RR am Arbeitsplatz

[Tereza]

zuerst einmal: H U R R A !

Guten Morgen zusammen

Habe gestern die erfreuliche Nachricht erhalten, dass ich eine neue Stelle per 01.04.2002 beginnen kann. Was für mich ganz neu sein wird, Hundi darf mitkommen.

Habt Ihr Erfahrungen gemacht, mit RR's am Arbeitsplatz?

Dazu muss ich sagen, ich werde in einem Sekretariat arbeiten, dass ich alleine führen werde. Im voraus ist immer bekannt, wann Kundschaft kommt, was selten der Fall sein wird. Natürlich möchte ich, dass Rodeo an seinem Platz liegen bleibt. Wie habt Ihr das gemacht? Angebunden, oder mit Leckerchen? Zuhause bewegt er sich (wenn es nicht unbedingt sein muss) überhaupt nicht. Habe auch angefangen zuhause zu üben, wenn jemand an der Tür klingelt (Hundi hat dann immer super freude) ihn zu setzen und ich gehe dann runter die Türe öffnen, er wartet dann auch ganz brav.

Bin gespannt auf Eure Erfahrungen/Erlebnisse...

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Terry & Rodeo

[Melanie]

Hallo Tereza,

Faru ging von Anfang an mit zu Arbeit. Er ist jetzt mittlerweile schon über 5 Jahre "berufstätig". Die anfänglichen schiefen Blicke meiner Chefs haben sich aber ganz schnell gelegt.
Vor einem kann ich dich aber nur "warnen": Faru wurde schnell zu jedermanns Liebling. Dies hatte zur Folge daß Briefträger, Paketzusteller, Lieferanten, Arbeitkollegen und sogar die Chefs über einen ausgiebigen Vorrat and Leckerli verfügen und ich das Futter dementsprechend reduzieren mußte. Das macht Farus Tagesablauf auch nicht ganz so langweilig. Er ist den ganzen Arbeitstag damit beschäftigt aufzupassen wer wann kommt und eine Begrüßungszeremonie abzuhalten. Mittlerweile holt er sich sogar zweimal die Woche seine Semmel am fahrenden Backstand vor der Firma ab (Ohne zu bezahlen!).

Anfangs hatte ich bedenken, ob es ihm nicht zu langweilig wird bei der Arbeit. Da hatte ich mir wohl zuviele Sorgen gemacht: Er döst vor der Halle in der Sonne, patroulliert durch die Firma und kontrolliert Warenein- und Ausgang. In der Mittagspause laufen wir eine Runde durch die Rebberge.

Einziger Nachteil für einen berufstägtigen Hund: Die ausgedehnten Spaziergänge finden die Woche hindurch ausschließlich ganz früh und nach der Arbeit statt.

Ich würde mir nur wünschen, daß mehr Chefs die Vorteile von einem Arbeitnehmer mit Hund am Arbeitsplatz erkennen würden.

Viele Grüße

Melanie + Faru

[Stefanie Hölscher]

yenga ist ebenfalls von anfang an dabei gewesen, mittlerweile also seit 4 jahren. sie liegt vorzugsweise bei der sekretärin, da ich viel hin und her laufe und nicht immer in einem zimmer bin. am anfang habe ich sie angeleint und sie somit gezwungen, auf ihrer decke zu liegen. nach ein paar monaten war das alles kein problem mehr und sie ist immer frei. der druck am anfang war nötig, da ich mit vielen kindern arbeite und yenga total verzogen worden wäre, gefüttert bis zum k... (ist öfter passiert), einfach mal mit nach draußen genommen... - eigentlich war es mehr zu ihrem schutz.
sie negiert jede kundschaft und 99% der kinder. meine lehrkräfte und die sekretärinnen kennt sie sehr genau und freut sich immer auf sie.

ich muss zugeben, dass es vielleicht bei mir leichter war, den hund mit zur arbeit zu nehmen, da ich selbstständig bin, aber rr's eignen sich vorzüglich zur begleitung im büro, da sie solche "coach-potatoes" sind.
viel erfolg
stef + yenga

[Tanja]

Mal eine Frage:

Wir habt ihr es geschafft eure Chefs zu überreden, das ihr einen Hund mitbringen dürft?
Hier ist es leider verboten, weil es wohl irgendwann mal einen Vorfall gegeben haben soll, weswegen es verboten wurde.
Ich würde meinen Hund nämlich auch sehr gerne mit auf die Arbeit nehmen.

Grüße von Tanja

[Melanie]

Hallo Tanja,

mittlerweile genügt schon Farus treudoofer Blick, zu Anfang mußte ich aber schon mit handfesteren Argumenten für einen Hund am Arbeitsplatz aufwarten:

Ich hab kein Problem mit Überstunden. Ich leg einfach zur üblichen Feierabendzeit 2 Stunden Pause ein und geh mit Faru spazieren und mach dann weiter - tut mir übrigens auch gut. Danach kann ich dann locker noch mal ein paar Stunden dranhängen. Es macht mich also flexibler und bei Überstunden auch leistungsfähiger.
Ich bin bei Überstunden oder Wochenendarbeit meist alleine in einem Hallenkomplex mit angeschlossenen Büros - alleine wäre mir da ganz schön mulmig. Diese Situationen würde ich alleine vermeiden.
Noch ein Argument?
Die Zahl der Einbrüche hat abgenommen. Vorher 1 - 2 mal jährlich jetzt nur noch 2x in 7 Jahren (Farus Vorgängerin war auch schon dabei).
Ich weiß es zu schätzen, daß ich Faru mitbringen darf und verhalte mich genauso großzügig wenn ich vom Chef mal um was gebeten werde.

Außerdem unterhält man sich in den Pausen nicht mehr soviel über menschliche Arbeitskollegen sondern über Farus Aktionen.

Das sind doch Gründe genug, oder?

[Stefanie Hölscher]

...und ich bin meine eigene chefin...allerdings sehe ich nur vorteile bei einem hund am arbeitsplatz und teilweise sind auch schon mal zwei hunde zur gleichen zeit da. die kinder finden es toll und platz ist genug, so dass keine spontanen aktionen entstehen - welcher art auch immer. denn gespielt wird immer außerhalb des arbeitsplatzes. einem meiner mitarbeiter habe ich auch erlaubt, seinen hund mitzubringen. den kauft er im frühjahr und ich bin sicher, es wird keine probleme geben und die vorteile für mich als arbeitgeber hat ja schon meine vorrednerin verdeutlicht...;-).
viel erfolg, dass es auch bei dir klappt,
stef + yenga

[Sparky]

hallo terry & rodeo

meine zwei sind schon seit klein auf bürohunde. und das ist nach einer eingewöhnungszeit auch ganz einfach. die hund können zwischen privat und arbeitsplatz ganz genau unterscheiden. die türklingel in meiner jetzigen firma klingt z.b. meiner daheim unglaublich ähnlich, und während zuhause die hölle los ist, wenn jemand zu klingeln wagt, reagieren sie in der firma überhaupt nicht mehr. bedurfte aber auch einer eingewöhnungszeit ;-)

meine beiden bleiben in ihrem körbchen liegen, egal wer gerade hereinkommt, oder wohin ich gerade mal gehe, auch wenn ich meetings oder ähnliches habe, haben sie auf ihrem platz zu bleiben. da kann ich auch die tür offenlassen, ohne entsprechendes kommando würden sie das büro nicht verlassen.
wir haben ebenfalls einen kleinen hund im in einem anderen büro, der flitzt den ganzen tag auf seinem gang unher und jeder vorbeigehende wird beliebig angeschnüffelt oder verbellt, ich finde das ätzend. denn nicht jeder mag hunde, und das gestehe ich jedem auch zu.

ich weiss ja nicht, wie alt dein rodeo ist, und wie oft du nicht am arbeitsplatz bist. solltest du öfters mal wegmüssen, würd ich anfangs das auf alle fälle mit anleinen üben. auch würde ich ein kommando geben, wenn er jemanden begrüssen darf, denn wenn er beliebig jedem hereinkommenden begrüsst, kann das je nachdem wie gross die besucherfrequenz ist, lästig sein, speziell wenn einige hunde nicht unbedingt lieben. wenn jemand den hund streicheln will, kann er ja fragen.


ebenfalls helvetianische grüsse

anett & viecherei

[Tereza]

Guten Morgen zusammen

Vielen Dank für Eure Antworten/Erlebnisse.

Da es für mich eine ganz neue Situation sein wird, möchte ich mich einfach darauf vorbereiten. Obwohl ich sagen muss, falls ich an meinem derzeitigen Arbeitsplatz ausnahmsweise am Nachmittag arbeiten musste, nahm ich Rodeo auch mit. Wenn jemand ins Büro kam stand er nicht mal auf, er hebte nur kurz den Kopf! Im neuen Büro ist es so, dass er den Besucher, der hereinkommen wird nicht sehen kann, ich denke, er wird Anfangs sicher neugierig sein.

Zu Tanja: Da meine Vorgängerin bereits auch den Hund zur Arbeit mitgenommen hat und der Chef selber einen Hund hat (der bleibt aber zuhause) war es von Anfang an klar, dass ich mit Hundi kommen werde. Allerdings muss ich dazu sagen, musste ich doch einwenig kämpfen. Die Vorgängerin nahm den Hund mit als er noch ganz klein war, der Hund war natürlich nicht immer sehr ruhig und begrüsste auch jeden stürmisch. So wollten sie Anfangs keinen Hund mehr, aber da sie mich wollten, klappte das mit dem Hund doch. Und jetzt möchte ich natürlich, dass auch alles gut geht.

Zu Anett: Rodeo ist jetzt 1 Jahr und 8 Monate alt. Eigentlich werde ich immer an meinem Arbeitspaltz sein, das ist sicher von Vorteil. Ich denke ich werde ihn Anfangs anbinden wenn Kundschaft angesagt ist und natürlich ein Leckerchen hinlegen (etwas woran er länger kauen kann) so wird er wahrscheindlich nicht mal merken, dass er angeleint sein wird. Bist Du den ganzen Tag im Geschäft mit den Hunden?
Hättest Du nicht mal Lust uns zu treffen?

Tschüss zusammen
Terry & Rodeo