Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Notfall...
Heike (zweiaufeinenstreich) brachte mich im Wurfkettenfred drauf. Ich zitier mal:
Allerdings habe ich auch heute noch die Kette bei jedem Gassi dabei. Nur aus dem einen Grund: Sie gibt mir Sicherheit!
Nicht falsch verstehen bitte. Ich weiß, ich hab für alle Fälle ein Instrument bei mir, das mir hilft, bei einem Notfall oder einer Situation, in der der Abbruch von was auch immer absolut und schnell nötig ist, durchzusetzen.
Ich hab es nicht falsch verstanden, mich hat es aber angeregt, darüber nachzudenken, wie ich selber den Notfall händel und was Notfall eigentlich für mich ist.
Notfall ist vielfältig. Es gibt Notfall "Straße". Notfall "Wild". Notfall "Irgendwas fressen". Notfall "ultimativer Feindrüde". Von potentiell hundert Notfällen zähl ich nur 4 auf. Notfall als solcher unterliegt der persönlichen Definition. Und hängt auch wiederum vom Hund ab.
Letztendlich sind wir alle nie geschützt vor dem Notfall - obwohl wir uns und vor allem den Hund gerne davor schützen wollen. Trotz allem Schützenwollen kommt er doch, der Notfall - irgendwann.
Was ist für euch Notfall und wie geht ihr damit um? Wie wirkt ihr präventiv auf was? Wie beeinflusst ihr aktiv in der jeweiligen akuten Notfall-Situation, wie immer die auch definiert sein mag?
LG
eine neugierige Susanne
Rosemarie Karsten
16.08.2011, 07:28
Schönes Thema! Vielen Dank dafür.
Ja, der Notfall ist schon eine Besonderheit.
Und der Kelch ist auch an uns nicht vorüber gegangen..
Ein Aspekt, welcher in einer Notfallsituation zum Tragen kommen kann,
ist der Aspekt der Stimmungsübertragung.
So auch bei uns:
Wie einige wissen, habe ich meine Billie-Turboline ja übernommen,
da war sie schon einige Monate alt.
Pferdeäppel, Bewegungsreize und andere Hunde waren
zum Zeitpunkt der Übernahme ein großes Thema, Gehorsam ein eher kleines Thema.
Nichtsdestotrotz konnte ich ihr in sämtlichen Belangen
gut auf den richtigen Weg helfen und sie hat ganz schnell,
genauso wie Basihmchen einen riesen Platz in meinem Herzen eingenommen.
Und je größer der Platz, um so größer die Gefühle, Sorgen, Ängste um die Fellnase.. jeder weiß das..
Eines Tages gehen wir schön an einem Bach entlang spaziergen..
bischen Wald links vom Bach,
eine kleine Feldstraße, wo ab und zu (selten), der Bauer fährt,rechts vom Bach.
Der Abhang zum Bach für den Menschen unwegig, für die Hunde an einigen Stellen aber machbar.
Unser Weg im Sommer, weil kühl und schattig..
Ich schick die Mäusekes auch gerne für eine Abkühlung in das klare saubere Wasser.. macht ihnen viel Freude..
Ui... und plötzlich ein Mäuselchen... am Bachrand.. den Hang hoch und auf den Weg..
Basihma auf Ruf zu mir, Billie...zögerlich in der Situation.. erst auf Ruf in meine Richtung.. und plötzlich dreht sie ab.. hinter Mäuschen her..
Scheixe denk ich.. innerlich für einen Moment enttäuscht, bischen ungehalten..
Da ich genau weiß, wenn ich mit dieser Stimmunglage den Hund rufe: schwierig..
Also: Pfiff! und zwei Mal in die Hände geklatscht.. Super! Billie steht und dreht sich schon um nach mir, im Ansatz zurück zu kommen. Klasse denke ich! Die Muckeline hat sich total gemacht..
Da sehe ich, dass der Bauer mit seinem Traktor auf dem Weg fährt in Billies Richtung,
zwar noch etwas weiter weg, aber "Mama´s" Herz kann nicht mehr cool bleiben. -
Genau in dem Moment hab ich DEN Fehler gemacht, den ich anderen gerne abgewöhne:
ich habe voller Sorge und Angst um die Motte, Billie GERUFEN; dummerweise. Denn sie war ja schon auf dem Weg zu mir.
Und na klar.. ich konnte mir selber zuhören:
Besorgnis, Angst und ein Anflug von Panik in meiner Stimme,
weil ich ja weiß, so selten wie die Bauern hier fahren, um so rücksichtsloser..
Und prompt in dem Moment, wo Billie meine sorgenvolle Stimme hört,
stellt Billie ihr "Kommen-Wollen" ein und bleibt stehen, wie eine Salzsäule und schaut mich wie eine Kuh an.
Sie "fror regelrecht ein" beim pankiartigen Klang in meiner Stimme.
War mir schon klar, dass ich einen Riesenfehler gemacht hatte.. der Bauer kam näher..
Frauchen immer mehr in Panik, noch ein stimmlicher Versuch ( total bekloppt, das noch mal zu versuchen ).. mit dem Resultat der zunehmenden Versteifung des Hundes..
Dann, im Moment der höchsten Sorge die rettende Idee: Billies Spieltrieb nutzen.. das, was ihr am meisten Spaß macht und ich ihr eigentlich abtrainieren wollte: STÖCKCHEN spielen ( das hatte sie beim Vorbesitzer mit großer Freude lernen dürfen )!
Scheix egal in dem Moment:
ich nahm den nächstbesten dicken Ast, den ich finden konnte,
zeigte ihn Billie, guckte sie auffordernd an.. und rannte los in die andere Richtung..
Noch immer stand sie starr und nun aber auch ungläubig da..
Der Bauer fuhr mit unvermindertem Tempo nun direkt auf sie zu, schon sehr nah.. ich das Stöckchen genommen, gerannt, komische Geräusche produziert, den Stock geschmissen und gegen einen Baum geschlagen..
.. und siehe da: das muss so komisch gewesen sein: Billie löste sich aus ihrer Starre und rannte wie ein Tornado zu mir!
Tja... und die Moral von der Geschicht:
Vergiss die Stimmungsübertragung nicht !
VG Rosemarie, die noch eine (lustig-blöde) Notfall - Situation mit Basihma hatte.. aber die Geschichte vielleicht später
Was ist für euch Notfall und wie geht ihr damit um? Wie wirkt ihr präventiv auf was? Wie beeinflusst ihr aktiv in der jeweiligen akuten Notfall-Situation, wie immer die auch definiert sein mag?
LG
eine neugierige Susanne
Notfall ist für mich etwas, das ich weder planen, noch vorhersehen konnte. Diese Definition widerspricht per se einem Präventionsgedanken, also bleibe ich locker, und vertraue auf meine und die Ressourcen meines Vierpfoters. VERTRAUEN ist der Schlüssel - in mich, in meine Handlungs- und Problemlösungskompetenz, in meine Reaktionsfähigkeit, und ganz besonders in meinen Hund, mit dem ich täglich arbeite und trainiere, Spass habe, lebe. Ich bin hellwach und aufmerksam, wenn wir unterwegs sind - und vertraue mich und Herrn Hund ansonsten dem an, was das Leben, der Tag bringt. Meines Erachtens ist das das Beste, was ich für ihn tun kann. Ich werde nicht durch die sorgfältigste Planung verhindern, dass Fehler passieren, Unvorhergesehenes eintritt. Ich kann nur bestmöglich damit umgehen, wenn es denn soweit ist. Und darauf baue ich.
Rosemarie Karsten
16.08.2011, 09:37
Was für jeden einzelnen in Bezug auf seinen Hund und Situationen ein Notfall
sein kann, kann man vielfältig definieren.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Notfall immer etwas mit plötzlich eintretenden Ereignissen
zu tun haben kann, die in irgendeiner Weise eine Gefahr bedeuten.
Ob man präventiv etwas tun kann? Sicher nicht, um plötzlich eintretetende Ereignisse
am Eintreten zu hindern.
Im Vorfeld allerdings kann man in Bezug auf seinen Hund eine Menge tun:
Erziehung, gedankliche Vorwegnahme vielfältigster Ereignisse und die Planung und das Üben dessen,
damit dann möglichst adäquat umzugehen.
Die Chance kann größer sein, wenn dann ein Ereigniss tatsächlich unvorhergesehen eintritt,
dass man dann nicht wie der Ochs vorm Berg steht und ggfls in Panik ausbricht;
sondern dass man Handlungsstrategien parat und eine entsprechende Reaktionsfähigkeit
sich zeitnah einstellen kann.
ALLES lässt sich nicht gedanklich vorweg nehmen; das ist ja mal ganz klar.
Durch das reale und gedankliche Üben bzw Vorwegnehmen ganz vieler Situationen
kann sich möglicherweise auch in einer plötzlichen und unerwarteten Situation eine rasche(re)
und richtige Reaktion einstellen.
VG Rosemarie
*nachdenk*
Was mir zu "Notfall" einfällt?
- Angriff durch unfreundlichen Hund. Da gibt es kein Vorbeugen, nur mehr oder minder richtiges und mehr oder minder schnelles (Re-)Agieren.
- Insektenstich (Biene/Wespe) am/im Maul. Jepp, ich habe eine Insektenschnapperin. Hab ich ihr nie abgewöhnen können. Und durfte vor Jahren an Allerheiligen (!) den Not-TA aufsuchen, weil Madame einen Bienenstich an der Lefze abbekommen hat. Seitdem habe ich für solche Not-Fälle Medikamente - allerdings im Bauchtäschchen und daher nicht immer dabei. Blöde, oder?
Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Liegt vielleicht daran, dass wir gefühlt echte Notfälle so selten erleben.
LG
Tina
Notfall?
Notfall sind für mich Situationen, deren negativen Ausgang ich ggf. trotz Intervention nicht oder nur unzureichend verhindern kann. Für mich sind das in erster Linie alle Arten von Unfällen/Verletzungen.
Ich war ja nun regelmäßig mit meinem DJ-SAM auf Mountainbiketouren.
Ich hatte und habe eine Erste Hilfe Ausbildung und immer ein Notfallset dabei.
So konnten wir auch ernsthaftere Verletzungen, Riss- oder Schnittwunden, im Gelände/Wald versorgen.
Ob es ein abgebrochener Ast war, den sich DJ-SAM in die Brust/Schulter rammte oder sich die Pfote beim Schwimmen an einer Glasflasche massiv geschnitten hatte. In diesen beiden Fällen habe ich vor Ort die Wunden nähen müssen.
Meiner Meinung nach sind folgende Punkte die wichtigsten:
Wissen und Routine im Notfallmanagement
Notfallausrüstung am Mann/Frau
Übersicht behalten und trotz ggf. dramatischer Situation cool bleiben
Zugegebenermaßen ist ein Hund mit einer hohen Schmerztoleranz von Vorteil.:devil:
Saskia81
16.08.2011, 10:39
Notfall ist für mich: Unfall/Verletzung oder fremder undfreundlicher Hund, ohne Halter.
Für den Ersten Fall hab ich natürlich ein kleines erste Hilfe Set -und natürlich liegt das immer zu Hause:rolleyes:
Allerdings trage ich IMMER und ÜBERALL mein Handy mit mir rum um Hilfe holen zu können, ausserdem hab ich es endlich geschafft die Nummer meiner Tierärztin und einer Klinik dort einzuspeichern.
Zum Glück musste ich das Handy noch nie für eine Notsituation benutzen!
Für den Zweiten Fall trage ich Pfefferspray mit mir rum. Da ich mal dabei war, wie zwei Hunde, den Rüden einer Bekannten zerfleischen wollten und auch haben. Keine Spur von Besitzer der zwei "Bestien".
Ich hab schon mal geschrieben, dass ich nicht weiß ob mir das Pfefferspray wirklich im Ernstfall weiter hilft, sicherer fühle ich mich alle mal damit. Ich werde, wenn mein Hund angegriffen werden sollte, nicht einfach nur da stehn und nichts machen, da bin ich mir ziemlich sicher. Bevor ich dann da handgreiflich mitmische, würde erst das Spray zum Einsatz kommen.
Auch das musste ich glücklicher Weise noch nie einsetzen!
Alle anderen Risikos versuche ich so gut wie möglich auszuschalten in dem ich vorausschauend spazieren gehe, is wie beim Autofahren:blink:
Liebe Grüße,
Saskia & Dia
Notfall ist für mich eine plötzliche Situation in der Leib und Leben eines Beteiligten in Gefahr ist.
Dazu gehören für mich Strassenverkehr. Da ich Kimba aber an und in der Nähe einer Strasse nicht ohne Leine laufen lasse, hoffe ich nie in so einen Notfall zu kommen. Das Schlimmste was ich mir vorstellen kann, ist Reh und Hund in Richtung Strasse. Auch da sichere ich, um eben in diese Situation möglichst nicht zu kommen.
Leider realisiert man erst dann, dass es nun ein "Notfall" ist, wenn man mittendrin ist.
Eine andere gefährliche Situation gestern:
Kimba läuft auf einer Waldstrasse rechts runter zu einem Bach. Zu spät sehe ich, dass da eine Röhre unter der Strasse durchführt und auf der anderen Seite das Wasser in einen ca. 10 Meter tiefer unten gelegenen steilen, felsigen Bachlauf fällt. Der Bachlauf oben war ca. 5 Meter vor Röhreneingang zementiert. Moosig-glitschig, steil und das Wasser mit ziemlich zug drauf.
Die Panik in meiner Stimme veranlasste Kimba, schon mit einer Pfote auf dem Beton auf dem Weg mal in die Röhre zu schauen, sofort, ganz schnell aus dem Bach hochzukommen.
Sie verknüpft diese Panik mit einer Gefahrensituation und dass es nur bei mir nun sicher ist.
Vermutlich weil ich mal vor einer Schlange zutiefst erschrocken zurückschreckte, die dann auf Kimba zuschoss. (Zornnatter, nicht giftig aber wehrhaft) Das Viech war richtig gross und ich kreischte "Kimba". In dem Moment schnellte die Schlange auf Kimba zu, klatschte auf den Boden und peitschte dann auf ihrer Flucht im 3-Metersätzen den Wald runter. :eek:
Da hatte ich echt den Schlotter, obwohl ja nicht wirklich Gefahr bestand.
Wenn diese Panik in der Stimme zu hören ist, kommt sie immer augenblicklich.
Das kann ich aber leider nicht bewusst mal so machen, bei Wild und so, seufz.:o
Lg Eva
(hab immer ein aufgeladenes Handy dabei )
atigrada
16.08.2011, 11:09
Hm, also gesundheitliche Dinge mal ausgenommen ... denn das ist ja eher ein "Unfall" aus dem dann ein "Notfall" werden kann:
Bei mir ist "Notfall" nix, was ich schon weiss. Eher Marke "Das hat der/die ja noch nieeeeeeeeeeee gemacht".
Weiß der Geier, 4 Hunde beschließen plötzlich ner Katze/der Hauskatze nachzusetzen obwohl die sonst gar kein Thema mit Katzen haben.
Hunde haben über Jahre kein Thema mit Ressourcen untereinander und nun entbrennt plötzlich doch ein heftiger Streit und entwickelt ne weniger nette Eigendynamik wo dann alle "aus Prinzip" mal mittumulten.
Hund hat in unerwünschten Situationen nun ein Jahr nicht mehr zum Spurt angesetzt, plötzlich haut er aber doch die Hacken in den Teer.
Hund möchte bitte auf der kurzen Abendrunde ("nur mal schnell vor die Tür") sein Pipi nicht zeitnah an Leine verrichten, Leine wird fallen gelassen weil man ja schnell in der Werbepause ... genau in dem Moment taucht trotz Rundumblick ein dort sonst nieeeeeeeeee anwesender Reiz in Form von Artgenosse, Mensch oder Ninchen auf mit dem Hund eben ein Thema hat. (Gut, genaugenommen ist das kein Nofall sondern hochdusselig :D)
Hund ängstigt sich und rennt kopflos davon (was er sonst eher nicht macht ... kopflos flüchten).
Frauchen schickt Hunde in den Auslauf und Herr Fuchs sitzt auch schon drin :devil:
Frauchen schickt Hunde aus dem Auslauf Richtung Haustür und Fuchs sitz auch schon vor der Tür :devil: :devil:
Nachbarkind kommt und setzt sein neues Haustier mitten in die unangeleinten Hunde. "Guck mal, ich hab jetzt Kaninchen!" :eek:
Nachtrag zu "Das hat der/die ja noch nieeeeeeeeeeee gemacht": Kennt ihr die Herren der Schöpfung und deren Hang Tür und Tor offen zu lassen (je mehr man dran erinnert, desto eher wirds missachtet????)? :D Da treffen sich dann bestenfalls Fuchs und Hase, schlimmstenfalls hündische Noch-nicht-Kumpels oder es gibt zumindest die Möglichkeit zu gattungsübergreifenden "Differenzen".
Hallo,
super Thema und seit meinem Thema:" Superschlachtruf versagt" ein Dauerbrenner bei uns.
Notsituation bei uns, wenn er durchstartet und so bis zu einer Straße gelangt oder von einem Jäger...
Begegnungen mit anderen Hunden sehr selten, da uns hier eigentlich nie Spaziergänger begegnen und noch weniger welche mit Hund.
Unsere Begegnungen sind Rehe, Hasen, Füchse, Jäger, seltener andere Reiter mit Hund.
Da wir nur 300 m von einer Zufahrt zum Autobahnzubringer wohnen. Kreuzt der Zubringer auch, unsere Wegstrecken im Wald, zwar alles mit Wildzaun abgesichert, aber vielleicht ist da doch mal ein Loch :(
Seit besagter Situation, nehme ich ihn an 100% Wildwegen an die Leine, bei 50% geht er im Fuß am Pferd. Den Rest darf er frei laufen, aber nur 2-5 Meter vorraus.
Ich schleppe momentan Klicker, Disk-Scheibe ( absolut, letzte Nothelfer), Zerrseil, Apportierbeutel und Trillerpfeife mit. Meine Taschen quellen total über, aber ich würde alles einsetzen um ihn zu bremsen.
Er hört super, gestern noch mit 2 Pferden unterwegs, ihn stoppen lassen und er mußte bleiben und wir mit den Pferden weiter. Er blieb sitzen, wenn man auch ganz deutlich sah, wie der Popo schon in Losstartposition ging und er nur auf mein "Okay" wartete.
Vertrauen, wie hier einer schrieb, habe ich gehabt, wurde aber entäuscht, er war in einer anderen Welt, in der ich keinen Zutritt hatte und das ist ein ganz, schlimmes Gefühl: Vollkommen machtlos und man steht nur da und kann zusehen, wie er in die Gefahr läuft. Wünsche ich Keinem von Euch!!!
Also brauche ich etwas, das ihn zurück in die Wirklichkeit holt, ist er dann da, dann kann ich ihn auch stoppen.
Deshalb laufe oder reite ich nun mit "unserer ganzen Ausrüstung" durch die Gegend.
Andere Alternative: Ihn nicht mehr zum reiten mitnehmen und ihn nur noch an der Schleppe führen. Finde ich ehrlich gesagt, ihm gegenüber unfair, da er " eigentlich" hört.
Tina
Thomas R
16.08.2011, 11:59
So viele Notfälle gibt es bei uns nicht!
Eigentlich gibt es nur einen einzigen Notfall, der heißt befahrene Straße.
Dagegen etwas tun ist allerdings recht einfach, wenn es auch schwer fällt sich daran zu halten.
Pia bleibt immer auf dem Radweg, immer nein! Was denn wenn auf der anderen Seite das Reh auftaucht und ich es zu spät erkenne.
Also wird so leid es mir tut an diesen Strecken nur noch mit Leine Rad gefahren.
Ich gestehe meiner Hündin zur Zeit ansonsten sehr viel Freilauf zu, heute waren wir in einer wunderbaren Gegend. Frei von Straßen und Menschen, Notfall Straße gibt es da nicht :)
Also, was kann man tun!
Es gibt auch in Deutschland in "fast" jeder Gegend genug Möglichkeiten seinen Hund einfach mal machen zu lassen. Ohne Angst haben zu müssen das der Notfall eintritt.
Wo ich diese Angst haben muss wird der Hund mittels Leine gesichert! Mehr bedarf es nicht.
Ansonsten gehört ein ausführliches Belohnungsysteam dazu. Es ist nichts wichtiger als im Notfall die richtige Belohnung parat zu haben.
Daher geht mir auch heute der Superruf ein wenig gegen den Strich, sicher mag er so er denn wirklich "richtig" aufgebaut ist häufig funktionieren, immer aber sicher nicht.
Viel wichtiger ist zu lernen eine Situation einzuschätzen und zu erkennen was gleich passiert, nur dann kann ich richtig reagieren.
Thomas
Nachtrag zu "Das hat der/die ja noch nieeeeeeeeeeee gemacht": Kennt ihr die Herren der Schöpfung und deren Hang Tür und Tor offen zu lassen (je mehr man dran erinnert, desto eher wirds missachtet????)? :D Da treffen sich dann bestenfalls Fuchs und Hase, schlimmstenfalls hündische Noch-nicht-Kumpels oder es gibt zumindest die Möglichkeit zu gattungsübergreifenden "Differenzen".
oh ja, oh ja, oooooh ja!!!!:mad::D
lg Eva
Rosemarie Karsten
16.08.2011, 12:40
Eine andere gefährliche Situation gestern:
Kimba läuft auf einer Waldstrasse rechts runter zu einem Bach. Zu spät sehe ich, dass da eine Röhre unter der Strasse durchführt und auf der anderen Seite das Wasser in einen ca. 10 Meter tiefer unten gelegenen steilen, felsigen Bachlauf fällt. Der Bachlauf oben war ca. 5 Meter vor Röhreneingang zementiert. Moosig-glitschig, steil und das Wasser mit ziemlich zug drauf.
Die Panik in meiner Stimme veranlasste Kimba, schon mit einer Pfote auf dem Beton auf dem Weg mal in die Röhre zu schauen, sofort, ganz schnell aus dem Bach hochzukommen.
Sie verknüpft diese Panik mit einer Gefahrensituation und dass es nur bei mir nun sicher ist.
Vermutlich weil ich mal vor einer Schlange zutiefst erschrocken zurückschreckte, die dann auf Kimba zuschoss. (Zornnatter, nicht giftig aber wehrhaft) Das Viech war richtig gross und ich kreischte "Kimba". In dem Moment schnellte die Schlange auf Kimba zu, klatschte auf den Boden und peitschte dann auf ihrer Flucht im 3-Metersätzen den Wald runter.
Hallo Eva, schöner Beitrag und wertvolles Beispiel! Danke dafür.
Da habt ihr Glück gehabt, dass die Verknüpfung mit der Situation so stattgefunden hat,
dass sich Kimba bei einem ähnlichen Tonfall in deiner Stimme sofort an dir orientiert.
Ich habe mit Basihma eine ähnliche Situation mit Wespen gehabt und deshalb bringt
Panik in meiner Stimme BASIHMA sofort zu mir.
Billie ist eine, auch vom Temperament her, vollkommen andere Hündin. Sie hat in ihrem ersten
Zuhause (leider) zu oft Panikrufe beim Anblick von Häschen und anderem Wild erleben dürfen, was
sie dann leider als "Aufbruch zur Jagd" "gewertet" hat.
Das hat zudem dahin geführt, dass sie aufgeregte Stimme sofort mit Wild verknüpft und anfangs, wenn sie
nicht durch Schlepp gesichert worden wäre, da hinterher wollte. Billie hat insgesamt eine sehr liebevolle
"Ausgangsbasis" an Erziehung beim Vorbesitzer genossen; leider reicht liebevoll alleine nicht immer aus..
Das nötige Wissen um bestimmte Lerninhalte und konsequente Umsetzung hat eben gefehlt.
Ich habe ihr ein besonderes / bzw mehrere andere Signale für den Rückruf aufgebaut.
Noch HEUTE ist es aber noch leider so, dass sie Aufregung in menschlicher Tonlage mit Wild verknüpft.
Die falsche "Ausgangsbasis" sitzt also ganz tief. Nur ein Funke verkehrte Stimmlage bei ihr und sie ist auf,
na sagen wir mal 180... oder auch, wie im Post 2 beschriebenen Beispiel, friert sie ein, wenn sie Angst spürt.
Ich möchte mit den Beispielen einfach noch mal verdeutlichen, was Aufregung und /oder Stimmungsübertragung
in unterschiedlichster From bezogen auf Verknüpfungen und Verhalten verursachen kann.
Bezogen auf mein Beispiel in Post 2 könnte man vielleicht noch andere Möglichkeiten durchspielen, die ich hätte
anwenden können. - Aber mit einer Möglichkeit hätte ich zu 100 Prozent versagt: wenn ich etwas nach ihr geschmissen hätte und dabei ggfsl noch stimmlich "grantig" diese Einwirkung "untermalt" hätte. Hier hat sich einfach gezeigt, dass meine Aufbau sich bewährt hat:
nämlich über positive und ruhige, freudige Arbeit, sowie über Einfühlung in den Hund eine VERTRAUENSVOLLE BASIS zu schaffen. Dieses, gekoppelt mit Vorausschau, raschen Reaktionen und guter Konzentration auf die Motte, hat dahin geführt, dass wir schon viele, auch heikle Situationen meistern gelernt haben.
Heute ist es in der überwiegenden großen Zahl der Fälle so, dass die Motte so bezogen auf Frauchen und darüber hinaus sozial verträglich ist, dass mich eigentlich nichts mehr überraschen kann.
Notfälle betrachte ich abgestuft:
Für mich gibt es kleinere und harmlose Notfälle; die nichtsdestotrotz spontanes und richtiges Handeln erforderlich machen. Das beziehe ich zum Beispiel auf kleine Stolpersteine, wo in Sekundenbruchteilen Fehlverknüpfungen möglich sind und das richtige Handling in eben diesen Situationen.
Hierzu gehören vielleicht auch kleinere "Gehorsamsproblemchen", wo ich nichtsdestotrotz zur Handlung verpflichtet bin, um nicht Größeres daraus werden zu lassen.
Dann sind da die mittleren Notfälle, zu denen ich Beispiel in Post 2 zählen würde. Wahrscheinlich hätte der Bauer ja noch rechtzeitig gebremst; aber wissen kann man sowas ja auch nicht. Es hat mir aber auch gezeigt, dass im Notfall, und sei es NUR ein mittelschwerer Notfall ( nach meiner Einordnung) schon dazu führen kann, alleine aufgrund von Stimmungsübertragung grobe Fehler zu begehen. Davor ist niemand gefeit. Wenn aber das eigene "Handwerkszeug" durch Antizipation verschiedenster auch konstruierter Fälle gerüstet ist, dann ist man möglicherweise schneller wieder "handlungsfähig".
Die ganz schweren Notfälle sind hier im Fred schon genannt worden. Da begrüße auch ich, Notfallmedikamente dabei zu haben ( ich schleppe im Rucksack immer bischen was mit) oder eben auch erste Hilfe leisten zu können. Händy gehört für mich unbedingt immer zur Ausrüstung dazu. Auch Pfefferspray, um ggfls Hunde und Menschen abzuwehren. Wir treiben uns vielfach auch in einsamen Gegenden rum und ich hab schon einige Verrückte unterwegs leider antreffen dürfen und mich deshalb irgendwann mal ausgerüstet. Zur Anwendung ist das Spray noch nie gekommen. Gott sei Dank.
VG Rosemarie
p.s sorry, bin etwas abgeschweift zwischendurch und ist etwas länger geworden. Mein Kaffee ist ausgegangen ;-)
Wir hatten gerade eben einen Notfall.... Ich war mit Ando spazieren. Heute vormittag ist das Wetter perfekt für eine große Runde gewesen. Auf einmal dreht er sich hecktisch um und ich habe an seinem Gesichtsausdruck gesehen, dass irgendetwas nicht stimmt. Es hing eine Wespe an seinem Oberschenkel.:eek: Es muss furchtbar weh getan haben und es ist sofort dick geworden.
Vor ein paar Jahren wurde er von einer Hummel gestochen und die Reaktion darauf war alles andere als schön. Ich habe gemerkt wie die Panik in mir hoch kam. Und gerade heute war niemand in der Nähe, der mir hätte helfen können. Handy habe ich immer dabei. Ich habe meinen Vater angerufen und er hat sofort unsere Tierärztin informiert. Den Weg nach Hause mussten wir aber irgendwie schaffen. Es ist zum Glück alles gut gegangen, ich bin sofort mit Ando zur Tierärztin gefahren und sie hat erstmal Entwarnung gegeben. Kreislauf, Herz alles gut. Er hat trotzdem Cortison bekommen. Wir haben lange drüber gesprochen und sie hat mir auch erklärt, dass nicht immer eine Reaktion auf einen Wespenstich kommen muss. Das letzte mal hat er auch nicht sofort, sondern erst nach 1-2 Stunden reagiert. Mit der Spritze sind wir auf der sicheren Seite. Andos Oberschenkel ist geschwollen und ich kühle so viel wie möglich.
Diese Situation ist für mich ein Notfall gewesen. Ich wusste nicht, wie er auf den Stich reagiert und ob sein Kreislauf den langen Weg nach Hause durchhält. Er ist ja nun auch schon 11 1/2 und da ist die Sorge um den Hund immer groß.
Bei jedem Spaziergang habe ich für den Notfall, dass er Schmerzen bekommt (bedingt durch die Arthrose oder einfach mal vertreten) Schmerztabletten dabei. Ich fühle mich einfach sicherer damit.
Jetzt erholen wir uns erstmal von dem Schreck....
Liebe Grüße
Stina und Ando
Rosemarie Karsten
16.08.2011, 13:20
Noch eine Ergänzung vielleicht zu meinem vorherigen Post. Man könnte Notfälle wahrscheinlich kategorisieren :blink:
Ich möchte noch ein Beispiel für eine vierte Abstufung vornehmen. Die schweren Notfälle. Sie sind nach meiner persönlichen Einteilung naturgemäß vor den ganz schweren Fällen der vierten Kategorie einzuordnen:
Hierfür ein mögliches Beispiel:
Die schweren Notfälle sind wahrscheinlich die, wo sich vielleicht zwei Hunde beginnen ernsthaft zu beschädigen.
So einem schweren Notfall war ich in der Vergangenheit zugegen. Es ging bei zwei Hündinnen um ein Futterstück, was beim Grillen zu Boden gefallen war. In Sekundenbruchteilen entbrannte beinahe der Ernstkampf und in Richtung Feuerstelle. Ich nahm den Gartenschlauch um schlimmstes Übel zu vermeiden. Die Grillparty fiel ins Wasser; aber die Hunde waren sofort getrennt und die Situation wieder kontrollierbar (ohne späteren Verknüpfungsschaden, soweit bekannt).
Thomas R
16.08.2011, 15:25
Wenn man sich eure Beiträge so durchliest bekommt man ja direkt Angst :eek: Mal ehrlich, ich meine man sollte sich auch mal locker machen.
Im Leben wird es immer Situationen geben die mal eben noch gut gegangen sind. Schützen kann man sich da aus meinem Verständnis nur mit einer gewissen Lockerheit vor.
Geht es hier eigentlich um Notfall für den Hund oder Notfall für euch Menschen!?
Was ist für euch Notfall und wie geht ihr damit um? Wie wirkt ihr präventiv auf was? Wie beeinflusst ihr aktiv in der jeweiligen akuten Notfall-Situation, wie immer die auch definiert sein mag?
Den Notfall für den Hund habe ich beschrieben, für mich ist ein Notfall für den Hund nur etwas wo der Hund sich in eine akute Gefahr begibt, eben die Straße.
Ansonsten fallen mir auch bei genauem überlegen nicht solche Szenarien ein die für einen Hund ein Notfall sind oder werden könnten.
So lange ich einschreiten kann ist es kein Notfall!
Pia sieht das sicher ein wenig anders, wenn ich mir überlege wann sie mal so reagiert hat als sei etwas für sie ein Notfall, hmm mir kommt nur eine Begegnung im schon dunklen Wald mit 2 Herren und die blöde Oma die in den Kinderwagen grabschen wollte in den Sinn.
Beides mal schien die Situation für Pia ein Notfall zu sein den ich nicht alleine in den Griff bekomme. (guter Hund :)).
Beides mal hat sie dabei sehr anständig reagiert, obwohl die Oma das wohl wieder anders sieht und die beiden Wanderer konnten nach dem sie verstanden hatten das sie es überleben auch köstlich lachen :devil: :rolleyes:
Wie gesagt, in diesem Fall sollten wir klar unterscheiden. Nur weil ein Hund mal auf den Superruf nicht hört, ist es noch lange kein Notfall und schon gar keinen Grund mit einer Kette in den Wald zu stiefeln (meine Meinung).
zweiaufeinenstreich
16.08.2011, 17:06
@fairy
...ich hab zwei Kandidaten, die letztes Jahr hoch allergisch auf einen Wespenstich reagiert haben. Glücklicherweise war ich jedesmal zuhause oder eben im Obstgarten und konnte gleich zum nächsten TA mit dem Auto losfahren. Aber nachdem ich jetzt weiß, wie schnell so eine Reaktion kommen kann, habe ich mit dem TA für den Fall, dass mir das mal passiert, wenn ich vielleicht ne Stunde weit weg bin von zuhause, ein "Notfallset" zugelegt.
Vier Dinge hab ich jetzt immer da, wo die Hunde sind..... 1. Arnika Globuli, 2. Aconitum Globuli, falls das nicht hilft Cortisontabletten incl. Anweisung vom TA und 4. ein Handy.
Ich denke Schmerztabletten alleine helfen dir nicht, wenn der Hund auf dem Heimweg kollabiert.
LG Heike
zweiaufeinenstreich
16.08.2011, 17:22
Ein Notfall (bezogen auf meine Hunde) ist für mich....
....eine Situation, die ich nicht unmittelbar kontrollieren kann, oder das Leben bzw. die Gesundheit von meinen Hunden, mir oder auch von fremden Hunden oder Menschen in Gefahr ist. Eine Situation, die sofortiges Handeln bzw. eine schnelle Reaktion verlangt.
In meinem Fall versuche ich das Risiko, dass ich in solch einer Situation hilflos wäre, durch folgende Dinge, Maßnahmen zu minimieren:
- Ich habe immer ein Handy mit geladenem Aku dabei.
- Ich habe die umstrittene Wurfkette dabei.
- Ich habe o.g. Globulis und Cortisontabletten dabei
- Ich gehe mit meinen Hunden (unangeleint bzw. ohne Schlepp) bewusst dort Gassi, wo es keine befahrenen Straßen und viel Wild gibt.
- Ich hab immer Leckerlie dabei.
- Platz auf Entfernung wird bei jedem Gassi gewohnheitsmäßig und spielerisch geübt.
MEIN größtes Risiko bin ich selbst. Wenn eine brenzlige Situation unerwartet auf mich zukommt, hab ich oft, das Problem ruhig (stimmlich ruhig) das Kommando PLATZ oder HIER zu geben. Ich könnt mich da echt oft ohrfeigen.
Bei dem Thema spricht mir Rosmarie aus der Seele.
LG
Heike
Rosemarie Karsten
16.08.2011, 17:45
Mal ehrlich, ich meine man sollte sich auch mal locker machen.
jepp !
Mein ultimativer Tipp für Verkrampfte:
Wenn der Rückruf mal absolut nicht funtioniert und alle anderen Möglichkeiten erschöpft sind:
in dem Moment, wo der Hund dich noch einmal anguckt:
fallen lassen,
auf den Rücken kugeln
wie ein dicker Käfer mit Armen und Beinen rudern
und dabei die schlimmst möglichen HilfeRufe produzieren..
macht dich locker :)
macht die Umgebung locker :D
macht den Hund locker und bringt ihn garantiert zu dir zurück :blink:
:D
ich oute mich. habe ich ein einziges Mal aus Spaß gemacht.. war eine Wette.. Sooo schnell sind meine Hunde noch nie zu mir gekommen.
Der HilfeRuf wirkt noch heute (!) als der beste SchlachtRuf aller Zeiten *lol*
MEIN größtes Risiko bin ich selbst. Wenn eine brenzlige Situation unerwartet auf mich zukommt, hab ich oft, das Problem ruhig (stimmlich ruhig) das Kommando PLATZ oder HIER zu geben. Ich könnt mich da echt oft ohrfeigen.
Nun ist das sicher von Mensch-Hund-Paar zu Mensch-Hund-Paar unterschiedlich. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Hund zuweilen auch in solchen Situationen, in denen ich, von den Ereignissen überrumpelt, nur verwirrt dummes Zeugs brabbele (statt etwa sinnvolle Kommandos zu geben), meine (gerade sehr dringliche) Intention erfasst (und zudem noch befolgt!).
Das hat übrigens auch der GöGa bestätigt, der zuweilen, selbst von dem den Hund fast umrennenden Wildtier überrascht, sein "Platz" auch mal bisl "hektisch angehaucht" 'rüberbringt. Befolgt wird es deswegen nicht schlechter, sondern eher besser.
LG
Tina
Neulich beim Spaziergang... Ui, ja, es war ein Notfall, sowohl für mich, als für meinen Fynhelm und natürlich für das "Opfer".
Von einer Teerstraße liefen wir in einen Feldweg. Fynhelmchen an der Leine. An zwei Sitzbänken saßen einige Jugendliche, rauchend, schreiend, Bierchen in der Hand. Okay, ich lies meinen Schnucki erstmal an der Leine. Im Vorbeilaufen an den Jugendlichen sagte der eine noch zum anderen: "Hast du die Frisur von dem Hund gesehen? Voll der Punker!"
Ich lief weiter...
Nach einigen Metern machte der Feldweg eine Kurve um ein Maisfeld. Luft ist rein, also Fynhelmchen durfte von der Leine.
Plötzlich kam von hinten einer der Jugendlichen schlurfend angerannt und schrie zu mir: "Eyyyyyyy, wart mal!" Mein Helmchen ist mindestens genauso erschrocken wie ich. Ich blieb stehen und Fyn raste knurrend auf den Jungen zu. Oh man!!! Ich stand regelrecht unter Schock!!! Was passiert jetzt? Fällt mein Hund einen Jungen an? In so einem Moment kann man irgendwie nicht mehr klar denken (ich zumindest). Ich sah nur, dass der Junge immer noch rannte. Ich schrie ihm zu, dass er stehen bleiben soll - machte er dann auch. Im nächsten Atemzug hab ich nach Fyn gerufen mit dem Zusatz "ist gut".
GOTT SEI DANK... Er hat wirklich abgebrochen und kam sofort zu mir. Der Junge lief dann weg und ich hab erstmal geheult. Ich war echt fertig. Mir hat das dann keine Ruhe gelassen und ich bin nochmals zu den Jugendlichen hin (mit angeleinten Hund) und hab mich erstmal entschuldigt. Ich hab den besagten Jungen dann gebeten ein Stück mit mir und Fynhelmchen zu laufen. Hat er dann auch prompt gemacht. Ab da wars dann kein Problem mehr. Fyn hat ihn ignoriert...
Eins kann ich euch sagen... Ich fande die Situation wirklich nicht toll und stolz bin ich darauf lange nicht aber ich fühle mich doch sicher mit so einem Hund an meiner Seite. Wie oft latsche ich im Dunkeln noch umher? Was könnte da alles passieren?
Rosemarie Karsten
16.08.2011, 18:18
Hallo Leni,
wichtig ist, dass dein Hund jederzeit abrufbar ist. Und das war er. Hast dich richtig verhalten.
Wenn du Zweifel an seiner Abrufbarkeit hast, wenn andere Personen "fliehen", dann muss noch geübt werden und er gehört zumindest an die Schleppleine.
Mein Tipp für ähnliche Situationen: Allgemein mit donnernder Stimme sagen: BLEIBEN SIE SOFORT STEHEN
Meistens bleiben wirklich ALLE Beteiligten tatsächlich stehen und die Zeit ist da, den Hund abzurufen.
LG Rosemarie
die sich auch schon in Gefahrensituationen wähnte und
deren Hunde da wirklich sehr gut reagieren konnten auf Frauchens Stimme, obwohl
sie die Situationen sicht- und hörbar als gefährlich einstuften.
Wir hatten mal eine Situation im dichtesten einsamsten Wald.. mit einer zwielichtigen und mehr als leicht
bekleideten männlichen Person, die da plötzlich auftauchte.
Beide Hündinnen erschraken und ich zunächst auch. Irgendwas stimmte da nicht mit der Person, das war ganz klar. Sie kam zunächst direkt auf uns zu.. und wollte dann doch lieber "wegrennen" beim Anblick der Hunde.
Ich sagte: bleiben Sie da, wo sie sind, stehen. Ich rief die Hunde sofort ab, was kein Problem für sie war, sofort zu kommen. In solchen Situationen bin ich seeehr ruhig.
Noch nie aber habe ich die Muckels aus tiefster Kehle solche Geräusche von sich geben hören.
Ich rief sie ab und sie kamen auf Wort, beide, immer noch mit selbiger beeindruckender Geäuschkulisse. Selbst als sie schon angeleint waren und ich sie in Platz gebracht hatte, ließen sie nicht ab.. erst als die Person tatsächlich nicht mehr auszumachen war, konnten sie sich langsam beruhigen..
Oh ja, wie froh war ich, als der Junge stehen blieb und mein Helmchen zu mir kam!
Nur frage ich mich schon, was das war von ihm? Der Schreck? Hat er sein Frauchen verteidigt? :confused:
Rosemarie Karsten
16.08.2011, 18:45
Er hat offenbar, aus welchen Gründen auch immer,
die Situation als gefährlich eingestuft und
wollte aller Wahrscheinlichkeit nach eine Abstandsvergrößerung.
Ich denke, sein Verhalten diente möglicherweise seinem eigenen "Schutz".
LG Rosemarie
Ja. So würde ich das sehen!
Thomas R
16.08.2011, 18:53
Oh ja, wie froh war ich, als der Junge stehen blieb und mein Helmchen zu mir kam!
Nur frage ich mich schon, was das war von ihm? Der Schreck? Hat er sein Frauchen verteidigt? :confused:
Danke für dein Beispiel, für mich aber kein Notfall.
Eher die Erkenntnis das Hundi auch anders kann, wieso kann man nicht sagen wir waren nicht dabei.
Würde mir aber zeigen uuuhiiii ein wenig aufpassen und niemals mit dem trainieren aufhören.
Es gab zum Glück in unserem Leben mit Hund erst wenige Situationen wo man erkennen konnte was in so einem Hund steckt.
Aber nie war meine Frau dabei, sie kennt den ich "meine es jetzt ernst und verkloppe den anderen Hund gleich Modus" oder auch den "ich bewache unsere Familie Modus" leider noch nicht.
Sie wäre genauso fertig wie du in dem Moment :blink:
Für mich wäre es nie ein Notfall und für meinen Hund auch nicht, die selbe Situation für meine Frau kann aber sehr schnell ein Notfall werden.
Stefanie R.
16.08.2011, 18:56
Notfall ist für mich eine plötzliche Situation in der Leib und Leben eines Beteiligten in Gefahr ist.
Das wäre auch meine Definition. Und zwar dann, wenns bereits passiert ist und ich irgendwie mit der Situation klarkommen muss. Alles andere dient dem Abwenden eines Notfalls. Dafür laufe ich mit offenen Augen und Ohren durch die Welt und hoffe auf die richtige Entscheidung und Reaktion aus der jeweiligen Situation heraus.
Besondere Ausrüstung habe ich normalerweise nicht dabei: oft die Kamera (ich könnte höchstens Wunden bzw. Verletzte dokumentieren :o), immer Leine, Schlüssel und, wenn ich es nicht vergesse, mein Handy. Darin sind zwar alle Notfallnummern abgespeichert, aber wenn ich da irgendwo mitten in der Pampa stehe, hilft das auch nicht wirklich weiter.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Zja das Wort Notfall definiert wohl jeder etwas anders!!!
Nicht auszudenken, wenn der Hund den Jungen angefallen hätte! Wirklich nicht!
Für mich wars ein Notfall, absolut!
Als Stoppkommando habe ich laut und deutlich "warten".
Völlig ungewollt hat es nun den Effekt, wenn ich es nun mal laut und deutlich rufen muss weil Kinder auf uns zurennen, Velofahrer und Jogger plötzlich um die Ecke kommen, dass sich alle angesprochen fühlen und ALLE stehenbleiben, Hund und Leute!
hi,hi,hi so kann ich dann in Ruhe erstmal sortieren, wer nun wo weitergeht.:D
gruss Eva
Ui,juijui Thomas, sag niemals nie. Da wird mir ganz bang, wenn ich das lese denn,
ich habe gelernt, dass solche Aussagen das Leben ganz grausam rächen kann....
Gruss Eva
Thomas R
16.08.2011, 19:51
Ui,juijui Thomas, sag niemals nie. Da wird mir ganz bang, wenn ich das lese denn,
ich habe gelernt, dass solche Aussagen das Leben ganz grausam rächen kann....
Gruss Eva
Na da hast du natürlich recht!
Sicher gibt es Situationen die auch ich nicht so einfach nehme :blink:
FUNtasticjoy
16.08.2011, 20:40
Hallo zusammen,
für mich gibt es keine Notfälle in dem Sinn und welche zu beschreiben wäre auch eher ein Ausmalen einer Situation.
Notfälle sind situationsbedingt und werden so auch im Normalfall nie wieder vorkommen.
Ich verwende in solchen Situationen das, was ich gerade bei mir habe. Bei einem anderen "angreifenden" Hund Stimme, Leine oder Füße, bei "unerlaubtem Entfernen" meiner Hunde einen Pfiff auf den Fingern (je nach Anzahl der Finger hat das auch unterschiedliche Wirkung auf meine Hunde) oder auch ein ordentlicher Brüller, für verletzungsbedingte Notfälle haben wir das Schultertragen mit den Hunden geübt und außerdem hab ich in 95% der Fälle mein Handy dabei, in dem Nummern von 4 verschiedenen Tierärzten, zwei großen Kliniken und einer Spezialklinik (Augenklinik) eingespeichert sind, außerdem die Nummern der ansässigen Tierheime und die von Tasso, ebenso die Chipnummern meiner beiden Hunde. Weiterhin trage ich sowohl in der Gassiweste als auch in den Bauchtaschen und in der Regenjacke ein Stück dieser klebrigen Binden mit mir, Tempos und eine Zeckenzange.
Weiterhin gilt auch bei mir, Ruhe bewahren und nicht hektisch werden. Das überträgt sich auf die Hunde und wirkt in den meisten Fällen. Danach ist zwar mein Adrenalinspiegel dafür doppelt so hoch aber in der Situation selbst bin ich recht ruhig.
Ich denke damit und mit dem Vertrauen in meine Hunde bzw unsere Verbindung (ich weiß in fast allen Situationen bereits vorher wie meine Hunde reagieren) bin ich für die meisten "Notfälle" ganz gut gerüstet.
Viele Grüße
Ju (die bereits mit einem simplen Kong ein angreifendes Wildschwein notfallmässig in die Flucht geschlagen hat)
und Jungs (die auf die Kampfkraft und Übersicht ihres ollen Frauchen bauen)
Rosemarie Karsten
16.08.2011, 20:53
Viele Grüße
Ju (die bereits mit einem simplen Kong ein angreifendes Wildschwein notfallmässig in die Flucht geschlagen hat)
und Jungs (die auf die Kampfkraft und Übersicht ihres ollen Frauchen bauen)
:eek: wie hast du das denn gemacht? Neugierig bin..
LG Rosemarie
Ich auch, erzähl... bitte
@zweiaufeinenstreich
Ich habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Die Schmerztabletten habe ich für den Fall dabei, dass Ando unterwegs Schmerzen bekommt bedingt durch seine Arthrose oder andere Umstände. Also nicht wenn er gestochen wird...:blink:
Irgendetwas sollte ich mir wohl für die Zukunft überlegen um nicht nochmal so hilflos zu sein. Das war für mich das schlimmste Gefühl.
Liebe Grüße
Stina & Ando
Jaulemann
16.08.2011, 21:42
Boah Ju...:eek:, los erzähl schon!!!
zweiaufeinenstreich
16.08.2011, 22:33
@Fairy
genau das ist bei einem allergischen Hund oder auch bei einer stark blutenden Verletzung z. B. das schlimmste. Diese Hilflosigkeit. Und hilflos ist man wenn du keinen 40kg Hund ne halbe Stunde lang nach hause tragen kannst und du weißt, jede Minute zählt. Darum, immer ein geladenes Handy, damit ich jemanden anrufen kann, der mich und meine Hunde im Notfall innerhalb von Minuten mit dem Auto abholen kann. Und Aconitum und Arnika Globuli würd ich auch jedem empfehlen, für Schockzustände, Prellungen, Stauchungen etc.. Hilft durchzuhalten. Und bei Bedarf kannst die Globuli auch selbst nehmen.
Ich hätte dir das gerne als PN geschickt, weils nicht direkt zum Fred gehört, aber geht noch nicht.
Und jetzt bitte die Story mit der Wildsau......
:mod: Haaaallllloooo Ju!
Bitte erzähl doch, hier warten schon so viele gespannt darauf .... Ju....Ju ..... bist Du noch wach?
LG Feeyota
Ich rühr mich etwas verspätet - das Internet war gestern so lahm, dass mir das Magenkribbeln verursacht hat.
Stimmt schon: Der Notfall ist erst dann einer, wenn er auch eintritt. Aber bei einigen kann man - finde ich - durchaus präventiv wirken, damit sie eben gar nicht erst eintreten. Die Angst vor dem Notfall bzw. das Bewerten ist letztendlich eine sehr persönliche Sache und die Wahrnehmung mit abhängig von eigenen Ängsten. Es ist wahrscheinlich auch eine Frage der eigenen Persönlichkeit, ob man eher unbedarft durch die Gegend läuft oder hinter jedem Busch die potentielle Katastrophe lauern sieht. Und teilweise wird das mitgeprägt von den eigenen Erfahrungen und den Geschichten, die man so hört und liest...
Ich persönlich hab den absoluten Horror vor Eisenbahnschienen, auf denen reger Zugverkehr herrscht. Den hatte ich eine ganze Weile nicht und Schienen hatten bei mir den selben Stellenwert wie Straßen. Das Bewusstsein hat sich etwas verschoben, als der Hund einer Bekannten abdüste und mit einem Zug kollidierte. Ganz schreckliche Sache... Wir haben hier in der Nähe ein sehr schönes Laufgebiet - allerdings ist die Zugverbindungslinie Bodensee-München nicht wirklich richtig weit weg (ein Stückerl schon). Ich lauf da nur mit angeleinten Hunden, weil ich wie oben erwähnt hinter jedem Busch den potentiellen Hasen sehe, der mir die Hunde vielleicht Richtung Schienen entfleuchen lassen könnte. Interessant ist, dass Autos den Hund ja genauso platt machen können, aber da bin ich deutlich weniger hysterisch (dennoch nicht leichtfertig). Liegt vielleicht daran, dass beim Auto wenigstens noch die Chance auf Bremsen besteht und Schutzengel noch eine Chance haben, beim Zug hat Schutzengel nix mehr zu melden.
Weiterer persönlich beeinflusster Horror: Der Insektenstich mit allergischem Schock. Der Horror resultiert aus der eigenen Allergie. Ich bin Bienenallergiker und muss/sollte (:o) meine Notfall-Sachen immer dabei haben. Das händel ich relativ entspannt, bin der Thematik gegenüber allerdings sehr aufmerksam. Beide Hunde haben sich in Jungzeiten einen Stich wegen Schnappens einkassiert und sie lassen das lieber bleiben. Buki weicht gelbschwarzgestreiften Flugobjekten sogar gezielt aus. Dennoch bin ich da (aus reinem Eigenschutz heraus schon) sehr aufmerksam und rufe Hunde vielleicht auch mal schneller weg als jemand anderes. Zur Not hilft mein Notfallspritzchen hoffentlich auch beim Hund...
Noch ein Horror: Vergiftungen. Beruht auch auf schmerzlicher Eigenerfahrung - die Zeit, in der nicht klar war, ob Buki eine Vergiftung überlebt oder nicht, möchte ich nie wieder erleben. Und auch hier wirkt man dann präventiv... "Aus" bzw. "Lass es" wird vehement durchgesetzt. Das ist für den Hund so ernst zu nehmen wie ein "Stop". Weder "Stop" noch "Aus" haben angeheftete Garantiescheine, aber meine eigene Angst vor dem Notfall lassen mich da wohl intuitiv wesentlich konsequenter im Bestehen auf exakter Ausführung sein als bei einem lapidaren "Hallo!" (Sitz mit Pfote geben). Und die Ernsthaftigkeit kommt anscheinend auch bei den Hunden an.
Was bei mir überhaupt nicht als potentieller Notfall verankert ist, sind z. B. Verletzungen, mit denen man nicht mehr zurück in die Zivilisation kommt. Ich hab weder Verbandszeug noch Handy dabei, wenn ich mit den Hunden laufen gehe. Und dabei wäre ich definitiv nicht in der Lage, einen verletzten Buki heimzutragen. Jessas - ich müsste mir aus Ästen eine Trage zum Ziehen bauen. Was gar nicht ginge, weil ich nicht mal ein Schweizer Taschenmesser dabei hätte... Es ist einfach nicht als Angst in meinem Unterbewusstsein verankert und nicht auf der Speicherkarte des Erlebten oder Gehörten. Und demzufolge sorge ich - unterbewusst - auch nicht vor. In Zukunft pack ich vielleicht doch mal ein Allzweckwerkzeug in meinen Beutel...
Ansonsten leine ich die Hunde lieber zwanzig mal zu viel an als einmal zu wenig - der Deifi is (bekanntlich) a Oachkatzl.
LG
Susanne
zweiaufeinenstreich
17.08.2011, 15:27
Susanne,
ich lege dir das Handy ans Herzen. Schau, nur weil du noch nie einen Vorfall hattest, wo der Hund stark blutete, heißt das nicht, dass es nicht vorkommen kann.
Ich hab das auch noch nie gehabt, aber ein Handy, garantiert mir, dass ich in jedem noch erdenktlichen Fall, einfach Hilfe rufen kann, egal ob Notfall oder nicht. Ich hab mir schon mal das Szenario vorgestellt. Zwei Hunde, und einer verletzt sich, blutet stark. Und NUR weil ich das Handy nicht eingesteckt hab, verblutet mein Hund....Könnte ich mir niemals verzeihen!
Mei, und die Globuli brauchen nicht viel Platz und passen immer in die Gudditasche mit rein.
Vielleicht sehe ich das alles etwas zu streng. Ich bin halt ein hoffnungsloser Kontrollfreak.:)
Saskia81
17.08.2011, 15:42
hmm, Handy wäre vielleicht auch ganz gut falls man Selbst mal in einer misslichen Lage ist...umgeknickt ist man schnell mal:blink:
Jaulemann
17.08.2011, 15:56
Susanne,
ich lege dir das Handy ans Herzen. Schau, nur weil du noch nie einen Vorfall hattest, wo der Hund stark blutete, heißt das nicht, dass es nicht vorkommen kann.
Ich hab das auch noch nie gehabt, aber ein Handy, garantiert mir, dass ich in jedem noch erdenktlichen Fall, einfach Hilfe rufen kann, egal ob Notfall oder nicht. Ich hab mir schon mal das Szenario vorgestellt. Zwei Hunde, und einer verletzt sich, blutet stark. Und NUR weil ich das Handy nicht eingesteckt hab, verblutet mein Hund....Könnte ich mir niemals verzeihen!
Mei, und die Globuli brauchen nicht viel Platz und passen immer in die Gudditasche mit rein.
Vielleicht sehe ich das alles etwas zu streng. Ich bin halt ein hoffnungsloser Kontrollfreak.:)
Wenn Du aber in einem Funkloch bist, nützt Dir Dein Handy auch nichts.
Es ist schon so oft vorgekommen, dass ich absolut keinen Empfang hatte,
(zB. in Waldgebieten).
Martina (die auch immer ihr Handy dabei hat)
Thomas R
17.08.2011, 16:01
Vielleicht sehe ich das alles etwas zu streng. Ich bin halt ein hoffnungsloser Kontrollfreak.:)
Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er einen Hasen gehabt.hmm ein Handy gibt es nun für jederman seit wann? Ca, 20 Jahre nicht war...was hast du denn vorher gemacht, immer eine Becherschnur gezogen um im Notfall jemanden zu erreichen :cool:
Na, wenn es dich aber beruhigt "zu denken" immer alles abgesichert zu haben soll das ja für dich so auch gut sein. Ich finde es doch arg übertrieben....
Ich empfehle ordentlich Mac Gyver im TV u schauen, es geht auch ohne Handy :D
Tascha77
17.08.2011, 16:10
Ich persönlich hab den absoluten Horror vor Eisenbahnschienen, auf denen reger Zugverkehr herrscht. Den hatte ich eine ganze Weile nicht und Schienen hatten bei mir den selben Stellenwert wie Straßen. Das Bewusstsein hat sich etwas verschoben, als der Hund einer Bekannten abdüste und mit einem Zug kollidierte. Ganz schreckliche Sache... Wir haben hier in der Nähe ein sehr schönes Laufgebiet - allerdings ist die Zugverbindungslinie Bodensee-München nicht wirklich richtig weit weg (ein Stückerl schon). Ich lauf da nur mit angeleinten Hunden, weil ich wie oben erwähnt hinter jedem Busch den potentiellen Hasen sehe, der mir die Hunde vielleicht Richtung Schienen entfleuchen lassen könnte. Interessant ist, dass Autos den Hund ja genauso platt machen können, aber da bin ich deutlich weniger hysterisch (dennoch nicht leichtfertig). Liegt vielleicht daran, dass beim Auto wenigstens noch die Chance auf Bremsen besteht und Schutzengel noch eine Chance haben, beim Zug hat Schutzengel nix mehr zu melden.
Ansonsten leine ich die Hunde lieber zwanzig mal zu viel an als einmal zu wenig - der Deifi is (bekanntlich) a Oachkatzl.
LG
Susanne
diesen Fall kann ich voll und ganz unterschreiben
Bei uns ist die Hauptstrecke Hannover/Bielefeld ca 300m Luftlinie hinterm Haus, dazwischen freies Feld...
Sollte ich aus Vorsicht vor Häschen meine Hunde in Reichweite der Bahn an der Leine lassen dürfte ich sie noch nicht mal auf dem Hof frei laufen lassen...
WENN sie dann doch mal eins aufscheuchen, ist das für mich Notfall, und ich setze alles ein was ich habe zum Rückruf, fast immer reicht die Pfeiffe, spätestens beim (Panik-)Brüller sind sie da...
Akut passiert hier in 16 Jahren und drei eigenen Hunden "erst" vier mal, auch wenn das zugegebener Maßen vier mal zu viel ist:mad:
Ergo: Rückruf ohne wenn und aber ist das Ziel
Lg, Tascha
zweiaufeinenstreich
17.08.2011, 16:26
@Jaulemann
Martina, aber besser ein Handy im Funkloch dabei, als keines dabei und vollen Empfang:blink:
Jaulemann
17.08.2011, 16:44
@Jaulemann
Martina, aber besser ein Handy im Funkloch dabei, als keines dabei und vollen Empfang:blink:
Stimmt :blink:, deshalb habe ich "meines" ja auch trotzdem immer dabei.
Ich empfehle ordentlich Mac Gyver im TV u schauen, es geht auch ohne Handy :D
:D genau so läuft es bei uns. Handy nützt mir gar nicht, weil erstens kein Empfang und zweitens: wie beschreibe ich den Unfallort in der Riesenfinca, die überall gleich aussieht?
Ich habe tatsächlich (nicht lachen!) immer ein Schweizermesser, drei Meter Strippe, eine kleine Rolle Lassoband, zwei Mullpackungen und eine Zippertüte dabei. Kein Witz - und es hat mir schon oft genutzt.
In der Finca findet uns kein Mensch und mit dem Auto kommt man da teilweise nicht mal hin, ich muß mir also selber helfen. Dafür sind aber unsere Touren festgelegt und mein Mann weiß immer, welche Tour wir jeweils gehen. Sind wir nicht rechtzeitig zurück, ist er alarmiert und weiß, wo er suchen muß. Ist aber in sieben Jahren erst einmal vorgekommen.
LG
Heike
Rosemarie Karsten
17.08.2011, 17:16
:D genau so läuft es bei uns. Handy nützt mir gar nicht, weil erstens kein Empfang und zweitens: wie beschreibe ich den Unfallort in der Riesenfinca, die überall gleich aussieht?
Ich habe tatsächlich (nicht lachen!) immer ein Schweizermesser, drei Meter Strippe, eine kleine Rolle Lassoband, zwei Mullpackungen und eine Zippertüte dabei. Kein Witz - und es hat mir schon oft genutzt.
In der Finca findet uns kein Mensch und mit dem Auto kommt man da teilweise nicht mal hin, ich muß mir also selber helfen. Dafür sind aber unsere Touren festgelegt und mein Mann weiß immer, welche Tour wir jeweils gehen. Sind wir nicht rechtzeitig zurück, ist er alarmiert und weiß, wo er suchen muß. Ist aber in sieben Jahren erst einmal vorgekommen.
LG
Heike
Jetzt bin ich aber neugierig, wie du die Dinge zum Einsatz gebracht hast, die du mir dir trägst.. was machst du mit der drei Meter Strippe? Und was ist Lassoband? Zippertüte kenn ich auch nicht..
LG Rosemarie
Ja, Rosemarie - hier mußte ich umdenken lernen und mir selber helfen. Aaalso: Schweizermesser ist sowieso unerläßlich, habe ich immer und überall dabei (so wie andere Frauen den Lippenstift :rolleyes:). Lassoband nennt man auch Isolierklebeband und Zippertüten sind Gefriertüten.
Die Gefriertüte (stabiler als andere Plastiktüten) habe ich schon benutzt, als Zambo, damals etwa einjährig, sich eine Kralle komplett ausgerissen hatte. Das blutete wie blöde. Also Mullkompresse drum, mit Lassoband fixiert, Tüte über das Bein und mit Lassoband befestigt. So konnten wir wenigstens einigermaßen sauber bis nach Hause und dann in die Klinik kommen.
Anderer Unfall (auch schon lange her): fünf Hunde toben durch das abgeerntete Zuckerrohrfeld, dann ein Quietscher und Chakka kommt mit einem drei Zentimeter großen Loch in der Flanke angetrabt. Sie hatte sich regelrecht aufgespießt. Also wieder Mullkompresse drauf, Zippertüte drübergelegt und mit der Strippe um den Hund leicht fixiert. Lassoband wollte ich nicht nehmen, weil das ja wieder abgezogen werden muß und man somit an der Wunde reißen muß. Und dann langsam nach Hause. Mußte natürlich genäht werden.
Ach, was ich noch vergessen habe: ganz wichtig in meinem Notfallpack - eine Packung M&Ms für die Nerven :D
LG
Heike
Rosemarie Karsten
17.08.2011, 18:46
Klasse Heike, das nenn ich tough ! Hut ab!
Habe dazu gelernt und werde meine Ausrüstung aufstocken :)
LG Rosemarie
Klasse Heike, das nenn ich tough ! Hut ab!
Habe dazu gelernt und werde meine Ausrüstung aufstocken :)
LG Rosemarie
Das bringt nur vermeintliche Sicherheit.
Wenn mann/frau sich für solche Notfälle rüsten will,
dann besser einen Erste Hilfe Kurs für Hunde buchen und konkrete Situationen immer wieder üben.
Sonst schleppt man den ganzen Schei.s.s mit und gerät bei der ersten kritischen Situation in Panik,
weil mann/frau es nicht drauf hat.
Mac Gyver schleppt(e) nie seine Werkstatt mit.
Seine Stärke war das Wissen, die Erfahrung und die Coolness. :blink:
Klasse Heike, das nenn ich tough ! Hut ab!
Nee, Rosemarie - der Hut bleibt drauf, ohne den gehe ich nie los :D.
Und Martin:
sicher kann man in Dtl. einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde machen, hier gibt es sowas allerdings nicht. Und man könnte auch noch ein Qualitätsmanagement für seine Spaziergänge festlegen (mit ISO-Zertifizierung und Lloyds-Audit) oder vielleicht zusätzlich eine Promotion in Hundepsychlogie im Notfall anstreben oder wenigstens eine permanente GPS-Ortung programmieren oder, oder, oder...
Vor diesem ganzen typisch deutschen Organisations-Hype bin ich gerade abgehauen.
Das Leben ist gefährlich (und endet bekanntlich immer tödlich). Meine Aufgabe ist es, für mich und meine Hunde die Risiken so weit wie möglich zu limitieren und mit dem geringsten Aufwand den größten Effekt zu erreichen.
Und es ist erstaunlich, was man alles kann, wenn man denn nicht auf Hilfe von außen hoffen kann sondern die Probleme selber lösen muß. Und da sind Strippe, Messer etc. äußerst hilfreich.
Und seit ich letztes Jahr in einer Nacht meine beiden Hündinnen mit einer ganz normalen Kneifzange von jeweils mehr als 40 Stachelschweinstacheln befreien mußte, die in Lefzen, Zunge und Gaumen steckten, kann mich nichts mehr schocken. Ein Blutbad ohnegleichen - und wir haben es alle überlebt (ich allerdings nur mit einer halben Flasche Scotch hinterher).
Insofern - man kann Risiken minimieren, ausschalten kann man sie nicht. Aber wenn etwas passiert ist, muß man reagieren und zwar schnell. Und wenn man dann in Panik verfällt, nützt einem alle vorherige Ausbildung auch nichts.
LG
Heike
Nee, Rosemarie - der Hut bleibt drauf, ohne den gehe ich nie los :D.
Und Martin:
...
Insofern - man kann Risiken minimieren, ausschalten kann man sie nicht. Aber wenn etwas passiert ist, muß man reagieren und zwar schnell. Und wenn man dann in Panik verfällt, nützt einem alle vorherige Ausbildung auch nichts.
LG
Heike
Meine Rede. Oder mit den Worten von Erich Kästner:
"Das Leben ist lebensgefährlich."
Mich amüsieren diese Strategien/Vermeidungsstrategie sehr.
Ich hatte und habe auf meinen Touren nur wenig Erste Hilfe Material dabei:
ein kleines Erste Hilfe Päckchen mit einigen von mir als wichtig eingestuften Verbandsmaterialen inkl. Rettungsdecke und Schere sowie Nähzeug
etwas von meinem heiß und innig geliebten fixomull stretch :D, mit dem man meiner Erfahrung nach 9 von 10 Unfallverletzungen versorgen kann
ein Multitool mit integriertem Messer
ein Handy
ein GPS-Gerät
Also Material im Volumen von ca. 2 Hände voll und im Rucksack verstaut.
Mit dem Zeug bin ich ein Hundeleben lang ausgekommen.
Ich komme da mit einer Hosentasche aus ...:p
Ich komme da mit einer Hosentasche aus ...:p
:devil: Wir hatten ja auch eine etwas höhere Gesamtkilometerlebensleistung. :D
Und seit ich letztes Jahr in einer Nacht meine beiden Hündinnen mit einer ganz normalen Kneifzange von jeweils mehr als 40 Stachelschweinstacheln befreien mußte, die in Lefzen, Zunge und Gaumen steckten, kann mich nichts mehr schocken. Ein Blutbad ohnegleichen - und wir haben es alle überlebt (ich allerdings nur mit einer halben Flasche Scotch hinterher).
Ich weiß nicht genau, was mir mehr Respekt abnötigt - die OP oder die bewiesene Trinkfestigkeit.
Ich hatte und habe (...) dabei:
(...)
ein Multitool mit integriertem Messer
(...)
Also Material im Volumen von ca. 2 Hände voll und im Rucksack verstaut.
Mit dem Zeug bin ich ein Hundeleben lang ausgekommen.
Ich würde ja dieses hier empfehlen: Wenger Schweizer Offiziersmesser Giant Messer, mit Schatulle: Amazon.de: Sport & Freizeit (http://www.amazon.de/Wenger-Schweizer-Offiziersmesser-Messer-Schatulle/dp/B000R0JDSI)
Aber ob das noch in die zwei Hände passt?
LG
Tina
Rosemarie Karsten
19.08.2011, 09:01
Ich weiß nicht genau, was mir mehr Respekt abnötigt - die OP oder die bewiesene Trinkfestigkeit.
Ich würde ja dieses hier empfehlen: Wenger Schweizer Offiziersmesser Giant Messer, mit Schatulle: Amazon.de: Sport & Freizeit (http://www.amazon.de/Wenger-Schweizer-Offiziersmesser-Messer-Schatulle/dp/B000R0JDSI)
Aber ob das noch in die zwei Hände passt?
LG
Tina
Ein wahrer Mann trägts an der Gürtelschnalle neben seinem "Fuchsschwanz" :D
Ein wahrer Mann trägts an der Gürtelschnalle neben seinem "Fuchsschwanz" :D
Statt Fuchsschwanz habe ich immer mein ALiEN (http://www.topeak.de/products/Tools/alien3) am Mann.:devil:
EDIT:
Nette Rezension (http://www.amazon.de/gp/cdp/member-reviews/A159U7DJ70G9K3/ref=cm_pdp_rev_title_1?ie=UTF8&sort_by=MostRecentReview#RPQ8WT1SYAPBR) eines Schweizer Messer Kundens zu diesem o.g. Modell.:D
Für was um Himmels Willen braucht man ein GPS, wenn man nicht gerade beim Geocachen unterwegs ist oder in der Rhub al Khali? Das amüsiert wiederum mich...
LG
Susanne, die feststellt, dass Notfallbewertungen und Mittel zur Prävention tatsächlich sehr persönlichkeitsabhängig sind.
Rosemarie Karsten
19.08.2011, 11:11
Statt Fuchsschwanz habe ich immer mein ALiEN (http://www.topeak.de/products/Tools/alien3) am Mann.:devil:
EDIT:
Nette Rezension (http://www.amazon.de/gp/cdp/member-reviews/A159U7DJ70G9K3/ref=cm_pdp_rev_title_1?ie=UTF8&sort_by=MostRecentReview#RPQ8WT1SYAPBR) eines Schweizer Messer Kundens zu diesem o.g. Modell.:D
Die Rezension ist klasse! :devil:
Das Alien passt zu dir:
"Edelstahl-Body mit hoher Stabilität in superflacher Bauweise. " :D
Warum du ein GPS benötigst in heimischen Gefilden, ist mir auch nicht so ganz klar.. hast du keine so gute Orientierung?
Ich habe damals selbst bei meiner Sahara-Durchquerung nur einen Kinderkompass dabei gehabt und in einem Sandsturm hat er mir gute Dienste geleistet :)
Benutzername
19.08.2011, 11:47
Ach, der alltägliche Notfall kann höchst banaler Natur sein und einen mit Adrenalin versorgen, wie es sonst nur Jetpiloten und alleinerziehende Mütter von Drillingen kennen.
Also nun eine lange Geschichte über einen kleinen und höchst banalen "Notfall".
Ich war mit drei Hunden unterwegs und einer ist ein Kraftpaketchen, für welches selbständiges Handeln ein Stückchen Lebensqualität darstellt. Nun ist es aber auch für das andere Ende der Leine (mich) Lebensqualität, wenn es die Richtung vorgibt. Männer unter sich halt ... "DU willst da hin ? ICH will aber hier hin". Im allgemeinen Kraftprotzen, welches sich schon mal darin äußert daß man auf der Leine hätte Geige spielen können, ist dann plötzliche ein leises, aber scharfes und unheilverkündendes Knacken zu hören (ich hab so ein Knacken mal gehört, kurz bevor ich bei einer Fachwerksanierung zwischen zwei Balken nach unten gerauscht bin. Es sind meist die eher leisen Töne, welche uns an die Vergänglichkeit des Seins erinnern ...)
Nun habe ich also eine Leine nebst Geschirr dran in der Hand (nette Vorstellung, damit und mit nur noch zwei Hunden zurückzukommen und der hochgeschätzten Halterin zu sagen "es ist was zu Bruch gegangen, hat mit dem Geschirr zu tun, mehr weiß ich auch nicht ...")
Und da steht ein zunächst leicht perplexer Hund der, da bin ich mir richtig sicher, schnell ein so was von feistes Grinsen auf allen vier Backen hat .... und da steht wie Gott oder wer weiß wer ihn geschaffen hat. Da fielen mir alle Geschichten ein die ich über den Hund gehört und gelesen habe. Ja, dieser Hund ist mit seinem katastrophilen Potential zum Protagonisten eines Buches geworden. Seine unglaubliche Zielstrebigkeit und Kreativität wenn es darum geht, Apokalypsen auszulösen und Katastrophen zu entfesseln sind legendär. So ähnlich wie ich in diesem Moment muß man sich fühlen, wenn einem kurz vorm Verbrennen beim Wiedereintritt in die Atmosphäre sein eigenes Leben in Zeitraffer vorgeführt wird.
GPS-Gerät hatte ich keines dabei, das hätte ich werfen können, vielleicht apportiert es der Hund ja ...
...also Mut zur Demut und ein Vortrag, fast auf Knien gehalten "Buckischnuppi schatzilein, wullewullewulle .....guck mal hiiiiier Leckerli ..... braves buckischnuppischatzilein ....".
Ich rechne dem Hund heute noch hoch an daß meine Erbarmungswürdigkeit ihn offenbar berührt hat und er nicht stiften ging. Und der Schaden sich so auf eine kaputte Plastikschließe und meine wohl für immer verloren gegangene maskuline Würde beschränkt.
Für was um Himmels Willen braucht man ein GPS, wenn man nicht gerade beim Geocachen unterwegs ist oder in der Rhub al Khali? Das amüsiert wiederum mich...
LG
Susanne, die feststellt, dass Notfallbewertungen und Mittel zur Prävention tatsächlich sehr persönlichkeitsabhängig sind.
Siehe Antwort unten ...
Die Rezension ist klasse! :devil:
Das Alien passt zu dir:
"Edelstahl-Body mit hoher Stabilität in superflacher Bauweise. " :D
Warum du ein GPS benötigst in heimischen Gefilden, ist mir auch nicht so ganz klar.. hast du keine so gute Orientierung?
Ich habe damals selbst bei meiner Sahara-Durchquerung nur einen Kinderkompass dabei gehabt und in einem Sandsturm hat er mir gute Dienste geleistet :)
Ja, die Rezension ist wirklich klasse.
Allerdings frage ich mich, wofür man das 2 kg Ding ernsthaft gebrauchen kann.
Thema GPS:
Kann es sein, dass Ihr Euch wenig bis gar nicht mit den Möglichkeiten der heutigen GPS-Geräte insbesondere für den Radsport beschäftigt habt? :devil:
Die Dinger sind zz. sensationell:
Man kann von anderen schöne Touren laden und nachfahren
(Die neuen Dinger können nicht nur Richtung, Karte etc anzeigen sondern auch zz. im Gelände mit Sprachansage und automatische Routenkorrektur führen.:D)
Sie zeichnen die Strecke, die Höhenmeter, alle Reisedaten (Zeit, Pausen, Geschwindigkeit, Trittfrequenz, Herzfrequenz (meine :devil:) und Leistung in Watt (ebenfalls meine:devil:)) auf, sodass man Tour/Training optimal auswerten kann.
Fürs nach hause finden habe ich mein GPS noch nicht gebraucht. Aber wenn man im unbekannten Gebiet fährt, kann man während der Tour Verlängerungen oder Abkürzung einfach sicherer und schneller umsetzen.
Und wenn es wirklich mal zu einem Notfall kommt, kann man mit GPS die Einweisung der Rettungskräfte mit den gespeicherten POIs Rettungspunkte sicherer und schneller umsetzen.
...
Und der Schaden sich so auf eine kaputte Plastikschließe und meine wohl für immer verloren gegangene maskuline Würde beschränkt.
Nachdem mir das im DJ-SAMs zarten Alter von 2 Jahre (damals schon grob 50 kg) zweimal mit massiven Metall-Karabinerhaken an einer Lederleine passiert ist, bin ich auf einen Kletterkarabiner umgestiegen. Bei 8.000 N zulässige Zugbelastung hatte ich dann Ruhe. Nach weiteren 18 Monaten hatte ich dann DJ-SAM endgültig das Ziehen abgewöhnt.
...
...also Mut zur Demut und ein Vortrag, fast auf Knien gehalten "Buckischnuppi schatzilein, wullewullewulle .....guck mal hiiiiier Leckerli ..... braves buckischnuppischatzilein ....".
Ich rechne dem Hund heute noch hoch an daß meine Erbarmungswürdigkeit ihn offenbar berührt hat und er nicht stiften ging. Und der Schaden sich so auf eine kaputte Plastikschließe und meine wohl für immer verloren gegangene maskuline Würde beschränkt.
Matze, da kannst Du aber auch wirklich froh und dankbar sein, dass der Bukinator Dich erhört hat, das heisst nämlich "wulliwulliwulli", haste mal wieder ned richtig zugehört!? :D:blink:
Benutzername
19.08.2011, 12:45
Matze, da kannst Du aber auch wirklich froh und dankbar sein, dass der Bukinator Dich erhört hat, das heisst nämlich "wulliwulliwulli", haste mal wieder ned richtig zugehört!? :D:blink:
Es gibt viele Schreibweisen von "aus tiefster Not schrei ich zu Dir, o Herr, erhör mein Flehen".
Ich denke mal, die Tonlage macht den Unterschied ob man in den Himmel kommt oder nicht ...
...Thema GPS:
Kann es sein, dass Ihr Euch wenig bis gar nicht mit den Möglichkeiten der heutigen GPS-Geräte insbesondere für den Radsport beschäftigt habt? :devil:
Die Dinger sind zz. sensationell:
Man kann von anderen schöne Touren laden und nachfahren
(Die neuen Dinger können nicht nur Richtung, Karte etc anzeigen sondern auch zz. im Gelände mit Sprachansage und automatische Routenkorrektur führen.:D)
Sie zeichnen die Strecke, die Höhenmeter, alle Reisedaten (Zeit, Pausen, Geschwindigkeit, Trittfrequenz, Herzfrequenz (meine :devil:) und Leistung in Watt (ebenfalls meine:devil:)) auf, sodass man Tour/Training optimal auswerten kann.
Fürs nach hause finden habe ich mein GPS noch nicht gebraucht. Aber wenn man im unbekannten Gebiet fährt, kann man während der Tour Verlängerungen oder Abkürzung einfach sicherer und schneller umsetzen.
Und wenn es wirklich mal zu einem Notfall kommt, kann man mit GPS die Einweisung der Rettungskräfte mit den gespeicherten POIs Rettungspunkte sicherer und schneller umsetzen...
Bis auf den fett gedruckten Teil des Zitates, der mir in seiner Sinnigkeit durchaus einleuchtet, packe ich den Rest dann mal nicht in die Schublade "Notfall", sondern in die Schublade "Wichtigtuereien von Mountainbikern, die der Rest der Welt schon immer dringend brauchte". :D
Amüsierte Grüße
Susanne
Es gibt viele Schreibweisen von "aus tiefster Not schrei ich zu Dir, o Herr, erhör mein Flehen".
Ich denke mal, die Tonlage macht den Unterschied ob man in den Himmel kommt oder nicht ...
... und die Halterin eines verlustiert gegangenen Bukis macht den Unterschied, wie schnell man da hinkommt. :blink:
Bis auf den fett gedruckten Teil des Zitates, der mir in seiner Sinnigkeit durchaus einleuchtet, packe ich den Rest dann mal nicht in die Schublade "Notfall", sondern in die Schublade "Wichtigtuereien von Mountainbikern, die der Rest der Welt schon immer dringend brauchte". :D
Amüsierte Grüße
Susanne
Dann beantworte mir ehrlich die folgende Frage:
Du bewegst Dich in einem Dir bekannten, vielleicht aber auch unbekannten Gelände/Waldgebiet.
Und Du bist nicht in der Nähe markanter Geländepunkte mit allgemeinem Bekanntheitsgrad.
Bei Dir oder Dritte tritt ein Notfall ein, und kannst einen Notruf per Handy absetzen (was man im unwegsamen Gelände/Wald nicht voraussetzen sollte), beachtest 6 von 7 Ws und sollst nun der Rettungsleitstelle erklären, wo (eine der 7 Ws) der Unfall ist bzw. die verletzte Person sich befindet.
Kennst Du die von der Unfallstelle nächstliegenden amtlichen Rettungspunkte, die die Rettungsleitstelle ebenfalls kennt? Die Leitung von einem bekannten Rettungspunkt zum Unfallort ist ungleich einfacher als die Aufgabe vom öffentlichen Straßennetz zum Unfallort dirigieren zu müssen.
Wie gesagt, die Jungs&Mädels vom Rettungsteam inkl. Notarzt würden schon gerne möglichst viel Strecke mit den Kraftfahrzeugen zurücklegen wollen.:blink:
Wer jetzt an Bergwacht denkt, möge sich das Szenario im deutschen Mittelgebirge vorstellen.
Apropo Notfallmanagement
Ich zitiere jetzt mal aus unserer BikeGuide-Ausbildung:
...
Notfallmanagement:
Das Notfallmanagement bietet immer dann eine Hilfe, wenn es bei einem Angebot zu einem Unfall mit Personenschaden gekommen ist.
Folgende Regeln sind zu beachten:
Ruhe bewahren und Überblick verschaffen
Was ist passiert, wer ist wie verletzt?
Gruppe einteilen: Ein Teil sichert die Unfallstelle, Erste Hilfe-Kundige versorgen den bzw. die Verletzten, einer setzt die Unfallmeldung an die Rettungsleitstelle über Rufnummer 112 (Feuerwehr) ab:
Wo ist es passiert? (GPS-Daten, Wegbezeichnung/-beschreibung, im alpinen Bereich mit Höhenangabe)
Was ist passiert? (Genaue Beschreibung des Unfalls)
Wie viele Verletzte gibt es? (Anzahl)
Welche Art von Verletzungen/Schäden liegen vor? (Auf zeitkritische Schäden hinweisen, z.B. Schädel-/Hirntrauma / Atem- bzw. Herzstillstand)
Wer meldet? (Name, Beziehung zum Unfallopfer)
Warten auf Rückfragen (erst auflegen, wenn die Rettungsleitstelle dazu auffordert bzw. das Gespräch beendet.)
Wenn möglich, Teilnehmer den Rettungskräfte gem. telefonischer Absprache zur Einweisung entgegenschicken.
Es empfiehlt sich:
An einem Erste Hilfe Kurs teilzunehmen (2-tägig)
Alle zwei Jahre an einen Tagesauffrischkurs teilzunehmen
Kleines Erste Hilfe Notfallset (oft günstig über Discounter zu erwerben) mitzunehmen. Dabei sollte man den Inhalt um mindestens ein Dreieckstuch und eine Rettungsdecke (Goldfolie wg. Wärmeisolierung z.B. bei Schockzuständen) erweitern.
...
© 2011 by MTBvD
Martin,
Du hast Susanne-Mathunis Post aber schon gelesen? Also auch das "im Mittelteil", noch mal extra für Dich erneut zitiert:
Bis auf den fett gedruckten Teil des Zitates, der mir in seiner Sinnigkeit durchaus einleuchtet
Guten MORGEN!
Tina
Benutzername
19.08.2011, 14:29
...
Nachdem mir das im DJ-SAMs zarten Alter von 2 Jahre (damals schon grob 50 kg) zweimal mit massiven Metall-Karabinerhaken an einer Lederleine passiert ist, bin ich auf einen Kletterkarabiner umgestiegen....
schon der olle Fontane wußte:
Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand :)
Dann beantworte mir ehrlich die folgende Frage:
Du bewegst Dich in einem Dir bekannten, vielleicht aber auch unbekannten Gelände/Waldgebiet.
Und Du bist nicht in der Nähe markanter Geländepunkte mit allgemeinem Bekanntheitsgrad.
Bei Dir oder Dritte tritt ein Notfall ein, und kannst einen Notruf per Handy absetzen (was man im unwegsamen Gelände/Wald nicht voraussetzen sollte), beachtest 6 von 7 Ws und sollst nun der Rettungsleitstelle erklären, wo (eine der 7 Ws) der Unfall ist bzw. die verletzte Person sich befindet.
Kennst Du die von der Unfallstelle nächstliegenden amtlichen Rettungspunkte, die die Rettungsleitstelle ebenfalls kennt? Die Leitung von einem bekannten Rettungspunkt zum Unfallort ist ungleich einfacher als die Aufgabe vom öffentlichen Straßennetz zum Unfallort dirigieren zu müssen.
Wie gesagt, die Jungs&Mädels vom Rettungsteam inkl. Notarzt würden schon gerne möglichst viel Strecke mit den Kraftfahrzeugen zurücklegen wollen.:blink:
Wer jetzt an Bergwacht denkt, möge sich das Szenario im deutschen Mittelgebirge vorstellen.
Apropo Notfallmanagement
Ich zitiere jetzt mal aus unserer BikeGuide-Ausbildung:
Apropos... Du hast schon gelesen, was ich geschrieben habe? Und dass ich mit Fettdruck unterschieden habe?
Ach, der alltägliche Notfall kann höchst banaler Natur sein und einen mit Adrenalin versorgen, wie es sonst nur Jetpiloten und alleinerziehende Mütter von Drillingen kennen.
Also nun eine lange Geschichte über einen kleinen und höchst banalen "Notfall".
Ich war mit drei Hunden unterwegs und einer ist ein Kraftpaketchen, für welches selbständiges Handeln ein Stückchen Lebensqualität darstellt. Nun ist es aber auch für das andere Ende der Leine (mich) Lebensqualität, wenn es die Richtung vorgibt. Männer unter sich halt ... "DU willst da hin ? ICH will aber hier hin". Im allgemeinen Kraftprotzen, welches sich schon mal darin äußert daß man auf der Leine hätte Geige spielen können, ist dann plötzliche ein leises, aber scharfes und unheilverkündendes Knacken zu hören (ich hab so ein Knacken mal gehört, kurz bevor ich bei einer Fachwerksanierung zwischen zwei Balken nach unten gerauscht bin. Es sind meist die eher leisen Töne, welche uns an die Vergänglichkeit des Seins erinnern ...)
Nun habe ich also eine Leine nebst Geschirr dran in der Hand (nette Vorstellung, damit und mit nur noch zwei Hunden zurückzukommen und der hochgeschätzten Halterin zu sagen "es ist was zu Bruch gegangen, hat mit dem Geschirr zu tun, mehr weiß ich auch nicht ...")
Und da steht ein zunächst leicht perplexer Hund der, da bin ich mir richtig sicher, schnell ein so was von feistes Grinsen auf allen vier Backen hat .... und da steht wie Gott oder wer weiß wer ihn geschaffen hat. Da fielen mir alle Geschichten ein die ich über den Hund gehört und gelesen habe. Ja, dieser Hund ist mit seinem katastrophilen Potential zum Protagonisten eines Buches geworden. Seine unglaubliche Zielstrebigkeit und Kreativität wenn es darum geht, Apokalypsen auszulösen und Katastrophen zu entfesseln sind legendär. So ähnlich wie ich in diesem Moment muß man sich fühlen, wenn einem kurz vorm Verbrennen beim Wiedereintritt in die Atmosphäre sein eigenes Leben in Zeitraffer vorgeführt wird.
GPS-Gerät hatte ich keines dabei, das hätte ich werfen können, vielleicht apportiert es der Hund ja ...
...also Mut zur Demut und ein Vortrag, fast auf Knien gehalten "Buckischnuppi schatzilein, wullewullewulle .....guck mal hiiiiier Leckerli ..... braves buckischnuppischatzilein ....".
Ich rechne dem Hund heute noch hoch an daß meine Erbarmungswürdigkeit ihn offenbar berührt hat und er nicht stiften ging. Und der Schaden sich so auf eine kaputte Plastikschließe und meine wohl für immer verloren gegangene maskuline Würde beschränkt.
:confused::confused::confused::confused: wieso darf jetzt der matthias mit dem buki spazieren gehen? versteh ich nicht. aber deine schreibe ist köstlich. haste das von suse gelernt?? :devil:
Benutzername
19.08.2011, 17:06
:confused::confused::confused::confused: wieso darf jetzt der matthias mit dem buki spazieren gehen? versteh ich nicht. ...
"Dürfen" ? Das setzte ja ein Bedürfnis und freien Willen und anderen Hippiekram voraus.
... aber insofern richtig, als eine Textfummlerin wie Susi natürlich auch den Imperativ von "Wollen" beherrscht ...
"Dürfen" ? Das setzte ja ein Bedürfnis und freien Willen und anderen Hippiekram voraus.
... aber insofern richtig, als eine Textfummlerin wie Susi natürlich auch den Imperativ von "Wollen" beherrscht ...
hat sie dich gezwungen? :devil:
Vielleicht hat er sich ja zwingen lassen müssen ........... mit Geld?! :D
Hach, Ihr Spekulanten ... :D Der Matze und Buki sind doch irgendwie aus einem Guß, das ist Karma!
Hach, Ihr Spekulanten ... :D Der Matze und Buki sind doch irgendwie aus einem Guß, das ist Karma!
:hae::hae:
Benutzername
19.08.2011, 17:24
Hach, Ihr Spekulanten ... :D Der Matze und Buki sind doch irgendwie aus einem Guß, das ist Karma!
Nein, Buki hat ne menschlichere Denke als ich. Der ist mir deshalb auch manchmal so unheimlich ...
Hi,
interessantes Thema.
Für mich ist der absolute Notfall, wenn ich mit den Hunden in der Walachei unterwegs bin und mir einer der Hunde kollabiert, eine nicht aufhörend blutende Wunde oder sonstiges hat.
Ich bin dieses Szenario schon x-Mal im Kopf durchgegangen, aber einen Notfall-Plan habe ich nicht gefunden. Akira könne ich vielleicht irgendwie noch tragen, aber bei Tabari ist das absolut unmöglich.
Bei diesen Überlegungen kommt mir immer wieder die Aussage eines Hundebesitzers in den Kopf, der zu mir sagte, leg dir immer einen Hund zu, den du im Notfall auch tragen kannst.
LG
Andrea, Akira & Tabari
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