Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rudelverhalten
Hallo!
Dieser neue Thread ist als Denkanstoß oder Warnung zu verstehen.
Ich weiß, dass RR-Besitzer oftmals das Bedürftnis haben, sich mit anderen RR.-Haltern zu Spaziergängen zu treffen. Auch ich gehöre zu dieser Spezies.
Bei unserer Gruppe (im Durchschnitt 4-5 RR´s, jedoch auch andere Rassen) hat sich eine Regelmäßigkeit daraus entwickelt, die nach und nach problematischer geworden ist. Die Tiere haben eine immer festere Rudelstruktur entwickelt und somit eine echte Machtposition in dem von uns bevorzugten Hundegebiet dargestellt. Das hat ungefähr 1 1/2 Jahre gar kein Problem dargestellt, da kein Rudelmitglied diese gemeinsame Stärke ausgenutzt hat. Seit ca 3 Monaten hat es jedoch ab und zu Situationen gegeben, in denen versucht wurde, andere Hunde einzuschüchtern, was sich allerdings noch kontrollieren ließ. Vor zwei Tagen ist es leider zu einem Zwischenfall gekommen, der uns ganz klar die Grenzen der Kontrolle aufgezeigt hat. Ein Rudelmitglied hat einen Dalmatiner gemoppt, ein zweites Rudelmitglied hat sich angeschlossen. Es entstand ein unübersichtliches Gemenge, in dass sich die beiden RR-Rüden des Rudels (einer davon meiner) mit Vehemenz eingeschaltet haben. Beide Hunde hören normalerweise recht gut, waren aber derart im Rudelzwang, dass Sie nicht erreichbar waren. Glücklicherweise ist es uns gelungen, die Hunde von ihrem "Opfer" zu trennen, ohne das größerer Schaden entstanden ist.
Wir haben unsere Runde spontan aufgelöst, werden nur noch ab und zu in größeren Abständen und anderen, wechselnden Gebieten mit den Hunden gehen.
Was ich hiermit sagen will: Unterschätzt nicht die Macht des Rudelverhaltens. Keiner unserer Hunde hätte einzeln einen Artgenossen "angefallen"(auch unsere Rüden gehören zu den sozial verträglichen).
Es muss nur ein Hund aus solch einem Rudel zum Angriff blasen, und es kann Euch geschehen, dass Eurer folgsamer Hund sich Eurer Kontrolle entzieht.
L.G., Thomas mit Ainka (die nicht dem Rudelzwang gefolgt ist) und Djumani
lunaluna
20.08.2007, 12:31
Hallöchen,
danke für diesen Denkanstoss. Genauso sehe ich das auch, es ist immer schwieriger, mit mehr als einem Hund spazieren zu gehen. Im Training als auch bei Spaziergängen vermeiden wir schon 3er Situationen, indem wir immer 2 Hunde spielen lassen und die übrigen bei uns in der Nähe halten, bzw. abrufen, wenn sie sich einmischen - darauf hat unsere Trainerin von Anfang an viel Wert gelegt. Es ist zwar noch nie was passiert, aber aus den Mobbingsituationen kann sich ganz schnell was Ernstes entwickeln . Sowohl innerhalb der Gruppe, als auch gerade bei Begegnungen mit fremden Hunden.
Wenn meine Hündin mit einem anderen Hund spielt, halte ich den Rüden bei mir und umgekehrt. Ich muss es nicht haben, dass sie beide "spielen", da es ihnen beiden grosses Vergnügen bereitet,wahlweise zusammen hinter dem fremden Hund herzurennen oder sich mit auf den jeweils anderen zu konzentrieren. Das ist für mich dann schon kein wirkliches "Spiel" mehr.
Luni konzentriert sich dabei lieber auf die fremden Hunde, was sie alleine nie machen würde und Vito geht meistens mit auf Luni, da sie die Schwächste ist. Das ist nicht toll - ist aber so. Daher ist 3er spielen ein NoGo.
Viele Sachen, die als Einzelhundhalter selbstverständlich waren, sind in der 2er Kombi doch schwieriger, ganz zu schweigen von Gruppenspaziergängen, von denen ich prinzipiell nicht begeistert bin - wie Du so schön gesagt hast, das geht lange gut und dann kommt das böse Erwachen. Es sei denn die Teilnehmer der Spaziergänge achten unter o.g. Aspekten von Anfang an auf ihre Hunde und greifen früh ein. Das funktioniert nur, wenn alle sich einig sind - wie in unserer Trainingsgruppe.
Man muss sich auch mal in die anderen Hundebesitzer hineindenken. Ich würde mich bedanken, wenn mir ein Rudel freilaufender RRs entgegengestürzt kommt und ich alleine unterwegs bin - es macht halt nicht den besten Eindruck, wenn sich alle schön auf den fremden Hund stürzen auch nicht, wenn sie "nur spielen" wollen.
Bento - Yazoo
20.08.2007, 23:19
Hallo,
ich habe Eure Artikel gelesen u. bin jetzt ein bischen verunsichert.Meine Tochter hatte bisher beim RR treffen teilgenommen.Nach einigen Monaten fernbleibens möchte ich das fortführen.Werden die anderen RR meinen noch freundlich aufnehmen ? Soll ich hingehen? Was ratet Ihr mir.
LG
Brita u. Bento-Jazoo
nicole1970
21.08.2007, 11:36
Hallo
Es wundert mich ein bisschen das so wenig Beiträge hier geschrieben wurden.
Aber ich muss euch Recht geben,so ist das Hundeverhalten.
Viele Grüsse
Nicole:)
Puschelpipi
21.08.2007, 12:09
Hallo Nicole,
warum wundert dich das? Die Situation die Thomas beschrieben hat, wollen doch viele Hundebesitzer nicht wahr haben. Gerne werden doch die lieben Vierbeiner vermenschlicht und wenn es dann mal einen artgerechten "Zwischenfall" gibt, werden ganz schnell manche Hunde als aggressiv und asozial eingestuft und das Thema ist vom Tisch.
Thomas hat das ganz gut beobachtet. Die einzelnen Hunde haben sich ihrem menschlichen Rudel gut angepasst und eingefügt. In dem Hunderudel zählen aber andere Gesetze und es wird schwierig, als außenstehender Zweibeiner, in diese Dynamik einzugreifen.
Wir mußten das auch erst lernen. Seit dem gehen wir solchen Situationen aus dem Weg, denn: HUNDE SPIELEN NICHT!
Ich finde gut das Thomas ein solches brisantes Thema mal anspricht. Ich bin auch der Meinung das in jeder Couchpotato ein Hund mit ursprünglichen Trieben steckt und das sollte nicht vergessen werden.
moin fories
irgendwie stehe ich grad auf dem schlauch....oder meine blonden strähnchen kommen durch :o
das würde heißen, rr-treffen "dürften" (überhaupt?) nicht mehr (regelmäßig?) stattfinden?? oder meint ihr ALLE hunderassen??
wenn ich mich mit mehreren hunden treffe, und das sind in den seltesten fällen immer rr, dann bin ich IMMER mit mindestens 1 auge bei MEINEM hund/ALLEN hunden und sehe doch, ob sich da was entwickelt oder nicht und kann dem entsprechend einwirken....
bei unserem letzten date hat sich die toberei zwischen bono und mick auch einmal etwas hochgeschaukelt - da flog die klapperdose, die hunde wurden wieder "klar" und konnten nach ein paar minuten problemlos weiter spielen, während gacoki und leon bei uns am tisch lagen.
auch mit charly/bono/mick verhielt sich das so....wenn es zu bunt wurde, haben maraike/caro/ich/wir eingegriffen
wo ist jetzt mein denkfehler????
irritierte grüße, katja :sorry:
nicole1970
21.08.2007, 13:47
Hallo
Deswegen wundert es mich ja weil diese Situationen bestimmt schon einige Leute mitgemacht haben.
Ihr habt es gut Beschrieben und geschrieben.
Ich gehe solchen Situationen auch aus dem Weg.
Nicole:)
Wir gehen solchen Situationen nicht aus dem Weg.
Ich finde es erstrebenswerter an diesen Situationen zu arbeiten und zwar am besten in einer Trainingsgruppe wie sie von Nina beschrieben wurde. Ich habe schon das Gefühl, dass unsere Hunde spielen und sich beim Raufen und Toben schön auspowern können und diese Möglichkeit möchte ich meinen beiden Mädchen durch guten Grundgehorsam und Sozialverhalten ermöglichen.
Alle Hundehalter haben gegenüber den anderen eine Verantwortung und achten ständig auf ihre Hunde. Falls sich die Vierbeiner in unserer Gruppe hochschaukeln (was eher selten passiert) werden sie abgerufen und ein kurzes Stück ins Kommando "Fuß" genommen. Danach haben sich kleine Pöbeleien meistens erledigt.
Wenn wir auf fremde Hunde treffen werden alle (!) Hunde abgerufen und abgelegt/ "bei Fuß" genommen. Eine stürmische Begrüßung von 5-8 RR's muss kein Hund aushalten, da nehmen wir selbstverständlich Rücksicht.
Ab und an kommt es vor, dass die Hundeführer sich einigen die Fellkinder spielen zu lassen und es lässt sich genau das festellen was Thomas beschrieben hat: der fremde Hund wird gemobbt. Die Hunde werden dann sofort abgerufen und aus dem Spiel genommen. Das zeigt nach einiger Zeit große Wirkung, diese Szenen sind in unserer Gruppe wirklich zur seltenen Ausnahme geworden.
LG Nina und die Mädchen
Roswitha
21.08.2007, 14:18
@Puschelpipi:
HUNDE SPIELEN NICHT?
Also da komm ich jetzt auch nicht ganz mit. Ok, ich bin kein Verhaltensforscher, aber das was mein Hund ganz oft macht, ist auch das, was meine Hunde davor ganz oft gemacht haben. Aus meiner Sicht: SPIELEN. Klar können sich Hundis auch mal hochschaukeln, aber das heißt doch nicht, daß alles, was als "Spiel" beginnt, den Zweck verfolgt, den "Spielpartner" zu dominieren. Wenn Naala mit ihrem Labroador-Kumpel Shadow über die Felder fegt, dann seh ich da nix anderes als reine Freude am toben und rennen.... Irgendwann ist einer der beiden platt und legt sich hin, dann kommt IMMER der andere und legt sich dazu. Obwohl das ja jetzt die super Gelegenheit wäre, die Oberhand zu bekommen.
Also, das geht mit irgendwie nicht in den Kopf...:confused:
lg
Roswitha
Hallo!
Jetzt noch einiges zur Klarstellung:
1. Das von mir beschriebene Phänomen bezieht sich nicht speziell auf Ridgebacks sondern gilt für das Rudeltier Hund allgemein.
2. Ich will nicht anregen, Hunde nicht mehr spielen und toben zu lassen, sondern vor den möglichen Gefahren des routinemäßigen Rudellaufens (dieselben Hunde-dasselbe Gebiet) warnen. Die Tiere vereinnahmen das Gebiet und spielen irgendwann ihre Rudelstärke aus.
3. Mir kann keiner erzählen, dass er während eines ausgedehnten Spaziergangs mit einem Rudel unablässig seinen Hund im Auge hat und kontrolliert (vor allem nicht, wenn er mehr als einen Hund hat). Natürlich nimmt man sich das vor, aber es reicht manchmal schon ein kleiner Augenblick der Unachtsamkeit (z.B. ein anregendes Gespräch). Außerdem kann in einem Waldgebiet ein anderer Hund sich so schnell unbemerkt annähern, dass man gar keine prophylaktischen Maßnahmen ergreifen kann.
4. Die oben geschilderte Situation hat sich nicht langsam hochgeschaukelt, sie ist innerhalb von Sekunden abgelaufen, ohne das hinterher jemand erklären konnte, wie es zu dem Zwischenfall gekommen ist. Die Hunde standen, nachdem sie von ihrem Opfer getrennt worden sind, völlig neutral und unbeteiligt um uns herum, während ich den verletzten Hund untersuchte. Dieser stand 5 Minuten später selbst zwischen den Angreifern, ohne übermäßige Anzeichen von Angst zu zeigen.
5. Die von Nina geschilderte Praxis funktioniert nur, wenn alle Rudelmitglieder gleichmäßig gut hören. Ein Ausreisser kann schon andere mitziehen und eine Rudeldynamik auslösen. Die Ansicht, seinen Hund in allen Situationen kontrollieren zu können, halte ich für Wunschdenken.
Was ich ausdrücken wollte: Wechselt die Spaziergebiete, wechselt die Spazierpartner, lasst keine Routine aufkommen.
Übrigens haben wir wirklich viel Glück gehabt: Der Hund ist nicht schwer verletzt und die Besitzerin ist sehr verständnisvoll. Wir kannten uns bereits von einer gemeinsamen Runde, auf der sie meine Hunde als wohlerzogene, gut sozialisierte Exemplare erlebt hat(mich auch!).
Wir sind gestern auch spontan zusammen spazieren gegangen, um zu verhindern, das ihr Dalmatiner Angst oder Aversionen gegen Ridgebacks aufbaut. Die drei sind wie alte Freunde miteinander gelaufen, es hat auch zur Begrüßung nicht ein einziges Knurren gegeben.
Also: Zieht aus diesem Thread, was immer ihr wollt, aber glaubt nicht: Das hätte mir nicht passieren können!
L.G. Thomas, Ainka und Djumani
Hallo!
Jetzt noch einiges zur Klarstellung:
1. Das von mir beschriebene Phänomen bezieht sich nicht speziell auf Ridgebacks sondern gilt für das Rudeltier Hund allgemein.
2. Ich will nicht anregen, Hunde nicht mehr spielen und toben zu lassen, sondern vor den möglichen Gefahren des routinemäßigen Rudellaufens (dieselben Hunde-dasselbe Gebiet) warnen. Die Tiere vereinnahmen das Gebiet und spielen irgendwann ihre Rudelstärke aus.
3. Mir kann keiner erzählen, dass er während eines ausgedehnten Spaziergangs mit einem Rudel unablässig seinen Hund im Auge hat und kontrolliert (vor allem nicht, wenn er mehr als einen Hund hat). Natürlich nimmt man sich das vor, aber es reicht manchmal schon ein kleiner Augenblick der Unachtsamkeit (z.B. ein anregendes Gespräch).
da hast du recht, aber das bemühen ist da, dass ich meinen hund/alle hunde nicht aus den augen lasse und das klappt auch größtenteils mit den anderen hundehaltern
Außerdem kann in einem Waldgebiet ein anderer Hund sich so schnell unbemerkt annähern, dass man gar keine prophylaktischen Maßnahmen ergreifen kann. das kann dir immer passieren und überall, nicht nur im wald
4. Die oben geschilderte Situation hat sich nicht langsam hochgeschaukelt, sie ist innerhalb von Sekunden abgelaufen, ohne das hinterher jemand erklären konnte, wie es zu dem Zwischenfall gekommen ist. Die Hunde standen, nachdem sie von ihrem Opfer getrennt worden sind, völlig neutral und unbeteiligt um uns herum, während ich den verletzten Hund untersuchte. Dieser stand 5 Minuten später selbst zwischen den Angreifern, ohne übermäßige Anzeichen von Angst zu zeigen.
5. Die von Nina geschilderte Praxis funktioniert nur, wenn alle Rudelmitglieder gleichmäßig gut hören. Ein Ausreisser kann schon andere mitziehen und eine Rudeldynamik auslösen. Die Ansicht, seinen Hund in allen Situationen kontrollieren zu können, halte ich für Wunschdenken.
Was ich ausdrücken wollte: Wechselt die Spaziergebiete, wechselt die Spazierpartner, lasst keine Routine aufkommen. klare, für mich verständliche aussage - danke
Übrigens haben wir wirklich viel Glück gehabt: Der Hund ist nicht schwer verletzt gottseidank! und die Besitzerin ist sehr verständnisvoll. Wir kannten uns bereits von einer gemeinsamen Runde, auf der sie meine Hunde als wohlerzogene, gut sozialisierte Exemplare erlebt hat(mich auch!).
Wir sind gestern auch spontan zusammen spazieren gegangen, um zu verhindern, das ihr Dalmatiner Angst oder Aversionen gegen Ridgebacks aufbaut. Die drei sind wie alte Freunde miteinander gelaufen, es hat auch zur Begrüßung nicht ein einziges Knurren gegeben. wie jetzt - nicht regelmäßig und bitte keine routine und dann zwei tage später dann doch wieder???
Also: Zieht aus diesem Thread, was immer ihr wollt, aber glaubt nicht: Das hätte mir nicht passieren können! kein einziger hundehalter, vernünftig und sich seiner verantwortung bewusst, wird sich so etwas denken und behaupten, noch nie in so einer situation gewesen zu sein
L.G. Thomas, Ainka und Djumani
hallo thomas,
ich bin immer noch verwirrt und verstehe nicht wirklich, was du mit deinen aussagen bezweckst/sagen willst.
ich lebe mit einem hund, der eine wahnsinnsfreude daran hat, mit anderen hunden zu toben. ich beobachte meinen hund dabei, ebenso die anderen hunde.
es ist selbstverständlich, dass ein fremder/neuer hund nicht gemobbt wird und dass solche situationen auch unter bekannten hunden nicht vorkommen soll(t)en - aber wie willst du das vermeiden???
entweder du gehst konsequent jeder hundebegegnung aus dem weg, oder/und du gehst jeden tag eine andere route, damit dein eigener hund sich nicht territorial auf "seinem" weg verhält?
selbst dann kann ein hund, der sonst eine seele von tier ist, mal "mies" drauf sein (oder es kommt eine böse wespe und piekst oder das ohr tut weh und halter hat das noch nicht bemerkt, etc, etc) und "haut" um sich - das geht doch sogar uns menschen so....und das kann einem hudespazierrudel auch nach 10jähriger erfolgreicher, zankloser zeit immer noch passieren...
ich hab das große glück, dass mick überhaupt und gar kein territorialverhalten zeigt. selbst ihm völlig fremde intakte rüden dürfen, durch mich/den göga begrüßt, unser grundstück betreten - vielleicht verstehe ich deinen thread deshalb nicht....
vll kann mir ja mal einer der regelmäßigen rudelspaziergänger auf die sprünge helfen??
lg, katja
Hallo, Katja!
Also, wir sind zusammen spazieren gegangen bezog sich (wie Du aus dem Zusammenhang ersehen kannst) nicht auf das Rudel Ridgebacks sondern auf meine Beiden und den Dalmatiner (das Opfer).
Wenn Du mit Deinem Hund alleine spazieren gehst, wirst Du natürlich die geschilderten Symptome nicht feststellen können, auch wenn Du jeden Tag den gleichen Weg gehst. Natürlich sollst Du Deinen Hund toben und spielen lassen, dagegen spricht gar nichts, ganz im Gegenteil.
Aber Fakt ist: Hast Du einen zweiten Hund, bilden die Beiden oftmals schon ein Team, das erheblich selbstbewusster auf andere Hunde zugeht. Mit jedem Hund der dazu kommt, wird das Rudel größer und stärker und die Gefahr der Dominanzausübung auf andere Hunde wächst. Wenn aus solch einem Rudel einer zur Attacke ansetzt, besteht die Gefahr, das andere Rudelmitglieder mitziehen und sich dann ein sonst gehorsamer Hund, seinen Urinstinkten folgend, Deiner Kontrolle entzieht. Es ist etwas völlig anderes, ob ein einzelner Hund einen Artgenossen angreift oder eine Meute.
Die Gefahr solcher Zwischenfälle wächst, je größer das Rudel wird, je mehr die Rudelmitglieder aufeinander eingespielt sind und je mehr sie sich in ihrer Umgebung auskennen und sicher fühlen.
Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich nicht, was Du an meiner Aussage nicht verstehst.
L.G. Thomas, Ainka und Djumani
Hallo Thomas,
ich danke Dir für den Denkanstoß.
Dieses Risiko, dass etwas passieren könnte geht jeder Hundehalter ein, der sich zum Spaziergang einer Hundegruppe anschließt.
Machen wir uns nichts vor, das Problem liegt meist am anderen Ende der Leine.;)
Eine Gruppendynamik kann m.M. nach nur entstehen, wenn der Mensch nicht genügend aufpaßt.
Wir treffen uns regelmäßig zum RR-Spaziergang und handhaben es u.a. so wie Nina es beschreibt:
Falls sich die Vierbeiner in unserer Gruppe hochschaukeln (was eher selten passiert) werden sie abgerufen und ein kurzes Stück ins Kommando "Fuß" genommen. Danach haben sich kleine Pöbeleien meistens erledigt.
Wenn wir auf fremde Hunde treffen werden alle (!) Hunde abgerufen und abgelegt/ "bei Fuß" genommen. Eine stürmische Begrüßung von 5-8 RR's muss kein Hund aushalten, da nehmen wir selbstverständlich Rücksicht
Gerade die letzten beiden Sätze sind wesentlich. Ich möchte auch nicht mit einem einzelnen Hund einer Gruppe von freilaufenden und frontal auf mich zustürtzenden RR's oder anderen Hunden konfrontiert werden.
"Anregende Gespräche", die zu Unaufmerksamkeiten führen könnten, gibt es bei uns selten...ganz im Gegenteil, manchmal schafft man es nicht einen einzigen Satz zu sagen, der nicht unterbrochen wird von 'pfui' oder 'nein':p. Quatschen können wir nach dem Spaziergang im Café.
Wir ziehen die Gruppe auch häufig weiter auseinander, so daß evtl. im Abstand von 50 m jeweils 2 RR's laufen. Des Weiteren passen wir schon mal gegenseitig auf den jeweils anderen Hund auf ("guck mal da, hol ihn/sie mal ran").
Soll heißen: wenn sich die Gruppe über gewisse Regeln einig ist und jeder sie befolgt, kann man das Risiko minimieren - auch wenn es bedeuten kann, dass man mal von einem anderen Hundehalter der Gruppe gemaßregelt wird, weil derjenige die Aktivitäten seines Hundes zu wenig im Auge hat;). Man macht den Spaziergang in erster Linie für den Hund...nicht für ein Halter, oder??
Ich hoffe für Eure Hunde, dass das Erlebnis nicht dazu führt, dass Ihr Eure gemeinsamen Spaziergänge einstellt. Das wäre Schade!
Viele Grüsse
Jacqueline mit 12 Pfoten (wegen letzteren kenne ich mich mit Gruppendynamik ein bißchen aus:D)
Hallo zusammen,
die Argumente von Thomas sind nicht von der Hand zu weißen und treffen auch zu. Da ich ja etwas mehr als einen Hund habe, mache ich diese Erfahrung immer wieder. Da heißt es Handy zu hause lassen, wegen der Ablenkung und immer schön auf die Hunde konzentrieren, immer einen langen Hals machen und Hunde rechtzeitig ran rufen. Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, daß die Hunde soziale Kontakte haben sollen und müssen und daß sie auch ausgiebig spielen sollen.
Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man natürlich auch das Auslaufgebiet öfter mal wechseln, gerade unsere Ridgis neigen doch sehr zu territorialem Verhalten.
Aber nicht nur die Begegnung mit fremden Hunden ist im Rudel kritisch, sondern hier bewahrheitet sich auch der Spruch "viele Hunde sind des Hasen Tod!" Also Augen auf beim Auslauf mit einem Rudel und alle Sinne auf die Hunde und die Umgebung lonzentrieren.
@Katja: Die blonden Strähnchen stehen Dir fantastisch!:kiss::kiss:
ohrenschmalz
21.08.2007, 21:16
Hi Thomas,
aber ich verstehe dich - voll und ganz!
Ich denke, leider ignorieren viele Besitzer oftmals die Vorzeichen und sind erst erschrocken, wenn dann etwas passiert.
Bestimmt hatten auch andere schon mal ein derartiges Problem.
Sich zu outen ist mutig, nicht jeder steht dazu.
Der eine oder andere Vorfall wird darum vielleicht gerne verschwiegen?
;)
Nette Grüße von Heike mit Chew
Das, was Thomas beschrieben hat ist völlig richtig.
Meine Erfahrung zeigt, dass eben die meisten Hundehalter der
Meinung sind in einem Auslaufgebiet können Hunde machen was sie wollen!
Mobben, andere Hunde bedrängen, bis der Rudelzwang eintritt und so weiter, wie bereits beschrieben.
Mich hat diese Erfahrung gelehrt, nicht mehr in stark besuchte Auslaufgebiete zu gehen.
Es ist weder für den Hund, noch für den Halter ein entspanntes Laufen sondern genau das Gegenteil ist der Fall.
Ein einziges mal habe ich bei einer Begegnung mit einem Rudel am Grunewaldsee erlebt, das die Hunde zurüchgerufen wurden.
Die meisten lassen ihre Hunde laufen ohne auf sie zu achten, weil sie entweder keine Ahnung haben oder zu faul sind sich um sie zu kümmern, "die Hunde regeln das schon", so ist es zumindest hier oft zu hören.
Und ehrlich gesagt ich habe keine Lust mehr solche dämlichen Sprüche anzuhören!
Trotzdem haben meine Hunde jeden Tag viele Stunden Sozialkontakte, wir treffen uns mit Gleichgesinnten an Orten, an denen es nach unseren Regeln zugeht!
Ich wünschte mir, auch im Sinne der Hunde, ihre Menschen würden sich ein bisschen mehr mit ihrem Verhalten auseinandersetzten.
Undsoweiterundsofort!
lg milson m.rudel
tut mir leid, manchmal bin ich etwas schwer von begriff :o
ich glaube aber, jetzt hab ich´s verstanden :cool:
bei uns hier in der pampa gehen, wenn überhaupt zusammen, immer dieselben hunde und halter, selten kommt ein fremder hund dazu, deshalb freue ich mich auch immer über die mini-rr-treffen in unserer nähe.
@ ulli - ich sags meiner friseurin :p
lg, katja (die, hand aufs herz, mick beim einzelspaziergang eher "schlunzen" lässt, als wenn wir im rudel unterwegs sind)
Sibilla Teichert
22.08.2007, 09:35
Guten Morgen!
Gut, Warnung ist angekommen.
Auch wir freuen uns immer auf unsere Sonntagsspaziergänge mit RRs. Besonders Bubi. Und natürlich achten wir auf unsere Hunde. Besonders auf die Rüden:D Neeeeeiiiin, Rüden sind nicht schwieriger, nur anders:cool:
Wie Jacqueline schon geschrieben hat, guckt nicht jeder nur nach seinem eigenen Hund sondern auf alle. Wir sind auch bis jetzt nur maximal 10-11 Hunde gewesen. Und da nicht jeder unsere kleinen Hinweise vertragen kann und sich persönlich angegriffen fühlt bleibt auch immer wieder mal der ein- oder andere weg:cool: Und so verändert sich unsere Gruppe auch immer wieder.
Letzten Sonntag waren wir nur 6 Hunde und wir haben unsere Hunde eigentlich nie rangerufen wenn uns ständig Hunde entgegenkamen. Weil unsere Hunde wirklich nicht an einem Stück die Neuen begrüßen. Manche spielen miteinander einfach an anderer Stelle weiter oder sind am Wasser, Famira läuft an neuen einfach nur vorbei, Bubi begrüßt eigentlich jeden:rolleyes:, und verscheucht auch schon mal einen. Aber das sind alles einzelne Aktionen und die Leute zeigen keine Angst sondern sehr viel Freundlichkeit. Wir werden gerne gesehen, da bin ich sicher.
Ja, es wird auch schon mal gemobbt. Da ist Famira besonders gerne dabei. Sobald ich es merke wird sie abgerufen und gut is`. Das heißt wir passen auch auf die fremden Hunde auf. Auch denen soll es gut gehen wenn wir unterwegs sind:)
Und toitoitoi, wir wollen es nicht beschreien, aber es gab noch gar keinen Ärger und Streit. Der ein oder andere kennt seinen Pappenheimer, nimmt sich ihn bei entsprechenden Hunden die uns entgegenkommen und läuft einen Bogen mit ihm.
Wir sind eine tolle Truppe und ich hoffe daß wir noch lange so schön miteinander laufen können.
Viele Grüße
Sibilla, Famira und Bubi
Hallo alle!
Auch ich kann mir die Situation, die Thomas erlebt und beschrieben hat sehr gut vorstellen. Ich habe das hier mit den Mädels in der Situation erlebt, die Ullrich angesprochen hat. Ein guter Geruch in der Nase ein kurzer Blick von Freya zu Hadhi, der wohl sagt: "Attacke!" und weg sind sie durchgespurtet in Richtung eines Hasen... Das waren zehntel Sekunden und da kann der Rückruf sonst noch so gut klappen... Im Rudel passiert so etwas schneller. Wäre ich mit Hadhi oder Freya alleine unterwegs gewesen, hätte ich sie (da bin ich mir fast 100% sicher ;)) abrufen können.
Auch beim Spaziergang an der Leine verhalten unsere Hunde sich im Rudel anders als wenn wir alleine mit jedem Hund gehen. Fremde Hunde werden von weitem schon einmal fixiert und es geht ein Grummeln durch das kleine Rudel und hektische Blicke werden untereinander schnell ausgetauscht, ob der fremde Hund jetzt wohl eine Gefahr fürs Rudel darstellt oder nicht. Einer unserer Hunde alleine an der Leine hätte diesen fremden Hund von vorne links liegen lassen... :rolleyes:
Was auch seit neuestem schön hier zu beobachten ist, dass wenn Vello und unser "Neuzugang" Exit ein bisschen rumrangeln und Hadhi dazu kommt, versuchen ganz klar Vello und Exit gemeinsam Hadhi zu zeigen, dass sie eigentlich das Team in dem Moment sind und sie da gerade nicht dazugehört. Das unterbinde ich dann aber auch, um eben ein "Mobbing" auszuschließen.
Was mir bei diesen großen Rudelspaziergängen meist nicht gefällt, dass die Menschen schnelles Laufen und Hetzen der Hunde untereinander mit "Spielen" verwechseln. Oft picken sich die Hunde eben einen Hund heraus, der gejagt wird. Das ist dann kein "Spielen" mehr in meinen Augen. Ein Spiel ist es nur, wenn der Jagende auch mal der Gejagte ist und sich somit die verschiedenen Rollen in diesem Spiel abwechseln. Das ist aber meist nicht der Fall und so entsteht unterschwellig innerhalb dieser lose zusammengewürfelten Gruppe eine Unruhe, die natürlich irgendwann einmal explodieren kann - sei es innerhalb der sich bekannten Gruppe oder aber ein gerade vorbeikommender Hund (wie in dem Fall von Thomas) muss dann als Ventil für die sich angestaute eben nicht immer positive Energie herhalten... :o
Ich persönlich bin daher auch kein Fan von solch großen Spaziergehrunden, weil ich mir einfach nicht sicher bin, ob dort immer der Spaß oder aber nicht doch der Stress für die Hunde überwiegt...
Lieber gehe ich mit den Hunden einzeln spazieren und ich als Mensch versuche für jeden Hund ein tolles Spiel auf diesem Spaziergang mit einzubauen...
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu wirr hier ein paar Dinge eingeworfen :cool:, aber dieses Thema finde ich eben unheimlich interessant und daher musste ich ein paar meiner Beobachtungen hier loswerden!
:wave:
sandmeyer
22.08.2007, 10:37
Guten Morgen,
auch ich muss mal meine Erfahrung beitragen. Ich habe gerade wieder letztes Woche festgestellt, wie schnell ein Rudelverhalten auftreten kann. Ich gehe ab und an mal mit meiner Freundin und ihrem mopsgedackelten Schäferhund spazieren (in diesem Hund ist wohl halb Kreta vertreten ;)) Sie ist eigentlich nicht gerade die mutigst. Verschwindet, wenn sie alleine unterwegs ist, schon mal des öfteren im Gebüsch, wenn ihr andere Hunde entgegenkommen. AAAABER, wenn unsere Fellnase an ihrer Seite ist...Pustekuchen. Dann stehen beide einvernehmlich ohrenspitzender-und stirnfaltenbildenderweise neben einander und schauen, was denn da entgegenkommt. Nix mehr mit ab-in-die-Büsche. Wie ihr seht, selbst in einem Minirudel wie diesem, sind solche Verhaltensweisen schon zu erkennen. Und wir treffen uns nun wirklich ehr selten (ca. 1 mal in 2 Wochen oder sogar noch weniger) und wenn, dann auch an wechselnden Orten. Wir rufen sie dann gleich ran, damit erst gar nicht gemobbt wird. Dieses Verhalten würde ich mir allerdings auch von andern Viel-Hundebesitzern oder Gruppenspaziergängern wünschen. Denn es ist nicht wirklich witzig, wenn plötzlich eine Meute um die Ecke geschossen und auf uns zugestürmt kommt, Herrchen und Frauchen selbstverständlicherweise etliche Meter entfernt :mad:. Und der Spruch "sie wollen ja nur spielen" kann ich auch schon nicht mehr hören. Komischerweise ist mir das bisher überwiegend bei sogenannten "Freilaufflächen" vorgekommen. Hier meinen Herrchen und Frauchen wohl, dass es hier ein Freifahrtschein gibt und keine Regeln herrschen. SUUUPER.:mad: Wir meiden mittlerweile solche Flächen.
LG
Sandra
Hallo!
Nochmal ergänzend: Diese Situation hatte nichts mit mangelnder Aufmerksamkeit zu tun. Die beiden Rudelmitglieder, die das Mobbing angefangen haben gingen (nicht rannten!) völlig unauffällig auf den Dalmatiner zu. Beide Rüden waren an der Seite ihrer Halter, aber beide sind im Bruchteil einer Sekunde durchgestartet ohne auf ein Kommando zu reagieren(vergleiche Petra/Fradhi!).
Zu Sibilla: Genauso hätte ich die Situation in "unserem Rudel" bis vor kurzer Zeit auch beschrieben! Auch wir waren eine gern gesehene Gruppe.
Und nochmal: Ich will Euch nicht den Spaß verderben und schwarzmalender Weise behaupten, dass solche Zwischenfälle passieren müssen.
Und "nochmal nochmal": Wer glaubt, dass er solche Dinge durch Vorausschauung zuverlässig verhindern kann, irrt. Er vermindert lediglich das Risiko!
L.G. Thomas, Ainka und Djumani
Sibilla Teichert
22.08.2007, 11:43
Ja, ist doch alles richtig. Wir lassen uns den Spaß schon nicht verderben.
Ich bin ja mit 2 Hunden unterwegs. Da kann so etwas natürlich auch passieren. Muß halt meine Augen immer offen halten. War natürlich auch so als ich mit Famira noch allein unterwegs war. Jetzt sehe ich es aber auch einem anderen Blickwinkel.
Beissereien passieren leider auch mal im fremden Gebiet, mit nur einem Hund unterwegs usw. Ich versuche so gut wie möglich auf meine Racker aufzupassen. Auch in dem sie manche Kontakte zu fremden Hunden gar nicht aufnehmen dürfen, und hoffe daß wir damit weiterhin gut fahren.
Viele Grüße
Sibilla, Famira und Bubi
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