Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reicht meine Hundeerfahrung und meine Zeit für einen RR?
Hallo,
ich bin ganz neu hier und komm gleich mal mit einer Frage. (Vielleicht ist sie auch schon 100 x in ähnlicher Form gestellt worden, aber irgendwie ist doch jede Familiensituation anders.)
Eigentlich möchten wir erst einen neuen Hund, wenn wir unseren Rüden nicht mehr haben. Es ist zwar - hoffentlich - noch viel zu früh um sich um einen neuen Hund gedanken zu machen, aber ich habs in den letzten Jahren so oft erlebt, dass sich Leute einen Hund gekauft haben und danach heillos überfordert waren. Das möchte ich dem Hund und uns ersparen. Deshalb möcht ich mich lieber jetzt schon mal damit beschäftigen, ob ein RR überhaupt für uns in Frage käme.
Ich hab vor ein paar Monaten diese Rasse zum ersten Mal bewußt wahrgenommen und war gleich von diesen Hunden begeistert. Es hat wirklich gleich klick gemacht. Wir sind langfristig wieder auf der Suche nach einem Hund. Ich hab schon ein bißchen was über diese Rasse gelesen und bin immer wieder darauf gestoßen, dass Rhodesian Ridgebacks sehr sensibel, aber auch mitunter etwas schwierig zu erziehen und nur was für erfahrene Hundebesitzer seien.
Mir fällt es etwas schwer zu beurteilen, ab wann man ein erfahrener Hundebesitzer ist und welche Qualitäten man dazu haben muss um mit einem Ridgeback glücklich zu werden - bzw. so zu sein, dass auch der Hund mit seinem Besitzer glücklich wird.
Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Meine ganze Kindheit hatten wir eine Rottweiler-Gordon-Setter-Mischlingshündin. Später hatten wir einige Jahre eine Dackelhündin. Seit fast 13 Jahren gehört nun ein bayrischer Schweißhund zu unserer Familie. Er ist ein sehr typischer Jagdhund mit sehr guter Nase und wird auch jagdlich geführt - wobei das aber beim nächsten Hund nicht mehr nötig sein wird. Grundsätzlich hab ich also schon Erfahrung mit Jagdhunden.
Wir hatten also immer Hunde, aber ich muss zugeben, dass sie immer sehr brav und auch recht leicht zu erziehen waren. Die Hunde haben es uns nie schwer gemacht.
Der Rüde kommt langsam in die Jahre und hatte auch schon einen leichten Schlaganfall. Man merkt einfach, dass er mehr Ruhe braucht und dass er jetzt auch lieber vorm Kachelofen liegt, als mit rauszugehen.
Wir haben haben Pferde und leben auf einem kleinen Hof mit viel Platz und vielen Wiesen. Ich bin halbtags berufstätig und bin Nachmittags schon ein bißchen mit der Versorgung unserer Pferde beschäftigt. Irgendwo hab ich gelesen, dass ein RR 3 Stunden täglich spazieren laufen soll/muss.
Drei Stunden sind aber bei mir ehrlich gesagt nicht drin - wenn der Hund so viel Bewegung braucht, dann ist es definitiv kein Hund für mich. Jetzt ist es mit unserem Hund so, dass er bis mittags öfter mal alleine daheim ist. Da kann er zwischen Garten und seinem Korb in unserem Heizungsraum wählen.
Wenn ich Mittags heim komm gehen wir erstmal spazieren und danch gehen wir in den Stall zu den Pferden. Ich versorge die Pferde, er läuft neben mir her. Meistens fallen dann noch irgendwo Arbeiten in Haus und Hof an und da läuft er auch mit.
Ab Mittag bin ich meistens zu Hause (wenn ich nicht mal kurz einkaufen muss o.ä), aber ich hab nicht den ganzen Nachmittag nur für den Hund Zeit.
Abends gehen wir dann nochmal kurz spazieren oder er läuft mal neben dem Fahrrad her.
Es gibt auch noch weitere Familienmitglieder, die sich sicherlich gerne um den Hund kümmern - nur möcht ich die in meine Überlegungen erstmal nicht einbeziehen, was die für den Hund verfügbare Zeit betrifft. Ich möchte nur mit der Zeit kalkulieren, die ich ganz sicher aufbringen kann.
Es ist völlig klar, dass man einen Welpen nicht mehrere Stunden alleine lassen kann und da weiß ich auch, dass in der ersten Zeit sicher jemand da ist, der sich Vormittags um ihn kümmern kann.
Ich möchte auch gerne mit ihm in die Hundeschule bzw. zu Welpentreffs gehen, das ist alles ganz klar. Aber, mir gehts eben um die Zeit unter der Woche. Reicht das?
Reicht meine Erfahrung mit Hunden, um auch einem RR gerecht zu werden?
So, ein ganz langer Beitrag von mir. Ich bin gespannt auf euere Antworten!
Vielen Dank schon mal!
liebe Grüße
Katha
Liebe Katha,
schön, von Dir zu lesen. Ich find, das hört sich gut an :D - Du machst Dir viele Gedanken und soweit ich dies aus Deiner Erzählung lesen kann, bringst Du doch bereits ne Menge mit und kannst Deinem Hund viel bieten.
Also, ich oute mich nochmal: es kommt meiner Meinung nicht darauf an, wieviele Hunde man in der Vergangenheit hatte - es kommt darauf an, wie man mit seinem Hund von Anfang an umgeht. Es mag auch ein Stückchen Glück bei der Wahl des Welpens liegen, aber Dayo ist mein erster Hund (und dazu noch ein Rüde) und es klappt.
Liebe Grüße
Swenja
Liebe Katha,
auch wir sind Besitzer einer RR-Hündin. Auch wir hatten zuvor schon 2 Rotthweiler (jeder dieser Rüden war anders). Heute muss ich sagen nach
dem unsere Hündin nun schon 2 Jahre und 3 Mon. alt ist habe ich und
musste ich sehr viel dazu lernen. Für mich persönlich gab es anstrengende
Momente in jeder Hinsicht und auf der anderen Seite sehr viel glückliche
Momente.
Ich denke ich würde mich immer wieder für einen RR entscheiden!
Liebe Grüsse
Sonja
dazu gelernt
Hallo Katha,
auch für mich ist Luana mein erster eigener Hund. Zwar hatten meine Eltern in ihrer Kindheit/Jugend mit Hunden zu tun, aber für mich selbst ist es eine neue Erfahrung.
Ich muss Swenja zustimmen, es scheint als wenn du deinem Hund etwas bieten kannst, sei es bloß wenn er mit dir bei den Pferden ist, auch das ist für ihn eine Beschäftigung.
Ich bzw wir alle hier im Haus versuchen mit unseren Kleinen soviel Zeit wie möglich zu verbringen und es klappt prima.
Mit einer konsequenten Erziehung wirst du sicherlich keine Probleme mit einem RR bekommen, da bin ich mir sicher.
LG
Roman
Hallo Katha!
Also ich kann mich da Swenja nur anschließen: es kommt nicht darauf an, wieviel Jahre jemand einen (oder mehrere) Hunde hat, sondern es kommt darauf an wie jemand mit seinem Hund umgeht.
Ob du deinem alten Rüden noch einen Welpen zumuten willst, kannst nur du entscheiden. Du kennst deinen Hund am besten. Spielt er noch gerne? Wie reagiert er auf Welpen? Tolerant oder gleich entnervt? Revierbezogen? ......
Hast du dir schon RR live angeschaut und Kontakte?
Ich finde auch, dass es sich doch ganz gut anhört, was du dem Hund bieten kannst. Du siehst aber auch deine Grenzen und das ist wichtig. Sich vorher darüber Gedanken machen, bevor der Hund angeschafft ist.
liebe grüße
niddl
Erstmal danke euch beiden, für euere Antworten! Das ging ja schnell :-)
Ihr habt sicher recht, dass es sehr wichtig ist, wie man mit einem Hund umgeht. Ich kenne Leute, die immer einen unerzogenen oder gar einen aggressiven Hund haben und da bin ich mir sehr sicher, dass es weder am Hund noch an der Rasse liegt.
Wir hatten bis jetzt nur brave Hunde, die recht ordentlich erzogen waren. Gut, die Dackeline hatte ihren eigenen Kopf ;-) , aber wenns drauf ankam war auch sie immer sehr folgsam. Vielleicht haben wir nicht unbedingt einen Draht dafür einen Hund so zu drillen, dass er immer gehorsam ist, aber sie so zu erziehen dass sie brav sind und (meistens) gerne das machen, was wir von ihnen wollen.
@ Niddel,
ja, ich hatte schon mal Kontakte zu RRs. Ich war in diesem Jahr vier Tage mit unseren Pferden beim Turnier und die Besitzer der Pferde in den Nachbarboxen hatten zwei RRs und ab da sind mir auf dem Turniere noch recht viele aufgefallen. Ich mich auch mit den Leuten ganz viel unterhalten, aber mache Fragen hab ich eben doch nicht gestellt. Mir haben die Hunde vom ganzen Verhalten sehr gut gefallen.
Unser Hund spielt schon noch gerne und er hat sein Revier noch nie verteidigt. Mit größeren Rüden hat er ein Problem, wenn er sie nicht kenn. Da hat er Angst und wird dann zum Angstbeißer. Aber - wen wunderts? Als kannp 2-jähriger wurde er von einem großen Riesenschnauzer angefallen. Zuerst hat er der Riesenschnauzer ihm den Oberschenkel zerfetzt und als unser Hund sich brav ergeben wollte und sie auch den Rücken gelegt hat, hat er ihm den Brustkorb zerbissen. Das ist einfach hängengeblieben. Wenn er einen Rüden kennt, ist es ok für ihr.
Ich denke grundsätzlich würds mit unserem Rüden kein Problem geben. Er ist auch sehr geduldig und würde auch - wenn nicht aus Angst - zubeißen.
Aber, ich weiß einfach nicht, wie es ihm in einem Jahr geht. Man hat bei dem Schlaganfall in diesem Jahr schon gemerkt, dass ihn das angegriffen hat. Er hat sich zwar prima erholt, aber bei einem Hund in dem Alter kann halt viel passieren.
Natürlich könnte es auch sein, dass er mit einem Welpen viel Freude hat. (Es säh auch sicher lustig aus. Unser Hund sieht wie ein kleiner RR mit schmalem Kopf aus :-) )
Ich glaube aber, dass ich es ihm nicht mehr zumuten möchte. Solange wir ihn noch haben, soll er unser einziger Hund und damit die Hauptperson bleiben. So kennt ers und so solls für ihn bleiben.
Ich freu mich, solange ich ihn noch hab und in der Zeit kann ich mich in aller Ruhe Rund um die RRs und die Züchter von RRs erkundingen.
Hallo Katha!
Wir sind seit ca. 4 Jahren stolze Besitzer eines RR Rüden.
Er ist auch unser Ersthund. Wir haben uns auch lange über die Rasse informiert. Haben auch mehrere Bücher gewälzt und uns die Hunde life angesehen.
Im Nachhinein waren die Bücher nett, aber entsprechen in vielen Angaben nicht dem wirklichen Leben. Zumindest nicht bei unserem Hund :).
Da wir keine Erfahrung mit Hunden hatten, haben wir uns eine gute Hundeschule gesucht und dort auch viel gelernt.
Vielleicht findst du ja auch eine Hundeschule in deiner Nähe, die schon Erfahrungen mit Ridgebacks hat! Wie gesagt, wir hatten noch keinen Hund einer anderen Rasse. Aber aus Gesprächen mit RR Besitzern, die vorher schon mal einen Hund einer anderen Rasse hatten, gibt es schon unterschiede. Verständlich, jede Rasse ist anders!
Sie sind auf jeden Fall sehr eigenständig, sensibel, manchmal eigensinnig, teilweise stur.
Wir haben mit unserem Cosmo sehr viel Glück gehabt. Er hat eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Spondylose, hat einen ausgeprägten Jagdtrieb und manchmal leichte Probleme mit anderen Rüden :rolleyes:
Durch kompetente Hilfe haben wir fast alle Probleme in den Griff bekommen!
Was meiner Meinung nach im Umgang mit Ridgeback und auch allen anderen Hunderassen wichtig ist, ist eine vernünftige Auswahl des Züchters und der Verpaarung denn bei vielen Problemen und Erkrankungen gibt es eine genetische Disposition.
Außerdem brauchen sie wie alle Hunde eine konsequente und liebevolle Führung.
Wir gehen mit Cosmo ca. 2 bis 4 Stunden täglich laufen. Auf den Spaziergängen machen wir mit ihm viele Suchspiele oder üben auch mal ein paar Tricks ein.
Es gibt bei den Ridgebacks Hunde die leicht zu erziehen und führen sind aber auch solche die erhebliche Probleme machen.
Mein Fazit nach fast 4 Jahren:
eine tolle Rasse, würde ich mich immer wieder für entscheiden
der nächste wird ein Nothund oder ein Hund aus einer noch besseren Zucht (Schilddrüse)
beim nächsten den Jagdtrieb nicht unterschätzen :o
noch mehr auf sozialisierung achten, nicht zu unkontrollierten Kontakt mit anderen Hunden
von Anfang an mit Clicker arbeitenOb deine Zeit für einen Ridgeback ausreicht ist schwer zu sagen. Es gibt unter ihnen einige, die was den Zeitaufwand angeht genügsam sind aber auch welche die einen zeitlich ganz schön fordern.
LG Christoph
Hallo Katha,
herzlich willkommen im "Club"!
Die Voraussetzungen, die Du schilderst, hören sich doch eigentlich sehr gut an?! Und den ersten wichtigen Schritt hast Du auch schon gemacht. Du machst dir Gedanken und informierst dich.
Natürlich braucht ein RR täglich einiges an Auslauf, um seinen Bewegungsdrang befriedigen zu können. Aber so starr, daß es jeden Tag immer mindestens 3 Stunden sein müssen, würde ich es nicht auslegen. Es kommt halt immer drauf an, wie man ihn beschäftigt, um in körperlich und geistig auszupowern.
Du hast geschrieben, daß euer jetziger Hund jagdlich geführt wird. Vielleicht könntet ihr das ja mit einem RR auch, dann bräuchtest du dir über die nötige Auslastung wohl keine großen Gedanken machen. Und wenn ihr Pferde habt schaffst du es vielleicht, deinen Hund als Reitbegleitung mitlaufen zu lassen, auch das würde ihn sicherlich genug bewegen.
Sicherlich braucht ein RR (und wohl auch jeder andere Hund) viel Zeit und Zuwendung, was Erziehung und Beschäftigung angeht. Ich denke aber, daß sich deine Voraussetzungen sehr gut anhören. Schließlich ist es für den Hund auch wichtig, daß er einfach nur bei seinem Rudel sein kann und z.B. bei der Pferdepflege mit dabei sein kann.
Liebe Grüße,
Herbert & Bomani
Bono2006
10.01.2007, 15:26
Hallo Katha,
toll, dass du dir jetzt schon diese Gedanken machst.
Was die Spaziergänge angeht muss ich bei Bono sagen: Bei gutem Wetter BRAUCHT er seine 3 Stunden um sich auszupowern, schaltet dafür zu Hause sofort in den Schlafmodus und ward nicht mehr gesehen :rolleyes:
Ist das Wetter schlecht, reichen ihm auch ca. 1.5 Std. insgesamt, und die bekommt er auch nur, weil ich ihn rausschleife - der würde alles aufhalten, bis seine Augen gelb unterlaufen sind, nur um nicht nass zu werden :thoothy:
Ich fange jetzt langsam an, ihn am Pferd laufen zu lassen, aber wir müssen noch sehr viel am Gehorsam auf Distanz arbeiten. Das Sitz und Platz klappt super vom Pferd aus, aber er weiß sehr wohl, dass ich von da oben nicht so gut eingreifen kann - das nutzt er noch teilweise aus.
Ein RR ist erst mit 2.5 - 3 Jahren ausgewachsen, am Pferd und Fahrrad sollte er definitiv im ersten Jahr noch nicht laufen - in dieser Zeit musst du ihm zu Fuß die Bewegung bieten können. Richtig lang mitlaufen nicht vor 2-jährig, würde ich sagen. Bono ist auch erst 15 Monate alt, aber wir üben das am Pferd auch nur einmal die Wiese hoch und runter im Schritt - nur als Gehorsamsübung.
Ob die Hundeerfahrung für einen RR ausreicht kann keiner sagen, denn kein RR ist wie der andere, so wie es auch schwer auszubildende Schäferhunde oder Golden Retriever mit Aggressionsproblemenv gibt - man kann nicht alles von der Rasse abhängig machen. Bono ist sicher ANDERS zu erziehen als unsere bisherigen Hunde (Golden Retriever, Schäferhund, Collie-Mix, Rotti-Mix), aber SCHWIERIGER ??? Schwierig (:rolleyes: ) zu sagen.
LG Maraike
hallo,
also drei stunden täglich halte ich für "zu stur". es gibt sicher rr´s, die damit nicht klar kommen, dafür brauchen andere weniger. jeder hund ist anders (auch rr´s). und die wesenszüge sind auch allgemein und treffen nicht auf jeden zu.
die voraussetzungen, die du anscheinend bieten kannst, sind sicher super - für jeden hund (auch einen rr). die erziehung liegt bei dir - auch wenn´s mit einem rr nicht gaaaaaaaaanz so einfach ist, :confused: wie "grisu" schon schrieb (stur,...)
lg renate :angel:
Bora2701
12.01.2007, 09:28
Hallo,
wir haben eine 4 jährige Jack-Russel-Hündin und eine 3 jährige RR-Hündin. Beides unsere ersten Hunde.
Die Erziehung der RR-Hündin war viel einfacher, als die des Jackys.;) Jackys sind ja bekannt für ihre "Schwerhörigkeit".:D
Bora unser Ridgi war super leicht zu erziehen. Es macht richtig Spaß mit ihr. Sie hört immer! Sie zeigt keinerlei Sturheit.
Deswegen immer wieder einen RR. Kann ich dir nur empfehlen. Wir hatten viell. auch Glück. :p
Onkel Dieter
23.01.2007, 13:06
Hallo meine Lieben,vorweg: Wir haben zurzeit drei RR. Erfahrung mit ihnen haben wir jetzt ca. 16/17 Jahre. Warum solltet Ihr davon nicht profitieren? Hundeerfahrung liegt ja hier bei Dir vor und scheint auch ausreichend zu sein. Und trotzdem: Wenn Du Dir einen RR-Welpen zulegst, dann vergesse alles, was Du über Hundeerziehung weißt. Bei ihm ist alles anders (und alles schöner, natürlicher). Aber mache diese Erfahrung selbst! Mir erging es früher ebenso. Nach Schäferhunden und Dackel war ich der Meinung, ich hätte schon eine Ahnung von Hundeerziehung. Zu Deiner zweiten Frage betr. der vorhandenen Zeit in der Woche: 3 Stunden am Tag ist übertrieben. Bei all unseren RR (auch bei den bereits verstorbenen) haben wir es so gemacht: Morgens früh raus gelassen und innerhalb unseres eingezäunten Grundstückes sie ihr Geschäft verrichten lassen. Dann gefüttert und danach Ruhephase bis mittags. Es folgte ein einstündiges Laufen ohne Leine (Gassi-gehen kannst Du mit einem RR nicht), danach hatten wir für den gesamten Nachmittag Ruhe. Abends nochmal ums Haus gelassen, gefüttert und die Nacht war ruhig. Also: Wenn Du deinen RR eine Stunde am Tag richtig austoben lässt, hast Du Ruhe. Diese Stunde austoben ohne Leine ist nicht vergleichbar mit dreimal Gassigehen am Tag. Damit ist der RR nicht ausgelastet. Noch ne Erfahrung: Wenn wir mal Erledigungen machen müssen, die länger dauern und wir müssen unsere Drei alleine lassen, dann niemals länger als 4 Stunden. Das heißt: nach der Sozialisierungsphase kannst Du darauf hoffen, Deinen RR entweder an einem Vor- oder einem Nachmittag jeweils nicht länger als 4 Stunden alleine lassen zu können. Danach bringt er Dich allerdings um! Noch zu Deinem Geschilderten: Ein RR ist kein Hund fürs Fahrrad! Ob er ein Hund für die Hundeschule ist, muss geprüft werden. Nicht jeder RR ist geeignet für die Hundeschule. Es kann sein, dass sie total an ihm vorbei geht. Mit Pferden haben auch wir Erfahrung, das klappt. Unsere Ridgis sind so arrogant und nehmen sie gar nicht mehr wahr. Zum Schluss aber noch ein gutgemeinter Rat: Der RR ist ein Haus- und Familienhund, der Dir den ganzen Tag auf Schritt und Tritt folgt, auch auf die Toilette. Nehmt Abstand von dem Gedanken, Ihr könntet für den RR einen Platz finden "vom Garten bis hin zum Korb in der Heizung". Der RR gehört in Eure Wohnung, ins Wohnzimmer, aufs Sofa oder in den Sessel. Er zeigt Euch schon, wo er liegen will. Er will Euch sehen, in Eurer Nähe sein, immer und überall. Niemals aber in den Heizungsraum, Abstellraum, Garage, Scheune, Stall oder dgl. Der RR ist ein Wohnungshund. Bei uns liegen drei lang im Wohnzimmer. Glaubt mir, Ihr müsst den RR behandeln wie euresgleichen, wie einen Partner, einen Lebenspartner und nicht wie einen Hund, der seinen Platz im Heizungsraum zugewiesen bekommt. Okay?Gruß Onkel Dieter
Hallo Katha,
von mir natürlich auch viel Zustimmung zu (fast) allen vorangegangenen Kommentaren.
Auch wir (2 Erwachsene, 3 Kinder, 1 Haushaltshilfe) sind Ersttäter (seit Juli 2006 ist Snickers bei uns), nicht nur bezüglich des RR, sondern überhaupt der erste Hund.
Unsere Erfahrung:
- gemischte Welpenspielgruppe ist Pflicht für die Sozialisierung
- Hundeschule war für uns unumgänglich, da keine eigene Erfahrung und wechselnde Bezugspersonen im Tagesablauf. Inzwischen hat Snickers (8 Monate alt) mit mir die Begleithundprüfung bestanden!:)
- Erziehung ist möglich. Nicht so leicht wie Schäferhund, aber auch nicht so schwer wie Bordeauxdoggen. Erstes habe ich mir sagen lassen, zweites stammt aus eigener Erfahrung in der Hundeschule.
- Snickers muss von 7 Uhr bis 10 Uhr wochentags allein bleiben (problemlos in Flur, Küche und Wohnzimmer). Er bekommt über den Tag verteilt 2x kurz raus zum Gassi gehen und 2x 30-60 min. Am Wochenende natürlich bedeutend mehr!
- Bestätigen kann ich, dass er IMMER dabei sein will - aber nur wenn ER will.
Viel Spass mit Deinem zukünftigen RR??!!
Jörg
@MrJola
Hallo Jörg, welche Begleithundeprüfung hast denn du mit deinem 8 Monate altem Hund gemacht:confused: ,
bei uns kann man die Begleithundeprüfung erst machen, wenn der Hund 15 Monate alt ist.
Gruß Angelika, die mit Ihrem Ersthund Amira, "nur" den VDH Hundeführerschein gemacht hat.
Hallo Dieter!
Ich gebe dir mit der Wohnungshaltung recht, aber:
Ich wünsche mir für jede Hunderasse einen Platz in der Wohnung und in der Nähe seines "Rudels", nicht nur für den RR. In den Verträgen unseres Tierheims ist das festgelegt. Damit dies auch eingehalten wird, kontrolliere ich dies für unser zuständiges Tierheim.
Da in Bayern die "Kampfhundehaltung" in manchen Ortschaften erschwert ist, kontrolliere ich gerade auch diese Unterbringung. Es nützt nämlich nichts, wenn der Hund aus dem Tierheim rauskommt und dann in irgendeinem Hof dahinvegetieren muss. Um sicherzugehen, dass der Hund auch ins Haus darf wird immer unangemeldet und evtl häufiger kontrolliert.
liebe grüße
niddl
Hallo Angelika,
danke für den Hinweis. Ich muss auf die Formulierung besser achten. In der Tat habe auch ich nur den VDH Hundeführerschein gemacht.
War keine böse Absicht, sondern Unachtsamkeit !
Gruß Jörg
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