Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bild und Wirklichkeit
Manchmal bekommt man hier beim Lesen das Gefühl, die Leute sind schon mit dem RR-Feeling auf die Welt gekommen. Der Hund bzw. die Rasse wurde nicht deshalb ausgewählt, weil man ihn optisch so beeindruckend fand. Nein, natürlich nicht... :rolleyes:
Die Rasse wurde gewählt, weil man sich voll und ganz dessen bewusst war, dass man sich hier eine Jagdhunderasse ins Haus holt. Die Rasse wurde gewählt, weil man genau wusste, dass man es mit einem ausgesprochen spätreifen Hund zu tun hat. Mit ein Entscheidungsgrund war natürlich auch der, dass man sich im vollen Bewusstsein für einen Hund entschied, der selbständig denkt - und beizeiten blitzschnell entscheidet. Natürlich war es auch reizvoll, sich der Aufgabe zu stellen, einen Welpen/Junghund anzuleiten, dessen körperliche Fähigkeiten der geistigen Reife weit voraus sind und der oft gar nicht mehr weiß, wo er mit seiner Energie hin soll. Ohne Zweifel war man sich auch bewusst, was Territorialität bedeutet.
Kurz: Man hat sich für den RR entschieden, weil er anspruchsvoll ist und der bewusste Mensch den Anspruch sucht und meistert. Sollte man zumindest meinen, wenn man hier so liest.
Ich war nicht "man". Ich war vornehmlich erst einmal begeistert von der Optik und fand (und finde), dass es keine schöneren Hunde als RR gibt. Auch nach 7 Jahren sehe ich mich nicht satt an den Köpfen, den Körpern und den Bewegungen. Für mich gibt es nichts Schöneres, als meinen Hunden nach einem anstrengenden Tag beim Toben zuzuschauen. Da fällt alles ab, das Herz wird so warm und ich lasse mich von ihrer Leichtigkeit anstecken.
Mein Bild als angehender RR-Besitzer war das erhabene, stolze, energiegeladene und wunderschöne Tier, das durch ein unsichtbares Band unendlich mit mir verbunden ist. Mein Bild war die Perfektion.
Die Wirklichkeit war Bukoko. Bukoko hatte alles. Er hatte vor allem Selbständigkeit, blitzschnelles Entscheiden, Territorialität, Jagdtrieb... Er war Meister des Stinkefingers, sein zweiter Name war Che Guevara und das Wort "Reife" durfte ich dann im Alter von dreieinhalb Jahren mal so langsam andenken. Aber nur gaaaaanz langsam... So ganz nebenbei fand ich ihn wunderschön, das rückte aber sehr schnell in den Hintergrund des Alltags, der mir mehr abforderte, als ich erahnt hatte.
Buki war ungefähr 6 Monate alt, als er mir deutlich zeigte, dass er mich zwar durchaus mag, aber ich definitiv nicht die Schwungscheibe seines Junghundeuniversums bin. Als Buki mit etwa 15 Monaten konstatierte, dass er andere Buben auch durchaus blöd finden kann und da nix mehr mit "komm, wir machen mal einen auf lieb" am Hut hatte, geriet mein Weltbild ins Wanken. Als der Jagdtrieb mit 18 Monaten durchkam, fiel ich aus allen Wolken. Als der erste unangemeldete Besucher gestellt an der Wand klebte, wurde mir auch bewusst, was Territorial- und Wachverhalten bei einer solchen Rasse bedeutet.
Mein Weg vom Bild zur Wirklichkeit war manchmal steinig. Ich hab mit diesem Hund ungezählte Tränen vergossen. Und er hat mich unbeschreiblich geerdet. Letztendlich ist die Wirklichkeit nicht da, wo das anfängliche Bild war. In manchen Punkten liegen wir weit daneben. Aber in manchen Punkten übertrifft die Wirklichkeit das Bild. Und eines weiß ich, wenn mir das Herz so leicht wird, wenn ich meinen Hunden beim Toben zuschaue: Die Leichtigkeit fiel nicht vom Himmel, die haben wir uns erarbeitet. Und wenn ich mit Buki durch die Welt streife, dann erlebe ich es: dieses unsichtbare Band der unendlichen Verbundenheit. Auch das fiel nicht vom Himmel, sondern entstand vor allem dadurch, dass ich bereit war, mich auch auf die unbequemen Sachen einzulassen.
Ich kann die Bilder der Neuinteressenten oft nachvollziehen. Ich ertappe mich dabei, wie ich Neulingen schreibe: "Wie konntest du das und das nur ausblenden?" Manchmal kann ich mich dann selbst bei der Nase packen und über meine eigenen Ausblendmechanismen nachdenken... Ich denke, es ist gut, wenn man die nicht völlig vergißt.
In diesem Sinne
Susanne mit Buki und Rose
Thomas R
06.01.2012, 16:56
Hmm Susanne.
Ich finde nicht das es etwas mit "ausblenden" zu tun hat.
Es ist immer eine Frage mit wem man spricht und wo man sich vorher schlau fragt. Es gibt beim RR nicht die "Antwort" und es gibt wohl auch nicht den RR.
Selbst wir haben uns im Vorfeld bei verschiedenen Züchtern informiert. Auf Fragen wurde auch gerne geantwortet, allerdings gingen die Antworten immer in richtung fertiger Hund. Niemals wurde der lange Weg dahin auch nur im Ansatz erwähnt.
Zumal jeder Mensch auch eine andere Sicht auf die Dinge hat, was er nicht im Sinn hat kann er auch im Vorfeld nicht erfragen.
Wirklich schlimm finde ich aber auch das weiterhin wirklich viele RR-Halter und auch Züchter versuchen einen Heiligenschein über die Rasse zu legen.
Normalerweise müsste jeder angehende Welpenkäufer zumindest den Artikel von Ute lesen um im Ansatz zu verstehen wie die Realität aussieht.
Achso, natürlich sucht sich jeder Hundehalter seinen Hund nach der Optik aus. Das macht unser Gehirn schon vollkommen eigenständig ohne uns zu fragen.
Thomas
Liebe Susanne,ich denke manchmal ich züchte eine andere Rasse wenn ich das Forum lese.
LG
Gerda
seni81371
06.01.2012, 17:32
Hallo Suse,
ich bin voll bei Dir!
Als ich damals in Südafrika auf einer Farm diese majestetischen Hunde auf der Terasse liegen sehen habe, wie sie IHR Reich im Blick hatten...schmolz ich dahin.
Seit diesem Tag wollte ich mehr über die Rasse wissen. Und ja, letztendlich fand ich den Charakter auch nicht übel :blink:.
Nun muss ich ja fairer Weise sagen, dass ich den "fertigen" Hund hier neben mir liegen habe und der auch so zu mir kam. Das Farah so eine Perle ist, wußte ich ja aber nicht vorher. Viele haben mir auch eine evtl. Riesenbaustelle prophezeit, aber...Glück gehabt. Sie ist der Traum, den andere sich hart erarbeiten müssen.
Ich hätte sie aber nicht weniger gern oder würde sie nicht weniger gern anschauen, wenn sie eine erziehungstechnische "Baustelle" wäre. RR's sind und bleiben wunderschöne Tiere und für mich gibt es auch keinen schöneren Hund.
LG, Ines.
Natürlich war und ist es die Optik die mich immer wieder aufs neue begeistert und fasziniert. Als ich vor Jahren den ersten RR gesehen habe,das war ein Rüde,war ich hin und weg. Dieser Rüde saß da stolz,gelasse,erhaben, glänzte wie eine Speckschwarte,schaute ein wenig Snob like . Das war der Zeitpunkt wo ich anfing alles über den RR in mich aufzusaugen und dann kam der Zeitpunkt wo ich meinem Mann sagte wenn der Olli in Millionen Jahren mal nicht mehr ist dann wird es ein RR Rüde. Mein Mann zeigte mir dann mal eine Hündin aber da sprang für mich der Funke nicht so über. Ich kann nicht erklären warum das so war aber ich war und bin es auch heute noch hin und weg von den Jungs dieser Rasse.
Alles was der Schnösel bisher an Verhalten zeigte hat mich bis auf eine kurze Schnappschildkrötenzeit als Baby nicht wirklich überrascht. Ich wußte es wird nicht einfach werden und ich habe immer gesagt: Olli ist ein Lamm, wenn wir mal einen neuen Hund bekommen wird der uns richtig fordern und Olli sitzt oben,schaut uns zu und lacht sich schlapp.
Ich hatte noch nie einen Hund der an der Leine pöbelt,alle meine Hunde waren super erzogen und am Anfang hat mir das schon zu schaffen gemacht und ich habe an mir selber gezweifelt das sein Verhalten aus den 3 Vorfällen kommt weil ich ihn vielleicht nicht genug geschützt habe. Muss ich aber nicht denn es ist Blödsinn und man bekommt es mit Liebe, Geduld und Konsequenz in den Griff. Auch wir machen Fortschritte und wenn sich der Schnösel abends an mich kuschelt oder zwischendurch mir seinen Kopf auf die Beine legt,sich nachts unter meine Decke schleicht und sich eng an mich kuschelt dann weiß ich wir sind auf dem richtigen Weg.
In einem aber hat er mich auch überrascht. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so herzhaft geknutscht worden wie von Gitonga und ich hatte noch nie so oft ne Nase im Auge,einen Hund der sich wie eine Katze durch meine Beine schlängelt,noch nie war ich so dreckig von Spaziergängen usw usw usw wie mit Gitonga.
Ja der RR ist ein normaler Hund wie jeder andere auch aber wenn man einem RR einmal verfallen ist und ihm den kleinen Finger reicht so hat man verloren denn er liebt ganz oder gar nicht und das mit vollem Körpereinsatz.
Ich kannte Bild und Wahrheit und mich haut so schnell nix aus den Schuhen auch ein RR-Ü-Ei nicht denn ich freue mich auf weitere Überraschungen :D
Marla2009
06.01.2012, 17:45
Sehr schön geschrieben....ich bin den Ridgeback´s auch verfallen. Bin mir aber auch bewusst dass viel Arbeit dahinter steckt. Aber wenn unser Sonnenschein sich an einen schmiegt und unter der Decke kuschelt ist vieles vergessen! Einfach nur eine ganz tolle Rasse!!!
Ich war und bin dem RR nicht verfallen. Da die Rassen, für die mein Herz schlägt nur noch mit bürokratischen Aufwand haltbar sind oder ich ihnen nicht die entsprechenden Lebensumstände bieten kann, musste ich mich umorientieren.
Die Vorgaben waren: kurzhaarig, mittelgroß und unproblematisch, denn auch die Perle sollte ohne Angstschweiss Gassi gehen können.
Hat auch alles prima geklappt, Jamie hat sich gut entwickelt. Vermutlich wird es dennoch keinen RR mehr geben, auch wenn sie wirklich schön sind.:)
kikileon
06.01.2012, 18:38
es sind tolle hunde. für mich die schönsten der welt. aber es ist kein hund für jedermann und ich wünschte mir manchmal, sie wären nicht gar so schön, dann wären sie vllt nicht für gar so viele menschen interessant. man wäschst an ihnen, oder man verzweifelt daran. sie sind eigenwillig, sie sind stur, sie nehmen ungefragt die ganze hand, aber sie sind auch ungeheuert sensibel, klug und liebevoll....
einfach sind sie nicht, aber wer will schon einfach:cool::devil::D
Tommy2801
06.01.2012, 19:08
Meine Begegnung mit dem ersten RR war vor zehn Jahren (damals war die Rasse bei uns ganz selten zu sehen). Ich war mit meinem Beagle-Welpen zum Welpenspiel und mit uns neu angefangen hatte ein älteres Ehepaar mir RR-Welpe Ajuma. Für meinen Freund und mich war klar : in einigen Jahren wollen wir auch so einen. Durch die Hundeschule und gemeinsame Spaziergänge konnten wir die zwei gleichaltrigen verschiedenen Rassen beim Aufwachsen beobachten und vergleichen. Jetzt zehn Jahre später hatten wir im Auslauf derselben Hundeschule einen Grauschnutigen Beagle und Grauschnutige RR-Dame zusammen mit unsrer kleinen Amira (nun neun Monate). Und wenn sie nur annähernd so toll wird wie Ajuma , dann haben wir alles richtig gemacht.
Momentan hört sie super, ist brav wenn sie mit auf Arbeit ist, benimmt sich unterwegs usw. und behält mich immer im Auge. Sie ist von Anfang an verträglich mit meinen Katzen und auch anderen Tieren.
Wie es dann später in punkto Jagdtrieb und in der Pubertät weitergeht wird sich zeigen. Und die Entscheidung zu einer Hunderasse wird doch als erstes nach der Optik getroffen, wie z.B. Grösse und Felllänge. Danach muss man sich natürlich ausgiebig über die Ansprüche und Eigenheiten der jeweiligen Rasse informieren. Ich habe auch feststellen müssen das der Beagle nicht immer der einfache, freundliche Familienhund ist wie in etlichen Büchern und Zeitschriften beschrieben. Jede Rasse Hund bringt Freude aber auch Probleme mit sich, wie auch der RR. Und alle Hunde einer Rasse sind zwar optisch gleich aber im Wesen manchmal total verschieden.
LG Doreen mit Tommy+Amira
Ich denke es ist mit der Hunderassewahl wie mit der Partnerwahl - zuerst entscheidet das Äußere, dann kommt das Innere. Passt beides --> juchu. Passts nicht, sucht man weiter :devil::D:blink::cool:
mhm, ich bin dieser Rasse nicht mit Haut und Haaren verfallen. Seit gut 12 Jahren gefallen sie mir sehr. Ich find sie wunderschön! Ja, vielleicht sogar am schönsten von allen Hunderassen, aber mir gefallen auch andere Hunde optisch gut.
Seit diesen gut 12 Jahren denke ich darüber nach, ob mal ein RR bei mir einziehen wird. Seit gut 1,5 Jahren wohnt meine Hündin jetzt bei mir. (Vorher gab es noch einen Irish Setter und dann waren die Lebensumstände eine Zeitlang nicht hundefreundlich genug.) Wir kannten vorher schon einige RRs gut und haben auch jetzt Kontakt zu vielen RRs in allen Altersklassen.
Bisher wurde ich von keinem Verhalten sonderlich überrascht. Die RRs, die ich kenne verhalten sich genauso wie ich es von einem großen kräftigen Jagdhund mit Wachleidenschaft erwarte. Einige dabei mehr in die eine, andere mehr in die andere Richtung und wieder andere sind die berühmte seltene Ausnahme, der man Wild auf die Nase binden würde und sie wären immer noch nicht interessiert.
Ich hab mir diese Rasse für mich ausgesucht, weil sie perfekt in mein Leben passt und sie mir natürlich auch optisch gut gefällt. Mir liegen Jagdhunde vom Typ. Immer schon.
Ich kann nicht sagen, ob mich auf ewig ein RR begleiten wird. Vielleicht ändern sich meine Lebensumstände noch mal so, dass in 15, 20 Jahren (so lange lebt Zuki mindestens :-)) wieder eine andere Rasse bei mir einzieht. Keine Ahnung! Ich muss und will nicht um jeden Preis einen RR halten – auch und gerade weil ich diese Rasse so sehr mag!
Mhm, ich wollte einen großen, kurzhaarigen Jagdhund.....irgendwie bin ich dann zum RR gekommen. Überrascht hat mich der erste nicht wirklich ( zumindest nicht im negativen:)) . Eigentlich wollte ich danach keinen RR mehr und wenn dann nur einen Rüden. Und nun, hab ich ne kleine RR-Dame, die optisch einer Brache ähnelt und vom Temperament irgendwo zwischen Viszla und Terrier pendelt...Tja...Sie treibt mich schon manchmal an meine Grenzen und sie ist nur in wenigen Dingen RR-typisch, wenn man so will.
Ich persönlich finde auch nicht alle RRs wunderschön, warum auch?! Es gibt wunderschöne RRs, keine Frage. Es gibt aber auch wunderschöne andere Rassen und einige davon stehen noch auf meiner "hätte ich gern mal irgendwann an meiner Seite Liste".
Sloughi, Azawakh, Rauhhaardackel, DeutschKurzhaar...das wären so meine Favoriten...der Gatte will noch mal nen Deutschen Pinscher......mal schauen, hier kommt es eh meistens anders als geplant und das ist schon gut so:D
LG Cathy mit Balou(Ridgeback), Leonie(Pischer-Terrier-Mix) und der Krabbe(komischer Ridgeback:joker:)
Stefanie R.
06.01.2012, 19:39
Wirklich schlimm finde ich aber auch das weiterhin wirklich viele RR-Halter und auch Züchter versuchen einen Heiligenschein über die Rasse zu legen.
Normalerweise müsste jeder angehende Welpenkäufer zumindest den Artikel von Ute lesen um im Ansatz zu verstehen wie die Realität aussieht.
Ein Welpenkäufer soll nicht nur Artikel lesen, er soll sich RRs in verschiedenen Altersklassen anschauen und den jeweiligen Züchter fragen, ob sie gemeinsam mit den Hunden mal spazieren gehen können. Dann hat man ein realistisches Bild, das dir kein Buch oder Artikel vermitteln kann. Wird hier immer wieder empfohlen und aus meiner Erfahrung kann ich dem nur zustimmen. Da trennt sich Bild und Wirklichkeit außerordentlich schnell. :blink:
Manchmal bekommt man hier beim Lesen das Gefühl, die Leute sind schon mit dem RR-Feeling auf die Welt gekommen. Der Hund bzw. die Rasse wurde nicht deshalb ausgewählt, weil man ihn optisch so beeindruckend fand. Nein, natürlich nicht... :rolleyes:
Ich wollte früher gerne einen Chesapeake Bay Retriever haben. Wer die nicht kennt, kann sie ja mal googeln. Der Optik wegen. :D Sie haben auch Schutz- und Wachtrieb, Territorialverhalten und eben den Apportiertrieb, wenn sie aus einer vernünftigen Zucht kommen. Das wurde von der besseren Hälfte aber kategorisch abgelehnt. Tja, und als dann auf irgendeiner Website mal ein ballherumtragender Welpe dabei war, wurde mir der natürlich stolz präsentiert. "Guck mal, die apportieren auch!" HAHAHA! Unsere Züchter haben übrigens direkt beim Erstgespräch gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sein wird, dass mein RR später mal NICHT apportieren wird.
Am Badesee haben wir mal zwei RR getroffen, einen Rüden und eine Hündin. Beide souverän und neutral unseren Hunden gegenüber.
Die imponierendste Begegnung war dann auf unserem HuPla, als eine Frau mit einer ca. 15 Monate alten Hündin aufkreuzte. Was habe ich die mit ihrem Springinsfeld damals belächelt. "Mein Gott, der unerzogene Köter springt die ganze Zeit neben ihr hoch. WENN ich mal einen solchen Hund haben würde, würde ich das bei meinem ganz sicher nicht dulden." Im Lieblingsbilderfred gibts ein Foto von uns zu dem Thema. Soviel dazu. :D
Dazu kam, dass diese Hündin die einzige war, mit der unsere damals schon an Spondylose und Arthrose erkrankte Labbi-Hündin gespielt hat. Diese mochte es verständlicherweise nicht, von anderen Hunden im Spiel angerempelt zu werden. Ich werde niemals vergessen, wie wir zusammen spazieren gingen und Caraboo wie ein Berserker unten durch den mit Dreckwasser vollstehenden Bachlauf rannte und dabei einen ungeheuren Spaß hatte (sie gab wirklich alles, was ihr kranker Körper hergab), während die RR-Hündin im Zickzack über ihr über den Graben sprang, ohne sie dabei zu berühren.
Die Rasse wurde gewählt, weil man sich voll und ganz dessen bewusst war, dass man sich hier eine Jagdhunderasse ins Haus holt. Die Rasse wurde gewählt, weil man genau wusste, dass man es mit einem ausgesprochen spätreifen Hund zu tun hat. Mit ein Entscheidungsgrund war natürlich auch der, dass man sich im vollen Bewusstsein für einen Hund entschied, der selbständig denkt - und beizeiten blitzschnell entscheidet. Natürlich war es auch reizvoll, sich der Aufgabe zu stellen, einen Welpen/Junghund anzuleiten, dessen körperliche Fähigkeiten der geistigen Reife weit voraus sind und der oft gar nicht mehr weiß, wo er mit seiner Energie hin soll. Ohne Zweifel war man sich auch bewusst, was Territorialität bedeutet.
Jepp, kann ich unterschreiben. Wenn man sich hier vorher ein bisschen durchliest und den o.g. Ratschlag beherzigt, kann man sich im Vorfeld einen guten Eindruck verschaffen.
Natürlich war und ist es die Optik die mich immer wieder aufs neue begeistert und fasziniert.
Ich möchte nun keinen Chessie mehr haben. So lange ich das verantworten kann, werde ich RRs halten. Ist halt "meine" Rasse mit allen Ecken und Kanten.
Ich kann nicht erklären warum das so war aber ich war und bin es auch heute noch hin und weg von den Jungs dieser Rasse.
Alles was der Schnösel bisher an Verhalten zeigte hat mich bis auf eine kurze Schnappschildkrötenzeit als Baby nicht wirklich überrascht.
Wie bei uns. Die ersten 10 Tage waren WIRKLICH hart. Da kam hier die Frage auf, ob wir uns das gut genug überlegt hatten und ob der RR wirklich die Rasse ist, die wir bewältigen können. Und als Monsieur das erste Mal eine für ihn gut duftende Hündin während eines Spaziergangs wahrnahm, war mein erster Gedanke "Alter Schwede, DAS IST WAS ANDERES. Wenn das so bleibt, muss ich mir das erste Mal über eine Kastration Gedanken machen... :eek:"
Aber wie man sieht, hats ja dann doch noch hingehauen. :blink:
Tränen, ja die habe ich auch vergossen. Allerdings beim ersten Hund, einem Labrador. Und dem sagt man gemeinhin nach, dass er (im Gegensatz zum RR) ein Anfängerhund ist.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Ich wollte früher gerne einen Chesapeake Bay Retriever haben. Wer die nicht kennt, kann sie ja mal googeln. Der Optik wegen. :D
:brood: :D:D:D
Ach Suse - wunderschön geschrieben und wieder mal auf den Punkt gebracht, wie immer :kiss:.
Wenn ich da so an meine erste Wahl denke :rolleyes: ...
Ich wollte einfach einen großen Hund, kurzes Fell und freundliches Wesen. Okay, Dogge ... die sabbern, na gut, dann Dobermann ... den jeden Tag mit in der Firma? Nee, also auch nicht. Und dann sah ich in einer Hundezeitschrift das Mittelposter "Ridgeback" und da war er, mein Hund. Zwei Wochen später zog Batoka bei uns ein. Ehrlich gesagt, war Welpe Batoka bzw. deren Mutter der erste RR in natura, den ich überhaupt zu Gesicht bekam (damals Ende der 90er waren RRs noch kein Hype).
Das Glück ist mit den Dämlichen - und ich war sensationell dämlich! Das hätte gewaltig gegen den Baum gehen können. Aber Batoka entstammt einem vorzüglichen Kennel und die Züchterin, bis heute eine gute Freundin, hatte mir alle Eventualitäten und möglichen Problematiken aufgezeigt. Ach was, ein Experte wie ich kriegt das schon hin. Wir haben es auch hingekriegt - nur der Experte war Batoka, nicht ich. Dieser Hund hat mich auf seine sanfte und unnachahmliche Weise alles gelehrt, was man wissen muß.
Wie gesagt - das Glück ist mit dem Dämlichen und Glück hatte ich total! Nicht auszudenken, ich wäre an ein Exemplar geraten, das selbst Erziehung gebraucht hätte.
Und nur Batoka ist es zu verdanken, daß heute noch vier weitere RRs unser Haus und Garten bevölkern - ganz andere Kaliber allerdings. Aber die Wachulken hatten ja dieselbe Lehrmeisterin wie ich (und ich war eine fleißige Schülerin) und so sind sie letztlich doch ganz gut geraten.
Ich gestehe - ohne Reue - für mich war anfangs fast ausschließlich die Optik ausschlaggebend. Die echten inneren Qualitäten habe ich im Laufe der Zeit kennen und lieben gelernt, dabei nie vergessend, daß das Wort Qualität letztlich auch das Wort Qual beinhaltet.
Aber ich denke: ich und meine Wachulken - wir haben einander verdient.
LG
Heike
mbruguera
06.01.2012, 20:45
Tja, ich habe wahrscheinlich gar keine RR....
So wie Ines auch, habe ich die Rasse vor über einer Dekade in Südafrika live kennengelernt und es war um mich geschehen, diese Eleganz, Souveränität, Schönheit.... nur gab es da schon Hunde in meinem Leben, wie seit meiner Geburt an, und mehr war damals nicht drin.
Vor nun fast zwei Jahren (haben übermorgen Burzeltag zum feiern) haben wir unsere zwei Mädels geholt, und was soll ich sagen, die unkompliziertesten Hunde seit jeher. Sozialverträglich, Kinderlieb, katzenkompatibel, familienbezogen und immer mit der Absicht uns zu gefallen, verschmust, rücksichtsvoll... Sie dienen schon mal bei RR-Treffen anderen als Kopfkissen (Heike weiß Bescheid :blink:), sind nicht territorial, haben kaum Jagdtrieb (ein Eichhörnchen wird schon mal gerne auf den Baum gescheucht...), gesunden Schutztrieb, d.h. sie gehen vor uns bei sonderbaren Situationen aber orientieren sich an uns, abrufbar, freudig...
Ich hatte ein Bild, das von der Wirklichkeit weit übertroffen wurde, ich weiß aber auch zwei Dinge: ich will nur noch RR und der oder die Nächste/n treten in unglaublich große Fuß(Pfoten)stapfen.
Danke an Aisha und Ema, die einfach nur phantastisch sind!!!
LG
kikileon
06.01.2012, 20:50
Tja, ich habe wahrscheinlich gar keine RR....
LG
jeep, so liest es sich:D:blink:
Hi, wir sind auf seltsamen Wegen zum RR gekommen. Ja, zuerst war die Optik und ist es immer noch, jeden Tag und jede Sekunde, egal ob die rote Rübe schläft, elegant einer winzigen Pfütze ausweicht oder schlicht Blödsinn macht. Ich habe diese Rasse das erste mal im TV gesehen, eine deutsche Auswandererfamilie, bei der die Dame des Hauses jeden Tag eine gewaltige Strecke durch den afrikanischen Busch joggt und dabei von zwei wunderschönen RR-Rüden begleitet und geschützt wird - wie sie selber sagte. Boaaahh sind die schön, war der erste Kommentar von mir und meinem Mann. Wir kannten diese Rasse bis dato lediglich von Fotos in irgendwelchen Hundelexika, in natura überhaupt nicht. Wir hatte vor der roten Rübe schon einige andere Rassen und auch Mischlinge, darunter ein Rotti-Rüde, eine Pit-Mix-Hündin aus dem TH, Deutsche Schäferhunde u. a. auch Rettungsaktionen und dann vor dem RR einen Mali-Tervueren aus Leistungslinien direkt aus Frankreich - auch ne Rettungsaktion (Hundi wurde in Frankreich gekauft zusammen mit einem Mali und der Besitzer stellte dann zurück in Deutschland fest, daß er mit beiden Welpen komplett überfordert ist und der langhaarige, nervige von den Beiden mußte gehen). Wir waren bisher also weder felltechnisch noch sonstwie festgelegt, auch uns gefallen sehr viele Hunde. Und gerade der Belgier war ein phantastischer Hund, sehr schwierig, nervig und überaus anstrengend- aber super. Als bei uns die RR-Begeisterung Einzug hielt, hörte ich vor allem von einer meiner besten Freundinnen nur negatives über RR, sie war bei vielen Bloch-Seminaren und auch bei einigen von Dr. Blaschke-Berthold und schlug die Hände über dem Kopf zusammen als ich mit dem RR-Wunsch kam. Um Gottes Willen bist du verrückt, die sind entweder hypersensibel oder völlig distanzlos und nen schlecht kontrollierbaren Jagdtrieb usw.....! Als wir dann Kontakt zur Züchterin unserer Rübe aufnahmen haben wir auch sehr viel Negatives über die Rasse gehört, insgesamt soviel, daß ich obwohl dieses Hundi Nr. 9 werden würde, ich die Hose gestrichen voll hatte. Zumal mein zweibeiniger Liebling, ein Herz und eine Seele mit dem Belgier war - ganz große Liebe, und er so gar keine Lust auf einen neuen Vierbeiner hatte - auch wegen des wirklich unerträglichen Leids, wenn man Abschied nehmen muß. Doch ich kann nur sagen, diese große Liebe wurde getoppt, mein Mann ist sowas von verschossen in dieses katzenhafte Hüpfdingsbums, dass man es kaum beschreiben kann. Ich natürlich auch. Sicher paßt der RR im Moment auch besonders gut in unsere momentanen Lebensumstände - aber z.Zt. sind wir RR-süchtig, mit der jeder Pore und total begeistert. Sogar meine Freundin ist von ihm um den Finger gewickelt worden. Aber er ist schwierig - so hat er uns schon als kleiner Windelpuper gezeigt wohin die Reise gehen könnte - in puncto Territorialität z. B. - und wir mußten früh gegensteuern. Bislang ist er absoluter Traumhund - aber es kostet Schweiß - doch wir lieben Herausforderungen - vor allem wenn sie so unbeschreiblich schön sind.:blink: LG Mumpi
Mein Bild der Wirklichkeit (kleines Wortspiel :blink: ):
Meine RR ist alles andere als Fremden gegenüber zurückhaltend.:confused: Sie galoppiert freudig strahlend auf alles und jeden zu, egal ob Hunde oder Menschen und übergießt alle mit ihrer überschwänglichen Liebe. Sie ist der Liebling vieler anderer Hundehalter auf der Hundewiese "ach ist die süüüüß, ja komm her und lass dich streicheln" und ist so manch älterem Hund mit ihrer Energie manchmal zuviel.:ko::clown: Zuhause ist sie ein sehr ruhiger, fauler Hund und bellt sehr selten (wenigstens da hält sie sich an den Standard :devil:)
Und dabei hat mir der Charakterzug "Fremden gegenüber zurückhaltend" doch so gefallen :howl:.. sonst hätt ich mir doch gleich einen Labbi holen können.... :devil:
Aber die Kleine ist ja noch jung, daher kann ich über Jagd- , Schutztrieb, Territorialverhalten noch nicht viel sagen.
Irgend ein Instinkt lässt mich immer den Hund wählen, der genau zu der Lebenszeit von mir passt.
Optisch für mich einer der schönsten Hunde. Gesucht wurde ein lauffreudiger Begleiter, ruhig und gelassen im Wesen, freundlich aber zurückhalten gegenüber Fremden, gross genug um ein gewisser Schutz (rein optisch) zu sein.
Riessenschnauzer stand auch zur Wahl. Optisch siegte dann der RR.
Eigentlich habe ich mit Kimba ja das kleinste und fröhlichste Welpeli gewählt, in der Meinung, das ist genau die Richtige. Lieb, Lustig und eine kleinere Ausgabe der Rasse.
Kimba ist nun eine grosse, kraftvolle, athletische Hündin, die ihre Familie (das sind alle, die sie im ersten Lebensjahr kennen gelernt hat ) innigst liebt.
Ansonsten musste ich mich mit Allem, was keiner wirklich braucht, auseinander setzen:
-Stellen und verbellen,
-Kinder angrummeln,
-will nicht angefasst werden von Fremden
-respektlose Hunde ( aus ihrer Sicht ) egal ob gross oder klein, sofort und mit Getöse deckeln,
-Leidenschaftlich jagdlich unterwegs. Da zeigt sie grosse Leistungsbereitschaft:blink:
Das kam nicht etwa Alles nacheinander, nein, die volle Mix-Ladung seit sie ca. 8 Monate ist. Geschenkt hat sie mir da garnichts.
"Ich nicht präsent und klar, sie macht scheixx!"
Wirklich, keiner meiner bisherigen Hunde, die auch vom Welpenalter an bei mir lebten, hat mich derart gefordert.....und mir derart viel gelernt.
Nein, bewusst hätte ich das nicht gewählt.
Ich hab ja auch nicht gewusst wie interessant, spannend, lehrreich und "disziplinierend" die Zeit mit diesem Hund ist.
Und rückblickend, ja, genau das brauchte ich in den letzten 2 Jahren.
Lg Eva mit Kimba
ps. Empfohlen habe ich den RR bis jetzt noch niemanden.:scept:
Von den Rassebeschreibungen ist für mich bis jetzt nur eine aussagekräftig, die von Frau Blaschke.
Und Felis Homepage finde ich klasse mit dem Link "Warnung".
Habe ansonsten keine mich in der Hinsicht überzeugende Züchterhomepage mehr gesehen. (hab natürlich auch noch nicht alle gesehen)
Hmm..bei mir war's Liebe auf den ersten Blick..vor gut 35 Jahren, als ich Injun das Hinterteil kraulen durfte, sich
sein Riesenschädel zu mir drehte und er mich mit runden dunklen Augen lange anschaute..
Dieser große rote Hund, den ich im jugendlichen Leichtsinn für einen Boxermix hielt (Danke, Margret, dass Du mir
das nach einer kurzen und einprägsamen Belehrung über den Ridgeback verziehen hast) ging mir fortan nicht mehr
aus dem Kopf.
Quasi zeitlebens in Hundebegleitung dauerte es, versüsst von temporären Kontakten zu einer ganz entzückenden Ridgeback-Dame, die in liebevollster Umgebung übrigens vergessen durfte, dass sie 4 Monate in einem trocken-gelegten Swimming-Pool aufwachsen musste, trotzdem noch fast zwanzig Jahre lang, bis der Einzug meines Traumhundes geplant werden konnte - und mir wurde beim intensiven Einstieg in die Materie zeitweilig auch Angst und Bange.
Zum Beispiel, als wir durch einen Zufallskontakt die ausgesprochen netten Ridgeback-Menschen weiter draußen auf dem Dorf zu einem Informationsaustausch besuchen durften und mir ein 55 kg-Trumm völlig außer Kontrolle die Pfoten auf die Schultern legte und mich abschlapperte. "Sein" Sessel, Bestandteil einer äußerst rustikal gefertigten Leder-Garnitur, hatte nur noch eine Lehne. Die andere hatte er irgendwann abgerissen. So wie er auch die Kugelfüsse der Bauernschränke von allen erreichbaren Seiten bearbeitet hatte. Eindimensional gesehen, war das
die perfekte Quadratur des Kreises.
Oder bei dem Kontakt zu den Ridgeback-Haltern, wo der Hundeprinz Herrchen nicht ins Wohnzimmer ließ, wenn Frauchen nicht auch im Zimmer war.
Oder das Gespräch mit den Ridgeback-Haltern, wo Frauchen einen Trümmerbruch der Schulter erlitt, weil das Hundemädchen Frauchen auf der Treppe in den Rücken sprang.
Nicht zu vergessen die zahlreichen Ausstellungsbesuche, bei denen es blitzschnell "zur Sache" ging, weil die
gewünschte Individualdistanz um 0,5 cm nicht eingehalten wurde. Und so weiter und so fort.
Diese Eindrücke wollten erstmal sortiert werden, mit denen von Ridgebacks als leistungsbereiten Jagdhunden,
wild tobenden Hundeathleten, gehorsamen vierbeinigen Alltagsbegleitern und kuscheligen, entspannten Hausgenossen.
Da waren aber eben auch viele Gespräche und Besuche bei/mit Haltern und Züchtern (Danke insbesondere
Margret C., Liz M., Anne M., Karin Q., Angelika und Uwe S.), die "kein Blatt vor den Mund nahmen". Die klar und
deutlich formulierten, was man bekommen und was man draus machen kann. Ohne Lobhudelei und Verklärung,
mit eindeutigen Aussagen zur erforderlichen Aufzucht, Prägung, Ausbildung und Haltung - ein Hundeleben lang.
Dann kam Eliz, die unvergessliche Eliz.. heute lebt Baki an meiner Seite.
Vielleicht ist es irgendwann auch kein Ridgeback mehr, der mein Leben bereichern wird, keine Ahnung.
Wenn ich betrachte, welche unendlichen Möglichkeiten heute bzw. seit geraumer Zeit existieren, um sich relativ "bequem" im Vorfeld zu informieren, sich gründlich vorzubereiten - dann frage ich mich oft, warum so vieles
schiefläuft. Bei der Welpenauswahl und danach..
Ich kann jeden verstehen, der sich in den Ridgeback verliebt. Ich kann jeden verstehen, der sein Leben mit einem Hund teilen will. Ich werde wohl nie akzeptieren können, dass dieses letztendlich so oft zum Nachteil des Hundes ausgeht.
Martina
zweiaufeinenstreich
06.01.2012, 22:09
Hallo,
in unserer Familie gab es immer schon Hunde. Ich bin aufgewachsen mit Fox Terrier, Kurz- und Langhaardackel, Pinschermischling und 2 mal Collie.
Nach einer 3 jährigen Hundepause wurde diskutiert, sinniert und gegrübelt ob jetzt der Zeitpunkt richtig ist, wieder einen Hund aufzunehmen.
Klar war von meiner Seite her dass, es kein Langhaar, kein Sabbermaxe und kein ganz so großer Hund mehr sein sollte. Auf jeden Fall aber ein Hund, der noch aussieht wie ein Hund. Und dann kam unsere erste Begegnung mit einem RR.
Da war uns klar, diese Rasse sollte es sein.
Ich habe mich auch vor der Anschaffung mit der Rassebeschreibung auseinandergesetzt. Ehrlich gesagt, rein informativ.
Mir war nämlich klar, dass vor allem ich dafür verantwortlich bin, wie gut oder schlecht mein Hund später handlebar ist. Und obwohl es einen Grundcharakter beim RR gibt, habe es doch ich in der Hand, ob sich mein Hund territorial benimmt, ob sein Jagdtrieb außer Kontrolle gerät, ob er ein Leinenpöbler bleibt und ob er auch als erwachsener Rüde verträglich mit anderen Hunden ist oder nicht. Das alles kann ich beeinflussen.
Der Unterschied bei meinen beiden Rüden ist lediglich, wie leicht mir das jeder einzelne meiner Hunde gemacht hat.
Mein Filou ist ein Traumhund. Er ist wie Marcos Mädels. Und wenn er keine Eier zwischen den Beinen hätte, dann könnte man glauben er wär ein Mädchen. Aber gut so. Absolut null agressiv, absolut null provokant. Einfacher als mein fetter Kater Mikesch. Jeder der Filou kennt wird mir zustimmen.
Mein Tyson ist gegenüber anderen Hunden auch unkompliziert. Aber die Erziehung war zeitaufwendig, nervig und er sucht immer wieder seine Grenzen.
Hätte ich heute nochmal die Wahl, würde ich es ganz genauso wieder machen. Der RR ist kein besonders schwieriger Hund, nicht schwieriger als andere Hunde. Es gibt nur leider immer mehr Menschen, die ohne einen Funken Hundekenntnis sich einen Welpen anschaffen, die wichtigsten ersten Monate verpennen und dann, wenn der Welpe mal so 6 Monate alt ist daran denken, wie das mit der Erziehung so ist. Hunde mit 6 Monaten mit schlechter Bindung zum Besitzer und keinerlei Sozialisation, dass sind dann die schwierigen Hunde von morgen!?!
LG
Heike
melanie neth
06.01.2012, 22:51
...Ich kann jeden verstehen, der sich in den Ridgeback verliebt. Ich kann jeden verstehen, der sein Leben mit einem Hund teilen will. Ich werde wohl nie akzeptieren können, dass dieses letztendlich so oft zum Nachteil des Hundes ausgeht...
I like your post sooo much!
es gehört einfach so viel mehr dazu- den rest habe ich bedacht weggelassen... martina, wir verstehen uns- danke dafür!
dicken drücker
kikileon
07.01.2012, 10:53
als leon bei uns einzog, hatte ich bereits 2 dobermann besässen und eine spitzmischling wohnte im haus... und wir hielten uns für hundeerfahren...:p leon hat uns eines besseren belehrt
leon war die sorte rr, die man nett umschrieben "rassetypisch" nennen konnte:
-unbestechlich, er hätte nicht mal eine scheibe roastbeef von jemand fremden genommen
-dominant mit karriereabsichten....:blink:
-territorial, beschütze haus und hof mit vollen zahneinsatz. leider auch dorf, feld, wald. hier pinkel ich, das gehört mir!:D
-ein mäusejäger vor dem herrn, aber hasen mochte er auch... oder rehe:rolleyes:... reiter, radfahrer, ... auto´s
-er ließ sich von fremden nicht anfassen... leider hielt er sich auch nicht lange mit drohen aus.
unmissverständliches weghacken war eher sein ding:eek:
-eigenständiger geist, mutig ... es sei denn es gewittert...
-aber, unglaublich lieb innerhalb seines rudels.:)
-kurz gesagt eine wunderschöner stinkstiefel:devil:
er hat uns oft an unsere grenzen gebracht und seine erziehung hat blut-schweiß-und tränen gefordert... aber dadurch ist er auch zur hundeliebe meine lebens geworden.
als wir ihn holten, wußte ich nicht was ich bekomme.... vermutlich wäre ich schreiend weggelaufen.
aber, er hat uns viel gelehrt, über hunde, über uns selbst, über das leben
tja, nach seinem tot war eines klar, eine leben ohne rr mag gehen, aber nicht mit uns
ich habe auch noch niemanden geraten, sich einen rr zuzulegen.. ich werde oft gefragt und antworte stets:
es sind tolle hunde,...aber nur in den richtigen händen:cool:
der kleine kani ist nun gut 4 monate alt, er hat nicht viel ähnlichkeiten mit leon... bisher:D
aber, wir sind gewappnet, schließlich sind wir durch eine harte schule gegangen
lg
kiki
p.s. ich hab stur vergessen. sturheit in einem ausmaß, wie ich es bis dato nicht kannte....
Thomas R
07.01.2012, 11:23
Ein Welpenkäufer soll nicht nur Artikel lesen, er soll sich RRs in verschiedenen Altersklassen anschauen und den jeweiligen Züchter fragen, ob sie gemeinsam mit den Hunden mal spazieren gehen können. Dann hat man ein realistisches Bild, das dir kein Buch oder Artikel vermitteln kann. Wird hier immer wieder empfohlen und aus meiner Erfahrung kann ich dem nur zustimmen. Da trennt sich Bild und Wirklichkeit außerordentlich schnell. :blink:
Finde ich gut.
Wenn ich dann aber an die zum Teil sehr chaotischen Treffs denke an denen wir teil genommen haben *puuh*.
Hätte ich meine Hündin da noch nicht gehabt wäre sogar sehr sicher kein RR in Frage gekommen. Heute kann ich das natürlich anders einordnen.
Es gab aber zu der Zeit nicht einen Hund der in Art und Wesen auch nur im geringsten meiner Hündin nahe kommt.
Wir haben hier nie die Probleme erlebt die so viele RR-Halter durchleben. Hier gibt es kein territoriales Verhalten, keine angebliche Sturheit, sie ist schnell und einfach zu motivieren, alle anderen Hunde sind super so sie sich benehmen können, Schnee ist cool, Sommer ist blöd, Regen stört nicht uvm.
Hihi, obwohl doch einmal rief Claudi aufgeregt auf der Arbeit an "Der Hund stellt mich" hihi da war das Monster keine 4 Monate alt :D
Sprich, was hätte mir ein zu intensives erfragen und teil nehmen an Spazis bringen sollen!? Im Zweifel wäre ich wirklich von der Rasse abgekommen.
Thomas
mbruguera
07.01.2012, 11:28
Jeder der Filou kennt wird mir zustimmen. Der Filou kriegt an der Stelle hochverdient mal ein fettes LIKE von uns!!!!
Stefanie R.
07.01.2012, 12:07
Wenn ich dann aber an die zum Teil sehr chaotischen Treffs denke an denen wir teil genommen haben *puuh*.
[...]
Sprich, was hätte mir ein zu intensives erfragen und teil nehmen an Spazis bringen sollen!? Im Zweifel wäre ich wirklich von der Rasse abgekommen.
Für chaotische Treffs kann man wohl kaum die Rasse verantwortlich machen. Das sollte man schon differenzieren können.
Als ich das erste Mal in der Göttinger Runde ohne eignen Hund mitlief, waren die Hunde altersmäßig gemischt. Man konnte sie sich beim Toben anschauen, hatte auch mal einen dabei, der einen Spaziergänger bzw. dessen Hund nicht mochte und entsprechend reagierte. Da überlegt man sich schon, wie man selbst das mit einem ausgewachsenen Rüden hinbekommen würde. Man überlegt sich auch, was passieren würde, wenn vor einer Gruppe frei durch den Wald tobender RR plötzlich Wild abgeht. Man sieht die Geschwindigkeit, etc.
Beim Einkehren konnte man dann sehen, dass die kleinen Hummeln bei entsprechender Erziehung trotzdem ruhig um den Tisch eines Gasthauses herumliegen können, an ihren Besitzern hängen und manche von ihnen ein bestechend schönes Äußeres haben. :blink:
Ein Züchterbesuch hat uns direkt von unserer Vorstellung abgebracht, nach einem Jahr einen zweiten Rüden dazuzunehmen.
Es gibt viele Möglichkeiten, sich ein Bild von der Rasse zu verschaffen. Man kann Ausstellungen, Züchter, Deckrüdenbesitzer besuchen, sich hier im Forum verabreden. Man kann auch Leute, denen man zutraut, eine ehrliche Meinung abzugeben, anrufen und sich beraten lassen.
Bei der letzten Ausstellung kam ein Ehepaar mit zwei kleineren Kindern im Schlepptau an unseren Kennel, die von den "soooooooo schööööööönen" ruhigen und gelassenen erwachsenen Hunden vollkommen hingerissen waren. Sie hatten schon einen oder sogar zwei (ich weiß nicht mehr genau) Hunde und waren jetzt auf der Suche nach einem weiteren. Die beiden Kinder waren gut erzogen, durften den Hundemann streicheln. Ich habe die Leute, nachdem ich ihnen den üblichen Vortrag gehalten und erklärt habe, dass so ein Hund sehr viel Erziehung benötigt, bis er mal so ist, zum Nachbarkennel geschickt. Dort hatte eine Züchterin zwei 10 Monate alte, ganz bezaubernde Nachzuchthunde, Rüde und Hündin, versammelt. Und da war nicht viel mit gelassen und ruhig im Kennel liegen. Jedenfalls nicht in dem Moment. :D
Ich weiß natürlich nicht, wie die Leute sich letztendlich entschieden haben und ob sie nicht mittlerweile doch bereits einen Welpen irgendwo gekauft haben, weil ihnen irgendjemand erzählt hat, dass ein RR optimal in ihre Lebenssituation passt und sie lieber das glauben wollen als meine Einschätzung.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Thomas R
07.01.2012, 12:51
Klar muss man da differenzieren, was aber bestimmt nicht jeden Menschen so leicht fällt.
Interessant finde ich dabei wie sich Menschen im "Rudel" verhalten und später bei eventuellen kleinen persönlichen Treffen.
Aber das trifft ja hier im Forum auch so zu, das wenigste von den hier so wichtig und energisch vertretenden findet man dann im realen Leben wieder.
Ich denke das macht es einem "neuen" noch schwieriger das wirklich wichtige raus zu filtern. Und das wohl größte Problem beim RR ist eben das wir alle den RR für sich selber anders sehen und somit natürlich auch stärken und schwächen anders herraus stellen.
Bei anderen Jagdhunderassen wird sicher grundsätzlich auf andere Merkmale Wert gelegt und diese werden auch in Gesprächen bei Treffen angesprochen.
Naja, es bleibt eben eine Wundertüte.
Thomas
Ach Suse - du hast mal wieder Recht! Mit jedem Wort! Danke dafür :)
Ja ich gebe es zu, bei uns war es auch zunächst die Optik. Schöne Hunde sind´s - keine Frage.
Als ich damals auf der Suche nach einem passenden Hund für meinen Männe und mich war, dachte ich an unseren Nachbarshund - Akeem, ein RR. Ein lieber, wunderschöner Hund.
Also wurden Bücher gekauft. Bücher - noch und noch. Und mit jedem Buch fragte ich mich: Ist das die richtige Rasse für uns? Kann man so einem Hund eigentlich gerecht werden?
Ich fand auch Weimaraner genial - aber ich bin kein Jäger, und daher habe ich mich im Sinne der Rasse dagegen entschieden.
Aber ein RR? Was macht man mit so einem Hund? Löwen jagen ist ja hierzulande auch nicht... :rolleyes:
Nach langen Überlegungen, Telefonaten und schlussendlich dem Besuch bei unserer Züchterin hielt uns dann aber nichts mehr....man kann so einen RR nämlich sehr wohl auslasten! Fährten zum Beispiel -tolle Sache. Oder mantrailen, oder, oder, oder.
Die Hündin unserer Züchterin hat denn auch gleich klar gemacht: Wir sind schon die Richtigen für ein Baby von ihr. Der erste Kontakt bestand nämlich in einem fetten Schlecker auf die Wange für mich :D Und das, wo die "Dame" sonst eher "typisch RR" war ...
Nun haben wir 2 - Mutter und Sohn, denn ich wollte in meinem jugendlichen Leichtsinn noch einen 2. RR und am liebsten ein Kind von meiner weltbesten Knitschel :blink:
Und was soll ich sagen!? Mama ist bald 6 1/2 Jahre alt, ein absoluter Verlasshund - abrufbar, lieb und entspannt.
So, wie man sich das eigentlich wünscht ...
Der Bub!? Fragt lieber nicht :p Jagen kannte ich bisher nicht (hat Mama niemals getan) und auch so richtiges Rumpöbeln kannte ich nicht. Macht er alles!
Er ist halt ein "Kerl".... und wir fangen wieder gaaanz von vorn an. Na prima.... :D
Ob ich mich wieder für einen RR entscheiden würde?? Kurz überlegen: JA! Da besteht kein Zweifel.
Am liebsten nochmal so eine Knitschel... oder doch lieber ein kleines Männeken?? Das kann ich erst in 3 Jahren sagen - wenn der Bub auch komplett fertig ist :o Lieben tue ich beide - auf die ganz besondere eigene Art: Mama, weil sie so ist, wie sie ist, und den Kleinen...keine Frage - wenn man so wie er ins Leben und in meine Hand plumpst - dann ist das Herz verloren :kiss:
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag, und genießt eure wunderbaren Fellnasen!
Esther
Mir ging es damals mit der Entscheidung zum Ridgeback so, dass ich leider nicht auf diversen Treffen mal gucken gehen konnte. Die Ridgebackdichte in Bayern war bis vor nicht allzulanger Zeit recht dünn (heute sieht das anders aus - das war in den letzten Jahren eine exponentielle Entwicklung und inzwischen schiessen sie aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Regen). Damals kam mir auch noch nicht so recht in den Sinn, dass es so etwas wie Foren gibt, in denen man dann Gruselerfahrungsberichte lesen kann - Foren fand ich irgendwie ganz suspekt. Die schöne Rassebeschreibung von UteBB gab es auch noch nicht.
Die drei RRs, die ich in natura traf, waren - vielleicht ein glücklicher Zufall :blink: - gerade in diesem SEZW-Zustand: stolz, erhaben, zurückhaltend, wohlerzogen. Die Besitzer waren ähnlich drauf. Ich hörte zumindest von einem: "Die Erziehung ist kein Zuckerschlecken!" Nun, ja... Das war die Erziehung meiner Amstaff-Mix-Dame auch nicht. Irgendwie konnte mich so eine Aussage nicht schrecken. "Eigenständig" sagte das Herrchen damals auch. Die wahre Bedeutung von "eigenständig" ging mir damals zugegebenermaßen nicht so recht auf.
Ich glaube, wenn ich heute als blauäugiger RR-Interessent zur Horizonterweiterung auf unser Süddeutschland-Treffen gehen würde, wäre ich wahrscheinlich total verklärt. So viele entspannte und wohlerzogene RRs, die ausgelassen spielen und dennoch an ihren Haltern orientiert sind, mit denen Fremdhundebegegnungen kein Thema sind, die untereinander gut agieren, die sich nicht verselbständigen, die sich bei anschließender Menschbewirtung gut benehmen (allerdings bisserl Platz brauchen - alle passen halt nicht unter den Tisch)... Am abschreckendsten fände ich da ja noch meine zwei: Ein Röschen, dass man immer mal daran erinnern muss, dass die Hundegruppe und Frauchen spannender sein sollten als der potentielle Wildbestand der Umgebung und ein Buki, der ab und an gegenüber Junghunden den schulmeisterlichen Pädagogen raushängen lässt. Mit meinem blauäugigen Auge würde ich wahrscheinlich nur an den Hunden kleben und nicht sehen, dass das Frauchen der Jagdmamsell und des Oberlehrers eigentlich schon dauerschielen müsste, weil sie beide permanent im Auge behalten muss und mir würde auch nicht auffallen, dass sie im Gespräch gnadenlos mitten im Satz abbricht, weil sie dem Rosentier am 1° aus dem Normalwinkel abweichenden Ohr ansieht, dass der Rosenfocus gerade in eine unerwünschte Richtung wandert und da halt blitzschnell reagiert werden muss...
Vielleicht sind da chaotische "Katastrophentreffen" fast besser. :blink:
LG
Susanne
zweiaufeinenstreich
07.01.2012, 14:06
Als Thomas das mit den Chaostreffen schrieb, dachte ich auch, mit unseren Treffen könnten wir Werbung für den RR machen...das würde Interessenten eher bestätigen als abschrecken.
Aber das Treffen besteht ja nicht nur aus Hunden. Und da wir Halter ja der Sprache mächtig sind, können wir auch erläutern, dass das auch anders laufen kann.
Die Sache ist doch die, dass ein RR obwohl eines Grundcharakters, all seine Anlagen und Eigenschaften in verschiedener Intensität irgendwann zeigt. Auch kann man nicht behaupten, die eine oder andere Anlage zeigt sich in dem und dem Alter. Wichtig für die erzieherische Einwirkung ist doch, dass man die Anzeichen erkennt und da schon gegensteuert.
Ganz ehrlich, die meisten handfesten Probleme haben zwei Ursachen. Entweder man hat bei Beginn eines Verhaltens gepennt und es sich verstärken lassen bzw. durch falsches Loben sogar gefestigt. Oder aber man hat auf Grund falscher Information das Verhalten als unabänderlich akzeptiert und fügt sich sozusagen in sein Schicksal. Woher soll mein Hund den z.B. wissen, dass ich territoriales Verhalten nicht mag, wenn ich ihm das nicht klar mache?!?
Die Folge davon ist, dass ich einen Hund habe, der mein Leben nicht bereichert, sondern mich einschränkt. Mit dem ich nicht einfach in eine Gaststätte gehen kann, mit dem ich nicht ohne Leine laufen kann, mit dem kein Besuch bei anderen HHn möglich ist. Das isoliert mich und meinen Hund.
Das Bild vom erhabenen, gut erzogenen abgeklärten RR zu Realität werden zu lassen ist Aufmerksamkeit, Bereitschaft zur konsequenten Erziehungsarbeit und ein Quäntchen Glück.
LG
Heike
Ich kann nicht mitreden, was die sogenannten "Chaostreffen" irgendwo in Germany anbelangt.
Aber das "RR Treffen" bei uns, über mehrere Tage mit Leuten aus dem Forum, habe ich in sehr guter Erinnerung.
Selten fühlte ich mich so verstanden und bestätigt, waren die Regeln so klar, übernahm jeder Verantwortung für seinen Hund und nahm Rücksicht auf den Erziehungsstand des anderen. Es war entspannt, unterhaltsam, für mich lehrreich und ich kann das mit diesen Forianern:kiss: nur empfehlen.
lieber Gruss Eva
So, das musste ich loswerden.
Ich kann nicht mitreden, was die sogenannten "Chaostreffen" irgendwo in Germany anbelangt.
Aber das "RR Treffen" bei uns, über mehrere Tage mit Leuten aus dem Forum, habe ich in sehr guter Erinnerung.
Selten fühlte ich mich so verstanden und bestätigt, waren die Regeln so klar, übernahm jeder Verantwortung für seinen Hund und nahm Rücksicht auf den Erziehungsstand des anderen. Es war entspannt, unterhaltsam, für mich lehrreich und ich kann das mit diesen Forianern:kiss: nur empfehlen.
lieber Gruss Eva
So, das musste ich loswerden.
und das obwohl die Chaos-Krabbe dabei war:D! Drück dich:kiss:.
Ja ja die Ridgebacks :rolleyes:,
Meinen ersten Ridgeback durfte ich mit 10 Jahren kennenlernen,damals züchteten wir Tibet Terrier,aber schon damals sagte ich SO einen Hund werd ich später irgendwann mal haben...Hatte schon als Futzi nen guten Geschmack:whistlig:
Nach mehreren Hunden,zog nach 13 Jahre ein RR ein!
Ja wir mussten uns zusammenraufen,erlebten schwierige Zeiten die wir mit Bravur gemeistert haben,irgendwie. :blink:Aber die guten Zeiten übertraffen alles!
Nun nach 8 Jahren ist er immer noch mein Traumhund,ob ich mir nochmal ein RR zulegen,ganz ehrlich ich weiss es net:scept:
Mein Ridgeback ist für mich mein absoluter Traumhund und wenn die Zeit gekommen ist,entscheide ich aus dem Bauch und dem Herzen herraus ob wieder ein Löwenjäger oder doch eine andere Rasse bei uns einzieht:rolleyes:
Stefanie R.
07.01.2012, 18:36
Interessant finde ich dabei wie sich Menschen im "Rudel" verhalten und später bei eventuellen kleinen persönlichen Treffen.
Aber das trifft ja hier im Forum auch so zu, das wenigste von den hier so wichtig und energisch vertretenden findet man dann im realen Leben wieder.
Um was gehts dir denn nun? Um das Bild der Hunderasse oder um die Hundehalter? Ich kann deine Sticheleien gegenüber irgendwelchen Gruppen, mit denen du wochen- und monatelang gemeinsam spazieren gegangen bist, nicht wirklich nachvollziehen.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Klar, zunächst war es mal die Optik, als wir uns auf die Suche nach "unserem" Hund machten. Voraus gegangen war die Entscheidung: Jetzt geht es! Leben mit Hund ist hundeverträglich machbar, trotz Berufstätigkeit beider. Ich hatte die feste Zusage meines damaligen Arbeitgebers, bereits den Welpen mitbringen zu dürfen, also: grünes Licht.
Wir wünschten uns eine kurzhaarige, grosse, lauffreudige Rasse, da wir beide auch nicht gerade kleinwüchsig sind, und schauten uns entsprechend um. RR kannten wir bis dahin noch gar nicht, aber die Fotos, die wir sahen, und die Beschreibung der Rasse gefielen uns. Das reichte uns aber nicht - wir wollten RRs live erleben, von und mit Menschen, die mit ihm aktiv zusammen leben erfahren, was sie über diese Rasse zu erzählen haben.
Wir hatten grosses Glück, und stiessen bei unseren Recherchen auf Uli Schnitzer, der uns einlud, seine RR Mädels und die Rüden seiner damaligen Partnerin kennen zu lernen. Unser erster Eindruck war dann exakt dieses Empfangskomitee: 7 RR, die alle begutachten wollten, wer da vor hatte, ihr Grundstück zu betreten, und zwei sehr engagierte Hunde-Menschen, die uns beim Kaffee ganz schön grillten. Es war ein äusserst spannender, informativer Nachmittag, und für uns klar: Das ist "unser" Hund.
Dennoch warteten wir noch eine sehr lange Zeit, da die Hündin, von der wir einen Welpen bekommen sollten, leer blieb. Im Sommer 2000 zog dann aber "klein" Djambo bei uns ein. Er und Ute BB brachten uns über die kommenden Jahre bei, was es so alles zu lernen gab, und liessen uns so manches Mal ganz schön dumm aussehen :D.
Djambo war ein Goldschatz, wenn auch nicht einfach. Sehr sensibel, sehr vorsichtig, mit einem ausgeprägten Schutztrieb, und durchaus jagdlich ambitioniert. Er schätzte zudem sehr eine bestimmte Individualdistanz. Kontaktliegen lernten wir erst kennen, als BamBam im Sommer dieses Jahres bei uns einzog.
Djambo war der beste Lehrer in Sachen hündisch, den ein Mensch sich wünschen kann. Er hatte eine Menge Lektionen in Sachen "Hund mit niedriger Reizschwelle" in petto, und schärfte auf unnachahmliche Art ganz nebenbei extrem meine Sinne - wer findet es schliesslich prickelnd, wie klein Doofie in der Gemarkung stehen? Er war unendlich geduldig mit mir, und auf seine zurückhaltende Weise der sanfteste Hundefreund, den man sich vorstellen kann. Ein Schmuser wurde er nicht, aber ich werde niemals vergessen, wie wunderbar es war, wenn er mir seinen grossen Kopf auf meine Schulter legte, während ich mir die Stiefel anzog.
Mit BamBam zog quasi das andere Ende des Persönlichkeitsspektrums ein, Motto: Hoppla, jetzt komm ich, der Tag lacht, die Welt liebt mich, was gibt´s zu entdecken?! Der kleine grosse Mann ist stürmisch, temperamentvoll, ein Riesenschmuser, ängstigt sich extrem selten mal, und scheint irgendwie ständig zu grinsen. Sein Spitzname ist nicht ohne Grund "El Krokodilo" :D, und als er noch mit spitzen Welpenzähnchen bewaffnet war, hinterliess er bemerkenswerte Spuren. Ich bin sehr gespannt auf die Herausforderungen, die er uns noch präsentieren wird :cool::cool:.
Unterschiedlicher könnten Hunde einer Rasse kaum sein, und doch sind es unverkennbar beides typische RR.
Waren wir blauäugig, ahnungslos und naiv, als wir uns für RRs entschieden? Natürlich: In dem Sinne, in dem jeder Mensch naiv ist, der sich für das Leben mit einer anderen Art entscheidet, und damit letztendlich für eine grosse Wundertüte, die ihre Geheimnisse nur sorgsam portioniert preis gibt. Auf ein Leben mit einem Hund gleich welcher Rasse kann man sich nur sehr bedingt vorbereiten, egal wie viele Bücher man liest, Videos anschaut, oder mit wie vielen Menschen man spricht. Man kann nur bereit sein, sich auf das einzulassen was kommt, und die damit verbundenen Herausforderungen und Verantwortlichkeiten annehmen. Das ist emotional volles Programm, inklusive Verzweiflung, Angst, Rat- und Hilflosigkeit, ohnmächtiger Wut, grenzenloser Zärtlichkeit und Liebe. Gott sei Dank überwiegen Letztere bei Weitem, wie eine dicke Zuckerkruste, die einen dazu bringt, immer wieder den Löffel einzutauchen, auch wenn man nicht genau weiss, was sich darunter verbirgt. Die Liebe, die ich meinen Hunden gegenüber empfand und empfinde, ist unbeschreiblich, und jeder Versuch, das zu tun, wäre pathetisch.
Mit Hunden zu leben ist für mich eines der grössten Geschenke überhaupt, aller Arbeit, Tränen, Enttäuschungen, Verletzungen und mitunter abgrundtiefer Müdigkeit zum Trotz.
Ob ich die Kraft für einen weiteren RR haben werde, weiss ich heute noch nicht. Ich nehme die Verantwortung, die in der Beantwortung dieser Frage steckt, aber sehr ernst.
Rosemarie Karsten
07.01.2012, 19:37
Als ich vor Jahren eine Begegnung mit einem 12 Wochen alten Ridgeback Rüden hatte,
zog mich diese Hunderasse von Stund an in ihren Bann.
Was ich bis dahin über Rhodesian Ridgebacks gelesen hatte,
gestaltete meine Vorstellung/ mein Bild von dieser Rasse.
Dieser kleine Welpe machte das bis dahin eher graue Bild bunt und farbenfroh.
Vom Augenblick der Begegnung nahm das Bild wirkliche Gestalt an.
Klar und überraschend intensiv nahm ich den Hund, sein Wesen und seine Art und Weise,
an Dinge heranzugehen und mit ihnen umzugehen, wahr.
Für mich zeigte sich dieser kleine Kerl einzigartig.
So klein wie er war, wirkte er doch schon so „erwachsen“ und überlegen .
Zwar waren seine Bewegungen welpenhaft,
aber sie schienen im Gegensatz zu vielen anderen jungen Hunden
schon irgendwie ausgereifter und „überlegter“ zu sein.
Faszinierend war seine Ruhe und Gelassenheit in Bezug auf fremde Situationen.
Er wirkte schon so „vernünftig“, setzte sich einfach hin und beobachtete die Situationen,
schien sich die Herangehensweise gut zu „überlegen“.
So klein wie er war, schien er einen Ruhepunkt in sich zu haben
und wirkte dadurch persönlichkeitsstark und sehr „erwachsen“.
Ich ertappte mich dabei, wie ich mit meinen damaligen Hunden immer wieder die Wege im Wald ging,
wo ich den kleinen Kerl vermutete und es war wundervoll,
ihn beim Spielen oder Lernen zu beobachten, ihn wachsen und reifen zu sehen.
Währenddessen recherchierte ich intensiv über die Rasse und nahm alles an Informationen auf..
Die umfassende Informationssammlung hinterließ zunächst bei mir ein Gefühl der Befremdung.
Mir schienen die Informationen um diese Hunde irgendwie glorifiziert..
Ich musste immer an diesen Welpen denken und dieses Bild war für mich „echt“/ „wirklich“..
Dieser Welpe war für mich ein Ausdruck einer „Seele“ von Hund.
Einer sehr zerbrechlichen Seele, die möglicherweise nicht sofort wahrgenommen wird ,
weil die scheinbar selbstbewusste Persönlichkeit des Hundes
über die Feinfühligkeit hinweg täuschen kann.
Alles an seinem Verhalten und an seinem Ausdruck, an seinem Wesen zeigte mir,
dass es erforderlich sein muss, dass der Mensch, der ihn führt,
die Fähigkeit haben muss, die vielen Facetten dieses Hundes wahrzunehmen,
um ihm eine Hilfe zu sein auf dem Weg in die Regeln der Menschenwelt.
Zudem würde der Mensch mit einer Mischung aus Eigenschaften ausgestattet sein müssen,
um das volle Potential des Hundes ausschöpfen zu können.
Ich dachte mir damals, dass diese Hunderasse wie eine seltene „Perle“, ein wertvoller Schatz
unter den Hunderassen sei und ich bekam Furcht und Sorge,
dass zu Viele den Ansprüchen möglicherweise nicht genügen würden..
Durch mein zunehmendes und intensives Interesse an diesen Hunden
ergab sich eine Vielzahl von Kontakten,
so dass ich alle Altersklassen und Geschlechter
in den unterschiedlichsten Hundehalterhänden erleben durfte.
Durch meine eigenen Rhodesian Ridgeback Hündinnen
und den Kontakt zu etlichen Haltern dieser Hunderasse
hat sich für mich die Vorstellung gefestigt, dass es seltene Schätze sind,
die es gut zu behüten gilt.
Die Rassebeschreibungen reichen an mein Gefühl der Liebe für diese Hunde
und insbesondere an meine Liebe für Basihma und Billie nicht heran.
Die Schwierigkeiten, die manche Hunde haben,
sich in ihrer Menschenwelt zurecht zu finden,
sehe ich in schwierigen Zucht-, Umwelt,- und Halterbedingungen.
Auch diese Rhodesian Ridgebacks, die aufgrund diverser Bedingungen ein Dasein fristen,
sind für mich ebenso Schätze, die es zu behüten, anzuleiten und zu führen gilt
(ebenso wie ihre Menschen angeleitet werden müssen, um den Hunden ein würdiges Dasein zu ermöglichen).
Keine einzige Rassebeschreibung kann meine Wirklichkeit,
die sich in Bezug auf diese Hunde geformt hat, annähernd wiedergeben,
wobei ich die Beschreibung von Frau Blaschke Berthold in vielen Punkten nachvollziehen kann.
Viele Grüße
Rosemarie
Meinen ersten Ridgeback sah ich bei meiner größten Tierliebe den Vollblutarabern, ihnen bin ich voll und ganz verfallen, nie im Leben käme noch mal ein anderes Pferd in meinen Besitz.
Mein Mann und ich waren auf dem "All Nations Cup" in Aachen und grade liefen die Stuten in den Ring und unterhalb läuft ein Hund, das Miniatur der Vollblutaraber dahinter. Wum hats gemacht und meine Augen verfolgten Hund und Frauchen. Sie hielt dann neben uns und ich müßte sie ansprechen, was das denn für ein Hund sei. Die Hündin hat mich mit ihrer ganzen Austrahlung sowas von umgehauen und es war um mich geschehen.
4 Jahre nach vielen Recherchen und hin und her überlegen kam dann Jamie. Es war und ist ein harter Weg, aber von ihrer Mentalität sind sie genau wie die Vollblutaraber. Selbsständig, nicht unterdrückbar, schenken sich nur selbst, wenn man sie, nicht mit Zwang, unangemessener Härte erzieht. Brauchen Konsequent aber keine Härte sind aber dann Freunde fürs Leben, genau wie meine geliebten Vollblutaraber.
Das passt und ich finde es ist auch ein sehr schönes Bild wenn wir mit unseren 2 Vollblutarabern und unserem Jamie unterwegs sind.
Also trotz aller Schwierigkeiten immer wieder ein RR, aber nächstes mal doch mal ein Mädel :blink:
VG
Tina
Ich glaube, ich kann mich Gerda anschließen. Sehr vieles von dem, was ich hier an Problemen oder angeblich rassetypischen Schwierigkeiten der Rasse im Forum zu lesen bekommen, konnte ich bei meiner Bahari nicht finden. Muss mal ihre Ahnentafel rauskramen und gucken, ob das auch wirklich alles RRs sind / waren :D
Ich habe einen Hund im Typ kurzhaariger Jagdhund gesucht, im Wesen einen Hund, der mich auf meinen langen Streifzügen durch die Natur begleitet, im Hause aber recht ruhig ist. Und genau das habe ich bekommen. Dachte ich schon bei Bahari's Vorgängerin, einer spanisches Straßenschönheit, das Nonplusultra gefunden zu haben, so übertrifft Bahari die gute alte Sita noch um Längen. Sie ist einfach mein Seelenhund und es wird für mich sehr schwer werden, auch nur annähernd wieder so einen Traumhund zu finden. Werde ich dann wohl bei gegebenerer Zeit mal bei Gerda vorsprechen...:blink:
HG
Christl
Also trotz aller Schwierigkeiten immer wieder ein RR, aber nächstes mal doch mal ein Mädel :blink:
:eek: :o :D:scept: :angel: :mad: :whistlig::devil: (ungefähr die ganze Gefühlspalette)
lieber Gruss Eva mit Mädel Kimba
mbruguera
08.01.2012, 11:02
Ich glaube, wenn ich heute als blauäugiger RR-Interessent zur Horizonterweiterung auf unser Süddeutschland-Treffen gehen würde, wäre ich wahrscheinlich total verklärt. So viele entspannte und wohlerzogene RRs, die ausgelassen spielen und dennoch an ihren Haltern orientiert sind, mit denen Fremdhundebegegnungen kein Thema sind, die untereinander gut agieren, die sich nicht verselbständigen, die sich bei anschließender Menschbewirtung gut benehmen (allerdings bisserl Platz brauchen - alle passen halt nicht unter den Tisch)... Am abschreckendsten fände ich da ja noch meine zwei: Ein Röschen, dass man immer mal daran erinnern muss, dass die Hundegruppe und Frauchen spannender sein sollten als der potentielle Wildbestand der Umgebung und ein Buki, der ab und an gegenüber Junghunden den schulmeisterlichen Pädagogen raushängen lässt. Mit meinem blauäugigen Auge würde ich wahrscheinlich nur an den Hunden kleben und nicht sehen, dass das Frauchen der Jagdmamsell und des Oberlehrers eigentlich schon dauerschielen müsste, weil sie beide permanent im Auge behalten muss und mir würde auch nicht auffallen, dass sie im Gespräch gnadenlos mitten im Satz abbricht, weil sie dem Rosentier am 1° aus dem Normalwinkel abweichenden Ohr ansieht, dass der Rosenfocus gerade in eine unerwünschte Richtung wandert und da halt blitzschnell reagiert werden muss...
Vielleicht sind da chaotische "Katastrophentreffen" fast besser. :blink:
LG
Susanne
Ach liebe Susanne, mach mal Buki und Rose nicht schlechter als sie sind :).... Ich glaube unsere Treffen hier sind durchaus geeignet Neulingen ein realistisches Bild der Rasse zu vermitteln, insbesondere was die Anforderungen an die HalterIn betrifft... Wir haben ja unsere (ersten) RR-Anwärter (die Schedammts, die hier jetzt mal von mir ein ganz fettes LIKE dafür bekommen, sich so intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, auch wenn ich immer dreimal kontrollieren muss ob Ema auf der Rückfahrt auch wirklich hinten im Avant drinsitzt :blink:) jetzt mehrmals dabei gehabt, ihnen ist auch sehr schnell klar geworden was für Themen wichtig sind und wo die Probleme herkommen können.
Ich denke die Treffen sollen auch keine Abschreckung darstellen, sondern fundierte und sachliche Informationen neben einem gehörigen Paket RR-Power pur zu bekommen und zu erleben. Wer sich die Mühe macht mehrmals zu Treffen zu kommen um sich zu informieren und sich dabei einer geschickt verschleierten Psychoanalyse zu seiner Hundehaltertauglichkeit unterzieht, ist ja auch nicht der zukünftige Problemkandidat. Sorgen bereiten mir da eher die Ersthundehalter die mit völlig missratenem Junghund aufschlagen, die weder die Zeit, noch die Arbeit auf sich nehmen und leider oftmals nicht einmal das Verständnis für die heraufziehende Orkanfront mitbringen, die sie mit ihrer Form der Nichterziehung lostreten. Da ist für mich dann schon das nächste RR-in-Not Opfer vorprogrammiert.
Deshalb ist es mir wichtig, Zeit in diese Mission zu investieren ohne allerdings abzukanzeln, denn Formen einen Hund verantwortungsvoll zu halten gibt es viele, auch wenn sie mit unserem deutschen Hundeparadies nicht viel zu tun haben... aber ich habe schon glückliche RR-Rudel gesehen, die das Farmhaus nicht betreten haben, allerdings jeden zweiten Tag auf Jagd- und Reitausflüge durften, die auch kein Agility oder Mantrailing brauchten um ausgelastet und happy zu sein. Die RR die ich kenne sind in diesem Punkt auch nicht komplizierter als andere Hunde, aber sie brauchen eben jemanden der sie führt und integriert, ihre Familie.
Und ja, die besten Fotos in Andechs wären immer die der Gesichter der Gäste wenn wir das Bräustüberl betreten :D... nebst den erstaunten Kommentaren wie wenig man von soviel Hund mitbekommt...
LG und schönen Restsonntag
Zuckermaus
09.01.2012, 11:00
Bild & Wirklichkeit ... hmmm .... rennen wir nicht bei vielen unserer Entscheidungen einem fiktiven Bild hinterher?
Ich denke wir treffen oftmals Entscheidungen aufgrund einer Vorstellung von der zu erwartenden Wirklichkeit, die weit an der Realität vorbeigeht.
Hach, was hatte ich für rosarote Vorstellungen davon, wie es sein würde Mutter zu sein :D
Mit der Naivität einer 26-Jährigen setzte ich mein erstes Kind in die Welt.
Und mein Sohn lehrte mich eines Besseren ....
Ich sah mich mit einem süßen baby in der Sonne sitzen, mein Kind strahlt mich zufrieden an, später blättern wir idyllisch in Bilderbüchern, das Kindchen buddelt im Sandkasten ..... pustekuchen :devil:
Das Kind brauchte partout keinen Schlaf, Bilderbücher fand er doof, und im Sandkasten hätte ich ihn festbinden müssen. Dennoch ist aus ihm ein Prachtexemplar geworden (finde ich)
Was will ich damit sagen: viele Entscheidungen treffen wir aus Überzeugung und Instinkt, auch wenn sie nicht mit unserem Bild der Zukunft übereinstimmen. Deshalb sind sie lange noch nicht verkehrt....
Denn sie wissen nicht was sie tun ..... :rolleyes:
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