Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RR auch für Gehbehinderte !
Hallo!
Wünsche mir schon sehr lange einen Hund und habe mich in diese
Rasse total verliebt. Da aber leider über die Ridges sehr unterschiedliche
Meinungen vorhanden sind bin ich sehr verunsichert.Ich bin 39 Jahre alt, habe 2 Kinder (9 u. 12), einen Mann der mir leider aus beruflichen Gründen nicht sehr behilflich bei dem Hund sein könnte.Ich habe eine
Gehbehinderung, kann nicht schnell laufen und könnte ca. 1 Stunde am
Tag mit dem Hund spazieren gehen.Mehr wäre an Auslauf nicht drin.
Wir haben ein großes Haus, einen großen Balkon und ungefähr 400 qm
Grundstück was einzuzäunen wäre.Jetzt sagen die einen das reicht völlig
aus und die anderen raten total ab. Ich bin den ganzen Tag zu Hause,
hätte also neben spazieren gehen viel Zeit zum kuscheln und spielen.
Reicht das aus oder sollte ich lieber auf eine andere Rasse ausweichen.
Bitte helft mir eine Entscheidung zu treffen, will ja das der Hund bei mir auch glücklich wäre.
LG
Sandra
Hallo Sandra,
da der RR zu der Gattung der Laufhunde gehoert, ist meiner Meinung nach 1 Std spazieren am Tag deutlich zu wenig. Der RR verlangt nach mehr. Kuscheln und Spielen ist zwar auch sehr wichtig fuer ein Tier, aber dennoch braucht ein RR viel mehr Bewegung. Ich denke auch, dass ein Hund sich auch im grossen Garten von alleine nicht genuegend bewegt. Dabei waere es nicht unbedingt notwendig, schnell zu laufen. Ginge denn Fahrrad fahren oder laesst die Behinderung das nicht zu?
Deine Kinder sind ja auch nicht unbedingt in dem Alter, wo sie mit einem RR alleine spazieren gehen koennen.
Bei uns steht fuer die Hunde neben normalen Spaziergaengen Ausreiten, Fahrrad fahren und Jogging auf dem Programm.
Vielleicht solltet ihr doch nach einer Alternative suchen, ein Hund, der weniger Auslauf braucht.
LG Martina
Hallo Sandra!
und erstmal Hallo im Forum! Toll, dass Du Dir vor Anschaffung Gedanken machst!
1 Stunde ist schon etwas zu wenig - auch wenn euer Grundstück groß ist. Alleine toben die nicht gerade viel, so dass man sagen könnte, der Bewegungsbedarf stillt sich natürlich.
Kannst Du denn Radfahren oder geht das auch nicht? Das wäre für einen ausgewachsenen Hund eine tolle Alternative zum schnöden Spazierengehen.
Grundsätzlich abraten vom RR oder Hund an sich möchte ich Dir gar nicht dafür kenne ich dich zu wenig - aber Du solltest in jedem Fall bedenken, dass man gerade bei einem Junghund, egal welcher Rasse mal schnell sein muss :D wäre vielleicht ein älterer Hund/RR etwas für dich? Ich denke Du kämst mit einem Kandidaten, der vielleicht schon etwas ruhiger und gemütlicher ist sicherlich besser zu Rande - und schmusen können die auch noch gut :rolleyes:vom Welpen rate ich Dir entschieden ab...aber es gibt ja auch ältere, tolle Hunde die ein ruhigeres Heim suchen...
Du hast einen langen Entscheidungsweg vor Dir... ob überhaupt ein Hund...welche Rasse... und vieles mehr...
Viel Glück bei deinen Entscheidungen und viel Freude hier im Forum!
LG Kerstin
Hallo Sandra,
herzlich willkommen im Forum.
Vor ca. 2 Jahren wurde ich am Sprunggelenk wegen OCD operiert, danach war ich fast ein Jahr "gehbehindert" und sehr sehr unsicher auf den Beinen. Ich spreche also aus Erfahrung. Sollte es bei dir auch so sein, kann ich dir nur vom RR bzw. einem grossen, schweren Hund abraten. Wenn dir 40 oder 50kg in die Leine gehen, aus welchen Gründen auch immer, und du nicht sicher auf den Füssen stehst, dann hast du leider ein Problem. Vom ungestümen schweren Junghund mal abgesehen.
Auch ich denke, dass eine Stunde Bewegung am Tag zu wenig sind für einen erwachsenen RR - leider kann man nicht alles mit Kopf- oder Nasenarbeit ausgleichen.
Ich kenne den Grad deiner Gehbehinderung nicht, aber ich glaube, für euch gibt es besser passende Rassen als ein RR.
Viele liebe Grüsse
Sandra,
ich muss mich den anderen anschließen. Auf Dauer sind eine Stunde zu wenig. Auf Dauer sind auch 400 qm bei weitem zu wenig. (Über 4000 qm könnte man da ANFANGEN zu reden.) Und wenn Du unsicher auf den Füßen bist, ist ein RR zu kräftig für Dich.
Wenn überhaupt, würde ich Dir angesichts der geschilderten Situation zu einem kleineren und auch schon älteren Hund raten: Weniger Power ... und mehr Ruhe.
Wünsche eine weise Entscheidung!
Tina
Anita Koba
05.11.2007, 23:27
Hallo Tina!
Wir haben ein Grundstueck mit fast 8000qm und ich bin mit meinen vier
Hunden dort zum spielen, Nasenarbeit usw.
Wenn ich die nicht beschaeftige gehen die keinen Schritt von mir weg. Sie bewegen sich erst wenn ich etwas mit ihnen arbeite. Das Grundstueck ersetzt aber den Spaziergang nicht. So gehen wir im zweier Pack noch zusaetzlich mit den Hunden raus ins freie Gelaende.
Wuerde mich auch den Vorrednern anschliessen und sagen, bitte kein Ridgeback!
Alles Gute Sandra.
Gruesse
Anita u. Rudel
Liebe Sandra,
erstmal vielen Dank für Deine Frage. Ich finde total klasse, wenn sich die Menschen vor der Anschaffung eines Hundes Gedanken darüber machen!!!
Du schreibst, Du hast Dich in die Rasse verliebt, dann solltest Du der Liebe wegen Dich gegen diese Rassen entscheiden. Der RR liebt es zu laufen, lange Spaziergänge zu machen und die Welt zu entdecken. Dieses kann ihm kein Garten bieten. Die Welpies finden es noch klasse, aber mit ein paar Monaten möchte der RR anders gefordert werden. Zudem hat ein Hund von 30-50kg wirklich Kraft und es gibt immer Momente, wo auch ein gut erzogener Hund in die Leine springt.
Den Vorschlag eines älteren oder alten Hundes finde ich toll, oder vielleicht etwas Kleineres, dem Kuscheln und eine Stunde tägliches Laufen wirklich ausreicht. Es gibt wirlkich nette kleine Hunde (bitte keine Terrier, die verlangen wieder mehr als eine Stunde!!).
Gerne hätte ich Dir Argumente für einen RR gegeben, aber das ist schwer. Habt Ihr einen Züchter in der Nähe? Einen guten seriösen Züchter? Fahre mal hin, schaue Dir die Hunde an, sprich mit den Besitzern, hab so einen Hund mal an der Leine und gehe zügigen Schrittes mit ihm eine Runde. Dann kannst Du Deine Kraft besser einschätzen.
Ganz liebe Grüsse, Nicole!
Nachtrag:
1. Möglichkeit: ein gehbehinderter Ridgeback? Vielleicht gibt es irgendwo ein armes Mäuschen, welches auch nicht so laufen kann und auf ein neues Zuhause wartet?
2. Möglichkeit: ein fester Dogsitter, eine Person des Vertrauens, die regelmässig mit dem Hund etwas unternimmt neben der Stunde, die Du mit ihm unterwegs bist?
3. Radfahren fällt für einen jungen RR aus...
Bono2006
06.11.2007, 09:53
Hallo,
also ein RR ist für dich nicht geeignet. Das hat nichts mit glauben zu tun, das ist einfach so. Ich habe ein recht lädiertes Knie, aber kann trotzdem stundenlang gehen, radfahren, reiten. Trotzdem spüre ich mein Knie in Situtationen, in denen Bono mal in die Leine geht (ja ja ja - zitiert mich ruhig, aber das kommt mal vor) sehr deutlich. Und obwohl ich denke, dass ich recht standfest bin, habe ich dann mein Tun !
Bei schlechtem Wetter reicht Bono ne Stunde teilweise auch, aber normalerweise fordert er seine 2-3 Stunden min. ein und muss auch mind. einmal täglich powern, sprich, sich auf dem Feld im Galopp richtig lang machen.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dich im Umkreis umzusehen, ob jemand ne Tagesnanny für seinen Hund sucht, weil er beruflich den Hund mehrere Stunden allein lassen müsste.
LG Maraike
Hallo Sandra!
Ich glaube, du hättest es viel einfacher mit einem nicht so kräftigen Hund.Der Rhodesian Ridgeback ist ein Laufhund, halte dir das bitte vor Augen und du hast eine Behinderung beim Gehen.
400qm ist nicht sehr groß, er könnte sich vermutlich nicht einmal im Garten austoben.Wir haben ca 3500qm, aber die ersetzen den Spaziergang keinesfalls, weil die Hunde alleine nicht ihre tägliche Bewegung , die sie brauchen im Garten abrennen!
Auch eine Stunde spazieren"GEHEN" ist zu wenig-ich geh zum Beispiel nicht unter einer Stunde laufen mit meinem Hund.
Bitte fühl dich jetzt nicht diskriminiert, weil du eine Gehbehinderung hast, die Leute hier im Forum sprechen wirklich aus Erfahrung.
Lg,Sonja
SinaSina
20.11.2007, 13:15
Hallo Sandra
Ich :D kann so gut verstehen, dass Du Dich in die RRs verliebt hast!
Deshalb finde ich die Vorschläge von Bono2006 und Kobukuro klasse.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dich im Umkreis umzusehen, ob jemand ne Tagesnanny für seinen Hund sucht, weil er beruflich den Hund mehrere Stunden allein lassen müsste. LG Maraike
1. Möglichkeit: ein gehbehinderter Ridgeback? Vielleicht gibt es irgendwo ein armes Mäuschen, welches auch nicht so laufen kann und auf ein neues Zuhause wartet?
2. Möglichkeit: ein fester Dogsitter, eine Person des Vertrauens, die regelmässig mit dem Hund etwas unternimmt neben der Stunde, die Du mit ihm unterwegs bist?
Wenn in meiner Familie noch nie einen Hund gelebt hätte, dann würde ich für mich so vorgehen – ganz unabhängig von einer Gehbehinderung:
Es gibt viele Menschen, die suchen während Arbeitaufenthalte im Ausland / Urlaubszeit / Krankheit verzweifelt eine schöne und liebevolle Unterbringungsmöglichkeit für ihren Hund.
Also würde ich in Quoka eine Annonce aufgeben- siehe http://www.quoka.de/insertad.cfm - dort sind bundesweit viele verschiedene Zeitungen zusammengeschlossen, denen allen gemeinsam ist, dass man dort alles Mögliche anbieten und kostenlos inserieren kann.
Alternativ gibt es noch Kijiji http://www.kijiji.de/, auf die ich persönlich allerdings nicht so stehe, zum einen, weil ich den Namen bescheuert finde, zum anderen, weil Kijiji zu ebay gehört und dort angeblich ein rege Datensammlung – bzw. Datenaustausch statt findet.
In der Annonce würde ich eine Unterbringungsmöglichkeit von drei Wochen für einen größeren Hund anbieten. Drei Wochen ist einerseits eine überschaubare Zeit, andererseits doch so lange, dass Du gut sehen kannst, wie es für Dich und Deine Familie ist, wenn so eine Hundemaus 24 Stunden da ist.
Wenn Dir die 3 Wochen gut gefallen haben, dann würde ich wahrscheinlich noch eine Tagespflege für 2 Monate (oder länger ?) anbieten, um zu sehen, wie es mir über mehrere Monate mit einem Hund geht:
Wie klappt es,
wenn ich die Kinder z.B. zum Sport bringen muss,
wenn ich zum Einkaufen muss,
wenn ich selbst mal krank werde,
wenn eines der Kinder krank wird
am Wochenende, wenn mein Partner da ist,
wenn man Termine hat etc. etc. etc.
Danach dürftest Du recht gut wissen, was für Deine Familie und Dich möglich ist und was nicht, ob kleiner oder großer Hund.
Ich habe übrigens von meiner Familie so ein Fahrrad mit drei Rädern geschenkt bekommen. Am Anfang war ich über dieses Geschenk total empört und habe mich furchtbar geschämt, mit solch einen blöden Dingens auf die Straße zu sollen und habe hauptsächlich mein „richtiges“ Fahrrad benutzt. Aber als es dann mal glatt war, habe ich es, wenn auch widerwillig, doch mal hergenommen. Und siehe, ist wirklich sehr bequem. Zudem hat es hinten, wo die beiden Räder sind, einen großen Einkaufskorb – wirklich sehr praktisch, weil viel stabiler als vorne am Lenker. Und mit dem Ding kann ich flitzen … da ist schon so manchem Jugendlichen seine blöde Bemerkung im Hals – bzw. in meinem Fahrtwind - stecken geblieben.
Dreiräder guckst Du hier:
http://dreirad-fuer-erwachsene.de/
http://www.wulfhorst.de/index.php?lang=de_DE&content=/products&materialGroup=01&productGroup=06&productNr=-1
http://www.rehamobil.ch/Produkte/Dreiraeder/Wulfhorst/Shopping.htm
Ach ja, und mittlerweile sehe ich immer mehr Menschen – auch Kinder und Jugendliche – die so ein Fahrrad haben, obwohl es für sie keine gesundheitlichen Gründe gibt, ein solches Fahrrad zu benutzen.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Liegedreirad (Hase-Kettwiesel-nicht gerade billig-bekommt man manchmal auch gebraucht)gemacht. Man kann seine Geschwindigkeit sehr gut den Bedürfnissen des Hundes anpassen (Schnuppern bis zu schnellen Spurts) Großer Vorteil: der Hund kann mich nicht son schnell umreißen, auch wenn gerade ein Kaninchen unseren Weg kreuzt.
Ich möchte diese Möglichkeit nicht mehr missen.
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