Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2ter Ridgeback?
Liebe Forum-Mitglieder!
Wir haben einen 5jährigen unkastrierten, gut erzogenen Rüden. Nun überlegen wir, einen 2. Ridgeback, eine Hündin, zu uns zu nehmen. Unser Rüde ist im Umgang mit anderen Rüden dominant bis selbstbewußt. Wenn jetzt eine 2jährige Hündin hinzukommt, wie wird er sich verhalten? Hat jemand Erfahrung? Wird er Sie vor jedem Rüden beschützen? Wir sollten wir uns optimal verhalten?
Wir wohnen in einer Großstadt, der Rüde ist optimal sozialisiert, da er jeden Tag zig Hunde im Park und auf diversen Hundewiesen trifft.
Bisher ist er in der Rangordnung ganz hinten. Zeigt bei Hündinnen die Tendenz, sich unterzuordnen. Allerdings nur, wenn diese ruhig und selbst dominant sind. Unsichere Hündinnen "bevatert" er.
Für ein paar Tipps bin ich dankbar.
Rosebud
Hallo Rosebud,
wir überlegen uns auch schon seit längerer Zeit ob wir uns noch einen zweiten Ridgeback dazu holen sollen. Allerdings stellt sich die Frage ob es eine Hündin oder 1 Rüde werden soll denn die Gefahr einer ungewollten Verpaarung ist mir bei Hündin & Rüde ein bissle zu gross.Ich vermute es wird eine Hündin. Zicken Terror yuhu.
Überlegung war auch ob es überhaupt ein Ridgeback werden soll oder lieber etwas kleineres (leichter handlebares)z.B. ein Jack Russel aber unserer Hundetrainer meinte wir sollten Gina lieber ein Spielgefährten suchen der es leichter mit ihr aufnehmen kann . Ihr sozusagen ein ebenbürtiger Gegner ist.
Bin mir auch noch etwas unsicher.
LG Angie
Hallo Rosebud,
also ich habe 2 Ridgebacks und würde sagen, wenn Du Dir ganz im Klaren darüber bist, wieviel mehr Planung des Alltags erfolgen muss (einen großen Hund kannst Du gut mal mit zum Essengehen nehmen, mit 2 großen Hunden wird es da schon schwieriger... ) und wieviel mehr Arbeit und Zeit auch einfach ein 2. Hund bedeutet, dann mache es doch einfach! Du hast mit Deinem 1. Hund keine Probleme und hast Lust auf einen zweiten, das kann ich gut verstehen :) ! Macht auch irre viel Spaß die Hunde untereinander zu beobachten...
Was ich immer wieder sehr interessant finde ist die Tatsache, dass hier jeder Hund in seinem Hunderudel ganz anders ist, als wenn ich mit jedem Hund alleine unterwegs bin. Meine Hündin Hadhi zum Beispiel ist in ihrem Rudel meist ganz obendrauf und gerne zu einem verrückten Spielchen aufgelegt und testet auch sehr gerne siegessicher, wo sie denn gerade im Rudel so steht :rolleyes: . Bin ich mit ihr alleine unterwegs ohne die anderen Hunde, habe ich einen ganz anderen Hund! Sie ist viel zurückhaltender, gar nicht mehr stürmisch, sondern eher unsicher und dann sehr auf mich fixiert und auf mich achtend. Nur so als Beispiel. Damit will ich nur sagen, dass Dein Rüde sich plötzlich auch anders verhalten könnte, als Du ihn jetzt kennst. Beobachte das gut und versuche zu erkennen, wer von den beiden Hunden die "Hosen" anhat :) , denn auch das solltest Du beachten.
Ich würde auf alle Fälle, wenn die Möglichkeit besteht, einfach vorher mal ein paar Treffen mit den beiden auf "neutralem" Boden organisieren, um zu sehen, ob die beiden sich gut "riechen" können und wie sich Dein Rüde verhält. Mögen die beiden sich und können gut zusammen spielen und auch ruhig nebeneinanderher gehen, würde ich es wagen!
Ich wünsche Dir eine für Euch alle gute und richtige Entscheidung :cheers:
Hallo Rosebud,
wir haben seit Ende August eine zweite Hündin zu unserer Jarah hinzubekommen (Nothündin von Birgit). Es war eine Entscheidung, die in der Familie getroffen wurde. Ohne eine gemeinschaftliche Entscheidung würde ich es nicht tun.
Im Großen und Ganzen schließ ich mich Frahdi´s Ausführungen an. Jarah war als Einzelhund eher zurückhaltend und vorsichtig. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit (Zickenalarm an der Tagesordnung) haben sich beide abgesprochen, dass sie mal austesten, was so alles an Unsinn durchgeht. Das kann jede Menge sein, sag ich Dir:thoothy: Mittlerweile sind sie ein Ar..... und eine Seele. Die Rangordnung hat Jarah kurz und bündig klargestellt, sodass es jetzt keinerlei Probleme mehr gibt.
Aus Jarah ist jetzt eine forsche, vordernde, verspielte und ganz und gar nicht mehr zurückhaltende Hündin geworden, die ganz genau ihre Grenzen abtastet. Sie hat sich im Wesen und Karakter zum Vorteil entwickelt, ist allerdings manchmal auch etwas schwieriger zu führen. Djuni erfreut sich der unbeschwerten Jugend, die sie bis dahin nicht kannte, ist für jeden Sch... zu haben und lernt auch langsam, dass es Menschen gibt, denen man gehorchen muss:eek:
Wenn ich den Beiden beim Toben zuschaue, denk ich immer wieder, ein kleinerer Hund käme da glatt "unter die Räder".
Was Du aber unbedingt bedenken solltest, Du grenzt Deine Freiheiten weiter ein. Sei es im Urlaub (ein Hund ist meist kein Problem, zwei schon eher), die Gassigehzeiten verlängern sich ins unermessliche:p (weil es einfach toll ist, den Hundis zuzuschauen), ist das Auto noch groß genug, kriegst Du auch zwei Hunde nach einer Schlammschlacht unter die Dusche:D, sind Deine Klamotten widerstandsfähig genug:thoothy: kurzum, Du stellst Dein Leben auf eine neue Ebene.
Wenn Du damit klarkommst, dann tu es. Sonst, lass es sein.
Tschau und viel Spaß mit den Hundis
Hi
vor all diesen Überlegungen standen wir vor fast 8 Mon. auch.
Korben: 6,6 Jahre, unkastriert, bedingt mit anderen Rüden verträglich (kommt auf den anderen Rüden an)
Aber: seit ca. 1,5 Jahren haben wir eher ein Hündinnenproblem. Das heißt, das es Korben egal ist ob eine Hündin heiß ist oder nicht. Hat er eine Weile mit ihr gespielt, fängt er an sie zu separieren. Kein anderer Hund darf sich dann dieser Hündin nähern.
Also Rüde oder Hündin nehmen?
Wir haben uns für einen Rüden entschieden. Der Gedanke, dass Korben dann seine eigene Hündin zuhause hat, ne. Beim Spaziergang dürfte sich wahrscheinlich kein anderer Hund seiner Hündin nähern, ohne das er grantig würde.
Allerdings haben wir keinen zweiten RR genommen. Da ich zu 95% alleine mit den Hunden unterwegs bin, wollte ich keine zwei großen Kraftpakete an der Leine haben.
Während des Spaziergangs laufen die Hunde zwar zu 90% ohne Leine, aber an und an müssen wir auch mal über eine Straße gehen oder dran vorbei.
Dann treffen wir natürlich auch mal andere Hunde. Gut, mit Korben eigentlich kein Problem, aber der Neue muß es ja erst mal lernen. Und manchmal übernimmt der "Alte" auch den Blödsinn des "Neuen". Naja, kurz und gut: ich wollte einen etwas "handlicheren" Hund dabei und wir entschieden uns für einen Australien Cattle Dog.
Und ich muß sagen, es klappt bisher prima.:thoothy:
Ich hätte nie gedacht, dass Korben so geduldig sein kann.:D
Was er sich so alles von B-Al gefallen läßt, erstaunt mich immer wieder.
Es gibt nur zwei Dinge, bei denen Korben bisher keinen Spaß versteht: sein Körbchen und sein Sofa im Kinderzimmer. Da darf B-Al nur rein oder drauf, wenn es gerade frei ist.
Aber ansonsten bin ich echt positiv überrascht.
Wie es sein wird, wenn B-Al in die Pubertät kommt? Wir werden sehen.
Bei einem "älteren" Hund würde ich auch erst Treffen auf neutralem Gebiet organisieren.
Da können sich die beiden kennenlernen und man kann in Ruhe sehen, wie die beiden miteinander klarkommen.
Du kannst testen, wie die Hunde reagieren, wenn es Leckerchen gibt, ob du sie zusammen an der Leine führen kannst und auch wie dein Rüde reagiert, wenn ihr am Auto seit und die Hündin kommt dazu.
Wünsche Euch, dass alles so klappt, wie Ihr es Euch vorstellt.
Schöne Grüsse
tschaka
lunaluna
19.12.2006, 16:54
Hallöle,
ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen. Ja, es ist was anderes und ja es ist eine Menge mehr Arbeit und nicht nur das doppelte.
Zu den Veränderungen :
Ja es gibt sie. Luni hat sich eigentlich auch zu ihrem Vorteil entwickelt, heisst, sie kommt mehr aus sich raus. Aber es passieren immer mehr "das hat sie ja noch nie gemacht" Sachen.
Gestern hat sie, als wir mit unseren beiden und noch einer Jack Russell Freundin unterwegs waren, doch zum ersten mal in ihrem Leben die kleine Elli verteidigt und zwar sehr bestimmt. Früher gabs sowas nicht, nach dem Motto: Die hat Ärger, Pech ich misch mich da nicht rein. Das geht jetzt, denn sie hat ja noch ihr Backup: Vito.
Auch untereinander gabs zum ersten Mal richtig Stress wegen einem Knochen, den Vito ihr wegnehmen wollte. Früher konnte man so schnell gar nicht gucken, wie sie alles, was andere Hunde haben wollten ausgespuckt hat, um bloss keinen Stress zu kriegen. Sie zeigt ihm jetzt ganz klar, was ihr gehört. Eigentlich ist das ok so, denn er hat nicht das Recht, ihr irgendwas aus dem Maul zu nehmen, wenn sie das nicht möchte. Hat er auch nie, aber gestern reicht die blosse Warnung nicht mehr. Das endete in einem wüsten Geschnappe und tiefstem Donnergrollen. So habe ich meine Hündin noch nie gesehen. Bin natürlich dazwischen und dann war gut.
Dann gibts noch den Rudeljagdmodus: Vito hetzt den anderen Hund und sie wartet ganz ruhig ab, bis sie sich blitzschnell entscheidet, doch "mitzuspielen". Da muss man drauf achten, dass es nicht zum Mobbing wird.
Ich habe keine 2te Hündin genommen, da ich vor extremem Zickenterror Angst hatte, im Nachhinein fände ich das doch nicht so tragisch, denn das Verteidigen der eigenen Hündin wird vielleicht doch eines Tages zum Problem werden. Ich glaube, dass beides gut und schief gehen kann, hätte aber keine Hündin zu einem unkastrierten älteren Rüden geholt, der sowieso schon den Macho spielt, ich glaube, dass es in so einem Fall die Probleme noch verschlimmern würde.
Alles in allem war es bis jetzt aber eine gute Entscheidung, obwohl es wirklich VIEL komplizierter ist mit 2 Hunden...... Ob es endgültig eine gute Entscheidung (nur fürs entspannte Spazierengehen) war, wird sich zeigen, wenn der Zwerg 3 Jahre alt ist und die Luni nicht abschirmt. Ich bin gespannt....
Viel Spass noch beim Überlegen, ich habe auch Jahre gebraucht, um zu einer Entscheidung zu kommen. :)
LG
Nina, Luni und Vito
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