Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zusammenhang zwischen Wesen und Aussehen
Hallo allerseits,
ich lese mal wieder meine Rhodesian Ridgeback Bücher und da habe ich diese Aussage gelesen:
Zusammenhang zwischen Wesen und Aussehen!
Zitat: Wissenschaftler haben festgestellt, dass Exterieur und Wesen oftmals übereinstimmen. Das kann z.B. bedeuten, dass der eher windhundartige Ridgeback nervöser oder gar ängstlicher im Verhalten ist als der Molossertyp. .... Auch die Pigmentstärke kann Aufschluß über das Temperament geben. ...
Auch sollen die Livernose einen besonders liebenswerten Charakter haben.
Meine Frage diesbezüglich ist, was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Ist das global so?
Ist der dunklere Typ besonders freundlich oder der hellere?
Bin mal gespannt auf eure Erfahrungen ... :)
Liebe Grüße,
der oscar
da ich beide Typen habe......nö!
Meine hellere, grazilere Hündin ist genauso sicher und freundlich wie die dunkle kompakte.
Sie ist nur etwas weniger "Abrissbirnenhaft" aber das liegt auch am gesetzteren Alter.
Mit beiden können Riesenkalbshunde genauso verletzungsfrei toben und spielen, wie die ganz kleinen zerbrechlichen - eben war es ein 6 Monate alter Rehpinscher......
Viellleicht liegen die Erkenntnisse an der Erwartungshaltung und der damit verbundenen
Interpretation.....Menschen haben ja viel Phantasie!
Wir hatten erst einen Molossertyp und dunkel, der war selbst als Welpe kein lebhafter
Typ, sehr gelassen und erhaben, nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen.
Jetzt haben wir eine eher windhundartige Erscheinung, sehr lebhaft und eher zurückhaltend ängstlich.
Es war eine ganz neue Erfahrung für uns.
Unserer gegenseitigen Liebe steht das aber nicht im Weg.
LG milson
Frau_Broeckelschmidt
11.03.2007, 21:18
Hallo,
jetzt bin ich mir zwar klar darüber, dass ich einen hellen RR habe, die Frage ist nun aber u. a., ob er eher windhundartig ist.
Er ist schon sehr schlank, aber windhundartig?
Freundlich ist er jedenfalls, ängstlich in bestimmten Situationen ganz sicher auch.
Aber dasselbe kann ich über mir bekannte dunklere RRs aussagen.
Freundlich gleichermaßen - und Ängstlichkeit... da kommt es auf bestimmte Situationen an.
Also ich für mich kann da jetzt nicht sagen, dass eine Statur oder eine bestimmte Färbung den Schluss auf "besonders freundlich" oder "besonders ängstlich" gibt.
Ehrlich gesagt habe ich aber auch noch nicht sonderlich darauf geachtet, ob Färbung oder Statur mit bestimmtem Verhalten zu tun hat.
Darauf bin ich bislang noch nicht gekommen.
Lieben Gruß
Andrea
Andrea Schweiz
11.03.2007, 22:03
Also bei mir stimmts 100 %. Ich habe den totalen Windhund (reinrassige RR-Hüdin). Sie hat einen sehr schmalen Körperbau und einen total schmalen Kopf. Sie wird auf der Strasse auch praktisch immer für einen Windhund gehalten.
Sie ist sehr unsicher, schreckhaft und nicht so aufgeschlossen gegenüber neuen Dingen. Und man siehts ihr an, wie mir viele Leute bestätigen. Vom Pigment her ist sie helles Rotweizen und einer wenig ausgeprägten schwarzen Maske im Gesicht.
erongo ist ein sehr kräftiger typ und knutschbacke und kuschler pur. freunde von uns haben eine hündin. Sie ist zwar nicht windhundartig aber eher von schmaler gestallt und sie ist sehr hibbelig. Unser freund akeem ist ein paar cm grösser wie erongo aber auch kompack und er ist wie ein grosses schaf.
Denk mal das da was drann ist, lass mich aber gerne eines besseren belehren.
lg karen
Zitat: Wissenschaftler haben festgestellt, dass Exterieur und Wesen oftmals übereinstimmen. Das kann z.B. bedeuten, dass der eher windhundartige Ridgeback nervöser oder gar ängstlicher im Verhalten ist als der Molossertyp. .... Auch die Pigmentstärke kann Aufschluß über das Temperament geben. ...
Welche Wissenschaftler meinen das wann und wie festgestellt zu haben?
Mal so rumgesponnen:
Farbe und Temperament? Ohne dass ich mich mit Zuchtlinien auch nur andeutungsweise auskennen würde - fällt das nicht in die gleiche Schiene wie "Schwarze Menschen sind halt ein bisschen weniger intelligent als weiße"? (Muss ich nicht weiter kommentieren, oder?) Oder gibt es etwa DEN EINEN dunklen Stammrüden, der ein besonders ruhiges Wesen hatte und dieses dann samt der Farbe an einen besonders großen Anteil der RRs vererbt hat?
Figur und Temperament? Puh! Grundsätzlich denkbar wäre, dass Figur und Wesen gleichermaßen von einer dritten Variable (man nennt das Moderatorvariable) beeinflusst wurden. Wenn zum Beispiel ein Hund einen (genetisch bedingt?) besonders hohen Adrenalinspiegel hat, so ist er in einem höheren Erregungszustand als seine Art- oder Rassegenossen. Dies bewirkt zum einen ein "hibbeligeres" Wesen, zum anderen aber einen höheren Energie-Grundumsatz (will sagen: bei gleicher Energiezufuhr verbrennt er mehr als andere Hunde). Der Hund bleibt also auch schlanker als die adrenalienärmeren Genossen.
Soweit die - recht weit hergeholte - Theorie.
Die Praxis? Ich kenne u.a. zwei durchaus schlanke und eher helle RRs, die sich durch ein besonders freundliches und gelassenes Wesen auszeichnen ...:cool:
Liebe Grüße!
Tina
Tina, du möchtest doch bestimmt damit sagen, es gibt auch Blondinen, die das Abitur haben und gut kochen können.
Ich weiß das wäre jetzt wieder was für die Cafeteria;) ,
aber Amira ist auch sehr schmal gebaut und mir manchmal zu ruhig im Wesen...:o , Amira wird wegen ihrem gelassenem und ruhigen Wesen von unserer Suchhundestaffel und Hundeschule immer gerne mit in Schul- und Kindergartenklassen mitgenommen, da sie nichts aus der Ruhe bringen lässt:cool:
(außer gerade momentan, ich sage nur Standhitze..:taetsche: .)
Gruß Angelika
Ja, die Beeinflussung, durch die dritte Variable...
... hat bei uns einen Namen, heißt O.M.A. :p
Mein Hund wäre eher klein und zierlich, würde er nicht für jeden lieben Blick eine Fleischwurst kassieren.
Was bedeutet das denn nun?
Wäre sie ängstlicher, würde sie weniger zu fressen bekommen?
Oha...
:Ola:
Frau_Broeckelschmidt
12.03.2007, 00:16
Und die kompakten Roten sind gut auf der Fährte...
Natürlich muss man da die Moderatorvariable schon auch bedenken.
So einfach ist das letztlich nicht!
Das ist ein komplexes Feld.
Um das zu umgehen würde ich (aber ich zähl ja nicht) vorschlagen, 7 Fliegen mit 90 Klappen zu schlagen und
a) einen RR ins Haus zu holen
b) einen Windhund
und dann kann man kombinieren wie man möchte und es geht immer auf!
:thoothy:
Da kann man selbst die Moderatorvariable mal Moderatorvariable sein lassen und Hund einfach Hund oder halt auch mal Pfandflaschen im Altglas entsorgen!
Das geht!
Lieben Gruß
Andrea mit RR-Windhund und Windhund-RR
Welche Wissenschaftler meinen das wann und wie festgestellt zu haben?
Liebe Grüße!
Tina
Hallo Tina,
in Bezug direkt auf den Ridgeback kann ich nun keinen Wissenschaftler
aufzählen. Interessant ist aber, dass Ray und Lorna Coppinger in ihrem Buch
"Hunde" expilizit einen Zusammenhang zwischen "Wesen und Aussehen"
herstellen.
ein paar Auszüge:
„Die Hypothese von der Selbst-Domestikation der Hunde durch natürliche
Selektion beruht auf diesem einen Merkmal, der Fluchtdistanz. Der Wolf, canis
lupus, zerfiel zunehmend in zwei Populationstypen – jenen, die es schafften, ihren
Lebensunterhalt von den Abfallhaufen zu beziehen, und jenen, die das nicht
konnten. In dem einen Populationstyp stieg die Häufigkeit der genetischen
Veranlagung zur Zahmheit und diese Population entwickelte sich vermutlich zu
einer neuen Spezies weiter.“ (Coppinger, 2001,62)
Die intensive Selektion auf ein Merkmal hin führt dazu, dass andere spontan und
sprunghaft zu einer neuen Ausprägung gelangen. So könnten Schlappohren, zwei
Läufigkeiten pro Jahr und verschieden farbiges und scheckiges Fell solche
sprunghaften Veränderungen sein. Die intensive Selektion auf die Fähigkeit zum
Stöbern im Müllhaufen könnte unbeabsichtigt zu einer Veränderung dieser
anderen Merkmale geführt haben. (vgl. Coppinger 2001,65)
Ein Beispiel für diese sprunghaften Veränderungen zeigt das Experiment von
Dimitri Belyaev (1979) einem russischen Genetiker, der für eine riesige
Fuchspelzfarm in Novosibirsk verantwortlich war.
Er produzierte, ohne es zu wollen, Füchse mit hundeähnlichen Merkmalen und
zeigte damit einen äußerst wahrscheinlichen Mechanismus der Selbstselektion
von Wölfen zu Hunden. Er selektierte Füchse ausschließlich auf Grund ihres
zahmeren Verhaltens.
Belyaev nahm dieses Experiment in Angriff, weil wilde Füchse auf Pelztierfarmen
sehr schwierig zu halten sind. Selbst nachdem diese wilden Füchse 80 Jahre lang
in Gefangenschaft gezüchtet, aufgezogen und von Menschen versorgt (also
gezähmt) worden waren, machten sie Probleme. Füchse sind in Gefangenschaft
schwer zu halten, genauso wie Wölfe oder andere Wildtiere. Sie sind scheu,
laufen vor den Tierpflegern weg, verletzen sich, wenn sie blindlings gegen Wände
laufen, oder sterben an Überhitzung oder Ersticken, wenn sie sich panisch auf
einen Haufen zusammendrängen. Belyaev und seine Kollegin Ludmilla N. Trut
hatten eine gewisse Variabilität im Defensivverhalten der Füchse in
Gefangenschaft beobachtet, welches sie für angeboren hielten. Wenn das
stimmte, dann konnten sie auch danach selektieren. Die Versuchspopulation
bestand anfänglich aus 465 Füchsen, die willkürlich aus Tausenden von Füchsen
ausgewählt worden waren und unterschiedlich auf Menschen reagierten: 40 %
waren ängstlich-aggressiv, 30 % waren extrem aggressiv, 20 % waren ängstlich
und 10 % zeigten ruhiges Erkundungsverhalten ohne Angst und Aggression.
Allerdings konnten auch die nicht aggressiven Füchse nicht ohne entsprechende
Vorsichtsmaßnahmen versorgt werden, wollte man nicht gebissen werden; es
waren also auch sie wilde Tiere.
Der Unterschied, nach dem Belyaev die in Gefangenschaft gehaltenen Füchse
auswählte, war ihre Fluchtdistanz. Flucht ist ein gefahrenvermeidendes Verhalten
und ein wesentliches Element für das Überleben eines Wildtieres. Die
Fluchtdistanz weist zwei messbare Komponenten auf, nämlich wie nah man an
ein Tier herankommen kann, bevor es versucht zu fliehen bzw. wie weit weg das
Tier läuft.
Belyaev wählte die Erkundungsverhalten zeigenden, ruhigeren Tiere seiner
Fuchspopulation aus und züchtete mit ihnen eine zweite Generation. Für weitere
Generationen setzte er noch strengere Selektionsmaßstäbe an, bis er schließlich
nur noch mit Tieren züchtete, die sich ihm „freiwillig“ annäherten (Umkehr des
Fluchtverhaltens).
Nach der 18. Generation hatte er es auf natürlich zahme Tiere gebracht, die viele
Verhaltensmerkmale der domestizierten Hunde zeigten. Sie unterschieden sich in
einigen Punkten wesentlich von ihren nicht selektierten Zwingergenossen. Sie
reagierten auf Menschen positiv und aktiv. Sie suchten aktiv die Nähe zu ihren
Pflegern und kletterten auf ihnen herum, sie nahmen Futter aus ihrer Hand, sie
saßen auf dem Fensterbrett und warteten, dass jemand kam; sie rollten sich auf
den Rücken, damit man ihnen den Bauch kraulen konnte; sie ließen es zu, dass
Menschen sie herumtrugen und ihnen Spritzen gaben. Sie kamen, wenn man sie
rief.
Sie benahmen sich wie Hunde. Was vielleicht noch überraschender war – sie
sahen auch aus wie Hunde. Ihre Schwanzspitzen wanderten in die Höhe, wie
beim Hund. Sie hatten häufig scheckiges Fell und hängende Ohren, und die
Weibchen wurden nicht mehr einmal, sondern zweimal pro Jahr läufig. Belyaev
notierte: „Sie hören sich sogar an wie Hunde.“
Wichtig ist, dass Belyaev auf keines dieser Merkmale hin gezüchtet hatte.
Verringerte Körpergröße, kleinere Schädel, Gehirne und Zähne sind das Ergebnis
natürlicher Selektion und nicht sprunghafter Veränderungen. Im
Entwicklungssprung bei Belyaev vom Fuchs zum Hund hatten diese Merkmale
keine Veränderung erfahren.
Dieses Experiment liefert daher Beweise, wie die Entwicklung vom Wolf zum
und durch natürliche Selektion vonstatten ging. Beweise die mit nachweislichen
Fakten übereinstimmen. (vgl. Coppinger 2001, 66-68)
Internetquelle: http://www.lovely-workaholics.at/Glaser_Hausarbeit.pdf
Diese Ergebnisse legen dann doch recht nahe, das Aussehen und Wesen/Verhalten
aneinander gekoppelt sind und sich das eine mit dem anderen verändert bzw.
das eine das andere zumindest beeinflusst.
LG
Andy
.. und noch ein Nachtrag :)
mußte erst mal ein wenig in meinem Archiv (nach den Quellen) buddeln.
Ich stell es mal zwei Zitate ungekürzt rein, um den "Sinn" nicht zu verfälschen.
Testosteron zählt zur Gruppe der Androgene und ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon. Auch bei Frauen wird in den Eierstöcken und in der Nebennierenrinde Testosteron in geringen Mengen produziert. Es steigert die Libido der Frau, führt aber bei einem Überschuss zu einer allgemeinen Vermännlichung (Virilisierung). Im männlichen Körper bewirkt Testosteron die Entwicklung der Geschlechtsorgane, die Ausbildung der Geschlechtsmerkmale (Behaarungs- und Fettverteilungsmuster, tiefe Stimme) und die Samenbildung. Im männlichen und im weiblichen Körper trägt Testosteron zum Wachstum der Knochen in der Entwicklungsphase bei, erhöht die Muskelmasse und senkt das Cholesterin im Blut.
Quelle: http://www.medizinfo.de/endokrinologie/hormone.htm
Die Aggressivität ist möglicherweise zu einem Großteil von Testosteron gesteuert, also dem "männlichen" Hormon. Injiziert man zum Beispiel weiblichen Mäusen Testosteron, kann man beobachten, wie die Hemmschwelle für aggressives Verhalten sinkt. Entzieht man dagegen männlichen Mäusen Testosteron (indem man sie kastriert), steigt ihre Hemmschwelle für aggressives Verhalten an.
Es bleibt anzumerken, dass Testosteron keinesfalls Aggressivität verursacht, es hat aber einen Einfluss auf das Maß der Aggression. Bei manchen Spezies können jedoch auch die Weibchen ausgesprochen aggressiv sein (wie etwa bei weiblichen Meerschweinchen), und die Weibchen jeder Spezies können unter bestimmten Umständen extrem aggressiv sein (wenn etwa ihr Nachwuchs bedroht wird). In menschlichen Gesellschaften sind die soziologischen Statistiken eindeutig: Die meisten Gewaltverbrechen werden von Männern verübt. Doch wir erleben gerade, wie sich diese Statistik verschiebt, seit Frauen ihre Rechte auf volle Teilhabe in der sozialen und ökonomischen Welt beanspruchen. Die Forschung der Zukunft wird zeigen, in wie weit Testosteron für die Aggression der Menschen verantwortlich ist.
Quelle:
http://209.85.135.104/search?q=cache:pIJZL0Y3T2cJ:www.social-psychology.de/social/module-ContentExpress-display-ceid-97.htm+aggression+testosteron&hl=de&ct=clnk&cd=9&gl=de&client=firefox-a
Beachtet mal die beiden Textauszüge, für was Testosteron verantwortlich ist / sein soll:
- es erhöht die Muskelmasse
- es hat aber einen Einfluss auf das Maß der Aggression
Liegt es beim Lesen dieser Texte dann nicht nahe,
seine Schlußfolgerung in bezug auf die Wechselwirkung von
Aussehen und Verhalten zu ziehen?
Angeborene (oder auch angezüchtete) extreme Körperbemuskelung (Aussehen)
weist laut diesem Text auf einen erhöhten Testosteronspiegel hin,-
der wiederum evtl. für bestimmte Verhaltensweisen verantwortlich gemacht
werden kann...
Auf jeden Fall mal wert darüber nachzudenken, oder nicht?
LG
Andy
Beachtet mal die beiden Textauszüge, für was Testosteron verantwortlich ist / sein soll:
- es erhöht die Muskelmasse
- es hat aber einen Einfluss auf das Maß der Aggression
Liegt es beim Lesen dieser Texte dann nicht nahe,
seine Schlußfolgerung in bezug auf die Wechselwirkung von
Aussehen und Verhalten zu ziehen?
Angeborene (oder auch angezüchtete) extreme Körperbemuskelung (Aussehen)
weist laut diesem Text auf einen erhöhten Testosteronspiegel hin,-
der wiederum evtl. für bestimmte Verhaltensweisen verantwortlich gemacht
werden kann...
Auf jeden Fall mal wert darüber nachzudenken, oder nicht?
Sicher Andy. Dass Androgene neben der Muskelmasse auch die Aggressionsbereitschaft und (bei grundsätzlich territorial veranlagten Arten) das Territorialverhalten steigern, ist soweit ich weiß etwa seit den 60ern des letzten Jahrhunderts immer wieder und an allen möglichen Tierarten erforscht und nachgewiesen worden (auch am Menschen). Die Frauen und Freundinnen androgengedopter Sportler können hiervon zuweilen ein (Klage-)Lied singen ...
Aber wo - in welche "Figurecke" - packen wir denn jetzt diese muskelbepackten testosteron-naturgedopten Hunde hin?
Hohe Muskelmasse und "windhundartig" passt für mich jetzt eher nicht. Auch das angeblich "Ängstlichere" des Windhundetyps würde da nicht hinpassen.
Den "Molossertyp" hingegen stelle ich mir insgesamt massiger vor, also nicht nur Muskeln, sondern insgesamt "mehr von allem". (Verzeiht meinen Mangel an genauerer Kenntnis und korrigiert mich gegebenenfalls.) Der soll aber laut Eingangsthese eher der gelassene sein.
Daher scheint mir die Androgenthese nur begrenzt geeignet, den oben geschilderten Zusammenhang Figur-Erregbarkeit zu untermauern.
Wenn ich einen entsprechenden statistischen Zusammenhang gefunden hätte (hab ich aber natürlich nicht), würde ich auf der Suche nach einer Erklärung eher in Richtung Neurotransmitter (Acetylcholin, Adrenlin, Noradrenalin, Dopamin ...) oder vielleicht sogar Schilddrüsenhormone denken. (Da müsste ich jetzt aber einiges an verschüttetem Ex-Wissen ausbuddeln gehen.:p Und die Unterschiede zwischen dem menschlichen und dem hündischen Hormonsystem kenne ich nun auch absolut nicht.)
Es grüßt die Zicke mit den vielen Muskeln und dem Machogehabe (beides kommt nicht ganz von ungefähr :D)
Tina
@ Tina:
Arzthelferin gelernt?
Kommt mir irgendwie bekannt vor......
:) :)
@ Tina: Arzthelferin gelernt?
Nö, Diplompsychopathin.:thoothy: Der Neurotransmitterkram war Prüfungsstoff im Vordiplom (ähem ... damals ...) und über Androgene und Territorial-Aggression hat ein Freund und Mentor von mir tatsächlich schon in den 60ern geforscht (das war damals Pionierarbeit). Außerdem arbeite ich viel auf dem medizinischen Sektor und interessiere mich ganz einfach für so'n Zeugs - Hobby sozusagen. (Soll ja auch Leute geben, die Steuerrecht spannend finden.:p)
Powered by vBulletin® Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Content Relevant URLs by
vBSEO