Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage aggressiv bei Kindern?
Ich würde mal gerne eure Meinung und Einschätzung dazu wissen und was ihr davon haltet.
Ich möchte das allerdings gerne etwas ausführlich erklären, man möge mir das verzeihen ...
Ich mache mir Sorgen, ob unsere Hündin vielleicht mal ernsthaft ein Kind beißen könnte. Ich mache mir deshalb große Sorgen.
Zum Hintergrund: Wir haben selbst keine Kinder, aber unsere Hündin, Mata, hat ständig Kontakt mit Kindern gehabt. Im nächsten Monat wird sie 7 Jahre alt. Sie ist in der Hinsicht untypisch nach der Rassenbeschreibung, als dass sie auf Fremde keinesfalls zurückhaltend reagiert - wen ich begrüße, dem würde sie am liebsten gleich das Gesicht abschlecken und der gehört sofort zum Clan. Auch völlig Fremden sonstwo ist sie absolut zutraulich gegenüber (was ich nicht immer gut finde). Ansonsten ist sie recht dominant, setzt sich anderen Hunden gegenüber meistens durch, ist aber Menschen gegenüber immer völlig lieb, ordnet sich da unter und ist absolut unkompliziert. Wir haben in Afrika gelebt und sie von dort im Alter von knapp 4 Jahren mit nach Deutschland gebracht. Wo wir gelebt haben, waren auch immer wieder Kinder da, aber die gehen ganz anders mit Hunden um, weil sie eher große Angst vor Hunden haben. Die Kinder fanden es dann meistens irgendwann völlig spannend, dass man den Hund tatsächlich streicheln kann und er nicht beißt. Sie haben sich also vorsichtig genähert und sich an den Hund herangetastet. Hier in Deutschland aber ist das ganz anders - da gehen Kinder völlig sorglos auf Hunde zu.
Erst war auch alles ok. Mata hat sich bis auf ein paar beibehaltene Eigenarten aus dem afrikanischen Umfeld prima hier eingefunden.
Also über den Zeitraum der letzten 3,5 Jahre war nun Folgendes:
- kurz nach meiner Ankunft (ca. 5 Tage später) war ich mit Hund auf einem Grillfest, wo auch viele Kinder waren. Alles kein Problem - das kannte sie ja. Sie sucht sich dann ein ruhiges Plätzchen, wenn sie ihre Ruhe haben will. Igendwann meinte meine Freundin, sie hätte gehört, dass ein Kind gesagt hätte, Mata hätte nach ihrer Hand geschnappt. Ich dachte, naja, sie wird die Bratwurst in deren niedriger Hand als ihre angesehen haben.
- dann bin ich ein paar Monate später mit Hund ca. 2,5 Stunden zu meiner Schwester gefahren, kam an, und ihre vier Kinder haben sich gleich auf Mata gestürzt. Die Jüngste, damals ca. 4 Jahre alt, ist von hinten auf den Hund zu und hat sie gestreichelt, und da hat dann Mata wohl auch geschnappt. Die Kleine ist dann erschrocken zurückgewichen. Mit "Schnappen" meine ich "in die Luft, aber in Richtung Gesicht schnappen". Ich habe das leider selbst nicht richtig mitbekommen, fand es aber so heftig, dass ich Mata rausgeschickt habe und sie kurz nebenan im Flur abgelegt habe.
Wir hatten dann kurz darauf eine Hundetrainerin da (hauptsächlich aus einem anderen Grund, sie konnte nicht allein sein) und die habe ich dann gefragt, was sie davon hält, ob ich mir Sorgen machen müsste. Ich schreibe jetzt aber mal nicht, was sie sagte - ich möchte eure unvoreingenommene Meinung wissen ...
- dann war noch mal vor 1/2 Jahr was bei einer Freundin, deren zwei Neffen auch grad da waren. Auch da hat sich der Kleinste (ca. 4 - 5 Jahre alt) neben Mata gestellt und sie wirklich ganz lieb und vorsichtig gestreichelt. Da hat sie dann auch auf mal nach seinem Gesicht geschnappt. Der Kleine ist völlig vernarrt in den Hund und würde sie am liebsten pausenlos knuddeln. Deshalb ist es so schrecklich, dass ich ihn gar nicht mehr an den Hund ranlassen möchte.
- Im Herbst waren nochmal zwei kleine Zwischenfälle - in beiden Fällen sind völlig wildfremde kleine Mädchen mit ausgestreckten Armen auf den Hund zugerannt. Ich hatte dann gleich ein ungutes Gefühl und hab den Hund hinter mich gerissen - Mata war meiner Meinung nach eindeutig in Alarmposition. Ätzend, dann den Müttern erklären zu müssen, dass die Kinder im Moment den Hund besser nicht streicheln!
Es ist eindeutig nicht so, dass sie von vornherein aggressiv auf Kinder reagiert. Wenn wir Kinder passieren, ist alles völlig entspannt. Sie rennt also keinesfalls aggressiv auf Kinder zu. Ich habe den Eindruck, dass es eben die kleinen Kinder (Vorschulalter, knapp größer als sie selbst) sind, die sie nicht automatisch als dazugehörig zählt und denen sie nicht gestattet, sich ihr unmittelbar zu nähern. Vielleicht empfindet sie es als aufdringlich, wenn die auf sie zukommen? Größere Kinder aber, oder Erwachsene, dürfen aber wieder absolut alles mit ihr machen, da läßt sie sich wirklich alles gefallen!
Mich würde wirklich eure Meinung interessieren! Ich bin sehr verunsichert, ob ich sie noch mit kleinen Kindern zusammenbringen darf (und vermeide inzwischen solche Situationen).
bitte sichere unbedingt deinen hund - wenn er wirklich mal ein kind gebissen haben sollte, dann wirst du echte schwierigkeiten haben.
Hallo,
ich würde mir einen wirklich guten Hundetrainer suchen und nicht allein experimentieren. Wenn wirklich mal was passiert, wirst du deines Lebens nicht mehr froh, deshalb: Hund sichern und Trainer holen.
LG Nadine und Bahiya
baerbel.baumann
07.03.2009, 09:03
Hallo,
ich denke du solltest Deiner Hündin zegien, dass du hier die Sache regelst. Das heißt auf der einen Seite Kinder dürfen den Hund nicht einfach berühren. Führe ein Ritual ein, unter welchen Bedingungen die Kinder den Hund stricheln dürfen. Z.B Hund ganz bei Dir, du bist neben Hund und den Kindern in der Hocke. Dann weiß der Hund aha jetzt wird gestreichelt, Frauchen paßt auf und alles ist o.k. andrerseits finde ich es auch nicht o.k., wenn Kinder einfach dem Hund hinterherlaufen und ihn in die Enge treiben. Da ist auch ein bischen Erklärungsbedarf für die Kinder. Sie müssen auch lernen den Hund nicht einfach zu überfallen, sondern Dich zu fragen, ob sie den Hund streicheln dürfen. Ich ahbe da ganz klare Regeln. Issa darf nur gestreichelt werden, wennn die Kinder (besonders Fremde) gefragt haben und ich es erlaubt habe. Dieses ich patsche einfach den Hund an ist auch nicht das Gelbe vom ei und das müssen die Kinder lernen.
In der Konequenz sieht das so aus, dass Du den Hund z.b. nicht einfach bei Grillfesten zwischen den Kindern laufen läßt, sondern sie bei Dir behälst oder sie in einer ruhigen Ecke ablegst, die aber dann tabu für dei Kinder ist und das mußt du auch durchsetzten. Es erfordert von Dir, von Deinem Hund und von den Kindern eine gewisse Disziplin. ALLES WAS DU NICHT REGELST, WIRD DEIN HUND REGELN.
Viele Grüße
Bärbel + Issa
Hallo,
leider ist es in der Vergangenheit so gewesen, daß dein Hund es ertragen musste, daß fremde Kinder sich ungestüm bzw. von hinten u. ä. deinem Hund genähert haben. So konnten sie deine Hündin bedrängen bzw. erschrecken.
Hier bist du gefordert, so etwas zu verhindern !!!
Wenn sich Kinder deiner Hündin nähern wollen, dann so, wie sie es aus Afrika kannte, nämlich schön ruhig und langsam. Ich kann übrigens nicht bestätigen, daß es hier anders ist.
Meine Hunde haben auch ständigen Kontakt mit kleinen Kindern. Sie kommen von Spielplätzen, im Feld und und. Aber sie nähern sich langsam und vorsichtig. Ich lasse den Kontakt in der Regel immer zu. Viele Kinder fragen erst, ob sie streicheln dürfen. Ich antworte dann immer, sie sollen sich vorsichtig von vorne dem Hund nähern. Mag der Hund den Kontakt, dann läßt er sich gerne streicheln. Mag er ihn gerade nicht, dann geht der Hund weg und die Kinder sollen das tolerieren. Das klappt wunderbar !!
Kommen Kinder mal angerannt und wollen zu den Hunden, dann erkläre ich ihnen, daß sie eben langsam gehen müssen. Damit gibts bei uns überhaupt keine Probleme.
Leider hast du dieses ungute Verhalten der Kinder mehrfach zugelassen und deinen Hund nicht mal wirklich im Auge gehabt, was sehr leichtsinnig war. Das möchte ich an dieser Stelle schon mal sagen. Zudem hast du in einer Situation den Hund wie du sagst "weggerissen". Auch dies ist etwas, was deinem Hund suggeriert: "Kinder sind doof".
Jetzt musst du gaaaanz langsam und vorsichtig von vorne anfangen, deinen Hund seeeeehr genau beobachten und vor allem nur Kontakt riskieren, wenn dein Hund zum einen definitiv gesichert ist (!!!!!!!) und zum anderen, wenn du es mit einem Kind zu tun hast, von dem du weisst, daß es wirklich langsam und vorsichtig ist. Gegebenenfalls muß das aber auch sofort unterbrochen werden können, BEVOR etwas passiert !!
Ich würde erst mal anfangen, mit gesichertem Hund die Nähe zu ausgewählten Kindern zu suchen, ohne daß der Hund angefasst wird !! Du musst erst mal sehen, wie gut dein Hund generell die Anwesenheit von Kindern ertragen kann.
Liebe Grüße
Martina mit
Bonny und Shiva
Nachsatz: Darüber hinaus solltest du nur dann üben, wenn du locker bist. Denn deine innere Anspannung und Erregung spürt dein Hund auch und wird entsprechend reagieren. Am besten, du machst das nicht alleine, sondern hast jemanden zu Hilfe, der mental entsprechend auf dich einwirken kann im Bedarfsfall.
daani1983
07.03.2009, 09:13
Ich würde mal gerne eure Meinung und Einschätzung dazu wissen und was ihr davon haltet.
- kurz nach meiner Ankunft (ca. 5 Tage später) war ich mit Hund auf einem Grillfest, wo auch viele Kinder waren. Alles kein Problem - das kannte sie ja. Sie sucht sich dann ein ruhiges Plätzchen, wenn sie ihre Ruhe haben will. Igendwann meinte meine Freundin, sie hätte gehört, dass ein Kind gesagt hätte, Mata hätte nach ihrer Hand geschnappt. Ich dachte, naja, sie wird die Bratwurst in deren niedriger Hand als ihre angesehen haben.
- dann bin ich ein paar Monate später mit Hund ca. 2,5 Stunden zu meiner Schwester gefahren, kam an, und ihre vier Kinder haben sich gleich auf Mata gestürzt. Die Jüngste, damals ca. 4 Jahre alt, ist von hinten auf den Hund zu und hat sie gestreichelt, und da hat dann Mata wohl auch geschnappt.
- dann war noch mal vor 1/2 Jahr was bei einer Freundin, deren zwei Neffen auch grad da waren. Auch da hat sich der Kleinste (ca. 4 - 5 Jahre alt) neben Mata gestellt und sie wirklich ganz lieb und vorsichtig gestreichelt. Da hat sie dann auch auf mal nach seinem Gesicht geschnappt. Der Kleine ist völlig vernarrt in den Hund und würde sie am liebsten pausenlos knuddeln. Deshalb ist es so schrecklich, dass ich ihn gar nicht mehr an den Hund ranlassen möchte.
- Im Herbst waren nochmal zwei kleine Zwischenfälle - in beiden Fällen sind völlig wildfremde kleine Mädchen mit ausgestreckten Armen auf den Hund zugerannt. Ich hatte dann gleich ein ungutes Gefühl und hab den Hund hinter mich gerissen ...
Ich habe den Eindruck, dass es eben die kleinen Kinder (Vorschulalter, knapp größer als sie selbst) sind, die sie nicht automatisch als dazugehörig zählt und denen sie nicht gestattet, sich ihr unmittelbar zu nähern. Vielleicht empfindet sie es als aufdringlich, wenn die auf sie zukommen?
huhu,
meiner meinung nach hast du dir im letzten satz im prinzip die antwort die ich dir geben wollte schon selbst gegeben.
ich finde es eigentlich tragisch, dass du die kinder weiter auf deine maus hast zugehen lassen, nachdem sie das erste mal geschnappt hat. bisher hat sie nur gedroht, damit hast du verdammt viel glück gehabt.
meiner meinung nach ist es nur eine frage der zeit, bis das passiert.
offensichtlich hat deine hündin mit 10 jahren keine lust mehr, sich von jedem kind streicheln zu lassen, muss sie das denn auch?
im 2ten absatz zum beispiel schreibst du, dass sich gleich 4 kinder auf sie gestürzt haben, nicht jeder hund mag das.
ich würde dafür sorgen, dass sie nicht von jedem kind angegrabbelt wird und den kindern das auch ganz klar sagen.
du hast selbst gesagt, sie sucht sich ein ruhiges plätzchen, wenn sie ihre ruhe haben will, sorg dafür, dass sie es auch bekommt, sie hat ein recht darauf.
mich ärgert es oft zu sehen, dass ein hund fast gezwungen wird, sich streicheln zu lassen.
sie ist alt, lass sie, wenn sie nicht möchte.
sie ist alt, lass sie, wenn sie nicht möchte.
ähem ... sie wird im nächsten Monat 7 Jahre.
daani1983
07.03.2009, 09:25
ähem ... sie wird im nächsten Monat 7 Jahre.
ich hatte 10 gelesen - ich sollte mal meine brille aufziehen und die augen aufmachen :o.
aber unabhängig davon, ich denke nicht, dass ich meinen hunde nochmal antatschen lassen würde, wenn sie so oft und deutlich geäussert hätte, dass sie das nicht will.
hier sind zum beispiel alle kinder so erzogen, dass sie andere hunde nicht so einfach streicheln, aber das hatten wir schonmal in einem anderen thread :scept:.
Hallo und dankeschön schon mal für die Antworten!
Ich muss mir den Vorwurf wohl gefallen lassen, dass ich nicht in jeder Situation 100 % aufgepasst habe und Mata ihren eigenen Entscheidungen überlassen habe. Ich möchte aber sagen, dass ich ihr das bis dahin absolut zugetraut habe und ihr völlig vertraut habe. Schließlich habe ich vier Jahre lang vorher nur mitbekommen, dass sie völlig kinderlieb war. Bei besagtem Grillfest war sie kurz aus meinen Augen verschwunden, sonst habe ich sie bei mir gehabt. Da habe ich ja noch gedacht, Mata hätte eine hingehaltene Bratwurst nehmen wollen, die das Kind auch in der Hand hatte. Bei meiner Schwester und ihren vier Kindern hätte ich die Kinder erstmal vom Hund fernhalten sollen, damit sie in Ruhe die Gegend und die Leute abschnuppern kann. Das ist mir nun auch klar, dass ich die Situation da nicht für sie geregelt habe. Aber bei dem kleinen Neffen meiner Freundin kann ich nichts erkennen. Ich saß direkt neben dem Hund, der hatte ausgiebig Umgebung und Anwesende erkundet und wirkte völlig entspannt. Und der Kleine war nicht ungestühm sondern sehr lieb und vorsichtig.
Ich bin dazu übergegangen, das inzwischen insofern zu regeln, dass ich so kleine Kinder nicht mehr an den Hund ranlasse. Auch weil ich ansonsten völlig nervös und verkrampft daneben stehe in Bereitschaft, ihr sofort das Maul festzuhalten. Das überträgt sich ja sicher auch auf sie und für sie sind dann evtl. die Kinder Grund für die Anspannung.
Leider kommt es aber manchmal tatsächlich vor, dass Kinder auf sie zurennen, wirklich mit ausgestreckten Armen und die Mütter das auch noch süß finden. Wenn möglich bremse ich das Kind, ich habe Mata aber eben auch hinter mich gerissen, da ich schlicht verhindern wollte, dass das Kind so nah an den Hund rankommt. Meine Erfahrung ist leider auch wirklich, dass Kinder hier ein ganz anderes Verhältnis zu Hunden haben. Und sogar die Eltern denken, dass jeder Hund ein kuscheliger Teddybär ist und fordern das Kind auf, jeden Hund anzutatschen ohne vorher zu fragen. Klar, nicht immer, aber sehr oft.
Die Hundetrainerin, die wir hier hatten, war übrigens der Überzeugung, dass Mata sich so verhalten hat, wie man es sich nur wünschen könne. Sie hätte klar gemacht, dass ihr das grad zu viel ist und hätte sich ihren Möglichkeiten entsprechend geäußert. Sie hätte das Kind also gewarnt und wenn sie wirklich hätte zuschnappen wollen, hätte sie nicht daneben in die Luft geschnappt. Die Hundetrainerin erzählte auch von ihren eigenen Kindern und ihren Hunden, die auch die Kinder warnen, wenn ihnen etwas zu viel wird. Ich könne mich freuen, einen solchen Hund zu haben.
Ich bin trotzdem unsicher. Mein Freund übrigens nicht, der macht sich deshalb keine Sorgen und geht entsprechend entspannter damit um. Nach größeren Kindern und Erwachsenen schnappt sie ja nicht, sie scheint also kleine Kinder nicht zu akzeptieren. Schade, ich hätte mir natürlich gewünscht, dass von euch die Haltung meines Freundes (und der Hundetrainerin) bestätigt wird und ich meinem Hund da wieder mehr vertrauen könnte.
Kathinka
07.03.2009, 12:42
EDIT: Huch, zu langsam geschrieben!
Hallo, Nunile.
Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen und ein Beispiel aus eigenen Reihen bringen!
Ich arbeite unter anderem als Tagesmutter, habe immer Kinder unterschiedlichen Alters im Haus und habe eine Hündin, die kein Kuschelhund ist.
Alle Kinder hier haben lernen müssen, wann sie meine Süßen in Ruhe zu lassen haben genauso, wie die Hunde lernen müssen, wo sie nix zu suchen haben!
Ich finde es für Hunde eine absolute Zumutung, sich in jeder Lebenslage angrabbeln, bespielen ... lassen zu müssen!
Bitte sei mir nicht böse, aber daß auf einem Grillfest mit vielen Kindern Dein Hund ohne Deine Aufsicht irgendwo liegt, finde ich ein Unding! Es ist Deine Aufgabe, für die Sicherheit Deines Hundes zu sorgen! Dafür braucht es m. M. n. keinen Hundetrainer, sondern einen aufmerksamen Halter.
Brauchst die Süße ja nicht fernzuhalten, nur eben kontrollierte Begegnungen bitte!
Denn was ist den im schlimmsten Fall der Endeffekt?
Ein verletztes Kind (oder schlimmer) und ein Hund mehr, der für die Unbekümmertheit seines Halters sterben muss.
Sorry, aber da fehlt mir jegliches Verständnis!
Kathinka
07.03.2009, 12:48
Okay, vergiss meinen vorangegangen Beitrag weitgehend!
Kommt davon, wenn man nur langsam tippen kann! :D
Du bist auf den richtigen Weg und Deine Unsicherheit ist doch gut verständlich.
Neue Situationen müssen halt erstmal wieder ein gewisses Mass an Souveränität finden! Ihr schafft das! Dranbleiben!
Also ich weiß nicht.. ich bleibe dabei, dass ich das Problem mit einem Trainer angehen würde (obwohl ich ja jetzt gelesen habe, dass Nunile schon einen Trainer hat).
Kontrollierte Begegnungen sind natürlich immer Voraussetzung, aber manchmal kann man nicht alles kontrollieren und dann wäre es gut, wenn der Hund trotzdem entspannt bleibt. Man kann ja mal 10 Sekunden den Hund nicht beobachten (da reicht schon, dass ich mal kurz, wenn ich bspw. Besuch habe, die Gäste bewirte) und schon hat ihn ein Kind angegrabbelt und dann? Das kann vorkommen, auch wenn der Hund auf einem Fest oder wo auch immer neben einem liegt und man allen Kindern sagt, dass sie den Hund nicht anfassen sollen.
Im übrigen hatte nunile geschrieben, dass die begegnung mit ihrem neffen und dem hund kontrolliert war. Nun hat der hund trotzdem geschnappt, obwohl er laut nunile vollkommen entspannt war (was aber nicht heißen muss, dass das auch zutraf (nicht böse gemeint, nunile, vielleicht war der hund aber nervös, weil du es auch warst...)
Und nicht zuletzt die tatsache, dass nunile selbst sagt, dass sie bei solchen begegnungen total angespannt ist, würde ich mir einen trainer zum üben dazuholen. jemand, der hund und halter beobachten kann, ruhe in die situation bringt und weiß, wann man eingreifen muss.
LG Nadine und Bahiya
Kathinka
07.03.2009, 14:37
Also ich weiß nicht.. ich bleibe dabei, dass ich das Problem mit einem Trainer angehen würde (obwohl ich ja jetzt gelesen habe, dass Nunile schon einen Trainer hat).
Kontrollierte Begegnungen sind natürlich immer Voraussetzung, aber manchmal kann man nicht alles kontrollieren und dann wäre es gut, wenn der Hund trotzdem entspannt bleibt. Man kann ja mal 10 Sekunden den Hund nicht beobachten (da reicht schon, dass ich mal kurz, wenn ich bspw. Besuch habe, die Gäste bewirte) und schon hat ihn ein Kind angegrabbelt und dann? Das kann vorkommen, auch wenn der Hund auf einem Fest oder wo auch immer neben einem liegt und man allen Kindern sagt, dass sie den Hund nicht anfassen sollen.LG Nadine und Bahiya
Dann kann man die Erziehungsberechtigten bitten... :cool: ...oder den Hund mitnehmen, woanders ablegen, bei einem Fest Zuhause lassen ...
Für meine zurückhaltende Hündin wäre es z. Bsp. Horror pur, würde ich sie auf ein großes Fest oder ähnliches mitnehmen.
Im übrigen hatte nunile geschrieben, dass die begegnung mit ihrem neffen und dem hund kontrolliert war. Nun hat der hund trotzdem geschnappt, obwohl er laut nunile vollkommen entspannt war (was aber nicht heißen muss, dass das auch zutraf (nicht böse gemeint, nunile, vielleicht war der hund aber nervös, weil du es auch warst...)
Fremde Kinder, fremdes Umfeld etc. pp. führen m. E. immer zu einer gewissen Anspannung.
Und ich bleib auch dabei, daß Hund nicht dulden muss, wenn xyz ihn kuscheln/anfassen möchte.
Will ich das trotzdem, muss ich es entsprechend üben und dazu braucht´s Geduld und vielleicht erstmal ein Übungskind.
Und nicht zuletzt die tatsache, dass nunile selbst sagt, dass sie bei solchen begegnungen total angespannt ist, würde ich mir einen trainer zum üben dazuholen. jemand, der hund und halter beobachten kann, ruhe in die situation bringt und weiß, wann man eingreifen muss.
Ob man sich einen Trainer dazuholt, muss jeder selbst entscheiden.
Ich behaupte, daß man dazu keinen bräuchte, da reicht gesunder Menschen-/Hundeverstand und Kontrolle.
Nach einer Beisserei war ich bei Hundebegnungen eine ziemlich lange Zeit angespannt, hab mich wieder und wieder mit dieser Situation auseinandergesetzt und mich langsam wieder rangetastet.
Sicherheit erlangt man durch üben!
Liebe Kathinka,
ich versuche mal, darauf einzugehen. wenn du erlaubst, schreibe ich direkt rot in dein zitat.
Dann kann man die Erziehungsberechtigten bitten... :cool: ...oder den Hund mitnehmen, woanders ablegen, bei einem Fest Zuhause lassen ... kann man, wäre aber schön, wenn man nicht muss. auf die erziehungsberechtigten würde ich mich übrigens nie verlassen.
Für meine zurückhaltende Hündin wäre es z. Bsp. Horror pur, würde ich sie auf ein großes Fest oder ähnliches mitnehmen.
für meine wäre es horror, würde ich sie nicht mitnehmen. auch das gibt's (wir arbeiten übrigens mit einem trainer daran);)
Fremde Kinder, fremdes Umfeld etc. pp. führen m. E. immer zu einer gewissen Anspannung.
Und ich bleib auch dabei, daß Hund nicht dulden muss, wenn xyz ihn kuscheln/anfassen möchte. dagegen habe ich auch nichts gesagt, es wäre aber gesünder für alle, wenn er es - so es sich nicht vermeiden lässt - täte
Will ich das trotzdem, muss ich es entsprechend üben und dazu braucht´s Geduld und vielleicht erstmal ein Übungskind. ich habe nicht gegenteiliges gesagt
Ob man sich einen Trainer dazuholt, muss jeder selbst entscheiden.
Ich behaupte, daß man dazu keinen bräuchte, da reicht gesunder Menschen-/Hundeverstand und Kontrolle. wenn man diese voraussetzungen alle erfüllt, bitte. manchmal sieht eine dritte person aber mehr.
Sicherheit erlangt man durch üben! hab' ich auch nicht bestritten
Nicht viel neues, von daher belass' ich es dabei. weitere rechtfertigungen helfen der fragestellerin nicht weiter.
LG Nadine und Bahiya
baerbel.baumann
07.03.2009, 17:00
Hallo und dankeschön schon mal für die Antworten!
Ich muss mir den Vorwurf wohl gefallen lassen, dass ich nicht in jeder Situation 100 % aufgepasst habe und Mata ihren eigenen Entscheidungen überlassen habe. Ich möchte aber sagen, dass ich ihr das bis dahin absolut zugetraut habe und ihr völlig vertraut habe.
Kanst du ja auch weiterhin, aber laß sie dabei nicht so alleine.
Schließlich habe ich vier Jahre lang vorher nur mitbekommen, dass sie völlig kinderlieb war.
diese Kinder haben sich vällig anders verhalten.
Bei besagtem Grillfest war sie kurz aus meinen Augen verschwunden, sonst habe ich sie bei mir gehabt. Da habe ich ja noch gedacht, Mata hätte eine hingehaltene Bratwurst nehmen wollen, die das Kind auch in der Hand hatte.
Kann ja auch so gewesen sein, dass sie nur die bratwurst ungestüm genommen hat, das hattest du ja nicht mitbekommen.
Bei meiner Schwester und ihren vier Kindern hätte ich die Kinder erstmal vom Hund fernhalten sollen, damit sie in Ruhe die Gegend und die Leute abschnuppern kann. Das ist mir nun auch klar, dass ich die Situation da nicht für sie geregelt habe.
Jo, das kannste ja in Zukunft besser machen, ich denk nur ducrch Erfahrung lernt man. Geht mir auch oft so, dass ich mit einer Situation überhaupt nicht rechne und erst reagieren kann, wenns da ist.
Aber bei dem kleinen Neffen meiner Freundin kann ich nichts erkennen. Ich saß direkt neben dem Hund, der hatte ausgiebig Umgebung und Anwesende erkundet und wirkte völlig entspannt. Und der Kleine war nicht ungestühm sondern sehr lieb und vorsichtig.
Aber sie hatte die anderen Erfahrungen vorher.
Ich bin dazu übergegangen, das inzwischen insofern zu regeln, dass ich so kleine Kinder nicht mehr an den Hund ranlasse.
Auch weil ich ansonsten völlig nervös und verkrampft daneben stehe in Bereitschaft, ihr sofort das Maul festzuhalten. Das überträgt sich ja sicher auch auf sie und für sie sind dann evtl. die Kinder Grund für die Anspannung.
Leider kommt es aber manchmal tatsächlich vor, dass Kinder auf sie zurennen, wirklich mit ausgestreckten Armen und die Mütter das auch noch süß finden.
Da müssen wir Hundebesitzer die Eltern auch aufkären. Ich lasse meinen Hund nicht strecheln, wenn nicht vorher gefragt wurde und erkläre den Eltern auch gerne warum. Ich sag dann schon, dass meine Kinder liebt, aber dass es auch Hunde gibt, die das nicht ab können.
Wenn möglich bremse ich das Kind, ich habe Mata aber eben auch hinter mich gerissen, da ich schlicht verhindern wollte, dass das Kind so nah an den Hund rankommt.
Das läuft wohl unter Schreck bekommen und überreagiert.
Meine Erfahrung ist leider auch wirklich, dass Kinder hier ein ganz anderes Verhältnis zu Hunden haben. Und sogar die Eltern denken, dass jeder Hund ein kuscheliger Teddybär ist und fordern das Kind auf, jeden Hund anzutatschen ohne vorher zu fragen. Klar, nicht immer, aber sehr oft.
s.0.
Die Hundetrainerin, die wir hier hatten, war übrigens der Überzeugung, dass Mata sich so verhalten hat, wie man es sich nur wünschen könne. Sie hätte klar gemacht, dass ihr das grad zu viel ist und hätte sich ihren Möglichkeiten entsprechend geäußert. Sie hätte das Kind also gewarnt und wenn sie wirklich hätte zuschnappen wollen, hätte sie nicht daneben in die Luft geschnappt. Die Hundetrainerin erzählte auch von ihren eigenen Kindern und ihren Hunden, die auch die Kinder warnen, wenn ihnen etwas zu viel wird. Ich könne mich freuen, einen solchen Hund zu haben.
Ich denk auch, dass Dein Hund gut reagiert hat, aber du weißt nicht, ob sie es in Zukunft immer so macht. Ich bin der Meinung kleine Kinder und ein Hund egal, was vorher war oder nicht und egal wie groß ....Bleiben nie aber auch nie alleine. Als unsere Kinder klein waren hatten wir nen Schäfermix. Der hatte auf einmal den ganzen Arm meines Sohnes im Maul und hat ihm klar gemacht, ich könnte dich ja beißen, aber ich tu es nicht. Sohneman hatte ihn vorher geärgert.
Meine jetzige Hündin macht das bei den Pferden. Wobei es die mit Gelassenheit nehmen. Hundl liegt z.B. auf dem Strohballen, Pferd kommt und will genau da fressen, wo der Hund liegt. Hund schnappt in die Luft und schleckt gleichzeitig nach dem Pferd. Pferd kuckt blöd und trollt sich.
Ich bin trotzdem unsicher. Mein Freund übrigens nicht, der macht sich deshalb keine Sorgen und geht entsprechend entspannter damit um. Nach größeren Kindern und Erwachsenen schnappt sie ja nicht, sie scheint also kleine Kinder nicht zu akzeptieren. Schade, ich hätte mir natürlich gewünscht, dass von euch die Haltung meines Freundes (und der Hundetrainerin) bestätigt wird und ich meinem Hund da wieder mehr vertrauen könnte.
Mach Dir keinen zu großen Kopf darüber, aber beschütze Deine Hündin vor solchen Situationen.Wenn sie wirklich mal beißt, weil eines der Kids sie geärgert oder gequält hat, zahlt der Hund die Zeche.
Viele Grüße
Bärbel + Issa
Kathinka
07.03.2009, 17:36
@ Nadine
Danke für Deine Erläuterung! ;) Allerdings hatte ich in keinster Weise um Rechtfertigung oder ähnliches gebeten, sondern, wie auch Du, versucht, per Forum Hilfestellung zu geben. Keiner Deiner Erläuterungen will ich widersprechen, ganz im Gegenteil!
Und das jeder Hund anders ist, ist mir durchaus aufgefallen!
@ Nunile
Ich hoffe, ich bin Dir nicht zu nahe getreten??? Das war nämlich überhaupt nicht meine Absicht!
Pro-Hund
07.03.2009, 17:51
Ob man sich einen Trainer dazuholt, muss jeder selbst entscheiden.
Ich behaupte, daß man dazu keinen bräuchte, da reicht gesunder Menschen-/Hundeverstand und Kontrolle.
Ganz schnell und kurz, da Nunile schon das Richtige tut.:kiss:
Kathinka, Dein "Ratschlag" ist äusserst Fahrlässig!
Ein Hund, der wie hier beschrieben sich "auffällig" benimmt, sollte man auf gar keinen Fall alleine "kurieren".
Ich persönlich halte mich zwar nicht für das Non Plus Ultra in Sachen Hundeerziehung, aber auch nicht für völlig Talentfrei, und ICH würde sofort eine 2. Meinung zu diesem Problem holen, um sicherzustellen das man die optimal Vorgehensweise wählt.
Bei Problemen wie hier ist ein einziger Fehler nicht nur ein Problem für den betroffenen Menschen und den Hund, sondern in letzter Konsequenz auch für alle anderen Hundehalter.
Kathinka
07.03.2009, 21:07
Kathinka, Dein "Ratschlag" ist äusserst Fahrlässig!
Ich gebe keine Ratschläge, sondern sage lediglich meine Meinung. Ich dachte, das wäre Sinn einer Foren-Diskussion?
Dieser Hund benimmt sich nicht auffällig, sondern hundskommunikativ korrekt! Da das mit Kindern bös´ in´s Auge gehen kann, wird das Problem beguckt und bearbeitet.
Ist doch prima!
Es gibt so viele Varianten, dieses Thema zu händeln und das ist halt meine! Da muss man doch nicht ständig dem Gegenüber auf´n Deckel hau´n, weil´s ne andere Sichtweise hat!
Nirgendwo steht: Nimm Dir keinen Trainer! Mach das so und so, weil alle Hunde 0815 sind! Mach es unbedingt so wie ich!
*kopfschüttelundausklink*
offenbar kommt der hund nicht so richtig gut mit den 'gegebenheiten' in diesem lade zurecht.
anna hat 3 möglichkeiten:
1. sie geht mit dem hund dahin zurück, wo er nicht angegrabbelt wird.
2. hält ihren hund von kindern fern - nix mehr grillfest oder ähnliches.
3. sichert ihren hund und arbeitet zielgerichtet an dem problem.
Ich würde mal gerne eure Meinung und Einschätzung dazu wissen und was ihr davon haltet.
Ich möchte das allerdings gerne etwas ausführlich erklären, man möge mir das verzeihen ...
Ich mache mir Sorgen, ob unsere Hündin vielleicht mal ernsthaft ein Kind beißen könnte. Ich mache mir deshalb große Sorgen.
Zum Hintergrund: Wir haben selbst keine Kinder, aber unsere Hündin, Mata, hat ständig Kontakt mit Kindern gehabt. Im nächsten Monat wird sie 7 Jahre alt. Sie ist in der Hinsicht untypisch nach der Rassenbeschreibung, als dass sie auf Fremde keinesfalls zurückhaltend reagiert - wen ich begrüße, dem würde sie am liebsten gleich das Gesicht abschlecken und der gehört sofort zum Clan. Auch völlig Fremden sonstwo ist sie absolut zutraulich gegenüber (was ich nicht immer gut finde). Ansonsten ist sie recht dominant, setzt sich anderen Hunden gegenüber meistens durch, ist aber Menschen gegenüber immer völlig lieb, ordnet sich da unter und ist absolut unkompliziert. Wir haben in Afrika gelebt und sie von dort im Alter von knapp 4 Jahren mit nach Deutschland gebracht. Wo wir gelebt haben, waren auch immer wieder Kinder da, aber die gehen ganz anders mit Hunden um, weil sie eher große Angst vor Hunden haben. Die Kinder fanden es dann meistens irgendwann völlig spannend, dass man den Hund tatsächlich streicheln kann und er nicht beißt. Sie haben sich also vorsichtig genähert und sich an den Hund herangetastet. Hier in Deutschland aber ist das ganz anders - da gehen Kinder völlig sorglos auf Hunde zu.
Erst war auch alles ok. Mata hat sich bis auf ein paar beibehaltene Eigenarten aus dem afrikanischen Umfeld prima hier eingefunden.
Also über den Zeitraum der letzten 3,5 Jahre war nun Folgendes:
- kurz nach meiner Ankunft (ca. 5 Tage später) war ich mit Hund auf einem Grillfest, wo auch viele Kinder waren. Alles kein Problem - das kannte sie ja. Sie sucht sich dann ein ruhiges Plätzchen, wenn sie ihre Ruhe haben will. Igendwann meinte meine Freundin, sie hätte gehört, dass ein Kind gesagt hätte, Mata hätte nach ihrer Hand geschnappt. Ich dachte, naja, sie wird die Bratwurst in deren niedriger Hand als ihre angesehen haben.
- dann bin ich ein paar Monate später mit Hund ca. 2,5 Stunden zu meiner Schwester gefahren, kam an, und ihre vier Kinder haben sich gleich auf Mata gestürzt. Die Jüngste, damals ca. 4 Jahre alt, ist von hinten auf den Hund zu und hat sie gestreichelt, und da hat dann Mata wohl auch geschnappt. Die Kleine ist dann erschrocken zurückgewichen. Mit "Schnappen" meine ich "in die Luft, aber in Richtung Gesicht schnappen". Ich habe das leider selbst nicht richtig mitbekommen, fand es aber so heftig, dass ich Mata rausgeschickt habe und sie kurz nebenan im Flur abgelegt habe.
Wir hatten dann kurz darauf eine Hundetrainerin da (hauptsächlich aus einem anderen Grund, sie konnte nicht allein sein) und die habe ich dann gefragt, was sie davon hält, ob ich mir Sorgen machen müsste. Ich schreibe jetzt aber mal nicht, was sie sagte - ich möchte eure unvoreingenommene Meinung wissen ...
- dann war noch mal vor 1/2 Jahr was bei einer Freundin, deren zwei Neffen auch grad da waren. Auch da hat sich der Kleinste (ca. 4 - 5 Jahre alt) neben Mata gestellt und sie wirklich ganz lieb und vorsichtig gestreichelt. Da hat sie dann auch auf mal nach seinem Gesicht geschnappt. Der Kleine ist völlig vernarrt in den Hund und würde sie am liebsten pausenlos knuddeln. Deshalb ist es so schrecklich, dass ich ihn gar nicht mehr an den Hund ranlassen möchte.
- Im Herbst waren nochmal zwei kleine Zwischenfälle - in beiden Fällen sind völlig wildfremde kleine Mädchen mit ausgestreckten Armen auf den Hund zugerannt. Ich hatte dann gleich ein ungutes Gefühl und hab den Hund hinter mich gerissen - Mata war meiner Meinung nach eindeutig in Alarmposition. Ätzend, dann den Müttern erklären zu müssen, dass die Kinder im Moment den Hund besser nicht streicheln!
Es ist eindeutig nicht so, dass sie von vornherein aggressiv auf Kinder reagiert. Wenn wir Kinder passieren, ist alles völlig entspannt. Sie rennt also keinesfalls aggressiv auf Kinder zu. Ich habe den Eindruck, dass es eben die kleinen Kinder (Vorschulalter, knapp größer als sie selbst) sind, die sie nicht automatisch als dazugehörig zählt und denen sie nicht gestattet, sich ihr unmittelbar zu nähern. Vielleicht empfindet sie es als aufdringlich, wenn die auf sie zukommen? Größere Kinder aber, oder Erwachsene, dürfen aber wieder absolut alles mit ihr machen, da läßt sie sich wirklich alles gefallen!
Mich würde wirklich eure Meinung interessieren! Ich bin sehr verunsichert, ob ich sie noch mit kleinen Kindern zusammenbringen darf (und vermeide inzwischen solche Situationen).
hallo
habe nur dein post gelesen....deshalb meine antwort nur mit einem rat!
das problem ist früh vorher passiert. du hast den hund spät zu dir genommen, und leider diese steigende problematik wohl verkannt.
fakt ist : dein hund mag keine kinder, die auf sie zugehen!!
du mußt diese situationen erkennen, und besser sogar vermeiden..denn mit 7 jahren wird es schwer da noch etwas absolut sicherer umzulenken.
Hallo Kathinka, nett dass du nachfragst, aber du bist mir nicht auf den Schlips getreten!
Das Problem ist ja, dass ich zwar den Hund aus solchen Situationen heraushalten kann, diese aber nicht zu 100 % vermeiden kann - und dafür eben sicher sein muss, dass sie unter keinen Umständen zubeißt. Ich werd mir das mit einem (anderen) Hundetrainer überlegen, um jemanden "von Außen" sich die Sache anschauen zu lassen. Es wird wohl nicht einfach sein, auch jemanden zu finden, der da wirklich kompetent ist und der kein "selbsternannter" Trainer ist, weil er weiß, wie man Hunden Sitz und Platz beibringt.
Das Problem ist ja, dass ich zwar den Hund aus solchen Situationen heraushalten kann, diese aber nicht zu 100 % vermeiden kann - und dafür eben sicher sein muss, dass sie unter keinen Umständen zubeißt. ich denke wie franky, dass dieses hohe lernziel für einen 7 jährigen hund nicht erreichbar ist. also besorg dir einen maulkorb und gewöhne deinen hund daran oder bleib kindern fern.
atigrada
07.03.2009, 22:07
Die Hundetrainerin, die wir hier hatten, war übrigens der Überzeugung, dass Mata sich so verhalten hat, wie man es sich nur wünschen könne. Sie hätte klar gemacht, dass ihr das grad zu viel ist und hätte sich ihren Möglichkeiten entsprechend geäußert. Sie hätte das Kind also gewarnt und wenn sie wirklich hätte zuschnappen wollen, hätte sie nicht daneben in die Luft geschnappt. Die Hundetrainerin erzählte auch von ihren eigenen Kindern und ihren Hunden, die auch die Kinder warnen, wenn ihnen etwas zu viel wird. Ich könne mich freuen, einen solchen Hund zu haben.
In der Hoffnung ich werde eher unterstützt und "vervollständigt" ... ;),
hier mal eine andere Seite - jenseits von Management und Trainingsmaßnahmen.
Deine Trainerin hat sicherlich recht, mit dem was sie sagt. Dein Hund verhält sich normal und angenehm "gehemmt" - sonst hätte er gebissen.
Nur WIE wird sich das entwickeln?
Annahme (zwecks Anregung zum Nachdenken):
Mata fühlte sich irgendwann mal unwohl weil sie von einem Kind bedrängt wurde (subjektive Empfindung des Hundes!!!!).
Evtl. hat sie schon mehrfach versucht auszuweichen, mal mit Erfolg (= hatte ihre Ruhe), mal ohne Erfolg (= "unberechenbares Kind" blieb zu nahe am Hund, Kinder sprangen auf Grillfest weiter herum - letzteres reicht schon um sich als Hund unwohl fühlen zu können).
Lernerfolg? "Ausweichen bringt nicht verlässlich Erleichterung".
Folge?: "Plan B" = Knurren
Evtl. hat ihr das Knurren aber auch nicht immer geholfen. Das kann schon passieren, wenn ein Kind munter auf euch zuspringt. Anders "Ich, Hund habe jetzt schon 4 Kinder angeknurrt - mit Erfolg - aber langfristige Erleichterung bringt es nicht dann daaaa kommt schon dat nächste Blag."
Folge?: "Plan C" = Abwehrschnappen
Da dein Hund nun aber (eventuell!) schon beim Anblick eines kleinen Kindes in Alarmbereitschaft ist und sich unbehaglich fühlt, kann es dazu kommen, dass Mata gar nicht erst wartet bis das Kind sie "bedrängt", sondern gleich versucht diese "unheimliche" Begegnung zu vermeiden.
Folge?: "Plan D"= Kind verbellen, Scheinangriffe starten etc.
Was ich damit sagen will ist, dass man sich eben nicht darauf ausruhen sollte einen klasse Hund zu haben der warnt. Das bleibt in der Regel nämlich nicht so. Dein Hund kann nichts für diese (Weiter-)Entwicklung, er ist quasi gezwungen zu lernen und erfolgreiche Strategien von nicht erfolgreichen Strategien zu trennen.
Darum, hilf deinem Hund! Sei es durch Management (=erstmal lange Zeit keine Kontakte mit kleinen Kindern) und oder langsame Etablierung von Ritualen im Umgang mit kleinen Kindern welche den Hund nicht verunsichern. Was letzteres sein kann, liegt am Hund und das kann man hier per Forum schlecht beurteilen.
LG
Atigrada
Ich habe den Eindruck, dass es eben die kleinen Kinder (Vorschulalter, knapp größer als sie selbst) sind, die sie nicht automatisch als dazugehörig zählt und denen sie nicht gestattet, sich ihr unmittelbar zu nähern. Vielleicht empfindet sie es als aufdringlich, wenn die auf sie zukommen?
Ich glaube damit hast du Recht.
Ich glaube damit hast du Recht.kann ja sein; aber was hilft das? das verhalten des hundes ist gesellschaftsincompatibel.
katja0111
08.03.2009, 00:15
Es klingt nicht so, als sei es in diesem Fall möglich dem nahen Kontakt mit Kindern aus dem Weg zu gehen.
Da wir eine ähnliche Situation hatten, kann ich verstehen das du verunsichert bist. Und das ist gesund.
Aus der Warnung KÖNNTE ein Biss werden. Irgendjemand schrieb von 100% Sicherheit, die gibt es nicht. Ich kann "nur" meinen Hund (sehr gut) kennen und ihm vertrauen.
Man kann nicht auf alles und jeden ein Auge haben, aber auf seinen Hund.
Im Zweifelsfall nahm ich ihn aus entsprechenden Situationen raus, oder ließ sie gar nicht erst zu.
Dafür gab es nicht selten blöde Sprüch "es sei ja nur nett gemeint...und das müsse ein Hund doch mögen/sich gefallen lassen.."
Ein Trainer, eine außenstehende Person mit Ahnung! sollte Dir erstmal wieder Sicherheit geben, um die Situationen und deinen Hund einzuschätzen. VORHER Managment zur Vermeidung solcher Situationen. Wie du geschrieben hast, wenn du die Alarmbereitschaft hast, deinem Hund die Schnauze vom Kindergesicht zu nehmen, kann das in dem Moment für niemanden ein gutes Gefühl geben.
Und was dein Hund braucht, ist ein gutes Gefühl im Zusammenhang mit kleinen Kindern.
lg katja
achso, Du schreibst noch, von älteren Kindern und Erwachsenen läßt Mata sich alles gefallen, MAG sie das auch immer?
nochmal ich
wem soll denn der trainer in der situation noch helfen?????
ich hoffe:: dem verstand
es gibt keine argumentation für mich, irgendwelche erziehungs-oder trainingsmethoden diesbezüglich zu versuchen!
der hund hat in diesem alter probleme mit kindern und das muß ich akzeptieren, also halte ich ihn davon fern!
katja0111
08.03.2009, 00:45
der hund hat in diesem alter probleme mit kindern und das muß ich akzeptieren, also halte ich ihn davon fern!
SO hab ich das selbst auch gemacht. Aber wir hatten auch nicht ansatzweise so viele Kinder in Familie, Freundeskreis etc. Daher die Einleitung, da es für mich klingt als sei es hier nicht möglich den kompletten Kontakt zu Kindern zu unterbinden. Und wenn es nur die Gegenseitige Anwesenheit ist.
Ich finde eine dritte Person vor Ort wichtig, für Hund und Halter. Wenn ich ständig die Angst habe, mein Hund könnte beißen (ja, JEDER könnte) sogar davon ausgehe, er tut es gleich, dann stimmt was nicht.
@ Heins - ich möchte meinen Hund jetzt doch mal in Schutz nehmen: Davon "gesellschaftsinkompatibel" zu sein, ist er Lichtjahre entfernt. Er ist evtl. insofern "Kleinkindinkompatibel", als dass er es nicht mag, von ihnen beschmust zu werden, aber die Gesellschaft besteht nicht ausschließlich aus Kleinkindern. Vermutlich hast du es auch nicht so allumfassend gemeint. Ich möchte trotzdem klarstellen, dass sie weder eine Bestie ist, noch ihre Zähne fletscht, sobald ein Kind in Sichtweite gerät.
Mir geht es hier allein um die grundlegende Frage, inwieweit ich mich darauf verlassen kann, dass sie einem Kind nichts antun würde. Mir ist inzwischen klar geworden, dass ich Anzeichen nicht erkannt habe, dass sie Kleinkinder nicht unbedingt akzeptiert und sie obendrein damit allein gelassen habe, das zu regeln. Ich denke auch, dass es evtl. inzwischen so festgefahren ist, dass sich sozusagen ihr alter Zustand nicht mehr erreichen läßt. Aber: vielleicht liegt das Problem ja auch darin, dass sie sich in der Beziehung von mir im Stich gelassen fühlt und es insofern etwas an gegenseitigem Vertrauen mangelt.
Eine absolute Sicherheit kann es letztlich wohl nie geben. Aber in gewisser Weise ist man sich bei seinem Hund bei bestimmten Situationen doch über sein Verhalten sicher. Z.B. würde doch kein Hund, der nicht verdorben wurde, einem anderen Hund in die Kehle beißen, der schon unter ihm liegt. Bei meinem Hund bin ich mir z.B. auch sicher, dass er einen anderen Hund nicht ernsthaft beißen würde, aber natürlich gibt es mal eine Keilerei, er hat auch schon andere Hunde angeknurrt und auch schon mal die Zähne gezeigt. Er ist trotzdem nicht bissig, dafür leg ich meine Hand ins Feuer, mitsamt Arm. Und um diese Sicherheit geht es mir. Nun sprechen Hunde ja zumindest die gleiche Sprache, können sich gegenseitig "deuten". Mit Kindern ist das ja nunmal wieder ganz anders. Ich habe meinen Hund ansonsten immer als sehr rücksichtsvoll und vorsichtig kennengelernt. Z.B. hatten wir mehrere Katzen, auch ganz junge. Mata hat z.B. eine junge Katze mitsamt Kopf ins Maul genommen und durch die Gegend getragen. Ich dachte, das könne ja gar nicht gut gehen, ist ja schließlich ein Hund und der wird irgendwann vom Schüttelreflex übermannt, also habe ich anfangs das Kätzchen wieder aus ihrem Maul rausgepuhlt. Ich hab aber gelernt, dass sie tatsächlich auf das Kätzchen aufpasst und kapiert hat, dass es ihm nichts antun darf. So, und das ist es: Könnte es sein, dass es bei Kleinkindern anders ist, was leider auch ungleich dramatischer wäre als bei einer Katze oder einem anderen Hund. Auf die anfangs genannten "kritischen Begegnungen" kommen zahlreiche andere, die völlig unauffällig waren bis zu herzlich und liebevoll.
Ich bin erstmal zum Schluss gekommen, dass ich da Fehler gemacht habe und deshalb aufpassen und vorsorgen muss. Ich werde die Sache trotzdem mit einem Hundetrainer durchgehen, auch wenn ich daran zweifle, dass der mir eine Sicherheit bieten kann, die ich gerne haben würde. Wer hundert Ärzte fragt, kriegt auch hundert Antworten. Naja, und einen "Trainingserfolg" an Kindern zu testen, ist ja wohl ausgeschlossen.
Ich bin erstmal zum Schluss gekommen, dass ich da Fehler gemacht habe und deshalb aufpassen und vorsorgen muss. Ich werde die Sache trotzdem mit einem Hundetrainer durchgehen, auch wenn ich daran zweifle, dass der mir eine Sicherheit bieten kann, die ich gerne haben würde.
Dann bist du ja jetzt auf einem guten Weg.Solange du zweifelst und
dadurch keine Gelassenheit ausstrahlen kannst,wird dein Hund das
immer wieder spüren.Wie soll der Hund, der jede Schwingung wahrnimmt dann gelassener werden?Solange du nicht an dir arbeitest wird das nix!!!Gerade die Ridgis sind da besonders sensibel,was die Stimmung von uns Menschen angeht, finde ich.
VG
Dörthe
Nunile,
das ist mir jetzt ein Anliegen: Du eröffnest ein Thema, das durchaus heikel ist. Du wirst teilweise auch in den Antworten beschossen. Und Du reagierst richtig klasse... Sachlich, einfühlsam und ohne zurückzuschießen. Filterst Gedankenanregungen raus und gehst das Problem auch selbstkritisch an. Eine Lösung für das aktuelle Problem hab ich Dir leider nicht, aber für mich hast Du ein :clap: verdient.
Liebe Grüße
Susanne mit Bukoko
Susanne, sie wurde beschossen? Wo denn? Nunile hat Fehler gemacht, wurde sachlich darauf hingewiesen und sie hat das glücklicherweise angenommen und arbeitet daran. Das ist sehr lobenswert und freut mich außerordentlich.
Aber beschossen? Kann ich nicht finden - im Gegenteil, ich finde, daß sich hier alle recht gut im Griff haben. Das war auch schon anders.
Liebe Grüße
Martina mit
Bonny und Shiva
Nicht mit scharfen Geschützen, das stimmt...
Aber es gab schon andere Situationen, wo aus Platzpatronen Atombomben wurden... und mir fällts halt so auch mal angenehm auf.
Liebe Grüße
Suasnne mit Bukoko
@ Heins - ich möchte meinen Hund jetzt doch mal in Schutz nehmen: Davon "gesellschaftsinkompatibel" zu sein, ist er Lichtjahre entfernt. Er ist evtl. insofern "Kleinkindinkompatibel", als dass er es nicht mag, von ihnen beschmust zu werden, aber die Gesellschaft besteht nicht ausschließlich aus Kleinkindern. Vermutlich hast du es auch nicht so allumfassend gemeint. Ich möchte trotzdem klarstellen, dass sie weder eine Bestie ist, noch ihre Zähne fletscht, sobald ein Kind in Sichtweite gerät. das blöde ist nur: wenn der hund ein kleinkind beißt, aus welchen grunde auch immer, dann ist der teufel los (kampfund, ...). ich will deinen hund überhaupt nicht angreifen, würde es aber wirklich für besser halten, wenn du es ihm unter zuhilfenahme geeigneter mittel unmöglich machen würdest ein kind zu beißen bzw. ihn konsequent von kindern fernhalten würdest. warum geht das eigentlich nicht? weiter denke ich, dass der hund zu alt ist, als das du ihm noch ein anderes verhalten antrainieren könntest.
nfu, heins
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