Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ab wann sind RR Welpen abgabebereit?
Hallo,
wie der Titel schon vermuten lässt, beschäftigt mich gerade die Zeit der Abgabe eines RR Welpen in die neue Familie.
Noch vor wenigen Wochen, glaubte ich an die Info, dass RR Welpen mit 8-10 Wochen abgegeben werden können.
Jetzt habe ich aber gelesen, dass gerade die Zeit zwischen der 8. und 16. Woche die wichtigste Sozialisierungphase sei, und in dieser Zeit die Welpen von der Mutter am meisten "mitbekommen".
Ich habe aber auch erfahren, dass VDH Züchter, ich werde keine Namen nennen, Ihre Welpen schon ab der 8. Woche abgeben.
Gibt es da keine Vorschrift, an die man sich als VDH Züchter halten muss?
Viele Grüße,
Bemba (Jens)
Kein Welpe (auch nicht RRs) darf in Deutschland laut Tierschutzgesetz vor der 8. Woche abgegeben werden!
Danach ist nicht weiter geregelt, soweit mir bekannt. Ist aber grundsätzlich auch eher nicht Rasseabhängig.
Gruss Cathy
guck mal hier :
http://www.vdh.de/checkliste-serioeser-zuechter.html
Kein Hund darf vor der 8ten Woche abgegeben werden. Egal von welchem Züchter oder "Züchter" der Hund stammt (Tierschutzgesetz).
Der Dicke kam mit 10 Wochen zu uns.
Vor der 8. Woche ist klar, aber danach beginnt ja eigentlich die Prägungsphase.
Ab der 8 Woche muss der Welpe keine Muttermilch mehr bekommen und ernährt sich vorwiegend von Futter das er vom Züchter angeboten bekommt.
Böse Zungen behaupten sogar, dass die Züchter bemüht sind, die Tiere ab der 8 Woche recht zügig abzugeben, da sie dann teuer werden und dem Züchter die Haare vom Kopf fressen.
Wenn das mit der Prägungsphase ab der 8 Woche stimmt, wäre es doch für das Wesen des Welpen unheimlich wichtig, dass er noch deutlich länger als 8 Wochen bei der Mutter bleiben muss.
Die Meinungen gehen wohl auseinander, ob der Hund nun weiter im Rudel geprägt werden sollte oder eben dann in der Prägephase von dir und auf dich:).
Die Meinungen gehen wohl auseinander, ob der Hund nun weiter im Rudel geprägt werden sollte oder eben dann in der Prägephase von dir und auf dich:).
Ich glaube das ist der Knackpunkt!
Für den Menschen wäre es natürlich besser, den Hund selbst prägen zu können, aber ist das auch das beste für den Hund? Ist das artgerecht?
In der Papageienzucht gibt es seit Jahren den Streit zwischen Handaufzucht und Naturbrut.
Die Naturbrut wird immer eine gewisse Distanz zum Menschen halten, die Handaufzucht den Menschen als Artgenossen sehen. Dies ruft aber Verhaltensstörungen beim Papagei auf den Plan.
Wie ist das aber beim Hund?
Für den Menschen wäre es natürlich besser, den Hund selbst prägen zu können, aber ist das auch das beste für den Hund? Ist das artgerecht?
Nun ist ja moderne Hundehaltung, häufig noch dazu Einzelhundehaltung, sowieso in den seltensten Fällen artgerecht.
( Stichwort Trofu...:blink: )
LG, Suse
Nun ja, wenn man so an die Sache heran gehen möchte, müsste die Hundehaltung in über 80% aller Fälle verboten werden.
Hallo!
Eine abgabe darf ab der 8. Woche erfolgen - genau steht es im Tierschutzgesetz.
Ich hab meinen Rüde direkt am Tag nach der Wurfabnahme abgeholt. Also irgendwas um die 9. Woche. Meine Hündin durfte wegen beruflicher Termine bis zur 13. Woche in ihrer Familie (einem großen Rudel mit Hunden verschiedener Altersklassen) bleiben. Es gab mit keinem der Hunde Probleme.
Ich denke, wenn die Aufzucht und das Rudel gut ist - wird man auch bei einem älteren Welpen keine Probleme haben - das kann auch sogar sehr gut tun. Wie gesagt - wenn das Rudel "sauber tickt" und der Züchter gute Arbeit leistet.
LG Kerstin
Naja, "Artgerecht" wäre in Sachen Fütterung dann aber schon, den Hunden ganze Tiere hinzuwerfen, sich vollfressen zu lassen und dann abzuwarten.....
Artegerechte Aufzucht? Ab nach draußen mit den Viechern und mit ein paar Monaten dürfen sie sich n neues Rudel suchen (zumindest die Jungs)......
Also wir haben Joy auch mit 8,5 Wochen bekommen. Da gehen die Meinungen eben was auseinander. Viele sind auch der Meinung, dass die Hündin eben dann keine Lust mehr auf Welpen hat und diese dann auch wegbeißt, wenn sie zu lange bleiben. Das mag allerdings auch von der Hündin und der Aufzuchtbedingungen abhängen. Joy's Mutter war auch zu den noch verbleibenden Welpen, die dann mit 12 Wochen abgegeben wurden, noch super lieb und ist es auch heute noch.
Es ist eben dann an Dir, dass der kleine Fratz eine Menge lernt. Wir waren mit Joy oft in der Welpenspielgruppe, damit sie verschiedene Hunderassen kennenlernt und somit auch ein gesundes Sozialverhalten. Heute haben wir einen sehr verträglichen Hund und bislang gab's nie Ärger - sogar ihr Spielzeug teilt sie und ihr Körbchen, wenn es sein muss. Bei Futter kommt's drauf an, ob es ein älterer Hund ist oder z.B. ihr Bruder. Ebenso haben wir sie überall mithingenommen, natürlich in Maßen, damit sie das auch verarbeiten kann. Heute ist es kein Problem, sie mit zu Freunden oder ins Restaurant zu nehmen. Sie paßt sich da schnell an und stellt nicht die Bude auf den Kopf.
Also ich halte es nicht für nachteilig oder den Züchter für zweifelhaft, wenn er die Welpen mit ca. 8-10 Wochen abgibt.
@ Cathy,
genau genommen hast Du Recht, aber der Hund ist ein domestiziertes Tier.
Mir gehts ja nur daraum zu erkennen, was für den Welpen und uns der beste Kompromiss ist.
Naja, "Artgerecht" wäre in Sachen Fütterung dann aber schon, den Hunden ganze Tiere hinzuwerfen, sich vollfressen zu lassen und dann abzuwarten...
Also, das ist doch Quatsch! Wenn Du mal an so gewisse Veranstaltungen denkst....hinwerfen, pah!
Selbst ist der Hund!
Du wirfst da was durcheinander. Die Prägephase verläuft von der 4-8. Woche.
8. bis 12. Woche ist dann die Sozialisierungphase.
Was der Hund in dieser Zeit angstfrei kennenlernen kann, das wird ihn sein Leben lang nicht mehr schrecken.
Guter Abgabe Termin ist daher nach der vollendeten 9. Woche. So hat der Welpe noch in der vertrauten Umgebung viel lernen können, hat aber auch die Möglichkeit, sich bei den neuen Besitzern in deren Alltagsumwelt zurechtzufinden.
Unsere Kleinen wachsen hier z.B. in ländlicher, ruhiger Umgebung auf. es ist also wichtig, dass sie mit ihren neuen "Eltern" auch mal eine Innenstadt sehen etc.
Busfahren, Autofahren, Pferde, Kühe, rehe lernen sie alles hier kennen, aber eben keine Menschenmassen.
So hast du wenigstens noch 2 Wochen, in denen du ihnen alles zeigen kannst, was sie später kennen müssen.
Patterdale
05.03.2011, 16:56
8. bis 12. Woche ist dann die Sozialisierungphase.
Was der Hund in dieser Zeit angstfrei kennenlernen kann, das wird ihn sein Leben lang nicht mehr schrecken.
Oha, gewagte Aussage.
Bist Du Dir da sicher Feli?
ziemlich sicher! Zumindest hats die Natur so vorgesehen.
Klar kannst du auch einem älteren Hund Ängste "einprügeln" aber das sollte ja wohl die Ausnahme sein.
Ich finde auch, dass der Welpe die Sozialisierungsphase im neuens Zuhause verbringen sollte. Stell Dir vor, eine RR-Hündin hat 11 Welpen. Das ist nicht ungewöhnlich. Wie soll sich denn ein Züchter bis zur 16. Woche um alle 11 Welpen so kümmern, wie der einzelne Besitzer das kann? Welpenschule, Gewöhnung an Großstadtlärm, Erlernen erster Kommandos, usw.
Ich finde, das kann ein Züchter bei 11 Hunden gar nicht gewährleisten. Und wie Feli schon schrieb: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.
Ich habe nur zwei Hunde und habe kein Problem mit der Aufteilung von Aufmerksamkeit usw. Aber mit zunehmender Anzahl der Hunde sinkt natürlich die Aufmerksamkeit, die jedem einzelnen Hund zuteil wird.
Stefanie R.
05.03.2011, 20:45
Ich finde auch, dass der Welpe die Sozialisierungsphase im neuens Zuhause verbringen sollte.
Dem schließe ich mich aus den genannten Gründen an. BamBam habe ich mit 8 Wochen und zwei Tagen abgeholt. Ursprünglich wollte ich erst einen Tag später hinfahren, aber ich habs nicht mehr länger ausgehalten. :D
Wenn ich mir heute anschaue, was wir damals u.a. in der ersten Woche gemacht haben (Nachbarn beim Holzhacken beobachtet, Kühe aus der Nähe betrachtet, fast in einen Bach gefallen), waren das schon tolle Erlebnisse, die verbinden. :blink:
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
...waren das schon tolle Erlebnisse, die verbinden. :blink:
Und das ist sehr wichtig. Der Welpe bindet sich in dieser Zeit an die neue Familie. Wenn ich so überlege, Bayo lief mir vom ersten Tag an hinterher und ließ mich nicht aus den Augen. Ganz schnell hörte er auf seinen Namen und kam herbei geflitzt, wenn man ihn rief. Hätte ich ihn erst mit 16 Wochen geholt - ich bin mir sicher, er hätte sich nicht so stark an mich gebunden. Dann sind Welpen schon viel selbstständiger. Sie wollen die Welt selbst erkunden. Das mag in freier Wildbahn ganz toll sein, aber es ist besser, wenn sich ein so großer Hund wie ein RR auf seinen Besitzer einlässt und ihn als "Führungskraft" akzeptiert, an Stelle alles selbst regeln zu wollen.
Man darf auch nicht vergessen, dass ein Welpe sich natürlich auch stark an den Züchter gewöhnt. Gerade RR können totale Kletten sein. Ein Hund, der 16 Wochen beim Züchter war, empfindet ganz anderen "Trennungsschmerz" als einer, der nur 9 Wochen da war.
Ein Hund, der 16 Wochen beim Züchter war, empfindet ganz anderen "Trennungsschmerz" als einer, der nur 9 Wochen da war.
Und der Züchter erst.....dem fällt es doch auch jeden Tag schwerer, die süßen Möppels herzugeben.
Und der Züchter erst.....dem fällt es doch auch jeden Tag schwerer, die süßen Möppels herzugeben.
Ein Grund für mich, nicht zu züchten. Ich hätte nach jedem Wurf 10 Hunde mehr im Haushalt :D Wir haben Bayo damals ziemlich überraschend mitgenommen, obwohl wir eigentlich nur besuchen wollten. Er war 9 Wochen alt. Die Züchterin war sehr traurig, denn sie hatte ja nicht damit gerechnet, dass Bayo schon abreist. Aber wir konnten das Warten auch nicht mehr ertragen. :rolleyes:
lol ich hab aus den letzten 3 immer nur eine behalten....
shirotora
09.03.2011, 18:34
Die Schnusseline kam damals mit 6 1/2 Wochen zu mir. Wir wuchsen daher schnell zu einem Team zusammen. Sie hatte als Welpe sichtlich Spass, Neues zu entdecken - Angst oder Unsicherheit kannte sie nicht. Obwohl sie Zeit ihres Lebens eine extrem enge Bindung zu mir hatte, war sie auch ein sicherer, souveraener Hund. Fuer mich war sie stets ein offenes Buch, ueberrascht hat sie mich selten.
Der Schnoesel kam mit 11 Wochen aus einer Handaufzucht. Er war am Anfang manchmal draussen etwas unsicher - und wir mussten oft "mit gutem Beispiel vorangehen" und ihn ermuntern. (Muss aber nichts mit dem Abgabetermin zu tun haben, jeder Hund ist anders). Erst als wir genug Vertrauen und Bindung aufgebaut hatten, legte sich das.
Vorteil: er war bereits ab Tag 2 bei uns komplett stubenrein.
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