Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Eine verhängnisvolle RR Eigenschaft?
ForesterC
19.09.2009, 18:47
Sehr zu schätzen ist, dass der RR die Menschenfamilie, in der er lebt über alles liebt und beschützt und Fremden (Hunden und Menschen) gegenüber nur begrenzt aufgeschlossen ist. Aber es erscheint genau so häufig vorzukommen, dass ein ausgewachsener RR nicht nur grosse Distanz zu 'Fremden' - auch Familenmitgliedern, die seltener anwesend sind gegenüber wahrt bis hin zu völliger "Fremder fass mich nicht an" Mentalität.
Ist das eine grundlegende Eigenschaft des RR, die in dieser Extremform zu akzeptieren ist? Oder bestehen Aussichten, durch Ab- oder Umtrainieren eine höhere Aufgeschlossenheit 'Fremden' gegenüber zu trainieren?
Ich stehe vor einer RR-Kaufentscheidung und würde mich über Feedback erfahrener RR-Besitzer freuen.
Ich möchte nicht die Sorge haben, dass mein ausgebildeter RR an einem Fremden Ort bei Abwesenheit aller 4 Familienangehörigen, in verhängnisvolle Situationen gerät, weil er mal unfreiwillig das Haus oder die Leine verlässt und seine Betreuer (Grosseltern, Freunde?) keine Chance haben, ihn wieder zu bekommen.
Herzlichen Dank für Euer Feedback, ForesterC
hallooo :)
unsere ridgies (beau, verstorben) und asad, unser derzeitiger haustyrann haben alle familienmitglieder immer geliebt. sehr geliebt. egal, wie oft sie sich sehen lassen. und je länger die abwesenheit, desto größer das willkommenstheater: viel geschniefe, gefiepe, knabbereien, absabbern,,
aaaaber... beide hunde sind NIE mit irgend jemand außer meinem mann und mir mitgegangen. da half kein locken, keine leberwurst, nix.
da ich mich oft mit der züchterin treffe und asad sie heiß und innig liebt denke ich, sie wäre die einzige, mit der er mitginge.
Hallo
das ist wirklich eine sehr interessante Frage.
Gerade in letzter Zeit gab es ja ein paar Fälle von entlaufenen Ridgeback's
die scheu sind und sich nicht von Fremden anlocken lassen.
Ich wüsste jetzt nicht hundertprozentig, wie unser RR da reagierte.
Er fühlt sich zu Fremden nicht unbedingt hingezogen, es gibt auch wenige Ausnahmen. Aber er ist jetzt nicht scheu, sondern will auch gleich immer alle Neuankömmlinge ausgiebig beschnuppern. Mag es nur nicht, wenn sie ihn anfassen, dann wendet er sich wie angeekelt ab.
Also, ich glaube schon, daß er falls er entlaufen würde und orientierungslos durch die Gegend lief, erst mal froh wäre, wenn er auf Menschen treffen würde. Freiwillig mitgehen würde er sicher nicht, aber wenn man ihn anleinte würde es sicher gehen. 100%tig wissen kann man das allerdings nicht.
Und ich hoffe natürlich, daß wir auch nie in eine solche Lage kommen werden.
LG
Ursula
Lumpi001
19.09.2009, 21:49
Hallo:blink:,
also Akilah (weibl. - 19 Monate) war bisher noch nie ablehnend oder aggressiv Fremden gegenüber, solange diese nicht einen Hut auf hatten, einen langen dunklen Mantel trugen oder rennend/joggend näher gekommen sind:scept:.
Wenn einer dieser Fälle eintrifft, stellt sie die Haare und bellt. Sollte derjenige sich ihr dann direkt zügig nähern, ist die Rute unterm Bauch und sie hinter mir in Deckung:rofl:. Laufen die Leute ganz normal weiter, geht sie hin, schnuppert sie ab und gut ist es. Allen "normalen" Leuten steht sie aufgeschlossen und freundlich gegenüber.
Familienmitglieder, egal wie oft sie diese sieht werden immer freudig begrüßt und jeder Fremde der zu uns nach Hause kommt, wird einfach kurz beschnuppert und weg ist sie wieder auf ihrem Ridgi-Pad oder im Kennel. :rofl:
Da sie aber vom Naturell her eher die totale Angstnase ist, ist sie wohl eh kein typischer RR, sofern es den wirklich gibt (grübel - wie ist eigentlich der typische Charakter eines Deutschen, Franzosen etc.???).
Also sie würde sich für den Fall einer unfreiwilligen Freiheit zweifellos von jedem "Normalo" anfassen und somit einfangen lassen, sofern die Freiheit nicht durch ein traumatisches Angsterlebnis ausgelöst wurde.:twak:
Liebe Grüße
Kerstin & Akilah
... also wir haben da was seeeehr aufgeschlossenes - fast jeder Fremde ein Freund...
Hat positives und negatives.
Für uns ist es perfekt so wie es ist, da die Bude fast immer voll ist...
Hallo und willkommen im Forum!
Die Frage find ich gut - und in Anbetracht der derzeit entlaufenen und nicht einfangbaren Ridgebacks berechtigt.
Ich hab das jetzt mal für meinen fünfjährigen Rüden durchüberlegt... Er läuft nur mit mir und ab und an mit meiner erwachsenen Tochter oder meiner Freundin. Zu beiden würde er auf Ruf hinlaufen. Zu meinem Mann sowieso, obwohl der nur zwischendurch Mitläufer ist - aber der ist halt engste Familie :blink:. Bei meinen Eltern, die er abgöttisch liebt, vermutlich auch noch. Im Ernstfall mit anderen Leuten würde es wahrscheinlich zappenduster aussehen.
Ich denke, so sind aber nicht alle und das müsste auch trainierbar sein. Im Normalfall ist es ja eine gute Eigenschaft, aber im Fall des Verlorengehens kann es fatal sein.
Liebe Grüße
Susanne mit Bukoko
Hallo ForesterC!
Sehr häufig sind RRs Fremden gegenüber distanziert - das ist richtig.
Bei Menschen, die meine Hunde nicht kennen reagieren sie so:
Das Mädchen guckt Fremde mit dem Arxxx...Popo nicht an und selbst wenn ihr Name von diesen Leuten gerufen wird...steht der Kopf einfach auf "Durchzug".
Auf Menschen, die sie einige Male getroffen hat, reagiert sie dann aber schon. Aber Kommandos ausführen...:rolleyes: ist dann wieder eine andere Nummer.
Mein Rüde reagiert auf alle Menschen - aber nur aus einem Grund: Er ist unendlich verfressen...und vermutet immer, die Leute könnten irgendwelche Köstlichkeiten für ihn parat haben.
"Spazierengehen" dürfen sie nur mit mir oder mit meinen Eltern - diese sind enge Bezugspersonen für die beiden. Irgendwelche Freunde, die alle paar Wochen mal vorbeischauen...würde ich nicht mit ihnen spazierengehen lassen - wohl aber als Aufpasser in der Wohnung oder so.
Allerdings sollte kein Mensch anfangen, ihnen Körperkontakt aufzudrängen - Zwangsbeschmusung geht gar nicht. Das würden sie dann auch zeigen bzw flüchten :D
LG Kerstin
Für den Fall...sie würden von zu Hause weglaufen...der Rüde würde sich der ersten Wandergruppe anschließen und auf alle Fälle leicht mit Futter angelockt werden können.
Bei der Hündin...wäre sie alleine unterwegs...hmmmm...wüßte ich nicht ob sie mit Fremden gehen würde.
hallo und willkommen carsten,
wenn ich angst vor derartigen sorgen gehabt hätte, ich glaube nicht, dass ich mir dann einen rhodesian-ridgeback geholt hätte. ich bin mir sicher, dass sich die ängste des besitzers eines hundes sich auf die eine oder andere art auf seinen hund übertragen.
gruß, heins
hallo carsten
bei uns: cooper war was cooler...clyde "knutscht" alles was kommt..egal ob 2 oder 4 beine.
verallgemeinern kann man das nicht.
ich treff ja einiges an fremden rr bei der ag, eigentlich immer wurde ich freudig begrüßt:blink:
ForesterC
20.09.2009, 02:20
Vielen Dank für die Beiträge. Demnach stehen die 'Chancen' bei einem RR mindestens 50%, dass er - vor allem sie - Fremden und auch guten Bekannten gegenüber auf Durchzug schaltet und sich im Extremfall (fremdes Terrain, keine der 4 Familienmitglieder zugegen) nicht helfen lässt. Wow!
Der RR ist für uns klar erste Wahl, aber als Viel-Reisende mit häufigen Standortwechseln sehen wir in dieser RR-Eigenschaft nicht nur eine Spassbremse für die entfernt lebenden Mitmenschen (die unseren Hund gelegentlich aufnehmen), sondern auch eine Gefahr für den Hund (Ausbüchsen - und dann?).
Das wird eine grosse Herausforderung beim Welpenkauf (Erkennungsmerkmale?) und späterem Training. (Ich erhoffe mir zumindest noch 20-30% Beeinflussungs-Chancen bei der Erziehung.)
Tipps dazu nehme ich sehr gern entgegen.
ForesterC / Carsten
hallo nochnmal,
da ich darauf angesprochen wurde, dass mein kommentar #8 in diesem thread doch sehr knapp gehalten ist, hier einige erläuternden worte dazu:
zunächst einmal finde ich es gut, dass du dich vorab informierst.
natürlich gibt es rassen, die von natur aus erheblich zutraulicher sind als die großen braunen.
warum meinst du, dass eine gewisse reserviertheit eine verhängnisvolle eigenschaft ist? das wort verhängnisvoll impliziert, zumindest für mich, eine nicht abwendbare gefahr oder gar katastophe, soetwas würde ich mir nicht ins haus holen wollen.
vllt. solltest du dich eher nach einer anderen, mehr deinen ansprüchen entsprechenden rasse umsehen.
neben den erbanlagen spielen prägung, sozialisierung und erziehung eines hundes eine große rolle. das spätere verhalten eines hundes ist in erheblichem maße von den erfahrungen und erlebnissen abhängig, die er im welpenalter macht.
man kann einen rr so in seinem verhalten beeinflussen, dass er fremden gegenüber weniger zurückhaltend ist. wie weit man dabei allerdings kommt, das entzieht sich meiner kenntnis.
ich weiß auch nicht, ob es wirklich von vorteil ist, wenn ein hund fremden gegenüber sehr aufgeschlossen ist. ich jedenfalls hätte probleme mit einem hund, der schwanzwedelnd zu fremden personen laufen würde.
vllt. ist ein großer brauner doch nicht so ganz der hund, der zu dir und deiner familie passen würde.
heins
zusatz:
man mag es als kleinlich empfinden, aber wenn du schreibst, dass du vor einer rr-kaufentscheidung stehst, dann klingt das in meinen ohren doch sehr materiastisch. ich stoße mich ein wenig an dem wort 'kaufentscheidung'. das klingt für mich irgendwie so wie "das auto, das ich kaufen kann hat ledersitze. sind die im nicht sehr kalt und wenig atmungsaktiv, was beides in abhängigkeit von der jahreszeit nicht vorteilhaft ist. sollte ich dieses risiko eingehen?"
klar man bezahlt das neue familienmitglied und kauft es damit. für mich jedenfalls stehen andere dinge als der kaufvorgang im vordergrund und ich hätte die frage etwas anders formuliert.
RedHotChilliPepper
20.09.2009, 08:54
also Akilah (weibl. - 19 Monate) war bisher noch nie ablehnend oder aggressiv Fremden gegenüber, solange diese nicht einen Hut auf hatten, einen langen dunklen Mantel trugen oder rennend/joggend näher gekommen sind:scept:.
Bei uns ist es exakt genauso. Loona ist ebenfalls fast 19 Monate alt und will jeden begrüßen, auch fremde Kunden, leider meistens zu stürmisch weil sie sich über jeden Besuch so freut.
Kommt aber irgendwer mit Kapuze oder Hut (auch Familienmitglieder) erkennt sie diese nicht und wird stocksteif und knurrt. Wird er Hut oder die Kapuze abgenommen ist sofort alles gut.
Wenn wir unterwegs sind machen ihr Menschen mit gtoßen Kopfbedeckungen nichts aus.
ForesterC
20.09.2009, 13:02
Hallo Heins und alle in diesem Forum,
ich freue mich sehr über die Antworten hier zu diesem Thema. Ich war mir nicht sicher, ob ich auch bei weniger starken Worten ("verhängnisvoll" ist zugegebenermassen ein bisschen 'doll') diese Antworten bekommen hätte.... Meine Kommentare zu deinem letzten Beitrag - siehe unten in blau:
warum meinst du, dass eine gewisse reserviertheit eine verhängnisvolle eigenschaft ist? das wort verhängnisvoll impliziert, zumindest für mich, eine nicht abwendbare gefahr oder gar katastophe, soetwas würde ich mir nicht ins haus holen wollen.
Als 'verhängnisvoll' (für Hund und Familie) - empfinde ich diese Eigenschaft dann, wenn sie unterschätzt wird. Das passiert m.E. dann, wenn Familie und Hund über Jahre ein tolles Team sind - Hund immer dabei - und dann bei Ortswechsel und Vertretung der Familie durch (nahstehende) Dritte, Situationen entstehen, die den Hund in dieser Menschen- und Umwelt in Gefahr bringen: Hund läuft weg und irrt über Tage, mehrere Wochen um Instinkt-Modus umher, wie schon mehrfach passiert. Ein Alptraum - oder?
vllt. solltest du dich eher nach einer anderen, mehr deinen ansprüchen entsprechenden rasse umsehen.
Ja. Wir sind mitten drin - in der Orientierung. Der RR ist (noch immer) unsere erste Wahl. Ich habe Erfahrungen mit anderen Hunderassen (Huskies, Deutsche Dogge, Schäferhund). Was den RR angeht: Der Umgang mit dieser (offensichtlcih RR typischen) Eigenschaft bedeutet für uns eine Herausforderung und wäre ggf. der einzige Grund vom RR Abstand zu nehmen, obwohl diese Eigenschaft im Alltag eher erwünscht als unerwünscht ist. Häufige Ortswechsel (wochenweise / monatsweise Auslandsaufenthalte mit der ganzen Familie) sind bei uns Pflicht....
neben den erbanlagen spielen prägung, sozialisierung und erziehung eines hundes eine große rolle. das spätere verhalten eines hundes ist in erheblichem maße von den erfahrungen und erlebnissen abhängig, die er im welpenalter macht.
Dessen bin ich mir sehr bewusst. Ich frage mich, worauf ich diesbezüglich beim Welpenkauf achten sollte (hier war das Forum bereits hilfreich) und wie die Chancen generell stehen, durch Erziehung auch den Umgang zwischen RR und Fremden (wenn wir nicht dabei sind) zu trainieren. Bei Hündinnen scheint 'diese Eigenschaft' offensichtlich stärker ausgeprägt zu sein als bei Rüden.
man kann einen rr so in seinem verhalten beeinflussen, dass er fremden gegenüber weniger zurückhaltend ist. wie weit man dabei allerdings kommt, das entzieht sich meiner kenntnis.
ich weiß auch nicht, ob es wirklich von vorteil ist, wenn ein hund fremden gegenüber sehr aufgeschlossen ist. ich jedenfalls hätte probleme mit einem hund, der schwanzwedelnd zu fremden personen laufen würde.
vllt. ist ein großer brauner doch nicht so ganz der hund, der zu dir und deiner familie passen würde.
heins
zusatz:
man mag es als kleinlich empfinden, aber wenn du schreibst, dass du vor einer rr-kaufentscheidung stehst, dann klingt das in meinen ohren doch sehr materiastisch. ich stoße mich ein wenig an dem wort 'kaufentscheidung'. das klingt für mich irgendwie so wie "das auto, das ich kaufen kann hat ledersitze. sind die im nicht sehr kalt und wenig atmungsaktiv, was beides in abhängigkeit von der jahreszeit nicht vorteilhaft ist. sollte ich dieses risiko eingehen?"
klar man bezahlt das neue familienmitglied und kauft es damit. für mich jedenfalls stehen andere dinge als der kaufvorgang im vordergrund und ich hätte die frage etwas anders formuliert.
Klaro - siehe mein Kommentar oben.
ForesterC
hallo nochnmal,
da ich darauf angesprochen wurde, dass mein kommentar #8 in diesem thread doch sehr knapp gehalten ist, hier einige erläuternden worte dazu:
zunächst einmal finde ich es gut, dass du dich vorab informierst.
natürlich gibt es rassen, die von natur aus erheblich zutraulicher sind als die großen braunen.
warum meinst du, dass eine gewisse reserviertheit eine verhängnisvolle eigenschaft ist? das wort verhängnisvoll impliziert, zumindest für mich, eine nicht abwendbare gefahr oder gar katastophe, soetwas würde ich mir nicht ins haus holen wollen.
vllt. solltest du dich eher nach einer anderen, mehr deinen ansprüchen entsprechenden rasse umsehen.
neben den erbanlagen spielen prägung, sozialisierung und erziehung eines hundes eine große rolle. das spätere verhalten eines hundes ist in erheblichem maße von den erfahrungen und erlebnissen abhängig, die er im welpenalter macht.
man kann einen rr so in seinem verhalten beeinflussen, dass er fremden gegenüber weniger zurückhaltend ist. wie weit man dabei allerdings kommt, das entzieht sich meiner kenntnis.
ich weiß auch nicht, ob es wirklich von vorteil ist, wenn ein hund fremden gegenüber sehr aufgeschlossen ist. ich jedenfalls hätte probleme mit einem hund, der schwanzwedelnd zu fremden personen laufen würde.
vllt. ist ein großer brauner doch nicht so ganz der hund, der zu dir und deiner familie passen würde.
heins
zusatz:
man mag es als kleinlich empfinden, aber wenn du schreibst, dass du vor einer rr-kaufentscheidung stehst, dann klingt das in meinen ohren doch sehr materiastisch. ich stoße mich ein wenig an dem wort 'kaufentscheidung'. das klingt für mich irgendwie so wie "das auto, das ich kaufen kann hat ledersitze. sind die im nicht sehr kalt und wenig atmungsaktiv, was beides in abhängigkeit von der jahreszeit nicht vorteilhaft ist. sollte ich dieses risiko eingehen?"
klar man bezahlt das neue familienmitglied und kauft es damit. für mich jedenfalls stehen andere dinge als der kaufvorgang im vordergrund und ich hätte die frage etwas anders formuliert.
Hier stimme ich Heinz voll und ganz zu.
Ich persönlich finde es sehr angenehm, wenn ein Hund zurückhaltend ist.
Es werden immer wieder fragen gestellt von potentiellen RR-Käufern wie:
Wie ist das mit dem Jagdtrieb
Spielen die gerne
Gehen die gerne ins Wasser
Sind die wirklich so zurückhaltend
Haben die Schutztrieb
Geht das als Reitbegleithund
...
...
...
Auch wenn dann immer Menschen berichten NEEEEEIN...MEINER hat gar keinen Jagdtrieb, apportiert und wedelt jeden Menschen an...
So ist das aber nicht die Norm und ich muss mir eben überlegen, ob ich auch glücklich mit der Rasse werde wenn ich eben einen bekomme, der ordentlich hier geschrien hat als der Jagdtrieb verteilt wurde und zurückhaltend ist und auch ab einem gewissen Alter ziemlich fragend guckt wenn man irgendetwas wegwirft und eigentlich möchte...dass er apportiert. :D
Was nicht heißt, dass man an all diesen Punkten nicht arbeiten kann...das geht sehr wohl - aber es ist dann eben ARBEIT.
Da frage ich mich manchmal schon...ob nicht die ein oder andere Entscheidung für die Rasse nicht etwas naiv und blauäugig gefällt wurde, und eine andere Rasse die Bedürfnisse des Besitzers nicht viel besser und einfacher erfüllen würde.
LG Kerstin
zultasil
20.09.2009, 14:05
hallo carsten
bei uns: cooper war was cooler...clyde "knutscht" alles was kommt..egal ob 2 oder 4 beine.
verallgemeinern kann man das nicht.
ich treff ja einiges an fremden rr bei der ag, eigentlich immer wurde ich freudig begrüßt:blink:
...die erkennen halt gleich, dass du ein guter Kerl bist :D:D:D
@Carsten: Im Ernst, die Chance besteht, dass du einen Hund bekommst, der sich von Fremden nicht einfangen lässt. Dies tun aber viele Hunde, sogar mein überhaupt gar nicht fremdelnder Kurzhaar hat ein solches Verhalten schon gezeigt. Davon abgesehen, dass er nach wie vor einer bestimmten Menschengruppe sehr zugetan ist, auch wenn er das Individuum nicht kennt (heißt, einem Mann in grünen Sachen würde er sich gleich an den Hals schmeißen ;o).
Das ist bestimmt auch der Grund, weshalb Franky von allen RRAG-Hunden gemocht wird, die erkennen den Jäger in ihm... :D
sabine08
20.09.2009, 14:38
Hallo,
ich finde es gut, dass man sich vor ab Gedanken macht.
Ich kann dir gerne mal meine beiden Exemplare beschreiben:
Der Rüde ist ausgesprochen territorial veranlagt und ich will es mal so beschreiben: man kann ihn schon als fremdenfeindlich bezeichnen.
Er mag es nicht sonderlich, angefasst zu werden (er ist kein Schmusetier :blink:, ich muss hier nicht noch erwähnen, dass er dieses von Fremden schon gar nicht toleriert.
Dieses Verhalten zeigte sich schon sehr früh.
Heute ist er so gut trainiert, dass er Besucher oder Spaziergänger toleriert, oder niemals lieben wird. Für ihn sind fremde Menschen eigentlich unnütz :devil:
Bedingt durch diese Problematik kann und werde ich diesen Hund natürlich niemanden in die Hand drücken und sagen: geh du mal mit ihm.
Er ist aber durchaus in der Lage schnell von unbekannt auf bekannt umzustellen.
Aber wie gesagt, seine Grundeinstellung ist zu erst einmal : Fremd ist doof.
Am wohlsten fühlt er sich, wenn er mit mir alleine auf freiem Feld ohne Kontakt von fremden Menschen oder Hunden unterwegs sein kann.
Die Hündin ist genau das Gegenteil.
Sie zeigt kein ausgesprochen territoriales Verhalten. Fremden gegenüber ist sie offen und freundlich. Sie liebt es geradezu gestreichelt zu werden…..auch von Menschen die sie zuvor nicht kennengelernt hat.
Sie hat überhaupt keine Probleme mit fremden Menschen. Sie begleitet mich zur Arbeit und ist bei den Kunden dort äußerst beliebt.
Sie lässt sich auch nicht durch das sehr deutlich ablehnende Verhalten meines Rüden fremden Besuchern gegenüber beeinflussen.
Du siehst, es gibt solche und solche......
Es kommt natürlich viel auf die Erziehung an und auf die Erfahrungen die der Hund in seiner Umwelt macht.
Es kommt aber auch auf den genetischen Rahmen an, den der Hund mitbringt. Ein Hund kommt ja nicht als weißes Papier auf die Welt, welches du dann nur nach belieben anzumalen hast. Einige Muster sind da schon vorgegeben.
Der Rüde ist seit seiner 9. Lebenswoche bei uns, die Hündin bekamen wir erst in einem Alter von 6 Monaten.
Die Hündin hatte bis zu diesem Zeitpunkt nur im Haus und auf dem Grundstück der Züchterin gelebt. Alltagsgeschehnisse wie Spaziergänge, Begegnungen mit fremden großen und kleinen Menschen, mit oder ohne Hunden….Tiere im Allgemeinen, Fahrräder, Autos LKW´s Einkaufszentren Innenstädte ….das alles hat sie erst bei uns kennengelernt und heute merkt man es ihr nicht mehr an, dass es hier ganz deutliche Defizite gab
Ich bin fest der Meinung, die Beiden sind von ihrer Grundstruktur anders.
Denn läge das unterschiedliche Verhalten nur am Halter :scept: oder wie immer so schön gesagt wird: an anderen Ende der Leine…..tja, dann habe ich wohl eine gespaltene Persönlichkeit :blink::scept::devil::D
LG
Sabine
ForesterC
20.09.2009, 14:51
Hallo,
ich finde es gut, dass man sich vor ab Gedanken macht.
Ich kann dir gerne mal meine beiden Exemplare beschreiben:
Der Rüde ist ausgesprochen territorial veranlagt und ich will es mal so beschreiben: man kann ihn schon als fremdenfeindlich bezeichnen.
Er mag es nicht sonderlich, angefasst zu werden (er ist kein Schmusetier :blink:, ich muss hier nicht noch erwähnen, dass er dieses von Fremden schon gar nicht toleriert.
Dieses Verhalten zeigte sich schon sehr früh.
Heute ist er so gut trainiert, dass er Besucher oder Spaziergänger toleriert, oder niemals lieben wird. Für ihn sind fremde Menschen eigentlich unnütz :devil:
Bedingt durch diese Problematik kann und werde ich diesen Hund natürlich niemanden in die Hand drücken und sagen: geh du mal mit ihm.
Er ist aber durchaus in der Lage schnell von unbekannt auf bekannt umzustellen.
Aber wie gesagt, seine Grundeinstellung ist zu erst einmal : Fremd ist doof.
Am wohlsten fühlt er sich, wenn er mit mir alleine auf freiem Feld ohne Kontakt von fremden Menschen oder Hunden unterwegs sein kann.
Die Hündin ist genau das Gegenteil.
Sie zeigt kein ausgesprochen territoriales Verhalten. Fremden gegenüber ist sie offen und freundlich. Sie liebt es geradezu gestreichelt zu werden…..auch von Menschen die sie zuvor nicht kennengelernt hat.
Sie hat überhaupt keine Probleme mit fremden Menschen. Sie begleitet mich zur Arbeit und ist bei den Kunden dort äußerst beliebt.
Sie lässt sich auch nicht durch das sehr deutlich ablehnende Verhalten meines Rüden fremden Besuchern gegenüber beeinflussen.
Du siehst, es gibt solche und solche......
Es kommt natürlich viel auf die Erziehung an und auf die Erfahrungen die der Hund in seiner Umwelt macht.
Es kommt aber auch auf den genetischen Rahmen an, den der Hund mitbringt. Ein Hund kommt ja nicht als weißes Papier auf die Welt, welches du dann nur nach belieben anzumalen hast. Einige Muster sind da schon vorgegeben.
Der Rüde ist seit seiner 9. Lebenswoche bei uns, die Hündin bekamen wir erst in einem Alter von 6 Monaten.
Die Hündin hatte bis zu diesem Zeitpunkt nur im Haus und auf dem Grundstück der Züchterin gelebt. Alltagsgeschehnisse wie Spaziergänge, Begegnungen mit fremden großen und kleinen Menschen, mit oder ohne Hunden….Tiere im Allgemeinen, Fahrräder, Autos LKW´s Einkaufszentren Innenstädte ….das alles hat sie erst bei uns kennengelernt und heute merkt man es ihr nicht mehr an, dass es hier ganz deutliche Defizite gab
Ich bin fest der Meinung, die Beiden sind von ihrer Grundstruktur anders.
Denn läge das unterschiedliche Verhalten nur am Halter :scept: oder wie immer so schön gesagt wird: an anderen Ende der Leine…..tja, dann habe ich wohl eine gespaltene Persönlichkeit :blink::scept::devil::D
LG
Sabine
Hallo Sabine,
sehr aufschlussreich - vielen Dank!
Vielen Dank für die Beiträge. Demnach stehen die 'Chancen' bei einem RR mindestens 50%, dass er - vor allem sie - Fremden und auch guten Bekannten gegenüber auf Durchzug schaltet und sich im Extremfall (fremdes Terrain, keine der 4 Familienmitglieder zugegen) nicht helfen lässt. Wow!
Der RR ist für uns klar erste Wahl, aber als Viel-Reisende mit häufigen Standortwechseln sehen wir in dieser RR-Eigenschaft nicht nur eine Spassbremse für die entfernt lebenden Mitmenschen (die unseren Hund gelegentlich aufnehmen), sondern auch eine Gefahr für den Hund (Ausbüchsen - und dann?).
Das wird eine grosse Herausforderung beim Welpenkauf (Erkennungsmerkmale?) und späterem Training. (Ich erhoffe mir zumindest noch 20-30% Beeinflussungs-Chancen bei der Erziehung.)
Tipps dazu nehme ich sehr gern entgegen.
ForesterC / Carsten
ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass meine hunde ausbüchsen. also ich verstehe ausbüchsen so: wirklich abhauen und entweder gar nicht oder erst nach langer zeit zurückkommen. beau ist "fremdgegangen": zweimal. für ungefähr drei minuten (und gefühlte drei stunden), weil eine läufige hündin so nett mit ihrem poppes gewackelt hat und ich zu spät reagiert hab.
ansonsten kenn ich es nur, dass unsere braunen wie schatten an uns kleben.
ich bin .. völlig unbeleckt von tasächlichem fachwissen eine dreißig-prozent-gläubigerin: ich glaube, dass das wesen eines hundes von - grob gesagt - drei faktoren bestimmt wird:
- von den anlagen, die er mitbringt
-von der prägung in der welpenzeit (ich weiß JETZT, was einen guten züchter ausmacht)
- von der erziehung.
dazu gibt's bestimmt was fachlich gesichertes, das vielleicht ganz andere faktoren als prägend bezeichnet..
kilmachalmag
20.09.2009, 22:30
Also,
wir haben 3 rasseunabhängig ungern-von-Fremden-anfasser-Lasserinnen.
Wenn ich mich jetzt auf die Überschrift beziehen darf, was ist daran verhängnisvoll? Oder rasseabhängig?
Keine meiner Mädels droht oder beisst, anfassen draussen vorm Haus oder beim Spaziergang von Fremden ist ihnen sichtlich unangenehm und das muss nicht sein. Da helfe ich Ihnen dann auch.
Im Haus kommen sie von selber, schauen wer da ist und lassen sich evtl. streicheln, oder gehen wieder weg.
Etwas anderes erwarte ich nicht.
LG Anita
SinaSina
22.10.2009, 05:59
Sabine, mir gefällt Dein Beitrag super gut. Er zeigt so wunderbar auf, dass es eben nicht nur am Halter liegt, wie ein Hund jenseits des Welpenalters ist.
In letzter Zeit mehren sich hier im Forum die Beiträge, wo Hundehalter von Problemen, auch bezüglich „Beißen“ (andere Hunde, Menschen) berichten.
An anderer Stelle schrieb ich ja schon,
entweder
1.
ich habe diese Themen damals übersehen, weil sie für mich keine gravierende Rolle spielten.
Oder
2.
es gibt heute tatsächlich mehr RRs dubioser Herkunft, die Eigenschaften mitbringen, die ihre Halter vor erhebliche Probleme stellen
3.
es gibt heute (endlich) mehr Menschen, die bereit sind, offen darüber zu sprechen
Ein Hund, der nicht jeden Menschen schwanzwedelnd begrüßt und der sich nicht von jedem Menschen anfassen lässt - sondern sich dann verzieht oder ohne knurren abwendet - ist sicher nicht das Problem.
Ein Hund, der in so einer Situation allerdings zubeißt, ist ein Problem. Jedenfalls für Menschen, die auf Kontakt mit ihren Mitmenschen Wert legen.
Da Du nun schreibst „Häufige Ortswechsel (wochenweise / monatsweise Auslandsaufenthalte mit der ganzen Familie) sind bei uns Pflicht“ würde ich eher auf eine Rasse ausweichen.
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