Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Passt ein RR zu uns?
Hallo
Mein Freund und ich träumen schon seit langem von einem Rhodesian Ridgeback, haben uns im Internet und durch Bücher über die Rasse informiert und auch schon einen Züchter besucht. Bevor wir uns endgültig entscheiden, hätten wir aber gerne noch von erfahrenen RR-Haltern eine Einschätzung, ob ein Ridgeback wirklich zu uns bzw. unserer momentanen Lebenssituation passen würde.
Wir haben eine Wohnung in einem ruhigen Vorort, zwar ohne eigenen Garten, aber nur wenige Minuten vom Feld entfernt. Der Wald ist auch nicht weit weg. Wir arbeiten beide an der Uni und ich würde ihn entweder den ganzen Tag oder ab der Mittagspause mit ins Büro nehmen. D.h. wir würden morgens mit ihm joggen oder spazieren, dann wäre er ca. 3 Stunden entweder im Büro oder allein in der Wohnung. Mittags noch mal ein Spaziergang, dann wieder ein paar Stunden Büro. Abends würden wir mit ihm einen langen Spaziergang machen, Hundesport, Joggen, Fahrradfahren - je nachdem, was ihm und uns Spaß macht. Am Wochenende natürlich größere Ausflüge und Hundeplatz. Wir wollen ihn nicht nur körperlich beschäftigen, sondern auch geistig, z.B. durch Fährtentraining oder sonst irgend ein Hundesport, der ihm liegt. Die Frage ist jetzt, ob Wohnung und Büro für einen RR wirklich geeignet sind. Er darf natürlich nicht jedes Mal anschlagen, wenn ein anderer Mieter (2 Familien benutzen den gleichen Eingang) kommt oder geht. Das Büro teile ich mir mit einem hundefreundlichen Kollegen, die Tür steht immer offen und es kommen öfter mal Leute vorbei oder rein. Ich bin ab und zu im Labor, dann müsste er mal ne Stunde ohne mich im Büro bleiben.
Uns ist auch wichtig, dass er kein Ein-Personen-Hund wird. Er wird zwar mehr Zeit mit mir verbringen, aber mein Freund wird auch viel mit ihm unternehmen (auch ohne mich) und irgendwann sind Kinder geplant. Unsere Eltern (alle hundeerfahren) würden ihn auch mal in Pflege nehmen, da wäre es schlecht, wenn er nur auf eine Person hört.
Am Anfang würden wir uns nacheinander je 2 Wochen frei nehmen, damit er 4 Wochen Zeit hat, sich langsam an alles zu gewöhnen. Außerdem haben wir flexible Arbeitszeiten, so dass er nicht von Anfang an den ganzen Tag ruhig im Büro liegen müsste.
Uns ist natürlich klar, dass vieles von der Erziehung abhängt, aber eben nicht alles.
Ich bin sehr gespannt auf eure Meinung und Erfahrungen!
Viele Grüße
Nimoe
Hallo Nimoe,
tja, was soll man dir raten? Letztendlich ist es so, daß jeder RR wieder anders ist als der andere ...
Generell spricht nichts dagegen, einen RR in der Wohnung zu halten. Nicht alle schlagen bei jeder Bewegung vor der Tür an - manche schon.
Auch spricht grundsätzlich nichts dagegen, ihn mit ins Büro zu nehmen.
Manche RR mögen den Hundesport in dieser oder jenen Form - andere nicht.
Du wirst zu all deinen Fragen hier im Forum jede Menge threads finden mit den unserschiedlichsten Erfahrungen, Problemen und Meinungen.
Letzten Endes müsst ihr aber selbst wissen, ob ihr die Zeit und Lust und Rahmenbedingungen aufweisen könnt, die man generell zum Halten und Erziehen eines Hundes braucht.
Wie wäre es, mal an einem RR-Treffen teilzunehmen und die "Viecher" im real life zu erleben. Dort triffst du auch jede Menge RR-Halter, die dir ganz bestimmt gerne Rede und Antwort stehen. Bücher und Internet sind ja nicht sooo aussagekräftig.
Liebe Grüße
Martina
Wir haben schon mit RR-Haltern auf einer Ausstellung gesprochen und ich habe gehört, dass sich in der Nähe meiner Eltern öfter mal eine Gruppe trifft, hoffentlich können wir da demnächst mal dazu kommen. Wie finde ich denn heraus, wann und wo ein RR-Treffen stattfindet? Hier im Kalender ist ja nicht viel eingetragen.
Wir haben auf jeden Fall Lust und Zeit, uns um die Erziehung etc. eines Hundes zu kümmern. Aber ein Ridgeback stellt eben doch noch ein paar andere Anforderungen an den Halter als z.B. ein Labbi. Eigentlich möchten wir keinen anderen Hund, daher ist die Frage, ob es jetzt passt oder ob wir noch warten sollten.
Gerade hat mir eine RR-Halterin erzählt, dass ihr Ridgeback, und angeblich die meisten anderen auch, so einen starken Schutztrieb hat, dass niemand, auch keine Bekannten, ins Büro oder die Wohnung gelassen werden, bzw. dann nicht mehr raus dürfen, etc. Außerdem seien es absolute Ein-Mann-Hunde, die nur auf eine Person hören und nur zu einer eine enge Bindung aufbauen können. Ich kann das nicht ganz glauben und habe auch schon ganz andere Sachen gehört. Daher wollte ich hier mal erfahren, ob das doch die Ausnahme ist, oder eben nicht. Vor allem wäre es interessant, mit Leuten zu sprechen, die ihren Ridgeback auch mit ins Büro nehmen. Über die Suche habe ich nichts passendes gefunden, aber vielleicht muss ich auch nochmal intensiver suchen.
Claudia05021974
09.11.2009, 14:16
willkommen und viel spaß hier.
wie wäre es denn mit einem nothund? schau mal bei RR in not rein. wenn ich deine gedanken so lese...einen junghund oder zumindest schon "größeren" hund in euer leben zu integrieren könnte durchaus vorteile haben ;)
Hallo Nimoe,
Martina hat es ja schon erwähnt... die Ridgis sind alle anders :-)
Wir wohnen am Rand von Berlin in einer 2-Zimmer-Wohnung. Mit unserem Ridgi-Rüden funktioniert es sehr gut.
Heute ist er 1 Jahr und es hat ihn noch nie interessiert, wenn Nachbarn oder Fremde im Hausflur rumlaufen. Die Haustürklingel interessiert in auch nicht. Er wird dann aktiv, wenn Bekannte/ Freunde vor der Tür stehen.
Ich hatte damals auch die Idee gehabt, dass ich ihn früh so richtig mit langen Spaziergängen oder Laufeinheiten auspowern könnte.
Er legt darauf absolut kein Wert. Der Vormittag ist zum Schlafen da.
Nachmittags wird er dann gefordert - aber auch nur, wenn es nicht regnet :blink:
Ansonsten Laufe ich mit Jack, wir machen die ersten Schritte im Tunierhundesport und in der Rettungshundearbeit.
Aber was er ganz dringend braucht und ihn glücklich macht sind die Kontakte zu seinem Hunderudel. Es ist eine Gruppe aus bis zu 15 Hunden, die kennt er von klein an und da fühlt er sich wohl.
Fremden gegenüber war und ist er sehr aufgeschlossen.
Für mich ist Jack noch immer eine Wundertüte. Ich habe eine Idee, wie er mal sein könnte wenn er ausgewachsen ist. Aber es gibt viele (und auch interessante) Phasen im Leben von meinem kleinen Ridgeback-Rüden.
Letzendlich halte ich es aber auch so, dass ein Ridgeback auch "nur" ein Hund ist. Wie bei jedem Hund ist eine konsequente Erziehung nötig. Wobei mir gerade in der Welpenzeit aufgefallen ist, dass die Welpen der Sorte Berner Sennen und Labbi lernfähiger waren.
Von der Sturheit und der Bequemlichkeit - die er gerade morgens und spätabends an den Tag legt - unterscheidet er sich nicht von meiner alten Kaukasin/SH-Hündin. Vielleicht ist aber auch ihre Seele in Jack gefahren :rolleyes:.
LG, Michi mit Rüpel-Jack
Roswitha
09.11.2009, 14:23
Hallo Nimoe,
erstmal herzlich willkommen!
Ratschläge geben, wenn man nicht wirklich viele Infos hat, ist immer schwer, aber ich kann dir sagen, wie es bei uns läuft, da Frau Naala auch oft Bürohund ist.
Sie geht mit zur Arbeit, seit ihrer 10. Lebenswoche. Sie managt das alles prima, aber es war auch schon ein Stück Arbeit. Gott sei Dank hatte und habe ich einen verständnisvollen und hundeverrückten Chef und auch die Kollegen lieben Naala sehr. Trotzdem hat hier keiner Applaus geklatscht, wenn auf dem Teppich eine Pfütze war. Und du kannst davon ausgehen, daß euer Hund nicht zwingend nach 14 Tagen stubenrein ist. Alles ist interessant, die Kabel von Telefon und PC, der Mülleimer, das Frühstück, etc. Dir sollte klar sein, daß du jederzeit alles stehen- und liegenlassen mußt, wenn es nötig wird. Und mal eine Stunde alleine lassen, von wegen Labor... da drück ich dir die Daumen, hätte bei uns im Leben nicht geklappt. Neben der Arbeit mußt du aktive Erziehungsarbeit leisten, ich fand das damals echt heavy, zumal Naala Ende Oktober zu uns kam, das Wetter entsprechend war und ich natürlich trotzdem alle Schlag lang mit ihr raus mußte. Büro-Outfit war damals nicht. Auch das Gewöhnen an kommende und gehende Menschen war eine kleine Baustelle für sich.
Hundefreunde als Kollegen alleine reicht meiner Meinung nach nicht, du mußt an der Uni schon deutlich machen, daß du mit einem Baby kommst. Und mit Sicherheit könnt ihr nach vier Wochen den Zweg nicht für ein paar Stunden alleine lassen.
Ich wünsche Euch und dem Hund die richtige Entscheidung.
lg
Roswitha
shirotora
09.11.2009, 14:54
Ich wette dieser suesse Racker (http://www.ridgeback-in-not.de/rr-in-not-hunde/ibu-15-jahre.html) ist bereits stubenrein... :blink:
LG
Alba
Das sind ja schon einige interessante Erfahrungen, vielen Dank schonmal!
Einer wie Rüpel-Jack würde ja gut zu unserer Situation passen ;)
@Roswitha: Büro-Outfit gibt es bei uns nicht, bin ja nicht in ner Bank ;) Wie meinst Du das, mal eine Stunde allein hätte nicht geklappt? Grundsätzlich nicht oder nur als ganz kleiner Welpe nicht?
Wie gesagt könnten wir uns insgesamt 4 Wochen frei nehmen, dann würde er ab ca. 14 Wochen regelmäßig mit ins Büro kommen. Wir würden ihn ganz langsam ans Alleinsein gewöhnen, natürlich nicht mit 3-4 Monaten den halben Tag allein lassen. Am Anfang könnten wir auch zeitversetzt arbeiten, z.B. einer von Mo bis Fr, der andere von Mi bis So, dann wäre er erstmal nur 3 Tage die Woche im Büro und ich könnte die längeren Laborarbeiten auf die anderen Tage legen. Aber nach und nach müsste er natürlich schon lernen, auch mal allein bzw. bei meinem Kollegen zu bleiben.
Wir schauen uns jetzt schon nach Wurfankündigungen um, d.h. der Welpe würde dann so im nächsten Frühjahr bei uns einziehen, da ist es hoffentlich mit der Erziehung zur Stubenreinheit etwas einfacher als im Winter. Aber leicht wird es sicher nicht, da machen wir uns keine Illusionen. Immerhin gibts keinen Teppich im Büro ;)
Gibt es denn vielleicht Ridgeback-Halter in der Umgebung von Mainz, die uns mal zu einem Spaziergang mitnehmen würden?
Gibt es denn vielleicht Ridgeback-Halter in der Umgebung von Mainz, die uns mal zu einem Spaziergang mitnehmen würden?
es gibt ein monatliches treffen im rhein-main gebiet. martina (shiva) verwaltet die interessengruppe, dort werden auch die termine bekanntgegeben. nimm doch einfach mal kontakt zu ihr auf.
liebe grüsse caroline
Ich bin nicht in Mainz, leider... weil ich euch symphatisch finde. Aber ich fände es wie Alba auch ganz klasse, wenn ihr mal bei den nicht mehr ganz welpigen RR auf den RR in Not-Seiten schaut - ich glaube, das wäre eine schöne Zusammenfindung.
LG
Susanne mit Bukoko und Mbhali
coramadden
09.11.2009, 19:09
hallo nimoe,
ich habe zwar "nur" eine dsh-mix-hündin aber ihre beste freundin ist eine rr-hündin :clap:
Gerade hat mir eine RR-Halterin erzählt, dass ihr Ridgeback, und angeblich die meisten anderen auch, so einen starken Schutztrieb hat, dass niemand, auch keine Bekannten, ins Büro oder die Wohnung gelassen werden, bzw. dann nicht mehr raus dürfen, etc. Außerdem seien es absolute Ein-Mann-Hunde, die nur auf eine Person hören und nur zu einer eine enge Bindung aufbauen können. Ich kann das nicht ganz glauben und habe auch schon ganz andere Sachen gehört. Daher wollte ich hier mal erfahren, ob das doch die Ausnahme ist, oder eben nicht. Vor allem wäre es interessant, mit Leuten zu sprechen, die ihren Ridgeback auch mit ins Büro nehmen. Über die Suche habe ich nichts passendes gefunden, aber vielleicht muss ich auch nochmal intensiver suchen.
ich denke du siehst das schon ganz richtig, jeder hund ist unterschiedlich!
ein paar stichpunkte zur rr-hündin meiner freundin:
- schutztrieb ja aber in meinen augen nicht übermäßig (vergleichbar mit dem meiner cora) - also vorallem nachts/im dunkeln
- jagdtrieb vorhanden aber ebenfalls nicht übermäßig/gut kontrollierbar
- die bezugsperson ist meine freundin, aber die maus hört genauso auf ihren freund oder mich (hatte sie schon öfter in pflegschaft)
- sie meldet nicht wenn sich jemand im haus bewegt außer es betrifft die eigene wohnung
- sie ist langschläferin :blink: mag keinen regen aber joggt gerne mit frauchen und läuft gut am rad mit...
ich denke, es hängt viel von der erziehung ab. wichtig ist, dass ihr ruhig bleibt - das "färbt" auf den hund ab :angel:
und gebt dem kleinen zeit, rom wurde auch nicht an einem tag erbaut.
lg anna
- sie ist langschläferin :blink: mag keinen regen aber joggt gerne mit frauchen und läuft gut am rad mit...
Klingt sehr sympathisch ;)
Wir sind auf jeden Fall eher ruhige Leute, werden nicht laut oder hektisch, das färbt dann hoffentlich ab.
Wir haben auch schon an einen erwachsenen Hund gedacht. Nachteil ist halt, dass wir dann nicht genau wissen, was er schon erlebt hat und einige Dinge nicht mehr (so gut) beeinflussen können. Daher haben wir uns entschieden, erst einen Welpen zu nehmen und später, wenn wir noch mehr (Rasse)Erfahrung haben und evtl. Kinder schon größer sind, einen Nothund aufzunehmen.
Immer, wenn wir denken, jetzt passt alles, taucht doch wieder ein Problem auf :(. Ich hatte mit den meisten Leuten meiner AG, vor allem mit meinem direkten Betreuer/Vorgesetzten, mit dem ich das Büro teile, über einen Hund gesprochen. Es fehlte nur noch mein Prof, weil er Krebs hat und in letzter Zeit nicht da war. Er mag Hunde und hat auch schon zwei Leuten erlaubt, ihre Hunde mitzubringen, und wir verstehen uns sehr gut, daher habe ich mir da nie Sorgen gemacht. Aber fragen muss ich natürlich. Eigentlich wollte er ab dieser Woche wieder ein bis zwei Mal pro Woche kommen. Aber jetzt ist beim letzten Arztbesuch wieder irgendwas aufgetaucht und keiner weiß, wie es jetzt weitergeht. Ist natürlich für alle schlimm, jeder mag ihn total und keiner weiß so genau, wie es mit der AG weitergeht. In der Situation kann ich natürlich nicht wegen nem Hund fragen :(
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