Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Plötzlich Hündinnen intressant
Hallo ,
nun muß ich euch noch mal eine Frage stellen.
Kann es sein, das ein 22 Monate alter Rüde jetzt erst die Damenwelt entdeckt?
Bisher war Jamie nicht an Damen intressiert und wir waren heilfroh nicht über eine Kastration nachdenken zu müssen.
Kastration: Da wir ständig Pensionshunde haben, wir zwar KEINE läufigen Hündinnen aufnehmen, wegen unserem Jamie. Meinte unser TA es wäre für ihn besser ihn zu kastrieren, wenn er sonst durchdreht.
Seit 2 Tagen nun ist er total auf die 2 kleinen Hündinnen fixiert. Er fiebt nur noch, rennt hin und her und sitzt meistens vor Ihnen.
Dabei sind die Beiden kastriert... wenn ich ihn zu ihnen lasse, rast er wie verrückt die Wiese ab, schnüffelt, leckt am Boden und markiert drüber.
Wie handhabe ich das nun? Hat er nun so spät seinen Hormonhaushalt entdeckt?
Kisi1903
06.09.2009, 13:34
Hallo,
ich halte es nicht für ungewöhnlich, wenn Euer "Junge" erst jetzt das andere Geschlecht für sich entdeckt. Balou hat mit 18 Monaten noch garnichts für die Damenwelt übrig und vom Hören - Sagen erfahre ich immer wieder, dass viele Ridgeback-Halter erzählen, dass Ihre Rüden sehr spät Ihr Leben unter dem Bauch entdecken.
Ob nun auf Dauer Kastration oder nicht, würde ich persönlich vor allem davon abhängig machen, ob Dein Hund selbst unter seinen "Hormonschüben" leidet. Das Bayrische Fernseh hat im April einen sehr interessanten Beitrag zu dem Thema gezeigt. Ich habe unten den Link kopiert, vielleicht findest Du selbst den kompletten Beitrag. Es wurde sehr informativ über die Kastration mit allen Vor- und Nachteilen sowie Alternativmethoden berichtet.
Tipps vom Tierarzt: Kastration bei Hunden - ja oder nein? | Zeit für Tiere | Bayerisches Fernsehen | BR (http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/zeit-fuer-tiere/tipps-vom-tierarzt-kastration-hunde-ID1239961676950.xml)
Liebe Grüße
Katja mit Balou & Malaika
tja, ein gut eingearbeiter grundgehorsam kann da schon für einiges an entspannung sorgen.
Also...das von dir beschriebene Verhalten finde ich nun nicht gerade "sexuell hypermotiviert" sondern recht normal. Ein Hund nimmt Gerüche war und Rüden wie Hündinen können auf andere Hunde mit vermehrtem Interesse oder wie auch immer reagieren.
Du hast einen intakten Rüden - was erwartest du??? Dass nie irgendein Anzeichen seines Geschlechtes erkennbar sein wird?
Für mich wäre das kein Grund, jetzt über eine Kastration nachzudenken. Die beiden Hündinen scheinen aus irgendeinem Grund "lecker" zu riechen... da würde ich auch eher am Gehorsam arbeiten um ihn aus diesen Situationen ein wenig runter zu holen. Und an seiner "Ansprechbarkeit" zu arbeiten.
Bevor ich MEINEN Rüden kastriere... würde ich eher die Pensionsbetreuung von Fremdhunden an den Nagel hängen.
LG Kerstin
Ah, dann ist er also etwas spät dran.
Ihr schreibt hier von Grundgehorsam, wie bitte sieht das denn in der Praxis aus?
Ich denke schon, das unser Jamie sehr gut hört, was auch immer sämtlichen Besuchern und Freunden aufällt.
Was GENAU macht ihr mit eurem Rüden, wenn er wegen Hündinen fiebt, die im Haus sind?
Wir kastrieren hier nicht wild drauf los, aber ich finde man muß auch an das Wohl des Hundes denken. Wenn er leidet, weil er Gefühle hat denen er nicht nachgehen kann. Ist es doch wohl besser, wenn er erst gar nicht den Drang verspürt.
Das heißt nicht das wir jetzt sofort kastrieren, nein wir machen uns schon Gedanken.
Katja: vielen Dank für den Link, den seh ich mir direkt mal an
CHIMBAZI
07.09.2009, 01:16
Es ist nicht ungewöhnlich, dass kastrierte Hunde für intakte Hunde interessant riechen. Das ist auch für die kastrierten Hunde sehr stressig und nervig. Übrigens einer der vielen Gründe, warum ich eine medizinisch nicht notwendige Kastration bei jedem Hund ablehne.
Ich schliesse mich Kerstin an, lieber würde ich die Pension an den Nagel hängen, als meinen Hund deswegen zu kastrieren. Überhaupt keine Frage!
hallo bertin,
ok, besser hätte ich wohl unterordnung schreiben sollen, denn es kommt nicht nur darauf an, dass der hund hört (=gehorcht), sondern vielmehr auch darauf, dass er (bitte keine grundsatzdiskussion) seine stellung innerhalb des schnurzelpurpses kennt und diese verinnerlicht hat.
es ist auch meine meinung, dass ihr nicht den hund verstümmeln, sondern eher die pension aufgeben solltet wenn ihr das nicht gebacken bekommt - habt ihr doch alles gewusst bevor ihr euch den rüden geholt habt.
dein argument mit den gefühlen, nein das läuft auf vermenschlichung hinaus und ist deshalb unzulässig.
nochmals, das wohl des tieres kann doch wohl nicht in seiner verstümmelung liegen.
heins
Wenn ein Ruede durch den Geruch einer Huendin g*** wird, dann ist es schwer fuer ihn, diese Gefuehle, verursacht durch Hormone, in den Griff zu bekommen. In meinen Augen ist es auch schwer, da ueber "Gehorsam" ranzukommen.
Wie schwer ist es fuer einen Mann, der kurz davor ist, die Frau seiner Lust zu bekommen, still zu halten :) ? Er kann seinen Kopf einschalten, beim Hund wird es schwer, oder?
Es waere interessant zu erfahren, WIE man die G***heit eines sabbernden Rueden mit "dickem" Gelaeut (manche reagieren nunmal so stark) ueber "die Stellung im Rudel :rolleyes: ?" in den Griff bekommt. Nach dem Motto, ich bin der Chef und du armer Ruede darfst eh nicht an die Maedels, nur ich? Oder wie :D ?
Bitte Heins, erklaere doch mal!
Ich denke, ein Weg waere ueber die konditionierte Entspannung. Wird aber auch schwer in Phasen, wo ueberall lust-bringende Hormone unterwegs sind.
Viele Gruesse
Nicole
aber nicole,
soweit sollte man es doch garnicht erst kommen lassen, denn dann ist man schon da und braucht nicht mehr heranzukommen.
das ist wie mit dem jagdtrieb, auch den kann man umlenken wenn man früh genug damit anfängt.
man kann dem hund durchaus seine grenzen aufzeigen.
und nicole, nicht jedem menschenmann ist es gegeben, im geeigneten moment seinen kopf einschalten zu können. es gibt auch hier umlenkungsstrategien.
heins
ps: wie meinst du das mit der konditionierten entspannung in diesem zshg?
Wie schwer ist es fuer einen Mann, der kurz davor ist, die Frau seiner Lust zu bekommen, still zu halten :) ? Er kann seinen Kopf einschalten, beim Hund wird es schwer, oder?
Wie schön, Nicole, dass der Menschenvergleich von DIR kommt! :D
Lass mich ihn fortführen: Nimm einfach mal an, es gebe eine ganze Reihe männlicher Zweibeiner, die z.B. MICH attraktiv finden (nee, nicht alle, muss auch nicht, aber der eine oder andere wird's schon sein).
Bislang konnte ich aber nur einmal erleben, dass ein Herr derart angetan von meiner holden (übrigens geziemlich bekleideten) Erscheinung war, dass er mit seinem Traktor statt um die Kurve geradewegs in einen Bauzaun gebrettert ist (eigentlich schade, dass das nur einmal in der Form kam - der Anblick war gar erquicklich :p).
Daraus schließe ich, dass die Mehrheit derer, die an sich auf meine Reize reagieren, in der Mehrheit aller Situationen, die sie mich eräugen können, ihren Kopf hinreichend einschalten oder besser "vorschalten" können, dass sie nicht nur nicht sabbernd auf mich springen, sondern sogar noch halbwegs sicher ein Fahrzeug führen können. Bewundernswert, nicht?
Von einem HUND wäre das auch wirklich ein wenig viel verlangt. Geb ich zu. Deswegen lass ich den auch einfachere Dinge tun, wie Grundkommandos ausführen.
Auto oder Trekker fahren überlassen wir weiter den Homini Sapienti (öhm, stimmt der Plural ? Is' lang her?) ... :D
LG
Tina
Tina, das Problem ist nur, dass die Pherhormone anders auf den Rueden einwirken als dein Anblick auf die Maennerwelt. Ich denke, dass wir Menschen, die wir zwar noch rudimentaer auf Pherhormone reagieren, aehnliches empfinden koennen, aber dieses ist nicht mit der Reaktion des Hundes auf die Huendin zu vergleichen.
@Heins: zur kond. Entspannung gibt es hier bestimmt noch schon einiges zu lesen im Forum :)
Wie kommt es dann nur, dass ich einen DECK-Rüden kenne, der sich einen Meter neben einer läufigen (!) Hündin nicht nur auf Platz-Kommando hinlegt, sondern auch da liegen bleibt?
Ist der taub auf der Nase? Sondert die Hündin keine Pheromone ab?
Oder ist der Rüde einfach ebenso gut erzogen wie die Hündin?
LG
Tina
Vielleicht, weil dieser Deckruede weniger auf den Geruch reagiert, oder weil er weiss, wann seine Stunde geschlagen hat? Es gibt hat Rueden, die sind sexuell sehr motiviert, andere weniger. Hunde sind individuell wie wir Menschen auch.
Keiner sagt hier, dass ein Sitz owe nicht gefordert werden kann und sollte, aber einfach ist es fuer so manchen Rueden nicht.
Sollte die Situation in der Pension es nicht zulassen, dass mit dem Rueden und den Maedels jederzeit trainiert werden kann waehrend dieser Zeit, dann muss man sich ueberlegen, wie man weiter verfahren kann. Training, Pension oder Kastration... Jeder muss fuer sich entscheiden, was machbar ist oder/und was nicht. Es heisst auch nicht, dass mit einer OP das Problem geloest ist. Drum waere ein Test mit dem Chip evtl. zu ueberlegen, sollte keine andere Loesung gefunden werden.
Angela mit Azizi
07.09.2009, 13:08
Hallo BerTin,
als wir unseren Louis im Alter von 21 Monaten von seinen Vorbesitzern übernommen hatten, war er bereits kastriert, aus dem Grund, weil er ja so dominant war (er hatte schon frühzeitig sein Bein gehoben, das war dann für die das Anzeichen dafür :bash: ).
Ich kann Dir nur sagen: An der Nase ist er ja nicht kastriert, also war der Duft von läufigen Hündinnen für ihn genau so interessant wie für einen intakten Rüden.
Dass er jetzt so auf Deine Pflegehunde abfährt, liegt vielleicht an seinen überschießenden Hormonen oder auch daran, dass die so interessant riechen, weil sie vielleicht eine Entzündung an der entsprechenden Stelle haben? Würde ich auch mal untersuchen lassen.
Louis hätte übrigens auch beinah einmal eine Hündin in ihrer Stehzeit bestiegen, also solltest Du nicht davon ausgehen, dass bei einer Kastration beim Rüden alles lahmgelegt wird. Es funktioniert noch alles, nur dass eben die "Bömmelkes" nicht mehr da sind... :D
Viele Grüße
Angela
Also...mein kastrierter Rüde reagiert wie irre wenn die Hündin in der Standhitze ist - und reitet auch richtig :blink: auf wenn man ihn läßt.
Trotzdem kann ich ihn auch während der Standhitze vom Poppes des Mädels wegrufen und ihn auch in der Wohnung wenn er dann seine "5 min" bekommt sehr gut runterbringen in dem ich ihn woanders hinschicke bzw ins "Platz-bleiben-Schnauze"
Er wurde im übrigen erst spät, auf Grund med. Indikation, kastriert...somit kann ich durchaus auch mitreden wenn es um unkastriert vs läufige Hündin geht. Auch da konnten wir ohne Probleme Grundstücke mit heißen Girls passsieren und ich habe mit ihm auch ohne größeren Streß ein ganzes WE bei Freunden verbracht...die "vergessen" haben mir zu sagen...dass eines ihrer Mädels läufig ist... das hieß dann 3 Tage im selben Wohnbereich und viele gemeinsame Spaziergänge... natürlich musste man "Fuchs" sein - trotzdem war es weder für die Hunde noch die Menschen großartig anstrengend oder nervig.
Wie gesagt... BerTins Schilderung finde ich nicht sehr dramatisch...hier davon zu sprechen, der Hund würde leiden oder total hyper reagieren... ist etwas überzogen.
LG Kerstin
@Heins: zur kond. Entspannung gibt es hier bestimmt noch schon einiges zu lesen im Forum :)in diesem kontext?
Hallo BerTin!
Was hast Du denn schon probiert?
Ich hatte erst einen Rüden und dann zwei Hündinnen und jetzt bald wieder einen kleinen Rüden, bin also auch ein wenig gespannt.
Sag mal, was Du schon versucht hast, dann kann man spezifischer antworten.
Beispiel : kein Hund - ein Friese - Friesenhengst
Er fand natürlich Stuten auch höchst interessant (eigentlich sogar den Wallachen mehr angetan, aber darüber schreibe ich nicht :D)
und dieses 500 KG schwere 5 Jahre alte Pferd, liess sich (zum Glück) leicht "umlenken" so nennt man das wohl.
Ausserdem habe ich mit ihm auf Stimme geübt, und sobald ich meinen Ton erhob, da ich schon eine Stute mit erhobenen Schweif sah, und
er wie ein kleiner Benge....ab und brav.
Das hing bei IHM aber von der Begleitperson ab.
..üben üben üben...
ABER ich kenne leider auch einen Hengst, der unglaubliche Hengstmanieren hatte, trotz einer wirklich guten Bereiterin und vielmehr tollen Besitzerin. Da schossen die Hormone wie Regentropfen und es war äusserst schwer in unter Kotnrolle zu bringen - Das war ein Extremfall und ich finde (habe keinen Vergleich zu Hunden) bei Pferdebsitzern, leider zu oft verbreitet, dass man kastratriert / legt.
Ging fürher auch und ich kenne einen tollen Zuchthengst - ZUCHT! und er war der liebste von allen.
Also würde ich es auch mit Gehorsam versuchen, und viiieeel Zeit investieren. Es lohnt sich bestimmt!
Also, ich habe gestern angefangen, ihn von der Türe zu dem Raum, wo die Hunde sind, mit knurrender Stimme zu vertreiben. Ich kam mir echt total blöd vor, aber es hat geklappt. Wir müssen da vorbei, wenn wir raus wollen nun ist er zumindest in unserem Wohnbereich fiepfrei :clap:
Im Garten will er natürlich in ihren Gartenbereich und steht davor und jammert. Ich rufe ihn dann da weg und er kommt zu mir und seit ich knurre, ich glaudb das selber nicht,hört sich total durchgeknallt an, hört er auf zu jammern und rennt nicht mehr ruhelos hin und her.
Allerdings geht er erst mal gucken, ob die Hunde draußen sind, ehe er zu mir in den Stall kommt.
So ist die Situation aber absolut vertretbar und wir warten nun mal ab, wie es sich entwickelt.
Knurr einfach weiter! :D
(Man MUSS das nicht "offiziell" mit Rudeldingsbums begründen. Der Hund versteht's auch so :p)
LG
Tina
Aha, noch ein Knurr-erprobtes-Frauchen :D
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