Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verhalten bei 1. Begegnung Mensch und Hund
Hallo aus dem Norden!
Ich würde gerne wissen, wie ich mich am Besten bei einer ersten Begegnung mit einem mir zu dem Zeitpunkt noch fremden Hund verhalte.
Ich bin leider ein leicht gebranntes Kind, da ich im Dienst (Polizei) bereits einmal von einem fremden Hund gebissen wurde. Die Situation war wie folgt: Entlaufender Hund lief auf einer Bundesstraße und hatte schon mehrfache Beinahe-Unfälle verursacht. Ich rief ihn, so dass er (wider erwarten) zu mir gelaufen kam und vor mir, ohne gezeigte Aggression, stehenblieb. Als ich ihn anleinen wollte, biss er mir in den rechten Unterarm. Mir ist bewusst, dass es mein fehlerhaftes Verhalten war: ich vermute mal, dass er sich durch meinen Griff in Richtung Halsband bedroht fühlte.
Meine Frage zielt hier allerdings darauf ab, wie ich mich mit einem Hund anfreunde und wie ich erkenne, wann ich ihn anfassen darf. Wir wollen uns nämlich in nächster Zeit selbst einen Hund (keinen Welpen) anschaffen und ich will es nicht schon beim ersten Kennenlernen verbocken...
Danke im Voraus......
MfG Liv
Hallo Liv,
willkommen im Forum.
Ich mag dir zu diesem Thema 2 Bücher empfehlen:
393322893X
Und, damit du den Hund körpersprachlich verstehen lernst
3936188017
Damit sollte dir geholfen sein.
LG
Hi Liv,
erstmal herzlich willkommen.
Daß du schlechte Erfahrungen gemacht hast, tut mir leid.
Ich finde es aber gut, daß diese Erfahrung dich nicht zur generellen Angst vor Hunden geleitet hat.
Meine Frage zielt hier allerdings darauf ab, wie ich mich mit einem Hund anfreunde und wie ich erkenne, wann ich ihn anfassen darf....
Die Bücher von Caro sind schonmal ein guter Rat.
Ich persönlich begegne häufig Leuten (besonders Kindern), die zwar Respekt oder auch Angst vor dem Hund haben, ihn aber trotzdem streicheln möchten. Für mich ist das A und O - ich muß den Hund beobachten. Sehe ich, daß der Hund auch nur die kleinste Anspannung zeigt, lasse ich ihn nicht von Fremden oder anderen anfassen. Ist er nicht angespannt, lasse ich den Hund auf die Menschen zugehen. Heißt, sie strecken die Hände aus und Aros geht hin um die Menschen kennenzulernen. Geht er nicht auf sie zu, lasse ich ihn auch wieder nicht streicheln.
Du erkennst am Besten ob und wann du einen Hund anfassen kannst, wenn du vorher mit dem Halter sprichst. Einfach anfassen würde ich nicht. Der Halter (oder vermutlich auch Tierheimmitarbeiter) kennt sein Tier am Besten und sollte daher am Besten einschätzen können was wann und wie erlaubt ist.
LG
Tina
hallo liv,
die buchempfehlungen von caro sind klasse. am interessantesten fand ich den unterschied zwischen primaten-körpersprache und hunde-körpersprache.
vorab eines: es ist mir so oft aufgefallen, dass menschen, die angst vor hunden haben, diese fixieren (zumindest aus hundesicht): sie meinen ständig aufpassen zu müssen, falls der hund zuschnappt. meine nicht-schwiegertochter hat das perfekt drauf - sie hat eine ausgeprägte hunde-phobie. ein unsicherer hund kann sich dadurch bedroht fühlen und dann zu mindest mal "den lauten machen".
mein erster rr war so ein unsicherer hund, der auch fremde nicht mochte. bekamen wir besuch, wurde der im vorfeld instruiert: bitte nicht den hund anschauen, leute die automatisch "kucken wollten, ob er nicht doch... " habe ich einfach auf mich konzentriert. beau hätte wahrscheinlich nie geschnappt, aber er konnte sehr laut und imposant werden, hatte er das gefühl, jemand rückt ihm - wie auch immer - auf die pelle.
übrigens: ich hatte früher auch eine hundephobie. mich haben durchaus auch hunde gebissen - geheilt davon hat mich meine erste hündin: eine zarte, hingebungsvolle windhündin.
Meine Mutter war auch früher die totale Hundephobikerin.
War ein Minidackel im Raum, konnte sie sich nicht mehr bewegen, und saß wie angetackert auf dem Sofa.
Dann hat sie entschieden, das muss sich ändern und so kam vor 33 Jahren der erste Hund in´s Haus unser Basset Hound Max. Seitdem gab es nur 2 hundefreie Jahre dort im Haus, und meine Mutter ist von ihrer Angst befreit.
Man sollte für erste Annäherungen am besten Hunde treffen, die recht ruhig sind, damit man sich an Hundekontakt gewöhnt und merkt was sie so mögen. Ein wild herumspringender Jungspund ist bei Angst erstmal nicht das beste Gegenüber denke ich.
Berit ( der Hunde gar nicht groß genug sein können, die aber bei Tauben und anderen Flattermännern in Schockstarre verfällt)
Steffi und Maja
21.08.2009, 17:17
na das find ich ja mal ein klasse Thema. Da könnte sich manch anderer eine Scheibe von Abschneiden. Viele Leute die schlechte Erfahrungen machen schieben einfach alles auf den Hund ohne zu überlegen wie man vielleicht besser reagieren könnte.
von persönlichen Gesprächen ist mir aufgefallen dass Leute die von Hunden gebissen wurden, meist mehrmals gebissen wurden.
Bin auch kein Profi, aber weiß nur von vorne langsam nähern, keine Angst zeigen, Hände niemals hoch halten, sondern eher Hand langsam zum schnüffeln hinhalten und nie durchdringend anschauen.
Hallo!
Vielen Dank für eure Antworten und besonders für die Buchempfehlungen!
Kurz zur Klarstellung: Ich habe jetzt keine Hundephobie (zum Glück), bin seitdem einfach nur vorsichtiger und behalte meine Hände eher bei mir. Nehme aber immer noch gerne die Fundhunde entgegen und kümmer mich um sie und kontrolliere, ob Chipnummer oder Tätowierung vorhanden sind, soweit es nach meinem Empfinden möglich ist. (Wenn das Tierheim zu hat, ist es bei uns Polizeisache Tiere entgegenzunehmen)!
Dienstlich bin ich ja nunmal verpflichtet höhere Risiken einzugehen, besonders wenn Gefahren drohen. Aber privat warte ich seit der kleinen Attacke ab, was der Hund macht und wie er auf mich reagiert und nehme nicht mehr (wie früher) gleich von meiner Seite aus Kontakt auf.
Danke für eure Tipps und ich werde mir mal gleich die Bücher bestellen :)
Liebe Grüße
Liv
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