Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klosterschwestern und andere Ungeheuer
Buki ist immer für Überraschungen gut und damit wird er unterschwellig Zeit seines Lebens immer anstrengender als Rose bleiben. Buki ist ab und an wirklich der "das hat er ja noch nie gemacht"-Hund...
Vorneweg: Buki ist generell Menschen gegenüber stoisch, fast gelangweilt. Im Jungalter fand er dunkel gekleidete Menschen im Dunkeln suspekt. Da haben wir mit Erfolg daran gearbeitet und das hatte sich schnell erledigt.
Dann kam (da war er etwa zweieinhalb) der erste Kontakt mit Klosterschwester im Pinguin-Outfit. Die nette Dame kommt auf uns zu und sagt: "Ei, was bist du denn für ein Hübscher?" Der Hübsche verfällt sofort in heftigstes Verbellen. Der Pinguin verfällt fast in einen Herzkasper und ich verfalle in einen Zustand, in dem ich die Welt nicht mehr verstehe. Buki wird umgelenkt, Pinguin flüchtet, Frauchen entschuldigt sich...
Fatalerweise laufen wir 100 m weiter der mittelalterlichen Stadtführung in die Arme. Touristenwirksam mit dabei: ein schwarz beumhangter Nachtwächter mit langem Stab. Buki sieht Nachtwächter und dreht komplett ab... Hund wieder umgelenkt, Frauchen entschuldigt sich, Touristen starren uns fassungslos an.
Nur ein blöder Tag? Mitnichten!
Ein paar Wochen später eine Klosterschwester in gebührendem Abstand. Für Buko schier der Supergau...
Der Handlungs- und Trainingsbedarf war erkannt. Klosterschwestern-Training... Also hab ich meinen Buben gepackt und bin mit ihm vor dem Kloster flaniert. Um Klosterschwestern zu trainieren. Anschließend - als Steigerung - hab ich mit ihm auf den bevorzugten Radelstrecken der Pinguine geübt. Damit auch eine gewandflatternde Klosterschwester im Geschwindigkeitsrausch kein Thema mehr ist.
Buki guckt Pinguine seitdem zwar kurz von der Seite an, ist da irgendwie tief im Inneren wohl auch nicht wirklich im Reinen mit sich, macht aber keinen Terz mehr. Und mit dem sehr netten Nachtwächter der mittelalterlichen Stadtführung pflegt er ein fast freundschaftliches Verhältnis.
So... nun haben wir derzeit regen Publikumsverkehr in unserem Haus. Eigentlich kein Thema für Buki. Frauchen lässt rein, also passt das schon - man kann in Ruhe weiterschnarchen. Oft steht er nicht mal aus seinem Sessel auf. Im letzten Publikumsverkehr war aber eine übergewichtige Dame in komplett schwarzer Kleidung, mit extrem resolutem Auftreten und einem (?) Nordic-Walker-Stecken dabei. Mein Schäflein schaltet sofort in einen sehr ungewohnten Anspannungsmodus - und fixiert das Ungeheuer. Die anderen vier voluminösen buntgekleideten Damen mit einem sehr mamahaften Auftreten interessieren ihn überhaupt nicht.
Ich behalte die wegen Publikumsverkehr behalsbandeten Hunde bei mir und fasse dem Buki vorsichtshalber in selbiges - um eine extrem verspannte Muskulatur zu spüren. Also Umlenken und sein erlerntes "die darf"... Er entspannt etwas...
Bis die Dame sich blöderweise voluminös und in strengem Ton die Altbaudielen bewertend vor ihm aufbaut. Wegen der anderen vier voluminösen Damen komme ich da mit den Hunden auch nicht mehr weg, irgendwie sind wir plötzlich eingekesselt von etwa 400 kg Fremdmensch. Ich würde gerne weg, weil mein ganzer Buki wie Stahlbeton wird... Ich setzte an zum "Würden Sie bitte bisserl Abstand halten?" Zum ganzen Satz komme ich gar nicht mehr, nur bis zum "Würden..."
Beim "en" von "Würden" klopft das schwarze Volumen resolut die Altbaudielen mit dem Stock ab. Direkt vor Buki. Und die Bombe geht lautstark hoch. Buki sagt auf seine Art "Würden Sie bitte Abstand halten?" Meine Bitte wäre wesentlich diplomatischer als seine gewesen, aber er war eindeutig schneller und effektiver.
Und so sprangen die geschätzten 400 kg Fremdmensch erstaunlich behände 3 m zurück. Nach sekundenschnellen Überlegen waren sich alle 5 Damen einig, dass man Altbaudielen auch in absento bewerten kann und diskutierten im Treppenhaus weiter...
Derweil diskutierte ich mit mir selbst. Den Blick dabei auf meinen wieder völlig entspannten Hund gerichtet, der sich gerade kreistappelnd anschickte, das Ridgiepad für ein Nickerchen zu besetzen.
Meine Fragen an mich selbst stell ich hier rein: Was hab ich grundlegend falsch gemacht? Wo war ich zu langsam? Wie entsteht bei einem Hund, der wirklich von Geburtsstunde an keine negativen Erfahrungen mit resolut und schwarzgewandet hatte, so eine Aversion dagegen? Was macht letztendlich aus einem stoischen Schäflein eine (in dem Fall nur akkustische) Bombe?
Eine grübelnde Susanne, die meint, ihren Hund gut zu kennen und der der Vorfall sehr unangenehm war
Hallo Susanne,
ich hab zwar im Leben keine "Trainer"-Ahnung, aber will trotzdem kurz erzählen wie das bei uns läuft.
Generell bin ich der Meinung mit deiner Erziehung nichts falsch gemacht zu haben. Dieses Problem mit der dunklen weiten Kleidung hatten bzw. haben wir auch. Bei den beiden jetzigen Doggies allerdings in abgeflachter Form. Versuch dich doch mal in den Kopf deines Hundes zu versetzen. Da kommt eine große schwarze Wand ohne erkennbare Formen, die auch noch mindestens doppelt so groß und einige Male so breit wie er, auf ihn zu. Und spricht ihn dann auch noch an! Hunde sind doch Beobachter. Nelly geht auf Menschen mit dunkler Kleidung zu, wenn, bin ich der Überzeugung, sämtliche Körperteile zu sehen sind. Kommt jemand mit weitem flatternden Mantel auf uns zu bleibt sie skeptisch. Kann sie Kopf, Arme und Beine erkennen und hört eine freundliche Stimme, geht sie wiederrum hin. Also bin ich der Meinung dass sie sich die Zeit nimmt die Leute anhand ihrer Bewegungen und Gesten abzuchecken. Kann sie das nicht weil es ne menschliche Fledermaus oder Frau Breitwiehoch ist, wird sie unsicher.
Sicher ist sowas trainierbar, und den Anfang hast Du ja bereits vor dem Kloster gemacht. Was allerdings nicht so schön war, dass die Frau Kugelrund auch noch klopfenderweise, so nah an ihn ran kam. Ich kannte nur einen Hund der jemanden klopfend akzeptiert hat und das war der stocktaube Westi meiner Eltern. Am Ende stärkt das nur seine Aversion. Zumal du dich ja auch mit erschrocken hast und er wohl deine Unsicherheit gespürt hat. Also hat er alles richtig gemacht indem er der Murmel erklärt hat: "Komm UNS nicht zu Nahe...!"
Üben und IHM die Sicherheit geben, dass die "schwarzen Wände" ihm nichts tun sollte denke ich möglich sein. Und denk dran, es ist ein RR, da dauerts etwas länger. :rolleyes:
LG
Nadine
susann und charlie
26.09.2010, 15:17
Hallo Susanne,
ja, ich würde hier einfach nur meinen, du hast da einen ganz eigenen und sturen Charakter als Hund.
Gute Arbeit hast du doch bewiesen und der Hund hat gelernt, dass nicht alles Ungeheuer sind, er kommt quasi zum "Überlegen".
Er möchte eine gewisse Nähe einfach nicht haben und äußert es eben so, ich finde solch ein Verhalten nicht schlecht, es zeigt doch, dass der Hund sehr eigenständig ist, und so lange wie die Menschen seinen Abstand und seine Drohungen wahr nehmen, wird kaum etwas schlimmeres geschehen.
Da kann ich auch nur an meinen Rüden denken, teilweise gibt es auch Leute, die er einfach verbellen muss, obwohl er ebenso viel sozialen, guten Umgang hatte und häufigen Kontakt mit den unterschiedlichsten Lebewesen in der unterschiedlichsten Kluft.
Manche Leute haben einfach keine Aura, mache Leute besitzen einfach eine voran gegangene Unfreundlichkeit, keinen Respekt. Ignoranz und Selbstverständlichkeit gegenüber dem anderen steht auch groß.
Oft musste ich das erleben. Was war ich schon fast froh, dass der Hund gezeigt hat, dass sie etwas "falsch machen"...
Ich würde zum Beispiel nicht sagen, dass ich immer weiß, wie mein Hund reagiert. Klar kennen wir unsere Hunde gut, aber oft muss man feststellen, dass sie plötzlich Verhalten an den Tag bringen, wo wir dann grübeln müssen.
Vielleicht ist dies auch nur so, weil wir uns als Menschen in einigen Situationen zu sehr auf den Hund verlassen und einfach unbewusst denken, dass er hört, dass er lieb ist, dass er nichts macht, so zu sagen...
Das Verhalten der Menschen ist in viele Fassetten geteilt, die der Hund "deutet" ( wir aber kaum, oder gar nicht wahrnehmen ), naja, ich sage deuten, weil es so auf mich wirkt.
Es spielt keine Rolle, ob der Mensch nett ist oder nicht, der Hund kann manche Situationen nicht anders bewältigen, als seinen Ärger oder dergleichen zu zeigen.
Mittlerweile, obwohl ich meinen Hund seit 7 Jahren an meiner Seite habe, lass ich den nicht mehr aus den Augen. Er hört wirklich gut und hat sich auch eigenständiges Verhalten angeeignet, was bestimmte Abläufe betrifft, aber aus Erfahrung sage ich, ich behalte die Augen auf ihm.
Gerade was manche fremde Personen anbelangt. Da stecken wir Menschen nicht drin, wir denken eben oft recht einspurig und betrachten auch manche nur von außen, was ja auch manchmal nun nicht anders geht.
Manchmal urteilen wir schon von vorn herein, da denke ich Hunde haben dieses gewisse Gespür für unsere Meinungen über andere, sie äußern es dann ( für uns ) quasi auf ihre Art.
Ich würde sagen, immer auf das Verhalten des Hundes schauen, er benimmt sich ja nun nicht immer gleich, auch wenn er die Kleidung der Menschen als Bedrohung oder dergleichen abgelegt hat, es sind nun mal die Seelen, die in den Kleidern stecken, die kann man nicht dem Hund "erklären".
Wenn er eben so stur ist, dann ist er erstmal stur...
Das müssen fremde Menschen akzeptieren, und wenn sie ihm zu nahe kommen, müssen sie nun mal damit leben, dass ein Hund auch eine Seele hat und nicht von jedem IX-beliebigen bedrängt werden möchte...
Patterdale
26.09.2010, 16:09
ja, ich würde hier einfach nur meinen, du hast da einen ganz eigenen und sturen Charakter als Hund.
:confused:
Was hat dieses Verhalten denn mit eigen oder stur zu tun?
Susanne, da haben wir wieder ein sehr gutes Beispiel dafür, dass ein Hund nicht mit leerer Festplatte auf die Welt kommt.
Veranlagungen für Angst, Unsicherheit und Unwohlsein sind bei jedem Säuger genetisch veranlagt.
Und dann kommt eine Erfahrung X die sich im Hundekopf manifestiert.
Buki mag halt einfach nichts großes Schwarzes, "bewaffnet" wohl noch weniger.
Ich würd weiter desensibilisieren, Gewöhnung trainieren so gut wie es geht und Alternativverhalten fürs Tosen.
Du kannst ja Deine Umwelt nicht immer kontrollieren, also musst Du für diese Situationen Management betreiben.
Jede Situation ist ja auch immer anders konzipiert. Vielleicht die schwarze Wuchtbrumme noch blöd gerochen und das hat das Fass zum überlaufen gebracht.
Und man kann ja auch was furchteinflößend finden, wenn man das nicht kennt. Oder wo man schlechte Erfahrungen mit gemacht hat.
Nehmen wir doch bei den Menschen mal die Angst vor Spinnen.
Wer hat da wirklich schon mal ne schlechte Erfahrung mit gemacht?
Also gebissen worden oder sowas.
Wir haben das mal in der Schule disktutiert, warum man Spinnen so fürchterlich findet.
Weil die Form uns so komplett unähnlich ist spielt eine große Rolle.
Für Buki passt evtl. was schwarzes, großes, bestocktes Etwas nicht in seine Welt und löst Unbehagen aus.
Ich würd mir da gar nicht soviele Grübeleien machen. Raus finden wirst Du es nicht.
Also: Problem erkannt und bearbeitet. :D
LG Regine
:rofl::rofl::rofl: Erwarte bitte nichts Vernünftiges von mir - ich hab' mir fast in die Hosen gemacht bei der Geschichte und bin noch am irre rumkichern... you made my day!!!
Daaaaaaaaaaaaaaaanke!
susann und charlie
26.09.2010, 16:43
:confused:
Was hat dieses Verhalten denn mit eigen oder stur zu tun?
LG Regine
Ganz einfach damit, dass ein Hund, der eigen und "stur" ist, eigen handelt... Ein eigen handelnder Hund lässt sich womöglich kaum in seinem Handeln so beeinflussen, dass er komplett abhängig vom Menschen wird.
Ein eigen handelnder Hund wird trotz gelehrtem Gehorsam und beigebrachten Situationen, in denen er eigentlich sozial agieren soll, so handeln, wie er eben möchte...
Meine Erklärung zum Thema...
So "ergibt" sich ein eigenständiger Hund, der sich für sich selbst bzw. für seinen Menschen "einsetzt", er beobachtet und reagiert.
Menschen, die Angst vor Tieren haben, besitzen eine ganz merkwürdige Erscheinung auf den Hund ( weil sie meistens langsamer und verhaltener in ihrem Verhalten sind ), die wir manchmal gar nicht merken, weil diese Leute ihre Angst verstecken wollen, der Hund kann solche Verhaltensweisen nicht so einordnen wie wir, also handelt er eben wie ein Hund...
also handelt er eben wie ein Hund...
Ehmm , ja , es handelt sich ja auch um einen Hund , oder ??? Wie soll er denn sonst handeln ? :blink:
Susanne , ganz ehrlich . Dumm gelaufen , aber wie hier so schön festgestellt wurde : er hat gehandelt wie ein Hund .
Zu Deiner Frage : Du hättest ihn vielleicht schon aus der Situation nehmen müssen , als Du festgestellt hast , daß er angespannt ist . ( Griff an`s Halsband )
Es gibt einfach immer mal Situationen , in denen sie schwer vorherseh - und - sagbar reagieren können .
Solche Situationen muß man in der Regel aber immer erst erleben .
Es gibt auch hier immer wieder mal Situationen , in denen ich ihn keine Sekunde aus den Augen lasse , bevorzugt , wenn kleine Kinder im Spiel sind . Irgendwas hat er mit denen , was ihn schon mal zum Brummen veranlaßt .
Ich werde nun aber nicht tiefenpsychologisch an die Sache herangehen . Wir arbeiten daran , aber wenn z.B. die Nachbarn mit den Kindern zum Spielen an den Strand wollen , da übe ich nix und clicker nix , da geht er dann solange in`s Wohnzimmer und kann von da aus zugucken , ist entspannter für alle .
Wenn sie sich dann auf den Weg machen , lasse ich ihn `raus , die Kinder kurz beschnuppern , am besten noch ein Leckerchen kassieren und gut ist .
In diesem Sinne , weiter üben , aber ich finde , man muß einen Hund , wenn man weiß , womit er Probleme hat , nicht immer unbedingt mit der Situation konfrontieren . Ihn mal herauszunehmen , schadet weder Hund noch Mensch , sondern kann sehr entspannend sein .
LG , Suse
Rosemarie Karsten
26.09.2010, 18:22
Was hab ich grundlegend falsch gemacht? Wo war ich zu langsam?
Im Grunde, nach dem, was du beschreibst, warst du in der Situation bei dir daheim zu langsam. Du hast ja ziemlich genau beschrieben, wie sich Buki bereits vor seiner Ansage verhalten / verändert hat ( Körpertonus, Aufmerksamkeit, ... ).
Da wäre es sicher von Vorteil für Buki gewesen, wenn du da ( wo du die allerallerersten Anzeichen deines Hundes bemerkt hast), schon rasch, aber mit Ruhe reagiert hättest und die Damen deutlicher ausgebremst sowie Buki auf dich bezogen hättest..
Ist aber immer schwierig zu beurteilen, wenn man die Situation nicht selbst erlebt / vor Augen hatte; sondern nur aufgrund von Beschreibung einschätzt :-)
Zudem schließe ich mich dem letzten Abschnitt von spechti an.
VG Rosemarie
melanie neth
26.09.2010, 18:24
...
Meine Fragen an mich selbst stell ich hier rein: Was hab ich grundlegend falsch gemacht? Wo war ich zu langsam? Wie entsteht bei einem Hund, der wirklich von Geburtsstunde an keine negativen Erfahrungen mit resolut und schwarzgewandet hatte, so eine Aversion dagegen? Was macht letztendlich aus einem stoischen Schäflein eine (in dem Fall nur akkustische) Bombe?
Eine grübelnde Susanne, die meint, ihren Hund gut zu kennen und der der Vorfall sehr unangenehm war
liebe susi,
mal wieder ein herrlicher beitrag, auch wenn er für dich- laut deiner aussage aus einer sehr unangenehmen situation heraus zustande gekommen ist.
hmmm, ich bin der meinung: du hast grundsätzlich gar nix falsch gemacht!
buki ist ein hund, der- ich nenne es mal eine sehr individuelle distanzgrösse bevorzugt.
was ist falsch daran? in meinen augen nüscht.... er ist ein hund, der für meine begriffe sehr eigenständig entscheidet- was dulde ich in meiner nähe und was nicht. solange er nur "verbal" seinen unmut äussert finde ich das absolut ok- singen kann er schliesslich nicht *biiiittteeee haaaaalte dich feeeeeern von mir- sonst weeeerd ich koooomisch*....
das diese situationen natürlich absolut peinlich, ja unangenehm sind- isch kann dat nachvollziehen.
doch solltest du dir auch vor augen halten- er signalisiert sehr deutlich, allein durch körpersprache und dann eben durch akustische signale sein anliegen.
das dies eben von "normalen" menschen ohne hund oft bis gar nicht gedeutet werden kann liegt für mich klar auf der hand. mene güte- ich frag mich auch eben- warum muss man, wenn ein hund ein paar meter vor mir liegt mit nem stock wie wild auf den boden haun.... EI MEI:::: ok, ich bin ja auch nicht "normal" ;-).
susi, du solltest dir sorgen machen, wenn er nach vorne schiesst und der klosterschwester den arm abreisst. du weisst um die verhaltensweisen deines hundes... achte einfach darauf, dass es sich nicht verselbstständigt und du jederzeit eingreifen kannst. nimm buki so, wie er eben ist- ein hund mit ecken, kanten und eigenem willen! achte sorgsam auf seine verhaltensweisen in solchen momenten und schreite frühzeitig ein, damit er keine gefahr für die umwelt darstellt- du weisst, was ich meine.
und wie du doch selbst schreibst- er ist ein schaf im wolfspelz... regel die situationen für ihn und dann is alles schick.
liebe grüsse, melli
5 Damen, und nur 400 kg? Die schienen - zumindest für hiesige Maßstäbe - aber eher leichtgewichtig gewesen zu sein.:p
Aber zum eigentlichen Thema: Ja, vielleicht hätte man den Hund wirklich einen Tick eher aus der Situation nehmen und/oder dem Flederwanst Einhalt gebieten sollen. Sagt sich leicht, weiß ich.
Ich vermute (!), dass Buki und Du, Susanne, Euch gegenseitig in Eurem Unwohlsein quasi "aufgestachelt" habt. Flederwanst nähert sich, Ihr verliert beide etwas von Eurer Entspanntheit. Er findet diese Art Mensch nicht klasse, Du weißt das. Er spürt, dass Du Dich anspannst, spannt sich noch mehr an. Du greifst ins Halsband, er "merkt" a) erst recht Deine Anspannung, b) dass da wirklich was im Busch ist, sonst würdest Du ja nicht Körperkontakt suchen, oder? :blink:
Und dann kommt die Bedrohung NOCH näher und "droht" auch noch euch BEIDEN (? Du standest neben/über Buki, gelle?) mit dem Stock... :eek:
Es gibt eine Menge Dinge, die ich für trainierbar und trainierenswürdig halte, aber es gibt auch einen Punkt, an dem ich der Spechti-Suse zustimmen (abgesehen von der überzähligen Leerstelle vor Satzzeichen):
In diesem Sinne , weiter üben , aber ich finde , man muß einen Hund , wenn man weiß , womit er Probleme hat , nicht immer unbedingt mit der Situation konfrontieren . Ihn mal herauszunehmen , schadet weder Hund noch Mensch , sondern kann sehr entspannend sein .LG
Tina
(abgesehen von der überzähligen Leerstelle vor Satzzeichen):
LG
Tina
Ist das falsch oder veraltet ? Meine Schwester ist Journalistin und hat mir mal erklärt , keine Leerstelle zu setzen , sei stilistisch unfein...Ich frag´aber lieber nochmal nach , wenn`s Dich so stört und gelobe ggf. Besserung .
Ist das falsch oder veraltet ? Meine Schwester ist Journalistin und hat mir mal erklärt , keine Leerstelle zu setzen , sei stilistisch unfein...Ich frag´aber lieber nochmal nach , wenn`s Dich so stört und gelobe ggf. Besserung .
Gemeinhin werden zwar NACH, nicht aber VOR Satzzeichen Leerzeichen eingefügt. Ausnahme (u.a.): der Gedankenstrich - der aber eigentlich länger sein müsste als dieser hier in Forentype.
Wenn Dich die Leerzeichen-Regeln interessieren, kannst Du hier nachgucken: Plenk (http://de.wikipedia.org/wiki/Plenk) oder http://www-home.fh-konstanz.de/~bruegge/tv/anleit/tvregeln.pdf (http://www-home.fh-konstanz.de/%7Ebruegge/tv/anleit/tvregeln.pdf)
LG
Tina
So, zurück zu den Flatterwänsten ...
So, erst mal ein Danke für eure Meinungen. Ich mach gerade Heizkörpernischenstreichpause (ich hasse es :mad:) und komme endlich mal zum Nachlesen.
Dreh- und Angelpunkt ist - denk ich - wirklich das nicht früh genug rausnehmen. Ich hab das auch echt falsch eingeschätzt, wie schnell sich so etwas Schwarzes vor einem aufbauen kann. Ich stand zwar mit den Hunden abseits, aber eindeutig nicht abseits genug... Ja, Tina, ich stand direkt neben Buki. Und was auch stimmt: Als ich Bukis erste Reaktion auf die Dame gemerkt habe, war mir eigentlich schon nicht mehr recht wohl.
Der nette Herr, der oft mit dem Publikumsverkehr mitläuft, findet große Hunde eigentlich etwas unheimlich und ist in punkto Streicheln auch etwas ungeschickt - er findet Rose und Buki aber ganz prima und sie ihn auch. Er hat auch noch vor dem Ausbruch gefragt, was denn heute mit dem Bukinator los wäre... Ich sag noch, dass er die Dame in Schwarz blöd findet. Der nette Herr: "So kenn ich ihn gar nicht, der ist doch immer so lieb..." Nein, nicht immer. Nicht bei voluminösen bedrohlichen stockklopfenden schwarzen Ungeheuern.
Noch am Rande: Göga hat sich hinterher noch mit den geschockten Damen unterhalten. Justament Frau Schwarz erklärte dann, dass sie schon zweimal massiv von Hunden angegangen und gebissen wurde. Was ich nun gar nicht kapiere: Wie kann man sich mit so einer Vorgeschichte in einem halben Meter Abstand vor einem 45 kg - Rüden aufbauen und mit einem Stock auf den Boden klopfen?
Ich werde in Zukunft aufmerksamer beobachten und vor allem zeitnaher reagieren. Alles trainieren geht irgendwie wirklich nicht - ich seh es ein...
LG
Susanne mit Bombinator
P.S. @ Heike: Das war mir fast klar, dass du da wieder den Spaßfaktor findest...:p :kiss:
Patterdale
27.09.2010, 09:32
Ganz einfach damit, dass ein Hund, der eigen und "stur" ist, eigen handelt... Ein eigen handelnder Hund lässt sich womöglich kaum in seinem Handeln so beeinflussen, dass er komplett abhängig vom Menschen wird.
Ach es gibt demnach selbständig handelnde Hunde und nicht selbständig handelnde Hunde? :confused:
Jeder Hund, der bei einem Menschen lebt befindet sich in einer Abhängigkeit.
Und eigenes Handeln hat doch nichts mit Sturheit zu tun oder Unabhängigkeit.
Der Hund sollte doch kein willenloser Befehlsempfänger sein, da kann ich mir gleich einen Roboter kaufen.
Ich hab mal so einen kennen gelernt, dem jede eigenständige Handlung aberzogen wurde.
Das war das traurigste, was ich je gesehen habe.
Auf angsteinflößende Situationen entsprechend seinem Charakter und seinen Erfahrungen zu handeln ist doch völlig normal.
Gruß Regine
ela Alban
27.09.2010, 13:50
Hallo Susanne, deine Erzählung fand ich wie immer köstlich. Aber ich habe auch viele Paralellen gefunden, meiner hätte fast bis auf das I Tüpfelchen genauso reagiert, nur sind es bei uns Männer die in langen Ledermänteln mit Hut etwas dominant auftreten und Fastnachtskostümträger mit Masken und denselbigen langen Mänteln.
Die Dame mit dem Stock hat leider auch nix gelernt..sonst würde sie ihr Verhaltensmuster ändern..spielt aber wahrscheinlich auch die Angst mit.
Ich hatte gestern übrigens auch das Erlebnis der besonderen Art, da ich bei Begegnungen mit unbekannten Rüden immer etwas vorsichtig bin, rief ich gestern meinen zu mir als ca. 100 m entfernt ein männlicher Hund auftauchte.
Das dazughörige Frauchen meinte: wenn Sie Ihren jetzt anleinen, zeig ich Sie an.
(mal ne neue Variante), das sind Hunde, das sind soziale Tiere, das klappt.
Der andere brummt meinen nur kurz an- auf Distanz- und meiner latscht grußlos weiter.
Hab meinen in exacto der selben Situation aber auch schon etwas anders erlebt.
Da kannste mal wieder sehen.
Schmunzelnde Grüße ela und marlon
Amani HT
27.09.2010, 13:56
...wenn Sie Ihren jetzt anleinen, zeig ich Sie an. ...
hab ich das jetzt nur falsch erlesen ?
hab ich das jetzt nur falsch erlesen ?
Ich glaub` nicht. Ob die Dame das ernst meinte, kann man jetzt leider nicht erlesen.:blink:
CHIMBAZI
27.09.2010, 14:56
Meine liebe Susanne
Auch wenn ich dir zu diesem Thema keinerlei Ratschläge erteilen kann...........
DANKESCHÖN für diese Geschichte :D
Hammerlustig geschrieben.
Esther (die sich immer noch die Lachtränen aus den Augen wischt)
ela Alban
27.09.2010, 19:57
Hallo ..nochmal, die meinte es genau so. Sie wollte mich dazu zwingen meinen frei laufen zu lassen und Distanz zu ihm zu waren. Ich war auch perplex.
Gruß ela
susann und charlie
28.09.2010, 15:19
Ach es gibt demnach selbständig handelnde Hunde und nicht selbständig handelnde Hunde? :confused:
Jeder Hund, der bei einem Menschen lebt befindet sich in einer Abhängigkeit.
Und eigenes Handeln hat doch nichts mit Sturheit zu tun oder Unabhängigkeit.
Der Hund sollte doch kein willenloser Befehlsempfänger sein, da kann ich mir gleich einen Roboter kaufen.
Ich hab mal so einen kennen gelernt, dem jede eigenständige Handlung aberzogen wurde.
Das war das traurigste, was ich je gesehen habe.
Auf angsteinflößende Situationen entsprechend seinem Charakter und seinen Erfahrungen zu handeln ist doch völlig normal.
Gruß Regine
Ja, sicher, normal ist es, dass ein Hund so handelt, es gibt allerdings auch diverse Unterschiede in seiner sogenannten Abhängigkeit.
Der Hund ist auf sein Futter angewiesen, was wir ihm geben, er ist auf seinen Freilauf angewiesen, den wir ihm geben.
Trotzdem kann man unterscheiden, wie ich welchem Hund was sozusagen "aberziehen" kann und welchem nicht.
Tatsächlich kann man einen bestimmten Hund so händeln, dass er jegliches Handeln so konzipiert dass er rein auf die Befehle des Menschen achtet. Das ist sicher auch Rasse bedingt, deswegen schreibe ich eben eigen.
Es gibt eben Hunde, die sind sensibler und können mit härterem Umgang tatsächlich so gehandhabt werden, dass sie keinen Muchs machen, auch wenn eine bedrohliche Situation entsteht.
Es gibt Hunde, die gar nicht erst reagieren, selbst bei Befehlston, deshalb handelt er "eigen"...
Ja, ich hab wieder sehr undurchsichtig geschrieben, aber das ist ja auch nur mein Denken und natürlich meine Erfahrung.
Klar, traurig, dass es Menschen gibt, die sogenannte Roboter aus ihren Hunden machen, aber die Methoden, die dies wirksam machen sind alles andere als schön.
Weiter gehts...
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