Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freiraum für einen Hund
Thomas R
26.04.2012, 22:32
Irgendwie habe ich mir heute eine Frage gestellt die mich beschäftigt.
In Niedersachsen herscht ja zur Zeit strikter Leinenzwang. Eine echte Quälerei für Hund und Mensch die ansonsten viel Freilauf genießen.
Das ich den Leinenzwang in unserer Region eh für totalen Schwachsinn halte ist nur am Rande erwähnt.
Aber es geht in meinen Gedanken um das grundsätzliche Bedürfnis eines Hundes einfach mal Spaß zu haben, alleine sein ohne das jemand mit Befehlen nervt.
Mein Hund muss sich den ganzen Tag dem normalen Lärmpegel einer Familie beugen. Staubsauger, Kindergeschrei usw...
Wenn wir dann durch die Wälder ziehen und ich sie einfach mal machen lasse scheint sie richtig zu entspannen bezw. sie lässt Dampf ab. Nach wenigen Minuten wirkt sie direkt relaxt...und bereit auch konzentrierte Dinge mit Spaß auszuführen.
Welche Rolle spielt für einen Hund das er ohne Einfluss etwas machen darf, und wie viel sollte einem Hund zugestanden werden.
Was kann machen um den Hund seinen Freiraum einzuräumen?
Event. die 10 Minuten alleine im Garten, oder oder!?
Ist Freiraum auch gedanklicher Freiraum, also z.B. das laufen am Rad...!?
Nachtrag:
Ich würde es mal auf den RR begrenzen, ich denke es gibt große Unterschiede unter den Rassen.
LG
Thomas
Oder spielt es keine Rolle......
ich denke,dass gerade in der zeit,in dem der wald tatsächlich mal dem wild gehört, hunde viel am rad laufen sollten,im garten gespielt werden und auch einfach trainiert werden sollte.mit demlaufen am rad kommt man ja dembewegungsdrang entgegen...
in schleswig holstein haben wir dieses gesetz nicht, aber die hunde sollten in wald und flur nicht in den feldern sondern auf den wegen laufen.
auslaufgebiete meide ich,weil dort viele unerzogene hunde laufen und kunjani da nur stress hat.
ich denke ja,dass jetzt sowieso wieder die zeit mit sich bringt,dassman länger und weiter mit den hunden unterwegs ist weil es wärmer und vor allem länger hell ist ..
Rumkugel
26.04.2012, 23:06
Mein Hund hat ja nun extrem wenig Freiraum,obwohl wir hier keinen Leinenzwang haben.
Er hat Angst im Stadtraum und ist im Jagtfieber im Ländlichen.
Ich bin immer am Überwachen und einschränken und Radfahren ist für uns beide Entspannung pur.
Der Jagttrieb ist zweitrangig und die gefahren,die in seinen Augen,überall lauern können wir einfach hinter uns lassen.
Das Tempo entspannt.
Ausserdem hat er seinen Freiraum,wenn er mit dem Froschterrier im Garten toben kann,zumindest auf dem betonierten Teil,dort ist er Blickgeschützt und seine Füsse werden nicht dreckig(der kleine Zwangsneurotiker:cool:)
PS er ist zwar nicht reinrassig,aber ca 90%RRwürde ich sagen.Das mollossoide Erbe ist ja auch nicht soo weit weg.
galathee
26.04.2012, 23:21
Wir haben hier in Rhl-Pf zwar keinen Leinenzwang, aber ich schränke die Hunde wg der Brut- und Setzzeit stark ein. Kein Stöbern im Feld, Wald ist eh tabu und so richtig rennen dürfen sie nur auf übersichtlichen und noch niedrig bewachsenen Feldern/Wiesen bzw. auf Feldwegen.
Hätten wir totalen Leinenzwang, gäbe es Probleme mit dem Bewegungsdrang, also den 'Rennsemmel Runden'. Dafür ist der Garten nun doch nicht groß genug. Zum 'ungestört Seele baumeln lassen', falls Hundi das benötigt, reicht er allemal.
Für den Fall, daß hier Leinenzwang eingeführt wird bzw. ich keine Räume für das freie Spiel mit entsprechendem Rennen finde habe ich bereits überlegt, einen großen Acker einzuzäunen, denn nur Leine über drei Monate wäre für unsere Hunde pure Quälerei. Kostet halt Geld für Zaunbau und ggfls. Pacht, aber das muss dann wohl investiert werden. Das war mir bereits klar, als wir uns für diese bewegungsstarke Rasse entschieden haben.... sonst hätte ich nen Mops gekauft ;-)
Wir sind generell viel draussen unterwegs in wald und heimischen feldern. Dort läuft jetzt momentan dann eben die 20m schlepp mit. komplett gas geben is da natürlich nicht. eher such- und schnüffel- und bennungsspiele sowie trainingseinheiten wechselnder art.
Danach sind die raptoren meist erstmal richtig platt
das gas geben kann allerdings dank reichlich grün- bzw braunfläche ausgiebig im garten nachgeholt werden. und wenn hundebesuch kommt sowieso. der ehemals grüne streifen um den teich wird nicht ohne grund ridgebackrennbahn genannt :blink:
Irgendwie habe ich mir heute eine Frage gestellt die mich beschäftigt.
In Niedersachsen herscht ja zur Zeit strikter Leinenzwang. Eine echte Quälerei für Hund und Mensch die ansonsten viel Freilauf genießen.
Das ich den Leinenzwang in unserer Region eh für totalen Schwachsinn halte ist nur am Rande erwähnt.
Aber es geht in meinen Gedanken um das grundsätzliche Bedürfnis eines Hundes einfach mal Spaß zu haben, alleine sein ohne das jemand mit Befehlen nervt.
Mein Hund muss sich den ganzen Tag dem normalen Lärmpegel einer Familie beugen. Staubsauger, Kindergeschrei usw...
Wenn wir dann durch die Wälder ziehen und ich sie einfach mal machen lasse scheint sie richtig zu entspannen bezw. sie lässt Dampf ab. Nach wenigen Minuten wirkt sie direkt relaxt...und bereit auch konzentrierte Dinge mit Spaß auszuführen.
Welche Rolle spielt für einen Hund das er ohne Einfluss etwas machen darf, und wie viel sollte einem Hund zugestanden werden.
Was kann machen um den Hund seinen Freiraum einzuräumen?
Event. die 10 Minuten alleine im Garten, oder oder!?
Ist Freiraum auch gedanklicher Freiraum, also z.B. das laufen am Rad...!?
Nachtrag:
Ich würde es mal auf den RR begrenzen, ich denke es gibt große Unterschiede unter den Rassen.
LG
Thomas
Oder spielt es keine Rolle......
Kann ich aus meiner Erfahrung klar mit JA beantworten.
Die regelmäßigen Ausdauerbewegungseinheiten haben Adrenalin und Kortisol sowohl beim Hund aus auch bei mir perfekt abgebaut. Eine jagdliche Motivation (z.B. Durchstarten bei Wildsichtung) war nicht vorhanden.
Wenn ich die Intensität der Bewegungseinheiten nicht ausführen konnte, z.B. durch Krankheit oder extrem schlechtes Radfahrwetter (länger anhaltende Regen-, Schnee- oder Eiszeiten) und wir wandernd oder Nordic Walking mäßig unterwegs waren, stieg die jagdliche Motivation definitiv. War ich nicht schnell genug und habe DJ-SAM angesprochen, wurde schon ein Druchstart bei Wildsichtung gestartet. Zwar konnte er immer auf den ersten zwanzig Meter abgerufen werden, aber während der Radeinheiten passierte das nie.
Ich halte Radfahren mit gesunden RR für einer der besten Bewegungsarten, die ein RR-Halter neben dem Ausreiten im Ausdauerbereich machen kann.
Tommy2801
27.04.2012, 09:44
Ich hab das Glück das ich nur an drei Nachbarshäusern vorbei muss um auf eine grosse Wiese zu gelangen. Diese liegt zwischen zwei Feldern und danach fängt erst der Wald an. Diese Wiese wird nicht genutzt, weder gemäht noch für Heu oder Nutztiere verwendet. Sehr schön ist, das da auch noch ein Bächlein durchfliesst welches seine Quelle im Wald hat.
Gerade jetzt wo es wärmer ist können die Hunde dort richtig Gas geben, wenn sie mal buddeln stört es keinen und abkühlen und trinken können sie im Bach. Meistens gehe ich einmal am Tag dahin, dort haben sie ihren Freilauf und da ist es dann auch kein Problem wenn sie bei anderen Routen mal an der Leine bleiben müssen. Auch fahre ich oft zum Hundesportverein bei uns, der ist grossräumig eingezäunt und da können sie auch richtig flitzen.
Im Wald leine ich generell nie ab, egal zu welcher Jahreszeit.
LG Doreen
Ich finde es sehr wichtig, dass Hund auch einfach Hund sein darf. Ich bin jeden Tag im Wald unterwegs, auf unterschiedlichen Strecken. Meist auf Wegen und Trampelpfaden, aber wir machen auch "Exkursionen", und laufen dann abseits der Wege. Das tun wir natürlich nicht in der Zeiten, in denen Wildtiere gerade Nachwuchs bekommen, aber hier fängt das Problem schon an: Es gibt offenbar längst nicht mehr dieses festen, geregelten Zeiten dafür - Vermehrung findet inzwischen anscheinend ganzjährig statt.
Ich finde es wichtig, dass Hund und Mensch den Lebensraum Wald nicht nur in Form von Pfaden für Spaziergänger kennen - gerade der besondere Untergrund jenseits der Wege, die Erfordernis, klettern, springen, waten zu müssen, fordert Körper und Geist. Zudem gibt es enorm viel zu entdecken. Für mich ist es verkehrte Welt, wenn der Wald zum Sperrgebiet wird, in dem nur noch Wild und Jäger sich bewegen dürfen, und ich bin froh in einem Bundesland zu leben, dessen Waldgesetze mir gestatten, Wald tatsächlich auch erleben zu können, und nicht auf Wald-Fastfood in Form vorgefertigter, immer gleicher, planierter Wege angewiesen zu sein.
Gejagt wird nicht, und sowohl Djambo als auch BamBam lern(t)en, dass sie sich an mir orientieren müssen, wenn sie diese Freiheit mit mir geniessen wollen. Das klappt ganz prima. Und ja, mein Hund darf auch im Wald mal Dampf ablassen, und schlägt mit grossem Vergnügen da, wo es gefahrlos möglich ist, Haken um Bäume. Sein Vergnügen am Wald steht ihm so überdeutlich im Gesicht, dass es eine Freude ist.
Wir sind jeden Tag mindestens 3 Stunden in unterschiedlichen Gebieten unterwegs. Mir ist dabei wichtig, dass Untergrund und Landschaft wechseln - jede Route hat ihr Besonderes.
Ich finde es schade, dass die Lobbyarbeit der Jäger inzwischen Früchte in Form einer selbstverständlichen Überzeugung: Wald ist für Menschen nur auf Waldwegen erlaubt! trägt. Nein, so sehe ich das ganz und gar nicht.
Auszug aus unserem Waldgesetz:
§22Betreten, Reiten, Befahren
(1) Jeder darf Wald zum Zwecke der Erholung betreten. Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr. Neue Sorgfaltspflichten oder Verkehrssicherungspflichten der Waldbesitzenden werden hierdurch nicht begründet. Das Fahren mit Rollstühlen steht dem Betreten gleich.
(2) Die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes dürfen nicht gestört werden. Auf die Walderholung sowie auf Nutzungsrechte anderer am Wald ist gegenseitige Rücksicht zu nehmen.
(3) Radfahren und Reiten sind im Wald nur auf Straßen und Waldwegen erlaubt; darüber hinausgehende Reit- und Befahrensmöglichkeiten können die Waldbesitzenden gestatten, soweit dadurch nicht die Wirkungen des Waldes und sonstige Rechtsgüter beeinträchtigt werden. Die untere Forstbehörde kann auf Antrag der Waldbesitzenden Straßen und Waldwege sperren, wenn besondere Schäden einzutreten drohen oder bereits eingetreten sind. Nicht erlaubt ist das Reiten Im Wald auf Straßen und Waldwegen mit besonderer Zweckbestimmung. Die Waldbesitzenden machen die Zweckbestimmung durch Schilder kenntlich. Die Markierung von Straßen und Waldwegen als Wanderwege oder Fahrradwege ist keine besondere Zweckbestimmung Im Sinne des Satzes 2.
(4) Nur mit Zustimmung der Waldbesitzenden sind Insbesondere zuIässig:
1. das Fahren und Abstellen von Kutschen, Pferdeschlitten. Kraftfahrzeugenund Anhängern im Wald,
2. das Fahren mit Hundegespannen und Loipenfahrzeugen Im Wald,
3. das Zelten Im Wald,
4, das Betreten von Waldflächen und Waldwegen während der Dauer des Einschlags und der Aufarbeitung von Holz,
5. das Betreten von Naturverjüngungen, Forstkulturen und Pflanzgärten,
6. das Betreten von forstbetrieblichen Einrichtungen,
7. die Durchführung organisierter Veranstaltungen in, Wald. Die Wirkungen des Waldes und sonstige Rechtsgüter dürfen dadurch nicht beeinträchtigt werden.
(5) Die Vorschriften des Straßenverkehrsrechts und § 12 des Landespflegegesetzes bleiben unberührt, ebenso andere Vorschriften des öffentlichen Rechts, die das Betreten des Waldes einschränken oder solche Einschränkungen zulassen. Das Betretens- und Befahrensrecht besteht nur vorbehaltlich sonstiger Rechtsvorschriften.
LG
Sabine
Ich lebe hier zwar in Niedersachsen aber die Leinenpflicht beginnt erziehungsbedingt nicht unbedingt am 1.April.
Die Krabbe läuft sowie meist an der Schleppe und darf sich nur auf sehr übersichtlichen/ gemähten Flächen völlig frei bewegen. Balou ist ein paar Schritte weiter und darf zu 90% frei laufen.
Während der Leinenpflicht trägt er eine Schleppe, die Wege verlässt er dann eben nicht. Ausgiebige Spaziergänge sind zwar derzeit etwas anstrengender aber danach sind wir alle zufrieden ;).
Wir haben zudem das Glück eines ziemlich großen Grundstückes mit Waldbestand, dort können die Monster frei flitzen, buddeln und stromern.
Sollte das mal nicht reichen, fahren wir über die Grenze nach NRW ( etwa 10km:D) in ein großes Freilaufgebiet, das ziemlich entwildet ist.
Freiheit ist aber sicherlich bei jedem Hund in unserer Gesellschaft relativ, denn ein bissl Benehmen und Zurückhaltung ist ja fast überall nötig, oder?
LG Cathy
die Haard ist unsere Laufgebiet.....
....und da unsere Madame die Jägerin vor dem Herrn ist und ich nur 80% sicher sein kann, das Durchstarten bei Wildsichtung zu stoppen ist, ist im Wald immer Schleppe angesagt. (Leider)
Nur im Winter, bei viel Schnee, gibt es kein Durchstarten und das nutzen wir dann auch aus. Wenn alles frierend vor dem Kamin sitzt, rennen wir wie die Blöden durch den Wald.
Jetzt in der Brut und Setz-Zeit ist daran nicht zu denken. Aber wir machen viele lange Spaziergänge mit kleinen Sucheinheiten und z. Zt. steht Klettern auf den vielen Baumabschnitten (nennt man das so?) auf dem Programm. Das reicht für die totale Ausgeglichenheit aber nicht immer.
Daher fahre ich 1-2 mal in der Woche zur Halde oder zum Baggersee. Da gibt es große Freiflächen auf denen wir dann zusammen so richtig abspacken können. Heute geht es wieder mit RR-Freundin Laila dort hin.
Danach ist für die nächsten 2 Tage eine Kaya in Tiefenentspannung zu verzeichnen.
Auch spielt dabei bestimmt ein kleinwenig Muskelkater eine Rolle. Der Sand ist schon mächtig tief und die Abrißkanden steil. Aber Sie lieben es zusammen rauf und runter zu rennen.
Außerdem haben wir wieder mit dem Radfahren angefangen. Ich kann nur bestätigen, am Rad ist alles anders.
Die ersten Minuten herrscht noch etwas Aufregung, aber wenn wir dann unser gemeinsames Langzeit-Tempo aufgenommen haben, ist alles o.k. und ich merke wie Kaya immer mehr runter kommt.
Kein links und rechts Scanner blick, ohne den wir sonst fast keinen Meter voran kommen. Selbst Häschen werden nur war genommen, mehr auch nicht, und nicht die Spur eines Ansatzes durch zu starten. (schön ist das) Obwohl ich dem Frieden immer noch nicht ganz trauen kann. Aber wer kann das schon? Daher ist hier auch immer angurten unsere Pflichtübung. Ab und zu legen wir einen Sprint an den Feldern ein. Da lasse ich denn Kaya los, damit Sie frei neben dem Fahhrd Ihr Tempo bestimmen kann. Danach gehts aber wieder ab an die Leine.
Uff, so viel wollte ich gar nicht schreiben, aber das ist ein interessantes Thema, und ich lese mit Spannung die anderen Erfahrungsberichte
L.G. Tina
jalu-jindo
27.04.2012, 10:26
unserem Hund- wie auch seinen Vorgängern wird jeden Tag eine Stunde um die Mittagszeit eingeräumt, auf unserem 2.500 qm großen naturbelassenen, bergigen Grundstück mit seinen Kumpeln zu toben. Wenn er nachmittags mit Herrchen nicht in den Wald geht, wird sich mit anderen Hundekumpeln verabredet zum Toben in und an der Lahn und Entenjagen, oder es gibt im Herbst eine wilde Hatz über die abgeerneten Felder.Im Wald läuft Simba an der Schleppleine, jedenfalls bei mir. Er ist täglich zwischen 3 und 4 Stunden draußen, sammelt mit seinem Personal verschiedene Eindrücke und spielt und tobt mit seinen Kumpeln, oder aber geht mit zum Wandern (er schafft 40 km- natürlich bei entsprechendem Wetter) mit seinem Herrchen am Tag, oder aber geht mit zum Jagen und Fischen.
Ich finde es sehr wichtig, dass Hund auch einfach Hund sein darf. Ich bin jeden Tag im Wald unterwegs, auf unterschiedlichen Strecken. Meist auf Wegen und Trampelpfaden, aber wir machen auch "Exkursionen", und laufen dann abseits der Wege. Das tun wir natürlich nicht in der Zeiten, in denen Wildtiere gerade Nachwuchs bekommen, aber hier fängt das Problem schon an: Es gibt offenbar längst nicht mehr dieses festen, geregelten Zeiten dafür - Vermehrung findet inzwischen anscheinend ganzjährig statt.
Ich finde es wichtig, dass Hund und Mensch den Lebensraum Wald nicht nur in Form von Pfaden für Spaziergänger kennen - gerade der besondere Untergrund jenseits der Wege, die Erfordernis, klettern, springen, waten zu müssen, fordert Körper und Geist. Zudem gibt es enorm viel zu entdecken. Für mich ist es verkehrte Welt, wenn der Wald zum Sperrgebiet wird, in dem nur noch Wild und Jäger sich bewegen dürfen, und ich bin froh in einem Bundesland zu leben, dessen Waldgesetze mir gestatten, Wald tatsächlich auch erleben zu können, und nicht auf Wald-Fastfood in Form vorgefertigter, immer gleicher, planierter Wege angewiesen zu sein.
Gejagt wird nicht, und sowohl Djambo als auch BamBam lern(t)en, dass sie sich an mir orientieren müssen, wenn sie diese Freiheit mit mir geniessen wollen. Das klappt ganz prima. Und ja, mein Hund darf auch im Wald mal Dampf ablassen, und schlägt mit grossem Vergnügen da, wo es gefahrlos möglich ist, Haken um Bäume. Sein Vergnügen am Wald steht ihm so überdeutlich im Gesicht, dass es eine Freude ist.
Wir sind jeden Tag mindestens 3 Stunden in unterschiedlichen Gebieten unterwegs. Mir ist dabei wichtig, dass Untergrund und Landschaft wechseln - jede Route hat ihr Besonderes.
Ich finde es schade, dass die Lobbyarbeit der Jäger inzwischen Früchte in Form einer selbstverständlichen Überzeugung: Wald ist für Menschen nur auf Waldwegen erlaubt! trägt. Nein, so sehe ich das ganz und gar nicht.
Auszug aus unserem Waldgesetz:
LG
Sabine
Du meinst LWaldG für Rheinland-Pfalz (http://www.wald-rlp.de/index.php?id=189).
Das LFoG NRW (https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=2&gld_nr=7&ugl_nr=790&bes_id=3830&aufgehoben=N&menu=1&sg=#det222706) ist in seiner Formulierung (siehe § 2) deutlich weniger restriktiv.
Insbesondere was das Radfahren im Wald angeht.
§ 2
Betreten des Waldes
(1) Das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung ist auf eigene Gefahr gestattet, soweit sich nicht aus den Bestimmungen dieses Gesetzes oder aus anderen Rechtsvorschriften Abweichungen ergeben. Das Betreten des Waldes geschieht insbesondere im Hinblick auf natur- und waldtypische Gefahren auf eigene Gefahr. Zu den natur- und waldtypischen Gefahren zählen vornehmlich solche, die von lebenden und toten Bäumen, sonstigem Aufwuchs oder natürlichem Bodenzustand ausgehen oder aus der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung des Waldes entstehen.
(2) Absatz 1 gilt sinngemäß auch für das Radfahren, ausgenommen die Benutzung motorgetriebener Fahrzeuge, und das Fahren mit Krankenfahrstühlen auf Straßen und festen Wegen.
(3) Wer den Wald betritt, hat sich so zu verhalten, daß die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht gefährdet, beschädigt oder verunreinigt sowie andere schutzwürdige Interessen der Waldbesitzer und die Erholung anderer nicht unzumutbar beeinträchtigt werden. Im Wald dürfen Hunde außerhalb von Wegen nur angeleint mitgeführt werden; dies gilt nicht für Jagdhunde im Rahmen jagdlicher Tätigkeiten sowie für Polizeihunde.
(4) Organisierte Veranstaltungen im Wald sind der Forstbehörde vor Beginn der beabsichtigten Maßnahme rechtzeitig anzuzeigen, sofern sie nicht mit geringer Teilnehmerzahl zum Zwecke der Umweltbildung durchgeführt werden. Die Forstbehörde kann die Veranstaltung von bestimmten Auflagen abhängig machen oder verbieten, wenn zu erwarten ist, dass durch die Veranstaltung eine Gefahr für den Wald, seine Funktionen oder die dem Wald und seinen Funktionen dienenden Einrichtungen besteht.
Sabine, Martin, ich kann Euch beiden in Eurer Lesart des Waldgesetzes nicht folgen.
In RLP darf man durchaus auch jenseits der Wege laufen, nur eben nicht
4, (...)während der Dauer des Einschlags und der Aufarbeitung von Holz,
5. [in] Naturverjüngungen, Forstkulturen und Pflanzgärten,
6. [in/auf] das Betreten von forstbetrieblichen Einrichtungen,
Für HUNDE (solange sie keinen Schlitten ziehen) gibt es im RLP WALDgesetz hingegen KEINE Einschränkungen, solange sie nicht Wild aufstöbern, verfolgen, hetzen. DAS steht dann aber im LandesJAGDgesetz (unter "Jagdschutz" - salopp formuliert: "Wenn hetz, dann Erlaubnis zu *bumm*")
Daneben ist der rheinland-pfälzische Waldbesucher/-betreter lediglich ganz allgemein gehalten, den Wald und seine Bewohner nicht zu stören.
Finde ich alles nicht weiter schwer oder restriktiv. Durch den Hochwald kann ich mit freilaufendem Hund zockeln, solange und WO ich will, außer es besteht gerade Gefahr, dass mir ein Baum auf den Kopp fällt. Das muss ich aber auch ohne Gesetz nicht haben.
Und in Schonungen rumzustiefeln muss ja nun nicht unbedingt sein, oder?
In NRW gibt es eben diesen in meinen Augen blödsinnigen Passus, dass der Hund
außerhalb von Wegen nur angeleint mitgeführt werdenmuss. Irgendwie hirnrissig, zumal man den (Jung-)Hund ja zuerst mal (wie denn - ohne Leine?) dazu bringen muss, AUF den Wegen zu bleiben, damit er dort dann OHNE Leine laufen kann. Gut, dass gesetzgebende Instanzen auch noch logisch denken können sollen, ist wohl recht viel verlangt ...:D
Aus MEINER Sicht ist das NRW-Gesetz somit deutlich RESTRIKTIVER als das RLP-Waldgesetz.
LG
Tina
Tina,
ich glaube, da hast Du mich missverstanden, als Du mich mit Martin in einen Topf warfst. Ich bin froh, in RLP zu leben, und dort ein recht entspanntes Waldgesetz zu haben. Deshalb sind hier unsere Exkursionen ja auch kein Ding der Unmöglichkeit. Den Gesetzestext habe ich nur rein informationshalber teilweise angefügt. In NRW empfinde ich es auch erheblich restriktiver, wir haben dort ja noch Familie, ebenfalls mit Hund.
Der Kernsatz, den Ihr mal wieder beflissentlich übersehen habt, heißt:
"Insbesondere was das Radfahren im Wald angeht."
Denn im Gegensatz zu RLP darf ich in NRW auch auf festen (=naturfesten) Wegen (=jeder für den Wanderer/Radfahrer erkennbare Weg=Pfad=Trail) mich bewegen. Und auf dem Weg darf mein Hund ohne Leine laufen.
Richtig ist, dass ich mich in NRW als Radfahrer und Hundehalter ohne Leinenführung nicht abseits von Wegen bewegen darf. Aber wer ohne jagdlichen (mit oder ohne Hund) oder forstwirtschaftlichen Auftrag sich abseits der Wege bewegt, läuft i.d.R. der Bestimmung zuwider, dass die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört werden darf.
Gerade in der Brut- und Setzzeit ist ein Bewegen abseits von Wege ganz klar eine solche Störung.
Sagt wer?
Wer legt fest, dass der Mensch, der sich leise wandernd im Wald aufhält, eine STÖRUNG darstellt? Ist der Wald reserviert für Tiere? Oder ein Lebensraum, der eigentlich allen offen steht, voraus gesetzt, sie verhalten sich dort achtsam?
Das Ganze stammt aus dem Bereich Jagd, und belegt nur, wie hervorragend Mensch inzwischen von deren Lobby-Arbeit beeinflusst ist.
In der Brut- und Setzzeit dürfen Jung- und Elterntiere nicht bejagt werden - aber wer ausser Jägern, Beutegreifern und Menschen, die den Jagdeifer ihrer Hunde nicht kontrollieren, täte das denn? Daraus nun ein Betretungsverbot abzuleiten geht mir erheblich zu weit, auch wenn die Jäger es Dir natürlich danken. Oder auch nicht. So langsam wird die Jägerschaft die Geister, die sie rief, ja nicht mehr los, und der Wald nimmt vielerorts erheblich Schaden.
Devilcat
27.04.2012, 13:47
Huhu
Also trotz Mischling.. Unsere hat einen sehr großen Bewegungsdrang. Fahrrad fahren ist zur Zeit noch nicht möglich mit ihr. Daher sind ausgedehnte Spaziergänge angesagt,mit einer längeren Leine,die wir heute bekamen. Und /Oder wir sind zur Zeit viel mit der Schleppleine unterwegs,damit der Hund zumindest etwas an Freilauf hat. An der Schleppe hab ich nicht das Gefühl das sie eingeschränkt ist. Sie ist es gewohnt in einem bestimmten Radius bei uns zu bleiben und das sollte auch so bleiben.
Ich wurde allerdings schonmal von der Polizei angesprochen, als wir alle am See waren und relaxt haben auf der Wiese, Hund an der Schleppe. Ich wurde gefragt ob mein Hund an der Leine ist :confused: Äh ja.. Und ob er auch angeleint bleibt.
Trotz der Leinenpflicht zur Zeit,lassen viele ihre Hund am See und Umgebung frei laufen.Wenn Polizei auftaucht,werden die Hunde angeleint und danach wieder frei laufen gelassen.
LG TJ
(...)
In der Brut- und Setzzeit dürfen Jung- und Elterntiere nicht bejagt werden - aber wer ausser Jägern, Beutegreifern und Menschen, die den Jagdeifer ihrer Hunde nicht kontrollieren, täte das denn? Daraus nun ein Betretungsverbot abzuleiten geht mir erheblich zu weit, auch wenn die Jäger es Dir natürlich danken. Oder auch nicht. So langsam wird die Jägerschaft die Geister, die sie rief, ja nicht mehr los, und der Wald nimmt vielerorts erheblich Schaden.
Ach SaBine.... Du hast natürlich recht. Allerdings - finde ICH - nur theoretisch.
Ich beziehe mich nur auf den fett markierten Teil im obigen Zitat.. Weil Menschen, die den Jagdeifer ihrer Hunde nicht kontrollieren (können, wollen) gibt es doch zu Hauf..... Und bei DENEN kannst du dich dann für das Betretungsverbot bedanken....:rolleyes:
Thomas R
27.04.2012, 14:45
Auch wenn es mir eher grundsätzlich um die nötige Freiheit des Hundes ging, das Thema Wald ist auch interessant.
Wer bestimmt denn was ein Weg ist?
Wer kommt eigentlich auf die Idee das ich im Frühjahr / Sommer bei dichtem Bewuchs das Wild mehr stören würde als bei kälte und damit verbundener Trägheit und mangelndem Schutz durch ausreichen Bewuchs?
Rehe schaffen es ja im Winter auch direkt am Weg zu liegen und sich nicht von uns stören zu lassen. Wenn da ein Hund durch geht gibt es sofort "Tote".
Zu dieser Jahreszeit muss man schon ein wenig mehr suchen um Wild zu stören. Bei den Bodenbrütern ist es doch noch schlimmer....Erst wird die Wiese gewalzt oder abgeschleppt, dann kommt Gülle oder anderer Dünger drauf, dann wird gemäht.
Erst letzte Woche gesehen, eine riesen Wiese mitten im Wald, sicher bestes Gebiet für Hasen, Bodenbrüter usw...einmal komplett umgefräst und neu eingesäät.
Oder die Leute mit dem Lenkdrachen latschen alles platt :mad:
Realistisch gesehen wird mit dem Leinenzwang oder dem Betretungsverbot nichts erreicht. Aber es es hört sich toll an :rolleyes:
Im letzten Jahr habe ich einen Bach und die angrenzenden Wiesen gemieden. Mitte Mai wurden dann die Wiesen gemäht, sorry aber mein Hund und ich hätten niemanden tot gewalzt.
Im Winter ist der Wald ja auch ein Tollhaus. Erst eine Drückjagd nach der nächsten "die Schweine müssen doch zu packen sein", dann kommt die Forsterntemaschine.
Ich glaube, auch wenn das in Deutschland uncool ist, man kann durch Aufklärung und ein wenig Vertrauen mehr erreichen.
Die Nachzucht erfolgt doch eh in den wenigen wirklich ruhigen Orten. Die sollte man erkennen und meiden, ich denke aber das macht man irgendwie automatisch.
Zumindest ist das bei uns landschaftlich klar zu erkennen...
Es muss aber auch gesagt sein das ich hier von unseren eher kleinen Wäldern spreche. Obwohl ich z.B. im Harz noch weniger Probleme sehe, da bleiben die Hunde eh auf den Schotterwegen, und wenn sie mal eben 30 m in die Buchen laufen, ja mein Gott noch mal.
LG
Thomas
"nicht falsch verstehen, ich möchte auch nicht das sich jeder als die Ausnahme sieht. Und dann eben doch hunderte Leute durch den Wald rennen. Realsistisch sit es aber eben nicht, ich treffe kaum mal jemanden abseits der Wege" Auf den Wiesen sieht man auch nur selten einen Bekloppten wie mich unterwegs sein....
Ach SaBine.... Du hast natürlich recht. Allerdings - finde ICH - nur theoretisch.
Ich beziehe mich nur auf den fett markierten Teil im obigen Zitat.. Weil Menschen, die den Jagdeifer ihrer Hunde nicht kontrollieren (können, wollen) gibt es doch zu Hauf..... Und bei DENEN kannst du dich dann für das Betretungsverbot bedanken....:rolleyes:
Welches Verbot? Es existiert zumindest in meinem Bundesland kein solches Betretungsverbot - das ist nur etwas, das die Jägerschaft gern propagiert. Ich möchte gern dazu anregen, einmal darüber nachzudenken, warum sich Menschen freiwillig zu Gunsten einer Interessensgruppe beschränken lassen, obwohl es dazu keine Veranlassung gibt, wenn man sich vernünftig verhält.
thomas, du schredderst !
btt: es gibt gegenden in diesem land in denen ein im gehorsam stehender hund in jeder jahreszeit ein durchaus gern gesehener gast ist - mit oder ohne leine am hals.
Sagt wer?
Wer legt fest, dass der Mensch, der sich leise wandernd im Wald aufhält, eine STÖRUNG darstellt? Ist der Wald reserviert für Tiere? Oder ein Lebensraum, der eigentlich allen offen steht, voraus gesetzt, sie verhalten sich dort achtsam?
Das Ganze stammt aus dem Bereich Jagd, und belegt nur, wie hervorragend Mensch inzwischen von deren Lobby-Arbeit beeinflusst ist.
In der Brut- und Setzzeit dürfen Jung- und Elterntiere nicht bejagt werden - aber wer ausser Jägern, Beutegreifern und Menschen, die den Jagdeifer ihrer Hunde nicht kontrollieren, täte das denn? Daraus nun ein Betretungsverbot abzuleiten geht mir erheblich zu weit, auch wenn die Jäger es Dir natürlich danken. Oder auch nicht. So langsam wird die Jägerschaft die Geister, die sie rief, ja nicht mehr los, und der Wald nimmt vielerorts erheblich Schaden.
Jeder liest, was er lesen will.:devil:
Nochmal langsam und im Kontext meiner Argumentationskette.
Gewünscht ist mehr Freiraum für den Hund.
Ich empfehle das Radfahren mit gesundem Hund, um seinem Bewegungsdrang nachzukommen, körperliche und geistige Forderung/Förderung/Ablenkung zu bieten.
Durchaus ergibt sich die Betrachtung für die rechtlichen Positionen als Radfahrer mit Hund.
Und in der Analyse des LFoG NRW gegenüber dem LWaldG RLP ergibt sich, dass das LFoG NRW deutlich weniger restriktiv für Radfahrer MIT Hund formuliert ist als LWald RLP.
Wer bestimmt denn was ein Weg ist?
Das ist zuweilen recht ... individuell. :cool:
So zumindest unser Resümee, als wir zu Pferd mit Hund bei Fuß einen Waldweg entlangkamen und von einem Herrn, der sich als Jagdaufseher bezeichnete, beschieden wurden, dass a) der Hund im Wald angeleint zu sein habe (hat er nicht, s.o.) und wir uns b) auf dem Weg, auf dem wir waren, nicht bewegen dürften, da er kein Weg sei (nur, dass der Allrader des Herrn, nachdem er tiefe Spuren in ebendiesen nichtexistenten Weg gezogen hatte, auf eben diesem nichtexistenten Weg herumstand ...) Ähh, ... ja!
War aber wenigstens nicht "unser" Revier, also haben wir ihn reden lassen und sind weitergeritten.
Chappyxxs
27.04.2012, 15:37
Hm,
ich hab so den Eindruck, dass Mensch dazu neigt, das die Bedürfnisse seines Hundes den eigenen entsprechend zu definieren. Und das sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung *schmunzel*
Das Bedürfnis nach "Freiraum" fällt da sicher auch drunter.
Du siehst Leinenzwang als Quälerei. Andere nicht.
Du hast den Eindruck, Pia leidet. Ich z.B. hab den Eindruck, Sam kommt für die Zeit auch an der Schlepp prima zurecht.
So ist das ;-)
Ist übrigens interessant, dass Du fehlenden Freiraum und Leinenpflicht in einen Zusammenhang stellst.
Auf die Idee wäre ich so direkt nicht gekommen. Ich hatte "Freiraum für einen Hund" direkt mit "Zeit für einen Hund" assoziiert.
Das ist nämlich ein viel größeres Problem bei uns, mit zwei kleinen Kindern, Haus, Beruf und Ehegatte ;-)
Das ist zuweilen recht ... individuell. :cool:
So zumindest unser Resümee, als wir zu Pferd mit Hund bei Fuß einen Waldweg entlangkamen und von einem Herrn, der sich als Jagdaufseher bezeichnete, beschieden wurden, dass a) der Hund im Wald angeleint zu sein habe (hat er nicht, s.o.) und wir uns b) auf dem Weg, auf dem wir waren, nicht bewegen dürften, da er kein Weg sei (nur, dass der Allrader des Herrn, nachdem er tiefe Spuren in ebendiesen nichtexistenten Weg gezogen hatte, auf eben diesem nichtexistenten Weg herumstand ...) Ähh, ... ja!
War aber wenigstens nicht "unser" Revier, also haben wir ihn reden lassen und sind weitergeritten.
Ja, das mit dem Wegerecht ist nicht so einfach. Ich habe zusammen mit Juristen für unsere BikeGuide-Ausbildung im Mountainbike Verband Deutschland das Wegerecht für Radfahrer der 16 einzelnen Bundesländern analysiert. Was auf der einen Seite der Grenze (z.B. NRW) erlaubt ist, ist bereit beim Betreten (dem Befahren gleichgestellt) von RLP verboten.
Der Jagdaufseher kann mit seiner Aussage, was das Berittrecht dieses Weges anging, durchaus Recht gehabt haben.
In § 22 des LWaldG RLP steht in Abs. 3
...
(3) Radfahren und Reiten sind im Wald nur auf Straßen und Waldwegen erlaubt; darüber hinausgehende Reit- und Befahrensmöglichkeiten können die Waldbesitzenden gestatten, soweit dadurch nicht die Wirkungen des Waldes und sonstige Rechtsgüter beeinträchtigt werden. Die untere Forstbehörde kann auf Antrag der Waldbesitzenden Straßen und Waldwege sperren, wenn besondere Schäden einzutreten drohen oder bereits eingetreten sind. Nicht erlaubt ist das Reiten Im Wald auf Straßen und Waldwegen mit besonderer Zweckbestimmung. Die Waldbesitzenden machen die Zweckbestimmung durch Schilder kenntlich. Die Markierung von Straßen und Waldwegen als Wanderwege oder Fahrradwege ist keine besondere Zweckbestimmung Im Sinne des Satzes 2.
...
Das bedeutet in RLP im Umkehrschluss: Keine entsprechende Beschilderung/Markierung, keine Nutzungsrecht als Reiter und/oder Radfahrer. So ist der Pfälzer Wald eines der schönes Wander- und 'Radfahrreviere' Deutschlands. Doch leider dürfen die Mountainbiker nicht auf den markierten Wanderwegen sich bewegen, da sie trotz Markierung nicht für explizit fürs Radfahren freigegeben sind. Wie gesagt "dürfen".
Welches Verbot? Es existiert zumindest in meinem Bundesland kein solches Betretungsverbot - das ist nur etwas, das die Jägerschaft gern propagiert. Ich möchte gern dazu anregen, einmal darüber nachzudenken, warum sich Menschen freiwillig zu Gunsten einer Interessensgruppe beschränken lassen, obwohl es dazu keine Veranlassung gibt, wenn man sich vernünftig verhält.
SaBine, genau das meine ich ja: WENN man sich vernünftig verhält, besteht absolut kein Anlass irgendwelche Betretungsverbote zu erlassen. ICH sehe aber eben HIER (Schweiz, ländliche Gegend) genügend, die das eben nicht tun (s. dazu z.B. meinen gestrigen Beitrag im "Dämliche Hundehalter"-Faden). Wie weit wir hier deswegen vom Betretungsverbot (mit Hund) sind, weiss ich ehrlich gesagt nicht.....
Freiraum für einen Hund.....gibt es nicht.
Zumindest nicht nach meiner Auffassung :blink:.
Für mich bedeutet Freiraum, den Hund auch mal Hund sein lassen zu können.
Das bedeutet dann natürlich auch, daß der Hund tun kann, was er gerne mag.
Das geht natürlich nicht.
Ich versuche, meinem Hund so viel Freiraum wie möglich zu verschaffen.
Er läuft die meiste Zeit frei, im Wald ist allerdings oft die Schleppe dran.
Er hat jeden Tag frei laufend Hundekontakte und darf die auch ausgiebig genießen.
Ich lasse ihn viel und ausgiebig schnuppern....ich gehöre nicht zu denen, die ihren Hund 45 Mal pro Spaziergang heran rufen, mit ihm ständig etwas üben etc.
Diese Zeiten gibt es durchaus auch, ich denke aber schon, daß Horst einen sehr großen Freiraum hat.
Er darf sehr häufig ohne Leine einfach so durch die Gegend latschen, sich von mir auch weiter entfernen.
Er hat gelernt, auf den Wegen zu bleiben, ich muß ihn da nicht immer wieder dran erinnern.
Ist er mal weiter weg von mir, sucht er von sich aus Blickkontakt und rückversichert sich bei mir.
Vielleicht ist er deshalb so entspannt?
Selbstverständlich achte ich sehr genau darauf, wo wir uns wie aufhalten.
Da er sehr gerne jagt und die Jagd wohl immer seine große Leidenschaft bleiben wird, hat er im Wald auf den Wegen zu bleiben.
Da wir hier mit Waldwegen, die teils nur Trampelpfade sind, sehr reich gesegnet sind, habe ich überhaupt kein Problem damit, mich mit ihm auf offiziellen Wegen aufzuhalten.
Es sind oft genug Wege, auf denen sonst niemand unterwegs ist.
Für Horst ist ein Begehen des Waldes außerhalb offizieller Wege leider nicht möglich.
Das bedeutet für ihn totalen Streß und für mich auch.
Also lassen wir das und entdecken trotzdem immer noch oft genug viele zauberhafte Wege, die fast niemand kennt.
Ungefähr das verstehe ich unter Freiraum....für meinen Hund.
LG, Suse
Mir ist im übrigen in über drei Jahren noch niemals irgendwo jemand begegnet, der auf die Einhaltung der Leinenpflicht gepocht hätte.
Wem von Euch ist denn das schon mal passiert und wie häufig kommt sowas tatsächlich vor?
Thomas R
27.04.2012, 17:45
thomas, du schredderst !
btt: es gibt gegenden in diesem land in denen ein im gehorsam stehender hund in jeder jahreszeit ein durchaus gern gesehener gast ist - mit oder ohne leine am hals.
Heins, ich habe ja hier auch kein Problem.
Man kennt mich hier und toleriert mich weitesgehend, oder anders gesagt man mag es sich mit mir nicht verschertzen :blink:
Dennoch, halte ich mich natürlich "weitesgehend" an die Leinenpflicht.
@Suse, oh doch es kommt vor. Dann aber eher freundlich mit einem Zwinkern.
LG
Thomas
Mir ist im übrigen in über drei Jahren noch niemals irgendwo jemand begegnet, der auf die Einhaltung der Leinenpflicht gepocht hätte.
Wem von Euch ist denn das schon mal passiert und wie häufig kommt sowas tatsächlich vor?
Doch, hatte wir schon. War luuuuschtig!
Tina-Family auf Urlaub in FeWo in der Lüneburger Heide (= Naturschutzpark). Leinenzwang, blöd, aber ist so. Also Töle an der langen Leine mitgeschnurzelt. Kommen wir an einen Barfußpfad, den Tina natürlich erkunden möchte. Gatte bleibt mit Hund derweil etwas abseits stehen, Hund sitzt neben Gatte.
Auftritt eine andere Urlauberin vom selben Hof. Sie ist aber Jägerin und verbringt dort einen jagdlicheren Urlaub als wir Nichtjäger. Wohlgemerkt: Sie ist auch FerienGAST!
Die Dame - etwas korpulenter - erblickt den Gatten nebst Badawi und pflügt samt Dackel - auch etwas korpulenter - mühsamst durch einen großen und vor allem tiefen, tiefen Acker direkt auf die beiden zu (es hatte vorher geschüttet wie blöde). Außenrum wäre zwar ein Weg verlaufen, aber es musste der Acker sein. Quer durch.
Gatte kann richtig beobachten, wie sie von Glibschschritt zu Glibschschritt immer mehr Entrüstung aufbaut, die Backen immer dicker aufbläht. Gut, letzteres könnte auch mit, der Korpulenz geschuldeter, Luftnot zusammenhängen.
Die Dame langt endlich bei Mann und Hund an, guckt nochmal, sieht die am Hundehalsband hängende und von Gattes 90+ kg am anderen Ende per Fuß beschwerte Leine und vermerkt enttäuscht die Luft aus den Backen lassend: "Ah! Der ist ja angeleint".
Gatte nur lapidar: "Tja."
Es sind nicht zuletzt diese trockenen "Tja"s, die ihn für mich zum Einen und Einzigen machen.:D
LG
Tina
Freiraum für einen Hund.....gibt es nicht.
Zumindest nicht nach meiner Auffassung :blink:.
Für mich bedeutet Freiraum, den Hund auch mal Hund sein lassen zu können.
Das bedeutet dann natürlich auch, daß der Hund tun kann, was er gerne mag.
Das geht natürlich nicht.
Ich versuche, meinem Hund so viel Freiraum wie möglich zu verschaffen.
Er läuft die meiste Zeit frei, im Wald ist allerdings oft die Schleppe dran.
Er hat jeden Tag frei laufend Hundekontakte und darf die auch ausgiebig genießen.
Ich lasse ihn viel und ausgiebig schnuppern....ich gehöre nicht zu denen, die ihren Hund 45 Mal pro Spaziergang heran rufen, mit ihm ständig etwas üben etc.
Diese Zeiten gibt es durchaus auch, ich denke aber schon, daß Horst einen sehr großen Freiraum hat.
Er darf sehr häufig ohne Leine einfach so durch die Gegend latschen, sich von mir auch weiter entfernen.
Er hat gelernt, auf den Wegen zu bleiben, ich muß ihn da nicht immer wieder dran erinnern.
Ist er mal weiter weg von mir, sucht er von sich aus Blickkontakt und rückversichert sich bei mir.
Vielleicht ist er deshalb so entspannt?
Selbstverständlich achte ich sehr genau darauf, wo wir uns wie aufhalten.
Da er sehr gerne jagt und die Jagd wohl immer seine große Leidenschaft bleiben wird, hat er im Wald auf den Wegen zu bleiben.
Da wir hier mit Waldwegen, die teils nur Trampelpfade sind, sehr reich gesegnet sind, habe ich überhaupt kein Problem damit, mich mit ihm auf offiziellen Wegen aufzuhalten.
Es sind oft genug Wege, auf denen sonst niemand unterwegs ist.
Für Horst ist ein Begehen des Waldes außerhalb offizieller Wege leider nicht möglich.
Das bedeutet für ihn totalen Streß und für mich auch.
Also lassen wir das und entdecken trotzdem immer noch oft genug viele zauberhafte Wege, die fast niemand kennt.
Ungefähr das verstehe ich unter Freiraum....für meinen Hund.
LG, Suse
Mir ist im übrigen in über drei Jahren noch niemals irgendwo jemand begegnet, der auf die Einhaltung der Leinenpflicht gepocht hätte.
Wem von Euch ist denn das schon mal passiert und wie häufig kommt sowas tatsächlich vor?
Definitiv!
Die Wahner Heide war schon vor dem Abzug des Belgischen Militärs in 2004 ein Naturschutzgebiet, sodass bereits vor 2004 Hunde innerhalb der Wahner Heide an der Leine geführt werden mussten, woran sich gefühlte 99% der Hundehalter NICHT hielten.
Seit Abzug der Belgier und Festsetzung des Landschaftsplanes Nr. 15 wurde ein Wegenetz verabschiedet. Ein Betreten der Wahner Heide abseits der Weg ist verboten. Hunde dürfen im gesamten Bereich der Wahner Heide nicht ohne Leine geführt werden. Durch Ordnungskräfte und Forstbeamte werden die Bestimmungen überwacht und die Betroffenen beim ersten Verstoß i.d.R. freundlich aber bestimmt auf die Ordnungswidrigkeiten hingewiesen, allerdings ohne Konsequenzen. Gegen Wiederholungstäter werden dagegen Ordnungsgelder und Anzeigen festgesetzt. Gegen einen Freund von mir wurde nach dreimaligem Verstoß ein Ordnungsgeld von 150 Euro verhängt.
Obwohl ich bis 2008 mit Dj-SAM mehrmals pro Woche in der Wahner Heide per Bike unterwegs war, sind wir in den ganzen Jahren nur einmal angesprochen worden. Allerdings waren wir immer zu Zeiten und auf Wegen unterwegs, die abseits der Besuchermehrheiten waren.
Wir hatten mal mit 10 an Schleppen laufenden RR`s das Gegenteil.....uns machte ein überaus freundlicher Jagdpächter, nachdem er höchst interessiert wissen wollte, WAS wir da eigentlich treiben mit 10 angeleinten Jagdhunden, darauf aufmerkam, daß wir die Hunde sehr wohl ohne Leine laufen lassen dürften.
Einzige Bedingung: sie müßten auf den Wegen bleiben.
Tina, ich hab`sehr gelacht...konnte ich mir bestens vorstellen!
Loewenzahn555
27.04.2012, 19:48
@Suse
Hier in Mönchengladbach herrscht Leinenpflicht und hier wird sogar vom Ordnungsamt stark kontrolliert. Sogar vor einer Freilauffläche am Feld, wo dann satte 40€ fällig werden. Durch den Wald gehen sie auch oft. Zum Glück haben wir in 300m Luftlinie weite Felder, wo der Hund ungestört laufen darf und in Korschenbroich ,herrscht keine Leinenpflicht. Die Grenzen der beiden Städte gehen aber fließend in einander über, also auch mitten im Wald und da muss man wirklich aufpassen, wenn man die Ordnungshüter mit ihren blauen Mützen sieht:blink:
Devilcat
27.04.2012, 20:00
Spechti
Mir, siehe andere Seite.
Öhm Suse, du wohnt doch aber auch hinter der Grenze, ihr habt doch offiziell gar keine Leinenpflicht, zumindest nicht Brut- und Setzzeit bedingt. Hier wird man schon ab und an angesprochen, bzw gerne böse angestarrt. Einmal Schleppe hochhalten und gut ist.
LG Cathy
Faruki2010
27.04.2012, 22:32
Hallö!!
Also bei uns in Ba-Wü wüsste ich nichts von einem Leinenzwang. Unser Rüde hat, denke ich einen der größten Freiräume die man sich denken kann : er darf sich zu 99 % ohne leine bewegen, diese wird nur an der viel befahrenen Straße und bei entgegenkommenden Hunden/Personen gebraucht. Selbst im Wald geht das vollkommen ohne Probleme. Meist bleibt er hier auf den Wegen. Mindestens 3 mal die Woche trifft er sich mit seinem RR Kumpel und dann gibt es kein Halten mehr ... selbst das Halsband wird hier weggemacht (unsere Zähne sind uns heilig). Zudem gehen wir joggen (dies auch ohne bei Fuß laufen) und Radfahren. Am liebsten werden bei uns die Wiesen zum fangespielen genutzt. es ist jedes mal wieder toll anzusehen, was für eine Freude er hat so unbeschwert und ohne Zwang.
was jetzt nicht heißt wir würden nicht trainieren; zwei mal die Woche geht´s zum Hundeplatz. Das zahlt sich aus: ich kann mich auf meinen Hund verlassen auch wenn ein Rehlein in der nase ist oder ein Häslein meint es müsste 10 meter vor uns herum Hoppeln :confused: !!!! ...... :)
Wir haben hier viele Pferdekoppeln mit Wiesen dazwischen entlang an einem Flüsschen da können beide sich frei bewegen und buddeln nach Herzenslust(mit wissen der Besitzer).
Das ist für beide momentan das Highlight und für uns ist es das Zufüllen :devil:
Zwischendrin geht es richtig ab bei den beiden, da wird um die Wette gerannt und gerungen. Matojo macht dann die schönsten Stunts und schmeißt sich um noch bevor Tawa richtig an ihm dran ist.:joker:
Danach zum Wasser um sich zu erfrischen und grasen.
Öhm Suse, du wohnt doch aber auch hinter der Grenze, ihr habt doch offiziell gar keine Leinenpflicht, zumindest nicht Brut- und Setzzeit bedingt. Hier wird man schon ab und an angesprochen, bzw gerne böse angestarrt. Einmal Schleppe hochhalten und gut ist.
LG Cathy
Also wenn ich das Merkblatt für Hundehalter der Stadt befrage , dann haben wir ÜBERALL Leinenpflicht :-)
Hi Alle,
ich versuche mir gerade vorzustellen, wie so mancher User elfengleich durch die Wälder streift...böses Kopfkino AUS AUS
Zumindest solange die Schwarzkittel ihrer Kinderlein aufziehen gibt es für uns gar kein Abseits der Wege. Allerdings bin ich auch weder Waldläufer, noch verfüge ich über ausgereifte Kenntnisse des Fährtenlesens. Von daher, sicher ist sicher...
lg
Jörg
Hi Alle,
ich versuche mir gerade vorzustellen, wie so mancher User elfengleich durch die Wälder streift...böses Kopfkino AUS AUS
Zumindest solange die Schwarzkittel ihrer Kinderlein aufziehen gibt es für uns gar kein Abseits der Wege. Allerdings bin ich auch weder Waldläufer, noch verfüge ich über ausgereifte Kenntnisse des Fährtenlesens. Von daher, sicher ist sicher...
lg
Jörg
Böses Kopfkino. :devil:
Mir erschließt sich noch nicht die Notwendigkeit, stets abseits von Wege und Fußpfade durchs Unterholz zu stiefeln.
Sowohl in der Wahner Heide als auch in den hier umliegenden Revieren des Bergischen Lands ist das Unterholz - zum Teil auch mit Brombeerrangen - so gestaltet, dass das nicht wirklich Spaß macht.
Abgesehen davon kontaminiere ich als Mensch-Hunde-Team mit unserer Spur die durchschrittene Fläche innerhalb des Waldes. Ich sehe das schon als eine Störung für die Wildtiere an.
Vielleicht kommt meine Haltung aber daher, dass ich die meiste Zeit mit Hund und Bike auf Wegen, Pfaden und Trails verbracht habe. Und die sind in unseren Revieren so traumhaft, dass ich noch nie das Bedürfnis hatte 'querfeldein' abseits der Wege mich zu bewegen.
Ich weiss, ich weiss, es ist eine alte Tretmühle, aber....
für mich gilt, je sicherer das Abbruchsignal und der Rückruf funktionieren und der Hund in jeder Situation bereit ist mit mir Kontakt aufzunehmen, je grösser wird der Freiraum für meinen Hund.
Das heisst, dass mein Hund als Jährling weniger "Freiraum" hatte und ich viel mehr einwirken musste. Heute ist Vieles klar und sie nützt ihren Freiraum, weil der Rahmen gesteckt ist, in dem der möglich ist.
ein praktisches Beispiel: als ca.1 jährige Hündin meinte Kimba Leute, die sich irgenwie komisch im Gebüsch bewegen, (Pilzsammler, Pinkler:D, usw.) stellen und verbellen zu müssen. So war klar, dass der Radius, den sie sich von mir weg bewegen durfte, dem sicheren Befolgen des Rückrufes, bzw. Abbruchs entsprach.
Inzwischen kann sie mit ihrer Hundefreundin auch in grösserer Distanz über die Wiese toben. Egal was da kommt, ich weiss ich kann sie jederzeit auch aus der Gruppe zurückrufen. (angebenichtuschäm)
Würde da nur im Ansatz gezögert, wird der Radius eben wieder verkleinert und wieder geübt.
Im Wald und in unübersichtlichen Gebiet ist der Radius wesentlich kleiner und zeigt sie Wild an, dann bleibt sie hinter, oder neben mir.
Ach ja, ansonsten versuche ich den Hund nicht dauernd vollzulabern, das, meint mein Mann:devil:, sei bestimmt auch eine grosse Freiheit für jedes Lebewesen:confused: habkeineahnungwasdermeint
lg Eva
Ist Freiraum nicht einfach auch:
nichts tun müssen?
Egal ob Leine dran oder Leine ab.
Eigenes Tempo haben dürfen, Zeit fürs Buddeln, Schnüffeln.
Eben NICHT mitkommen müssen und NICHT permanent mit mir in Kontakt stehen müssen?
Ich geh grad mit 2 Oldies und einem Jungspund spazieren.
Die haben sehr ähnliche Interessen.
Es ist ein extremes spazierenstehen.
Ich lern solang aus meinen Büchern, sonst fang ich an auf dem Weg Wurzeln zu schlagen.
Aber die 3 sind hinterher immer sehr aufgeräumt und entspannt.
Danke Flora!
Ich zieh' ja heimlich, still und leise manchmal so Vergleiche zu Erziehung Hund und Kind. Und wenn ich dann so sehe, welchen Tagesablauf manche knapp Vierjährige schon haben ... Ballettunterricht, Violinstunde, Karate, Japanischkurs etc. :rolleyes: ... dann finde ich im Hundeforum erziehungstechnisch doch gelegentlich ziemliche Parallelen - nicht inhaltlich, aber anspruchsmäßig ...:p
HeikeCR
AW: Freiraum für einen Hund
Danke Flora!
Ich zieh' ja heimlich, still und leise manchmal so Vergleiche zu Erziehung Hund und Kind. Und wenn ich dann so sehe, welchen Tagesablauf manche knapp Vierjährige schon haben ... Ballettunterricht, Violinstunde, Karate, Japanischkurs etc. :rolleyes: ... dann finde ich im Hundeforum erziehungstechnisch doch gelegentlich ziemliche Parallelen - nicht inhaltlich, aber anspruchsmäßig ...
So isses, Heike - ich sehe es heute so: weniger ist mehr. Ein paar Kommandos müssen sitzen und befolgt werden - klappt das, gibt es grösstmögliche Freiheit, unterbrochen von gemeinsamen Aktivitäten, die aber nicht aufgereiht wie am Schnürchen kommen, sondern entspannt.
Ich LEBE mit Hund, nicht um Hund ein Unterhaltungsprogramm zu stricken, von dem ich nicht einmal weiss, ob ihm das überhaupt entspricht. Leben mit Hund heisst: Hund nimmt an diesem Leben teil, nicht: ich stricke mein Leben um den Hund herum.
Böses Kopfkino. :devil:
Dein Kopfkino sei Dir gegönnt. Ja, es begegnet einem hier und da Schwarzwild - man geht sich aber aus dem Weg, und wer sich im Wald bewegt, kennt auch die Gebiete, die man zu bestimmten Zeiten besser meidet.
Mir erschließt sich noch nicht die Notwendigkeit, stets abseits von Wege und Fußpfade durchs Unterholz zu stiefeln.
Sowohl in der Wahner Heide als auch in den hier umliegenden Revieren des Bergischen Lands ist das Unterholz - zum Teil auch mit Brombeerrangen - so gestaltet, dass das nicht wirklich Spaß macht.
Abgesehen davon kontaminiere ich als Mensch-Hunde-Team mit unserer Spur die durchschrittene Fläche innerhalb des Waldes. Ich sehe das schon als eine Störung für die Wildtiere an.
Damit belegst Du nur, was ich oben schrieb: Du hast 1:1 aus dem Jägerlatein übernommen: Wald ist nur für Wildtiere. Wohnzimmer hier - Kinderzimmer dort :D - für mich eine sehr merkwürdige Sicht auf die Welt.
Vielleicht kommt meine Haltung aber daher, dass ich die meiste Zeit mit Hund und Bike auf Wegen, Pfaden und Trails verbracht habe. Und die sind in unseren Revieren so traumhaft, dass ich noch nie das Bedürfnis hatte 'querfeldein' abseits der Wege mich zu bewegen.
Und hast Du Dir auch einmal überlegt, ob das für Deinen Hund ebenso spassig war wie für Dich? Ich frage mich ohnehin, was Hund davon hat, neben Mensch auf Bike oder joggend herlaufen zu müssen. Das ist okay als Teil des Alltags - aber mit Sicherheit keine Aktivität, die ich wählen würde, damit Hund Hund sein kann.
Flora bringt es sehr gut auf den Punkt:
Flora
Eigenes Tempo haben dürfen, Zeit fürs Buddeln, Schnüffeln.
So isses, Heike - ich sehe es heute so: weniger ist mehr. Ein paar Kommandos müssen sitzen und befolgt werden - klappt das, gibt es grösstmögliche Freiheit, unterbrochen von gemeinsamen Aktivitäten, die aber nicht aufgereiht wie am Schnürchen kommen, sondern entspannt.
Ich LEBE mit Hund, nicht um Hund ein Unterhaltungsprogramm zu stricken, von dem ich nicht einmal weiss, ob ihm das überhaupt entspricht. Leben mit Hund heisst: Hund nimmt an diesem Leben teil, nicht: ich stricke mein Leben um den Hund herum.
Dein Kopfkino sei Dir gegönnt. Ja, es begegnet einem hier und da Schwarzwild - man geht sich aber aus dem Weg, und wer sich im Wald bewegt, kennt auch die Gebiete, die man zu bestimmten Zeiten besser meidet.
Damit belegst Du nur, was ich oben schrieb: Du hast 1:1 aus dem Jägerlatein übernommen: Wald ist nur für Wildtiere. Wohnzimmer hier - Kinderzimmer dort :D - für mich eine sehr merkwürdige Sicht auf die Welt.
Und hast Du Dir auch einmal überlegt, ob das für Deinen Hund ebenso spassig war wie für Dich? Ich frage mich ohnehin, was Hund davon hat, neben Mensch auf Bike oder joggend herlaufen zu müssen. Das ist okay als Teil des Alltags - aber mit Sicherheit keine Aktivität, die ich wählen würde, damit Hund Hund sein kann.
Flora bringt es sehr gut auf den Punkt:
Lies Dir mal in meinen Threads durch, was wir zusammen gemacht haben und wie wir es gemacht haben.
Was Du in unsere Aktivitäten hineininterpretierst, ist schlicht Blödsinn bzw. unterstreicht nur Dein Feindbild.
In diesem Sinne handelst Du wohl eher nach dem Prinzip:
"Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, ich habe schon mein Vorurteil gefasst!":devil:
Lies Dir mal in meinen Threads durch, was wir zusammen gemacht haben und wie wir es gemacht haben.
Was Du in unsere Aktivitäten hineininterpretierst, ist schlicht Blödsinn bzw. unterstreicht nur Dein Feindbild.
In diesem Sinne handelst Du wohl eher nach dem Prinzip:
"Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, ich habe schon mein Vorurteil gefasst!":devil:
Ich habe kein Feindbild - ich beziehe mich auf das, was Du schreibst. Es steht Dir jederzeit frei, durch einige Ergänzungen zu verdeutlichen, wie Du etwas meinst. Warum sollte ich zunächst alte Beiträge von Dir lesen müssen? Wenn Du recht verstanden werden möchtest, musst Du lernen, Dich in einem Forum, in dem ein reges Kommen und Gehen herrscht, so auszudrücken, dass Du verstanden werden kannst. Ich finde Deine Erwartungen an andere hinsichtlich dessen, was Du selbst immer wieder im Forum zeigst, reichlich überzogen.
Na, was ein Glück, dass wir und unsere Hunde alle gleich sind und man uns alle über einen Kamm scheren kann - sonst hätten ja all diese vehement vertretenen Grundsätze gar keine Berechtigung... :blink:
Ich bin froh um mein Röschen, die mich auf ihre eigene Art gelehrt hat, dass sie eben kein zweiter Buki ist und dass die Welt bunt ist.
Punkt Fahrrad: Wenn ich das aus dem Schuppen hole, legt sich Buki meistens sofort hin und stöhnt. Ab und an freut er sich, in der Regel findet er Fahrradfahren doof. So etwas wie neulich mal (ich hatte das geschrieben), dass er völlig wild darauf ist, passiert einmal im Jahr. Röschen dagegen kriegt sich gar nicht mehr ein, wenn ich das Fahrrad zücke - endlich hat das olle Frauchen mal Tempo drauf, und wenn Frauchen dazu so ein komisches Metalldingens braucht, dann ist das auch okay. Hauptsache, rennen!
Punkt in-Ruhe-rumschnuffeln: Für Buki das allerhöchste... Der kann stundenlang jeden Grashalm genaustens olfaktorisch inspizieren. Ob man in der Stunde 100 oder 200 m schafft, ist ihm egal. Viel wichtiger ist, ob Rüde XYZ wieder an die Weide gepieselt hat - Hundenasenzeitung hat einen wahnsinnig hohen Stellenwert bei ihm. Das wiederum ist Rose herzlichst egal. Die schnuffelt mal kurz - aber eher deshalb, weil Buki da gerade besonders genau schnuffelt. Was juckt es Rose, ob da irgendein Hund markiert hat?
Punkt Wald-abseits-der-Wege: Mit Buki klasse. Das macht ihm Spaß und mir auch - er ist konzentrationsmäßig bei mir, kommt auf keine blöden Ideen, hält sich an die Regeln. Mit Rose die Hölle. Der macht das auch Spaß - allerdings klinkt sie sich (momentan noch) geistig komplett aus. Wenn man echten Stress für sich (und das Wild) haben will, dann verlässt man mit Rose den Waldweg und folgt Wildpfaden... Ich bin froh, dass sie inzwischen das "Weg"-Kommando im Wald akzeptiert und da auch geistig bei mir bleibt. Ich würde einen Teufel tun, das wieder zu verwässern.
Auf den Punkt Auslastung kann ich jetzt nicht mehr eingehen. Rose muss nämlich gleich zum Klavierunterricht. :)
LG
Susanne
Rosemarie Karsten
29.04.2012, 12:44
Die Sache mit dem Freiraum ist doch sehr individuell und am einzelnen Hund-Mensch-Team festzumachen.
Es gibt Hunde, die benötigen (noch) eine etwas engere Führungsstruktur, weil Freiraum für diese Hunde ansonsten
hieße: "juppheidi.."
Es gibt Hunde, die sind in der ( Erziehungs-) Spur und da kann Mensch und Hund auch mal "alle fünfe gerade sein lassen".
Was gar nicht geht: die Hunde da laufen lassen, wo Wild steht, wenn sie nicht abrufbar sind.. das ist ja wohl klar wie Kloßbrühe..
Wenn ein Hund Spaß am gemeinsamen "Biking" hat und es zu seiner individuellen Auslastung beiträgt, er sich damit wohl fühlt, gesund ist und im Gehorsam steht: wo ist das Problem?
Ein gut erzogener Hund hat mehr Freiheiten, das ist klar. Das dies ein Freiraum innerhalb erlernter Grenzen ist sollte allerdings auch jedem bewusst sein.
Oder, anders: In unseren Breiten unterliegt jeder Hund Begrenzungen (sollte zumindest). Diese sind entweder physischer Natur (Leine etc.) oder eben psychischer (in Form internalisierter Gebote).
Ist übrigens für/bei uns Menschen nicht anders, oder?
LG
Tina
Ein gut erzogener Hund hat mehr Freiheiten, das ist klar. Das dies ein Freiraum innerhalb erlernter Grenzen ist sollte allerdings auch jedem bewusst sein.
Unterschreib ich sowas von!
...und wer schlussendlich verantwortlich dafür ist, dass der Hund die Grenzen (ich habe es Rahmen genannt) erlernt, aus welchen sich ja dann sein Freiraum generiert, das sollte auch jedem bewusst sein.
lg Eva
Stefanie R.
29.04.2012, 14:32
Welche Rolle spielt für einen Hund das er ohne Einfluss etwas machen darf, und wie viel sollte einem Hund zugestanden werden.
Was kann machen um den Hund seinen Freiraum einzuräumen?
Event. die 10 Minuten alleine im Garten, oder oder!?
Ist Freiraum auch gedanklicher Freiraum, also z.B. das laufen am Rad...!?
Wenn er wirklichen Freiraum haben soll, würde ich die Tür aufmachen und ihn ohne Aufsicht zum Spazierengehen schicken. Da das nicht gut für meine Nerven und insgesamt auch nicht erlaubt ist, bleibt nur der von Cathy beschriebene Freiraum.
Ein gut erzogener Hund hat mehr Freiheiten, das ist klar. Das dies ein Freiraum innerhalb erlernter Grenzen ist sollte allerdings auch jedem bewusst sein.
Da das von Tina genannte ebenfalls meine Zustimmung findet:
Oder, anders: In unseren Breiten unterliegt jeder Hund Begrenzungen (sollte zumindest). Diese sind entweder physischer Natur (Leine etc.) oder eben psychischer (in Form internalisierter Gebote).
Ist übrigens für/bei uns Menschen nicht anders, oder?
sehe ich darin auch kein Problem. Der Hundemann braucht zum Glück keine besonderen Umstände, um einfach Hund zu sein. Ein "Und ab" reicht ihm, um seinen Interessen nachzugehen. Jedenfalls so lange, bis ich seine Nummer wähle und erwarte, dass er den Hörer abnimmt. Dass er sich dabei in den erlernten Grenzen bewegt, ist angenehm und das Resultat von sehr viel Training. Ohne das gibts nun einmal überhaupt keinen Freiraum.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Oder, anders: In unseren Breiten unterliegt jeder Hund Begrenzungen (sollte zumindest). Diese sind entweder physischer Natur (Leine etc.) oder eben psychischer (in Form internalisierter Gebote).
Ist übrigens für/bei uns Menschen nicht anders, oder?
LG
Tina
Nö und ich finde das auch nicht schlimm, mein Eischub war völlig wertfrei, ich finde man sollte sich nur darüber im Klaren sein, dass es eben so ist. Zuviel "Freiheit" kann ja übrigens sogar stressig sein.
Wenn ich hier die Haustür aufmache und die Hunde laufen lasse, haben sie ungefähr einen Hektar (davon etwa 6000 qm Wald) zur freien, eingezäunten Verfügung. Da können Sie eigentlich machen, was sie wollen. Da schränke ich sie auch nicht groß ein, ABER: Es wird nicht am Zaun gepöbelt und Besucher werden nett empfangen. Allein das sind doch schon Grenzen, plus Zaun schon 3:D. Schlimm? Nö! Notwendig? Ich denke schon:blink:.
LG Cathy
Oder, anders: In unseren Breiten unterliegt jeder Hund Begrenzungen (sollte zumindest). Diese sind entweder physischer Natur (Leine etc.) oder eben psychischer (in Form internalisierter Gebote).
Ist übrigens für/bei uns Menschen nicht anders, oder?
LG
Tina
In unseren Breiten auch, Tina :blink: ... soooo sehr unterscheidet sich das oft gar nicht.
Thomas R
29.04.2012, 20:42
Ich hatte gestern eine Textstelle von "Jagdhunde ohne Jagdschein" im Kopf. S.M schreibt da von ihrem Hund der den ganzen Tag völlig frei im Wald / Wiesen auf Tour sein darf während sie auf der Wiese sitzend an einem Buch arbeitet. Auf Pfiff rief sie ihn ran wenn sie nach hause wollte, der Hund war glücklich und zu frieden....
Gut, es gibt in der Gegend wohl auch keine Rehe und nur sehr wenige Menschen. Pia würde das aber auch definitiv gefallen, den ganzen Tag Blödsinn machen :D
So viel Freiraum wäre mir auch zu viel für meinen Hund. In den letzten Jahren haben wir eigentlich immer irgendetwas trainiert, seit einigen Wochen bin ich dazu übergegangen gezielt auch mal "nichts" vorzugeben.
Heute haben wir eine sehr ausgedehnte Radtour unternommen. Am Ziel gab es Steak(s) und Bierchen für mich und eine Bratwurst für Pia :blink:.
In den gesamten ca. 5 Stunden habe ich ausser den ein oder anderen Richtungswechsel keine Befehle gegeben. Ich denke das braucht Pia, nur schlaue Dinge tun und immer "Leistung" bringen ist für Hundis Psyche auch nicht das richtige.
Obwohl 5 Stunden ohne Befehle auskommen ist eine klasse Leistung, wie ich finde :). Daher ist es so, wer gelernt hat sich zu benehmen bekommt auch Freiraum.
Grüße
Ich hatte gestern eine Textstelle von "Jagdhunde ohne Jagdschein" im Kopf. S.M schreibt da von ihrem Hund der den ganzen Tag völlig frei im Wald / Wiesen auf Tour sein darf während sie auf der Wiese sitzend an einem Buch arbeitet. Auf Pfiff rief sie ihn ran wenn sie nach hause wollte, der Hund war glücklich und zu frieden....
das war einer Gründe, warum ich dieses Buch nach einmaligen durchlesen schnell wieder verkauft habe...:blink:
Rosemarie Karsten
29.04.2012, 20:53
das war einer Gründe, warum ich dieses Buch nach einmaligen durchlesen schnell wieder verkauft habe...:blink:
:D:clap::yes:
Ein gut erzogener Hund hat mehr Freiheiten, das ist klar. Das dies ein Freiraum innerhalb erlernter Grenzen ist sollte allerdings auch jedem bewusst sein.
Und ich Depp dachte, das sei derart selbstverständlich, dass es keiner besonderen Erwähnung bedürfe. So kann frau irren, offenbar.
Und ich Depp dachte, das sei derart selbstverständlich, dass es keiner besonderen Erwähnung bedürfe. So kann frau irren, offenbar.
Nachdem was ich hier im Forum so lese offensichtlich nicht, sorry.
Nachdem was ich hier im Forum so lese offensichtlich nicht, sorry.
Ich glaube, da haben wir einander missverstanden. Diejenigen, die in diesem Faden schreiben, schienen mir nicht zu denjenigen gehören, für die das extra erwähnt werden müsste. Im Forum allgemein, in anderen Strängen sehe ich das wie Du, da ist es sinnvoll, je nach Sachlage sicherlich bei den absoluten basics anzufangen, respektive dafür erst einmal überhaupt ein Bewusstsein zu päppeln.
Ich habe kein Feindbild - ich beziehe mich auf das, was Du schreibst. Es steht Dir jederzeit frei, durch einige Ergänzungen zu verdeutlichen, wie Du etwas meinst. Warum sollte ich zunächst alte Beiträge von Dir lesen müssen? Wenn Du recht verstanden werden möchtest, musst Du lernen, Dich in einem Forum, in dem ein reges Kommen und Gehen herrscht, so auszudrücken, dass Du verstanden werden kannst. Ich finde Deine Erwartungen an andere hinsichtlich dessen, was Du selbst immer wieder im Forum zeigst, reichlich überzogen.
OK, dann kein Feinbild und nur Vorurteile.
Irgendwie habe ich mir heute eine Frage gestellt die mich beschäftigt.
In Niedersachsen herscht ja zur Zeit strikter Leinenzwang. Eine echte Quälerei für Hund und Mensch die ansonsten viel Freilauf genießen.
Das ich den Leinenzwang in unserer Region eh für totalen Schwachsinn halte ist nur am Rande erwähnt.
Aber es geht in meinen Gedanken um das grundsätzliche Bedürfnis eines Hundes einfach mal Spaß zu haben, alleine sein ohne das jemand mit Befehlen nervt.
Mein Hund muss sich den ganzen Tag dem normalen Lärmpegel einer Familie beugen. Staubsauger, Kindergeschrei usw...
Wenn wir dann durch die Wälder ziehen und ich sie einfach mal machen lasse scheint sie richtig zu entspannen bezw. sie lässt Dampf ab. Nach wenigen Minuten wirkt sie direkt relaxt...und bereit auch konzentrierte Dinge mit Spaß auszuführen.
Welche Rolle spielt für einen Hund das er ohne Einfluss etwas machen darf, und wie viel sollte einem Hund zugestanden werden.
Was kann machen um den Hund seinen Freiraum einzuräumen?
Event. die 10 Minuten alleine im Garten, oder oder!?
Ist Freiraum auch gedanklicher Freiraum, also z.B. das laufen am Rad...!?
Nachtrag:
Ich würde es mal auf den RR begrenzen, ich denke es gibt große Unterschiede unter den Rassen.
LG
Thomas
Oder spielt es keine Rolle......
Ich hatte meine bisherigen Antworten in diesem Thread auf eine konkrete Frage bezogen.
Freiraum für einen Hund sehe ich durch drei Punkte maximierbar:
Die tägliche Zeit, die mein Hund bei mir ist und nicht auf mich warten muss, weil er nicht von mir - gleich aus welchem Grund - getrennt ist.
Die Angebote, mit denen ich meinen Hund körperlich und geistig fördere und fordere. Dabei schaffe ich neue Angebote und variiere sie. Angebote, die der Hund annimmt und die ihm Spaß machen, werden fortgeführt. Angebote, die ihm nicht liegen, werden optimiert oder eingestellt. Voraussetzung für körperliche und geistige Forderung und Förderung ist ein entsprechendes Alter und Gesundheit.
Phasen innerhalb des Hauses und auch außerhalb, in denen der Hund seinen Bedürfnissen nachgehen kann. Damit sind jetzt keine Handlungen wie unkontrolliertes Entfernen, Jagen etc. gemeint. Gemeint sind z.B. Ruhe- und Erholungsphasen sowie Sozialkontakte direkt und indirekt mit anderen Hunden. Aber auch Phasen, in denen der Hund nicht im Kommando steht und sich selbst beschäftigt (spielen, schnüffeln etc.).
Radfahren war ein Angebot, was meinem Hund sehr viel Spaß gemacht hat. Aber ich hatte in den ersten drei Lebensjahren sehr viele Aktivitäten ausprobiert. In sofern sehe ich Radfahren natürlich nicht als DEN Freiraum für den Hund an. Letztlich hängt der realisierbare Freiraum sehr stark von den Neigungen und Fähigkeiten sowie von der Führbarkeit des Hundes ab. Neben der Genetik des Hundes hat der Halter also den maßgeblichen Einfluss auf die realisierbaren Freiräume.
OK, dann kein Feinbild und nur Vorurteile.
Inwiefern handelt es sich um ein Vorurteil, wenn ich Dir eine Frage stelle, und meine Beobachtung kund tue, dass beispielsweise viele Hunde, die ihre joggenden Menschen begleiten, nicht sonderlich entspannt dabei wirken?
Eine Frage ist eine Frage.
Eine Beobachtung eine (subjektive) Wahrnehmung. Aus unseren Wahrnehmungen bilden wir uns Urteile, die in unser emotionales Erfahrungsgedächtnis eingehen und sich über somatische Marker bemerkbar machen.
Die Einschätzungen, die sich daraus ergeben, muss niemand teilen. Sie sind subjektiv, und enthalten keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Thomas R
01.05.2012, 11:54
Martin,
ich bin der Meinung das ein Hund der vernünftig ausgelastet wird, grundsätzlich viel weniger Probleme hat sich nach unseren Vorstellungen zu benehmen.
Das liegt aber nicht nur an der geistigen oder körperlichen Beschäftigung sondern wohl auch daran das man sich zwangsläufig mit seinem Hund auseinander setzt, und ihn gut kennen lernt. Der Hund lernt natürlich auch seinen Menschen lesen zu können.
Beim RR der einen ausgeprägten Sinn für eigene Entscheidungen hat spielt daher wohl auch der Freiraum eine große Rolle.
Ein Hund lernt auch durch Irrtum und Mißerfolg. Wenn ich da immer sofort eingreife stärkt es den Hund nicht...beim spielen in den Wiesen (was bei meinem Hund eben dann stöbern ist, will ich ja nicht verschweigen) kann ein Hund optimal Selbstbewusstsein tanken.
Freiaraum geben bedeutet aber auch den Hund mal ein zwei Stunden in Ruhe im Garten rum lungern zu lassen. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen wenn in diesem Forum Sätze fallen wie "der Hund darf nie unbeaufsichtigt im Garten sein".
Wieso denn bitte nicht.....:confused:. Wenn ich mich umdrehe und aus dem Fenster schaue sehe ich eine glückliche Hündin die entspannt auf dem Rasen schläft.
Ich denke die Mischung macht es.
Grüße
Thomas
Aber, Thomas,
dann ist sie doch nicht wirklich unbeaufsichtigt! Du hast ja ein Auge drauf.
Das wäre sie, wenn Ihr das Haus verließet und sie dort verblieb - ohne Aufsicht.
Bei uns ist das mit dem Garten so geregelt, dass man wirklich jeden Gartenwinkel aus einem der Fenster des Hauses sehen kann und bei dem derzeit warmen Wetter ist die Terrassentür ständig offen, wenn wir zu Hause sind.
Da gehen die Hunde auch selbständig raus und rein, liegen im Garten rum oder spielen dort.
Da rennt auch nicht jedes Mal einer von uns mit raus, sobald Xena rausläuft, da Nala ja noch oft drin bleibt.
Die kommt mit raus, wenn alle draußen sind, aber auch nicht jedes Mal.
Meldet die Kleine was, steht Nala auf, geht zur Terrassentür und guckt erst mal, ob es sich lohnt, eine Pfote in den Garten zu setzen oder nicht.
Ist Xena nicht zu sehen, gräbt sie mal wieder unter der einen Konifere, die sowieso in Kürze rausfliegt, das ist schon und wird dann ihre Buddelecke, damit die Beete Beete bleiben und die Wiese Wiese.
LG Feeyota, die den Hunden auch bissl Freizeit lässt, warum auch nicht, im Haus oder im eigenen Garten,
da sie sich sonst ja immer an uns orientieren müssen
Thomas, immer schön den Kontext beachten.:blink:
Wenn so ein Satz fällt, dann hat das schon so seine Gründe.
Ich erinnere mich z.B. gut, daß so ein Satz fiel im Zusammenhang damit, daß jemand eine Hütte bauen wollte, damit der Hund während der stundenlangen Abwesenheit der Halterin im Garten einen Unterschlupf hatte...
Ansonsten wäre der Hund ohne Unterschlupf unbeaufichtigt über Stunden im Garten.
Horst liegt durchaus am Strand und schläft und ich verlasse die Wohnung, um in den Keller zu gehen.
Ich lasse ihn keine zwei Stunden unbeaufichtigt im Garten....ich lasse ihn aber sehr wohl zwei Stunden im Garten komplett zufrieden.
Weder rufe ich ihn noch fordere ich ihn zu irgendwelchen Spielen auf, what ever.
Er kann tun und lassen, was er möchte.
Innerhalb unseres Gartens, versteht sich.
LG, Suse
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