Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auszug "Hunde sind anders" von Jean Donaldson
Patterdale
03.05.2011, 10:00
Ich liebe diesen Teil in dem Buch...
http://www.dogswantmore.de/Planet.pdf
Toll aber gleichzeitig beschämend
kilmachalmag
03.05.2011, 17:57
Dazu fällt mir spontan das ein:
Aus dem Tagebuch eines Hundekindes.
07,30 Uhr Aufgestanden und
Streckerchen gemacht, in den Garten gegangen, Bäumchen beschnuppert -roch
fein -Bein gehoben.08,30Uhr .Wassernapf umgestoßen, alles pitsch patsch
nass -Schimpfe gekriegt. Ist Pfui! 08,45 Uhr. In Küche gewesen -roch
gut –rumgeschnuppert -rausgeflogen- Küche ist Pfui ! 09,00.Uhr In Herrchens
Arbeitszimmer gewesen -Fransen vom Seidenteppich
angefressen-rausgeflogen- Schimpfe gekriegt -Arbeitszimmer ist auch Pfui !
09,30 Uhr. In der Diele kleine Pfütze gemacht- in den Nacken gepackt-
geschüttelt- Schimpfe gekriegt - warum weiß ich nicht- das war auch
Pfui!10,15 Uhr .Zeitung vom Couchtisch gezogen - alles kleine Schnipsel
gemacht - wieder Schimpfe gekriegt -ist Pfui ! Ab ins Körbchen. 10,30 Uhr.
Schönen Spaziergang mit Frauchen gemacht . An vielen Ecken und Bäumen
mein Beinchen gehoben. War nicht Pfui!11,30 Uhr. Wieder zu Hause
.Nachgedacht was tun- auf Ledercouch gehopst Loch gebuddelt zum
reinlegen –runtergeschmissen -rausgeflogen. Schimpfe gekriegt ist Pfui !
11,45 Uhr. Hinter Ball hergerannt- quer durchs Wohnzimmer-Blumenvase
umgerannt- hat doll gescheppert -Schimpfe gekriegt -ist ganz doll Pfui !
Ab ins Körbchen! Hab ne Runde geschlafen.13,00 Uhr. Fresschen -Zeit. Schon
wieder das Gleiche wie gestern. Nur gerochen und geschaut ob was Besseres
kommt. Kam nichts- Schale wurde weggenommen- habe leise geknurrt - wieder
Schimpfe gekriegt- wieder Pfui !14,00 Uhr. Wieder in der Küche
gewesen -Frauchen im anderen Zimmer -es roch fein-leckere Scheibe Fleisch
gemopst -Frauchen hat mich erwischt- wieder im Nacken gepackt und wieder
Pfui! Habe dann ein kleines Nickerchen gemacht.15,30 Uhr .In den Garten
gegangen- fein gespielt- Mistkäfer verfolgt und gefressen -schmeckte
nicht besonders gut- dann tiefes Loch gebuddelt bei Frauchens
Blumen-erwischt worden -böse Schimpfe gekriegt war auch Pfui !16,00
Uhr. Loch im Zaun entdeckt- allein auf die Strasse gerannt -Autoreifen
quietschten - noch mal gut gegangen -Frauchen kam gerannt- wieder im Nacken
gepackt und wieder Pfui ! Und dann dicken Knutscher aufs Fell. Warum weiß
ich nicht.17,00 Uhr .Hurra es gibt wieder Fresschen-Hühnchen mit Reis-
hat lecker geschmeckt -Frauchen zum Dank die Hände geleckt -war nur ein
bißchen Pfui ! 18,00 Uhr. Schlafzimmertüre offen, nichts wie rein und auf
die Betten-Kissen angeknabbert -rausgeflogen- ist auch Pfui !18,30 Uhr.
Viel langweilig -Erde aus Blumentopf ausgebuddelt und im Wohnzimmer
verteilt und drauf gewälzt. Wieder Schimpfe gekriegt und viele
Pfui´s! 19,00 Uhr .Herrchen kommt nach Hause. Doll gefreut - vor lauter
Freude Pfützchen gemacht auf schönen Teppich. Schimpfe gekriegt- ist auch
Pfui !20,00 Uhr. Herrchen während des Fußballspiels im Fernsehen Latschen
gemopst und zwei Ecken abgeknabbert. Einen dicken Klaps auf den Po
gekriegt -böses Pfui !20,30 Uhr. Beleidigt ins Körbchen gegangen -in
äußerste Ecke –nachgedacht -festgestellt, dass fast alles was Spaß macht
Pfui ! ist - wozu ist kleiner Hund auf der Welt ??
Schön geträumt - alles ohne Pfui!!
Ich weiß leider nicht, wer der Autor ist.
Traurig, aber wahr.
LG Anita
Anita,
da kommen mir die Tränen :mad:.
Schlimm!
kilmachalmag
03.05.2011, 21:28
Anita,
da kommen mir die Tränen :mad:.
Schlimm!
Na ja,
bei uns war der Hund zwar offensichtlich der gleiche :D
die Reaktionen auf sein Tun aber anders...
Ich habe dann mehr den Fehler bei uns gesucht.
LG Anita
schaefchen
04.05.2011, 15:18
Anita,
da kommen mir die Tränen :mad:.
Schlimm!
Warum? Weil der Tag eines Hündchen aus menschlich, emotionaler Sicht geschildert ist? Der Hund denkt nicht ansatzweise so viel darüber nach wie in dem "Auszug" geschildert. Zudem ist das schon fast ein halbes Leben eines Hundes auf einen Tag komprimiert.
Warum? Weil der Tag eines Hündchen aus menschlich, emotionaler Sicht geschildert ist? Der Hund denkt nicht ansatzweise so viel darüber nach wie in dem "Auszug" geschildert. Zudem ist das schon fast ein halbes Leben eines Hundes auf einen Tag komprimiert.
Wer sagt das?
Und wie wurde es bewiesen?
das Nelchen
04.05.2011, 17:17
Wie weit ein Hund denkt, ist noch nicht raus, schaefchen.
Und ursprünglich ging es hier um Gorne und deren Menschen. Und das finde ich schon recht vergleichbar und das macht mich betroffen. :(
Wie weit ein Hund denkt, ist noch nicht raus, schaefchen.
Und ursprünglich ging es hier um Gorne und deren Menschen. Und das finde ich schon recht vergleichbar und das macht mich betroffen. :(
Insbesondere wenn die Intelligenz der Hunde und deren sprachliches Verständnis für uns Menschen deutlich höher als bisher allgemein angenommen sind.
Vielleicht klappt allgemein das Zusammenleben besser,
wenn man regelmäßig die Gelegenheit nutzt,
die Handlungen/Unterlassungen aus einer anderen als der subjektiven Sicht zu betrachten und dann aus diesen neuen Kenntnissen lernt.
Wer sagt das?
Und wie wurde es bewiesen?
Na wie will man denn soviel Gedanken in das zitronengroße Hirn einbauen? Hunde brauchen die Kapazität für wichtigere Dinge. Könnte ich besser riechen, wäre es wohl Essig mit Grübeln :D
Na wie will man denn soviel Gedanken in das zitronengroße Hirn einbauen? Hunde brauchen die Kapazität für wichtigere Dinge. Könnte ich besser riechen, wäre es wohl Essig mit Grübeln :D
Größe ist ja Gott sei Dank keine grundsätzliche Voraussetzung für Können.:devil:
Hunde haben sich in den letzten 100.000 Jahre mehr an den Menschen angepasst als umgekehrt. Wir sollte also nicht so vermessen sein, zu glauben, dass die Evolution über einen solchen Zeitraum ohne Ergebnis bzw. Verbesserung stattgefunden hat.:blink:
Größe ist ja Gott sei Dank keine grundsätzliche Voraussetzung für Können.:devil:
Hunde haben sich in den letzten 100.000 Jahre mehr an den Menschen angepasst als umgekehrt. Wir sollte also nicht so vermessen sein, zu glauben, dass die Evolution über einen solchen Zeitraum ohne Ergebnis bzw. Verbesserung stattgefunden hat.:blink:
100.000 Jahre sind in der Evolution nicht einmal ein Wimpernschlag. Da hat sich sicherlich nichts getan, was wesentliche Strukturen anbetrifft.
Es ist wohl eher so, dass der Umgang mit Menschen eine größere Herausforderung an die vorhandenen Ressourcen darstellte, und diese heute nur besser ausgenutzt werden, als es vor 100.000 Jahren der Fall war.
100.000 Jahre sind in der Evolution nicht einmal ein Wimpernschlag. Da hat sich sicherlich nichts getan, was wesentliche Strukturen anbetrifft.
Es ist wohl eher so, dass der Umgang mit Menschen eine größere Herausforderung an die vorhandenen Ressourcen darstellte, und diese heute nur besser ausgenutzt werden, als es vor 100.000 Jahren der Fall war.
Du meinst erdgeschichtlich.
Beschäftige Dich mal mit dem Thema abseits der vorhandenen Vorteile.
Es wird Dich beschämen, wie weit heute bereits die Erkenntnisse auch über die (auch geistigen) Fähigkeiten unserer Hunde fortgeschritten sind.
Besorg Dir mal die aktuellen Studien über Chaser und die alten des MPI über Rico.
Jeder Hundhalter, der sich ernsthaft mit diesem Wissen beschäftigt,
wird den Sinn meiner Signatur vielleicht zum ersten Mal verstehen.:blink:
Du meinst erdgeschichtlich.
Beschäftige Dich mal mit dem Thema abseits der vorhandenen Vorteile.
Es wird Dich beschämen, wie weit heute bereits die Erkenntnisse auch über die (auch geistigen) Fähigkeiten unserer Hunde fortgeschritten sind.
Besorg Dir mal die aktuellen Studien über Chaser und die alten des MPI über Rico.
Jeder Hundhalter, der sich ernsthaft mit diesem Wissen beschäftigt,
wird den Sinn meiner Signatur vielleicht zum ersten Mal verstehen.:blink:
Nein, ich meine nicht erdgeschichtlich!:blink:
Muss ich glauben, was Andere schreiben? Chaser ist ein "Einzelfall". Nur weil es hochbegabte Menschen gibt, sind ja nicht gleich alle Humanoiden so intelligent.:rolleyes:
Wie viele dumme Köter stehen denn Chaser gegenüber?
100.000 Jahre sind in der Evolution nicht einmal ein Wimpernschlag. Da hat sich sicherlich nichts getan, was wesentliche Strukturen anbetrifft.
Es ist wohl eher so, dass der Umgang mit Menschen eine größere Herausforderung an die vorhandenen Ressourcen darstellte, und diese heute nur besser ausgenutzt werden, als es vor 100.000 Jahren der Fall war.
Och, meinste? Es gibt Studien, die belegen, dass z.B. das Auftreten von weißen Flecken/ Abzeichen ein Zeichen von Domestikation ist. Und das schon nach wenigen Generationen. Nimmt man z.B. aus einem Wurf Wildhunde immer die zutraulichsten heraus und züchtet mit denen weiter, weden die Kinder immer "zutraulicher" und im Zuge dieses Wandels treten dann plötzlich auch weiße Fellstellen auf.......ich schweife ab, sorry, aber das ist mal "Evolution in a nutshell":)
LG Cathy
Och, meinste? Es gibt Studien, die belegen, dass z.B. das Auftreten von weißen Flecken/ Abzeichen ein Zeichen von Domestikation ist. Und das schon nach wenigen Generationen. Nimmt man z.B. aus einem Wurf Wildhunde immer die zutraulichsten heraus und züchtet mit denen weiter, weden die Kinder immer "zutraulicher" und im Zuge dieses Wandels treten dann plötzlich auch weiße Fellstellen auf.......ich schweife ab, sorry, aber das ist mal "Evolution in a nutshell":)
LG Cathy
Also mir fallen hier im Umland vermehrt Krähen mit vereinzelten weißen Schwungfedern auf. Die sind aber bestimmt nicht domestiziert. Die sind genauso scheu wie die Anderen:blink: Da sehe ich keine Korrelation.
Und wenn man zwei Massenmörder miteinander vermehrt, dann werden die Kinder nicht auch gleich zu Massenmördern. Nehme deine zutraulichsten Hunde aus dieser angeführten Studie und lasse sie unterschiedlich aufwachsen. Schon kommen da wieder andere Muster zum Vorschein. Das Leben ist doch kein Labor, Cathy:blink:
Nö, isses nicht..aber wir werden doch alle mehr oder weniger manipuliert und selektiert, da machen wir uns doch bitte mal nichts vor:blink:.
Hier mal zum nachlesen, die genaue Studie und weitere kann ich gern mal nachreichen ( also dann nicht Wiki:D)
Domesticated silver fox - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Domesticated_silver_fox)
Nö, isses nicht..aber wir werden doch alle mehr oder weniger manipuliert und selektiert, da machen wir uns doch bitte mal nichts vor:blink:.
Hier mal zum nachlesen, die genaue Studie und weitere kann ich gern mal nachreichen ( also dann nicht Wiki:D)
Domesticated silver fox - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Domesticated_silver_fox)
Unterscheiden wir doch bitte erstmal zwischen Domestikation und Evolution. Für mich nicht das Selbe:cool:
Domestikation ist nicht "wertbeständig". Nimm mal ein paar Hundewelpen und lass sie in einem Freigehege ohne Menschenkontakt aufwachsen. Mal sehen, ob die dich noch auf die Couch lassen:D
Den Text lese ich jetzt aber nicht mehr. Zu anstrengend für mein kleines Hirn:)
Natürlich ist da ein Unterschied, sollte auch nur ein Beispiel sein, wie schnell sich Dinge verändern können, wenn die äusseren Einflüsse sich ändern...das wäre dann wieder Evolution....Lebewesen passen sich ja doch recht fix an Lebensraum, Klima, Nahrung an...spannende Sache:) wie ich finde.
Natürlich ist da ein Unterschied, sollte auch nur ein Beispiel sein, wie schnell sich Dinge verändern können, wenn die äusseren Einflüsse sich ändern...das wäre dann wieder Evolution....Lebewesen passen sich ja doch recht fix an Lebensraum, Klima, Nahrung an...spannende Sache:) wie ich finde.
Wenn das so einfach wäre, dann ist doch der Klimawandel gar kein Problem. Kann der Eisbär doch fluchs mal den Pelz in die Ecke legen:blink:
Natürlich ist da ein Unterschied, sollte auch nur ein Beispiel sein, wie schnell sich Dinge verändern können, wenn die äusseren Einflüsse sich ändern...das wäre dann wieder Evolution....Lebewesen passen sich ja doch recht fix an Lebensraum, Klima, Nahrung an...spannende Sache:) wie ich finde.
das ist dann noch keine evolution, das ist erstmal eine mutation
Wenn das so einfach wäre, dann ist doch der Klimawandel gar kein Problem. Kann der Eisbär doch fluchs mal den Pelz in die Ecke legen:blink:
Tja, manchmal ist halt "schnell" nicht schnell genug für Umstände die wir verdödelt haben:blink:
Ach sag mal Uli? Shreddern wir gerade?
Nein, ich meine nicht erdgeschichtlich!:blink:
Muss ich glauben, was Andere schreiben? Chaser ist ein "Einzelfall". Nur weil es hochbegabte Menschen gibt, sind ja nicht gleich alle Humanoiden so intelligent.:rolleyes:
Wie viele dumme Köter stehen denn Chaser gegenüber?
Gegenfrage: Und wie viele davon sind bzw. bleiben dumm, weil wir Menschen so arrogant sind, zu glauben, dass sie dumm sind?
Lassen wir es.
Für 95% der Hundebesitzer ist es schon OK,
wenn sie ihren Hund weder körperlich noch geistig ausreichend fordern und fördern.
Denn die meisten Hundebesitzer sind mit dieser lebenslange Aufgabe hoffnungslos körperlich und geistig überfordert.
Kurzum: Hundehalter haben dumme Hunde, weil sie sie in erster Linie dumm halten.:blink:
und ich war immer der meinung gewesen, dass es eine intelligenz jenseits menschlicher kategorien wie zb sprache und mathematischer fähigkeiten gibt - warum nur neigen denn so viele menschen dazu alles und jedes anhand ihrer eigenen fähigkeiten zu bewerten? liegt das womöglich daran, dass sich immer noch ein sehr grosser teil der menschen für die krone der schöpfung hält?
"Es sind eben keine Menschen im Hundegewand." - zum teufel mit der vermenschlichung!
natürlich gibt es menschen, die verständnis für ihre hunde aufbringen, ihre tiere ganz und gar artgerecht in ihrer mitte halten.
shirotora
05.05.2011, 14:00
Hier noch der Film zum Beljajew Experiment:
YouTube - Foxes with dog-like behavior? (http://www.youtube.com/watch?v=lR-GHmuumAw&feature=related)
Benutzername
05.05.2011, 14:51
Bin angefixt und hab jetzt auch noch diesen Artikel gefunden:
Die Domestizierung der Füchse schreitet voran « DiePresse.com (http://diepresse.com/home/science/644969/Die-Domestizierung-der-Fuechse-schreitet-voran)
shirotora
05.05.2011, 15:22
Das Experiment beweisst, dass die Entwicklung des Wolfes zum Hund durchaus in einem Quantensprung stattgefunden haben kann.
Das koennte die Idee von Gregory Acland, Veterinär an der Cornell University in Ithaca, USA stuetzen. Er meint, dass nicht der Mensch auf den Hund kam, sondern umgekehrt. Schenkt man ihm Glauben, verfügte der damalige Mensch noch gar nicht über die intellektuellen Fähigkeiten, den Hund zu domestizieren, da er selbst "noch nicht vollständig domestiziert" war. Der frühe Hund fand in der Nähe des Homo sapiens eine ökologische Nische und "verhaustierte" sich so selbst. Er nützte die gemeinsamen Jagdausflüge mit dem Menschen als Sozialschmarotzer. Dies geschah vor etwa 135.000 Jahren, als der Homo sapiens von Afrika in den Nahen Osten wanderte und den Hund Jahrzehntausende danach auch nach Europa mitbrachte. Das äußere Erscheinungsbild des Hundes blieb lange wolfsähnlich, warum sich auch keine "hundstypischen" Knochenfunde aus dieser Zeit finden. Erst als der moderne Mensch seßhaft wurde, begann sich der Hund aeusserlich zu veraendern. Wahrscheinlich schlossen sich besonders zahme Exemplare der Dorfgemeinschaft an, die sich dann ueber die Generationen ebenso veraenderten wie Beljajews Fuechse.
Die Domestikation des Hundes hat sich seitdem einzigartig weit entwickelt. Er das Tier geworden, das am besten mit dem Menschen kommunizieren kann. Untersuchungen am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig wiesen nach, dass Hunde bereits genetisch bedingt menschliche Zeichen interpretieren können, die selbst Menschenaffen erst nach langem Training lernen.
Uebrigens bemerkt man eine aehnliche, wenn auch langsamere Entwicklung bei den Stadtfuechsen. Unsere spazieren inzwischen am helligten Tag an unserem Haus vorbei...
Das Experiment beweisst, dass die Entwicklung des Wolfes zum Hund durchaus in einem Quantensprung stattgefunden haben kann.das glaube ich nicht, denn ein quantensprung ist etwas winzig kleines, das ganz schnell unter aussendung von strahlung wieder rückgängig gemacht wird.
Benutzername
05.05.2011, 15:36
.... Er meint, dass nicht der Mensch auf den Hund kam, sondern umgekehrt. Schenkt man ihm Glauben, verfügte der damalige Mensch noch gar nicht über die intellektuellen Fähigkeiten, den Hund zu domestizieren, da er selbst "noch nicht vollständig domestiziert" war. Der frühe Hund fand in der Nähe des Homo sapiens eine ökologische Nische und "verhaustierte" sich so selbst. ......
Das erinnert mich an eine Passage aus "Little Big Man" ... der Held der Geschichte kommt als kleiner weißer Junge ins Indianerdorf, da wird er von einem der Hunde angeknurrt und fürchtet sich. Indianermutti lacht, haut dem Hund ne Keule über die Omme und am Abend gibts Fleisch in der Suppe ... :)
So dürfte die "Zuchtauswahl" gelaufen sein bei unseren Ahnen und ihren ersten Hunden.
shirotora
05.05.2011, 15:41
das glaube ich nicht, denn ein quantensprung ist etwas winzig kleines, das ganz schnell unter aussendung von strahlung wieder rückgängig gemacht wird.
Dat musst Du in Relation zu den 135000 Jahren sehen. Da ist z.B. ein Zeitraum von 100 Jahren etwas ganz winzig Kleines...
Bin angefixt und hab jetzt auch noch diesen Artikel gefunden:
Die Domestizierung der Füchse schreitet voran « DiePresse.com (http://diepresse.com/home/science/644969/Die-Domestizierung-der-Fuechse-schreitet-voran)
Danke, kannte ich noch nicht.
Das Experiment beweisst, dass die Entwicklung des Wolfes zum Hund durchaus in einem Quantensprung stattgefunden haben kann.
...
Untersuchungen am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig wiesen nach, dass Hunde bereits genetisch bedingt menschliche Zeichen interpretieren können, die selbst Menschenaffen erst nach langem Training lernen.
...
Auch dafür ein Danke.
Vielleicht hilft das doch etwas,
die 'dummen' Hundehalter zum generellen Überdenken ihres Verständnisses für ihre Hunde zu bewegen.
Übrigens, neben den Hunden gibt es eine zweite Tierart, die diese Fähigkeit besitzen. Es sind Schafe.
Interessant ist allerdings, dass gerade die Hunderassen solche überdurchschnittlichen Intelligenzleistung vollbringen können, die schon sehr lange in der Hütung von Schafen eingesetzt wurden.
Leute, ihr schaut zu viel Dschungelbuch. Versucht doch nicht immer menschliche Züge in euren Tieren zu suchen und lasst sie einfach Hund/Katze/Maus sein.
Nur weil ein Papagei spricht, weiß er noch lange um die Bedeutung seiner Worte:D
Leute, ihr schaut zu viel Dschungelbuch. Versucht doch nicht immer menschliche Züge in euren Tieren zu suchen und lasst sie einfach Hund/Katze/Maus sein.
Es kommt selten vor, aber hier stimme ich Uli zu. Mein Hund braucht kein Abi, der ist auch so gut genug.
LG
Tina
Benutzername
06.05.2011, 10:43
Leute, ihr schaut zu viel Dschungelbuch. Versucht doch nicht immer menschliche Züge in euren Tieren zu suchen und lasst sie einfach Hund/Katze/Maus sein.....
Man stelle sich vor, hier im Forum würde jemand äußern : "Ich hab Pech gehabt mit meinem Hund oder mach was falsch. Der hat keinen Sinn für Loyalität, ist total unsensibel und versteht mich nicht".
Da würde jemand kollektiv nen Vogel gezeigt bekommen.
Es meckert aber niemand, wenn jemand seinen Hund als Projektionsfläche für dieselben Attribute mißbraucht, wenn es nur im positiven Sinn erfolgt. Wir sind ohne weiteres in der Lage uns einzureden daß unser Hund uns total gut versteht, loyal ist wie Gold und sich in jede unserer Stimmungslagen einzufühlen vermag.
das Nelchen
06.05.2011, 15:53
Matthias, der Ursprungsbeitrag versucht, im Gegensatz zum rührseligen Tagebuch eines Welpen zu verdeutlichen, dass unsere Hunde eben hündisch und nicht menschlich sind, dass sie Gefühle und Bedürfnisse haben, die aber eben alle hündisch und mit unseren eigenen wenig kompatibel sind.
Ich weigere mich nur, strikt anzunehmen, dass sie nicht in der Lage sind zu denken. Sie denken nicht wie wir, das ist unbestreitbar, aber ich meine, wir unterschätzen diese Wesen, wenn wir annehmen, sie seien dazu überhaupt nicht in der Lage.
Benutzername
06.05.2011, 15:57
@Nelchen
sorry, ich war mental bereits vom Ursprungsbeitrag wech ... war eher allgemeines Geseier meinerseits :)
shirotora
06.05.2011, 16:17
Leute, ihr schaut zu viel Dschungelbuch. Versucht doch nicht immer menschliche Züge in euren Tieren zu suchen und lasst sie einfach Hund/Katze/Maus sein.
Nur weil ein Papagei spricht, weiß er noch lange um die Bedeutung seiner Worte:D
Hunde sind speziell. Da gab es mal ein Experiment mit Hunden und Katzen. Man versteckte Leckerlies unter verschiedenen Bechern. Natuerlich fanden Hunde und Katzen Dank ihrer Nase den richtigen. Becher umgeworfen und Leckerlie geschnappt.
Beim zweiten Versuch praeparierte man die Becher so, dass sie nicht umzuwerfen waren. Die Katze verlor nach einer Weile die Lust und lies Becher Becher sein. Der Hund jedoch, sobald er bemerkte, dass er das Umwerfen nicht bewerkstelligen konnte, drehte sich sofort hilfesuchend zu Herrchen um...
Hunde und Menschen arbeiten seit tausenden von Jahren als Team. Durch selektive Zucht wurde diese Faehigkeit zu dieser Teamarbeit bei Hunden verstaerkt. Es gibt einen guten Film "Dogs that changed the world" (http://www.pbs.org/wnet/nature/episodes/dogs-that-changed-the-world/introduction/1273/), dessen erster Teil die Geschichte und Entstehung dieser Beziehung beleuchtet. (Gibt es auch auf DVD.
Katzen hingegen jagen nicht zusammen mit uns Maeuse. Sie brauchen uns dafuer nicht.
könnte das wohl auch damit zusammenhängen, alba, dass hunde eher das sind, was man als rudeltiere bezeichnen könnte, währen katzen eher einzelgänger sind?
shirotora
06.05.2011, 16:28
könnte das wohl auch damit zusammenhängen, alba, dass hunde eher das sind, was man als rudeltiere bezeichnen könnte, währen katzen eher einzelgänger sind?
Das mag der Grund sein, warum sie sich uns ueberhaupt angeschlossen haben. Nachdem ich einiges von LD Mech gelesen habe, denke ich sogar die Sozialstruktur wildlebender Woelfe ist der unseren nicht unaehnlich...
Das mag der Grund sein, warum sie sich uns ueberhaupt angeschlossen haben. wenn sich 'die hunde' 'den menschen' angeschlossen haben, dann deutet das in meinen augen darauf hin, dass ihre 'brainpower' nicht sehr ausgeprägt sein kann.
wenn sich 'die hunde' 'den menschen' angeschlossen haben, dann deutet das in meinen augen darauf hin, dass ihre 'brainpower' nicht sehr ausgeprägt sein kann.
Oder darauf, dass ihr Opportunismus ist umso ausgeprägter ist :devil:
LG
Tina
Benutzername
07.05.2011, 13:00
Das mag der Grund sein, warum sie sich uns ueberhaupt angeschlossen haben. Nachdem ich einiges von LD Mech gelesen habe, denke ich sogar die Sozialstruktur wildlebender Woelfe ist der unseren nicht unaehnlich...
Interessant finde ich die Frage, warum keine Affen sich je die ökologische Nische "Mensch" erschlossen haben. Außer daß sie mal im Müll wühlen tut sich da ja nix, so weit ich weiß.
die anderen Begleiter sind ja meist mehr oder weniger sozial - Ziegen Hühner Schweine Kühe usw (katzen sind da fast ne Ausnahme). Da sollte man meinen, daß Affen aufgrund ihrer Verwandschaft noch besser passen würden.
atigrada
08.05.2011, 16:02
Da sollte man meinen, daß Affen aufgrund ihrer Verwandschaft noch besser passen würden.
Wahrscheinlich ist die zu füllende "Lücke" nicht groß genug als dass es für den Affen vorteilhaft genug wäre? *ganzspontanundbestimmtbiologischnichtabbaubarerla bermüll* :D
Nja und "andersrum" ... zumindest hierzulande sind die jetzt auch nicht so wahnsinnig nützlich - oder?
Hunde bewachen, Hühner legen Eier, ne Kuh gibt Milch oder kann gegesen werden :devil:, Pferde ziehen/tragen etwas, Katzen killen Mäuse/Ratten ... Affen? Affen werden bestimmt auch zu irgendwas "dressiert" aber so sie denn nicht gänzlich "fehlgeprägt" sind wirds kaum ein Affe für nötig halten sich von sich aus zu binden. Genaugenommen machen das Hühner, Pferde und Kühe doch auch nicht?
Benutzername
08.05.2011, 18:09
... Affen? Affen werden bestimmt auch zu irgendwas "dressiert" aber so sie denn nicht gänzlich "fehlgeprägt" sind wirds kaum ein Affe für nötig halten sich von sich aus zu binden. Genaugenommen machen das Hühner, Pferde und Kühe doch auch nicht?
Man darf bei so was ja beiden Seiten nicht voreilig eine Intention unterstellen, das sind Sachen die sich wohl häufig einfach ergeben weil es der Arterhaltung dienlich ist ( Symbiose können selbst Einzeller :blink: )
Das gezielte Entnehmen von Tieren aus der Natur mit anschließender Nachzucht dürfte recht spät begonnen haben, verglichen mit der Bindung der frühen Hunde an den Menschen. Denk ich mal. Und auch bei Hühnervögeln wär ne Zwischenstufe vorstellbar, wo halbwilde Hühner sich bei den menschlichen Siedlungen aufhalten, einen Teil der Eier sozusagen "opfern" aber dafür einen gewissen Schutz genießen und von Nahrungsresten profitieren können.
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