Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Zweithund?
Silke Klösener
20.10.2008, 14:09
Hallo ( ... an alle Zweithundbesitzer) !
Wir kämpfen hier gerade mit dem Wunsch einen zweiten und bei uns aufzunehmen.
Unsere Kiara (RR) ist jetzt 7 Jahre alt, der Welpe 8 Wochen (keinRR, ein Mix). Kiara ist (bisher *klopf auf Holz*) topfit und natürlich der tollste Hund der Welt, unsere Prinzessin ... ;o)
Wir haben ein bisschen Angst, dass sie sich dauerhaft von uns abwendet wenn wir den Welpen zu uns nehmen....
Wir sind schon mehrmals mit dem Welpen spazieren geganngen, Kiara ignoriert ihn, wenn er versucht Kontakt aufzunehmen geht sie weg.... nimmt kein Futter und läßt sich auch nicht mehr von uns streicheln ( ... vielleicht auch wegen dem Welpengeruch?).
Meine Frage:
Wie haben eure Ersthunde sich an den Welpen gewöhnt? Ging das schnell?
Haben euch eure Hunde auch die kalte Schulter gezeigt ? Das ist momentan für mich das schlimmste an der Sache ... ich halte das kaum aus....
Ich denke eine generelle Ablehnung am Anfang ist normal ..... ich habe Angst, dass dieser Zustand anhält und ich das nicht aushalte, vor allem wenn Sie sich von mir abwendet.
Es gibt noch andere Interessenten für den Welpen, wir möchten also schon eine Entscheidung treffen, um zu verhindern, dass es in 2 Wochen einen "Herrenloses Baby" gibt ...
Aber unsere Madame macht nicht so wirklich mit momentan ......
Hat jemand vielleicht einen Erfahrungsbericht für mich ?
Vielen Dank,
Silke & Kiara
Hallo Silke,
so ganz pauschal kann man das nicht beantworten. Das kann sich bei jedem Hund anders verhalten.
Wir haben es so gemacht, daß wir unsere bereits vorhandene Hündin (zu dem Zeitpunkt 8 Jahre alt) mitgenommen haben zum Züchter. Für uns war klar, daß der Zweithund auch eine Hündin wird. So haben wir Bonny mit den 3 Hündinnen aus dem Wurf dort im Hof gelassen und einfach geguckt, wo es am besten passt.
Im Ganzen war Bonny 3 mal mit beim Züchter und jedesmal war sie 1 - 2 Stunden mit den Hündinnen im Hof. Jedesmal konnte man sehen, welche sie sich ausgesucht hat. Ich persönlich hatte eigentlich eine andere Hündin favorisiert.
Für mich war aber wichtig, daß Bonny einverstanden ist. Wir haben das niemals bereut.
Liebe Grüsse
Martina mit
Bonny und Shiva
Eddy2008
20.10.2008, 14:43
Hallo Silke,
kann deine Angst verstehn.
Wir haben uns vor 3 Wochen auch einen Welpen ( Zweithund jetzt 4 Monate alt ) zugelegt.
Am Anfang war es auch ein bisschen schwierig, da unser Großer ( wird im Dezember 2 Jahre ) den Welpen ,sobald er Kontakt aufnehmen wollte, nur an geknurrt hat.
Das wurde dann nach einer Woche immer besser und heute , wenn der Große gut gelaunt ist liegen Sie auch schon mal zusammen auf einenm Platz.
Sie tobben auch zusammen ( 51 kg und 16,5 kg ) und die Kleine lässt sich auch nichts mehr gefallen.
Habt Ihr den Welpe den ständig bei Euch ( also auch über Nacht ?) oder nur zum spazieren gehen ?
Ich denke wenn er einmal fest bei Euch ist und deine Große merkt das Sie den kleinen Welpen nicht mehr los wird, wird sich das Verhältnis ändern, mann muss allerdings Geduldt haben.
Du darfst der Großen natürlich keinen Grund zur Eifersucht geben und beim Füttern Ihr immer zuerst das Futter hinstellen.
Gib doch mal in die Suchfunktion " Zweithund " ein, da gibt es sicher auch Antworten auf deine Fragen.
Ich wünsche Euch , wie immer Ihr Euch entscheidet viel Glück
Liebe Grüße
Birgit, Eddy und Klein-Naala
Ridgeback Emma
20.10.2008, 14:48
Hallo Silke !
Als wir unseren zweiten Hund bekamen, ging das auch nicht ganz problemlos ... allerdings waren das damals auch keine RR, sondern Promenadenmischungen (ganz tolle übrigens).... :D
unser Camillo fand den Kleinen auch total doooooooooof. Ist weg gegangen, hat ihn ignoriert, wollte auch nichts mehr Essen usw... ähnlich wie du es beschreibst, allerdings hängte er sich sehr an uns und krabbelte uns auf den Schoß und war sehr kuschelig.....
Wir haben zur Eingewöhnungszeit uns sehr sehr viel mit dem Ersthund beschäftigt, damit dieser sich nicht benachteiligt fühlte, quasi den neuen Hund "ignoriert" (es sollte für Camillo so aussehen, als wenn wir uns nicht um den Nachwuchs kümmern, haben wir natürlich trotzdem gemacht, besonders wenn Camillo schlief oder im Garten war o.ä.)...
als der Kleine dann größer wurde, wurden die beiden auch "Freunde", es war nie die große Liebe, aber die kamen miteiander aus......
WElpen ignoriert er haber auch heute noch und außerdem sind eh alle Hunde die kleiner sind als eh für nichts wert... :D, er stolziert dann immer ganz arrogant an den kleinen (kläffenden) Hunden vorbei und würdigt sie keines Blickes....
Habt ihr schon mal den Welpen mit in euer Haus genommen? Wie reagiert eure Prinzessin dann?
Wie reagiert sie grundsätzlich auf Welpen?
Ist sie nur bei dem einen so "komisch"?
Unser Camillo verteidigte am Anfang sein Kissen und sein Essen sehr stark, aber da regelte sich von allein als die Rangordnung klar wurde...... aber auch heute ist Camillo noch sehr eifersüchtig, wenn z.B. andere Hunde zu Besuch kommen....
Habt ihr mal versucht, eine Decke oder Kissen oder so von dem Welpen mit nach Hause zu nehmen damit Kiara mal den Geruch in einer gewöhnten Umgebung riechen kann und dort vielleicht entspannter ist?
Ich drück dir die Daumen, dass es bei euch alles klappen wird und würde mich freuen, zu hören wie es gelaufen ist und wie ihr euch entschieden habt.....
Lieeb grüße
Sybille
frauschlaefer
20.10.2008, 14:59
Hallo Silke,
als unser Spike (RR, wurde leider nur drei, da Gehirntumor) ca. ein Jahr war, kamen wir ganz durch Zufall auf einen Zweithund, einen Yorkie.
Die Kleine war zwölf Wochen als sie bei uns einzog. Wir haben extra vor Spike kein großes Brimborium um die Kleine gemacht und ihr genug Rückzugsmöglichkeiten in der Wohnung geboten, wenn wir mal nicht anwesend waren.
Bei der ersten Begegnung hat Spike richtig angeeckelt die Kleine angesehen und von da an ca. eine Woche ignoriert. Spike war ein Schelm und Gaukler vor dem Herrn, auf Kommando konnte er ganz rote Tränensäcke bekommen und uns ansehen, als wenn wir ihn gleich aussetzen wollten. Ich habe mir richtig Vorwürfe gemacht, dass ich Spike ausgebootet habe und sein Vertrauen missbraucht habe. Nach zwei Tagen konnte ich diesen vorwurfsvollen Blick nicht mehr aushalten und habe mich an den Züchter gewandt. Der wußte sofort, ich bedaure Spike. Das sollte ich sofort einstellen und beide ignorieren.
Am zweiten Tag nach diesem Telefonat kam ich nach Hause und....
Spike lag ausgestreckt in der Sonne und die Kleine oben auf ihm drauf, alle Pfoten genüßtlich von sich gestreckt. So haben die Beiden fast jeden Abend geschlafen.
Bis zu Spikes letztem Tag waren die zwei ein Gespann, das zusammen aus einem Napf gefressen hat, sich den besten Platz in der Sonne teilte und zusammen hielt in jeder Situation.
Grüße vom Niederrhein
Capone und Anhang
Silke Klösener
20.10.2008, 15:55
Hallo!
Ich danke euch für eure Antworten ... die mir ja erstmal ein bisschen Mut machen!
Im Haus hatten wir den Stöpsel noch nicht, das soll heute passieren.
Die Idee mit der Decke wg. des Geruchs ist super, das werde ich gleich mal probieren.... ich hoffe es hilft Kiara.
Generell findet Sie Welpen eher doof....
Eigentlich hat sie die bisherigen Treffen gar nicht so schlecht gemeistert, aber für ich ist es wirklich der totale Stress wenn mein Hund mich ignoriert .... anders herum funktioniert das leider nicht mit so durchschlagendem Erfolg ... ( wer hier gerade wohl wen erzieht ;o) )
Martina: Haben wir auch schon probiert, aber dann ist es ganz vorbei. Das ist ihr absolut zu viel mit mehreren Welpen, wir haben uns einen eher ruhigen Rüden rausgesucht, der sich bisher wirklich nicht aufdringlich verhält !
Ich danke euch für eure Antworten ... werde morgen berichten wie es heute geklappt hat !
Liebe Grüße,
Silke
susanne 2405
20.10.2008, 16:41
Hallo Silke,
bei uns war es auch nicht gerade die Liebe auf den ersten Blick.
Unsere Hündin (damals 5 Jahre) hat den kleinen ignoriert. Kam er zu Ihr zur Kontaktaufnahme hat sie sich umgedreht gesabbert und ist gegangen.
Wenn er das dann nicht akzeptierte und hinter ihr hher ging kam dann auch mal ein Brummer.
Jetzt über ein Jahr später sind sie ein richtiges Rudel. Natürlich gibts auch mal streit. Aber auf der anderen Seite wird dann mindestens 2-3 mal am Tag allen andreren mittgeteilt das hier ein Rudel lebt. Da wird dann gemeinsam geheult.
(hihi die armen Nachbarn) Hört sich an wie ein Rudel Huskies.
Natürlich denke ich das sich das Verhältnis zwischen uns und unserer Hündin ein wenig verändert hat. Also nicht falsch verstehen Sie ist immer noch sehr schmusig und sucht die Nähe. Aber sie hat jetzt nen Hund in der Familie der Ihr natürlich andere Dinge bieten kann als wir Menschen.
LG
Susi
Claudia05021974
20.10.2008, 18:38
bei unserem ersten zweithund (mensch, ist das schon lange her...) kann ich mich nur daran erinnern, dass cira ihn recht gut miterzogen hat. so richtigen "stress" wegen ignorieren oder eifersucht habe ich nicht mehr in erinnerung. bei balous tod hat cira aber sehr gelitten...in einigen bereichen konnte sie aber wieder so sein wie früher zu ihrer einzelhundzeit.
bei unserem zweiten zweithund (achja, übrigens waren alle zweithunde immer welpen)... es war der zweite zweithund der zu cira kam, sie war schon so alt, dass wir ihr eigentlich keine welpe mehr "antun" wollten... haben wir es tatsächlich davon abhängig gemacht, wie gut die welpette sich von der alten dame sagen lässt, woher der wind weht. duncan hat das toll gemacht. er war nicht zu aufdringlich und hat sich an ciras regeln gehalten. sie hat ihm in den ersten wochen sehr wenig freiheiten hier gelassen... er hat sich dem tapfer ergeben (und auch mal ne beule in kauf genommen). sie wuchsen zu einem herzen und einer seele zusammen... leider nur ein halbes jahr lang. duncan hat nach ciras tot sehr (!!) getrauert.
einen neuen zweithund sollte es wieder geben, das stand fest... aber erst, wenn duncan "fertig" war... also mit etwa 2 jahren. das ist jetzt ein kanppes jahr her. alina ist unsere dritte zweithunderfahrung. duncans nase war immer seeehr beschäftigt, wenn wir von welpenbesuchen wieder kamen. er hat sie mit abgeholt, fand sie nicht uninteressant, hätte aber wahrscheinlich auch gut auf sie verzichten können :D. (alina durfte nicht auf seine decke -und auch nicht auf ihre- wenn er es ihr nicht erlaubt hat... fressen war nur kurz ein streithema... aber da haben wir auch mitgeredet ;)...naja, allein schon weil sie ja welpenfutter bekam.) heute sind die zwei unzertrennlich... so wie die beiden schmusen, sich gegenseitug putzen, sich ihren "papa" teilen, oft in einem korb übernachten,... ich könnte endlos weiter aufzählen... hat sich noch keines unserer hundepaare vestanden.
ich finde das der-ersthund- sucht-den-zweithund-selber-aus-prinzip super... würde aber wenn mein ersthund sich generell mit anderen hunden versteht ihm auch "irgendeine" welpe als geschwisterchen vorsetzen. dass ältere hunde welpen doof finden ist glaube ich relativ normal... die sind halt lästig und anstrengend.
auch ich-zeig-dir-wer-hier-der-chef-ist-verhalten finde ich normal und wichtig. nicht ich lege die rangordnung der hunde untereinander fest... das machen die selber... und solange kein blut fließt (also die gesundheit gefährdet ist) würde ich die beiden das auch klären lassen. das ist unter geschwistern nicht anders... wenn mama und papa sich ständig einmischen staut das nur aggressionen :D
viel spaß mit euren fellnasen,
pete23021972
20.10.2008, 18:42
...und noch so als ergänzung ...... zum thema abwenden von dir kann ich nur sagen: nö. nicht einer ist weniger anhängig und fixiert. beide sind noch stärker fixiert und wollen sich in nichts nachstehen.
pete
lunaluna
20.10.2008, 18:46
Hallo Silke,
bei uns war es auch nicht gerade die Liebe auf den ersten Blick.
Unsere Hündin (damals 5 Jahre) hat den kleinen ignoriert. Kam er zu Ihr zur Kontaktaufnahme hat sie sich umgedreht gesabbert und ist gegangen.
Wenn er das dann nicht akzeptierte und hinter ihr hher ging kam dann auch mal ein Brummer.
Hi,
meine Hündin war 4 und mag auch keine Welpen. Ich wusste, was auf mich zukommt. Sie hat Vito nicht nur ignoriert, sondern ist geflüchtet und das ewig lange in der Wohnung. Sie hatte wahnsinnigen Stress zu dieser Zeit.
Das erste vorsichtige Spiel draussen fand nach ca. 6 Wochen statt und das erste Mal spielen in Lunis Wohnung (auch unsere :rolleyes:) nach 1,5 Jahren (!!!!!!). Die beiden sind nach wie vor KEIN Rudel, spielen nur manchmal miteinander, da Luni einfach nicht so für andere Hunde ist. Kontaktliegen liegt ihr auch nicht so, sie führen ein Leben nebeneinander her mit einigen Berührungspunkten.
Die Anfangszeit war sehr schwer und ich habe oft gezweifelt, ob es die richtige Entscheidung war, wäre sie noch älter gewesen, hätte ich es nicht gemacht.
Viel Glück...
Sibilla Teichert
20.10.2008, 19:23
Hallo!
Hätte ich einen Welpen zu Famira haben wollen hätte auch sie die Entscheidung treffen dürfen. Ich will nicht meinen 1. Hund stressen und unglücklich machen weil ich gerne einen 2. Hund hätte.
Bubi kam als Einjähriger als Pflegehund zu uns. Famira hat ihn mit offenen Armen aufgenommen und ihn mit zu sich nach Hause geholt. Er durfte gleich alles in Beschlag nehmen was ihr gehörte. Bett, Spielzeug, Futter, mich. Und so konnte ich dann später ruhigen Gewissens Famiras Entscheiung akzeptieren. Den behalten wir!
Hätte Famira sich auch nur ansatzweise unglücklich gezeigt hätte ich so schnell wie möglich eine Endstelle für Bubi gesucht.
So haben wir alle drei Glück gehabt.
Viele Grüße
Sibilla, Famira und Bubi
Claudia05021974
20.10.2008, 19:40
hmmmm ;) ....sibilla, als pflegi (also mit übernachten, bei euch wohnen, allem zipp und zapp) hast du ihn ins haus geholt. also eine entscheidung die du über famiras kopf hinweg getroffen hast.
das ist keine kritik!!! (bevor es hier wieder stunk gibt :D )
schön, dass er bei euch ein zu hause für immer gefunden hat!
Ich habe jetzt zum 4. Mal Hunde zwangsverehelicht. Die ersten Male waren es allerdings erwachsene Hunde. Diesmal kam ein 12 Wochen alter Welpe zu einer acht Jahren alter Hündin. Die ersten Tage waren schon ein wenig anstrengend, jetzt, nach 6 Wochen klappt es prima.
Im Moment liegen sie Kopf an Kopf auf Lisa`s Hundeliege, ihrem Heiligtum. Patentrezept hab ich keins, ich habe lediglich versucht, Lisa nicht zu vernachlässigen und ihre Position zu stärken.
lemmyundregina
20.10.2008, 23:06
Hallo,
bei uns war es umgekehrt!
Zuerst war unsere kleine Chihuahuadame (1,5 Jahre) da, als wir uns nen 8 Wochen alten RR-Rüden ins Haus geholt haben.
Gut 3 Tage war zu Hause richtig Zickenalarm. Die Kleine verteidigte "ihr zu Hause" gegen den Welpen, der jetzt schon mehr als doppelt so schwer war wie sie.
Sie fletschte die Zähne, mein Herrchen, mein Frauchen mein Körbchen (selbst das eigens gekaufte "Schlauchboot für "den Kleinen" beanspruchte sie.
Ab dem vierten Tag wurde sie ruhiger und hat mit ihm sogar gespielt wenn sie sich von uns unbeobachtet gefühlt hat. Wenn wir dann mal geschaut haben, fühlte sie sich ertappt und ignorierte "den Kleinen" wieder.
Mittlerweile, nach 5 Monaten, sind die beiden ein echtes Dreamteam und der Hingucker auf der Straße. "Der Kleine" ist jetzt 15 mal so schwer wie "die Kleine" aber ratet mal wer die Hosen an hat :angel:
Ist halt wie zu Hause ;)
Ich denke mal, man sollte beiden eine Chance geben sich kennenzulernen.
Bei unseren Hunden haben nach der Eingewöhnungsphase beide voneinander profitiert und wir hätten es auch noch länger mit Zickenalarm durchgehalten, bis es geklappt hätte.
Hunde sind ja bekanntlich Rudeltiere...
In diesem Sinne
Liebe Grüße
Hallöchen,
auch für uns stand fest, dass wir gerne noch einen 2. RR zu unserem Akin nehmen wollten, weil ich dieses Glücklichsein liebe, wenn sich zwei Hunde haben, das kann ein Mensch nicht ersetzen (meine Meinung!). Wir wollten auch warten bis er erwachsen ist. Da unser Akin ja so ein Schlawiner ist, hat er sich im Dorf vermehrt und durch blöde Gegebenheiten haben wir jetzt seine Tochter nach 4 Monaten bekommen. Akin hatte überhaupt keine Lust auf Welpen, obwohl er eigentlich ein sehr verspielter Hund ist. Ein ums andere Mal habe ich die kleine Fana wegen unhöflichem ins Ohr oder in die Haxen beißen von ihm weg nehmen müssen, weil er sich nie auf sie stürzt sondern immer hilfesuchend zu uns kommt. Dabei dürfte er das selber regeln. Draußen sieht die Sache anders aus. Entgegen seiner Gewohnheit immer in meiner 5 m-Nähe zu sein, sucht er jetzt das Weite und sollte die Kröte ihm in die Quere kommen, versucht er sie in den Nacken zu packen und sie auf den Boden zu schmeißen, bis sie gerafft hat:"Aha, der will sein eigenes Ding machen".
Inzwischen hat sich die Situation im Haus sehr verbessert, sie liegen zusammen, sie spielen drinnen und draußen, draußen aber immer noch, wenn es dem Herrn Akin beliebt.
Im übrigen habe ich festgestellt, dass sie sich nichts von ihm abguckt, aber leider er von ihr, so dass ich immer viel mit ihr alleine üben muss. Das nimmt mir im Moment leider meine Zeit für meinen Sport.
Ich liebe es, wenn die beiden herumtoben wie die Irren, das sind mit meine schönsten Momente.
Grüße Manuela mit Akin und Fana
Sibilla Teichert
20.10.2008, 23:42
hmmmm ;) ....sibilla, als pflegi (also mit übernachten, bei euch wohnen, allem zipp und zapp) hast du ihn ins haus geholt. also eine entscheidung die du über famiras kopf hinweg getroffen hast.
das ist keine kritik!!! (bevor es hier wieder stunk gibt :D )
schön, dass er bei euch ein zu hause für immer gefunden hat!
Neien;);)
Famira hat ihn draußen das 1. Mal getroffen, für gut befunden und dann mit nach Hause genommen.:)
Hätte sie das nicht gewollt wäre er von mir woanders untergebracht worden.
Ich glaube ich bin zu alt für Rangordnungsreibereien und lauten Auseinandersetzungen. Bei uns hat es ja GSD super geklappt, ich bin auch sehr froh daß ich Bubi behalten durfte. Bester Hund der Welt, den hätte ich keinem anderen gegönnt.:D
Viele Grüße
Sibilla
Silke Klösener
21.10.2008, 08:13
Hallo und Guten Morgen!
Vielen Dank für die angeregte Diskussion ... aus der ich lese:
Ja, es ist normal dass der "Ersthund" zickt.
AAAAAAAABER:
So in der Härte?
Mein Mann war mit Kiara spazieren und ich habe den Welpen geholt und wir haben uns auf einer "neutralen" Wiese getroffen.
Sobald Kiara merkte wen ich dabei hatte, klemmte Sie den Schwanz ein, begann zu sabbern und stellte sich abseits von uns.... da half kein Rufen und kein Bergkäse (normalerweise die Delikatesse schlechthin) ... sie hat die Leckerchen auch nicht gesucht als wir diese in ihre Nähe auf den Boden geworfen haben.
Der Kleine sprang während dieser Zeit begeistert zwischen meinem Mann und mir hin hund her.
Nach ein paar Minuten kam Kiara mal näher, aber sobald der Welpe nur ansatzweise in Ihre Richtung kommt ist sie weg.
Wir haben uns Richtung Haus bewegt, als wir nur noch ca. 150 m entfernt waren ist Sie ins Haus abgehauen ( keine Angst, Wiese ist hinterm Haus, das darf sie schon mal wenn es regnet ... ;o) )
Im Haus:
Kiara setzt sich an die Wohnungstür und will raus, bzw. haut sofort ab wenn der Welpe den gleichen Raum betritt.
Dafür war das sabbern im Haus weg.
Der Kleine läuft sehr viel mit mir, ich werde tagsüber mit den Hunden alleine sein, bis mein Mann vom arbeiten kommt.
Momentan frage ich mich wie ich mich dann um Kiara kümmern soll, da sie ja sofort die Flucht ergreift wenn der Zwerg dabei ist.... ( das würde wohl nur gehen wenn er schläft....)
Wir sind von der ihr gezeigten Ablehnung ... naja nicht überrascht, aber es trifft uns schwer.... und genau da ist das Problem.
Wir wissen beide nicht ob bzw. wie lange wir diese Ablehnung aushalten. Gegen den Welpen ist es das eine .... gegen uns wirklich hart, denn das kennen / wollen wir nicht.
Wir wollen Sie ja nicht dauerhaft unglücklich "verzwangsehen" ....
Puh ........ was ein Nervenkrieg & Gedankenchaos ......
Ich schwanke zwischen:
- meine arme Maus .... muss ich ihr das antun? Uns geht es doch gut! Mir bricht es das Herz ....
- da müssen wir anscheinenend jetzt durch, das ist "normal" .... das wird schon wieder und danach habe ich (hoffentlich) ein glückliches, kleines Rudelchen ...
Viele Grüße,
... von einer glücklich schnarchenden Kiara ... die die momentane Ruhe genießt
.... und einer total verunsicherten Silke ... die heulen könnte wegen dem Nervenkrieg ( war da aber noch nie gut drin...)
Ridgeback Emma
21.10.2008, 09:06
Silke, es tut mir so leid, zu hören, dass es dir nicht gut geht.... auf der anderen Siete zeigt es, wie viele gedanken du dir machst und nicht einfach deiner Hündin einen Welpen vorsetzt und sie allein mit ihren Problemen klar kommen muss. (LOB) :)
Wie alt ist denn der Stöpsel jetzt? Wie lange könnte ihr noch "trainieren", bis der Umzugstag anstehen würde?
Habt ihr mal probiert wie sie auf einen anderen Welpen aus dem Wurf reagieren würde? Vielleicht mag sie ja einfach DEN nicht??? :rolleyes:
Oder den Welpen auf der Wiese mal völlig ignorieren (an der Schleppleine o. ä.) und euch nur auf Kiara konzentriert? Was macht sie dann?
Ansonsten wüsste ich auch nicht was man noch machen könnte..... :(
Wenn ihr euch dafür entscheiden solltet, den Kleinen aufzunehmen, gibt es sicherlich auch verschiedene Möglichkeiten, den Stress für die Große zu minimieren.
Sprich doch mal mit d/einem Hundetrainer... der kann dir vielleicht noch Tips geben, wie ihr euch besser verhalten müsst......
Ansonsten (und dafür werde ich gleich sicherlich von einigen gesteinigt) kann dir auch dein Tierarzt helfen. Es gibt z. B. Bachblüten gegen Stress oder auch so ein Spray/ Duftstecker für die Steckdose. Das ist KEIN Allheilmittel, kann aber unterstützend wirken, weil es eben Duftstoffe /Pheromone absondert, die beruigend/ entspannend wirken.... lass dich da doch mal beraten....
Drück dir die Daumen für eine gute Lösung !
Liebe Grüße
Ich sag mal mache Dir die freude, die ersten Wochen wirst Du in einem Dauerknurren leben und DIr denken was habe ich meinem Hund angetan aber das legt sich wenn Du sehr klar stellst wer der Chef ist / 1ter Hund) bei einem dritten läuft es genau so aber am ende hast Du ein Ruderl das Für Dich und Sich jederzeit da ist und es macht einen heiden Spaß Diese edlen Tiere beim Gassi gehen zu beobachten. Wichtig ist aber 1 HUND =CHEF, 2 Hund erst mal FUßvolk. das hat bei mir und bei anderen sicher auch super geklappt und Dein alter wird noch mal jung das kann ich Dir versprechen:))))));)
lemmyundregina
22.10.2008, 08:43
Hallo Silke,
ich nochmal! ;)
Da gebe ich crazy voll und ganz recht.
Auch wennd er neue kleine um aufmerksamkeit bettelt und ja auch soooo niedlich ist, solltest du ganz demonstrativ bei begrüßungen oder einsteigen ins auto oder nach hausekommen pp. den/die große vorziehen.
ich denke mal eure "alte Maus" weiß auf einmal nicht mehr, welche rolle und an welcher stelle sie im rudel steht und ist total verunsichert.
sie braucht da ganz schnell sicherheit und bestätigung über ihre stellung bei euch.
bei uns ging/geht es auch so weit, das beim nachhausekommen immer zuerst unser älteres chihuahua-mädchen begrüßt wird, selbst wenn es bedeutet, das der kleine 30-kilo löwenmann erst einmal sanft weggedrängt wird...
wie gesagt, unsere kleine 2,5 kilomaus hat daheim die hosen an :o
...und das weiß sie auch!!!
LG
hallo.
wir machen gerade das gleiche durch! wir haben ein 2 er rudel, die jetzt seit 5 jahren zusammen sind und sich über alles lieben (5 und 13 Jahre) - ausser beim fressen ;o) und spielen können sie jetzt auch nicht mehr so gut, da die omi nicht mehr so recht mag. aber trotz 2 riesen hundekörben, wird jede nacht in einem gekuschelt.
zur hochzeit habe ich meinem mann seine sehnlichst gewünschte fusshupe geschenkt. er war 10 wochen als er bei uns einzog. und durch und durch ein kleines terror-tier (für uns weniger, aber für die grossen eben). erst war der dicke total begeisert, weil er dachte ich habe ihm eine katze mitgebracht. dieses kleine ängstliche bündel. aber als er nach 5 minuten dauersabbern endlich gemerkt hat : iiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh ein hundebaby stand ihm der PURE EKEL ins gesicht geschrieben. und dann kam die angst. ca. 14 (!) tage hatte er panik vor dem kleinen wesen. wir waren unwichtig. er wollte noch nicht mal mehr ins haus oder mit spazieren gehen. er hat sich in seiner geliebten gartenhütte verschanzt und ich musste ihn nachts zwingen im haus zu schlafen. irgendwann ist dann die omi immer zu ihm raus und sie haben zusammen nachts im gartenhaus geschlafen und der terrorkrümmel ganz tapfer alleine im haus. es wurde dann immer besser und wir haben ihm im haus eine bankbesorgt, die er jetzt als seinen hundekorb nutzen kann, denn da kommt der kleine wicht nicht hoch und der dicke fühlt sich sicher. und tatsache, vor 14 tagen, haben die 2 das erste mal gespielt. zwar nur draussen auf der wiese und auch nur fangen, aber immerhin, der erste schritt gemacht. zwischen drin, wenn der dicke sich sicher fühlt (wenn er denkt, wir sehen ihn nicht) riecht er auch mal an dem kleinen. zu uns und im haus und normalem leben, ist er wieder wie früher. und er flieht auch nicht mehr NUR vor dem kleinen. beim spazierengehen klappt es jetzt auch schon ganz gut. der kleine rennt ihm natürlich immer hinterher wie ein schatten, denn so ein grosser starker freund ist natürlich spitze ;o) .. aber mittlwerweile darf der kleine sich zum mittagschlaf auch mal ankuscheln ;o) es wird also. die RATTE ist jetzt knapp 10 wochen bei uns und es sieht so aus, als ob sie mal freunde werden können. nicht so, wie es bis vor einem jahr mit meinem anderen hund war (RR-weimi mix), aber es wird!
nur mut! es ist eine harte zeit, aber dafür in den meisten fällen hinterher um so schöner!
Silke Klösener
23.10.2008, 08:04
Guten Morgen!
... und vielen Dank für eure Antworten!
Bei unserem gestrigen "Zusammenführen" hat es ein bisschen besser geklappt... fast schon zu gut ;o)
Kiara hat jetzt 2 Tage am Ruhe, am Wochenende wollen wir den Kurzen sa / so zu uns holen, abends/ nachts kommt er aber wieder zu Mama.
Wenn es am Wochenende auch so gut klappt wie gestern wäre das super, ich gehe aber erstmal ( ist ein Selbstschutz!) nicht davon aus ... lasse mich überraschen!
Gestern war ich alleine mit dem Kurzen und & kiara, wir sind eine Runde raus, das war unverändert nicht gut. Dann sind wir ins Haus, ich hatte das absichtlich so gelegt, dass wir wenn mein Mann Feierabend macht in der Wohnung sind. Glücklicherweise schlief der Zwerg als mein Mann kam, so dass Marco & Kiara ihr "Begrüßungsritual" (freuen wie dolle, Spielzeug holen und ein bisschen spielen, knutschen, zum Schluss einen Keks..) in Ruhe durschspielen konnten. Danach hat sie sich zwar wieder zurückgezogen , aber sie lief am Stöpsel vorbei ( ohne eingeklemmten Schwanz) und freute sich auch wenn wir zu Ihr kamen ... also war nicht beleidigt.
Wie gesagt, das fand ich schon zu gut und um am Samstag keinen Rückschlag zu erleben rede ich mir momentan ein, dass das einfach ein guter Tag war, am Samstag beginnt dann alles Neu.
Grundsätzlich habe ich von euch gelernt mich viel / besonders um Kiara zu kümmern... was nicht einfach ist wenn der Wadenbeißer permanent hinter mir herhüpft .... dafür geht es umso besser wenn er schläft ;o)
Am schwierigsten ist es meine Nerven im Griff zu behalten ... unter dem Motto" Alles normal, gar kein Grund sich aufzuregen" wenn Kiara bockt., bzw. wenn ich den Kurzen hole. Ich habe das Gefühl sie merkt dass etwas nicht stimmt, weil ich so aufgeregt und "mental" damit beschäftigt bin alles richtig zu machen ... dafür kennen uns unsere Süßen eben zu gut. Also fast kein Wunder wenn sie auch nicht normal ist wenn Frauchen neben der Spur ist ........ nur diesen Fehler abzustellen ist nicht so leicht .....
Denn wie schon mal gesagt, halten Marco & ich es nicht aus wenn Sie sich von uns abwendet .....
Werde nach dem Wochenende wieder Bericht erstatten ... wie es gelaufen ist ... ;o)
Vielen, vielen Dank soweit!
Liebe Grüße,
Silke & Kiara
Hallo!
wir haben vor zwei Monaten eine RR Welpen zu unserer zehnjaehrigen Hirtenhuendin bekommen. Sie lebte vorher zehn Jahre mit unserem ersten Hund zusammen. Es dauerte allerdings einen Monat, bis sie aneinander gewoehnt waren. Jetzt ist alles gut, aber natuerlich hat sie nicht mehr den Spieltrieb eines Welpen, sie knurrt dann und dann ist gut. Wichtig ist, immer den ersten Hund zu beachten, alles andere machen sie untereinander aus. Es dauert sicher nicht immer so lange, aber es ist normal, dass sie eine Zeit brauchen, sich aneinander zu gewoehnen. Und meine ist ein schwieriger Hund, was Sozialisierung betrifft, aber es hat trotzdem geklappt!
frauschlaefer
23.10.2008, 08:22
Guten Morgen,
an lemmyundregina:
Grundlegende Regel, dachte ich zumindest immer und ist bei uns durchaus praktikabel, lautet: Alpha steigt zuletzt ein ins Auto, damit alle anderen zurückweichen!
Sobald bei uns diese Reihenfolge nicht eingehalten wird, gibts mächtiges Gegrummel vom Rudelführer......
Gruß
Corinna
lemmyundregina
24.10.2008, 08:52
An Corinna!
das mag vielleicht "grundlegend" fürs auto stimmen, was ich aber auch bezweifle.
Alpha geht immer voran hab ich mal gelernt...
Lieben gruß zurück
hi. ich bin noch kein ridgeback-besitzer, befinde mich aber mitten in der planung, einen zu holen. daher kann ich insofern keine "hilfe" geben, die auf praktischer erfahrung mit hunden/ridgebacks beruht. aber ich kann insofern vll helfen, dass ich erfahrung auf dem gebiet des "zusammenlebens" habe, weil ich psychologe bin.
ich möchte daher darum bitten, falls meine ratschläge nicht in der hundepraxis umsetzbar sind oder hier nicht greifen sollten, meine mangelnde erfahrung zu berücksichtigen und daher auch meine ratschläge etwas mit vorsicht zu genießen (und nicht sauer zu sein).
da ich trotzdem denke, helfen zu können, schreibe ich jetzt mal schnell, was ich von der situation denke und werde parallelen zwischen menschenwelt und hundewelt schaffen.
grundsätzlich ist die situation, die du, silke, momentan erlebst, auch oft in der menschenwelt zu finden. und zwar immer dann, wenn eltern mit einem kind ein zweites kind bekommen.
alle müssen sich mit der neuen situation arrangieren und jeder muss in gewisser weise kompromisse schließen. für das kind, das "schon da ist", bedeutet das, die liebe der eltern teilen zu müssen. es bedeutet, nicht mehr alleine die uneingeschränkte aufmerksamkeit zu haben und akzeptieren zu müssen, dass es nicht mehr alleine im mittelpunkt des interesses steht.
der vorteil, den viele ersthundebesitzer haben, ist dass sie mit ihrem hund zum züchter gehen können, schauen können, mit welchem welpen sich ihr liebling am besten versteht und dann dementsprechend sich den welpen aussuchen können.
in deiner situation ist dieser fall nicht gegeben aber da würde ich mir nicht so viele gedanken wegen machen. wenn eltern ein zweites kind bekommen, können sie sich auch nicht vorher mit ihrem ersten kind ein paar babys vorher anschauen, gucken, mit wem sich das erste kind gut versteht und es dann daraufhin aussuchen.
das gute an dieser konfliktsituation, in der ihr euch befindet ist, dass sie wie so ziemlich alles in unserem leben einen lernprozess darstellt - für euch, eure kiara und den kleinen.
ein lernprozess bedeutet halt nur, sich in einer ungewohnten, neuen umgebung/situation zurechtzufinden, seinen eigenen platz in der situation zu finden und die neue situation ins selbstkonzept einzuarbeiten. natürlich passiert dies beim menschen auf einer kognitiv höheren ebene als beim tier, im grundsatz ist es aber gleich. leider gehört zu einem lernprozess aber auch, dass er zeit benötigt - und zwar je ungewohnter die situation, desto länger dauert es - natürlich mit interindividuellen unterschieden.
mein tipp:
gib deiner kiara ihre zeit. und vor allem auch, gib dir auch die zeit. es ist nicht schlimm, wenn ihr euch nicht sofort in der neuen situation zurecht findet. erstgeborene kinder fallen häufig auf eine entwicklungsstufe zurück, wenn das zweitgeborene kind dann da ist. machen sich bspw. wieder in die hose... das ist aber nicht weiter tragisch, die zeit und die gewöhnung an die neue situation bringen wieder normalität mit sich - ganz automatisch. deswegen ist die kindheit nicht weniger gut.
es gibt aber einige dinge, die du beachten kannst, um diese - für euch ja auch sehr schlimme zeit - besser zu überstehen.
versuche, dich so normal wie du kannst zu verhalten. es bringt niemandem was, wenn du einen "aufstand" machst (ist jetzt übertrieben gesagt, nicht böse gemeint).
in erster linie ist es auch deswegen wichtig, dass du souverän bist, weil dein hund dann merken kann, dass die situation vielleicht doch nicht so schlimm neu ist, wie er "denkt".
wenn du allerdings selbst total aufgeregt bist, übermäßig viel angst hast, merkt das deine kiara. und sie fühlt sich in ihren verlustängsten bestätigt, denn sie kann nicht differenzieren, wovor du angst hast.
d.h. je aufgeregter und je ängstlicher du bist, desto schlimmer ist es für deinen hund.
du kannst dem entgegen wirken, indem du dir, wenn du angst hast oder es dir in der seele weh tut, dass kiara dich abweist, laut (oder leise, wie du es lieber hast) sagst: "kiara, du reagierst übertrieben, es gibt nichts, wovor wir angst haben müssen." alternativ ist kiara durch silke zu ersetzen ;-)
in dieser hinsicht ist es auch nicht so sinnvoll, irgendeinen (auch nicht den kleinen!) zu ignorieren, um dem anderen zu zeigen, dass er noch geliebt wird. wenn du den kleinen ignorierst, damit deine alte dame sieht, dass du sie noch liebst, wird der welpe in seiner entwicklung gestört. bspw. beim älteren hund zu schlafen und den jungen alleine zu lassen, kann - meiner meinung nach - kein rezept sein.
vielmehr musst du versuchen, deine liebe gleichermaßen und keinen zu vernachlässigen. es wird euch wenig helfen, wenn einer der beiden hunde denkt, er wäre mehr geliebt.
was nicht heißt, dass die rangordnung nicht eingehalten werden soll - wurde ja auch schon bisher gesagt. rituale sind wichtig - besonders bei kindern. und da hunde auf einem kognitiven niveau sind, das vergleichbar mit dem von kleinkindern ist, schließe ich jetzt mal einfach so, dass rituale eben auch sehr wichtig für hunde sind.
alphatier bleibt alphatier, sollte zuerst begrüßt werden, zuerst ins auto dürfen...
so merkt deine kiara, dass sie ihre stellung nicht verliert, nur weil ihr jetzt zu viert seid.
dem kleinen wird es nichts ausmachen, wenn er erst als zweiter begrüßt wird, solange er genauso (nicht mehr oder weniger) intensiv begrüßt wird. und der großen wird es - wenn sie es dann irgendwann gelernt hat - auch nichts mehr ausmachen, dass der kleine aufmerksamkeit bekommt. solange sie eben nicht vernachlässigt wird.
das ist letztlich auch der schlüssel zum erfolg. deine kiara darf nicht das gefühl bekommen, dass sie vernachlässigt wird.
weil das aber nicht mehr so einfach ist wie vorher - ihr seid ja jetzt einer mehr - kannst du automatisch nicht mehr so viel zeit mit ihr alleine verbringen wie vorher. egal wie sehr du dich anstrengst.
das ist aber auch nicht schlimm. momentan für sie zwar schon, aber prinzipiell nicht.
mein letzter rat an dich ist, und das rate ich auch eltern, die ein zweites kind bekommen, beziehe die, die schon da ist, in die erziehung des jüngeren mit ein.
versuche so viel zeit wie möglich mit beiden gleichzeitig zu verbringen!
der vorteil bei einem kind ist, dass du ihm erklären kannst, was passiert, dass du es noch genauso liebst wie zuvor,...
das kannst du beim hund leider nicht machen. kannst du zwar auch, wird aber vermutlich nicht so viel bringen wie beim kind ;-)
ich würde an deiner stelle wirklich einfach versuchen, dass die beiden racker so viel wie möglich miteinander machen. und halt viel mit ihnen zusammen zu machen.
das fängt auch schon bei einfachen sachen an, wie zwei fressnäpfen, die nebeneinander stehen. natürlich bekommt die große ihr essen zuerst, der kleine als zweiter. aber essen sollten sie schon "gemeinsam".
oder schlafen - getrennte räume sind hier eine teufelsmaschine.
und wenn das die ersten nächte nur stress bedeutet, dann ist das so. irgendwann kriegt sich deine diva schon wieder ein ;-)
du musst dir nur immer wieder sagen: ich bin stark, ich schaffe das.
vll hast du auch der großen schon beigebracht, auf einen gegenstand aufzupassen, während du weg warst? das wäre perfekt, denn sie soll jetzt auf den kleinen aufpassen. gib ihr mit dem kleinen eine aufgabe. und wenn sie die erfüllt, muss sie natürlich belohnt werden! lernt sie, dass du stolz auf sie bist, wenn sie sich um den kleinen kümmert, wird sie sich um ihn kümmern.
und einstellungsänderungen finden nunmal über verhaltensänderungen statt und nicht, wie häufig gedacht wird, andersherum.
fazit:
1. bemüh dich, kein großes aufsehen zu machen mit der neuen situation. wenn es dir schwer fällt, sprich dir mut zu - die situation wird 100%ig (!) besser werden.
2. bevorzuge, so schwer das sein mag, keinen - gleiche aufmerksamkeit für beide!
3. schaffe so viele gemeinsame situationen wie möglich (essen, schlafen, spielen,...)
4. da du dich momentan mehr um den kleinen kümmern musst als um kiara, musst du sie dabei unbedingt bei den sachen dabei haben, die du mit dem kleinen machst.
5. zusätzlich dazu, nimm dir hin und wieder zeit für kiara alleine - nutze dafür die zeiten, in denen der kleine pennt (machst du ja eh schon).
6. je mehr du mit beiden gemeinsam machst, desto normaler wird das zusammensein.
7. schaffe für ein zusammensein der beiden ein so normales umfeld (bspw. lieblingsplatz von kiara) wie möglich - das bewirkt sicherheit in einer unsicheren situation.
8. wenn kiara nicht will, dann will sie nicht - absolut in ordnung. lass sie jammern und heulen und winseln und traurig gucken (in andern worten schauspielern ;-)), es liegt nicht an dir! es liegt daran, dass sie sich nicht mit der neuen situation arrangieren will. das hat aber NICHTS mit dir zu tun! sie sucht sich eine strategie, deine aufmerksamkeit für sich alleine zu gewinnen. und sie wählt (erfolgreich) die, die für dich am schlimmsten ist, denn damit hat sie am meisten erfolg.
wichtig: wenn kiara nicht will, geh nicht sofort zum kleinen. dann wirds nur noch schlimmer. mach kurz was anderen, dann erst kannst du zum kleinen, damit kiara die ablehnung nicht mit dem kleinen verknüpft.
wenn du ein paar minuten gewartet hast, dann geh zum kleinen und nimm ihn mit zu kiara. spiel in ihrer nähe (so dass sie euch in sicherem abstand zuschauen kann) mit dem kleinen. und ruf sie dabei immer wieder. ein paar mal gemacht, dann kommt sie sicher und macht mit. nur auch wichtig: nimm nicht ein spielzeug von kiara, schon gar nicht ihr lieblingsspielzeug!
ich wette mit dir, sie ist viel zu sehr verliebt ins spiel mit dir, dass sie sich das auf dauer gefallen lässt, dass der kleine in ihrer anwesenheit ohne sie mit dir spielt.
9. wenn du mit dem kleinen zu ihr kommst und sie läuft weg - geh hinterher. da musst du ausdauernd sein, irgendwann hat kiara die schnauze voll, vor euch wegzulaufen.
10. du bist das frauchen, du hast die hosen an, du hast die verantwortung gegenüber deinen hunden, dass die situation sich im positiven auflöst.
und deswegen bist DU stark und DU sagst, wo es lang geht.
wenns zu schlimm wird, sag dir einfach: die diva kriegt sich schon wieder ein.
nur weil sie dich so sehr liebt, verhält sie sich so! sie verhält sich nicht so, weil sie dich nicht liebt.
wichtig: zeig deine schwäche nicht deinem hund, das macht ihn nur ängstlich.
lieben heißt manchmal leider auch, hart zu sein.
11. ich schließe mit einem zitat von tomte tummetott: "viele winter sah ich kommen und gehen. geduld, nur geduld. auch diesem winter folgt ein frühling"
alles gute und viel kraft!
lg, lukas
nur noch kurz zu punkt 9:
es ist nicht so gemeint, dass man dem älteren hund mit dem kleinen hinterherlaufen soll und ihn nicht in ruhe lassen soll, egal wohin der ältere hund läuft.
wenn kiara sich in ihre ruhezone verzieht, würde ich sie dort dann natürlich auch in ruhe lassen. das wär ja sonst der pure terror ;-)
Silke Klösener
31.10.2008, 12:05
Hallo an alle!
Entschuldigt bitte zunächst die späte Antwort, aber ich war zugegebener Maßen so mit mir und der Situation beschäftigt, dass ich keine Ruhe hatte das Ganze zu schreiben....
Nachdem das letzte Wochenende (ganz) gut verlief, mußte nun eine Entscheidung getroffen werden. Aus euren Beiträgen konnte ich lesen, dass ein gewisses "Zicken" des Ersthundes in der Anfangszeit normal ist ... liest man ja auch überall.
Ich allerdings fühlte mich von der Abweisung meiner Prinzessin zutiefst getroffen und kam mit der Situation überhaupt nicht klar.
Nach dem Ausführlichen Bericht von Lukas war mir langsam sehr deutlich klar, dass nicht die Hunde das Problem sind, sondern ICH.
Klar merkte meine Große, dass ich völlig aufgewühlt war und hat sich auch dementsprechend verunsichert benommen......
Lange Rede kurzer Sinn:
Seit gestern abend sind wir stolze 2. Hunde Besitzer.... Cosmo ist eingezogen!
Bisher meistern wir die Situation überraschend gut, Kiara befindet sich auf der Zickenskala von 1-10 auf einer harmlosen Stufe 3 !!!
Ich glaube die "Versuchstage" konnten Sie vorsichtig an die Situation gewöhnen! Sie sabbert nicht mehr, und weicht nicht mehr vor ihm zurück wie vor einer "stinkenden Bombe" , frißt und am allerbesten: sie freut sich wieder wenn ich zu ihr komme und dreht wendet sich nicht beleidigt von mir ab.... auf dem Spaziergang durfte er eben sogar schon mal an ihr schnüffeln!
Ihre Hundekumpels (eben auf einer Runde durch Zufall getroffen) lockern die Situation zusätzlich auf.
Ich hoffe es bleibt so .... aber so wie es jetzt ist macht es mir Mut für die Dinge die da kommen ........ !!!
Ich danke euch allen für eure Beiträge, ihr habt mir sehr geholfen mich selber zu "sortieren".
Vielen Dank!
Silke mit Kiara & Cosmo ... die gerade einen Schnarchwettbewerb in der Wohnung veranstalten :o)
Ridgeback Emma
31.10.2008, 12:12
Silke, herzlichen Glückwunsch zu deinem Cosmo !
Schön, dass du es geschafft hast, dich für ihn zu entscheiden. Eure "Zicke" wird sich schon wieder beruhigen. und du auch ! :D
Zeig uns doch mal ein Bild ! Biiiiiiiiitte! :)
Viele liebe Grüße und gaaaaanz viel Spaß mit euren beiden Wauwis !
Sybille
liebe silke. ich freue mich auch sehr für dich, dass es geklappt hat und schließe mich ridgeback-emma an - stell doch mal ein paar photos rein von der neuen kleinfamilie!
lg, lukas
Silke Klösener
31.10.2008, 14:44
Hallo!
An den Fotos arbeite ich noch, dieses ist 1 Woche alt, ich hoffe alles ist richtig und man sieht es jetzt auch ?!
Freya2208
31.10.2008, 20:03
Ach mein Gott ist der knuffig!!!!!
Also herzliche Glückwünsche von uns!!!
Nur nochmal ergänzend erwähnen wollte ich, dass wir das selbe Problem hatten, das heißt, unser leo (3 jahre, jagdhundstaff Mix) war mit zum Züchter gekommen und hatte unsere Freya in Empfang genommen. Daach konnte er erstmal gar nix mit ihr anfangen - ihhhh babyhund, eine nerviges kleines Bündel hat er sich wohl gesagt, in unbeochteten momenten jedoch hat er dennoch langsam Kontakt aufgenommen, wie man sehen kann.
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