieber alle Hunde miteinander spielen lassen und es kann nix passieren. Und diejenigen, die eine Hündin und einen Rüden unkastriert halten und sie in der Läufigkeit auseinander nehmen, die fügen dem kleinen Rudel doch noch viel mehr unnötigen Stress zu, als die Läufigkeit an sich schon für beide ist. Ist das so toll und anzustreben ? Ich denke nicht.
Oh oh, jetzt habe ich wieder Feinde, aber letztendlich macht ja sicher jeder so weiter, wie er es für sich und seinen Hund vereinbaren kann. Da werden unsere Meinungen hier im Forum nix dran ändern.
LG Maraike
anjadavidsam
05.09.2006, 11:54
HI Sandra,mir ist schon klar, dass ein kastrierter Rüde sich nicht alleine erzieht (so einen Spruch muss ich mir hier nicht ziehen, denn wenn du richtig gelesen hättest, hättest du gesehen, dass ich mit ihm trainiere...- und wie schon geschrieben - ich bin nicht bequem- trainieren sehr oft in kurzen Einheiten mit ihm, bezahle eine Schweinekohle für zweimal Einzeltraining in der Woche... er ist aber in solch einem Stress an der frischen Luft, sobald er was in der Nase hat.. und es muss keine läufige Hündin sein, es reicht schon ein kastrierter Rüde aus, dass er mit nichts zu motivieren es. Er spuckt mir die Leckerchen vor die Füße weil er wegen dem ganzen Stress nichts runter kriegt und ich rede nicht von irgendwelchen trockenen Chappi.. sondern von Hühnerbrust, für die er zu hause alles macht.Ich möchte auch nicht unbedingt was über Kastration hören - habe meine MEinung dazu und wie schon oben geschrieben - wollte ich niemals über dieses Thema nachdenken müssen.Mich würde einfach nur interessieren, ob irgendwer schon mal so einen Fall hatte, und der eigene Rüde die gleichen Stressanzeichen hatte, es sich aber nach der Pubertät gelegt hat.Gibts das?? oder verhällt sich vielleicht jeder Rüde so extrem in der Pubertät.... Viele GrüßeAnja
Silke+Bo
05.09.2006, 16:01
Huhu Anja;)
meine Meinung zu "Deinem" Problem kennst Du ja mehr oder weniger. Ich denke, dass Sam einfach puren geballten Stress hat und er deshalb komplett dicht macht. Dies äußert er ja augenscheinlich schon dadurch, dass er die tollsten Leckerlies nicht annimt, Du ihn nicht ansprechen kannst, er zähneklappernd und sabbernd zu der Hündin/dem kastrierten Rüden will und Dich dann schlussendlich anspringt, um seinen Stress abzubauen. Der Durchfall zeigt ja wohl mehr als deutlich, dass Sam draußen bzw. in solchen Situationen/bei solchen Begegnungen wahnsinnigem Stress ausgesetzt ist.
Ich weiß, dass Du wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt hast und Dir wirklich mehrere Meinungen eingeholt hast...es liegt auch nicht an Dir oder dem Training, im Gegenteil! Ich denke, es gibt immer mal Hunde, die so extrem reagieren - denn ich glaube nicht, dass jeder Rüde in der Pubertät so ein extremes Verhalten an den Tag legt. Ich weiß nicht, ob "hypers..uell" der richtige Ausdruck dafür ist. Ich weiß nicht, ob ich meinem Hund diesen "Dauer-Stress" antun würde...ich glaube, da würde ich mich wirklich für die Kastration entscheiden. Dass die Erziehung und das Training weitergehen muss, weißt Du ja selber...trotzdem glaube ich, dass es in so einem Fall wie jetzt bei Sam sicher der bessere und vor allem auf Dauer stressfreiere Weg für ihn und auch für Dich wäre!
Ganz lieben Gruß
Silli mit Luke & Bomani
Hallo zusammen....
@Christl: Anders hätte ich es auch nicht geschrieben.
Ein sehr schöner Beitrag... :-)
:) Hallo ihr Lieben,
mein Taco ist jetzt fast 2 Jahr alt und ein schöner und statlicher Rüde mit allen Problemen,die "junge Männer" so haben!!:mad: :mad: Trotzdem habe ich noch keinen Gedanken daran verschwendet,ihn kastrieren zu lassen.Habe ich bei meinen Söhnen auch nicht in Erwägung gezogen,als sie in der Pubertät waren:D :D .Ich habe mittlerweile das Gefühl,dass wir uns alles sehr einfach machen und die Tiere in unserer Umgebung zu einem Spielzeug degradieren.
Bin gespannt auf eure Antworten!;) :o
Viele Grüsse
Marlies und Taco,der intakte Rüde:) :)
Hallo alle miteinander!
Ich habe mir bisher nie Gedanken über Kastration oder nicht bei einem meiner Rüden gemacht.
Es war mir von Anfang an klar, daß mein Rüde halt ab einem bestimmten Alter auf den Geruch einer läufigen Hündin reagieren wird.
Auch mit anderen Rüden hatten wir nie großartig Probleme.
Aber, ja das große Aber kommt jetzt:
Korben ist jetzt 6 Jahre alt und es ist deutlich zu beobachten, daß er in Bezug auf Hündinnen (läufig oder nicht) immer verrückter wird.
Früher hatte ich keine Probleme, ihn aus dem Spiel mit einer Hündin abzurufen, daß hat sich mittlerweile geändert.:mad:
Es kommt mittlerweile öfters vor, daß eine Hundedame ( die nicht! läufig ist) ihn so in den Bann zieht, daß ich Luft für ihn bin und kein anderer Hund (egal ob Hündin oder Rüde) darf dann in die Nähe seiner Auserwählten. Finde ich nicht gerade toll!
Wie gesagt, diese Entwicklung begann erst vor einiger Zeit.
Manchmal denke ich, ich hätte ihn in jüngeren Jahren doch kastrieren lassen sollen.
Schöne Grüsse
tschaka
Bono2006
07.09.2006, 23:33
Denke auch, dass du deinen Söhnen was über Verhütung erzählst und die nicht auf jede willige Frau hopsen - das erklär mal deinem Hund ! LG Maraike
CHIROMBO
08.09.2006, 00:54
Denke auch, dass du deinen Söhnen was über Verhütung erzählst und die nicht auf jede willige Frau hopsen - das erklär mal deinem Hund ! LG Maraike
ohne worte
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