Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Passt der RR zu uns?
schnuppe
21.08.2010, 01:05
Hallo liebe Foris!
Ich bin neu hier und habe mich bisher nicht so richtig mit dem RR beschäftigt. Ich weiß, dass er ein Jagdhund ist, aber dennoch nicht - zumindest in BRD - jagdlich geführt wird. Im Forum habe ich einiges über die Eigenschaften des RR gelesen. Kein Kadavergehorsam und halt etwas anders was die Erziehung anbelangt.
Im nächsten Jahr soll wieder ein Hund bei uns einziehen, nachdem unser Golden-Rüde im letzten Jahr leider viel zu früh (10 1/2 Jahre) verstorben ist.
Mein Lebensgefährte und ich haben unterschiedliche Ansprüche an einen Hund. Mein Lebensgefährte hätte gerne einen unbestechlichen Wächter unseres Hauses, ich hätte gerne einen Hund für den Hundesport (bin nicht besonders ehrgeizig sondern möchte nur beschäftigt werden :)). Mit meinem GR habe ich Agility, Dogdance und Fährte gemacht.
Mein Lebensgefährte hätte gerne einen Boerboel (ein südafrikanischer Molosser nicht FCI anerkannt) und ich eher einen Gebrauchshund. Kann der RR diese Ansprüche vielleicht vereinen?
Der RR ist mir schon vor Jahren als besonders schöner Hund auf den VDH Ausstellungen aufgefallen. Da ich mir einen Hund jedoch nicht nur nach Optik anschaffen möchte, möchte ich mich gerne mit euch über eure Erfahrungen austauschen.
Super gute Hundetrainer stehen mir zur Seite und meine eigene Hundeerfahrung ist denke ich durchschnittlich. Ich arbeite mit positiver Verstärkung, setze meinen Willen auch gerne mal durch (freundlich aber bestimmend *allerdings hat mein GR Rüde es stets geschafft mich um den Finger zu wickeln:confused:). Wichtig wäre mir, die Verträglichkeit mit Artgenossen, da wir auf unseren täglichen Spaziergängen doch auf diverse Hundekollegen treffen würden.
Es wäre super nett, wenn ihr mir bei der Entscheidungsfindung helfen könntet.
Schöne Grüße
Mirja
Hallo, Mirja, und willkommen!
Tja, deine Fragen lassen sich so einfach gar nicht beantworten - jeder RR ist anders. Du wirst hier sicher auch rauslesen, dass es einerseits die wachsamen Exemplare gibt, andererseits auch diejenigen, bei denen Gefahr für Einbrecher vor allem durch Totknutschen besteht. Auch der Ehrgeiz bei sportlichen Aktivitäten ist da recht unterschiedlich.
Ich hab zwei zuhause, die kaum unterschiedlicher sein können. Einen Phlegmatiker, der eigentlich meistens wie im Tiefschlaf zu sein scheint - aber in Sekundenbruchteilen genau das Gegenteil sein kann. Eben dann, wenn zum Beispiel jemand meint, einfach so das Grundstück betreten zu müssen. Mit Agility kann ich ihm gestohlen bleiben. Erziehungsmäßig war er eher anstrengend... Die andere ist eine kleine Rennsemmel. Sie liebt alles und jeden und flitzt und hüpft und klettert wahnsinnig gerne. Erziehungsmäßig eher die ganz pflegeleichte Sache (auch wenn sie heute kurz vor dem Dorfladen warten musste, dabei das Dorf zusammengejault hat, kurzerhand die Leine durchgerissen hat und mit großem Trara den Laden gestürmt hat, um Frauchen wiederzufinden - sie durfte hochoffiziell bleiben und brav an der Kasse neben mir warten :o).
Was euch vielleicht besser als jede Theorie hilft: Schließt euch doch mal einem Ridgebacktreffen in eurer Nähe an. Da wirst du sicher unter "Treffpunkt" fündig. Hundelose Gäste sind meist gern gesehen und dürfen Löcher in Bäuche fragen - und vor allem könnt ihr einfach gucken. Und feststellen, dass sie wirklich sehr individuell sind...
Zur Verträglichkeit mit Artgenossen habe ich für mich die Erfahrung gemacht, dass sie eigentlich meist schon verträglich sind. Das "eigentlich" schreib ich ganz bewusst... Es gibt wohl pauschal gesehen wesentlich verträglichere Hunderassen. Wenn man für sich selbst den Anspruch hat, dass der Hund immer und allzeit lieb und nett zu anderen ist und als Jederhunds Kumpel durch die Welt laufen soll und das möglichst über das spielerische Jugendalter hinaus, dann ist der RR nicht unbedingt die geeignete Rasse - ebenfalls wieder pauschalisiert. Man sollte damit leben können, dass der eigene Hund andere Hunde auch blöd finden kann und nicht mit jedem spielt. Wichtig ist da die Sozialisierung und der Erziehungsrahmen, damit das Nichtmögen einfach durch Ignoranz und nicht durch Gepöbel ausgedrückt wird - finde ich zumindest.
Guckt euch das wirklich am besten live und in Farbe an, das hilft euch sicher am meisten.
Viele gute Erfahrungen auf eurem Entscheidungsweg wünscht euch
Susanne
schnuppe
21.08.2010, 13:57
Hallo Susanne,
danke für deine umfangreiche Antwort und deinem Tipp mich mal einem Treffen anzuschließen. Das werde ich auf jeden Fall machen. Wollte im Oktober auch mal nach Dortmund fahren und mit RR Züchtern sprechen.
Sicherlich kommt es auch auf den Züchter und seine Zuchtlinie an. Da hat sicher jeder sein eigenes Zuchtziel. Allerdings sind wir uns auch nicht so sicher, ob ein Welpi oder ein Hund aus 2.ter Hand bei uns einziehen soll.
Ein Welpe nimmt anfangs (schätze mal so 1 Jahr oder?) doch einen großen Zeitrahmen in Anspruch. Mein Lebensgefährte und ich sind voll berufstätig allerdings habe ich Gleitzeit und bin auch oft im Außendienst und könnte Hundi mit nehmen und mein Lebensgefährte hat Schicht und ist ebenfalls im Außendienst. Wie würden uns wenn wir uns für einen Welpen entscheiden dann auf jeden Fall 8 Wochen Urlaub nehmen und danach muss halt Schwiegermama ran :), die gleich um die Ecke wohnt und den Hund gerne betreut.
Klar die Unterschiede innerhalb der Rasse sind schon sehr groß. Mein Golden Rüde hat sich nicht die Mühe gemacht mit anderen Hunden zu spielen und hatte einen erheblichen Schutztrieb (was ja überhaupt nicht dem Rassestandard entspricht). Auch hat er einen großen Anspruch, was das Einhalten seiner Individualdistanz betrifft, gehat. Agi fand der auch doof, so dass ich das dann letztendlich auch abgebrochen habe. Soviel zum Rassestandard nach links und rechts sind keine Grenzen gesetzt:).
Ich werde mich noch mal hier durch das Forum lesen.
Noch mal vielen Dank.
Schöne sonnige Grüße
Mirja
katzenlene
21.08.2010, 15:31
Hallo Mirja,
Susanne hat eigentlich schon alles gesagt und das unterschreibe ich. Daher nur kurze Anmerkung: ich habe 3 und alle drei sind sehr verschieden. Ein Mädchen ist die Zicke, das andere Mädchen ist das Seelchen und der Bub orientiert sich an den beiden - also mal so, mal so.
Viel Spass bei der Entscheidungsfindung.
Lene
Stefanie R.
21.08.2010, 18:08
Hallo Mirja,
Ein Welpe nimmt anfangs (schätze mal so 1 Jahr oder?) doch einen großen Zeitrahmen in Anspruch. Mein Lebensgefährte und ich sind voll berufstätig allerdings habe ich Gleitzeit und bin auch oft im Außendienst und könnte Hundi mit nehmen und mein Lebensgefährte hat Schicht und ist ebenfalls im Außendienst. Wie würden uns wenn wir uns für einen Welpen entscheiden dann auf jeden Fall 8 Wochen Urlaub nehmen und danach muss halt Schwiegermama ran :), die gleich um die Ecke wohnt und den Hund gerne betreut.
mit dem 1 Jahr liegst du schon ziemlich gut, was den sehr großen Zeitrahmen anbelangt. Es kann aber auch darüber hinausgehen. Wenn ihr euch einem Spaziergang anschließt, um euch RRs anzusehen, würde ich auch die Schwiegermama mitnehmen.
Was deine Begeisterung für Hundesport anbelangt: Ich habe meinen Rüden heute spaßeshalber mal über einige Agility-Hindernisse gehen lassen. Er ist bei mittlerer Größe (66,5 cm) ca. 41 kg schwer. Vor uns ist eine Golden-Hündin aus Arbeitslinie über den Parcours gefegt. Der Vergleich war schon interessant :D Er fand das zwar ganz nett, war mal was anderes, wirkliche Begeisterung konnte ich bei ihm allerdings nicht ausmachen. Im Gegensatz zur Golden-Hündin, die das Startkommando kaum abwarten konnte. Lag aber vielleicht auch am Wetter. Man weiß es nicht. Wenn ich dagegen das Fahrrad raushole, freut er sich einen Ast ab, vollkommen wetterunabhängig. Er setzt auch gerne seine Nase für Aufgaben ein.
Zur Verträglichkeit mit anderen Artgenossen hat Susanne schon ein paar schöne Worte geschrieben. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Viel Erfolg und Spaß bei eurer weiteren Suche,
Stefanie mit BamBam
Ich gebe zu, ich habe nicht alle Antworten gelesen (Todsünde!), dennoch kurz einen spontanen Gedanken: Als Synthese zwischen Deinen Plänen und den Wünschen Deines Freundes stehen mir weit eher DSH oder Dobermann vor Augen als der RR.
Sie bieten sich einfach vom Rasseprofil her mehr an, um das Gewünschte zu erfüllen, was heißt: Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr beide bekommt, was ihr wollt, ist schlichtweg höher.
LG
Tina
hallo,
beide berufstätig, schwiegermama muss ran, ..
ich halte das nicht für gute voraussetzungen und würde an deiner stelle davon absehen mir zum gegenwärtigen zeitpunkt einen hund zu holen. ein hund, insbesondere ein welpe braucht eine feste bezugsperson, ein stabiles umfeld, oder ist der hund für die schwiegermutter?
nfu, heins
galathee
21.08.2010, 18:46
Hallo,
ich sehe es auch so wie Heins: beide berufstätig ist keine gute Voraussetzung für einen Hund. Ein RR ist bedingt durch seine Selbständigkeit und seine Spätreife einer der schlechtesten Kandidaten für ein solches Umfeld.
Was Eure Vorstellungen angeht, würde ich auch eher zu Dobermann, DSH, Boxer Malinois, etc. tendieren, also einem Gebrauchshund, den Du selbst bereits in Deinem Thread als Wunschbild dargestellt hast, anstelle eines Jagdhundes.
Hallo Mirja,
ob ein RR zu Euch passt, weiß ich nicht. Vielleicht hilft aber dieses Rasseportrait bei der Entscheidung etwas weiter:
http://wuff-online.com/pics/artikel/2005/07/ridgeback.pdf
Viele Grüße
Alex&Kathrin
Erstmal herzlich willkommen :)
also in den meisten Fällen werden denen, die hier Fragen ob ein RR zu ihnen passt von einem RR abgeraten... *malsofestgestellt*
Am besten trefft ihr Euch mit RR-Besitzern und auch Züchtern, lernt die Hunde live kennen und schaut dann, ob die Rasse zu Euch passt.
...und RR können soooo unterschiedlich sein.
Zu Euren "Ansprüchen" an den Hund:
Jeder RR hat so seine Vorzüge und Dinge für die er zu begeistern ist.
Ihr werdet hier sehr wohl im Forum finden, dass mit einm RR z.B. Agility (wenn körperliche Reife vorhanden ist) und Fährtenarbeit gemacht wird, wie auch Zirkeltraining und Longieren (machen wir). Ebenso gibt es RRs die Spaß haben Tricks zu lernen (unser eingeschlossen).
Auch Radtouren und Inliner sind (wenn RR alt genug) tolle Möglichkeiten.
Es kommt einfach auf ein gutes Mensch-Hund-Team an und das dieses Team Spaß zusammen dran hat.
Richtig, der RR arbeitet nicht so wie z.B. der DSH, aber man kann sehr wohl ebenso eine BHP oder BGVP bestehen.
Genauso werdet ihr zum Thema Wachsamkeit befriedigendes finden.
Aber bitte bitte (!) den Hund nicht zur Wachsamkeit erziehen !!! Im Gegenteil ! Alles fein freundlich belassen.
Der wacht -wenn es ernst ist- von ganz alleine, bestimmt !
Zu Eurer Berufstätigkeit:
wie lange wäre die Fellnase denn alleine ? Max. am Tag ??
Schaut, dass es absolut vertretbar bleibt !!
Ihn natürlich im Außendienst immer "an Board" zu haben ist vielleicht auch nicht die beste Lösung.. Im Sommer zu heiß im Winter kühlt das Auto schnell aus... bitte bedenken.
Wir sind auch beide berufstätig im Schichtdienst und haben trotzdem einen glücklichen Hund der unsere Abwesenheit komplett verpennt (in regelmäßigen Abständen Kontrolle per Kamera) ...natürlich nur, wenn man ihn sonst gut auslastet.
Dass ihr auch Plan B habt (die Schwiegermama) ist doch wunderbar, wichtig ist die ganze erste Zeit. Ruhe, langsam einleben lassen, erstmal alles kennenlernen lassen.
Auch wir haben Plan B und auch Plan C, falls wir mal nicht von der Arbeit wegkommen und es für die Fellnase zu lang wird.
Schön, dass ihr euch vorher (frühzeitig) damit beschäftigt.
Ihr habt so genug Zeit genügend Züchter, Besitzer und vor allem die Rasse kennenzulernen.
Gruß Birthe & ihre beiden Männer
Moin Moin,
na ob der RR zu Euch paßt mag ich nicht beurteilen. Susannes Hinweise erst einmal eine Runde mit zu laufen und das Gespräch mit Haltern zu suchen ist schon ein guter Ansatz. Auch die Hinweise von Heins zu Bindung und Bezugsperson können Gold wert sein wenn denn berücksichtigt. Ist von der Veranlagung und vom Typus Hund jedoch etwas komplett anderes als ein Goldie und wenn er das erfüllen soll was ihr beide euch wünscht meiner Meinung nach nicht unbedingt die optimale Wahl.
br Frank
Thomas R
21.08.2010, 23:09
Hallo und willkommen,
zu Überraschung einiger rate ich heute mal nicht vom RR ab.
Nur zwei Anmerkungen,
du wirst nach einem Goldi einen Kulturschock erhalten ,alles wird anders sein und du wirst denken was ist das denn da:confused: (kenne ich)
Wenn ich lese das du Docdance und Agility gemacht hast wird es sogar noch schwieriger für dich, das sind wohl die beiden einzigsten Aufgaben die ein RR eher mangelhaft ausführt...
Beim fährten kommt dabei ware Freude auf:)
Ich würde solche einen Hundewandel nicht noch einmal wollen, so ich denn wüsste was kommt.
Allerdings bin ich nach 12 Monaten Eingewöhnung nun auf den RR gekommen :D
Thomas
Wenn ich lese das du Docdance und Agility gemacht hast wird es sogar noch schwieriger für dich, das sind wohl die beiden einzigsten Aufgaben die ein RR eher mangelhaft ausführt
Einspruch ! Dogdance kann ich nicht beurteilen , aber Agility findet meiner super . So es denn im Wald stattfindet . Der erklimmt auch riesige Gesteinsbrocken in wirklich unglaublicher Manier ( es gibt eine Zeugin dafür ! ) und liebt es , auf Baumstämmen zu balancieren . Und das alles ganz freiwillig und ohne , daß ich ihm das groß erklärt hätte .
Nein , er ist auf den Geschmack gekommen . Wie sagte neulich jemand : " Du hast einen Wald - Agility - Hund " oder , aber das war jemand anders : " Angeber - Hund "
LG , Suse
Thomas R
21.08.2010, 23:48
Einspruch ! Dogdance kann ich nicht beurteilen , aber Agility findet meiner super . So es denn im Wald stattfindet . Der erklimmt auch riesige Gesteinsbrocken in wirklich unglaublicher Manier ( es gibt eine Zeugin dafür ! ) und liebt es , auf Baumstämmen zu balancieren . Und das alles ganz freiwillig und ohne , daß ich ihm das groß erklärt hätte .
Nein , er ist auf den Geschmack gekommen . Wie sagte neulich jemand : " Du hast einen Wald - Agility - Hund " oder , aber das war jemand anders : " Angeber - Hund "
LG , Suse
Hihi, ja das lasse ich gelten, im Wald ok:blink:
Aber sicher gibt es auch RR die auf dem Platz gute Leistungen bringen, möchte nicht sagen das es gar nicht geht....aber eher weniger gut.
Thomas
corinnaruegen
22.08.2010, 01:11
Hallo Mirja,
wir geben Dir hier keine Tipps und Ratschläge für eine Entscheidung zu einem RR.
Wir geben dir aber gerne unsere Erfahrungen weiter, weshalb wir uns für einen RR entschieden haben.
Der RR ist in der Tat ein sehr anmutiges, graziöses und schönes Wesen:).
Mein Mann ist oftmals viele Tage aufgrund seines Berufes unterwegs. Ich habe dann Angst allein in unserem großen Haus zu sein.
Es ergab sich, dass wir ein gemeinsames Seminar besucht hatten und ein Pärchen kennenlernten, welche uns immer von ihrem Jali vorgeschwärmt hatten. 1 Jahr vor dem Seminar hatten wir uns schon Gedanken gemacht über die Anschaffung eines Hundes. Dazu haben wir uns erstmal aufgeschrieben was ein Hund für Kriterien für uns erfüllen sollte. Angedacht waren Amerikanischer Collie oder Labrador oder Golden Retriever. Aber unsere Überlegungen führten immer dazu, dass diese drei Rassen nicht das erfüllen würden, auf Dauer, was uns vorschwebte.
Um zurück zu kommen auf das gemeinsame Seminar: Wir haben das Paar gefragt, ob sie mal ein Bild von ihrem Jali zeigen könnten, da uns der Name Rodesian Ridgeback so garnichts sagte.
Als ich, Corinna, Bilder von Jali anschauen durfte, war es LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK:kiss:
Von dem Zeitpunkt an wollten wir alles über die Rasse RR wissen. Wir haben von dem Paar eine Kontaktadresse von Züchtern bekommen und haben diese auch aufgesucht. Fazit: Wir haben fast 1 Jahr RR-Halter und Züchter besucht und uns informiert, auch über Bücher, Literatur und Internet, nie über Foren.
Letztendlich haben wir feststellen können, dass diese Rasse perfekt auf unsere Ansprüche und auch auf unser Leben passen würde.
Wir haben unsere Züchter wiederum auf Empfehlung von Züchtern von RR kennengelernt. Inzwischen ist unsere Enya knapp 1 Jahr jung, und wir dürfen sagen, dass sie unser Leben nicht nur bereichert, sondern auch unsere Ansprüche erfüllt:clap: Sie hat sich voll ins Familienleben integriert, was auch unser Anspruch war und ist.
Heute können wir sagen, dass wir uns immer wieder für die Rasse RR entscheiden würden.
Schönheit, Grazie und Anmut erfüllt Enya, aber auch das tägliche Training und die Vorteile (schlägt an im Haus, wenn jemand ins Haus kommt oder sich auf dem Grundstück rumtreibt) erfüllt sie.
Wir sind stolz darauf RR-Besitzer sein zu dürfen.:cheer: Auch, weil wir oft auf sie angesprochen werden.
Unsere damalige Entscheidung würden wir immer wieder wiederholen.
Wir wünschen euch eine gut überlegte Entscheidung in eurem Sinne:feli:
Herzlichst Corinna, Jürgen und Enya Raha vom Kennel Yejapha
PS: Unsere Enya läuft seit 2 Monaten mit mir Nordic Walking. Sie findet es toll, die Bindung wächst täglich zwischen uns. Immer mehr sind die Augen von ihr bei mir, Lob, Leckerlies und lockende Worte liebt sie und folgt damit am Besten.
Sie ist für uns kein Modehund, denn die großen Aufgaben kommen noch. Wir mögen keinen Stress bei der Erziehung, aber Konsequenz ist für uns wichtig. Und wir denken, dass dies bei jeder Rasse so ist.
schnuppe
22.08.2010, 01:22
... erst einmal super vielen Dank für eure Antworten ...
Zum Thema alleine sein:
Je nachdem wie gerade die Schicht fällt, ist Hundi 4 bis 6 Stunden alleine. Meinen Rüden habe ich damals auch ab und zu in eine Huta gebracht. Die Schwiegermama möchte auch gerne einen Hund haben, scheut aber die mindestens täglichen 3 Spaziergänge. Ansprechpartner für den Welpen wären dann 3 Personen. Das halte ich ehrlich gesagt nicht für besonders viele. Zudem bin ich mittlerweile fast 40 Jahre und ich habe null Bedürfnis Kinder zu bekommen. Ich werde somit nie in die Lage versetzt werden, eine zeitlang ganz daheim bleiben zu können. Außerdem soll Schwiegermama auch keine großen erzieherischen Maßnahmen mit dem Hund durchführen. Sie wird eingewiesen in das was Hundi darf und was nicht und sie wird mit den Befehlen vertraut gemacht, dasmit es nicht zu Verwirrungen für den Hund kommt, das hat mit dem Vorgänger auch gut geklappt. Ob sie überhaupt mit ihm spazieren gehen soll, hängt natürlich vom Hund ab. Wir haben eine 800 qm großen Garten und wenn mein Lebensgefährte und ich den Hund täglich 2 Stunden ausführen (natürlich erst wenn die Gelenke das auch verkraften), dann wird das wohl ausreichen. An den WE wird dann mit dem Hund auch mal mehr gemacht als 2 Stunden. Unsere Voraussetzungen werden sich also nie ändern.
Ich arbeite zwar auch ab und zu im Außendienst, fahre aber nur durch die Gegend und besichtige Immobilien von außen. Also Hundi wäre im Auto nicht alleine und den "Witterungsverhältnissen" ausgesetzt.
Zum Thema Jagdhund:
In meinem Freundeskreis haben viele, die ähnliche Voraussetzungen haben wie ich Jagdhunde aus der Leistungszucht und sind selbst Jäger. Auch ich habe mit einem Labbi aus der Leistungszucht geliebäugelt, allerdings geht mir die Retriever-Szene etwas auf den Geist, weil die den Retriever auf ein so hohes Podest stellen, was schon fast einer Heiligsprechung gleich kommt. Versteht mich nicht falsch, für mich hat der Hund auch einen hohen Stellenwert im Leben aber er muss immer noch ein Hund bleiben und kein Sportgerät oder aber verhätscheltes Stofftier.
Der RR ist offenbar sehr vielfältig. Es versteht sich von selbst, dass ich die Anlagen zum Wachhund nicht verschärfe in dem ich diesen Trieb verstärke. Nach der Rassebeschreibung hat er es von Natur aus.
Der DSH ist mir eigentlich ein wenig zu triebig, aber Gedanken habe ich mir über diese Rasse selbstverständlich auch schon gemacht und schon mit einigen Züchtern gesprochen. Der Dobermann ist überhaupt kein Hund für uns, da in der Regel viel zu nervös und geht eher aus Angst nach vorne. Ich habe selten einen Dobermann gesehen, der ruhig und ausgeglichen ist. Da würde ich persönlich eher den Rottweiler vorziehen. Ein Malinois kommt so überhaupt nicht in Frage.
Den RR halte ich persönlich für eine Herausforderung. Ich brauche keinen Hund mit Kadavergehorsam (wäre aber wirklich schön, wenn er zumindest auf Abruf kommt). Einen Mali zu erziehen ist vermutlich auch nicht wahnsinnig schwer, oder? Er bringt das nötige "will to please" mit und ich muss halt nur ein wenig steuern.
Wenn ich den RR nach seiner Geschichte beurteile, handelt es sich hier um einen selbständigen Hund. Nach der Rassebeschreibung würde ich ihn teilweise schon in die Molosser-Schiene packen oder bin ich da vollkommen verkehrt? Unter den Molossern gibt es auch Wach- und Schutzhunde die ebenfalls zur Jagd gebraucht wurden, wie z. B. der Boerboel. Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde der RR in Bayern zunächst gelistet (weil er vermutlich in das Scoring passte), ist dann aber wieder von der Liste gestrichen worden, weil die Agressivität dieser Rasse widerlegt werden konnte.
Und einen Kulturschock kann ich verkraften:). Im übrigen komme ich aus dem Tierschutz und habe auch schon mit diversen anderen Hunderassen gearbeitet (allerdings noch nie mit dem RR). Aber eine gute Mensch-Hund-Beziehung hängt doch vom Vertrauen auf beiden Seiten ab, das wird vermutlich auch beim RR nicht anders sein, oder?
Schöne Grüße und ein nettes Restwochenende
Mirja
corinnaruegen
22.08.2010, 01:45
Achja, noch zur Berufstätigkeit.
Mein Mann und ich sind beide berufstätig, Vollzeit. Mein Mann ist genau wie ich selbstständig.
Ich arbeite von zu Hause aus, so ist Enya 24 Stunden bei mir, mein Mann nimmt sie ins Büro, wenn ich mal nicht kann, aber er geht mit ihr dann regelmäßig vom Büro aus ins grüne Tal, wo auch andere Hunde rumtollen. Da gibt es auch feste Zeiten. Er nimmt sich einfach die Zeit.
Sie hat immer einen von uns drumherum. Aber sie hat von Welpe an gelernt auch mal alleine zu sein. Stück für Stück haben wir es mit ihr geübt. Auch mal 8 Stunden alleine waren schon drin, eher selten, da wir auch gesellschaftliche Anlässe pflegen. Ansonsten ist sie bei allem dabei, auch bei Restaurantbesuchen oder Geburtstagen etc..
Black1962
22.08.2010, 08:58
Was ein RR alles macht, ist individuell unterschiedlich. Odin ist z.B. begeistert von Agility. Nur dass er auf Wettkämpfen nen vorderen Platz belegen kann, ist eher unwahrscheinlich, da er zu groß und schwer (70cm, 40 kg) und somit zu ungelenkig dafür ist im Vergleich zu Border & Co. Das ist aber für mich auch nicht das Thema. Wir machen das nicht in Richtung Wettbewerb, sondern rein aus Spaß - wobei er trotzdem dieses Jahr die Turnier-Zulassung bekommen wird (A1, nächstes Jahr A2).
Er läuft auch begeistert UO, wenn man es für ihn entsprechend interessant gestaltet (was man aber nciht nur beim RR tun sollte).
Derzeit (dieses Wochenende) durfte er erstmals ins Mantrailing reinschnuppern, was ihm auch irre viel Spaß macht.
Wachsam war er nach ca 3 Wochen bei uns (wir haben ihn erst mit 2 Jahren bekommen) ohne das zu trainieren oder zu fördern. Er schlägt an, wenn jemand an der Haustür ist, klingelt oder aufs Gelände kommt - und als Abschreckung reichen 65 - 70 cm Hund aus - egal ob er dann auch in letzter Konsequenz nen Eindirngling stellen oder bekämpfen würde, wenn er allein entscheiden muss.
Ich sehe in einem RR keine anderen "Probleme" als in jeder anderen Rasse auch - jede hat ihre Eigenheiten und sind für spezielle Eigenschaften gezüchtet worden. Wenn man sich damit vorher auseinander setzt (was Ihr ja hier tut) und dann sagt "Ja, das ist das was ich will und auch leisten kann" und einem dabei klar ist, dass es innerhalb der Rasse auch noch tausende unterschiedliche Ausprägungen innerhalb der Rassebeschreibung, Eignung und Veranlagung gibt, ist das alles kein Thema merh.
Ich wollte nie Agility machen - beim ganz normalen Fun-Training haben wir aber festgestellt, dass Odin daran richtig Spaß hat und zur Hochform aufläuft, also haben wir mal spaßeshalber am Agi-Training teilgenommen und haben beide unseren Spaß gehabt... und jetzt (nach 3, 5 Monaten Training) sind wir eben kurz vor der A1.
Zum Thema "berufstätig und Hunde" möchte ich nur sagen, dass manche voll Berufstätige aktiv mehr mit ihren Hunden unternehmen als andere, die den ganzen Tag zuhause sind - und ich tendiere zur Ansicht, dass es auf die Beschäftigung mit dem Hund ankommt und nicht nur auf die Zeit, die ich mit ihm verbringe.
Berufstätig und Hund(e) ist für mich somit kein Thema, das zum Befürworten oder Abraten irgend einer Hundehaltung geeignet ist... und das gilt für mich bei allen Rassen.
schnuppe
22.08.2010, 19:08
Hallo Peter, hallo Corinna,
ja das mit der Berufstätigkeit sehe ich ähnlich. Qualität steht vor Quantität. Für mich steht in meiner Freizeit- nach meinem Partner natürlich - der Hund im Vordergrund. Wir haben unseren Vorgänger auch überall mit hin geschleppt. Arztbesuche so organisiert, dass der Hund definitiv betreut ist, etc..
Und darüber hinaus kostet so ein Hund auch Geld. Für unseren Vorgänger haben wir in den fast 9 Jahren (Tierheim-Hund) für den TA mehr als 10 TEUR ausgegeben. Alleine ein MRT kommt um die 700 EUR. Wer soll das bezahlen, wenn man nicht arbeitet? Die Hundeschule und ggfls. der Hundetrainer für den Einzeluntericht nehmen leider auch keine Backsteine:blink:.
Ich kenne auch viele Leute die nicht berufstätig sind und der Hund so vor sich hindümpelt. Keiner beschäftigt sich aktiv mit dem Hund, er ist einfach nur da. So etwas gäbe es bei mir nicht. Ich möchte einen vorzeigefähigen, gut erzogenen Hund mein eigen nennen, den ich ohne Probleme überall mit hinnehmen kann und das macht halt Arbeit. Aber das ist ja gerade das, was Spaß macht. Wie heißt es so schön, der Weg ist das Ziel.
Mantrailing finde ich auch super interessant. Das könnte ich mir auch gut vorstellen. Magst du mal erzählen, was du da genau machst? Aber auch da würde ich natürlich nach den Anlagen gehen, die der Hund mit bringt (anders wird´s ja auch nicht gehen:)).
Der RR hört sich interessant an, auch wenn es nach den Postings etwas durchkommt, dass man eine Pralinenschachtel bekommt, wenn man sich einen RR-Welpen holt:):). Andererseits ist der Hund ja ein Individuum und warum sollten alle einer Rasse gleich sein; das wäre ja ganz grauenvoll.
Schöne Grüße
Mirja
(...) allerdings geht mir die Retriever-Szene etwas auf den Geist, weil die den Retriever auf ein so hohes Podest stellen, was schon fast einer Heiligsprechung gleich kommt. (...)
Mirja
:sarcasm::blink:
naaaaaa... dann HERZLICH WILLKOMMEN IM RR-Forum !!!!
*räusper*
Sibilla Teichert
22.08.2010, 22:11
Einspruch ! Dogdance kann ich nicht beurteilen , aber Agility findet meiner super . So es denn im Wald stattfindet . Der erklimmt auch riesige Gesteinsbrocken in wirklich unglaublicher Manier ( es gibt eine Zeugin dafür ! ) und liebt es , auf Baumstämmen zu balancieren . Und das alles ganz freiwillig und ohne , daß ich ihm das groß erklärt hätte .
Nein , er ist auf den Geschmack gekommen . Wie sagte neulich jemand : " Du hast einen Wald - Agility - Hund " oder , aber das war jemand anders : " Angeber - Hund "
LG , Suse
Können Sich Deiner und Famira die Pfote schütteln! Sie liebt es hoch, höher und von ganz oben vom Holzstapel dann noch "Winke Winke" zu machen.
Bei den Olys haben sich die RRs beim Agility-Parcour fast alle gut bis sehr gut gezeigt. Einige waren deutlich trainiert und machten es einfach Spitze.
Wenn man den RRs was zutraut und den Weg findet können sie alles.:)
Dogdance gab es mal mit einem RR bei Günter Jauch zu sehen! Ok, man muß natürlich entsprechend groß sein damit er durch die Beine kann.:p Ich reite da eher auf.
Hallo Mirja,
bist Du schon auf die Ridgeback in Not-Seite gegangen? Vielleicht wäre das auch eine Idee. Da ist der Überraschungseffekt nicht ganz so groß :)
Viel Erfolg auf jeden Fall bei der Suche bzw. Entscheidung dafür oder dagegen.
Liebe Grüße
schnuppe
23.08.2010, 19:30
Hallo,
auf der Not-Seite war ich schon. Allerdings wollen wir erst in der ersten Hälfte des nächsten Jahres einen Hund anschaffen, so dass die Not-Seiten momentan für uns nicht aktuell sind. Habe mir aber durchgelesen, was die einzelnen Hunde so für Macken haben :).
Ich denke, es wird ein Hund aus 2ter Hand, da wir einem Welpen derzeit nicht die erforderlichen Ansprüche erfüllen können. Irgendwann wenn der 1. Hund erzogen ist, soll noch ein 2. einziehen. Mal schauen, ob es dannn ein Welpe wird. Welche Rasse es wird, bleibt offen, ist ja auch davon abhängig, welcher Hund zu dem Zeitpunkt zur Vermittlung steht. Vielen Dank für eure Ratschläge und Mitteilungen von Erfahrungen mit dem RR. Es hat mir auf jeden Fall sehr viel weiter geholfen.
Schöne Grüße
Mirja
katzenlene
23.08.2010, 22:38
Hallo Mirja,
nach allem was ich jetzt von Dir gelesen habe, bin ich der Meinung der RR wäre der richtige Hund für Dich. Sagt mir mein Verstand und mein Bauch. Natürlich könnte ich meine Meinung dadurch untermauern, indem ich einige Deine Ansichten zitiere. Da ich kein großer Schreiberling bin, lasse ich es lieber.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr Euch für einen RR entscheiden würdet. Dann wäre mal wieder eines dieser tollen Geschöpfe in den richtigen Händen.
LG
Marlene
Schließe mich da Marlene an. :)
Erzähl auf jeden Fall mal, wie es dann weitergegangen ist. Wir sind ja so gar nicht neugierig.
Liebe Grüße
Black1962
24.08.2010, 09:01
Mantrailing finde ich auch super interessant. Das könnte ich mir auch gut vorstellen. Magst du mal erzählen, was du da genau machst? Aber auch da würde ich natürlich nach den Anlagen gehen, die der Hund mit bringt (anders wird´s ja auch nicht gehen:)).
Am Wochenende waren wir mit Max (Rottweiler) und Odin (RR-Mix) auf einem Mantrailing-Seminar. Beim Mantrailing geht es darum, einen Menschen aufgrund seines individuellen Geruches zu suchen. Im Real-Einsatz ist das z.B. typisch für Menschen, die sich verlaufen haben, sich beim Spaziergang verletzt haben und dadurch nicht zurück können usw.
Der Hund bekommt einen Geruchsträger, wo der individuelle Geruch des zu Suchenden dran haftet (T-Shirt, Schlafanzug, Bettzeug, Kugelschreiber, Autoschlüssel...). Er nimmt den Geruch auf und folgt der Spur des Gesuchten. Das funtkioniert im Gegensatz zur Fährte nicht über Bodenverletzung, sondern über die zigtausend Geruchspartikel, die jeder Mensch dauernd verliert. Die Geruchspartikel schweben in der Luft, liegen am Boden und haften an allem, was der Mensch berührt (Wände, Bäume, Zweige an denen er entlangstreicht...).
Da der HF keine Ahnung hat, in welche Richtung der zu Suchende gegangen ist, muss der Hund "das Problem" allein lösen. Der HF unterstützt nur, wenn es um logische Probleme geht (z.B. Spur wurde durch Wind verweht, Beurteilung von Wettereinflüssen, Straßenverkehr, Partikelansammlungen...).
Dabei können die Hunde sehr gut zwischen alten und neuen Spuren der Zielperson unterscheiden, es ist also durchaus so, dass die ZP mehrmals die Spur kreuzt und der Hund wechselt von sich aus auf die Neueste.
Der Hauptunterschied zur Fährte ist, dass der Hund selbst über die Suchart (stöbern, Bodenverletzung, Nase in der Luft ...) entscheidet und die Strecken bei einem geübten Hund auch mal mehrere km lang und mehrere Tage (Profis reden von Wochen) alt sind.
Den Hunden die ich kenne, macht das unheimlich viel Spaß. Es ist eine Auslastung, die sowohl Nase wie auch den Kopf des Hundes sehr stark fordert und fördert.
Der einzige Nachteil ist, dass man eigentlich 3 Personen braucht: HF, Zielperson und einen Helfer. Der erfahrene Helfer unterstützt den HF beim Training und kann im Zweifelsfall auch Tipps geben, wo man weitersuchen kann bzw. was man dem Hund für Hilfen geben kann, oder was man beachten muss (Wind, Verwehung der Spur durch Straßenverkehr ...)
Ich find es klasse, da es einfach toll ist, einen Hund beim freudigen und absolut selbständigen Arbeiten zu sehen und dabei gleichzeitig noch sein Selbstvertrauen aufzubauen. Die Hunde konzentrieren sich dabei so auf den Job, dass sie den Rest der Welt dabei komplett vergessen.
Bei dem Seminar war ein Engl. Staff dabei (Trailt seit ca 1 Jahr), der sonst jeden anderen Hund sofort angreift und früher gegenüber Menschen wahnsinnig ängstlich war (Sollte mit Prügeln zum Kampfhund gemacht werden). Bei der Suche läuft er ohne MK mit 10 cm Abstand an Menschen und anderen Hunden vorbei, ohne sie zu beachten.
schnuppe
25.08.2010, 20:12
Hallo Marlene, hallo Joy2310,
vielen Dank für euer Lob (zumindest habe ich es so empfunden:blink:). Ich hoffe ich denke daran dann zu berichten für welche Rasse ich mich letztendlich entschieden habe:(. Das dauert ja noch sooooooooooo lange. Aber leider bauen wir gerade unser Haus um und da ist keine Zeit für einen Neuankömmling. So muss ich wohl halt warten.
Hallo Peter,
das hört sich super interessant an. Diese Ausbildung ist sicherlich sehr zeitintensiv. Aber der Hund wird im Gegensatz zu den üblichen Hundesportgeschichten wie Agi, oder Dogdance in etwas für den Menschen Nützlichem ausgebildet.
Du hast geschrieben, dass du auf einem Seminar warst. Bietet der THW sowas nicht auch an? Oder ist die Rettungshundearbeit noch komplett anders als Mantrailing? Aber wo kannst du das Erlernte zum Einsatz bringen? Ich meine wer würde dich denn ordern, wenn dein Hund den erforderlichen Ausbildungsstand erreicht hat? Wo warst du denn auf dem Seminar? Sorry aber ich bin immer so neugierig:blink:.
Das kann ich glauben, dass die Hunde da so richtig drin aufgehen. Vor allem machen die ja auch nen wirklich wichtigen Job. Da ist die Motivation des HF wahrscheinlich auch ne andere und das ist ja bekanntlich ansteckend:). Finde ich super was du machst.
Liebe Grüße
Mirja
Black1962
26.08.2010, 08:31
Du hast geschrieben, dass du auf einem Seminar warst. Bietet der THW sowas nicht auch an? Oder ist die Rettungshundearbeit noch komplett anders als Mantrailing? Aber wo kannst du das Erlernte zum Einsatz bringen? Ich meine wer würde dich denn ordern, wenn dein Hund den erforderlichen Ausbildungsstand erreicht hat? Wo warst du denn auf dem Seminar? Sorry aber ich bin immer so neugierig:blink:.Das Seminar war privat organisiert. Die Seminarleiterin trailt im Real-Einsatz und bildet dafür auch bei versch. Organisationen Hunde aus.
Bei uns gibt es Rettungshundestaffeln vom DRK, THW und den Maltesern, die machen zum Teil auch Mantrailing. Allerdings habe ich mich von den Organisationen bei uns in der Gegend distanziert, weil sie Max (Rotti) aus Rassegründen abgelehnt haben (damals gings um Flächensuche).
Wir machen das mit unseren Hunden just for fun (zumindest im Moment). Uns geht es um Spaß mit und für die Hunde und um artgerechte Auslastung, das ist für mich in jeder Ausbildung das Vorrangige Ziel. Auch UO, Fährte und Agility waren für mich nie Notwendigkeiten oder erfolgsorientiert. Schutzdienst (den wir aber sowieso nicht machen) und/oder Fährte wäre theoretisch ja auch was für nen "Realeinsatz" und ich hätte nie eine Chance das auch einzusetzen... Wie sich das mit dem Mantrailing weiter entwickelt, werden wir sehen.
Vorläufig ist geplant, dass Max und Odin (und vor allem ihr Herrchen) das lernen. Dazu werde ich vorläufig am Training bei der Seminarleiterin teilnehmen und auch bei anderen Suchteams im Training zuschauen/mitarbeiten. Wenn das dann einigermaßen klappt, ist geplant, dass ich bei uns im Verein eine Mantrailing-Gruppe aufbaue, dort das Training mache und hin und wieder ein "Profi" dazu kommt um uns zu unterstützen.
Dass das Trailen unheimlich Spaß macht, kommt auch daher, dass es mal was ganz anderes ist, sich blind auf den Hund verlassen zu müssen und ihm die Führung zu überlassen. Jetzt darf der Hund von sich aus mal zeigen, was in ihm steckt. Das ist für Hund und Herrchen mal was ganz anderes, als das Gewohnte.
Das schafft so ganz nebenbei Vertrauen, Bindung und Selbstbewußtsein für Hund und Herrchen.
schnuppe
26.08.2010, 23:17
Die Rasse in eine Schublade zu packen ist absolut typisch. Das zeugt in der Tat von Ahnungs- und m. E. auch Respektlosigkeit. Aber dieser Zustand ist doch häufig anzutreffen. Die die wirklich etwas davon verstehen, werden nur am Rande gefragt (Beispiel vermeintlich gefährliche Rassedispositonen) und werden letztendlich dann übergangen, wenn die Antwort nicht so ausfällt, wie die Politik sie gerne gehabt hätte (ich ziele auf die völlig überflüssige Rasseliste ab).
Liest sich sehr interessant dein Beitrag. Mit Mantrailing werde ich mich ab sofort mal mehr beschäftigen. Ich meine wir haben hier im Raum Bremen auch Kurse. Ne Freundin wollte das mit ihrem Setter machen, hat dann letztendlich doch Abstand von genommen. Und ich meine da stand auch keine Hilfsorganisation hinter sondern war auch privat.
Bei den Hilfsorganisationen ist es ja auch meist so, dass man sich selbst als Helfer anbieten muss und auch sonstige Dinge zu erledigen hat. Dafür hätte ich einfach keine Zeit. Ich will nur meinen Hund bespaßen und wenn aus dem Trailing letztendlich eine Berufung wird dann ist das klasse aber Verpflichtungen habe ich so schon genug:blink:.
Dir und deinen Fellnasen wünsche ich auf jeden Fall super viel Spaß dabei.
Schöne Grüße Mirja
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